ARCHIV DER PGR-REFERENT/INNEN oktober 2016 juli 2012 juni 2013 Juli 2014 juli 2012 juni 2013 Juli 2014 mitmischen kultursommer kultursommer Kirche bunt sonntag sonntag Tiroler Tiroler ST. PÖLTNER KIRCHENZEITUNG Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck der Diözese Innsbruck WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG EDITORIAL Wo konnte ich mitmischen? Vier Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte berichten, wo sie sich in der nun auslaufenden Periode einbringen konnten – und wie sie ihr Engagement verändert hat. ARCHIV DER PGR-REFERENT/INNEN „Wir mischen mit, wir mischen uns ein. Unser Leben kann voll Farbe sein“, heißt es in einem bekannten religiösen Lied von Claudia Mitscha-Eibl. Es beschreibt kraftvoll die Mission der Christinnen und Christen in der Gesellschaft: zivilgesellschaftliches Engagement, wo man gebraucht wird, Zivilcourage, wo sie notwendig ist – und das alles ausgehend vom Beispiel Jesu, der „Farbe bekannt“ hat. In ganz Österreich haben in der nun zu Ende gehenden Pfarrgemeinderatsperiode Menschen mitgemischt: in den Pfarren selbst, in ihrem Umfeld, aber auch darüber hinaus. Deutlich vor Augen steht die Hilfe für Flüchtlinge. Aber das ist nur ein Teil des vielfältigen Engagements. Diese inpuncto-Ausgabe bietet ein buntes Bild von Beispielen, die stellvertretend für viele andere vom Mitmischen der Pfarrgemeinderäte in ganz Österreich erzählen: ob Entwicklungszusammenarbeit, Ökologie, Stadtteilarbeit ... Die andere Perspektive dieses Magazins ist in die Zukunft gerichtet: auf die anstehende Kandidatenfindung der österreichweiten Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017 und die neuen Aufgaben, die auf die Gewählten für die Zeit danach warten – beim Mitmischen in Kirche und Welt. Viel Freude und interessante Einblicke beim Lesen wünscht I hnen Ihr Heinz Niederleitner. 2 mitmischen Lebendigkeit. Ich bin mit offenen Armen und Augen auf unsere Pfarre zugegangen und kann mit Stolz feststellen, dass wir eine lebendige Pfarre sind. Wir gründeten zum Beispiel ein Mesnerteam mit 14 Mitgliedern, wobei die jüngsten 14 Jahre alt sind! Wir konnten viele Gottesdienste an verschiedenen Orten feiern und zahlreiche Aktivitäten organisieren. Außerdem gehen wir auf andere Pfarren zu und können mitansehen, wie wir eine große Familie werden! In den Zeiten der Seelsorgeräume ist das für mich sehr wichtig! l Neu- und Umbau. Für mich waren das zwei große Aktivitäten: Erstens haben wir das Pfarrzentrum neu gebaut. Eine große Gruppe von Laien war da engagiert. Positiv war es, mit Menschen aus verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Beruflich arbeitet man ja eher mit Menschen, die etwas Ähnliches tun wie man selbst. Zweitens wurde unser alter Pfarrverband aufgelöst und ein neuer gegründet. Das ist für alle eine Herausforderung. Gleichzeitig entsteht viel Neues und das ist schön. l BIRGIT HALPER, PFARRE OBERDORF-ST. ANNA (BURGENLAND) KARL NEULINGER, PFARRE ST. PÖLTEN-WAGRAM Jugendarbeit. Ich wurde als Jugendvertreter in den Pfarrgemeinderat gewählt und durfte als Lektor, Kantor und Ministrantengruppenleiter tätig sein. Es war mir immer eine Freude, den Kindern und Jugendlichen den Glauben auf spielerische Art und Weise schmackhaft zu machen und ihre Meinung zu vertreten. Diese Jahre waren bunt und lehrreich, da sehr viele Veranstaltungen durchgeführt wurden. Durch meine Dienste wurde ich für meinen zukünftigen Beruf als Religionslehrer gestärkt und konnte viele neue Elemente einer Pfarre miterleben. l Vielerlei. Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit im Pfarrgemeinderat. Jeder kann sich überall einbringen: ob bei der Auswahl von Glaubenskursen oder beim Anlegen unseres spirituellen Weges im Ort, ob bei Festen, in der Liturgie oder bei Aktionen, die sozialen Anliegen im In- und Ausland zugute kommen. Auch die Betreuung der rund 70 Flüchtlinge im Dorf ist uns als Pfarre ein Anliegen. Durch die vielen Möglichkeiten der Mitarbeit ist mir die Pfarre zu einem zweiten Zuhause geworden und mein Glaube wurde erneuert, erweitert und vertieft. l MARKUS LEITINGER, PFARRE SCHWAZ-ST. BARBARA (TIROL) HELGA HÄNSLER, PFARRE THÜRINGEN-ST. STEPHAN (VORARLBERG) BILDER: ARCHIV DER PGR-REFERENT/INNEN Menschen machen die Kirche bunt Interview mit Anton Pelinka Mehr Vielfalt in der Kirche Warum Engagement in der Zivilgesellschaft immer wichtiger wird, welche Rolle die Kirche dabei spielt und was sich geändert hat, erklärt der Politologe Anton Pelinka im Gespräch. INTERVIEW: HEINZ NIEDERLEITNER Zivil- oder Bürgergesellschaft bedeutet, dass sich Menschen jenseits des Staates für die Allgemeinheit engagieren. Wie steht es um die Zivilgesellschaft in Österreich? Pelinka: Sie ist in einem dramatischen Umbruch. Die Fähigkeit der staatsgründenden Parteien, die Gesellschaft politisch zu mobilisieren, hat rasant abgenommen. Die Frage ist, was an die Stelle des Parteienstaates tritt. Wir können annehmen, dass sich Österreich wie andere demokratische Gesellschaften entwickelt: weniger Parteibindung, mehr Unberechenbarkeit, aber auch mehr Aktivität jenseits der traditionellen Politik. Welche Rolle spielt dabei die Kirche? Pelinka: Eine ganz andere als noch vor ein bis zwei Generationen. Ein Teil der radikalen Veränderungen ist das Ende des sogenannten politischen Katholizismus, bei dem klar war, wo die Gläubigen einzuordnen waren. Die Amtskirche hat in diesem Bereich die Reduktion ihrer Gestaltungsmacht erfahren müssen. Das schafft Freiraum für die aktiven Laien. Auch das Zweite Vatikanische Konzil hat hier viel an Denkprozessen freigesetzt. Heute sind viele Katholikinnen und Katholiken politisch höchst unterschiedlich aktiv. Die katholische Kirche hat eine massive Pluralisierung durchgemacht und auch akzeptiert. Das heißt, wir finden zum Beispiel bei gesellschaftlichen Konfliktfeldern Katholik/ innen auf allen Seiten. Wird angesichts dessen das