Pressegespräch 2016 - Frankfurter Bankgesellschaft

Pressegespräch 2016
Eine Spur persönlicher
«Bank intern» 06/2016
40237
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06 sgabe
Au /XIX
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Der Insider-Report für den leitenden Banker:
● aktuell ● kompakt ● kritisch ● anzeigenfrei
Wenige Tage vor Beginn der Fußball-EM steht ein Sieger bereits fest: Der Süßwarenhersteller Ferrero. Dessen Werbung mit Kinderfotos der Spieler mitsamt Schokolade ist bereits heute
in aller Munde. Sportlich-fair geht es auch bei 'Bank intern' zu, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser: ● Bankenabgabe 2016: Mehr als ein Rechenfehler ● Frankfurter Bankgesellschaft:
Ein Juwel für spezielle Sparkassen(-kunden) ● Schwäbisch Hall: Bestandspflege in 2017 dank
DZ BANK ● Spk Witten: Verwirrspiel ● 'Bi'-Beilage: Offerte der VoBa Osnabrücker Nordland
Auch wenn wir uns wiederholen – es ist und bleibt ein Skandal! Die fehlerhafte Berechnung der Bankenabgabe 2016 durch die EU-Abwicklungsbehörde Single Resolution Board/SRB im Zusammenspiel mit der
nationalen Vollstreckungsbehörde Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung/FMSA (vgl. 'Bi' 22/2016).
Die Börsen-Zeitung hatte in doppeltem Sinne feinsinnig vor ihrer harschen Kritik
auf die (auch) bei Journalisten bestehende Anfälligkeit, Mrd. bzw. Mio. zu verwechseln, hingewiesen. Nur: Journalisten entschuldigen sich in der Regel für ihre
Schusseligkeit. Diese Stärke vermissen wir indes bei der FMSA – immerhin eine Anstalt öffentlichen Rechts,
die dem Bundesfinanzministerium unmittelbar unterstellt ist. Und noch eins: Seit Wochen drängen die
Verbände darauf, seitens der FMSA die Berechnungskriterien der Bankenabgabe offenzulegen und zu erläutern. Dies ist bis heute nicht geschehen. Und der Gipfel der Unverfrorenheit ist u. E., dass die FMSA
jetzt, wo die Berechnungsfehler begangen wurden, nicht einmal ausreichend Rückgrat besitzt, die betroffenen Institute selbst zu informieren, sondern sich der Verbände als Überbringer dieser Botschaft bedient.
Ein Anlass mehr, seitens 'Bi' zu fordern, die Aufsicht endlich besser zu beaufsichtigen.
Frankfurter Bankgesellschaft auf Helaba-Kurs
Wenn man mit Sparkassen-Vorständen spricht, was 'Bi' zuletzt auf dem Deutschen Sparkassentag in
Düsseldorf wieder sehr intensiv getan hat, wird regelmäßig über das Agieren der Landesbanken gesprochen. Dabei wiederum wird die Helaba für ihren partnerschaftlichen Einsatz 'pro Sparkasse' von der
Primärstufe gelobt. Was andernorts längst nicht Usus ist und die Sparkassen-Vorstände z. T. heftigst kritisieren, ist die Kundenansprache. Schon zu Zeiten von HansDieter Brenner, aber auch heute unter Herbert Hans Grüntker ist es gelebter Stil
der Helaba, Kundenkontakte nur zusammen mit den Sparkassen zu knüpfen, bzw. auszubauen. Dieses
Stil-Element, an sich ein Charakteristikum einer Organisation wie der S-Finanzgruppe, pflegt bedingungslos auch die Frankfurter Bankgesellschaft, die Privatbank für die gehobene Klientel der Sparkassen und
100%-ige Tochter der Helaba.
Dass dieses 'Fairness-Modell' selbst in Zeiten eines schwierigen Marktumfeldes lukrativ ist für die
Sparkassen-Kunden, die Sparkassen selbst und die Helaba, zeigen die vorläufigen Geschäftszahlen
aus 2015, die Holger Mai jetzt zusammen mit seinen Mit-Geschäftsführern Dr. Tobias Fischer und
Michael Henrich in Frankfurt präsentierte. Dabei spiegeln nachfolgende Eckzahlen ++ der Gewinn
vor Steuern i. H. v. 3,91 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) und ++ die Summe des betreuten Kundenvolumens i. H. v. 9,8 Mrd. € (gegenüber 9,1 Mrd. €) allerdings nur ein Jota dessen wider, was den Wert
der Frankfurter Bankgesellschaft ausmacht: Die Symbiose aus Sparkassen-Familie und Vermögensverwaltung auf höchstem Niveau. Oder wie Mai es formuliert: "Das Beste aus zwei Welten".
Naturgemäß werden in Niedrigzinszeiten an Vermögensverwalter andere, höhere Werte-Maßstäbe angesetzt
als in Zeiten, in denen allein das Nutzen des Kapitalmarktes bereits einen messbaren Profit erzielt. Die Frankfurter Bankgesellschaft veröffentlicht relativ transparent ihre Anlageergebnisse. Die Werte müssen nach 'Bi'Analyse keinen Vergleich scheuen. Im Gegenteil: Während sich Privat- und Geschäftsbanken derzeit schwer
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Dipl.-Ing. Dipl.-Oen. Erwin Hausen, Christoph Morisse M.A., Christian Prüßing M.A. Druck:
Theodor Gruda, www.gruda.de.
ISSN 1615-522X
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«Bank intern» 06/2016
Nr. 23/2016, Seite 2
tun, positive Trends zu melden, zeugen die Renditen der Frankfurter davon, dass absolute Anlageprofis am
Werk sind. Dies kombiniert mit der gelebten Zusicherung, gemeinsam mit den Sparkassen und unter fairer
Teilung der Provision zwischen Frankfurtern und Sparkasse sollte recht bald die weißen Flecken auf der
Landkarte der Bundesrepublik ausmerzen. Derzeit gibt das Puzzle folgendes Bild: Von den rd. 400 Sparkassen haben bereits 240 Sparkassen Kooperationsverträge mit den Frankfurtern, von denen wiederum
rd. 100 ganz konkrete Commitments geschlossen haben. Daraus resultieren fest terminierte Besuche in den
Zentralen und sehr konkrete Kundenansprachen. Welches Potenzial sich die beiden Partner weiterhin gemeinsam erschließen können, macht die Studie deutlich, die Prof. Dr. Marcel Tyrell unter der Überschrift
'Private Banking in Verbundsystemen' vorstellte (in Kürze erscheint in 'Bi' eine Beilage dazu).
'Bi'-Fazit: Mit der Frankfurter Bankgesellschaft hat die S-Finanzgruppe ein Juwel im Portfolio, das
in bewährter Helaba-Manier gemeinsam mit den Sparkassen Vermögensverwaltung anbietet für eine
Zielgruppe, die ansonsten fremdgehen würde, weil sie dieses Spezialwissen im Sparkassen-Verbund
nicht wirklich erwartet. Für Sparkassen, die Kunden in diesem Segment haben, eine geradezu ideale
Ergänzung ihres Angebotes. Mit dem unschlagbaren Plus, hier keinen internen Wettbewerber zu
hofieren, sondern einen Partner.
