06.10.2016 Ein Service der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Ausgabe 20/2016 Sehr geehrte Damen und Herren, in Barcelona haben die deutschen Springreiter die grüne Saison mit einem großartigen Sieg im Nationenpreisfinale beendet. Am dritten Oktoberwochenende eröffnen sie nun die Hallen- und WeltcupSaison der Westeuropa-Liga in der norwegischen Hauptstadt Oslo. In der Vielseitigkeit sicherten sich die deutschen Nachwuchsreiter bei den Europameisterschaften in Montelibretti Doppel-Gold und -Silber und auch die Medaillenausbeute der deutschen Nachwuchsfahrer bei den Europameisterschaften in Schildau kann sich sehen lassen. Was sonst noch geschah, erfahren Sie hier oder auch im Newsticker auf unserer Internetseite www.pferd-aktuell.de. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Ihr FN-aktuell-Team Inhaltsverzeichnis FEI - FN - DOKR - Pferdesteuer: Tangstedt macht Ernst - Equitana 2017: Kartenvorverkauf ist gestartet FNverlag - Band 4 der Richtlinien für Reiten und Fahren neu erschienen Personalia - Michael Jung und Karl-Heinz Becker mit Staatsmedaille in Gold geehrt Sport - Dressur und Springen: Die Weltcup-Saison beginnt Springen - Barcelona: Deutschland gewinnt Nationenpreis-Finale - Ludger Beerbaum: Nach 158 Starts für Deutschland ist Schluss Vielseitigkeit - Mögliche Veränderung im Bundestrainer-Team Vielseitigkeit - EM Montelibretti: Doppel-Gold und -Silber für deutschen Vielseitigkeitsnachwuchs Fahren - EM Schildau: Wieder Team-Gold für die deutschen Nachwuchsfahrer Distanzreiten - WM junge Distanzpferde: Sabrina Arnold reitet Nachwuchspferd zum Titel Ausbildung und Wissenschaft - Informationstage zur neuen Pferdewirtschaftsmeisterprüfung FEI - FN - DOKR Pferdesteuer: Tangstedt macht Ernst Finanzausschuss verabschiedet Satzung für die Besteuerung von Pferden Tangstedt (fn-press). Schlechte Nachrichten aus Tangstedt: Mit einer ganz knappen Mehrheit von 4:3 Stimmen hat der Finanzausschuss der schleswig-holsteinischen Kommune am Mittwochabend eine Satzung für die Pferdesteuer verabschiedet und damit der Gemeindevertretung die Einführung der neuen Abgabe empfohlen. Geplant ist, dass Pferdehalter 150 Euro pro Pferd im Jahr zahlen sollen. Den endgültigen Beschluss muss allerdings die Gemeindevertretung selbst fassen. Rund 500 Gegner der Pferdesteuer hatten sich am Mittwochabend vor Tangstedts Turnhalle eingefunden, um ihren Unmut über die geplante neue Abgabe noch einmal lautstark kundzutun. Zahlreiche Eltern mit reitenden oder voltigierenden Kindern, Pferdehalter, Landwirte, Vertreter der lokalen Sportjugend, des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein, des Aktionsbündnisses Pro Pferd und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) waren darunter. Der Finanzausschuss hatte seine Sitzung aufgrund des zu erwartenden großen Interesses von Seiten der Bürger und Medien in die Sporthalle verlegt. Viele Einwohner Tangstedts nutzten die Möglichkeit, sich in der Bürger-Fragerunde noch einmal emotional mit starken Argumenten gegen die Einführung der neuen Abgabe einzusetzen. Enttäuschung, Verärgerung und Wut über die Pläne waren den Tangstedtern nur allzu deutlich anzumerken. Eine Vertreterin der kommunalen Jugendarbeit etwa betonte in ihrem bewegenden Redebeitrag noch einmal die große Bedeutung von Pferden für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Tiere hätten einen positiven Einfluss auf das Selbstvertrauen und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen. Außerdem böten das Reiten und Voltigieren nicht nur in Tangstedt vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen einen Zugang zum Breitensport. Mit der Pferdesteuer würden erstmals überhaupt eine Sportart und die damit verbundene Jugendarbeit besteuert werden. Doch die starken Reden und Argumente halfen nicht. Die Vertreter der Fraktionen von SPD und der Bürgergemeinschaft Tangstedt stimmten für die Satzung, CDU und FDP dagegen. Mit einer denkbar knappen Mehrheit von 4:3 Stimmen hat der Finanzausschuss nun der Gemeindevertretung die Einführung der Pferdesteuer in Höhe von 150 Euro pro Pferd empfohlen. Voraussichtlich wird die Gemeindevertretung in einer Sitzung im Dezember endgültig über die Einführung abstimmen. „Das Abstimmungsergebnis ist sehr enttäuschend. Aber trotz dieses traurigen Signals werden wir jetzt nicht aufgeben. Wir müssen die Zeit bis zur Abstimmung der Gemeindevertretung im Dezember noch einmal intensiv nutzen, um mit den Kommunalpolitikern und den Pferdefreunden Tangstedts im Dialog zu bleiben“, sagte Dieter Medow, Vorsitzender des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein und Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. „Wir hoffen, dass wir in Gesprächen am runden Tisch doch noch den ein oder anderen dazu bewegen können, im Dezember bei der endgültigen Entscheidung gegen die Steuer zu stimmen.“ Tangstedt wäre die erste Gemeinde außerhalb Hessens, die eine solche Steuer einführen würde. Bisher fordern nur die drei hessischen Gemeinden Schlangenbad, Bad Sooden-Allendorf und Kirchheim diese sogenannte Bagatellsteuer von ortsansässigen Pferdehaltern ein. Die klammen Kassen der Kommunen sind der Hauptgrund dafür, dass die Abgabe eingeführt wurde, so auch in Tangstedt. Dass die Pferdesteuer jedoch kein Mittel zur Haushaltskonsolidierung ist, zeigte der Fall Weißenborn. Die nordhessische Gemeinde hatte ihre Entscheidung für die Pferdesteuer im Dezember 2015 nach knapp zwei Jahren wieder rückgängig gemacht. Verwaltungsaufwand und Ertrag standen in keinem sinnvollen Verhältnis, somit war die Steuer nicht wirtschaftlich und damit auch nicht gewollt. jbc Alle Informationen über die Pferdesteuer finden Sie hier: www.pferd-aktuell.de/pferdesteuer Equitana 2017: Kartenvorverkauf ist gestartet Vergünstigte Eintrittspreise für PM und Pferdebetriebe Essen (fn-press). Der Kartenvorverkauf für die EQUITANA 2017 ist gestartet. Schon jetzt heißt das: Tickets für Messe und die zahlreichen Shows zum Vorteilspreis sichern. Vom 18. bis 26. März warten in Essen die weltweit größte Übersicht