Schwerpunkt Forsttechnik - Wochenblatt für Landwirtschaft

FORSTTECHNIK
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Motorsägen:
Profisportler für den Betrieb . . . 37
Weniger schädliche Abgase . . . 40
Fotos: Leichhauer, Schlotmann (1)
Helme:
Viel Komfort für wenig Geld . . . 41
Leichte Profisägen für den universellen Einsatz gibt es in jedem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. Wir haben
getestet, welches Modell zurzeit die Nase vorn hat.
Profisportler für den Betrieb
Der Markt für leichte Profisägen ist hart umkämpft. Das neueste Update
bekam die MS 261 von Stihl. Für uns Anlass genug, sie unter die Lupe zu
nehmen und mit ihren Konkurrenten zu vergleichen.
M
otorsägen in der Leistungsklasse um 50 cm3 bzw.
3 kW sind sowohl in Forstunternehmen als auch auf landwirtschaftlichen Betrieben im Einsatz. Darum haben wir drei Testkandidaten für die professionelle
Nutzung in den harten Praxiseinsatz geschickt:
■ Stihl MS 261 C-M,
■ Husqvarna 550 XP und die
■ Dolmar PS 5105 C.
Getestet wurden die Geräte in der
Holzernte und bei typischen Hofarbeiten. Unterstützt haben uns
auch diesmal die erfahrenen Forstwirtschaftsmeister Georg Beuse
und Robert Tarner vom Regionalforstamt Münsterland. Insgesamt
verlief der Test über die Dauer von
knapp drei Monaten.
sind das, streng genommen, erst
einmal nur Zahlen.
Am Arbeitsplatz angekommen
wirkt die Stihl sehr vertraut. Das
aktuelle Modell der „261er Baureihe“ verfügt über das elektronische
Motormanagement
und
den
Kombihebel zum Starten und
Stoppen, einen transparenten Ölund Kraftstofftank mit werkzeuglosem Bajonettverschluss, sowie den Langzeitluftfilter – genau
wie das Vorgängermodell.
Auffällig ist der schlankere Säge-
Kraft aus Waiblingen
Wichtigste Neuerung an der
MS 261 ist das um 300 g verringerte Gewicht des Sägekörpers und
die auf 4,1 PS erhöhte Leistung. In
Bezug auf den praktischen Einsatz
Die Bauart der einzelnen Luftfilter unterscheidet sich je nach Hersteller. Bei
den Wartungsintervallen gibt es allerdings keine Ungleichheiten.
körper und der neu gestaltete Zylinder. Beides gemeinsam soll für
eine verbesserte Handhabung sorgen. Das bestätigte sich während
unseres Tests. Besonders bei Entastungsarbeiten ist die verbesserte
Ergonomie der MS 261 zu spüren,
denn sie lässt sich enger am Stamm
und gänzlich leichter führen – das
bedeutet insgesamt weniger Kraftaufwand. Beim Fällen von schwachen oder mittelstarken Laub- und
Nadelbäumen zieht der Motor gut
durch und wirkt sehr spritzig.
Ebenso beim Einschneiden von
Brennholz oder Stammabschnitten. Ob es nun an der höheren Leistung liegt, konnten unsere Tester
nicht sagen. Jedoch wurde das
Durchzugsverhalten bereits aus
dem unteren Drehzahlbereich heraus gegenüber dem Vorgänger
deutlich verbessert.
Die mittlerweile bewährte Bedienung mit dem Kombihebel gibt
ebenso wenig Rätsel auf wie die
Kettenspannvorrichtung auf der
linken Geräteseite. Beim Wechseln
der Kette ist das Kettenrad dank
der innen liegenden Kupplungsglocke einfach zu erreichen. Die
Muttern sind verliersicher am Kettenraddeckel angebracht. Das erleichtert die Arbeit auch dann,
wenn keine Werkbank zur Verfügung steht. Die Einstellung der Ölpumpe erfolgt stufenlos über eine
Schraube an der Sägeunterseite –
wie bei den anderen Sägen. Hier
bedurfte es im Testbetrieb aller40 / 2016
37
Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
INHALT
FORSTTECHNIK
Auf den Punkt gebracht
Au
dings der höchsten Stufe, damit
die Pumpe ausreichend Kettenhaftöl transportierte.
Beim Luftfilter kann die Stihl
punkten: Sie hat die größte Abscheidefläche aller Testkandidaten
und sitzt gut geschützt unter der
einteiligen Motorabdeckung. Sie
ist nach dem Entriegeln von drei
Bajonettverschlüssen mithilfe des
Motorsägenschlüssels abnehmbar.
Zum kräftesparenden Anwerfen
verfügt die MS 261 über ein Dekompressionsventil. Die Stihl startete in jedem Zustand und bei jeder
Witterung zuverlässig und schnell.