3
«Frankfurter Allgemeine Zeitung» 7. Juni 2016
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«Börsen-Zeitung» Ausgabe 1. Juni 2016
Drupa: Der größte Druck ist weg – Seite 8
Börsen-Zeitung
Zeitung für die Finanzmärkte
Mittwoch, 1. Juni 2016
·
www.boersen-zeitung.de
Frankfurt am Main
Börse erwartet
Abschluss der
Fusion erst 2017
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
ck Frankfurt – Die Deutsche Börse
glaubt nicht mehr daran, dass die Fusion mit der London Stock Exchange
(LSE) noch in diesem Jahr abgeschlossen wird. „Wir denken, dass
man vor dem ersten Quartal 2017
nicht mit einem Abschluss des Fusionsvorschlages rechnen kann“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Carsten Kengeter, vor
Journalisten in Frankfurt.
Bislang hatte der Marktbetreiber
erklärt, damit im vierten Quartal
2016 oder im ersten Quartal 2017
zu rechnen. Der Deutsche-BörseChef warb erneut für die Fusion und
argumentierte unter anderem mit
seiner Meinung nach notwendiger
Unternehmensgröße. Die Deutsche
Börse sei ein Netzwerkunternehmen. Daher steige ihr Wert mit der
Anzahl ihrer Kunden, und deswegen
sei Größe entscheidend. „Es ist mein
Auftrag, die Deutsche Börse an die
Weltspitze zurückzuführen, und das
geht nur über Wachstum.“ Rein organisches Wachstum sei in diesem
Markt „fast unmöglich“. Kengeter
warnte für den Fall des Scheiterns
der Fusion vor einem möglichen Gebot der CME für die Deutsche Börse.
Bericht Seite 3
KONJUNKTUR & POLITIK
Japans neue Fiskalpolitik
und das Helikoptergeld
Der deutsche Ökonom Martin
Schulz vom Fujitsu-Forschungsinstitut in Tokio beschreibt im Interview
Japans Übergang von der Geld- zur
Fiskalpolitik, der sich inzwischen abzeichnet, und die Verteilung von Helikoptergeld. Seite 4
MEINUNG & ANALYSE
Unicredit-Eigner stehen
nach Chefwechsel unter Druck
Die italienische Großbank Unicredit
steht nach dem angekündigten
Rückzug von Bankchef Federico
Ghizzoni vor vielen Problemen. Die
großen Bankstiftungen als wichtige
Eigner des Instituts müssen nun
Konsequenzen ziehen. Seite 6
Volkswagen kehrt
in die Gewinnzone zurück
CEO Müller mit Jahresstart zufrieden – Ausblick bestätigt – Währungen belasten
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
po Frankfurt – Der Volkswagen-Konzern hat im ersten Quartal nach dem
Rekord-Verlustabschluss für 2015
die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Der ausgewiesene operative
Gewinn von 3,4 Mrd. Euro lag sogar
leicht über dem Wert der entsprechenden Vorjahreszeit, wenn auch
positive Sondereinflüsse von netto
300 Mill. Euro aus währungsbedingten Anpassungen bei den DieselRückstellungen halfen. Die Umsatzrendite erreichte 6,8 (i.V. 6,3) %, ohne den Sondereffekt wäre sie auf
6,1 % nur leicht gesunken. Nach
Steuern und Anteilen Dritter kam
der Wolfsburger Autobauer auf einen Nettogewinn von 2,3 Mrd. Euro,
ein Fünftel weniger als vor Jahresfrist. Die Vorzugsaktie gab in der
Spitze um bis zu 4,8 % nach und
schloss den Xetra-Handel mit
134,35 Euro 2,6 % leichter.
„Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, denen wir aktuell
gegenüberstehen, sind wir mit dem
Start in das zweifellos anspruchsvolle Geschäftsjahr 2016 insgesamt zu-
frieden“, resümiert Vorstandschef
Matthias Müller. Der VW-Konzern erzielte die Ergebniswende mit einem
vor allem währungs- und mengenbedingt um 3,4 % auf 51 Mrd. Euro gesunkenen Umsatz. Der Fahrzeugabsatz ging binnen Jahresfrist um 1,2 %
Nebenstehender Kommentar
Bericht Seite 9
Zürcher Tochter der
Helaba wächst stark
Preise im Euroraum
sinken um 0,1 Prozent
Zinskompass: EZB hält am Lockerungskurs fest
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
lz Frankfurt – Die jüngsten Inflationsdaten aus dem Euroraum spielen der
Europäischen Zentralbank (EZB) in
die Hände, mit ihrem lockeren geldpolitischen Kurs fortzufahren. Wie
Eurostat meldet, lag die Inflationsrate mit – 0,1 % weiter im negativen Bereich. Zwar erwarten Ökonomen,
dass die anziehenden Ölpreise und
die langsame konjunkturelle Erholung sich demnächst auch in den
Preisdaten widerspiegeln, doch das
werde erst in der zweiten Jahreshälfte sichtbar, heißt es.
Die EZB dürfte sich auch deshalb
in der Fortsetzung ihrer Politik bestätigt fühlen, weil die unkonventionellen Maßnahmen langsam in der Real-
auf 2,58 Millionen Einheiten zurück.
Der Ausblick 2016 wurde bestätigt.
Während die Kernmarke Volkswagen Pkw operativ nur knapp mit Gewinn arbeitete, steuerten die Premiumtochter Audi und der Sport- und
Geländewagenbauer Porsche sowie
die Finanzdienstleistungen maßgeblich zum Konzernergebnis bei. Der
Gewinnmotor China kam allerdings
ins Stottern. Der operative Beitrag
sackte im ersten Quartal um ein Viertel auf 1,2 Mrd. Euro ab. Finanzvorstand Frank Witter gibt aber vorsichtig Entwarnung. Im Reich der Mitte
sei etwas Licht am Ende des Tunnels
zu erkennen. Währungseffekte kosteten 0,8 Mrd. Euro Ertrag.
Der operative Cash-flow fiel im Autobereich kräftig um 2 auf 2,4 Mrd.
Euro. Nur dank der Leaseplan-Verkaufserlöse von 2,2 Mrd. Euro blieb
der Netto-Cash-flow mit 1,3 Mrd. Euro positiv. Die Nettoliquidität legte
weiter zu und erreichte Ende März
26 Mrd. Euro.
wirtschaft ankommen. Die Banken
reichen immer mehr vom billigen
Zentralbankgeld an die Unternehmen weiter, zeigt der aktuelle Geldmengenbericht. Im April vergaben
sie 1,2 % mehr Darlehen – der höchste Anstieg seit November 2011.
Der EZB-Kompass der DekaBank
und der Börsen-Zeitung, in dem alle
relevanten monetären und konjunkturellen Daten Eingang finden, deutet auch darauf hin, dass trotz der
besseren Wirtschaftslage eine expansive Geldpolitik zunächst weiter angezeigt ist. Ein weiterer Lockerungsschritt wäre nach den Kompassdaten
aber eher unangemessen.