Engagement vor Ort in den Pfarren nicht manchmal auch unterschätzt? Pelinka: Vermutlich ja. Gerade im Bereich des karitativen Wirkens auf pfarrlicher Ebene Katholik/innen sind politisch heute nicht mehr festgelegt, sagt Anton Pelinka. ist die katholische Kirche sehr präsent. Sieht man die gesamte Gesellschaft, dann sind die stark kirchlich gebundenen Menschen zwar eine Minderheit und jene, die sich engagieren, sind darin auch eine Minderheit. Aber sie engagiert sich eben sehr deutlich. Gleichzeitig sieht man auch hier die Pluralisierung: Innerhalb der Kirche und aus der Kirche motiviert passiert zum Beispiel viel in der Sorge um die unmittelbar Notleidenden, die in das Wohlstandsland Österreich kommen. Aber beim Thema Umgang mit der Flüchtlings frage gibt es unterschiedliche Haltungen auch in der Kirche. Das ist relativ neu. Ist diese Pluralisierung eine positive Entwicklung? Pelinka: Das ist nicht negativ, potenziell sogar positiv. Die Vorstellung, dass eine zentrale Autorität ihre Botschaft politisch umsetzt, ist ja vom Gedanken der individuellen Freiheit und Verantwortung her mit drei Fragezeichen zu versehen. Es funktioniert auch gar nicht mehr. Ist die Zivilgesellschaft nicht ohnehin der selbstverständliche Ort für die Kirche, um in der Welt zu wirken? Pelinka: Von den Normen her ja. In der PRIVAT r ealen Praxis kann man das so nicht sagen. Seit dem römischen Kaiser Konstantin (gest. 337) hat die Kirche versucht, die Nähe des Staates zu suchen. Und es gab den Kirchenstaat. Heute ist die Kirche sicher im staatsfreien Raum präsent. Aber zum Beispiel im Obersten Gerichtshof der USA sind sechs der neun Richter Katholiken. Dort sind Katholiken sehr sichtbar, wenn auch mit verschiedenen politischen Hintergründen und als Einzelpersonen, die nicht namens der Kirche sprechen. ● ZUR PERSON Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka, geboren 1941 in Wien, gehört zu den bekanntesten und renommiertesten Politikwissenschaftlern Österreichs. Nach akademischen Stationen in Deutschland lehrte er von 1975 bis 2006 an der Universität Innsbruck. Seither ist er an der Central European University in Budapest tätig. Neben seinem vielfältigen Forschungsspektrum tritt Pelinka auch als Publizist in Erscheinung. mitmischen 3 4 mitmischen mitmischen Manchmal reicht mir mein Alltag. Stau, Steuernachzahlung und der Schulanfang der Jüngsten. Manchmal will ich einfach meine Ruhe, leise Musik geht gerade noch. Manchmal frag’ ich mich, ob das wirklich mein Leben ist: mein perfekter Alltag in schmutzabweisendem Beige, mein Kaffee ohne Koffein, mein Auto mit Einparkhilfe und der auf mich abgestimmte Diätplan. Alles ist sicher, alles ist geplant, alles ist in Ordnung, so wie es ist! mitmischen – das steht nicht im Lexikon meines Lebens. mitmischen – das könnte gefährlich werden. mitmischen – das patzt mein schönes Beige an. mitmischen – das ist laut, witzig und voll Abenteuer. mitmischen – das ist wie noch einmal Radfahren lernen, sich die Knie aufschlagen und jubeln. mitmischen – das ist die tägliche Einladung, ins Hier und Jetzt zu kommen. mitmischen – das ist Bedingungslosigkeit im Leben und im Handeln mitmischen – das wär’ doch was! mitmischen – ich bin da.bei CHRISTINA REPOLUST FOTO: PHOTOCASE/SUZE (SUSANNE KÜRTH) mitmischen 5 Eine Pfarrgemeinde lebt von den Menschen, die sich engagieren Talente gesucht – und gefunden Die Aufgaben in den Pfarren erfordern unterschiedlichste Talente und Fähigkeiten. Wie kann man diese aber finden und an sich binden? Erfahrung darin haben Unternehmen und Organisations entwickler. GEORG BRAUN Offener und klarer Austausch ist notwendig. R untastic ist eines der erfolgreichsten österreichischen Internetunternehmen und war von Beginn an angewiesen, verschiedenste Talente rund um den Globus zu finden. Talentesucher wie Monika Dauterive sind für das Unternehmen weltweit auf Ausschau nach Menschen, die Antworten auf immer neue Fragen finden müssen. Wer aber glaubt, dass dabei nur auf Programmierkenntnisse geschaut wird, der irrt. „Wir achten schon im Bewerbungsprozess stark auf die Motivation und die Begeisterung für die gemeinsame Idee“, sagt Dauterive. Organisationsentwickler und Coach Gerhard Ratz nimmt aber auch die Suchenden in die Verantwortung. „Wer Ausschau nach Talenten hält, sollte genau wissen, welche man sucht. Ob der Umgang mit schwierigen Lebenssituationen, die Organisation eines Umbaus oder eine erfolgreiche PHILIPP PASOLLI Öffentlichkeitsarbeit – alle diese Aufgaben brauchen bestimmte Fähigkeiten“, sagt er. Gemeinsame Werte. Es muss schon viel zusammenpassen, damit sich Menschen auf neue ehrenamtliche Aufgaben einlassen. „Oft würden zwar Ziele und Werte stimmen, aber die aktuelle Lebensphase zum Zeitpunkt des Gesprächs lässt einfach keine langfristige Bindung für eine neue Aufgabe zu. Hier braucht es dann ein wenig G eduld oder Flexibilität in der Gestaltung der Rahmenbedingungen“, sagt Gerhard Ratz zu den Anforderungen in der Freiwilligenarbeit. Entwicklung ermöglichen. Die wichtigste Rahmenbedingung für persönliche Entwicklung bringt Hirnforscher Gerald Hüther bei seinen vielen Vorträgen immer wieder auf den Punkt: ein angstfreies Umfeld. Um das zu ermöglichen, ist viel offener und klarer Austausch notwendig. Wenn über Spielräume, Möglichkeiten und Erwartungshaltungen von Beginn klar gesprochen wird, wird viel Konfliktpotenzial und persönliche Enttäuschung vermieden. Gerhard Ratz sagt, dass speziell bei der freiwilligen Mitarbeit auf ausreichend persönliche Gestaltungsspiel räume geachtet werden muss. Wer immer nur brave Ausführer sucht, wird kaum Menschen mit Talenten für sich begeistern können. Auch bei Runtastic sind Eigenverantwortung, Entscheidungsfreiheit und eine konstruktive Gesprächskultur wichtige Säulen der Entwicklung. „An unserem DONI (Day of New Ideas – Tag neuer Ideen), der einmal im Monat stattfindet, arbeiten alle RuntasticMitarbeiter an Einfällen, die nicht unbedingt mit dem jeweiligen Fachbereich zu tun haben. So können wir die vielen Fähigkeiten in der gesamten Organisation nutzbar machen und den so wichtigen Blick über den Tellerrand fördern“, sagt Monika Dauterive. Perspektive. In einem sind sich Dauterive und Ratz einig: Die persönliche Entwicklungs-Perspektive muss sich in den anstehenden Aufgaben wiederfinden. „Das erfordert – einfach – einige offene und ehrliche Gespräche, bei denen auch persönliche Vorteile aus der Aufgabe klarwerden müssen.