Schwedische Ergonomie
Insbesondere bei Forstprofis ist die
Husqvarna beliebt. Sie gilt als besonders spritzig und verspricht eine
angenehme Handhabung. Das be-
stätigte sich während unseres Tests
vor allem beim Entasten. Auch
wenn Stihl diesbezüglich ordentlich aufgeholt hat – bei dieser Arbeit
ist die 550 XP einfach unschlagbar.
Der Motor ist durchzugsstark, jedoch erscheint er bei Fällarbeiten
im Gegensatz zu seinen Kontrahenten drehmomentschwächer.
Ebenso wie die MS 261 verfügt die
Husqvarna über eine Einhebelbedienung zum Starten und Stoppen,
eine elektronische Motor- und Vergasersteuerung sowie ein Dekompressionsventil und werkzeuglose
Tankverschlüsse. Die Deckel der
Tanks haben ein Gewinde und sind
daher nicht so rasch zu öffnen wie
die der Stihl. Das muss aber kein
Nachteil sein. Der Kettenraddeckel
verfügt über verliersichere Muttern, die Kette wird seitlich gespannt. Größtes Manko beim Ket-
tenwechsel ist die außen liegende
Kupplungsglocke. Da dies die Ergonomie verbessern soll, hält Husqvarna an der Bauart fest.
Die einteilige Motorabdeckung
kann nach dem Lösen von drei
Klippverschlüssen geöffnet und
abgenommen werden. Der darunterliegende Luftfilter ist zwar relativ klein, dennoch benötigt es keine häufigeren Wartungsintervalle.
Während der Testphase verlor die
550 XP mehrfach Kettenhaftöl im
Bereich der Ölpumpe.
Beim Starten im warmen Zustand
machte unser Testgerät Probleme
– wie uns berichtet wurde „typisch“ für eine Motorsäge aus dem
Hause Husqvarna. Nach dem Ab-
38
40 / 2016
stellen, zum Beispiel zum Tanken,
sprang die Säge zum Teil sehr
schlecht, in einigen Fällen erst
nach einer längeren Pause wieder
an. Das darf bei einer Profisäge
nicht sein.
Japanisch konventionell
Im Gegensatz zu den Sägen von
Stihl und Husqvarna kommt das
Modell von Dolmar – ein Marke
der japanischen Makita-Gruppe –
etwas altmodisch daher. Die Optik
wirkt nicht so modern und 500 g
Mehrgewicht gegenüber der Stihl
Motorsägenvergleich 2016
Stihl MS-261 C-M, Husqvarna 550 XP und Dolmar PS 5105 C im Vergleich
Testkriterium/Technische Daten
Auch bei diesem Motorsägentest haben uns die erfahrenen ForstwirtschaftsForstwirtschafts
meister Georg Beuse und Robert Tarner unterstützt.
Wir haben die drei Profi-Motorsägen Stihl MS 261 C-M, Husqvarna 550 XP und Dolmar
PS 5105 C im praktischen Einsatz getestet.
• Durchzugsstark und handlich: Die MS 261 von Stihl gewinnt den Titel des Allrounders.
Das Update mit Gewichtsreduzierung ist gelungen.
• Top Ergonomie: In puncto
Handlichkeit macht der Husqvarna 550 XP keiner was vor.
Die Zuverlässigkeit lässt jedoch
hier und da zu wünschen übrig.
• Solide und kräftig: Die Dolmar ist technisch und optisch
nicht auf dem neuesten Stand.
Aber sie erledigt zuverlässig alle
Arbeiten.
MS-261 C-M
550 XP
cm2
50,1
Hubraum
50,2
3,0/4,1
max. Motorleistung
kw/PS
2,8/3,8
Leerlaufdrehzahl
U/min.
2800
2800
Schalldruckpegel nach
dB(A)
104
106
ISO 22868
Gewicht
(betriebsbereit – betankt
g
6,51
6,61
mit Schneidgarnitur)
Gewicht (nur Sägekörper)
kg
4,9
4,9
Leistungsgewicht
kg/kW
2,17
2,36
Vibrationswert nach
ISO 22867
m/s2
– vorderer Handgriff
3,5
2,8
– hinterer Handgriff
3,5
3,7
Inhalt Kraftstofftank
l
0,5
0,52
Inhalt Öltank
l
0,27
0,27
Standardschnittlänge
cm
37
38
Kettenteilung
Zoll
0,325
0,325
Treibgliedstärke
mm
1,6
1,5
Listenpreis
€
949
945
Optionen
Kettenschnell- Trio Brake
spannung
Griffheizung
Griff- und Vergaserheizung
Quickstop
PS 5105 C
50
2,8/3,8
2500
102,4
7,09
5,4
2,53
5,2
3,7
0,47
0,27
38
0,325
1,5
749
Griffheizung
Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
Bei der Start-StoppSt
t
ll Hersteller
H t ll einen
i
Steuerung nutzen
alle
Kombihebel.