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
ski Frankfurt – Nach einem „sehr
wachstumsstarken Jahr“ ist die in
der Sparkassengruppe auf die Betreuung vermögender Kunden und
von Familienunternehmen ausgerichtete Frankfurter Bankgesellschaft auch 2016 auf Expansionskurs. Im bisherigen Jahresverlauf habe die Helaba-Tochter mit Sitz in Zürich brutto 500 Mill. Euro akquiriert,
berichtete der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Holger Mai, vor der
Presse. Trotz volatiler Kapitalmärkte, die in den vergangenen Monaten
Performance und Volumen kosteten,
zeigte er sich zuversichtlich, das verwaltete Vermögen in diesem Jahr
um bis zu 800 Mill. Euro ausbauen
zu können. 2015 war es kräftig von
7,6 Mrd. auf 9 Mrd. Euro gestiegen.
Bericht Seite 2
Personen Seite 12
Berichte Seite 5
UNTERNEHMEN & BRANCHEN
Chinesische HNA steigt
ins Air France-Catering ein
Der chinesische Mischkonzern HNA
Group ist gerade wieder in Europa
fündig geworden. Für gut 240 Mill.
Euro will sich das Unternehmen an
dem Caterer von Air France-KLM beteiligen. Seite 7
Start-ups von Rocket
wachsen deutlich langsamer
Die Start-up-Schmiede Rocket Internet hat sich im ersten Quartal 2016
geringere Verluste bei ihren wichtigsten Beteiligungsfirmen mit einem
deutlich langsameren Wachstum erkauft. Seiten 6 und 9
KAPITALMÄRKTE
Anleger sehen sich als Verlierer
der Geldpolitik der EZB
Die deutschen Anleger glauben,
dass sie die Verlierer der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank sind. Laut dem jüngsten Anlegerbarometer der Union Investment sind 56 % der Anleger dieser Meinung. Seite 13
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Brexit-Umfragen drücken Pfund
Dax bricht Aufwärtsbewegung ab – KfW begibt Fünfjährige mit Negativzins
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
ck Frankfurt – Neue Umfragen zur in
rund drei Wochen stattfindenden Abstimmung der Briten über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in
der EU haben am Dienstag das
Pfund unter Druck gesetzt. Der Euro
stieg bis auf 76,69 und lag im späten
europäischen Handel noch 0,5 % höher bei 76,48 Pence. Aus den Umfragen ging hervor, dass der Vorsprung
der Befürworter des Verbleibs vor
den Brexit-Anhängern knapper geworden ist.
Der Dax unterbrach gestern seine
Aufwärtsbewegung, durch die er am
Vortag auf den höchsten Stand seit
dem 26. April gestiegen war, und
gab 0,7 % auf 10 263 Punkte ab. Das
Bankhaus Lampe äußerte sich skeptisch zu den Aussichten für den weiteren Jahresverlauf und sagte für die
kommenden Monate eine Spanne
für den Dax zwischen 8 200 und
11 200 Punkten voraus. Seine Skepsis begründete das Institut mit einer
enttäuschenden Entwicklung der Unternehmensgewinne, politischen Risiken und einem nachlassenden Zen-
MARKTDATEN
Dax
Euro Stoxx 50
S&P 500 (20h)
1 Euro in Dollar (20h)
Gold / London in $
31.05. Vortag
10 262,74 – 0,69 %
3 063,48 – 0,87 %
2 095,78 – 0,16 %
1,1133 1,1144
1 212,10 1 216,25
Öl / Jul in $ (20h)
49,76
49,76
Bundrendite 10 J
US-Rendite 10 J
3-M-Euribor
0,14
1,85
– 0,261
0,17
1,86
– 0,261
tralbankeinfluss auf den Markt. In
New York sorgte die Aktie des Saatgutherstellers Monsanto für Aufsehen. Am europäischen Abend lag sie
mit einem Aufschlag von 2,5 % bei
112,22 Dollar. Hintergrund waren
Spekulationen, denen zufolge Bayer
angeblich ihr Übernahmegebot für
das Unternehmen von 122 auf 135
Dollar erhöhen will.
Am Anleihemarkt ist das nächste
Segment in den Negativzinsbereich
abgerutscht. Die KfW begab eine
fünfjährige Anleihe zu einer Rendite
von minus 0,196 %. Sie ist damit der
erste Emittent aus dem Bereich der
SSA (Supranationals, Sub-Sovereigns und Agencies), dem es gelungen ist, eine fünfjährige Anleihe mit
einem Negativzins am Markt unterzubringen. Dabei konnte sich die
Nachfrage nach dem Papier sehen
lassen. Bei einem Volumen von
5 Mrd. gingen Orders für 7,5 Mrd.
Euro ein. Am Sekundärmarkt sank
die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe um 2 Stellen auf 0,15 %.
Wertberichtigt Seite 6
Einzelpreis Euro 4,60
·
Nr. 102
D 1836 B
VOLKSWAGEN
Für jeden etwas
Von Peter Olsen
Z
unächst einmal bleibt eines
festzuhalten: Der Wolfsburger VW-Konzern macht wieder
Gewinn. Selbst die chronisch ertragsschwache Kernmarke Volkswagen Pkw kann für das erste
Quartal einen wenn auch kümmerlichen operativen Ertrag
von 0,3 % des Umsatzes vorweisen. Und der Ausblick für das –
laut Vorstandschef Matthias
Müller – Übergangsjahr 2016
bleibt unverändert. Der Konzernumsatz dürfte dieses Jahr
um bis zu 5 % sinken, das operative Ergebnis des Konzerns zwischen 5 und 6 % erreichen.
So weit, so gut. Aber die Details des Zahlenwerks für Januar bis März bieten für Optimisten wie für Pessimisten reichlich
Stoff für Spekulationen. Entsprechend volatil reagierte die Aktie
gestern auch auf den Quartalsbericht. Zeitweise ging die Vorzugsaktie um fast 5 % nach unten, um zwischenzeitlich immer
wieder nach oben zu lugen.
Die von dem Dieselskandal besonders betroffene Kernmarke
setzte im ersten Quartal mit
knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen 1,3 % weniger ab als in der
gleichen Vorjahreszeit. Aber wie
ist dieser Rückgang zu bewerten, wenn man berücksichtigt,
dass in den USA keine Dieselfahrzeuge mehr verkauft werden, die Flottenmanager auch
in Europa vorübergehend Neubestellungen aufschoben und zudem ein wichtiger Absatzmarkt
wie Brasilien noch tiefer ins Minus rutscht? Der Bestelleingang
soll sich im Übrigen erholt haben, auch mit Rabatten sei man
wieder weniger großzügig als
Ende 2015. Mit Blick auf das Gesamtjahr bleibt es spannend,
wie Wolfsburg die Balance zwischen Stückzahl (=Marktanteil)
und Marge steuert.
Auf ertragsstarke Sparten wie
Audi, Porsche und Finanzdienstleistungen kann sich der Konzern
verlassen. Selbst die ewig verlustreiche spanische Marke Seat krabbelt in der Marge an Volkswagen
Pkw vorbei. Aber nicht wenige Investoren dürfte nachdenklich
stimmen, dass die Gewinne aus
dem wichtigsten Markt China
nicht mehr so sprudeln wie gewohnt. Der operative Gewinnbeitrag aus dem Reich der Mitte
brach um ein Viertel auf 1,2 Mrd.