über alle Facetten des Reitsports und zahlreiche Top-Events auf die Besucher – darunter die Pferdegala HOP TOP Show, die Zuchtschau HENGSTE und der exklusive Ausbildungsabend "INGRID KLIMKE live". In einer zweistündigen Show gibt die "wohl vielseitigste Reiterin Deutschlands" am 20. März wertvolle Tipps und Erklärungen, die jeder Zuschauer in seinem täglichen Training mit Pferden zu Hause nutzen kann. Tickets für die EQUITANA und ihre Abendveranstaltungen sind ab sofort im Ticket-Onlineshop erhältlich. Die Auswahl reicht vom ermäßigten Kinder-Ticket (ab 9 Euro) über das Online-Tagesticket (ab 18 Euro an Wochentagen) bis zum Comfort-Ticket mit vielen Extras wie Parkplatz nahe dem Messeeingang, ein Premium-Sitzplatz im Tagesprogramm und ein Willkommens-Paket (ab 45 Euro). Besondere Eintrittspreise gibt es für die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Seit vielen Jahren ist es gute Tradition, dass die PM die EQUITANA zum vergünstigten Eintrittspreis besuchen können. Im Vorverkauf kostet die Karte für einen Wochentag 13 statt 20 Euro, die Tageskarte für die Wochenenden erhalten PM im Vorverkauf für 16 statt 24 Euro. Natürlich können PM auch weiter gegen Vorlage des Mitgliedsausweises Karten an der Tageskasse erstehen. Dann kostet die Tageskarte an den Wochentagen 15 und an den Wochenenden 18 Euro. Die gleichen Rabatte gelten auch für die Mitgliedspferdebetriebe der FN. Sämtliche Tickets sind ab Mitte September im Online-Shop der EQUITANA, über die Tickethotline und über Ticketmaster (Stichwort: EQUITANA) erhältlich: Eintrittskarte auswählen, online buchen und direkt ausdrucken. Weitere Informationen zu sämtlichen Tickets, regelmäßigen Gewinnspielen und aktuellen Infos im Newsletter-Abo unter www.equitana.com. Bo FNverlag Band 4 der Richtlinien für Reiten und Fahren neu erschienen "Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht" aktualisiert Warendorf (fn-press). In nunmehr 17. Auflage ist im FNverlag der aktualisierte Band 4 der Richtlinien für Reiten und Fahren "Grundwissen zur Haltung und Fütterung, Gesundheit und Zucht" erschienen. Die Richtlinien Band 4 enthalten das Basiswissen für den artgerechten Umgang mit dem Pferd und die tiergerechte Haltung des Pferdes. Sie vermitteln Kenntnisse über die Verhaltensweisen der Pferde, über ihre richtige Haltung und Fütterung sowie über angemessene Pflege- und Gesundheitsvorsorgemaßnahmen. Weiterhin werden in Band 4 der Richtlinien die Grundlagen der Anatomie und Physiologie des Pferdes sowie die wichtigsten Pferdekrankheiten abgehandelt. Im Kapitel "Pferdezucht" sind Tipps und Informationen für Theorie und Praxis zu finden. Die Richtlinien Band 4 dienen der Vorbereitung auf Reitabzeichen- und Ausbildungsprüfungen nach der jeweils aktuellen Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO) und gehören zum Rüstzeug eines jeden verantwortungsvollen Pferdefreundes und -halters. Die Inhalte werden in jeder neuen Auflage dem aktuellen Kenntnisstand der Fachwelt angepasst. So auch in der 17. Auflage: Das Kapitel "Entwicklungsgeschichte und Verhalten des Pferdes" wurde erweitert. In dem Kapitel "Pferdezucht" wurde – neben der routinemäßigen Aktualisierung aller Zahlen und Fakten – das neue Konzept der Hengstleistungsprüfung (HLP) berücksichtigt. Im Kapitel "Ernährung" wurden die neuesten Bedarfszahlen und Erkenntnisse zur artgerechten Fütterung einbezogen. Die Inhalte des Kapitels "Ställe, Nebenräume und Bewegungsflächen" wurden an die "Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten" des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz angeglichen. Das Kapitel "Gesundheit und Krankheiten" wurde insbesondere hinsichtlich Infektionskrankheiten aktualisiert. Das Buch "Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht; Richtlinien für Reiten und Fahren, Band 4" (ISBN 978-3-88542-724-7) kostet 18,90 Euro und ist erhältlich im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag in Warendorf, Telefon 02581/6362-154 oder -254, EMail [email protected] oder Internet www.fnverlag.de. Bo Personalia Michael Jung und Karl-Heinz Becker mit Staatsmedaille in Gold geehrt Auszeichnung für großes Engagement und sportliche Höchstleistungen Marbach (fn-press). Im Rahmen der Hengstparade am Haupt- und Landgestüt Marbach hat der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk die goldene Staatsmedaille an zwei verdiente Persönlichkeiten aus Pferdesport und –zucht verliehen. Ende August kehrte Vielseitigkeitsreiter Michael Jung (Horb) mit einer Gold- und einer Silbermedaille von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zurück. Dank seines zweiten Einzel-Titels in Folge hat sich Jung mit seinem Erfolgspferd Sam endgültig einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Für seine herausragenden sportlichen Leistungen hat der 34-jährige nun die Staatsmedaille in Gold erhalten. Vor knapp 9.000 Besuchern auf dem Hengstparadeplatz in Marbach erhielt auch Karl-Heinz Becker (Donaueschingen) diese Auszeichnung. Er hatte von 2004 bis 2016 den Vorsitz des Fördervereins Marbach inne. Sein Engagement im Hintergrund, aber mit großer Außenwirkung - wie Minister Peter Hauk sagte – galt dem Haupt- und Landgestüt Marbach. Eckpfeiler seiner Vorstandschaft waren zum Beispiel die Förderung von Bildung und Ausbildung junger Menschen am Gestüt oder die Unterstützung von Maßnahmen zur Erhaltung des Kulturgutes Pferd. jbc Sport Dressur und Springen: Die Weltcup-Saison beginnt Final-Premiere 2017 in Omaha/Nebraska Warendorf (fn-press). Mit einem großartigen Sieg im Finale der FEI-FurusiyyaNationenpreisserie haben die deutschen Springreiter die grüne Saison beendet. Am dritten Oktoberwochenende eröffnen sie die Hallen- und Weltcup-Saison der Westeuropa-Liga in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Für die Dressurreiter beginnt die Punktejagd eine Woche später in Dänemark. Das gemeinsame Finale steigt im Frühjahr 2017 erstmals in der USamerikanischen Stadt Omaha am Missouri River. Zwei dritte Plätze waren die besten Ergebnisse der deutschen Reiterinnen und Reiter beim