•
Mit einem
Sc
Schauglas im
Tank bzw.
tr
transparenten
Öl- un
und Kraftstoff-tan lässt sichh
tanks
der Füllstandd
ein
n.
einfach ablesen.
Be
ss
Bei Dolmar muss
zur FüllstandskontF
ntnk
rolle der Tank
geö
geöffnet werdenn –
ten
dabei sollten
ose
werkzeuglose
TTankverschlüsse
üsse
weile
mittlerweile
Standard sein.
FORSTTECHNIK
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Wer ist der Allrounder?
Unser Fazit: Die MS 261 C-M von
Stihl ist die Säge für den Waldbauern, die Dolmar PS 5105 C das
richtige Werkzeug für den Bauern
mit Wald.
Das Testmodell von Stihl ist vor
allem in der professionellen Holzernte zu Hause. Ob Fällen, Entasten oder Einschneiden von Stammholz: Die Arbeit mit der MS 261
geht leicht und verlässlich von der
Hand. Das Update mit verringertem Gewicht und einer höheren
Leistung
bzw.
verbessertem
Durchzug ist absolut gelungen. Die
Dolmar erledigt alle Aufgaben zuverlässig: von der Holzernte in
schwachen und zum Teil mittelstarken Beständen bis zum Anspitzen von Zaunpfählen oder dem
Einschneiden von Brennholz. Die
fehlende elektronische Motor- und
Vergasersteuerung und das hohe
Gewicht sind bei regelmäßigem
Einsatz der Kompromiss zum geringeren
g
Preis – immerhin trennen
die Dolmar von den anderen Model
dellen gut 200 €.
Trotz kleiner Schwächen ist die
Tro
Hu
Husqvarna
eine gute Säge. Vor allem bei Entastungsarbeiten spürt
der Anwender die hervorragende
Erg
Ergonomie
der 550 XP. Als Allrounder
rou
für den Hof oder den
For
Forstbetrieb
kann die Husqvarna
allerdings
all
nicht empfohlen werden. Insbesondere bezüglich ihrer
de
Zuverlässigkeit erwarten wir von
Zu
einer Profisäge mehr.
ei
Kevin Schlotmann
Die digitale Rettungspunkte-Karte
des Kuratoriums für Waldarbeit
und Forsttechnik e. V. (KWF)
kann bei einem Unfall im Wald
Leben retten. Jetzt steht eine
neue, erweiterte Version kostenlos zum Download bereit. Sie enthält rund 50 000 Rettungspunkte
und bietet erstmals die Möglichkeit, die Daten in einer zoombaren Karte zu veranschaulichen.
Rettungspunkte haben eine eindeutige Bezeichnung und sind
den Rettungsleitstellen mit Koordinaten bekannt. Sie können
von Hilfesuchenden bei der Kommunikation mit dem Rettungsdienst genutzt werden, um die
Örtlichkeit im Wald besser zu beschreiben.
Mit Unterstützung von Landes-,
Kommunal- und Privatwaldbesitzern hat das KWF einen einheitlichen nationalen Datensatz mit
Rettungspunkten erstellt.
Mit der jetzt veröffentlichten Version 2.1 deckt der Datensatz
zwölf Bundesländer ab. Neu hinzugekommen sind unter anderem die Rettungspunkte von Sauerland-Tourismus e. V. Neu ist
zudem die Bereitstellung der
knapp 50 000 Rettungspunkte
als Internetdienst.
Wie bisher stehen die Rettungs-
Rettungspunkte sind definierte
Orte im Wald, die mithilfe von
Koordinaten gefunden werden.
punkte aber auch in zwei Datei-Formaten zum Download bereit (.shp – für gängige GIS-Anwendungen – und .kml – für
Google Earth/Google Maps). Außerdem ist das Transferieren in
Formate wie .gpx und .gpi möglich. So können z. B. Privatanwender die Daten in mobile GPS-/
Navigations-Geräte zum Wandern
oder Radfahren einlesen.
➥ www.rettungspunkte-forst.de
*:!,,5+/.3'+5,9)$/62,7
#19 84 "- &
(+:969!:01"! %+7!/
!1)*2 # $% (%&, -0 -%
".3+)2 #, (,&' -( ,% /#
D überarbeitete Stihl MS 261
Die
hhat unsere Tester mit ihrer
LLeistung überzeugt.
40 / 2016
39
Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
Foto: Stihl
sind schon eine Hausnummer.