“ Dabei gilt: Nicht überreden, sondern begeistern. l Erfahrung bei der Talentesuche: Monika Dauterive und Gerhard Ratz. 6 mitmischen PRIVAT Mehr über die Pfarrgemeinderatswahl 2017 erfahren Sie auf www.pfarrgemeinderat.at. Der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung mit dem Elektroauto des Pfarres vor der Photovoltaik-Anlage. Daneben die Dechantskirchner Volksschüler, die sich auch für den Umweltschutz engagieren und ein Schöpfungsfest feierten. PFARRE Ökologisches Engagement Die sonnige Pfarre Dechantskirchen in der Oststeiermark ist schon lange Öko-Vorzeigepfarre – nicht nur in der Steiermark. Sie war 2010 österreichweit die erste Pfarre, die für ihr Umweltmanagement zertifiziert wurde. GISELA REMLER D er Umstieg auf erneuerbare Ener gien ist das Gebot des 21. Jahrhunderts“, sagt Pfarrer Wolfgang Fank. Ursprünglich plante man in Dechants kirchen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Kirchendach, aber die konnte man aus verschiedenen Gründen nicht verwirklichen. Davon ließ sich der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung auf Dauer aber nicht aufhalten. 2001 gegründet, begann er die Aufbauarbeit vor allem auch über konsequente Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung. Heute hat Dechantskirchen fünf pfarr eigene Photovoltaik-Anlagen, die drei Mal so viel Strom erzeugen, wie Pfarrhof, Kirche und Kindergarten verbrauchen. Eine sechste Anlage wollen sie im nächsten Jahr in einer Missionsstation in Nigeria errichten lassen. Wolfgang Fank spricht vom „Dechantskirchner Wunder der Photovoltaik-Vermehrung“: „Die erste Anlage haben wir mit Spenden finanziert, alle anderen durch das Geld, das wir durch die Anlagen erwirtschaftet haben.“ Nach verschiedenen anderen Preisen erhielt Dechantskirchen heuer den „Energy Globe Styria Award 2016“ in der Kategorie Kampagne. Mit dem Projekt „Viele kleine Schritte in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit“ spart die Pfarre jährlich mehr als 65 Tonnen CO2 ein. „Einer muss brennen.“ Rückblickend sagt Pfarrer Wolfgang Fank: „Einer muss brennen, das war sicher ich, aber ohne Team geht nichts.“ Nun zeigt sich, wie das Feuer um sich greift und etwas entsteht, das keiner für möglich hielt. Die im Umweltmanagement der Pfarre engagierte Maria Knöbl will aber nicht verhehlen, dass der Weg der kleinen Schritte viel an Durchhaltevermögen erfordert und oft mühsam ist. Die damalige Obfrau des Pfarrgemeinderates war sofort begeistert, als der Pfarrer vorschlug, einen Arbeitskreis „Schöpfungsverantwortung“ zu gründen. Knöbl war auch maßgeblich dabei, als die Pfarre die Zertifizierung für ihr Umweltmanagement (EMAS) im Eiltempo durchzog. Gemeinsame Arbeit machte es möglich: „Wir geben uns gegenseitig Kraft, machen uns Mut zum Durchhalten, denn Bewusstseinsarbeit ist hartes Brot.“ Überzeugungsarbeit. Doch durch die Bewusstseinsbildung konnten viele Menschen in der Pfarre von Öko-Anliegen überzeugt werden. Zwölf Prozent der Haushalte haben eine eigene Photovoltaik- Anlage, 15 Prozent der Haushalte sind auf Ökostrom umgestiegen. Immer wieder werden Pfarrer Wolfgang Fank und sein Team zu Vorträgen und Diskussionen gebeten. Roman Zinggl, aktueller Leiter des Arbeitskreises und Vater von drei Kindern: „Wir dürfen nicht auf Kosten von nächsten Generationen leben. Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde.“ Mittlerweile entstehen immer mehr Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen. „Auch für die nächste haben wir die Leute beieinander. Jeder weiß, so ist mein Geld gut angelegt.“ Nicht schlecht in einer Zeit, wo es schwer ist, eine sichere Geldanlage zu finden. Photovoltaik trägt Zinsen für die Zukunft, für die ganze Erde. In Dechantskirchen wird nachhaltig gelebt. Roman Zinggl sieht an seinen eigenen Kindern: „Für sie ist dieses Denken völlig geläufig, sie bringen das schon aus dem Pfarrkindergarten und aus der Schule mit nach Hause. Auch der Pfarrkinder garten ist EMAS-zertifiziert und die Kinder sind begeistert dabei.“ l mitmischen 7 Flüchtlingsinitiativen Gemeinsam in der Not helfen Seit vergangenem Jahr kamen Hunderttausende Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Europa, um hier Zuflucht zu finden. Sie sind auf Hilfe angewiesen. Wie sie ihnen zuteil wird, zeigen bemerkenswerte Flüchtlingsinitiativen von Pfarren gemeinsam mit Hilfsorganisationen und freiwilligen Helfern. BRIGITTE ALICE RADL W enn es so weit ist, rufst du mich an und ich bin dabei“, versprach Josef Ziniel, Bürgermeister von Frauenkirchen, als Pater Thomas Lackner ihm die Ankunft der Flüchtlinge aus Nickelsdorf ankündigte. Auch der Pfarrgemeinderat sagte sofort seine Unterstützung zu. Als dann der erste Autobus in die burgenländische 2.400-Seelen-Gemeinde unterwegs war, postete Pater Thomas einen Hilferuf auf Facebook und richtete einen SMS-Verteiler ein. „Bereits in der ersten Nacht kamen statt der angekündigten 50 gleich 90 Flüchtlinge – und 30 freiwillige Helferinnen und Helfer. Auch der Bürgermeister war innerhalb von fünf Minuten vor Ort und organisierte 200 Semmeln fürs Frühstück“, erinnert er sich. Spontane Hilfe. Alles musste sehr schnell gehen: Polizei, Bundesheer und Caritas konnten im vergangenen September und Oktober den Ansturm in Nickelsdorf nicht mehr bewältigen und baten kurzfristig um Unterstützung. Pater Thomas fühlte sich verpflichtet zu helfen: „Wenn jemand in Not ist, kann ich nicht sagen ‚Das kommt mir jetzt ungelegen‘. Als Christ muss ich in der Situation handeln.