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 PRESSEINFORMATION GENERALI LADIES LINZ
Belinda, Babsi, Barbara und Bollettieri
Jungstar,
Grande
Dame,
Trainer-Legende:
Drei
Generationen im Blickpunkt beim „Generali Ladies Linz“.
Tennis-
Linz, 05/10/2016. – Erfreuliche Nachricht für Sandra Reichel: Belinda
Benčič kommt nach Linz! Nicht nur bei der Turnierdirektorin des Linzer
Tennisklassikers
ist
die
Freude
groß,
sondern
auch
bei
Turnierbotschafterin Barbara Schett. „Das Wichtigste, was man über
Belinda wissen muss, ist, dass sie und ich am selben Tag Geburtstag
feiern. Der kleine Unterschied: Ich bin doppelt so alt“, meint die zum
heutigen Pressegespräch aus ihrer Wahlheimat Australien angereiste
Barbara Schett.
Und was fällt Österreichs „Grande Dame“ des Tennissports sonst noch ein
zum Schweizer Jungstar? „Benčič erinnert mich sehr an Martina Hingis.
Sie spielt instinktives, intelligentes Tennis. Sie schießt niemanden vom
Platz, aber sie hat eine Antwort auf jeden Schlag. Melanie Molitor,
Martinas Mutter, trainiert Belinda, reist aber nicht. Martina Hingis sieht
man oft in Belindas Playersbox sitzen, denn sie ist ein Mentor für die
junge Schweizerin. Eine bessere Expertise könnte man kaum haben.
Anfang des Jahres, mit zarten 18 Jahren, war Belinda schon Top-ten, doch
leider haben sie viele Verletzungen geplagt! Deswegen ist sie im Ranking
wieder ein wenig abgerutscht“, erklärt Barbara Schett.
Die 19-jährige Schweizerin, die zudem die slowakische Staatsbürgerschaft
hat, entstammt einer Sportfamilie. Ihr Großvater, Ivan Benčič, spielte in
der ersten Mannschaft des erfolgreichsten slowakischen Eishockeyvereins
HC Slovan Bratislava, auch ihr Vater war Eishockeyspieler. Belinda, die
einst sechs Monate in der weltberühmten Akademie von Trainer-Guru Nick
Bollettieri trainiert hat, gewann schon zwei WTA-Turniere (2015 in
Eastbourne und Toronto, Finalgegnerinnen waren immerhin Agnieszka
Radwanska und Simona Halep). Im WTA-Ranking (Stand 1. Oktober) liegt
sie auf Rang 26.
„Belinda verkörpert die junge Tennisgeneration. Ich verfolge ihre Karriere
seit Jahren, sie hat das Potenzial, Nachfolgerin von Martina Hingis zu
werden. Belinda wird unsere Tennisfans in Linz begeistern, davon bin ich
überzeugt“, sagt Sandra Reichel.