Auch technisch steht die PS 5105
ohne elektronische Motor- und
Vergasersteuerung etwas hinten
an. Darum musste während des
Tests insbesondere die Leerlaufdrehzahl mehrfach an die Umgebungs- und Witterungsbedingungen angepasst werden. Für Ungeübte und Gelegenheitsanwender
kein ganz einfaches Unterfangen.
Insgesamt ist die Handhabung der
Säge trotz einiger Nachteile in
Ordnung. Beim Entasten vor allem
von Fichten ist die Dolmar etwas
behäbig. Überraschen konnte sie
hingegen mit ihrem kräftigen und
durchzugsstarken Motor. Bei Fällarbeiten in den unterschiedlichen
Beständen und beim Einschneiden von Brennholz, unter anderem einer gut 70 cm dicken Eiche,
gab sich die PS 5105 keine Blöße.
Zum Teil bestand kein spürbarer
Unterschied zur Stihl MS 261.
Gesteuert wird die Dolmar wie ihre Konkurrenten über einen Kombihebel. Der Kettenspanner befindet sich links. Leider sind die Muttern des Kettenraddeckels nicht
verliersicher. Dafür ist der Kettenwechsel durch die innen liegende
Kupplungsglocke einfach. Wie bei
der Husqvarna wird die Motorhaube von drei Klippverschlüssen
verriegelt. Diese erscheinen etwas
schwach, haben aber im Testverlauf gehalten.
Der Luftfilter gleicht
ebenfalls dem der
Husqvarna. Im Gegensatz zu den anderen
Testsägen lassen sich
Kettenöl- und Kraftstofftank nur mit einem Werkzeug öffnen.
Die Einfüllöffnung des
Kettenhaftöls
wird
durch den vorderen Griff leicht
verdeckt. Eine Füllstandsanzeige
für die Betriebsstoffe sucht man
vergebens, genauso wie ein Dekompressionsventil zur Starterleichterung.
Die Dolmar sprang immer zuverlässig und nach wenigen Zügen an.
Einzig im kalten Zustand bei Nebel
dauerte der Start etwas länger.
Schnelle Rettung im Wald
Foto: KWF
Für Bediener mit großen
Händen ist der hintere
Griff der 550 XP zu
klein.
FORSTTECHNIK
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Weniger schädliche Abgase
trophale Folgen haben: Während
des Motorbetriebes kann es zum
Abreißen des Schmierfilmes im
Zylinder kommen, beschreibt der
Fachmann. Die Folge ist ein sogenannter Kolbenfresser. In dem Fall
ist eine Reparatur teuer und eine
Neuanschaffung meist sinnvoller.
Gewöhnliches Zweitaktgemisch zum Betrieb der Motorsäge ist schädlich
für Umwelt und Gesundheit. Sonderkraftstoffe hingegen sind doppelt so
teuer. Doch der höhere Aufwand lohnt sich.
Stinkende Abgase mag niemand, denn sie gefährden Gesundheit und Umwelt. Sonderkraftstoffe zum Betrieb von Motorsägen oder Heckenscheren minimieren das Risiko von schweren Erkrankungen und fördern die Langlebigkeit der Motoren.
Z
weitaktmotoren in Motorsägen, Heckenscheren oder
Freischneidern
benötigen
ein spezielles Gemisch aus Öl
und Benzin. Das lässt sich leicht
und verhältnismäßig preiswert mit
Kraftstoff von der Zapfsäule selbst
herstellen. Gesund ist das Gemisch
jedoch nicht: Die schwefel- und
benzolhaltigen Abgase führen
von Erkrankungen der Atemwege
bis hin zu Krebs. Wer stattdessen
Sonderkraftstoffe nutzt, entgeht
dem Risiko, schont die Umwelt
und tut seiner Säge etwas Gutes.
Lohnt sich nicht, oder?
Theo Bremke ist Landmaschinenhändler aus Eslohe im Sauerland.
In seinem Betrieb verkauft und
repariert der Landmaschinenmechanikermeister täglich Motorsägen, Freischneider und Heckenscheren. Seinen Kunden empfiehlt
er zum Betrieb ihrer Motorgeräte
stets den Sonderkraftstoff. „Als ich
angefangen habe den Ökokraftstoff
zu verkaufen, haben viele meiner
Kunden ihn als neumodischen
Schnickschnack abgetan“, erin-
40
40 / 2016
nert sich der Sauerländer. Heute
kennt er nur noch wenige, die herkömmliches Gemisch verwenden.
Insbesondere Privatleuten ist die
Nutzung von Sonderkraftstoff trotz
des etwa 1 €/l höheren Preises
leicht zu vermitteln – Ökokraftstoff
kostet zwischen 2,50 bis 2,80 €/l.
„Einige sind anfangs skeptisch: Sie
bräuchten doch nur 5 l im Jahr zum
Heckeschneiden, da lohne sich das
doch nicht“, zitiert Bremke die Reaktion seiner Kunden. Aber das ist
ein Trugschluss.