“ Durch das Engagement der Pfarre, der Gemeinde – alle politischen Kräfte waren dabei – sowie der Bevölkerung wurden in zwei Monaten 360 Menschen im Pfarrsaal und Kreuzgang 8 mitmischen vorübergehend untergebracht sowie mit Essen und Medizin versorgt. „Einmal habe ich mitten in der Nacht um Hygieneartikel und Männerbekleidung gebeten. Als ich um zwei Uhr nachgesehen habe, waren alle Tische voll“, ist Pater Thomas noch heute überwältigt von der Hilfsbereitschaft. Sogar ein Flüchtlingsstammtisch wurde ins Leben gerufen: „Unter dem Motto ‚Durchs Reden kommen die Leut z’samm‘. Wir haben alle eingeladen – auch jene, die Flüchtlingen kritisch gegenüberstehen.“ Neue Nachbarn. Frauenkirchen ist ein Beispiel von vielen. In zahlreichen österreichischen Gemeinden sind im vergangenen Jahr Flüchtlingsinitiativen unter der Federführung oder in Kooperation mit Pfarren entstanden. Sie alle sind nur möglich, weil sich viele Menschen engagieren und an einem Strang ziehen. „Auch in Lingenau war stets klar, dass es sich um ein gemeinsames Projekt der Caritas, der Pfarrgemeinde und der politischen Gemeinde handelt“, erzählt Thomas Berger-Holzknecht vom In Lingenau wird gemeinsam Deutsch gelernt, aber auch in entspannter Atmosphäre gegessen. Einmal im Monat findet in der Pfarre Böheimkirchen das Café International statt (l. u. r. unten). Anton Liedlbauer (rechts im Bild sitzend) und sein Team renovieren Häuser und Wohnungen für Flüchtlinge. ANDREAS MÜLLER PGR Lingenau. Das Kaplanhaus der Vorarlberger Gemeinde wurde der Caritas zur Verfügung gestellt, im Jänner 2015 zogen die ersten zehn Männer aus Syrien, Irak, Iran und Somalia ein. Das Helferteam rund um die Asylwerber kümmert sich aber nicht nur um Wohnraum: „Wir haben Patenschaften eingeführt. Dabei verbringen Lingenauer Familien mit den Flüchtlingen ihre Freizeit, helfen ihnen bei rechtlichen Fragen oder Arztbesuchen. Daraus entwickelten sich auch innige Freundschaften.“ PRIVAT Fußball. Das Kaplanhaus steht am zentral gelegenen Schulplatz, wo sich auch der dörfliche Jugendraum befindet. Das Jugendteam organisierte im März 2015 einen Dorfabend – zum Spendensammeln und Kennenlernen der Asylwerber. Auch zum Fußballspielen wurden sie eingeladen. „Das funktioniert auch ohne Sprachkenntnisse“, schmunzelt Berger-Holzknecht. Durch die Nachbarschaftshilfe der Caritas durften die Flüchtlinge bis vor Kurzem gegen eine freiwillige Spende bei Einheimischen Tätigkeiten verrichten und Lehrerinnen aus der Gegend bieten Deutschkurse an. „Der regelmäßige Kontakt führt dazu, dass Berührungsängste und Skepsis in der Bevölkerung abgebaut werden“, so BergerHolzknecht. Mittlerweile haben schon rund 20 Asylwerber positive Bescheide erhalten. „Wenn es so weit ist, helfen wir ihnen und ihren nachkommenden Familien noch bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Doch dann brauchen sie uns immer weniger und werden relativ schnell unabhängig.“ Freunde bleiben. Wohnraum wurde auch im niederösterreichischen Böheimkirchen gesucht. „Unsere Flüchtlingsinitiative ist im Herbst 2014 aus der Überzeugung entstanden, dass wir als Christen tätig werden müssen“, sagt der Pfarrgemeinderats vorsitzende Anton Liedlbauer. Am Beginn überlegten er und drei Kollegen, was zu tun und möglich ist. „Wir haben leerstehende Wohnungen und Häuser gesucht und sie selbst saniert – Böden verlegt, Möbel geschleppt und elektrische Leitungen in Schwung gebracht etc. Dabei halfen bereits zahlreiche weitere Menschen mit. So haben wir unsere Hände und Füße zur Verfügung gestellt, begleitet wurden wir von oben.“ In die Aktivitäten wurden auch die Vertreter der Gemeinde eingebunden. Gemeinsam. Im Oktober 2014 zog die erste Flüchtlingsfamilie ein. „Mittlerweile bieten wir 32 Personen in acht Häusern und Wohnungen Unterkunft an. Das ist nur gelungen, weil uns viele Menschen durch Sach- und Geldspenden tatkräftig unterstützt haben“, erzählt Liedlbauer. Insgesamt sind 60 Helferinnen und Helfer laufend im Einsatz. Sie haben Deutsch kurse und Lerngruppen, Paten- und Fahrtdienste, Freizeitangebote und Feste für die Flüchtlinge auf die Beine gestellt. Einmal im Monat kommen alle beim Café International zusammen. Dann wird gemeinsam getanzt, gesungen und gegessen. „Ziel ist es, diese Menschen so lange zu begleiten, bis sie das Leben in Österreich alleine bewältigen können. Unsere Freunde werden sie aber immer bleiben. Und damit setzen wir eine urchristliche Idee um“, resümiert Liedlbauer. Wie unterschiedlich die Flüchtlingsinitiativen im Detail auch sein mögen – das ist es, was sie alle gemein haben. l mitmischen 9 In Hallein-Neualm entsteht ein Begegnungsraum für die ganze Bevölkerung Die Linde als Zeichen des Miteinanders Ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt wird, ein Ort des Friedens und der Gerechtigkeit – dafür stand einst die Dorflinde. Das Pfarrzentrum Neualm St. Josef holt diese Symbolkraft ins Heute. D ie Pfarre Neualm St. Josef gehört zur Stadt Hallein und ist ein Treffpunkt für die Bewohner/innen. Hier lebt die Gründergeneration der Pfarre, Wohnblocks für Familien entstehen: Menschen aus verschiedenen Milieus und Kulturen leben hier, die Katholiken sind in der Minderheit. „Bei uns ist schon längst Fakt, worüber man gesamtgesellschaftlich spricht. Wir wollen mit unserem Pfarrzentrum Begegnung und Zukunft mitgestalten und ein Ort der Gemeinschaft für alle hier werden“, sagt Pfarrgemeinderatsobfrau Maria Schwarzmann. Heimat.Vor 20 Jahren ist sie vom Chiemsee zur Kindermesse nach Neualm gepilgert. „Schon damals habe ich mich hier beheimatet gefühlt“, erzählt sie. Im Sakralraum feiert die Gemeinde Gottesdienst, im Laufe der Woche treffen sich hier Mutter-KindGruppen, der Sparverein und die Pensionistengruppe. „In Neualm gibt es kein Gasthaus mehr, Begegnungsräume sind rar, wir sind dabei, neue zu