www.observer.at Kurier Niederösterreich Unabhängige Tageszeitung für Österreich Wien, am 07.10.2016, 365x/Jahr, Seite: _ Druckauflage: 66 556, Größe: 88,85%, easyAPQ: _ Auftr.: 7023, Clip: 10076927, SB: IMC Fachhochschule Krems IVJI*m!M=H Aus für Ex-Baxter-Standort, Produktion bis Jahresende Krems. 65 Mitarbeiter sollen übersiedeln Nur drei Jahre nach der Jubelmeldung folgt eine Hiobsbotschaft: Der britische Biotechnologie-Konzern „Shire" sperrt seinen Standort Krems zu. Dass damit der blauweiße „Baxalta"-Komplex im Gewerbegebiet gemeint ist, wird einemerstklar,wennmanweiß, dass „Shire" vor Kurzem Baxters Tochterfirma „Baxalta" geschluckt hat. Mit Jahresende wird die Herstellung eines Arzneimittels eingestellt. 65 Mitarbeiter haben am Donnerstag erfahren, dass alle (hoffentlich) eine Stelle an den anderen Standorten in Orth an der Donau und Wien bekommen werden. Schon von 2003 bis 2013 stand der Kremser BaxterStandort als Rohbau leer. Ein Jahr nach B aube ginn wurden alle Arbeiter abgezogen, weil das Zulassungsverfahren für die Produktion eines Impfstoff noch offen war. Zehn Jahre später folgte eine überraschende Frohbotschaft, aus der hervorging, dass der Standort mit der Herstellung eines Mittels gegen Blutgerinnungsstörungen belebt werden soll. Der KURIER berichtete damals vorsichtig optimistisch: „Was lange währt, wird... ob es in diesem Fall tatsächlich gut wird, muss der Pharmariese Baxter erst beweisen." Statt Investitionen von 138 Millionen Euro und Vollbetrieb ab 2018 mit 100 Mitarbeitern, kommt erneut das Ende. Gründe dafür will der neue Eigentümer I 4 1 fj___ __ Bohuslav (li.) und Resch: „Schmerzhaft für NÖ und Krems" keine nennen. Insider mutmaßen, dass sich der Verkauf des in Krems erzeugten Präparats nicht so gut entwickelt hat, wie zunächst erhofft. Bedauerlich Man sei bemüht, die Auswirkungen für die 65 Mitarbeiter gering zu halten. Es werde versucht, Positionen an den weiteren zwölf Shire-Standorten in Österreich zu besetzen. Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav bedauert die Konzernentscheidung: „Für den Wirtschaftsstandort NÖ ist das natürlich nicht erfreulich. Positiv ist, dass die Mitarbeiter im Konzern - aufgeteilt auf Orth und Wien - bleiben werden" sagt Bohuslav, die beteuert, dass keine Landesförderung in den Standort Krems geflossen sind. „Zugesichert wurde uns, dass die Zusammenarbeit mit unserer IMC Fachhochschule bestehen bleibt, was sehr wichtig ist, aber nichts daran ändert, dass die Schließung für den Biologie-Standort Krems schmerzhaft ist", sagt Bürgermeister Reinhard Resch. - JÜRGEN ZAHRL - 1 Aus Baxter wurde Baxalta: Jetzt schließt „Shire" diese Produktion Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/521 00*0). Seite: 1/1
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