Das Publikum begeistern will auch Babsi Haas bei ihrem Heimturnier. Die
20-jährige Oberösterreicherin hat schon im Vorjahr mit ihrem
Kämpferherz für Aufmerksamkeit gesorgt, heuer kommt sie mit noch
mehr Selbstvertrauen nach Linz. Bei den US Open erstmals in ihrer
Karriere im Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers – ein toller Ansporn
für Babsi Haas, die in Linz „kämpfen und Spaß haben will.“
Barbara Schett ist mit Sandra Reichel auch stolz, dass mit Karolina
Pliskova (WTA-Nr. 6) und Carla Suarez Navarro (WTA-Nr. 8) zwei Topten-Spielerinnen beim „Generali Ladies Linz“ antreten. „In Cincinnati und
bei den US Open war Karolina im Finale, in New York hat sie sogar beide
Williams-Schwestern besiegt, das haben bisher noch nicht viele
Spielerinnen geschafft. Karolina glaubt jetzt an sich und das führt zu
dieser Formsteigerung. Der Aufschlag ist ihre große Waffe, in Linz ist
Karolina fast unmöglich zu breaken. Und Carla begeistert mich immer
wieder mit ihrer einhändigen Rückhand. So flüssig und elegant wie sie
schafft das keine andere Frau. Carla kann jede Gegnerin schlagen, denn
sie spielt ein variantenreiches Tennis.“
Land OÖ setzt weiter auf enge Vernetzung von Sport und
Tourismus
„Es erfüllt uns mit Stolz, dass Österreichs größtes Damentennisturnier im
Sportland Oberösterreich stattfindet. Das weckt Begeisterung für den
Tennissport und motiviert unsere Tennisspielerinnen und -spieler für
Training und Meisterschaft. Das Generali Ladies erfährt aber auch
international große mediale Aufmerksamkeit“, sagt Wirtschafts- und
Sport-Landesrat Dr. Michael Strugl. „Das Turnier ist insgesamt eine tolle
Werbung für Oberösterreich als attraktive Tourismusdestination, als
erfolgreicher Wirtschaftsstandort und als begeistertes Sportland.“
Der Oberösterreich Tourismus und das Generali Ladies arbeiten seit
Jahren eng zusammen, um die Tennis-Fangemeinde für Oberösterreich zu
begeistern. Das internationale Teilnehmerfeld bietet die Chance,
Herkunftsmärkte wie etwa Tschechien gezielt zu bearbeiten. So wurde
über tschechische Online-Medien und Tageszeitungen die Turnierwoche in
Linz aktiv beworben. Außerdem posten ausgewählte tschechische
Spitzenspielerinnen bereits im Vorfeld des Turniers über ihre Social Media
Kanäle über Oberösterreich und wirken damit imagestärkend.
„Um die Werbewirksamkeit internationaler Sportveranstaltungen in
Oberösterreich für das touristische Image nutzbar zu machen, wird eine
enge Vernetzung der Events untereinander angestrebt“, informiert
Landesrat Strugl. Etwa mit der Karate Weltmeisterschaft, die von 25. bis
30. Oktober in Linz stattfindet. Bei der 26. Ausgabe des Generali Ladies
werden 26 Karate-Selbstverteidigungskurse mit der österreichischen TopKarateka Alisa Buchinger verlost.
Damit wird bereits während des Turniers die Aufmerksamkeit auf den
nächsten internationalen Top-Event in Oberösterreich gerichtet.
Im Land Oberösterreich bemühen sich alle Verantwortlichen den bereits
sehr gut funktionierenden Doppelpass zwischen Sport und Wirtschaft bzw.
Tourismus weiter zu perfektionieren und die Internationalisierung
voranzutreiben. Das ist auch Teil der neuen Sportstrategie „Oberösterreich
2025“. „Zudem setzen wir auf Talentförderung sowie verstärkte
Nachwuchs- und Trainerarbeit. Und das Land Oberösterreich investiert
gezielt in moderne Sportstätten und in die Schaffung neuer
Leistungszentren“,
erklärt
Landesrat
Strugl.
Im
OÖ
TV
Tennisleistungszentrum in Linz/Oed, das am 4. August 2016 eröffnet
wurde, finden unsere Tennistalente nun optimale Voraussetzungen für ihr
Training.
Nick Bollettieri: mit 85 Jahren noch kein bisschen leise
Trainer-Guru schwärmt von Babsi Haas.
Stichwort Nick Bollettieri: Er wird in Linz seinen ehemaligen Schützling
Belinda Benčič treffen! Als Tennisspieler war er nur Mittelmaß, aber als
Trainer ist er der Größte: Nicholas James Bollettieri, genannt „Nick“, als
junger Mann Fallschirmspringer bei der US-Army, hat einst sein Studium
der Rechtswissenschaften an der Universität von Miami abgebrochen und
1956 seine Karriere als Tennistrainer begonnen. Der am 31. Juli 1931 in
Pelham, New York, Geborene hat dann in Bradenton an der Westküste
Floridas die „Nick Bollettieri Tennis Academy“ gegründet. Und auf dem
„härtesten Spielplatz der Welt“, wie es damals in der Eigenwerbung hieß,
hat Bollettieri aus hochbegabten Talenten Weltklasse-Spielerinnen und
Spieler geformt - unter anderem André Agassi, Jim Courier, Tommy Haas,
Monica Seles, Anna Kurnikowa, Maria Scharapowa, Sabine Lisicki.