schaffen“, sagt die PGRObfrau. Diese Offenheit über die Pfarrgrenzen hinaus soll es weiterhin geben – aber in neu gestalteten Räumen. Vier Jahre tüftelte ein- An der Linde: Pfarrgemeinderatsobfrau Maria Schwarzmann mit ihrem Sohn Florian. Team mit Pfarrassistent Robert Golderer an einem Plan für einen modernen Sakralraum. „Schnell war klar: Wir müssen sanieren, aber anders feiern wollen wir nicht“, sagt Maria Schwarzmann. Aus dem Tun und Handeln heraus, aus der Liturgie, entstand das Konzept für den neuen Raum: Es gibt keine Bühne, welche die Gottesdienstbesucher zu Zuschauern macht. Die Gemeinde ist selbst die Mitte, auch wenn der Bereich zwischen Ambo und Altar frei bleibt, als Landeplatz für den Heiligen Geist. Die Mitte. Der Pfarrgemeinderat hat mit den Verantwortlichen der Erzdiözese einen Künstler gesucht, der sie begleitet und mit ihnen Schritt für Schritt an der Entwicklung und Umsetzung der Visionen arbeitet. Nach einem Entwurf des Pongauer Künstlers Willi Scheruebl spielt die alte Linde vor dem Pfarrzentrum eine zentrale Rolle: Über eine Sichtachse weist sie zum Taufbecken und der REPOLUST Mitte des Sakralraums bis zum Tabernakel. Alles richtet sich nach dieser Mitte aus und bekommt so Kraft. Ab Herbst entsteht im Untergeschoss auch das neue Kultur- und Begegnungszentrum Neualm, das für Veranstaltungen genutzt wird. Mit Begeisterung zeigt Maria Schwarzmann auf die Linde:„Es ist unsere bewusste Entscheidung, auf dem Bestehenden aufzubauen, das Alte zu sanieren und in die Zukunft hinein zu adaptieren. Die Linde als Symbol des Miteinander ist auch hier Zeichen und Auftrag, um die Friedensarbeit im Stadtteil neu zu definieren. Ein neuer Sakralraum entsteht, der das Alte mit dem Neuen, das Unbekannte mit dem Vertrauten verbindet. Als Pfarrgemeinderat haben wir viel bewegt und dabei auch finanzielle Unterstützung der Stadt Hallein erhalten. Jetzt geht es weiter, weit über diese Pfarrgemeinderatsperiode hinaus.“ l SANDRA BERNHOFER UND CHRISTINA REPOLUST IMPRESSUM: inpuncto mitmischen ist das gemeinsame Magazin von Der Sonntag. Die Zeitung der Erzdiözese Wien, Stephansplatz 4/VI/DG, 1010 Wien; Kirche bunt. St. Pöltner Kirchenzeitung, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten; KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; martinus. Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt; Rupertusblatt. Wochenzeitung der Erzdiözese Salzburg, Kaigasse 8, 5020 Salzburg; Sonntag. Kirchenzeitung Katholische Kirche Kärnten, Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt, Sonntagsblatt für Steiermark, Bischofplatz 2, 8010 Graz; TIROLER sonntag. Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck, Riedgasse 9, 6020 Innsbruck; Vorarlberger KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch. Medieninhaber: Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse, Bergstraße 12/1, 5020 Salzburg. Herausgeber: Obmann Prälat Wilhem Vieböck, [email protected] Redaktion: Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen, Bergstraße 12, 5020 Salzburg. Leitung: Dr. Heinz Niederleitner, 0676/87 76 39 51, [email protected]. Anzeigenleitung: Mag. Walter Achleitner, 0676/87 76 39 41, [email protected]. Grafik: Egger & Lerch, 1030 Wien. Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus Druck und Verlags-GmbH., 3100 St. Pölten. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Die Offenlegung gemäß MedienG §25 Abs. 2 ist unter www.meinekirchenzeitung.at/impressum/inpuncto abrufbar. Das Magazin inpuncto mitmischen ist ein Beitrag zur österreichweiten Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017. Die Konferenz der PGR ReferentInnen der Diözesen Österreichs hat zum Erscheinen des Magazins einen Kostenbeitrag geleistet. inpuncto mitmischen erscheint in einer Auflage von 314.600 Exemplaren. Erfolgt der Abo-Bezug der Kirchenzeitung über die Österreichische Post AG, so wird das Magazin inpuncto CO2 neutral zugestellt. 10 mitmischen gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischennach Umweltzeichens, -gedruckt der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ NP DRUCK, UW-Nr. 808 Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 8 des Österreichischen Elisabeth Rathgeb ist seit 2004 Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Innsbruck. WEINGARTNER Ein Blick in die nächste Periode der Pfarrgemeinderäte Einsteigen in neue Aufgaben Den Pfarrgemeinderäten, die im März 2017 gewählt werden, stehen spannende Zeiten bevor: Wichtige Entscheidungen und mehr Mitverantwortung kommen auf sie zu, sagt Elisabeth Rathgeb, Seelsorgeamtsleiterin der Diözese Innsbruck. O b sie „Zukunftsprozess“ oder „Apostelgeschichte 2.1“ heißen: Österreichs Diözesen bereiten sich auf Herausforderungen der Zukunft vor. Die Gemeinden vor Ort sind stets ein Thema, auch wegen des Priestermangels. Daher ist für Elisabeth Rathgeb klar, dass die Pfarrgemeinderäte Gremien werden, die nicht nur beraten, sondern auch Mitverantwortung in der Pfarrleitung übernehmen. „Ich sehe eine große Chance, dass so das Zweite Vatikanische Konzil mit der Beteiligung aller Gläubigen konkret wird“, sagt die Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Innsbruck. „Mit dem Apostel Paulus vertraue ich darauf, dass jede Gemeinde Menschen mit den Fähigkeiten hat, die sie braucht. Sie zu finden, ist eine der Herausforderungen der Pfarrgemeinderatswahl.“ Chancen. Die neuen Herausforderungen für die Pfarrgemeinderäte würden von den Mitgliedern als Chancen und als Hürden wahrgenommen. Wichtig sei es, die Aufgaben gut zu verteilen, damit es zu keiner Überforderung der ehrenamtlich Engagierten komme. Rathgeb ist überzeugt: „Die Fähigkeiten der Gemeinden wachsen in dieser Situation, weil sie erkennen: Jetzt sind wir vor Ort gefragt. Wenn wir wollen, dass Kirche bei uns lebendig bleibt, müssen wir in die Aufgaben ‚einsteigen‘ und dürfen uns nicht nur ‚versorgen‘ lassen.