Finale der Saison 2015/2016 im Göteborger Scandinavium. Daniel Deußer (Mechelen/BEL) und Cornet d’Amour sicherten den Podestplatz für das Springreiter-Lager, Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und Unée BB für die Dressur. Die Gothenburg Horse Show steht in diesem Jahr für beide Disziplinen als Qualifikationsturnier auf dem Programm. Das CenturyLink Center, in dem das Finale der neuen Saison steigt, wird dagegen für die meisten Reiterinnen und Reiter Neuland sein. Bis dahin stehen für die Springreiter dreizehn Qualifikationsturniere auf dem Programm, bei denen sie Punkte für das Finale sammeln können. Darunter sind traditionell auch die beiden deutschen Stationen in Leipzig und Stuttgart. Die spanische Küstenstadt La Coruña ist erstmals Austragungsort eines Weltcup-Springens. Erfahrung mit Fünf-Sterne-Turnieren haben die Veranstalter jedoch reichlich. „Die sportlichen Bedingungen dort sind top“, sagt Bundestrainer Otto Becker. Zum Auftakt nach Skandinavien schickt er den jungen Marcel Marschall (Riedlingen) aus der Perspektivgruppe Springen sowie die erfahrenen Weltcup-Starter Marco Kutscher (Bad Essen), Marcus Ehning (Borken), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und Philipp Weishaupt (Riesenbeck). Auf die Dressurreiter warten nach dem Start in Dänemark acht weitere Weltcup-Turniere. Stockholm ist diesmal nicht dabei. Nach aktuellem Stand werden Kathleen Keller (Salzhausen), Juliane Brunkhorst (Harsefeld) und Hendrik Lochthowe (Rechtmehring) die Saison in Odense eröffnen. Bei den kommenden Stationen werden laut Bundestrainerin Monica Theodorescu dann auch einige AKadermitglieder in das Weltcup-Geschehen eingreifen. Und auch die junge Garde soll bei den beiden Heimturnieren in Stuttgart und Neumünster, bei denen Deutschland mehr Startplätze als bei den Turnieren im Ausland zur Verfügung stehen, erneut ihre Chance bekommen. jbc Die Qualifikationstermine im Überblick: Dressur: Odense (DEN) 20.-23. Oktober 2016 Lyon (FRA) 26.-30. Oktober 2016 Stuttgart 16.-20. November 2016 Salzburg (AUT) 8.-11. Dezember 2016 London (GBR) 13.-19. Dezember 2016 Amsterdam (NED) 27.-29. Januar 2017 Neumünster 16.-19. Februar 2017 Göteborg (SWE) 22.-26. Februar 2017 's-Hertogenbosch (NED) 9.-12. März 2017 Springen: Oslo (NOR) 13.-16. Oktober 2016 Helsinki (FIN) 20.-23. Oktober 2016 Lyon (FRA) 26.-30. Oktober 2016 Verona (ITA) 9.-13. November 2016 Stuttgart 16.-20. November 2016 Madrid (ESP) 24.-27. November 2016 La Coruña (ESP) 9.-11. Dezember 2016 London (GBR) 13.-19. Dezember 2016 Mechelen (BEL) 26.-30. Dezember 2016 Leipzig 19.-22. Januar 2017 Zürich (SUI) 27.-29. Januar 2017 Bordeaux (FRA) 3.-5. Februar 2017 Göteborg (SWE) 22.-26. Februar 2017 FINALE für beide Disziplinen: 27. März bis 2. April 2017 in Omaha (Nebraska)/USA Springen Barcelona: Deutschland gewinnt Nationenpreis-Finale Beerbaum und Ehning mit entscheidenden Nullrunden Barcelona (fn-press). Grenzenlose Freude bei den deutschen Springreitern: Nach dem Sieg im Aachener Nationenpreis und dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen hat die Mannschaft von Otto Becker die Saison mit einem weiteren großen Triumph beendet. Mit 1,77 Sekunden Vorsprung gewann Team Deutschland am Samstagabend das Finale der Furusiyya-Nationenpreis-Serie in Barcelona. Im Stechen setzte sich Marcus Ehning mit Pret a Tout gegen den britischen Olympiasieger Nick Skelton auf Big Star durch. Es wurde der erwartet emotionale Abend. Alle hatten Ludger Beerbaum gewünscht, zum Abschied von seiner Nationenpreis-Karriere noch einmal einen großen Sieg einzufahren. Und so sollte es kommen. Christian Ahlmann (Marl) machte mit Taloubet Z den Auftakt für Team Deutschland. Die beiden kamen ohne Fehler ins Ziel. „Ich bin super zufrieden mit Taloubet. Er springt mit seinen 16 Jahren wie ein junges Pferd, ganz konzentriert. Heute hat er nochmal richtig mitgekämpft in diesem Parcours, der richtig schwer war“, sagte der Weltranglistenerste. Marcus Ehning und Pret a Tout kamen mit einen Abwurf aus dem Parcours. Doch ihr großer Auftritt sollte an diesem Abend noch kommen. Dass die vier Strafpunkte zunächst das Streichergebnis blieben, dafür sorgten im Anschluss Janne Friederike Meyer und ihr belgischer Wallach Goja. Sie waren kurzfristig ins Team nachgerückt, weil Daniel Deußers First Class van Eeckelghem am Vorabend leichtes Fieber hatte und geschont werden sollte. „Zum Wohle des Pferdes und um das Risiko zu minimieren, haben wir ausgetauscht“, erklärte Bundestrainer Otto Becker. Doch Janne Meyer machte ihren Job perfekt und hielt dem Druck stand. Mit einer schnellen und fehlerfreien Runde kamen sie und Goja aus dem Parcours. Team Deutschland war weiterhin im Rennen um den Sieg. „Ich bin froh, dass ich Daniel so würdig vertreten konnte“, freute sich die Schleswig-Holsteinerin. „Ich weiß, dass Goja alles springen kann. Aber in so einem Parcours muss einfach alles richtig klappen, und die Zeit war ziemlich knapp. Im zweiten Teil des Parcours habe ich das Tempo und damit auch das Risiko etwas erhöht, das war aber noch eine gute Mischung.“ Auch die Briten erledigten ihren Job sehr gut. Olympiasieger Nick Skelton hatte mit seinem Big Star die erste Nullrunde geliefert. Auch das zweite Paar, Michael Whitaker und Viking, behielten die weiße Weste. Jessica Mendoza und Spirit T lieferten mit zwölf Strafpunkten das Streichergebnis. Als letztes Starterpaar mussten nun Scott Brash und Ursula XII, die zuletzt den großen Preis von Calgary gewannen, für eine weitere Nullrunde sorgen, um im Rennen zu bleiben. Das gelang den beiden anstandslos. Es hing also wieder einmal an Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und seinem Casello, wie schon im August bei den Olympischen Spielen, mit einer Nullrunde die Teilnahme am Stechen perfekt zu machen. In seinem 134. und allerletzten Nationenpreis behielt Beerbaum einmal mehr die Nerven. Marcus Ehning, der am Mittag schon den Queen’s Cup mit seinem Pferd Funky Fred im Stechen für sich entschieden hatte, sollte in der entscheidenden Runde mit dem grundschnellen Pret