Ein wesentlicher Vorteil des Sonderkraftstoffes ist seine Stabilität.
Das Alkylatbenzin ist mindestens
zwei Jahre lagerfähig, weil es sich
kaum entmischt. Beim herkömmlichen Zweitaktgemisch trennen
sich nach einiger Zeit Öl und Benzin. Zusätzlich entsteht durch weitere Umsetzungsprozesse Wasser.
„Das kann schon nach sechs Monaten passieren“, gibt Bremke zu
bedenken. Auch durch Schütteln
des Kanisters lässt sich der Prozess nicht umkehren, da es auf
molekularer Ebene abläuft. Von
außen erkennbar ist der entmischte Kraftstoff nicht, wird er dennoch eingesetzt, kann das katas-
Vorsicht bei „Oldtimern“
Theo Bremke empfiehlt: „Für Motorsägen und andere Geräte, die dauerhaft mit Zweitaktgemisch
betrieben wurden, ist die Nutzung von Sonderkraftstoff nicht sinnvoll. Beim Verbrennen des
Alkylatbenzins können sich Ruß oder andere Verunreinigungen lösen, wodurch Motorschäden entstehen. In diesem Fall ist es besser, die benötigte
Kraftstoffmenge frisch herzustellen und innerhalb
weniger Wochen zu verbrauchen.“
Theo Bremke
Neben dem Problem der Entmischung stehen für Theo Bremke
vor allem Aspekte des Gesundheits- und Umweltschutzes im
Vordergrund. Beim Heckeschneiden oder Holzsägen wird das
Werkzeug nah am Körper getragen – alle Abgase bekommt der Anwender dabei nahezu ins Gesicht
und atmet deshalb einen Großteil
an Schadstoffen ein.
„Der Sonderkraftstoff enthält erheblich weniger Schwefel und
Benzol als das herkömmliche Gemisch, sodass die Abgase deutlich
weniger gefährdend sind“, führt
der Landmaschinenhändler aus.
Wegen seines speziellen Geruchs
ist der Sonderkraftstoff von Benzin
zu unterscheiden, was ein weiterer Vorteil ist. Durch Unachtsamkeit oder aus Versehen wird immer wieder Benzin ohne Ölzusatz
in den Tank geschüttet. Bei Inbetriebnahme geht das Gerät dann sofort kaputt – dieser Fehler ist hiermit ausgeschlossen.
Auch technisch sieht Bremke Vorteile. Das Mischungsverhältnis
von 1 : 50 wird beim Ökokraftstoff
immer exakt eingehalten. Das ist
besser für die Langlebigkeit des
Motors und die Leistungsabgabe.
Bei modernen Motorgeräten mit
elektronischer
Motorsteuerung
empfiehlt er den Sonderkraftstoff
dringend. Zudem verrußen Motor
und Abgasanlage kaum noch, sagt
der Experte weiter.
Vielerorts Pflicht
Die Verfügbarkeit des Alkylatbenzines ist flächendeckend gegeben.
Mittlerweile führen schon Baumärkte den Sonderkraftstoff. Beim
Fachhändler können Kunden zwischen Gebinden mit 5 oder 25 l
wählen. Für Forstbetriebe gibt es
zudem 60- oder 200-l-Fässer, wodurch der Preis unter 2,20 €/l sinkt.
In Staats- oder Kommunalbetrieben ist die Nutzung von Sonderkraftstoffen mittlerweile Pflicht –
mehrfach auch für Viertaktmotoren. Gleiches gilt für zertifizierte
Forstbetriebe.
„Für die eigene Gesundheit und
die Langlebigkeit des Werkzeugs
sind 2,50 €/l für vernünftigen Sprit
am langen Ende nicht zu teuer“, resümiert Theo Bremke.
Kevin Schlotmann
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Foto: Schlotmann
Gut für Mensch und Natur
FORSTTECHNIK
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Viel Komfort für wenig Geld
Umfassender Schutz, Tragekomfort, Dauerhaftigkeit und ein günstiger
Preis. Das muss eine Kopfschutzkombination dem Waldbauern bieten.
Wir haben getestet, welcher Helm die Kriterien erfüllt.
N
ur ein Helm, der auch getragen wird, kann im Notfall
schützen. Damit das Aufsetzen des Kopfschutzes kein unge-
liebter Zwang ist, sind die Ansprüche an den Tragekomfort hoch. Zudem dürfen Schutzwirkung und
Dauerhaftigkeit nicht zu kurz kom-
men, obendrein muss das PreisLeistungs-Verhältnis
stimmen.
Wenn alles passt, greift der Waldbauer gerne zur Schutzausrüstung.