“ Die Seelsorgeamtsleiterin sieht die Kirche in einer Übergangssituation: Bei den Zukunftsprozessen gehe es auch darum, im Angesicht des Priestermangels die PfarrLeitungsfrage zu handhaben. Längerfristig müssten die Zugangsbedingungen zum Priesteramt diskutiert werden. Rathgeb erinnert daran, dass Papst Franziskus von den brasilianischen Bischöfen mutige Vorschläge gefordert hat. Immer wichtiger wird jedenfalls die Zusammenarbeit: zwischen den Pfarren, aber auch zwischen den verschiedenen Ebenen der Diözese. Beteiligung zu ermöglichen sei eine Aufgabe der Diözesanleitung, sagt Rathgeb. Analyse. Die Theologin warnt davor, funktionierende Strukturen kaputt zu machen. Für eine „kollektive Kirchendepression“ gebe es keinen Grund. Gleichzeitig brauche es aber bei weniger werdenden Ressourcen eine nüchterne Analyse – auch in den Pfarren: Welche Aufgaben können entfallen, welche sind unverzichtbar? Als unverzichtbar nennt sie Liturgie, Diakonie (karitatives Wirken), Verkündigung und Gemeinschaft. Das könne auch zur Frage führen: „Wofür müssen wir aktiv ehrenamtlich Engagierte suchen, wenn sie im Moment nicht ‚auf der Matte‘ stehen.“ Gleichzeitig kämen mit neuen Themen auch neue Engagierte, wie man beim Einsatz für die Flüchtlinge gesehen habe. Neue Weite. Insgesamt gelte es vor der Pfarrgemeinderatswahl, auch über den Tellerrand der Pfarre hinauszuschauen, sagt Rathgeb. „Das bedeutet zum B eispiel zu fragen: Wo sind die Kreativen, die Menschen mit Zivilcourage oder die Schöpfungs bewussten in unserem Gebiet? Wen wollen wir zur Mitarbeit einladen? Davon erhoffe ich mir auch eine viel größere Weite an Themen.“ Die Kandidatenfindung vor der Pfarrgemeinderatswahl 2017 sei daher zwar eine Mühe, lohne sich aber: „Das ist die größte aktivierende Befragung in der österreichischen Kirche, eine missionarische Initiative. Die Frage, ob man sich eine Kandidatur für den Pfarrgemeinderat vorstellen kann, führt sehr viele Menschen dazu, sich mit ihrem Christsein und ihrem Platz in der Kirche auseinanderzusetzen.“ l HEINZ NIEDERLEITNER ZAHLEN UND FAKTEN In Österreichs Pfarren leisten rund 354.000 Personen durchschnittlich 65 Stunden im Jahr ehrenamtliche Dienste. 64 Prozent sind Frauen. 42 Prozent der Zeit betreffen religiöse und seelsorgliche Tätigkeiten, 20 Prozent Soziales und Bildung, 18 Prozent Kultur und Brauchtumspflege, 13 Prozent praktische Dienste und sieben Prozent Veranstaltungstätigkeit und Gremien arbeit. Das alles entspricht einer Wertschöpfung von 400 bis 540 Millionen Euro. (QUELLE: STUDIE „WIRTSCHAFTSFAKTOR KIRCHE“ 2015) mitmischen 11 Mitarbeit im Pfarrgemeinderat als Erfüllung „Ich trete wieder zur Wahl an“ Monika Auer aus St. Radegund (OÖ) wurde 2012 das erste Mal in den Pfarrgemeinderat gewählt. Die Möglichkeiten, in der Pfarre mitzugestalten, Ideen einzubringen und auch umzusetzen – all das gefällt ihr. Darum will sie weitermachen. JOSEF WALLNER A ls Schülerin war Monika Auer Ministrantin und ging mit Freude zum Gottesdienst. In der Jugendzeit ist aber dann ihre Bindung zur Kirche abgerissen. „Jahrelang bin ich nicht in die Messe gegangen, durch die eigenen Kinder bin ich wieder zurückgekommen.“ Sie nahm mit ihrer Tochter an einer Spielgruppe des Bildungswerks teil. „Damit habe ich wieder einen ersten Sprung in die katholische Richtung gemacht“, erzählt sie. Es folgte ein Einsatz als Tischmutter bei der Erstkommunionvorbereitung der Tochter. Als diese zu ministrieren beginnen wollte, meinte der Pfarrer, dass er jemanden sucht, der sich um die Ministrant/innen kümmert. So begann Monika Auer gemeinsam mit ihrer Freundin Regina Hofbauer, die Minis zu betreuen. Innerhalb von fünf Jahren ist die Gruppe auf sechzehn Mädchen und Buben angewachsen – eine beträchtliche Schar, zählt doch die Pfarre St. Radegund nur 564 Katholik/innen. Über die MinistrantenArbeit kam Monika Auer auf die Liste der PGR-Kandidat/innen und w urde gewählt. Mehr als reden. Sie erlebt den Pfarrgemeinderat nicht bloß als Debattierklub. „Wenn man es ernst meint und mithelfen will, kann man wirklich etwas bewegen“, ist ihre Erfahrung. Der elektronische Newsletter, den sie ins Leben gerufen hat, zeugt davon. Auf vier Seiten stellt sie wichtige Informationen für die Pfarrangehörigen zusammen: Gottesdiensttermine, Ankündigungen und auch Berichte über A usflüge und Aktionen. Jeweils zum ersten des Monats geht der Newsletter per E-Mail an achtzig Adressen. Ausgedruckt wird er auch im Schaukasten der Pfarre angeschlagen. Eröffnet werden die Nachrichten mit einem Bibelvers. „Zumeist schlage ich einfach die Bibel auf. Erstaunlich, wie die Worte der Heiligen Schrift immer zur aktuellen Situation oder den Inhalten des Newsletters passen“, sagt Auer. Ausgleich. Die Arbeit im Pfarrgemeinderat und für die Pfarr-Gemeinschaft versteht Monika Auer auch als Ausgleich zur ihrem Beruf. Die 35-jährige Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern ist im Transportunternehmen ihres Mannes angestellt. Da geht es vor allem um Zahlen. „Das Leben besteht auch aus etwas anderem als Buchhaltung und Rechnungen“, betont sie: „Für mich persönlich sind mir der Glaube, der Messbesuch und das Gebet sehr wichtig.“ Sie erfährt immer wieder, dass Gebet etwas bewirkt, dass man Antworten kriegt, auch wenn man es nicht gleich merkt. Die Arbeit mit den Ministrant/innen macht ihr Freude, auch als Pfarrgemeinderätin leistet sie gerne ihren Beitrag für die Gemeinschaft. Sie steht daher für die Pfarrgemeinderatswahl im Frühjahr 2017 wieder als Kandidatin zur Verfügung. Dass in den kommenden Jahren ein tiefer Einschnitt in das Pfarrleben bevorsteht, schreckt sie nicht ab. Der langjährige Pfarrer Josef Steinkellner, der bislang die beiden Pfarren Tarsdorf und St. Radegund betreute, wird in absehbarer Zeit in Pension gehen, ein eigener Priester nicht mehr nachkommen. „Wir sind in Rodego“ – wie die Einheimischen ihr Dorf nennen – „gut aufgestellt“, macht sich Monika Auer keine allzu großen Sorgen: „Der Pfarrer hat die Leute seit Jahren schon zuwi lassen.