a Tout für den Triumph sorgen. Der Gegner war kein geringerer als Nick Skelton mit Big Star. Der Brite legte vor. Null Fehler, 41.57 Sekunden. „Ich konnte Nicks Ritt sehen, wusste aber schon vorher, dass ich schneller sein würde“, schmunzelte Marcus Ehning im Anschluss. In der Tat. Um genau 1,77 Sekunden unterbot der Borkener die Zeit seines Konkurrenten. Das bedeutete den Sieg für die Mannschaft von Otto Becker. „Ich bin sehr, sehr glücklich und stolz auf meine Mannschaft. Alle Fünf sind hier super gesprungen und haben tolle Nullrunden gezeigt“, sagte der Bundestrainer. „Großen Respekt habe ich vor der Leistung von Ludger und Marcus, die heute unter besonderem Druck standen. Ludger, weil er wieder, wie in Rio, als letzter eine Nullrunde reiten musste, damit wir noch Chancen auf den Sieg haben. Und Marcus, der so viel Pech in Rio hatte, weil sein Pferd nicht ganz fit war, und nun dieses unglaubliche Stechen geritten ist.“ Marcus Ehning betonte: „Ich wollte dieses Stechen nicht einfach nur gewinnen, sondern auch für Ludger reiten.“ Genauso erging es seinen Teamkollegen. „Ich habe damals meinen ersten Nationenpreis in Rotterdam zusammen mit Ludger geritten, und nun auch mit ihm seinen letzten. Ich bin unglaublich stolz, Teil dieses Teams sein zu dürfen. Danke Jungs!“, sagte Janne Meyer. Für Daniel Deußer stand fest: „An diesem Wochenende haben wir wirklich alle Fünf gebraucht. Wir haben uns alle auf diesen letzten Nationenpreis mit Ludger gefreut. Zwar hatten wir in den letzten Jahren immer gute Teams, aber das Quäntchen Glück hat gefehlt. In Rio wollten wir unbedingt eine Medaille holen, das haben wir geschafft. Aber wir wollten hier auch noch einmal etwas Großes gewinnen. Es war knapp bis zur letzten Sekunde und wurde noch zu einem Happy End.“ Ludger Beerbaum wollte zum Schluss keine großen Worte mehr verlieren. „Bei der Siegerehrung habe ich auch an die Olympischen Spiele 1992 gedacht“, sagte er. Damals gewann er die Einzelgoldmedaille am gleichen Ort, an dem er an diesem Abend den Abschied von der Nationalmannschaft feierte. „Meine Kollegen haben alles dazu gesagt. Ich danke allen für die Unterstützung und wünsche viel Glück für die Zukunft.“ Platz drei ging an die Equipe aus den USA, die auf insgesamt vier Strafpunkte kam. Gefolgt von Italien, das fünf Strafpunkte verzeichnete. Ebenso lautete das Ergebnis für Irland und die Schweiz. Titelverteidiger Belgien kam auf 16 Strafpunkte und die Niederlande auf 20. Das kleine Finale der weiteren zehn Nationen fiel am Freitagabend einem Unwetter zum Opfer. Es soll voraussichtlich am Sonntag um 11.30 Uhr nachgeholt werden. jbc Alle Ergebnisse aus Barcelona finden Sie hier: www.csiobarcelona.com/2016/es/ordenesdesalida.asp Ludger Beerbaum: Nach 158 Starts für Deutschland ist Schluss Rekord-Springreiter beendet aktive Karriere im Nationalteam Barcelona (fn-press). Im August 1985 fing es an. In der irischen Hauptstadt Dublin ritt Ludger Beerbaum seinen ersten Nationenpreis im deutschen Springreiter-Team. 133 Starts bei den internationalen Mannschaftswettkämpfen und 24 Championatsteilnahmen sollten folgen. Wie bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro angekündigt, hat Beerbaum am Samstagabend in Barcelona seine Karriere im Nationalteam beendet. Als Einzelreiter will er dennoch weiterhin international starten. Mit einem Sieg im Nationenpreis-Finale in der katalanischen Metropole, wo er 1992 mit Classic Touch einen seiner größten Erfolge feierte, den Gewinn seiner olympischen Einzel-Goldmedaille, verabschiedet sich Beerbaum also aus der deutschen Springreiter-Equipe. Der Reiterei wird er aber natürlich erhalten bleiben. Schließlich will er weiterhin bei internationalen Turnieren antreten. Außerdem hat er zu Hause in Riesenbeck ein Unternehmen zu leiten. Dort führt er einen Trainingsstall, in dem junge und talentierte Reiter und Pferde ausgebildet werden, dort finden Turniere statt und wird Pferdezucht betrieben. „Das Leben hat es gut mit mir gemeint. Es gab Höhen und Tiefen in meiner Karriere. Aber es war eine tolle Zeit und ich bin mit mir im Reinen.“ In den kommenden Monaten will er kürzer treten, auch mal in den Urlaub fahren. Konkrete Turnierpläne, etwa für die Weltcup-Saison, habe er aber noch nicht. Bereits nach der Mannschaftsentscheidung bei den Olympischen Spielen im August hat der 53-jährige angekündigt, künftig nicht mehr für die deutsche Mannschaft zu starten. „Es war ein schönes Gefühl, noch einmal gebraucht zu werden und das in mich gesetzte Vertrauen auch zurückgeben zu können“, sagte er damals. Einen Tag zuvor hatte er mit seinem Holsteiner-Wallach Casello dem deutschen Team dank einer entscheidenden Nullrunde die Teilnahme am Stechen um die Bronzemedaille ermöglicht, die am Ende auch gewonnen wurde. „Meine Pferde sind noch nicht so alt, ich bin es schon. Ich spüre den Atem der jüngeren Reiter in meinem Nacken. Der gesamte Sport und vor allem die Leistungsdichte haben sich extrem weiterentwickelt in den letzten Jahren. Es wird Zeit, Platz für Jüngere zu machen. Natürlich wollte ich meine Karriere nicht einfach so auslaufen lassen, sondern den richtigen Moment erwischen.“ Den hat er nun in Barcelona abgepasst. Wie 1985 alles Anfing, daran kann sich Peter Hofmann, Vorsitzender des Springausschusses und Chef des traditionsreichen Mannheimer Maimarkt-Turniers, noch gut erinnern. „Der damalige Bundestrainer Hermann Schridde bat mich damals um eine Wildcard für Ludger Beerbaum. Er war sehr gut platziert im Großen Preis und erhielt anschließend die Startgenehmigung für Aachen. So nahm das Schicksal seinen Lauf“, erzählt Hofmann. Somit könnte man Mannheim als Startpunkt der großen Karriere betrachten. Seine ersten Nationenpreise ritt Beerbaum ebenfalls im Jahr 1985. „Seine Entscheidung, in Barcelona den Abschied aus der Nationalmannschaft zu nehmen, nötigt mir großen Respekt ab, ist es ihm doch gelungen, auf der Höhe der Zeit aufzuhören. Diese Entscheidung im richtigen Moment zu treffen ist nur ganz wenigen gegeben und das macht einen großen Sportler aus“, sagt Hofmann. „Natürlich ist auch ein Stück Wehmut dabei, geht doch eine große Ära zu Ende. Er war fast 30 Jahre lang ein wesentlicher Garant für die Erfolge Deutschlands und ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild und das Aushängeschild des deutschen Springsports. Stets hat er sich mit Vehemenz für unseren Sport und auch für unseren Verband in der Öffentlichkeit eingesetzt. Zielstrebigkeit und Kompromisslosigkeit zeichnen ihn aus, er geht keinem Streit aus dem Weg, aber nur so kommt man weiter.