Welche Kopfschutzkombination
im Bereich zwischen 60 und 120 €
die Beste ist, haben Forstwirtschaftsmeister Winfried Junker
und Azubi Maximilian Bertram
vom Lehr- und Versuchsforstamt
Arnsberger Wald für das Wochenblatt getestet.
Beim Kauf einer Helmkombi kann
der Waldbauer technische Eigenschaften anhand von Prüfnummern bewerten. So sollten Sie nur
Helme kaufen, die den Normen
EN 397 und EN 352 Teil 3 unterliegen. Dadurch ist beispielsweise
die Schutzwirkung vor fallenden
Gegenständen gewährleistet. Doch
bezüglich Handhabung und Komfort ist das Urteil von Kennern gefragt. Darum haben wir uns angeschaut, welcher Forsthelm für den
semiprofessionellen Anwender
empfehlenswert ist.
Im Frühjahr dieses Jahres mussten
sich die Kopfschutzkombinationen
■ Husqvarna Functional,
■ Husqvarna Technical,
■ Peltor G3000M,
■ Schuberth Euroguard V+,
■ Stihl Advance
über mehrere Wochen hinweg
während der Laubholzernte bewähren.
Kevin Schlotmann
So haben wir die Forsthelme beurteilt
Austauschbare Hygienesätze
erhöhen den
Tragekomfort,
zudem
können sich
Gelegenheitsanwender
einen Helm
teilen.
Fünf beliebte Kopfschutzkombinationen mussten sich im Test bewähren.
Schuberth
Euroguard V+
Peltor
G3000M
Stihl
Advance
Husqvarna
Functional
Husqvarna
Technical
Ø
Ø
+
+
+
––
+
+
+
+
+
+
Ø
+
+
Ø
Ø
Ø
–
+
+
–
+
Ø
–
+
+
+
+
Ø
Ø
+
+
Ø
Ø
Ø
+
Ø
–
+
Ø
Ø
–
+
+
Ø
Ø
+
++
––
+
Ø
+
Ø
Ø
Belüftung
Sicht/Sehfeld
Ø
Ø
Ø
+
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
+
Gesamturteil
Ø
+
Ø
Ø
+
Verarbeitung
Helmschale
– Kanten
– Einsatz
(Tragekorb)
Gehörschutz
– Befestigung
Visier
– Befestigung
Handhabung
Der Gesichtsschutz ragt
bei einigen
Forsthelmen
in offener
Stellung weit
nach vorn.
Das führte im
Test aber
nicht zu
Problemen.
Bedienung/
Einstellung
– Kopfumfang
– Visier
– Gehörschutz
Komfort
++ = sehr gut, + = gut, Ø = befriedigend, – = ausreichend, – – = mangelhaft
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Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
Fotos: Leichhauer
Bezüglich Handhabung und
Komfort ist das Urteil von
Kennern gefragt: Winfried Junker
und Maximilian Bertram haben
fünf Kopfschutzkombinationen im
harten Alltag getestet.
FORSTTECHNIK
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Ebenso wie der Euroguard V+
von Schuberth ist der Peltor
G3000M unter Forstwirten und
Waldbauern weitverbreitet. Die
Helmkombi wiegt 680 g und lässt
sich angenehm tragen. Das Kopfband ist im Hinterkopfbereich
mit einem weichen, polsternden
Kunststoff versehen. Es lässt sich
in der Weite leicht und mit nur
einer Hand verstellen, sodass
Junker und sein Team die Weite
auch während der Arbeit einfach
regulieren konnten. Das Visier
liegt im geöffneten Zustand am
Helm an und hindert nicht. Die
Größe des Gesichtsschutzes ist
für unsere Experten gerade noch
ausreichend. Der Kapselgehörschutz dämmt laute Geräusche
zuverlässig. Alles in allem bewer-
ten die Fachleute Haptik und Optik mit „sehr gut“. Einzig das Zusammenbauen des Helmes erfordert etwas Fingerspitzengefühl,
ist aber auch für Ungeübte keine
große Herausforderung. Positiv:
Sämtliches Zubehör wie Gesichtsschutz, Hygienesatz oder
Gehörschutz lässt sich einfach
austauschen und ist zu günstigen
Preisen erhältlich.
Die Kopfschutzkombi kostet
59,90 €.
Testurteil: Die Kombination sitzt
gut und erfüllt alle Anforderungen. Zudem ist sie günstig. Einzig
einen dritten Kopfgurt wünschten sich die Tester. Ansonsten hat
die Experten dieses Modell absolut überzeugt und belegt den ersten Platz.
Die Waldarbeiter wünschen sich beim Peltor einen dritten Kopfgurt.
Nordischer Klassiker
Um die Kopfweiteneinstellung dauerhaft zu fixieren, erfordert es beim Functional Improvisationstalent: in diesem Fall Klebeband.
