PLANSPIELE VARIANTE „KAUFMÄNNISCHE BETRACHTUNG EINES GANZHEITLICHEN PRODUKTIONSSYSTEMS“ Inhalt Wandlungsfähige, verschwendungsarme, stabile und produktive Prozesse gelten als Wettbewerbs- und Überlebensfaktoren eines Unternehmens, so dass das kontinuierliche Überprüfen sowie Optimieren betrieblicher Abläufe heute und zukünftig der Schlüssel für nachhaltigen und dauerhaften Erfolg am Markt ist. Deshalb implementieren zahlreichen Unternehmen ganzheitliche Produktionssysteme (GPS), die das Ziel verfolgen, den betrieblichen Innovationsprozess dauerhaft und erfolgreich zu gestalten und so den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Die Aufgabe im Planspiel ist es, das vorhandene Produktionssystem zu nutzen, zu verbessern und unter Berücksichtigung kaufmännischer Gesichtspunkte die Entwicklung zu bewerten. Die Teilnehmer schauen im mehrere Spielperioden umfassenden Spielablauf v. a. auf die Kennzahl der „Eigenkapital-Rentabilität“, d. h. des erzielten Gewinns dividiert durch das eingesetzte Eigenkapital. Diese wird durch zahlreiche Entscheidungen der Spieler beeinflusst, wobei nicht alle Entscheidungen direkt im Entscheidungsspielraum des Unternehmens liegen, weil die Kunden und Lieferanten eine sorgfältige betriebliche Planung durchaus stören können. In der Entscheidungsbefugnis des Unternehmens liegen im konkreten Planspiel v. a.: Bestellmengen für Rohmaterialien je Periode Herstellmengen für Halb- und Fertigfabrikate je Periode Zahlung von Verbindlichkeiten an den Lieferanten Entscheidung über beschäftigte Mitarbeiter Entscheidung über genutzte Arbeitsflächen Aufnahme und Rückzahlung von Darlehen an die Bank Auslieferungsmengen für Fertigwaren Nicht in der unmittelbaren Entscheidungsgewalt des Unternehmens liegen im Planspiel v. a.: Lieferschwierigkeiten des Lieferanten Genaue Bestellmengen des Kunden Stornierungen durch den Kunden Forderungsüberweisungen durch den Kunden Weitere Angaben runden den Spielablauf ab: Die Handlungen des Kunden und des Lieferanten unterliegen den Einflüssen der Märkte und können durch Ereigniskarten beeinflusst werden. Es werden mehrere Perioden gespielt, die unmittelbar miteinander verknüpft sind, d. h. getroffene Entscheidungen einer Periode ziehen sich durch die folgenden Perioden durch. 1 von 3 WsK_PSP Planspiel Kurzbeschreibung kaufmännische Variante_01 PLANSPIELE Ziel Dieser Workshop vermittelt das notwendige Basiswissen für die finanzorientierte Steuerung eines Produktionssystems. Der Fokus liegt dabei auf der Eigenkapitalrentabilität als grundlegende Kennzahl des betrieblichen Erfolgs und somit der Entscheidung über das Eingehen des betrieblichen Risikos. Lerneffekte Mittels des Planspiels werden die Teilnehmer sensibilisiert für die Auswirkung von prozessorientierten Entscheidungen auf die Bilanz, auf die GuV und somit auf die finanzorientierten Kennzahlen eines Unternehmens. Allgemeine Fragestellungen behandeln die Aspekte des Aktiv- bzw. Passivtauschs sowie der Bilanzverkürzung und -verlängerung auf der einen Seite, sowie der Frage nach der Gewinnwirksamkeit auf der anderen Seite. Konkrete Fragestellungen hierzu umfassen beispielsweise: Wie und wann wirken sich folgende Änderungen auf den Gewinn und die Bilanz aus? Flächennutzungen Mitarbeiteranzahl Fertigerzeugnis-Lieferungen an Kunden Rohmaterial-Lieferungen des Lieferanten (Zahlungszeitpunkt) Bestandsveränderungen (jeweils bezogen auf Rohmaterialien, Halberzeugnisse und Fertigerzeugnisse) Welche Auswirkungen resultieren aus der Planungsunsicherheit bezogen auf das Verhalten des Kunden sowie des Lieferanten? Welche Auswirkungen haben verspätete Lieferungen auf den Gewinn und die Bilanz? In diesem Workshop bekommen die Teilnehmer neue Impulse für die Zusammenhänge operativer, produktionsbezogener Entscheidungen und deren Auswirkung auf betriebliche, finanzorientierte Kennzahlen. Darüber hinaus wird das Verständnis für die Philosophie des kontinuierlichen Verbesserungsprozess vermittelt. Anhand eines Planspiels wird den Teilnehmern dieses Thema praktisch nahe gebracht. Zielgruppen Unternehmensübergreifende Zusammensetzung der Teilnehmer aus Geschäftsführer, Betriebsleiter, technische und kaufmännische Führungskräfte, Prozessverantwortliche und Produktionsmitarbeiter sowie Studierende, die sich mit dem Thema betriebswirtschaftliche Betrachtung produktionstechnischer Prozessschritte intensiv befassen. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 Personen beschränkt. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 16 Personen. 2 von 3 WsK_PSP Planspiel Kurzbeschreibung kaufmännische Variante_01 PLANSPIELE Organisatorische Hinweise Die Moderatoren des Planspiels sind Dipl.-Soz. Wiss. Ralph W. Conrad und Dr. rer. pol. Marc-André Weber. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter im Fachbereich „Unternehmensexzellenz“ des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaften e.V. und dort zuständig für den Bereich Produktions- und Unternehmenssystemgestaltung sowie Produktions-/Prozessoptimierung. Der geplante Zeitumfang umfasst 09:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr inkl. Zeit für Mittagessen und kurzer Pausen zwischendurch. 3 von 3 WsK_PSP Planspiel Kurzbeschreibung kaufmännische Variante_01
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