“ Vorbild, Familienmitglied, Ratgeber Einer, der Ludger Beerbaum ebenfalls seit seinen Anfängen im Parcours kennt, ist Heinrich-Wilhelm Johannsmann. „Ich habe altersmäßig einen kleinen Vorsprung und ihn in seinen jungen Jahren mit seinem Pferd Wetteifernde erlebt. Es ist einfach imponierend, wie er sich nach vorne gearbeitet hat und über Jahrzehnte unter den ersten Zehn der Weltrangliste ist. Das ist seine Motivation, immer einer der Besten zu sein“, sagt Johannsmann, der Beerbaum als akribisch, präzise und zukunftsorientiert beschreibt. Die beiden ritten lange Jahre auch gemeinsam auf internationalen Turnieren. „In meiner aktiven Zeit sind wir zusammen die großen Parcours abgelaufen und haben uns gemeinsam vorbereitet“, erinnert sich Johannsmann. „Ludger Beerbaum war immer kurz vorher noch der Anlaufpunkt, mit dem Dinge besprochen wurden. Er kannte nicht nur seine Pferde, hat sich nicht nur auf seine Reiterei konzentriert, sondern er kannte auch die Pferde seiner Mitstreiter und deren Reitweisen. Er hatte immer noch den ein oder anderen Tipp kurz vor dem Parcours.“ Seine erste Olympische Medaille gewann Ludger Beerbaum 1988 in Seoul – Teamgold. Einer seiner Mannschaftskollegen war seinerzeit Wolfgang Brinkmann. „Ludger Beerbaum war damals blutjung, er ritt in der Mannschaftswertung nicht sein eigenes Pferd, sondern bekam The Freak zur Verfügung gestellt. Da dachte ich mir auch, was das jetzt wohl wird. Er war direkt vor mir dran als erster Starter und legte eine Nullrunde hin, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, das war einfach fantastisch und hervorragend“, sagt Brinkmann. „Seine Entscheidung kann ich angesichts seines Alters absolut verstehen. Aber er wird fehlen, besonders in solchen Situationen, wie wir sie gerade in Rio gehabt haben. Diese Nerven muss erstmal einer haben.“ Als einen ganz wichtigen Teil seines Teams beschreibt Ludger Beerbaum immer wieder Madeleine Winter-Schulze. Ihr und ihrem verstorbenen Mann gehörten und gehören seit vielen Jahren die erfolgreichen Pferde, die Beerbaum im Parcours ritt und noch immer reitet, wie zum Beispiel seine aktuellen Pferde Chiara und Casello. „Als mein Mann und ich einen Reiter für unsere Pferde gesucht haben, sagte der damalige Bundestrainer Herbert Meyer, dass wir den besten nehmen müssen, und das sei Ludger Beerbaum. Und so ist es gekommen“, erinnert sich die große Unterstützerin des deutschen Pferdesports. Das Gespräch fand 1997 während des Wiesbadener Pfingstturniers statt. Seitdem sind die Namen Beerbaum und Winter-Schulze nicht mehr zu trennen. „Ludger ist für mich ein Familienmitglied und ich bin es für ihn“, sagt Madeleine Winter-Schulze. Mehr als 30 Jahre lang war Beerbaum für die deutsche Equipe im Einsatz. „Er hat sich vom jungen Wilden zum Leitwolf entwickelt und vielen Championatsmannschaften seinen Stempel aufgedrückt“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. „Diese Championatskarriere ist ziemlich einzigartig.“ Bei insgesamt 24 Championaten ist Beerbaum für Deutschland angetreten, dabei hat er 21 Medaillen gesammelt. Vier goldene und eine bronzene bei Olympia, zwei goldene sowie je eine silberne und bronzene bei Weltreiterspielen und sechs goldene, vier silberne sowie zwei bronzene bei Europameisterschaften. Neun Mal war Beerbaum deutscher Meister. Mit 134 Nationenpreis-Starts ist er unbestrittener Rekordhalter. 105 Starts hat Hans-Günter Winkler gesammelt. Nicht nur unzählige Pferde hat Beerbaum in den großen Sport gebracht. Auch für junge Reiter war er immer ein wichtiger Ratgeber. „Was er mir an Erfahrung und Motivation mitgegeben hat, das kann man gar nicht in Worte fassen“, sagt Daniel Deußer. Der 35-Jährige hat seit 2013 seine ersten vier Championate allesamt an der Seite von Ludger Beerbaum bestritten und drei Medaillen mit ihm gesammelt. In Barcelona bestritten die beiden jetzt einmal mehr zusammen das Nationenpreisfinale. „Er war vom Beginn meiner Karriere an bei allen wichtigen Prüfungen dabei und war immer der große Motivator. Schon als kleiner Junge habe ich vor dem Fernseher gesessen, wenn er geritten ist. Er war und ist eines meiner großen Vorbilder. Als Teammitglied wird er fehlen, aber er wird ja weiterhin als Ratgeber mit all seiner Erfahrung an unserer Seite sein.“ jbc Vielseitigkeit Mögliche Veränderung im Bundestrainer-Team Vielseitigkeit Chris Bartle strebt neue Herausforderung an Warendorf (fn-press). Chris Bartle, Co-Bundestrainer der Disziplin Vielseitigkeit, strebt die Nachfolge von Yogi Breisner als Chefcoach der britischen Vielseitigkeitsmannschaft an. Dies hat Bartle dem Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) und den Kaderreitern mitgeteilt. Eine endgültige Entscheidung über seine berufliche Zukunft steht jedoch noch aus. „Wir sind sehr überrascht und traurig über seine Entscheidung, sich für diese Position zu bewerben. Insbesondere, weil wir uns frühzeitig einig waren, dass Chris Bartle und Hans Melzer bis zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 als Trainergespann weitermachen“, sagte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler. „Aber wir werden die Entscheidung respektieren, uns zeitnah zusammensetzen und Alternativen für die Zukunft durchdenken, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.“ „Zusammen mit Hans Melzer zeichnet Chris Bartle für unglaubliche Erfolge der deutschen Vielseitigkeitsreiter in den vergangenen 16 Jahren verantwortlich“, ergänzte Peiler. „Für seine großartigen Verdienste um den deutschen Vielseitigkeitssport sind wir ihm sehr dankbar.