Der Functional von Husqvarna gilt
bei der Waldarbeiterrotte als
Klassiker. Der Grund: Der Helm
erfüllt alle Ansprüche an Tragekomfort und Sicherheit, ist solide und stabil. Beim Gewicht
liegt er mit 720 g im Mittelfeld.
Die Kopfweitenverstellung funktioniert ähnlich wie beim Schuberth-Helm über ein Band. Allerdings ist die Einstellung nicht
stufenlos, sondern über kleine
Löcher und Noppen geregelt
und fixiert. Im Test funktionierte
das nicht und die Justierung verlor rasch an Halt. Daher nutzten
unsere Tester Klebeband zur Befestigung des Kopfbandes – wie
sich herausstellte ein „norma-
Solider Standard
Der Euroguard V+ von Schuberth
gilt bei Junker und anderen
Waldarbeitern als Standardhelm. Die Kopfschutzkombination bietet umfangreiche Sicherheit und Langlebigkeit. Der Zusammenbau von Helmschale,
Visier und Gehörschutz stellte
unsere Tester vor kein Problem.
Die Weitenregulierung des Kopfbandes geschieht stufenlos
durch das Zusammendrücken
zweier gekennzeichneter Laschen. Auch wenn das System
den Forstwirten auf den ersten
Blick instabil erschien, bot es
über den gesamten Testzeitraum
hervorragenden Halt, ohne nachzugeben. Pluspunkte gibt es für
den austauschbaren Hygienesatz
des Helmes und die verschließbaren Ventilationsöffnungen an
42
40 / 2016
der Helmschale. Abzüge geben
die Tester wegen des gefühlt hohen Gewichts – obwohl der
Helm mit 730 g relativ leicht ist.
Der Gesichtsschutz ist angenehm groß, ragt aber im geöffneten Zustand weit nach vorne.
Das störte die Waldarbeiter aber
nicht bei ihren Arbeiten. Die Visierarretierung beurteilten sie
als zu schwach, ebenso den Anpressdruck der Gehörschutzkapseln. Zudem verstellen sich diese zu leicht.
Preis: 60,90 €.
Testurteil: Auch wenn das gesamte Helmdesign nicht so modern
erscheint wie das anderer Testkandidaten, ist die Kombi dennoch solide, stabil und sicher.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis
passt.
les“ Problem dieses Modells.
Der Gehörschutz liegt eng an
und dämmt laute Geräusche zuverlässig. Das Visier ist ähnlich
groß und weit nach vorn ragend
wie beim Eurogard V+. Junker
und seine Kollegen fanden die
Visierarretierung instabil –
Schäden oder Probleme während des Tests sind jedoch nicht
aufgetreten.
Den Functional gibt es für
69,90 €.
Testurteil: Husqvarnas Klassiker
ist bequem zu tragen und günstig. Die Kopfweitenverstellung
erfordert allerdings Improvisationstalent. Insgesamt aber empfehlenswert.
Die Einstellung der
Kopfweite erschien
den Forstwirten
instabil – dennoch bot
sie während des Tests
genügend Halt.
Der Anpressdruck des Gehörschutzes war nicht nur bei der
Schuberth-Kombi zu gering.
Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
Der Liebling
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Schwedische Technik
Geprüfte
Sicherheit
Der Technical kam gut an. Die abgebrochene Gehörschutzkapsel leider nicht, zählt aber als Garantiefall.
Der Protos kommt
mit einem tollen
Design daher –
zum Nachteil des
Komforts: Der
Gehörschutz drückt
auf die Ohren.
Design aus Österreich
Außerhalb des eigentlichen Tests
und darum in der Wertung nicht
berücksichtigt haben wir die Kopfschutzkombination von Pfanner getragen. Grund warum der Protos Integral nicht mit zu den Testkandidaten
zählte: sein Preis von 198 €. Dennoch wollten wir wissen, ob der
Auf den Punkt gebracht
•
Beim Kauf von Forsthelmen
zählen neben dem Schutz vor allem Tragekomfort und Preis.
• Wir haben getestet, welche
Kopfschutzkombination
das
beste Preis-Leistungs-Verhältnis
bietet.
• Die meisten Testmodelle unterschieden sich weniger in der
Ausstattung, aber deutlich bei
Design und Preis.
• Testsieger ist der Peltor
G3000M, eine der günstigsten
Helmkombis im Vergleich.
dreifach höhere Preis im Vergleich
zu unserem Testsieger gerechtfertigt
ist. Die Helmkombination des österreichischen Herstellers hat in diesem Jahr das KWF-Prüfsiegel erhalten. Mit 837 g zählt die Kombi nicht
gerade zu den Leichtgewichten.