“ Die Wege des Herrn. „Zuwi lassen“ heißt, den Mitarbeiter/innen nicht nur Arbeit, sondern auch Verantwortung übertragen, besonders in der Liturgie. Lange schon sind an Sonntagen die Leiterinnen der Wort-Gottes-Feiern im Einsatz. Auch wenn sich manches ändern wird, Auer sieht voll Zuversicht in die Zukunft. Sie verlässt sich fest auf das Bibelwort, das sie für den Pfarrnewsletter vom August 2016 aufgeschlagen hat: „Der Herr zeige uns seine Wege.“ l Über die Ministrant/innen-Betreuung stieg Monika Auer in die pfarrliche Arbeit ein. 12 mitmischen PRIVAT Gemeinsam arbeiten, gemeinsam feiern: Auch zur feierlichen Eröffnung des Schulzentrums (oben rechts) Anfang Februar 2014 waren Hans Platzer, Pfarrer Benoit Nzonzi, Konrad Weixelbraun, Bernhard Huber und Viktor Pacher (im Bild rechts unten) aus dem Mölltal nach Mafumfu gereist. PFARRE Entwicklungszusammenarbeit ist keine Einbahnstraße Brücke der Herzen nach Afrika In den Kärntner Pfarren Penk und Kolbnitz erwuchs ein eigenständiges Entwicklungshilfeprojekt in der Demokratischen Republik Kongo. Mehrere Pfarrgemeinderäte fuhren dafür selbst nach Afrika. PHILIPP TEICH A ls sich Pfarrer Benoit Nzonzi im Jahre 2010 als neuer Seelsorger in den Pfarren Kolbnitz und Penk im Mölltal vorstellte, begann sich einiges zu ändern. Vor allem in den Köpfen der Menschen. Denn die meisten Pfarrmitglieder hatten zu Nzonzis Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, wenig bis keinen Bezug. Aber man begann, sich schnell kennenzulernen und auszutauschen. „Pfarrer Nzonzi fand durch seine offene und herzliche Art schnell einen Weg in unsere Mölltaler Herzen. Er brachte uns die Schönheit seiner Heimat, gleichzeitig aber auch die vielen Herausforderungen, vor denen das afrikanische Land steht, näher“, erinnert sich Pfarrgemeinderatsobmann Viktor Pacher aus Penk. „Er erzählte uns von seinem Traum, ein Schul- und Ausbildungsprojekt in Mamfumfu, 20 Kilomenter von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, zu bauen. Ein Traum, den wir mittlerweile mit ihm teilen und zu großen Teilen verwirklichen konnten“, ist Pfarrgemeinderatsobmann Hans Platzer aus Kolbnitz stolz. Vor sechs Jahren taten sich einige Mitglieder aus den Pfarrgemeinderäten von Kolbnitz und Penk zum Verein „Mölltalherz für Congo“ (MHC) zusammen. „Pfarrer Nzonzi war damals sozusagen das Zugpferd, plante die Schritte, die nötig waren, das Schulprojekt in Mafumfu umzusetzen“, erzählt Obmann und „Sprachrohr“ vom Verein „Mölltalherz für Congo“, Konrad Weixelbraun. „Wir haben ihn, wo es ging, unterstützt, Spendenaktionen und Gütertransporte nach Mafumfu organisiert und versucht, andere zu begeistern.“ Ausbildung. „Wir“, das waren zum Zeitpunkt der Gründung des Vereins die beiden Pfarrgemeinderatsobmänner von Kolbnitz bzw. Penk, Hans Platzer und Viktor Pacher, Bernhard Huber sowie Weixelbraun selbst. Heute hat der Verein über 20 Mitglieder und Förderer in ganz Kärnten. Und im Schulzentrum in Mafumfu, das im Jahre 2014 eröffnet wurde, bekommen die über 100 Kinder und Jugendlichen endlich das, was für Gleichaltrige in Österreich eine Selbstverständlichkeit ist: eine schulische Ausbildung, mehrere Mahlzeiten täglich, eine Perspektive auf ein besseres Leben. „Neben der Ausbildung in landwirtschaftlichen Fächern als Grundlage einer gesicherten Selbstversorgung wird im Lehrplan auch großer Wert auf die Vermittlung von Umweltschutz und Müllentsorgung gelegt“, erklärt Weixelbraun. Vor Ort. Die Mitglieder vom „MHC“ haben seit Baubeginn an die 900 Arbeitsstunden in das Schulprojekt gesteckt, das ständig erweitert wird. Weixelbraun, Pacher, Huber und Platzer sind auf eigene Kosten mehrmals nach Mafumfu gereist, um beim Bau mitzuhelfen und sich selbst ein Bild zu machen. „Wir haben gemeinsam mit den Menschen in Mafumfu den Rohbau aufgezogen, die Wasserleitungen gelegt, Lehrwerkstätten und Sanitärräume errichtet“, berichtet Viktor Pacher. Durch ihr Engagement haben die Mitglieder vom Verein „MHC“ einen nachhaltigen Beitrag für eine Zukunft für die Jugend von Mafumfu geleistet. Sie haben aber auch selbst viel dazugelernt: „Das Gottvertrauen und die Bescheidenheit der Menschen in Mafumfu sind beeindruckend und für uns alle beispielhaft. Trotz ihrer teils schwierigen Lebensumstände verlieren sie nicht den Mut, glauben und arbeiten hart an einer besseren Zukunft“, sagt Vereinsobmann Konrad Weixelbraun. „Aber besonders dankbar sind wir für die Möglichkeit, mit eigenen Augen mitansehen zu dürfen, dass jeder Handgriff, groß oder klein, wertvoll sein kann.“ l mitmischen 13 Ökumenische Feier in der neuen Siedlung am ehemaligen Wiener Nordbahnhofgelände. HERBERT TICHOVA Pfarrarbeit in Neubaugebieten Neue Stadtviertel: „Pfarre muss Zugezogenen entgegengehen“ Einleben und einwurzeln: In städtischen Neubau gebieten ist das nicht nur für die Zugezogenen, sondern auch für die Pfarrgemeinden eine anspruchsvolle Aufgabe. In Wien gibt es derzeit drei solcher Bereiche. WOLFGANG LINHART 14 mitmischen Z iel der Pfarrgemeinden bei neuen Stadtteilgründungen ist es, als Kirche bekannt und als hilfreiche Einrichtung erkannt zu werden, wobei natürlich jede „Mutterpfarre“ mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu kämpfen hat: Im Wiener Sonnwendviertel zum Beispiel fiel der Beginn der Wohnbauprojekte zeitlich mit der Gründung der Pfarre „Zum Göttlichen Wort“ (eine sogenannte „Pfarre Neu“) zusammen – bestehend aus den bisherigen Pfarren „Allerheiligste Dreifaltigkeit“, „St. Johann der Evangelist“ und „Zur H eiligen Familie“. „Den Bewohnern der ersten 350 Haushalte konnten wir noch im Advent 2013 die gut gestalteten Info-Folder ,wir werden eins‘ in die Postkästen werfen. Ein Schutzengelfest für Schulkinder mit eigener Werbung im Sonnwendviertel zeigte aber kaum Resonanz“, erzählt Pfarrgemeinderätin Eva Dobias. Kontakt. Ein persönlicher Kontakt zu