“ Seit Chris Bartle 2001 zusammen mit Hans Melzer das Traineramt übernahm, gelangen den deutschen Vielseitigkeitsreitern zahlreiche Erfolge bei Championaten. Allein bei Olympischen Spielen gewannen die beiden mit ihren Reitern zwei Mal Doppelgold sowie ein weiteres Mal Einzelgold, Mannschaftssilber und Einzelbronze. Hinzu kamen zehn Goldmedaillen sowie je fünf Silber- und Bronzemedaillen bei Weltreiterspielen und Europameisterschaften. „Das war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Ich fühle eine enorme Verbundenheit mit dem Team, den Reitern, dem Unterstützungsteam in Warendorf und speziell mit Hans Melzer, mit dem ich 16 Jahre lang erfolgreich zusammen gearbeitet habe“, sagte Bartle. „Dass ich mich für diese interessante und herausfordernde Stelle bewerbe, die mich möglicherweise auch über die nächsten vier Jahre hinaus näher an meinem Zuhause hält, ist auch im Interesse meiner Familie.“ Der gebürtige Brite Bartle ist einer von mehreren Kandidaten für diese Position. Erste Gespräche sollen im Oktober mit ihm geführt werden. jbc EM Montelibretti: Doppel-Gold und -Silber für deutschen Vielseitigkeitsnachwuchs Anais Neumann ist neue Junioreneuropameisterin / Hella Meise sichert sich Vize-Titel bei den Jungen Reitern Montelibretti/ITA (fn-press). Einmal mehr wurden die deutschen Nachwuchsvielseitigkeitsreiter ihrer Favoritenrolle gerecht. Von den Europameisterschaften in Montelibretti in Italien kehrten die Junioren mit Doppel-Gold, ihre älteren Kollegen mit Doppel-Silber nach Hause zurück. Neue Junioreneuropameisterin ist Anais Neumann (Nürmbrecht) mit Pumuckel E, bei den Jungen Reitern sicherte sich Hella Meise (Gütersloh) mit First Flights Beauty den Titel der Vizeeuropameisterin. Bei den Junioren zeichnete sich der Erfolg von Beginn an ab. Alle vier deutschen Teamreiter platzierten sich nach der Dressur geschlossen unter den ersten sechs von 83 Teilnehmern, bestätigten diese Leistung mit Nullrunden durch den CCI1*-Geländekurs und starteten als führende Mannschaft ins Springen. Dass es am Ende doch noch etwas spannend wurde, dafür sorgte der mit Abstand führende Jerome Robiné (Darmstadt) mit Guccimo R, der mit drei Abwürfen den Parcours verließ. Dank des komfortablen Vorsprungs war dem deutschen Team mit 126,6 Minuspunkten der Sieg vor Frankreich (131,3) und Großbritannien (143,6) aber nicht zu nehmen. Robiné selbst fiel allerdings mit einem Endstand von 45,4 Minuspunkten auf Platz sieben zurück und machte den Weg frei für seine Teamkollegin Anais Neumann (Nürmbrecht) mit Pumuckel E. Diese brachte mit einer Nullrunde im Springen ihr Dressurergebnis von 38,5 Minuspunkten nach Hause und sicherte sich damit nach dem Deutschen auch den Europameistertitel. Zu den ersten Gratulanten aus Deutschland zählte übrigens Ralf Ehrenbrink, Mannschaftsolympiasieger 1988, durch den Pumuckel E den Weg in den Neumannschen Stall gefunden hatte. Ebenfalls fehlerfrei blieb im Parcours auch die deutsche Vizemeisterin Emma Brüssau (Schriesheim) mit der Trakehner Stute Donnerstag. Sie punktete mit 42,7 Minuspunkten fürs Team und rückte selbst auf Platz vier in der Einzelwertung vor. Ein Abwurf unterlief dagegen Titelverteidigerin Johanna Zantop (Kirchheim/Teck) mit FBW Santana’s Boy, dazu kam ein Zeitstrafpunkt. Ihr „Streichergebnis“ von 46,9 Minuspunkten reichte aber immer noch für Platz zehn. Nur zwei Plätze dahinter, auf Rang zwölf, landete Einzelreiterin Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal mit 49,9 Minuspunkten. Die zweite Einzelreiterin Caecilia Reemtsma (Großwalmstorf), beendete mit 73,8 Minuspunkten ihr erstes Championat auf Platz 41 im Mittelfeld. Die Silbermedaille in der Einzelwertung ging wie im Vorjahr an den ehemaligen Ponyeuropameister Victor Levecque mit Phunambule des Auges aus Frankreich, Bronze ging an die Schwedin Sofia Sjoborg mit DHI Mighty Dwight. Wie ihre jüngeren Kollegen lagen auch die U21-Reiter auf Erfolgskurs. Am Abend nach dem Geländeritt waren es gleich drei deutsche Paare, die in der Einzelwertung den Ton angaben. Auch in der Teamwertung lag das deutsche Team auf Goldkurs, auch wenn Flora Reemtsma (Groß Walmstorf) ihren Ikarosz am Sonntagmorgen nicht mehr zur Verfassungsprüfungsprüfung vorstellte. Das Springen erwies sich allerdings als Fehlerquelle – nicht nur für die deutschen Paare. Tina Krüger (Eching) kassierte mit Dolce Mia vier, Hanna Knüppel (Kisdorf) zwei Abwürfe, sodass der gesamte Druck auf der bis dahin auch in der Einzelwertung führenden Sportsoldatin Marie-Sophie Arnold (Warendorf) mit Remember Me lastete. Auch sie musste drei Abwürfe hinnehmen: bereits der erste kostete Teamgold, der Fehler am letzten Sprung auch noch den Einzeltitel. Mit 54,4 Minuspunkten wurde Arnold Vierte vor Hanna Knüppel (55,4/Platz fünf), die am Abend zuvor noch auf Platz drei gelegen hatte. Die deutsche Mannschaft sicherte sich damit Silber mit einem Endstand von 177,9 Minuspunkten hinter den Franzosen mit 169,9 Minuspunkten. Bronze ging an die Mannschaft des Gastgebers Italien (207,2), die neben den Belgiern (235,8/Platz vier) als einzige Mannschaft die EM in kompletter Besetzung beendete. Auch Einzelreiterin Rebecca Juana Gerken (Rümpel), nach Dressur und Gelände noch Zweite, kam nicht strafpunktfrei ins Ziel. Wie Arnold kassierte sie drei Abwürfe und beendete die EM damit auf Platz sechs. Den Vogel schoss damit Hella Meise ab, die erstmals ein Championat für Deutschland bestritt und sich während der drei Tage kontinuierlich steigern konnte. Nach der Dressur noch 18te, beendete sie die anspruchsvolle Geländeprüfung mit ihrer Trakehner Stute First Flight Beauty ohne Strafpunkt und rückte damit auf Platz sechs in der Einzelwertung vor. Den Parcours bewältigte sie mit nur einem Abwurf und konnte danach miterleben, wie einer nach dem anderen hinter ihr Endergebnis von 53,7 Minuspunkten zurückfiel. Einzig die Französin Marie Charlotte Fuss mit Sillas de la Nee konnte sich mit einer Nullrunde und einem Endergebnis von 51,8 Minuspunkten vor ihr platzieren und damit den Titel gewinnen. Für Hella Meise gab es die Silbermedaille. „Damit hätte ich nie gerechnet. Ich wollte einfach nur eine gute Leistung abliefern“, sagte sie. „Im Grunde bin ich ganz froh, dass ich als Einzelreiterin am Start war und damit ohne Druck reiten konnte.