Euro ein. Lange erwartet, jetzt bittere Tatsache: Überrenditen sind
in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt wie China
nicht mehr zu erzielen.
Insgesamt bietet der Wolfsburger Konzern im Moment ein gemischtes Bild. Für jeden etwas also. Optimisten wetten schon darauf, dass die nächsten Quartale
eher besser werden. Andere werden aber erst den 21. Juni abwarten wollen, wenn der kalifornische Richter Charles Breyer entscheidet, ob ihm die von VW und
den Behörden gefundene Dieselgate-Regulierung schmeckt.
(Börsen-Zeitung, 1.6.2016)
CHINA
MSCI als Launebringer
Von Norbert Hellmann
C
hinas Aktienbörsen haben einen wochenlangen Dornröschenschlaf mit geringer Volatilität, träger Seitwärtstendenz und
matten Handelsvolumina hinter
sich. Am letzten Maitag sind sie
unvermittelt wachgeküsst worden. Goldman Sachs veranschlagt die Chancen für eine baldige Aufnahme der Festlandaktien in globale Benchmark-Indizes des führenden Anbieters
MSCI von bislang fifty-fifty auf
nunmehr 70 zu 30. Diese Einschätzung zündet einen Hoffnungsfunken. Leitindizes wie
der Shanghai Composite und
CSI 300 sprangen um gut 3 %
an, die kräftigste Tagesbewegung seit Februar.
Chinas Aktienanleger sind zuletzt weder an der Konjunkturnachrichtenfront noch beim laufenden Gesäusel über Reformen
bei Staatsunternehmen auf irgendetwas gestoßen, das spekulative Impulse wecken oder eine
Rally anstoßen könnte. Nun gibt
es mit Blick auf die im Juni anstehende Entscheidung von MSCI,
chinesische Festlandaktien in ihre Indizes aufzunehmen, ein
neues Anlegerthema, nämlich
frische Blutzufuhr für den Markt
via ausländische Fondsgelder.
Chinas Aktienmarkt stand bei
den routinemäßigen Anpassungen der MSCI-Indexfamilie
schon öfters auf der Liste. Nach
Konsultationen von MSCI mit ihrer Assetmanager-Klientel wurde der Schritt wegen ungenügen-
der Kapitalmarktreife sowie regulatorischer und kapitalverkehrstechnischer
Hindernisse
dann aber jeweils wieder vertagt.
In diesem Jahr sind Chinas Finanzregulatoren einige Schmerzpunkte angegangen. Dabei wurde die grenzüberschreitende Beweglichkeit von Investmentgeldern erhöht, eine rechtliche Anerkennung von indirektem Aktienbesitz gewährt und stringentere Regeln im Umgang mit dem
Reizthema Handelsaussetzungen versprochen.
Ob dies schon ausreicht, um
das im Jahr 2015 von wahnwitzigen Haussen, Monstercrashs
und staatlichen Stützungsorgien
geprägte Börsengeschehen für
ausländische Investoren transparenter und appetitlicher zu machen, ist fraglich. Derzeit etwa
sind noch immer über 300 chinesische Werte im Zusammenhang
mit den Auffangmaßnahmen
vom vergangenen Sommer vom
Handel ausgesetzt.
Auch sah man ausgerechnet
am gestrigen Jubeltag einen mysteriösen Aussetzer im FuturesHandel, als Aktienindexkontrakte auf den haussierenden
CSI 300 urplötzlich um 10 % abstürzten, um sich binnen einer
Minute sofort wieder aufzurappeln. Chinas Börsen bleiben ein
heißes Pflaster, dem zahlreiche
MSCI-Kunden gerne noch ein
wenig länger fernbleiben würden. (Börsen-Zeitung, 1.6.2016)
KONTAKT>> E-Mail: [email protected] | Postfach 11 09 32 · 60044 Frankfurt am Main · Tel. 0 69/27 32-0 | Redaktion Tel. -122 | Anzeigen Tel. -115 · Fax 0 69/23 37 02 | Leserservice Tel. -191 | Vertrieb Tel. -142
5
«Börsen-Zeitung» Ausgabe 1. Juni 2016
title
circulation
issue
page
Börsen-Zeitung
18.000
01/06/2016
2
Riesiges Potenzial im Private Banking
Frankfurter Bankgesellschaft legt kräftig zu Sparkassen
nuar 2015 (Aufhebung des Mindestkönnten den Markt aber noch besser erschließen
-
Die Helaba-Tochter Frankfurter
Bankgesellschafterschließt den
Markt der vermögenden Kunden
mit wachsendem Erfolg. Das
riesige Potenzial der Sparkassen
im Private Banking ist aber eingedenk der üblichen Marktanteile dieser Finanzgruppe bisher
nicht annähernd ausgeschöpft.
Börsen-Zeitung, 1.6.2016
ski Frankfurt Die Frankfurter Bankgesellschaft sieht enormes Wachstumspotenzial für das Private Banking der Sparkassengruppe vor allem bei Familienunternehmen. Die
auf vermögende Kunden ausgerichtete Helaba-Tochter mit Hauptsitz in
Zürich und einem Ableger in Frankfurt kann sich durch eine Untersuchung von Marcel Tyrell, Professor
für Unternehmenswissenschaften
und Finanzwirtschaft an der Friedrichshafener Zeppelin Universität,
bestätigt fühlen. Dessen Analyse
kommt zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass hierzulande allein in Unternehmensübergaben ein jährliches
Akquisitionspotenzial von 12 Mrd.
Euro an Vermögen hege, das die
Sparkassen mit ihrem Marktanteil
theoretisch zur Hälfte ausschöpfen
könnten. Realistisch könne man immerhin von 2 bis 3 Mrd. Euro ausgehen, sagte Tyrell vor der Presse.
Die Studie bescheinigt Verbundsystemen wie dem der Sparkassen
mit räumlicher Nähe zu den Kunden
und zentralen Anbietern für Spezialaufgaben wie eben zum Beispiel das
Wealth Management bei der MarktpositionierungVorteile im Vergleich
zu Großbanken. Der Großteil der vermögenden Privatkunden lebe in kleinen bis mittelgroßen Städten sowie
in ländlichen Gebieten, in denen die
Marktdurchdringung der Sparkassen besonders ausgeprägt sei. Und
gerade im Bereich der Firmenkunden dieser Institute bestehe großes
Potenzial durch den hohen Marktanteil bei Nutzung bereits bestehender
Beziehungen. Die Helaba-Tochter
bietet sich dabei nicht zuletzt jenen
Kunden an, die Unternehmens- und
Privatangelegenheiten bankmäßig
trennen wollen, was offenbar gerade
bei Familienunternehmen ein weit
verbreiteter Wunsch ist.
-
Auch 2016 lässt sich gut an
Ein Problem der Sparkassen sei
bisher, so Tyrell, dass die Kompe-
tenzvermutung für das Firmenkundengeschäft dieser Häuser von den
Kunden nicht unbedingt auf das Private-Banking-Angebot der Gruppe
übertragen werde, so dass bei Unternehmensverkäufen nicht selten Kunden verloren gingen. Gerade an dieser Stelle versucht sich die Frankfurter Bankgesellschaft als exklusiver
Partner der Sparkassen mit denen
sie sich die Erträge 50:50 teilt zu
positionieren.
