Wanderrudertreffen 2016 in Bernburg Ich habe mal wieder die

Wanderrudertreffen 2016 in Bernburg
Ich habe mal wieder die LFRG-Flagge beim WRT hochgehalten – und alle Jahre wieder frage ich mich,
warum die Resonanz auf diese Veranstaltung in der LFRG so gering ist. Auf dem Festakt am Sonntag
wurde davon gesprochen, dass das Wanderrudern das Rückgrat des DRV ist und die Teilnehmer des
WRT - natürlich unter ihnen die Preisträger des Äquatorpreises – die Elite des Wanderruderns seien.
Aber der Reihe nach:
Freitag, 16. September
Die Anreise zieht sich (kein Wunder, wenn man nach der Arbeit losfährt landet man allerorten im
Berufsverkehr und die allgegenwärtigen Baustellen tun ihr Teil dazu). Nach 5 Stunden Fahrt komme
ich 10 Minuten vor Schließung des Meldebüros beim Bernburger Ruderclub an. Nach dem
Einchecken in meinem Quartier bin ich zu k.o., um noch den Rest des Begrüßungsabends mitzufeiern.
Sonnabend, 17. September
Es regnet. Die Saale braucht das (extremes Niedrigwasser), aber muss das heute sein? Egal,
Wanderruderer sind nicht aus Zucker. Ungefähr 300 sind gekommen und davon machen nicht mal 20
das Landprogramm mit. Also sind fast 300 auf der Saale unterwegs von Wettin nach Bernburg (35 km
und 3 Schleusen). Nur-Steuern geht auf dem WRT nicht, also bin ich hier seit ein paar Jahren
Dauergast bei den durchaus interessanten Landprogrammen. Die Bernburger haben einen
Stadtführer engagiert, der mit uns einen Stadtrundgang macht und nach der Mittagspause steigen
wir auf ein Fahrgastschiff und fahren ein Stück die Saale abwärts und wieder zurück nach Bernburg.
Als wir anlegen, hört der Regen auf, so dass die Ruderer wenigstens die letzten Kilometer im
Trockenen zurücklegen können. Es ist immer wieder beeindruckend, diese Armada von Booten zu
sehen. Vom Zweier bis zu Kirchboot und Barke ist alles dabei, was wanderrudertauglich ist.
Abends steigt im Festzelt am Bootshaus das traditionelle Fest der Ruderer mit ausgiebig Gelegenheit,
alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen, gut zu essen und/oder das Tanzbein zu schwingen.
Diesmal treffe ich überraschend auf Lübecker, nämlich die Gruppe um Antek, die am Montag eine
Wanderfahrt auf der Saale starten wollen und heute in Bernburg angekommen sind.
Heiser vom vielen Reden und k.o. von den vielen Eindrücken lande ich irgendwann nachts wieder in
meiner Pension am anderen Saaleufer.
Sonntag, 18. September
Für viele der Höhepunkt eines jeden WRT: Festakt des DRV mit Übergabe der Wanderruderpreise.
Der Norden ist diesmal gut vertreten mit einem Äquatorpreis für Reinfeld und einem für Kiel sowie
dem Wanderpreis der Schülerruderriegen für die Bad Schwartauer Schülerruderer. Den lautesten
Fanclub hatte offensichtlich Helga Stapelfeldt (Reinfeld) für ihren Äquatorpreis, denn wir Lübecker
haben kräftig gejubelt, als Helga aufgerufen wurde.
Abschied von Anteks Truppe, die sich heute Bernburg anschaut und ab morgen auf der Saale rudert.
Noch ein Abstecher ins Bootshaus, Essen fassen als Grundlage für die lange Rückfahrt und noch ein
wenig mit den Berlinern und Dorstenern quatschen.
Die 5 Stunden Fahrzeit scheinen auf dieser Strecke der übliche Satz zu sein, obwohl ich auf der
Rückfahrt eine andere Strecke probiert habe. Fast auf die Minute genau nach 5 Stunden bin ich
wieder zu Hause und freue mich jetzt auf das nächste WRT. Der ausrichtende Verein aus Mannheim
hat sein Programm auf dem Festakt vorgestellt. Wenn Ihr mal einen Ruderer-Festakt in einem Schloß
erleben wollt, dann fahrt mit mir vom 15. bis 17. September 2017 nach Mannheim. Die Tagesfahrt
soll auf dem Neckar und Neckarkanal stattfinden.
Antje Göllnitz