“ Die Bronzemedaille konnte sich Alexis Goury mit Trompe L’Oeil D’Emery mit 53,9 Minuspunkten sichern. „Die beiden Silbermedaillen und die Plätze vier bis sechs sind ein tolles Ergebnis, das sich sehen lassen kann, auch wenn nach Dressur und Gelände die Hoffnungen natürlich hochgesteckt waren. Zusammen mit den beiden Goldmedaillen für unsere Junioren war das ein insgesamt sehr erfolgreiches Championat“, zog Equipechefin Hanna Rogge ihr Fazit. Für Tierarzt Wolfgang Leistner war die EM in Montelibretti nach 35 Jahren der letzte Einsatz als Mannschaftstierarzt bei einem Championat. Auch für Bundestrainer Rüdiger Schwarz (66) ging eine Ära zu Ende. 1987 hatte er zunächst das Amt des Bundestrainers der Pony-Vielseitigkeitsreiter übernommen, später dann das Training der Junioren und Jungen Reiter und der Perspektivgruppe Vielseitigkeit. Während dieser Zeit sammelten seine Nachwuchsreiter mehr als 80 Medaillen bei Championaten, davon alleine 36 goldene – die ganz aktuellen eingerechnet. Den Grund für die augenfällige Überlegenheit der deutschen Nachwuchsvielseitigkeitsreiter sieht Schwarz insbesondere in der guten reiterlichen Grundausbildung. „Wir haben in Deutschland bis zur Klasse L ein sehr gutes Prüfungs- und Bewertungssystem mit Dressur-, Stilspring- und Stilgeländeprüfungen, das es in anderen Länder so nicht gibt. Der Schwerpunkt liegt darauf, gutes Reiten zu fördern, der kurzfristige Erfolg ist zweitrangig. Auf dieser Grundlage baut die Junioren- und Junge-Reiter-Tour auf und sorgt in der Championatsvorbereitung dafür, dass mit professioneller Unterstützung die jeweilige Topleistung abgerufen werden kann. Auch was das Management auf dem Turnier und die technischen Anforderungen bei unseren Qualifikationen betrifft, sind wir vielen anderen Nationen voraus. In Montelibretti gab es im Gelände keine Aufgabe, die unsere Reiter und Pferde nicht kannten.“ Hb Fahren EM Schildau: Wieder Team-Gold für die deutschen Nachwuchsfahrer Zwei Mal Gold, ein Mal Silber, ein Mal Bronze in der Einzelwertung Schildau (fn-press). Gold mit der Mannschaft, Gold bei den jungen Pony-Einspännerfahrern und auch Gold, Silber und Bronze bei den jungen Einspännerfahrern (Pferde). Die Medaillenausbeute der deutschen Nachwuchsfahrer bei den Europameisterschaften in Schildau ist „einfach super“, so der zuständige Bundestrainer Dieter Lauterbach (Dillenburg). „Ich bin mehr als zufrieden“. „Das war eine ganz tolle Veranstaltung“, so Lauterbach weiter. „Alles hat perfekt geklappt und die Jugendlichen waren so motiviert und auch diszipliniert – es hat einfach nur Spaß gemacht“. Insgesamt 15 deutsche Teilnehmer waren mit Lauterbach und seiner Ehefrau Claudia, die als Equipechefin im Einsatz war, vom Trainingslager in Grumbach-Wilsdruff nach Schildau gereist. Für das Team fuhren bei den Children (U14) Tom Bücker (Emsdetten) mit Tigris und Anna-Marie Lass (Dillenburg) mit Little Foot, bei den Junioren (U18) Ann-Christin Leeser (Urspring) mit Valinor und Carla Rietzler (Rettenberg) mit Nakuri, bei den Jungen Fahrern (U21) Marlena Brenner (Schüttorf) mit Leonardo und Annika Geiger (Rechtmehring) mit Annabelle. Besonders schön für alle Beteiligten – jeder trug zum Mannschaftsgold bei: Tom Bücker mit seinen Ergebnissen im Marathon und im Hindernisfahren, Anna-Marie Lass mit ihrem dritten Platz in der Dressur, Ann-Christin Leeser mit Platz drei im Marathon und Platz neun im Kegelfahren, Carla Rietzler mit ihrem Dressursieg, Marlena Brenner mit Platz drei im Marathon und Annika Geiger mit dem Sieg in der Dressur und Platz drei im Kegelfahren. Von Anfang an war klar, dass die Nachwuchstalente den vor zwei Jahren im polnischen Kziaz gewonnenen Titel verteidigen wollten und schon nach der Dressur führten sie das Feld aus neun Nationen deutlich an. Im Gelände ging zwar der ein oder andere Punkt verloren, „dadurch wurde es zum Ende hin nochmal richtig spannend“, berichtete Rudolf Temporini, stellvertretender Vorsitzender des DOKR-Fahrausschusses und zuständig für den Jugendfahrsport. „Aber alle haben absolut nervenstark tolle Leistungen gezeigt“. Silber in der Teamwertung ging an Frankreich, Bronze nach Schweden. Die beiden Jungen Fahrerinnen Annika Geiger und Marlena Brenner wurden im Juli Deutschen Jugendmeisterinnen, nun krönten sie ihre erfolgreiche Saison auch mit den EM-Einzeltiteln in der Altersklasse U 21. Annika mit ihrer Stute Annabelle bei den Einspänner Pferden, Marlena mit Leonardo bei den Einspänner Ponys. Vor allem Letztere dominierte ihre Konkurrenz deutlich: Mit Platz eins in der Dressur, Platz drei im Marathon und Platz vier im Kegelfahren hatte die 21-jährige am Ende 10,42 Punkte Vorsprung vor Silbermedaillengewinner David Palkovics aus Ungarn. Bronze holte sich die Schwedin Linnea Kristiansen. Annika Geiger fuhr auf Platz eins in der Dressur, war Zweite im Marathon und Dritte im Hindernisfahren und verwies damit zwei weitere deutsche Nachwuchstalente auf die Plätze. Silber holte sich Marie Tischer (Neu-Isenburg) mit Dreamgirl, Bronze ging – wie bei der EM 2014 – an Jovanca Marie Kessler (Dillenburg) mit Eiko. Mit Rang fünf verpassten die Marathonsieger, Marcella Meinecke (Eicklingen) und Santino, knapp eine Platzierung in der Gesamtwertung. Die Childrenfahrer konnten sich nicht ganz so weit nach vorne fahren. Bester Deutscher war auf Rang acht Tom Bücker, Joann Luca Rühmkorf (Algermissen) beendete ihr EM-Debüt auf Rang elf, Anna Hüsges (Willich) wurde Zwölfte. Bei den Junioren war nach sehr gutem Dressurauftakt und teilweise guten Leistungen im Gelände am Ende etwas „die Luft raus“: Im Kegelparcours fielen einfach zu viele Bälle. Beste war auf Rang acht Lisa-Marie Tischer (Neu-Isenburg) mit Kansas (2014 Goldmedaillengewinnerin bei den Children), Ann-Christin Leeser folgte auf Rang neun, Carla Rietzler wurde Zehnte, Karolin Schettler (Haltern am See) und Ricardo 14. „Es