Mit zunehmendem Erfolg: Im vergangenenJahr baute die in ihrer heutigen Struktur seit 2010 bestehende
Gruppe die Kundenvermögen von
7,6 Mrd. auf 9 Mrd. Euro aus, wie
der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Holger Mai, berichtete. Damit
sei das eigene Ziel übertroffen worden. Auch 2016 hat sich mit einem
hinzugewonnenen Bruttovolumen
von bisher 500 Mill. Euro gut angelassen, wobei netto, bedingt durch
die bei stark volatilen Kapitalmärkten schwächere Performance, immerhin 300 Mill. Euro übrig blieben.
Mit Blick auf die hohe Attraktivität des deutschen Private-BankingMarktes, der Tyrells Untersuchung
zufolge jährlich um 5 bis 7% wächst,
im Allgemeinen und das von den
Sparkassen bisher nicht annähernd
ausgeschöpfte Potenzial im Besonderen erscheint es nicht übertrieben,
wenn sich die Frankfurter Bankgesellschaft für die nächsten fünf Jahre
ein Anlagevolumen von mindestens
15 Mrd. Euro als Ziel setzt. Die Gruppe mit rund 150 Beschäftigten in Zürich und Frankfurt arbeitet Mai zufolge auf vertraglicher Basis derzeit mit
rund 240 der gut 400 deutschen
Sparkassen zusammen. Mit 100 dieser Institute gebe es eine systematische Kooperationmit festgeschriebenen Zielprovisionserträgen bis hin
zur regelmäßigen Überprüfung der
Zielerreichung. Mit anderen Sparkassen kommt man bei "Zufallsgeschäften" zusammen, wobei so ein Zufall
schon mal in der Akquisition eines
dreistelligen Millionenvermögens bestehen kann. Das Durchschnittsvolumen pro Kunde wird mit knapp
2 Mill. Euro angegeben. Ziel ist es immer, vor allem Vermögen zu gewinnen, die bisher nicht in der Sparkassengruppebetreut wurden. Die Sparkassen können so durch zusätzliche
Erträge auf der Provisionsseite den
Rückgang der Zinsüberschüsse wenigstens teilweise kompensieren.
-
-
kurses sfr/Euro durch die Schweizer
Nationalbank) konnte die Bankgesellschaft ihr Vorsteuerergebnis im
vorigen Jahr in sfr fast halten und in
Euro auf 3,9 (3,7) Mill. steigern. Die
Provisionsanteile der Sparkassen
sind darin schon verrechnet. An die
Helaba wurden unverändert 3,75
Mill. sfr ausgeschüttet. Bisher verdiene die Gruppe im Kerngeschäft, also
mit Provisionserträgen, ihre Kosten
nicht voll, lebe folglich das sei heute branchenüblich teilweise noch
vom deutlich sinkenden Zinsüberschuss, so Mai. Spätestens 2019 sollen die Provisionen aber genug abwerfen, um den Aufwand zu decken.
-
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Ergebnis in Euro gesteigert
Trotz des "Frankenschocks"im JaClippings 1 / 32 1/1
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«Börsen-Zeitung» Ausgabe 1. Juni 2016
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circulation
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Börsen-Zeitung
18.000
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Vorstandswechsel
bei Helaba-Tochter
ski Bei der deutschen Tochter der
in Zürich ansässigen, zur Helaba gehörenden Frankfurter Bankgesellschaft gibt es eine Veränderung im
Vorstand. Dr. Conrad von Sydow
scheidet Ende Juni einvernehmlich
aus dem Führungsgremium aus. Der
61-Jährige ist seit 2012 primär für
die Marktseite des Instituts verantwortlich. Das Anlagevolumen hat
sich unter seiner Leitung von 311
Milk Euro auf 1,7 Mrd. Euro erhöht.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Holger
Mai dankt denn auch von Sydow für
seinen erfolgreichen Einsatz.
Nachfolger als Marktvorstand ist
Michael Henrich. Der 52-Jährige
kommt jetzt aus dem genossenschaftlichen Lager, hat aber auch langjährige Sparkassenerfahrung. Zuletzt
war er Vorstandsmitglied der VRLeasing, davor Bereichsleiter Firmenkunden der DZ Bank. Von 2001 bis
2009 stand Henrich in den Diensten
der Taunus Sparkasse, zuletzt als
stellvertretendes Vorstandsmitglied.
Marktfolge-Vorstand der in der
Sparkassengruppe für die Betreuung
vermögender Kunden und von Familienunternehmen zuständigen Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG ist Helge Kramer.
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(Börsen-Zeitung,1.6.2016)
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«Franfurter Neue Presse» Stadtausgabe 1. Juni 2016
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circulation
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Frankfurter Neue Presse Stadtausgabe
29.874
01/06/2016
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Unternehmer-Familien
im
Fokus
Frankfurter Bankgesellschaft profitiert von EZB-Politik
Als Privatbank der Sparkassen-Gruppe wirbt die
Frankfurter
Bankgesellschaft (FBG) um vermögende Kunden. Die EZB-Politik
treibt ihr neue Kunden zu.
VON MICHAEL BALK
Frankfurt. Gut neun Milliarden Euro Kundengelder verwaltet die Helaba-Tochter mit
Sitz in Zürich und Frankfurt
mittlerweile. Einen nicht unbeträchtlichen Anteil daran
hat EZB-Präsident Mario
Draghi. Viele Neukunden, die
mindestens eine Million Euro
anzulegen haben, fühlen sich
durch Null- und Negativzinsen verunsichert und suchen
den Rat von Experten aus
dem öffentlich-rechtlichenFinanzverbund. Die SparkassenOrganisation profitiere zudem von vielfältigen "Reputationsproblemen" der privaten
Konkurrenz, sagt FBG-Vorstandschef Holger Mai und
meint damit die Deutsche
Bank wie auch Privatbanken,
bei denen etwa
Chinesen das Sagen haben.
denakquise ausschließlich in
Zusammenarbeit mit den 240
verbundenen
Sparkassen. Die Erträge teilen
sich FBG und die PartnerSparkassen. Aktuell werden
verstärkt mittelständische Unternehmer-Familien umworben. Dort hat Prof. Tyrell großes Potenzial geortet. Bei den
anstehenden Unternehmensübergaben im Zuge des Generationswechselswerde jährlich ein Volumen von zwölf
Milliarden übergeben. Für die
Sparkassen sieht er einen Anteil von bis zu drei Milliarden
Euro. Darauf hat Mai sein
schlankes Team zuletzt stark
fokussiert. Neuer Statthalter
der FBG in Frankfurt und
Nachfolger von Conrad von
Sydow ist Michael Henrich,
früher Taunus Sparkasse und
zuletzt VR Leasing.