Die Anpassung an den Kopf des
Anwenders ist gut – nicht zuletzt
aufgrund verschiedener Verstellmöglichkeiten. Jedoch ist die Einstellung der Kopfweite umständlich. Das Visier ist ausreichend
groß und liegt aufgeklappt eng
am Helm an.
Die Ohrmuscheln dämmen laute
Geräusche zuverlässig. Allerdings
drücken sie im geöffneten Zustand
auf die Ohren, was sehr störend ist.
Unangenehm empfanden wir das
Schweißband aus einer Art
Schaumstoff, insbesondere bei
schweißtreibender Arbeit.
Urteil: Beim Tragekomfort und der
Schutzwirkung spielt der Protos im
oberen Drittel mit. Aus unserer
Sicht ist der hohe Preis nicht gerechtfertigt und der Helm viel
zu teuer.
Moderne Kopfschutzkombinationen werden umfangreich geprüft. Ihr Gebrauchswert und
ihre Dauerhaftigkeit wird durch
die KWF-Gebrauchswertprüfung
(Kuratorium für Waldarbeit und
Forsttechnik) sicher nachgewiesen. Dabei untersuchen erfahrene Profis den jeweiligen Helm in
einem intensiven Dauertest. Besonders die Belüftung der Helmschale und die Haltbarkeit der
Gehörschutzbügel erweisen sich
häufig als Schwachstellen der
Kombinationen. Alle positiv geprüften Produkte erhalten das
Profi-Siegel des KWF mit eigenem Prüfbericht.
Schwäbisch-Spacig
Die Kopfschutzkombination
Advance von Stihl wirkt auf den
ersten Blick sehr futuristisch.
Die Helmschale verfügt über
eine eigene, laut Hersteller,
ergonomische Form und viele
Belüftungslöcher sowie eine
Regenrinne. Das Ganze
kommt auf satte 900 g Gewicht – zu schwer urteilten
unsere Experten. Das Kopfband lässt sich über einen
Drehknopf verstellen. Durch
Abziehen und Andrücken des
Knopfes kann die Einstellung
gesichert oder gelöst werden.
Zufriedenstellend fanden die
Fachleute die Fixierung nicht,
außerdem scheuerte das Band
am Hinterkopf einiger Tester.
Das Visier liegt im geöffneten
Zustand sehr eng an der
Helmschale an, wofür es einen Pluspunkt gibt. Leider ist
es etwas klein und der Kinn-
bereich einiger Testanwender
war nur wenig geschützt. Die
Befestigungsmechanik ist hingegen hervorragend.
Der Kapselgehörschutz lässt
sich durch Lösen eines weiteren Drehknopfes in alle Richtungen verschieben und dadurch optimal anpassen –
sehr gut. Doch unsere Tester
empfanden den Anpressdruck
zu gering und die Gewichtsverteilung der gesamten Kombi als zu „hecklastig“.
Preis des Herstellers: 109 €.
Testurteil: Insgesamt erfüllt der
Helm die Anforderungen der
Forstwirte, hat jedoch als einziger im Test kein KWF-Prüfsiegel. Überdies wird er dem
Mehrpreis gegenüber dem Euroguard V+ oder dem G3000M
nicht gerecht. Kurzum: Das
Preis-Leistungs-Verhältnis
stimmt nicht.
Die Kopfweite wird über einen Drehknopf verstellt und fixiert – die
Einstellung ist leicht, bietet aber zu wenig Halt.
40 / 2016
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Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
Husqvarna schickte neben dem Functional auch den
höherwertigen Technical ins Rennen. Gewicht: 710 g.
Die Tester beurteilten die Kopfschutzkombination als
optisch modern. Bei der Helmschale setzt der Hersteller auf Belüftungslöcher mit Insektenschutzgitter und
reflektierende Applikationen für eine höhere Sicherheit – das kam sehr gut an. Der Gesichtsschutz wurde
als stabil und ordentlich groß bewertet.
Die Gehörschutzkapseln erfüllen ihren Zweck optimal: Sie liegen eng an und sorgen für eine gute
Geräuschdämmung. Leider ist Junker während des
Tests eine der Gehörschutzkapseln aus ihrer Befestigung gebrochen. Nach Rücksprache mit dem Hersteller sind vergleichbare Schäden nicht bekannt. Husqvarna geht hier von einem Materialfehler aus – ein
Garantiefall. Grundsätzlich sind sämtliche Einzelteile
der Kopfschutzkombination einzeln beim Händler erhältlich. Mit 119,90 € ist er der Teuerste im Test.
Testurteil: Der Helm ist angenehm zu tragen und technisch auf den vorderen Plätzen. Allerdings lässt sich
Husqvarna das ordentlich bezahlen.
Darum ist der Technical auf Platz zwei zu finden.