waren fantastische Tage“, zog Rudolf Temporini am Ende eine mehr als zufriedene Bilanz. „Toller Sport, eine perfekte Organisation und ein Veranstalter, der seinesgleichen sucht“. Dem konnte auch Lauterbach nur zustimmen. Die EM der jugendlichen Fahrer fand erstmals in Deutschland statt. Ausrichter war die „Privilegierte Schützengilde Schildau“, insgesamt gingen 82 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus zwölf Nationen an den Start. FN/Birgit Springmann Distanzreiten WM junge Distanzpferde: Sabrina Arnold reitet Nachwuchspferd zum Titel Nègrepelisse/FRA (fn-press). Bei der Weltmeisterschaft junger Distanzpferde im französischen Nègrepelisse hat Sabrina Arnold das Nachwuchspferd Tsagan Nour zum Titel geritten. Die in Frankreich lebende Deutsche und der siebenjährige Araberwallach absolvierten die 120 Kilometer lange Strecke in einer reinen Reitzeit von fünf Stunden, 50 Minuten und vier Sekunden. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,39 Kilometern pro Stunde. Der in Frankreich gezogene Schimmel Tsagan Nour ist zum Teil im Besitz des französischen Reiters Jean Philippe Frances, Lebensgefährte der 36-jährigen Sabrina Arnold, die zu den erfolgreichsten deutschen Distanzreiterinnen zählt. So holte sie 2010 mit dem Team WM-Bronze, 2011 folgte der VizeEuropameister-Titel im Einzel. Die Silbermedaille dieser WM der Distanzpferde ging an Danco (06:06:58 / 19,95) geritten von der Spanierin Emma Rosell Segura. Die Bronzemedaille holte Nervi Del Rieral (06:07:00 /19,95), ebenfalls vorgestellt von einer Spanierin, Laia Soria Pinol. Insgesamt gingen 96 Paare an den Start, von denen 38 das Ziel und die Wertung erreichten. Darunter auch zwei weitere deutsche Teilnehmerinnen: Ursula Klingbeil (Buch), die vor zwei Wochen noch im slowakischen Samorin die WM der Distanzreiter mit Platz 26 abgeschlossen hatte, kam mit ihrem Langstreckennachwuchs Dydin auf Platz 27 der Distanzpferdewertung (06:57:15 / 17,54). Rebecca Arnold (Nürtingen) beendete den Ritt mit Galikarnas als 36. Paar der Wertung (09:10:11 / 13,3). Zur Ergebnisliste Ausbildung und Wissenschaft Informationstage zur neuen Pferdewirtschaftsmeisterprüfung 3. und 4. November an der Deutschen Reitschule in Warendorf Warendorf (fn-press). Am 3. und 4. November finden an der Deutschen Reitschule in Warendorf Informationstage zur reformierten Pferdewirtschaftsmeisterprüfung der Fachrichtung Klassische Reitausbildung statt. Dieses Einführungsmodul ist der Auftakt für die erste Prüfung nach der neuen, seit Januar 2016 gültigen Verordnung und soll künftigen Meistern einen Überblick über Inhalte und Strukturen der Prüfung geben und ihnen den Weg zur Meisterprüfung über verschiedene Lehrgangsformate aufzeigen. Aus der Praxis für die Praxis – das ist das große Leitmotiv der neuen Pferdewirtschaftsmeisterprüfung. Seit dem 1. Januar erstreckt sich die Prüfung über drei Teile, in denen die Bereiche Pferdehaltung, Pferdeeinsatz, Pferdezucht und Dienstleistungen, Betriebs- und Unternehmensführung sowie Berufsausbildung und Mitarbeiterführung behandelt werden. „Mit der Neuverordnung müssen sich die angehenden Meister auch in zwei Arbeitsprojekten beweisen. Das kann für die Fachrichtung Klassische Reitausbildung zum Beispiel die Erstellung und Umsetzung eines Trainings- und Ausbildungskonzeptes von Springpferden für den eigenen Betrieb sein“, erläutert Markus Scharmann, bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für die Berufsausbildung zuständig. „Durch diese Projekte wird die berufliche Handlungsfähigkeit als künftiger Betriebsleiter noch praxisnäher abgeprüft. Da sich die Projekte über zwölf und sechs Monate erstrecken, müssen die angehenden Pferdewirtschaftsmeister die Möglichkeit haben, diese Projekte neben ihrer Berufstätigkeit durchzuführen.“ Deshalb bietet die Deutsche Reitschule die Prüfungsvorbereitung in der Fachrichtung Klassische Reitausbildung zukünftig in berufsbegleitender, modularer Form an. Auf der zweitägigen Veranstaltung in Warendorf können sich angehende Pferdewirtschaftsmeister zunächst über die berufsbegleitenden und prüfungsvorbereitenden Maßnahmen und Module zur Meisterprüfung informieren. Im praktischen Teil mit eigenem Pferd oder Pferden der Reitschule erhalten die Teilnehmer einen ersten Eindruck von den Anforderungen, die im Rahmen der Arbeitsprojekte an sie gestellt werden. Außerdem besteht für jeden Teilnehmer die Möglichkeit, seinen individuellen Zeit- und Fortbildungsrahmen für die Prüfung zusammenzustellen. Geleitet wird die kostenlose Informationsveranstaltung von Markus Scharmann, FN, Heinrich Brune, Landwirtschaftskammer Münster und Hannes Müller, Ausbildungsleiter der Deutschen Reitschule. Anmeldeschluss ist der 27. Oktober 2016. Kost und Logis sind selbst zu organisieren. mly/Tem Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung bei der Deutschen Reitschule, Monika Risse, Telefon: 02581/636928, E-Mail: [email protected]. FN-aktuell – Offizieller Pressedienst der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (Fédération Equestre Nationale, FN). Herausgeber: FN-Abteilung Marketing und Kommunikation Freiherr von Langen-Straße 13 48231 Warendorf Postanschrift 48229 Warendorf Telefon 02581/6362-127 Fax 02581/6362-88 E-Mail: [email protected] Leitung: Georg Ettwig (Ett) Redaktion: Uta Helkenberg/Hb, Julia Basic/jbc, Adelheid Borchardt/Bo, Eva Borg/evb, Maike Hoheisel/hoh, Janet Mlynarski/mly, Laura Schwabbauer/lau Freie Mitarbeiter: Thomas Hartwig/T.H., Susanne Hennig/hen, Tina Pantel/tp, Birgit Springmann/bsp, Daniel Kaiser/dk Erscheinungsweise: 14-tägig Redaktionsschluss: jeweils montags vor dem Erscheinungsdatum, 18 Uhr. FN-aktuell veröffentlicht ausschließlich Texte, die im direkten Zusammenhang mit der FN sowie ihren Mitglieds- und Anschlussverbänden stehen. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Änderungen vor. Für unverlangt eingesandte Berichte übernehmen wir keine Gewähr. Alle Texte können mit der Quellenangabe „FN-press“ honorarfrei veröffentlicht werden. 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