Vermögende
Kunden hätten
sich
früher
kaum darum geschert, ob ihre
Anlage drei oder
vier Prozent ab-
geworfen hätten,
so Mai. Doch
heute ginge es
um plus 0,5 oder minus 0,5
Prozent. Und bei Verlusten
reagierten Anleger allergisch,
betonte Prof. Marcel Tyrell
von der Universität in Friedrichshafen, der eine Studie
zum
"Private Banking"
ge-
macht hat. Also suchten die
Anleger verstärkt nach Unter-
stützung,
etwa
bei der FBG, die
mit 150 Mitarbeitern auf diesem Geschäftsfeld unterwegs
ist. Allerdings er-
folgt die Kun-
Clippings 3 / 32 1/1
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«SparkassenZeitung» 1. Juni 2016
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«SparkassenZeitungPortal» 1. Juni 2016
Neuer Marktvorstand: Michael Henrich folgt Conrad von Sydow - Personalien - Sparkassenzeitung
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Personalien
08.06.16 10:06
Neuer Marktvorstand: Michael Henrich folgt Conrad von Sydow
Zurück zur Übersicht
01. Juni 2016 - 14:35 | Frankfurter Bankgesellschaft
Neuer Marktvorstand: Michael Henrich folgt Conrad von
Sydow
Conrad von Sydow verlässt zum 30. Juni einvernehmlich den Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft
(Deutschland) AG.
Der heute 61-Jährige war seit 2012 im Vorstand der Tochterbank der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG primär für die Marktseite tätig. Unter
seiner Leitung wuchs das Anlagevolumen von 311 Millionen auf 1,71 Milliarden Euro, die Position der Frankfurter-Bankgesellschaft-Gruppe als
Privatbank der Sparkassen wurde weiter vertieft.
Nachfolger von Sydows in der Funktion des Marktvorstands wird der 52-jährige Michael Henrich. Er war zuvor unter anderem bei der TaunusSparkasse tätig, bis 2009 sogar als deren stellvertretender Vorstand. Zur Frankfurter Bankgesellschaft kommt er nun aus der genossenschaftlichen
Finanzgruppe, wo er zwischenzeitlich als Bereichsleiter Firmenkunden der DZ-Bank AG und zuletzt als Vorstand des Verbundunternehmens VRLeasing wirkte.
https://www.sparkassenzeitung.de/neuer-marktvorstand-michael-henrich-folgt-conrad-von-sydow/150/187/74434/?searchresult
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10
«private banking magazin» 1. Juni 2016
Conrad von Sydow Wechsel im Vorstand der FrankfurterConrad von
Conrad von Sydow Wechsel im Vorstand der Frankfurter
Bankgesellschaft
Sydow Wechsel im Vor
Conrad von Sydow Wechsel
im Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft
Bankgesellschaft
Bankgesellschaft
© Getty Images
Conrad von Sydow, Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft, ist primär für die Marktseite tätig
Veränderungen bei der Frankfurter Bankgesellschaft: Conrad von Sydow verlässt den Vorstand.
Sein Nachfolger steht bereits fest
© Getty Images
Im Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft gibt es einen Wechsel: Conrad von Sydow scheidet zum
30. Juni 2016 aus dem Gremium aus. Die Entscheidung ist einvernehmlich, teilte das Unternehmen
Conrad von Sydow, Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft, ist primär für die Marktseite tätig
mit.
Von Sydow war seit 2012 im Vorstand der Tochterbank der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz)
Veränderungen bei der Frankfurter Bankgesellschaft: Conrad von Sydow
verlässt
den Vorstand.
© Getty
Images
© Getty Images
primär für die Marktseite tätig. Unter seiner Führung wuchs das Anlagevolumen von 311 Millionen
Sein Nachfolger steht bereits fest
Euro auf 1,7 Milliarden Euro an.
Conrad von Sydow, Vorstand der Frankfurter Bankge
Im Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft gibt es einen Wechsel: Conrad von Sydow scheidet zum
Sein Nachfolger in der Funktion des Marktvorstands wird Michael Henrich. Er war unter anderem
Conrad von Sydow, Vorstand der
Frankfurter
Bankgesellschaft,
primär
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die
Marktseite
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30. 2001
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2016
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zuletzt
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stellvertretender
bei der Taunus
Sparkasse
in Bad Homburg
Veränderungen bei der Frankfurter Bankgesellschaf
tätig.
mit. Danach arbeitete er als Bereichsleiter Firmenkunden deutschlandweit bei der DZ Bank und
Nachfolger steht bereits fest
zuletzt als
Vorstand des Verbundunternehmens
Veränderungen bei der Frankfurter
Bankgesellschaft:
ConradVR-Leasing.
von
Sydow verlässt
den Sein
Vorstand.
Von Sydow
war seit 2012 im Vorstand
der
Tochterbank
der Frankfurter
Bankgesellschaft (Schweiz)
primär für die Marktseite tätig. Unter seiner Führung wuchs das Anlagevolumen von 311 Millionen
Sein Nachfolger steht bereits fest
Im vergangenen Jahr konnte der Mutterkonzern, Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, die
Im Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft gibt es
Euro auf 1,7
Milliarden
an. auf rund 9 Milliarden Euro steigern. Der Jahresgewinn
verwalteten
Vermögen
von 7,6Euro
Milliarden
Juni 2016
Im Vorstand der Frankfurter Bankgesellschaft gibt es einen Wechsel: Conrad von Sydow 30.
scheidet
zumaus dem Gremium aus. Die Entscheidun
Nachfolger
in der Funktion
des Marktvorstands teilte
wird Michael
Henrich.
mit. Er war unter anderem
30. Juni 2016 aus dem GremiumSein
aus.
Die Entscheidung
ist einvernehmlich,
das Unternehmen
mit.
von 2001 bis 2009, zuletzt als stellvertretender Vorstand, bei der Taunus
Sparkasse
Bad seit
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Von
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2012 im
tätig. Danach arbeitete er als Bereichsleiter Firmenkunden deutschlandweit bei der DZ Bank und
Vorstand der Tochterban
für die Marktseite tätig. Unter seiner Führung
Von Sydow war seit 2012 im Vorstand der Tochterbank der Frankfurter Bankgesellschaft primär
(Schweiz)
zuletzt als Vorstand des Verbundunternehmens VR-Leasing.
auf 1,7 Milliarden Euro an.
primär für die Marktseite tätig. Unter seiner Führung wuchs das Anlagevolumen von 311Euro
Millionen
Euro auf 1,7 Milliarden Euro an.Im vergangenen Jahr konnte der Mutterkonzern, Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, die
verwalteten Vermögen von 7,6 Milliarden auf rund 9 Milliarden EuroSein
steigern.
Der Jahresgewinn
Nachfolger
in der Funktion des Marktvorstands
nahm um 2,1 Prozent auf 3,26 Millionen Euro zu.
2001 bis 2009, zuletzt als stellvertretender Vorstan
Sein Nachfolger in der Funktion des Marktvorstands wird Michael Henrich. Er war untervon
anderem
Danach arbeitete er als Bereichsleiter Firmenkun
von 2001 bis 2009, zuletzt als stellvertretender Vorstand, bei der Taunus Sparkasse in Badtätig.
Homburg
Die Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, Teilkonzern der Landesbank Hessen-Thüringen mit
zuletzt
Vorstand des Verbundunternehmens VR-Le
tätig. Danach arbeitete er als Bereichsleiter
Firmenkunden
deutschlandweit
beiam
der
DZpositioniert
Bank
undals
Hauptsitz in Zürich
und einer Tochterbank
in Frankfurt
Main,
sich konsequent als
„Die Privatbank“ derVR-Leasing.