Mietern ist den Sternsingergruppen gelungen. Damit hat die Aktion eine zusätzliche Bedeutung gewonnen: Sie ist die einfachste Möglichkeit, durch Anläuten in die sechs stöckigen Wohnbauten zu gelangen, meint Dobias. Außerdem erhalten alle Katholik/ innen viermal jährlich das Pfarrblatt „Dreiklang“ per Post zugesandt. Derzeit sind schon mehr als tausend Wohnungen fertiggestellt, und im kommenden Jahr, wenn das Seniorenwohnhaus und ein Kindergarten (beide unter kirchlicher Trägerschaft) eröffnet werden, ist ein großes Fest geplant. Nähe suchen. Etwas anders zeigt sich die Situation am Gelände des ehemaligen Wiener Nordbahnhofs, wo bereits die erste Hälfte der neuen Wohnhäuser im Frühjahr bezogen wurde. Hier sollen künftig In die Höhe geschossen sind die Bauten im Sonnwendviertel. Im Bild rechts die Segnung der Seelsorgestation in der Seestadt Aspern in Wien. EVA DOBIAS, CHRISTIAN SCHWEITZER 20.000 Menschen leben – einer Studie zufolge werden rund 42 Prozent Katholiken, zwölf Prozent aus anderen christlichen Konfessionen, 13 Prozent Muslime und 30 Prozent Bekenntnislose erwartet. Spürbar sein. Direkt im Neubaugebiet gibt es keine katholische Kirche. Die Pfarrkirche St. Johann Nepomuk ist mehr als einen Kilometer entfernt, die Nachbarpfarrkirche am Mexikoplatz jedoch in „Sichtweite“. Seit Beginn der Bauarfbeiten versucht die „Mutterpfarre“ St. Johann Nepomuk für die Neuzuziehenden präsent zu sein: Bereits zum dritten Mal fand im Gemeinschaftsraum des Wohnprojektes ein gut besuchter Glaubenskurs statt, die Pfarre ist regelmäßig beim „Grätzl-Treffen“ der Gebietsbetreuung dabei oder sie lädt zu Gesprächsabenden und Abendgebeten ein. „Jetzt, wenn die Neuzuziehenden hier erste Kontakte knüpfen, Wurzeln schlagen, heimisch werden, muss ihnen die Kirche entgegengehen, für sie da und spürbar sein“, betont Pfarrgemeinderat Johannes Dressel. Leidenschaft. Wie eine eigene „Stadt am Rande der Großstadt“ entwickelt sich derzeit die Seestadt Aspern. In diesem Neubaugebiet ist die „Mutterpfarre“ Aspern schon sehr früh durch Pfarrer Georg Stockert allgemein bekannt, der mit dem Rad zu den Wohnungen kommt und persönlich zu Geburtstagen, Hochzeitstagen und Jubiläen gratuliert. „Ich habe den Eindruck, diese Leidenschaft für den persönlichen Kontakt wird gut angenommen und findet Resonanz, vielleicht nicht gleich im Kirchenbesuch, sondern in einem Akt der Wertschätzung und F reude“, erzählt Pastoralassistentin Bernadette Schilling, die für Kinder- und Schulpastoral beziehungsweise Erstkommunionvorbereitung zuständig ist. Auch in der Seestadt hat die Sternsinger aktion mitgeholfen, die Pfarre bekannt zu machen. Das ist auch das Ziel für das Pfarrblatt. „Es ist uns aber noch nicht gelungen, damit in jede neue Wohnung zu gelangen. Mit dem Wachsen der Seestadt liegt noch die Herausforderung vor uns, genügend Frauen und Männer zu finden, die das Verteilen als ihren Beitrag zum Pfarrleben sehen“, sagt Schilling. Gemeindeforum. Schon seit zwei Jahren gibt es ein Team aus ansässigen, vorwiegend ehrenamtlichen Pfarrmitgliedern, die die Aktivitäten rund um die neue Seelsorgestation St. Edith Stein in der Seestadt begleiten. Seit Kurzem gibt es ein monatliches „Gemeindeforum“, das allen interessierten Gemeindemitgliedern offensteht. Inzwischen ist die Sonntagsmesse mit 40 bis 60 Mitfeiernden ein wesentlicher Anziehungspunkt für die Gemeinde. Auch die Uhrzeit – 11.15 Uhr – dürfte den Menschen entgegenkommen, wenn auch viele, vor allem Familien, gleich danach zum Mittagessen eilen. Deshalb wird überlegt, das Pfarrcafé bereits vor der Messe für einen Brunch zu öffnen. Erstkommunion, Jungschar, ElternKind-Treff, Lange Nacht der Kirchen, Eröffnungsfeier etc. haben neben der Feier der Hochfeste schon stattgefunden – mit viel ehrenamtlicher Mitgestaltung. „Deshalb sind wir zuversichtlich, auch Kandidaten für die kommende PGR-Wahl zu finden“, sagt Pastoralassistentin Schilling. „Obwohl schon einiges sichtbar wurde, befinden wir uns noch in der Anfangsphase, beim Abtasten, Experimentieren, Probieren und Orientieren.“ Geduld. Andererseits ist eine Zurückhaltung zu spüren, sich längerfristig zu engagieren; punktuelle und kleine Aufgaben sind gefragter als verbindlichere Aufgabenbereiche. „Ich glaube, in Neubaugebieten ist es schwieriger, Menschen zu finden, die sich über ihre Alltagsaufgaben hinaus ehrenamtlich engagieren wollen – die Bewohner/innen in der Seestadt sind Menschen, die ,hackeln‘ müssen, um sich ihr Leben sinn- und genussvoll zu gestalten oder überhaupt die Lebens erhaltungskosten zu decken“, sagt Schilling. Zeit. Deshalb scheinen Geduld und Zeit wichtige Faktoren in der Seelsorge in Neubaugebieten zu sein. Gelungene Gemeindearbeit lässt sich vielleicht nicht sofort ablesen, sondern erst nach drei oder gar fünf Jahren. Wichtig ist eine längerfristige Präsenz im Kleinen ebenso wie gute Werbung für die Gemeinde beziehungsweise große Aufmerksamkeitsaktionen: Neben Besuchsinitiativen und Pfarrnachrichten sind das unter anderem der Kontakt mit dem Stadtteilmanagement, die Teilnahme an Regionalforen, Initiativentreffen oder Nachbarschaftsfesten, das Verleihen von Heurigenbänken oder das zur Verfügungstellen von Räumlichkeiten – auch an ungewöhnliche, nicht kirchengebundene Anbieter und Referent/innen. l mitmischen 15 Stephan Anh Tran Pfarrgemeinderat Wien-Altsimmering 19. März 2017 Die wollen mich und meine Talente Ich bin gern mit dabei.für Frauen, Männer, verschiedene Generationen und Kulturen – gemeinsam die Perspektive verändern und vielleicht die Welt auf den Kopf stellen. Ich bin einer von vielen unterschiedlichen Menschen, die sich in einer Pfarrgemeinde engagieren. Und ja, ich schau mir die Welt gern aus unterschiedlichen Perspektiven an. Meine Pfarre hat mich gefragt, ob ich als Pfarrgemeinderat kandidiere. Ich habe überlegt und ja gesagt. www.pfarrgemeinderat.at
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