Kurzzeitig war Bollettieri auch der Trainer von Boris Becker.
Mit 85 Jahren ist der Trainer-Guru, den man nie ohne Sonnenbrille und
stets braungebrannt sieht, noch kein bisschen leise. Im Gegenteil: am
Samstag, 15. Oktober, kommt Nick Bollettieri zum „Generali Ladies 2016“
nach Linz! Zu einem Turnier, das wohl bekannt ist.
„Ja, das Turnier in Linz ist ein bemerkenswertes Event auf der WTA-Tour.
Ich weiß, dass es 1991 ins Leben gerufen worden ist, dass TopSpielerinnen wie Lindsay Davenport, Jana Novotna, Justine Henin, Amelie
Mauresmo, Ana Ivanovic, Petra Kvitova, Victoria Asarenka, um nur einige
zu nennen, in Linz gespielt haben. Und meine Schützlinge Mary Pierce und
Maria Scharapowa. Ich habe gehört, dass das Spielerinnenfeld auch dieses
Jahr außerordentlich stark besetzt ist. Und ich freue mich, dabei zu sein
mit all` den Fans.“ Sandra Reichel meint dazu: „Die Freude ist auch bei
uns riesengroß, dass Nick Bollettieri nach Linz kommt. Sein Besuch
beweist auch, dass unsere Linzer Tennis-Festspiele einen guten Klang
haben in der Welt.“
Wird Nick Bollettieri nur in der Loge sitzen und den Tennisladies
zuschauen? Nein, für eine passive Rolle fühlt er sich mit 85 Jahren noch
viel zu jung. Die Trainer-Legende wird am Vormittag vor den Semifinali
eine „Kids-Clinic“ für 10- bis 14-Jährige leiten. „Die Jugendlichen
bekommen von mir Tipps, abgestimmt auf das Spielniveau, ich will den
Eltern sagen, wann es Sinn macht, die Kinder zum Tennis zu bringen, und
wie man es macht, damit die Kids Spaß haben“, erklärt Nick Bollettieri. Er
wird auch aus seinem reichen Erfahrungsschatz Geschichten erzählen über
Allzeit-Tennisgrößen und auch darüber, wie sich der Tennissport
entwickelt hat im Laufe der Jahre.
Wer in den Genuss dieser „Lehrstunden“ des Trainer-Gurus kommt, darf
sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen.
Und am Nachmittag ist Nick Bollettieri Mitglied bei einem „verbalen
Schlagabtausch“ auf Court 1 in der TipsArena, seine Partnerin ist
Turnierbotschafterin Barbara Schett. Diese Diskussion über die Zukunft
des Sports wird gemeinsam mit ACADEMIA SUPERIOR – Gesellschaft
für Zukunftsforschung veranstaltet.
Und wie intensiv verfolgt Nick Bollettieri das österreichische Damentennis?
„Im Moment bin ich sehr beeindruckt von Barbara Haas. Sie ist mit 20
Jahren noch sehr jung, zeigt für ihr Alter schon ein sehr reifes Spiel. Ihr
Grundlinienspiel ist sehr solide, sie bewegt sich sehr gut, hat ein
Kämpferherz. Sie hat das Jahr auf WTA-Position 230 gestartet und sich
auf Platz 130 vorgekämpft, ihr Karriere-Highlight. Ich bin überzeugt, dass
sie sich kontinuierlich weiter entwickeln wird. Barbara Haas hat viel
Potenzial.“ Worte aus dem Munde der Trainer-Legende, Balsam für
Oberösterreichs beste Tennisspielerin.