Sparkassen-Finanzgruppe. Seit 2014 führt sie sogar den Verbundhinweis der
zuletzt als Vorstand des Verbundunternehmens
Sparkassen.
Im vergangenen Jahr konnte der Mutterkonzern, Fran
verwalteten Vermögen von 7,6 Milliarden auf rund 9 M
Im vergangenen Jahr konnte der Mutterkonzern, Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe, die
Inzwischen arbeitet sie mit weit mehr als 50 Prozent aller Sparkassen in Deutschland im Segment der
verwalteten Vermögen von 7,6 Milliarden auf rund 9 Milliarden Euro steigern. Der Jahresgewinn
sehr vermögenden Privatkunden zusammen und sieht das als Bestätigung ihres 2010 etablierten
Geschäftsmodells.
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Vordertaunus
Region
Deutschland & Welt
EZB-Politik
Rhein-Main & Hessen
Wirtschaft
Deutschland & Welt
Eintracht Frankfurt
EZB-Politik: Unternehmer-Familien im«Taunus
Fokus
Regionalsport
01.06.2016
Zeitung» 1. Juni 2016
Unternehmer-Familien im Fokus
Top-Themen: Serienmörder aus Schwalbach, Die große P8ege-Serie, Flüchtlinge in Rhein-Main, Abi-Plakate, Kreisstadtlauf,
VON MICHAEL BALK
Als Privatbank der Sparkassen-Gruppe wirbt die Frankfurter Bankgesellschaft (FBG) um
EZB-Politik
vermögende Kunden. Die EZB-Politik treibt ihr neue Kunden zu.
01.06.2016
Unternehmer-Familien im Fokus
VON MICHAEL BALK
Als Privatbank der Sparkassen-Gruppe wirbt die Frankfurter Bankgesellschaft (FBG) um
vermögende Kunden. Die EZB-Politik treibt ihr neue Kunden zu.
Holger Mai
Festakt für
Großer Bahnho
Eröffnung des
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Holger Mai
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Frankfurt. Gut neun Milliarden Euro Kundengelder verwaltet die Helaba-Tochter mit Sitz in Zürich
und Frankfurt mittlerweile. Einen nicht unbeträchtlichen Anteil daran hat EZB-Präsident Mario
Draghi. Viele Neukunden, die mindestens
eine Million
Euro anzulegen haben, fühlen sich durch
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Null- und Negativzinsen verunsichert und suchen den Rat von Experten aus dem öffentlichrechtlichen Finanzverbund. Die Sparkassen-Organisation proZtiere zudem von vielfältigen
„Reputationsproblemen“
der privaten
Konkurrenz, sagt
FBG-Vorstandschef
Holger
Mai
und
Frankfurt.
Gut neun Milliarden
Euro Kundengelder
verwaltet
die Helaba-Tochter
mit
Sitz
in meint
Zürich
damit
die Deutsche
Bank wie
auch
Privatbanken,
bei denen
etwa
Chinesen
das Sagen haben.
und
Frankfurt
mittlerweile.
Einen
nicht
unbeträchtlichen
Anteil
daran
hat EZB-Präsident
Mario
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hochrangige G
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für
auch Bundeska
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Großer Bahnho
Eröffnung des
MEISTGELESE
Eisenbahntunn
hochrangige G
auch Bundeska
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Draghi. Viele Neukunden, die mindestens eine Million Euro anzulegen haben, fühlen sich durch
Vermögende Kunden hätten sich früher kaum darum geschert, ob ihre Anlage drei oder vier
Null- und Negativzinsen verunsichert und suchen den Rat von Experten aus dem öffentlichProzent abgeworfen hätten, so Mai. Doch heute ginge es um plus 0,5 oder minus 0,5 Prozent. Und
rechtlichen Finanzverbund. Die Sparkassen-Organisation proZtiere zudem von vielfältigen
bei Verlusten reagierten Anleger allergisch, betonte Prof. Marcel Tyrell von der Universität in
„Reputationsproblemen“ der privaten Konkurrenz, sagt FBG-Vorstandschef Holger Mai und meint
Friedrichshafen, der eine Studie zum „Private Banking“ gemacht hat. Also suchten die Anleger
damit die Deutsche Bank wie auch Privatbanken, bei denen etwa Chinesen das Sagen haben.
verstärkt nach Unterstützung, etwa bei der FBG, die mit 150 Mitarbeitern auf diesem
GeschäftsfeldKunden
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früher kaum
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Aktuell
werden
verstärkt
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umworben.
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allergisch,
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Tyrell von der Universität
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Dort hat Prof. Tyrell
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Also suchten die Anlegerim
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Generationswechsels
werde
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verstärkt
Unterstützung, etwa
bei jährlich
der FBG,ein
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Mitarbeitern
auf diesem
die
Sparkassen
sieht
er
einen
Anteil
von
bis
zu
drei
Milliarden
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hat
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Geschäftsfeld unterwegs ist. Allerdings erfolgt die Kundenakquise ausschließlich insein schlankes
Team zuletzt starkmit
fokussiert.
Neuer Statthalter
der FBG in
und Nachfolger
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Conrad
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den 240 verbundenen
Sparkassen.
DieFrankfurt
Erträge teilen
sich FBG und
von Sydow ist Michael
Henrich,
früher
Taunus mittelständische
Sparkasse und zuletzt
VR Leasing.
Partner-Sparkassen.
Aktuell
werden
verstärkt
Unternehmer-Familien
umworben.
Dort hat Prof. Tyrell großes Potenzial geortet. Bei den anstehenden Unternehmensübergaben im
Zuge
desSie
Generationswechsels
werde
Volumen
von zwölf Milliarden
[ Testen
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Abo jährlich
der FNPein
und
ihrer Regionalausgaben
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nur 5,90 €. ]Für
die Sparkassen sieht er einen Anteil von bis zu drei Milliarden Euro. Darauf hat Mai sein schlankes
Team zuletzt stark fokussiert. Neuer Statthalter der FBG in Frankfurt und Nachfolger von Conrad
von Sydow ist Michael Henrich, früher Taunus Sparkasse und zuletzt VR Leasing.
[ Testen Sie jetzt hier das digitale Abo der FNP und ihrer Regionalausgaben für nur 5,90 €. ]
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«Helaba Intranet» 1. Juni 2016
13
in China kaum eine Rolle. Stattdessen dürften Rabatte, Währungseffekte und der Modellmix die wichtigeren Ursachen sein. Was wohl passiert, wenn die Steuererleichterungen zum Jahresende auslaufen...?
Darüber hinaus ist und bleibt die Kernmarke VW das große Sorgenkind der Niedersachsen. Zwar
hat man nach dem Quartalsverlust Ende 2015 nun wieder schwarze Zahlen mit der Marke eingefahren:
«Czerwensky»
Ausgabe 102
/ 31. Mai 2016
Die 73 Mill. Euro EBIT vor Sondereinflüssen entsprechen aber lediglich
einer verschwindend
niedrigen
EBIT-Marge von 0,3%. Im Vorjahresquartal hatte die Brot- und Butter-Marke noch 514 Mill. Euro eingefahren. Damit kann man in Wolfsburg nicht zufrieden sein. Gäbe es nicht die nach wie vor florierenden
Edeltöchter Audi und Porsche, hätte Skoda nicht seinen Gewinn wieder um 30% erhöht und würden
nicht auch die lange kriselnden Spanier von Seat und die Lkw von MAN wieder (steigende) Gewinne
einfahren, dann sähe es um den Konzern recht finster aus. So aber kann Konzernchef Müller in Gänze ein
so gerade noch mittelmäßiges Resümee ziehen: „insgesamt zufriedenstellend“.
■ Frankfurter Bankgesellschaft: Franken-Aufwertung prägte Geschäftsjahr 2015
Czerwensky
intern
Nach einem „soliden“ Geschäftsjahr 2015 hat sich die Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe, die Frankfurter Bankgesellschaft (FBG) mit Sitz in Zürich und Frankfurt, für dieses Jahr „ambitionierte, jedoch realistische“ Ziele gesetzt. Diese
sollen gemeinsam mit den örtlichen Sparkassen, dem alleinigen Vertriebspartner der FBG erreicht werden. Mit 240 Sparkassen – und damit mit über der Hälfte aller Sparkassen im Land – wurden bereits Kooperationsverträge geschlossen. 2018/19
will die Helaba-Tochter alleine durch Provisionserträge die Kosten für das Vollbank-Geschäft decken.
Zu Beginn des vergangenen Jahres hob die Schweizer Nationalbank den Mindestkurs Franken/Euro
auf, der Franken schoss daraufhin zwischenzeitlich auf Parität zum Euro. Zwar konnte die Gesellschaft das
Kundenvermögen von 9,1 auf 9,8 Mrd. Franken ausbauen, der Jahresgewinn nach Steuern sank jedoch
währungsbereinigt aufgrund der Aufwertung um knapp 10% auf 3,6 Mill. Franken. Mit dem Start in das
laufende Jahr zeigt sich Holger Mai, Vorsitzender der Geschäftsleitung, nicht voll zufrieden. Die Aktivitäten der Handelspartner seien stark zurückgegangen. In den ersten Monaten nahm das Netto-Neugeschäft
zwar um rd. 440 Mill. Franken zu, damit liege man jedoch „unterhalb der ehrgeizigen Planwerte“. Angestrebt werde für 2016 ein Wachstum des verwalteten Vermögens zwischen 550 und 880 Mill. Franken.
Als Partner im Sparkassen-Verbund profitiert die FBG gerade im Bereich der Firmenkunden. Der hohe
Marktanteil bei Nutzung der bereits bestehenden Bankbeziehungen biete hohes Potenzial. Alleine in
Unternehmensübergaben liege ein Akquisitionspotenzial von 13,25 Mrd. Franken pro Jahr, wie eine
Studie von Marcel Tyrell und Olaf M. Rottke von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen zeigt. Die
Sparkassen haben indes noch immer mit dem Problem der „Kompetenzvermutung“ zu kämpfen. Viele zu
Vermögen gekommene Kunden, bspw. durch Firmenverkauf, tun sich schwer mit Private Banking bei den
Sparkassen und wechseln häufig zu anderen, meist privaten Banken. Daher habe sich die FBG zunächst
einmal als Marke positionieren wollen. Nur fünf Jahre nach Bestehen gehöre man heute zu den zehn führenden und ertragsstärksten deutschen Anbietern in dem Bereich.
■ Deutsche Börse: Börsenfusion wohl nicht vor 2017
Ganz so fix wie ursprünglich erhofft wird die geplante Elefantenhochzeit von Deutscher Börse und London Stock Exchange
wohl nicht vonstattengehen. Erst im Juli – nach dem „Brexit“-Referendum am 23. Juni – werden die Aktionäre beider Konzerne
ihr Votum dazu abgeben. Dann müssen noch mehr als 20 Behörden aus etlichen Ländern ihr Plazet abgeben, führt DeutscheBörse-Chef Carsten Kengeter aus. Damit dürfte die Fusion voraussichtlich erst im ersten Quartal 2017 über die Bühne gehen,
schätzt Kengeter, der gestern in Frankfurt abermals für das Vorgehen warb und Befürchtungen zu zerstreuen suchte.
Die richten sich in der Finanzmetropole am Main natürlich in erster Linie gegen die Standortentscheidung, soll der Holdingsitz des künftigen Super-Börsenkonzerns doch an der Themse Quartier
beziehen. Doch es gebe nun einmal keinen Finanzplatz, der London als Umschlagplatz für Kapital und
Investitionen auch nur das Wasser reichen könne. Frankfurt hingegen sei der Umschlagplatz im EuroRaum, den auch London benötige. Zudem blieben beide Hauptsitze „in ihrer rechtlichen, organisatorischen und regulatorischen Integrität erhalten“. Die Fusion sei absolut notwendig, um im Wettbewerb
gegen amerikanische und asiatische Börsenbetreiber nicht den Anschluss zu verlieren. Es gehe darum,
eine „Liquiditätsbrücke“ über den Ärmelkanal zu bauen und „genug Saft“ auf die selbst entwickelten
Systeme zu bekommen. Organisches Wachstum hingegen sei extrem schwierig bis unmöglich. Sollte die
Fusion scheitern, würde die Deutsche Börse selbst zum Übernahmekandidaten, etwa durch die CME
Group aus Chicago, so Kengeter. Kritik an dem Fusionsvorhaben kommt freilich nicht nur vom Ufer des
Mains, sondern auch von den Gestaden der Seine. Dort äußerten Finanzminister und Zentralbankchef
ihre Sorgen um den Wettbewerb unter Europas Börsen – ein angesichts der langen Fusionshistorie des
Börsenkonglomerats Euronext etwas fadenscheiniges Argument. In Paris sorgt man sich wohl eher aus
industriepolitischen Motiven. Ob die EU-Kommission sich vor diesen Karren spannen lässt?
■ Auf die Schnelle: ver.di und Banken-Arbeitgeber machen sich warm für Runde zwei
+++ Banken-Tarife: Nachdem Anfang des Monats die Tarifverhandlungen für die privaten und öffentlichen Banken in der ersten Runde ergebnislos blieben, folgt morgen Runde zwei in Frankfurt. ver.di
und DBV fordern 4,9%, die DHV 4,6% mehr Gehalt. Forderungen dieser Art seien keine Basis für ernsthafte Verhandlungen, sagt Heinz Laber, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Angesichts des
schwierigen Umfelds, in welchem sich die Banken befinden, mahnt Gunar Feth, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken, „die zuletzt erzielten Tarifergebnisse anderer Branchen können keine Orientierungsgröße sein“. Ein konkretes Gegenangebot haben die Arbeitgeber bislang noch nicht vorgelegt.
„Wenn man bergab geht,
“
gehen sogar die Steine mit.
Aus Peru
Gutes Gelingen wünscht Ihnen
Ihr
RA Hans J.M. Manteuffel
MBM Martin Brückner Medien GmbH · Rudolfstr. 22-24 · 60327 Frankfurt am Main · Tel.: 069/66 56 32-0 · Fax: 069/66 56 32-22 · Geschäftsführer:
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Seite 2 · Ausgabe Nr. 102
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