Aktuelles - Die kleine Yogaschule

YOGA
SIBI
RULAND
Sept./Okt.
2016
Aktuelles aus der kleinen Yogaschule
Die zehn Gebote des Christentums
EINE INTERPRETATION... Teil 1:
Nachdem wir die zehn Gebote des Yoga besprochen haben,
wende ich mich nun mit Freude unseren Abendländischen
Geboten zu. Wann haben wir das letzte mal darüber nachgedacht? Gibt es eine Interpretation, die ich auf die
heutige Zeit anwenden kann und die es mir ermöglicht,
mich zu öffnen, für Etwas, das mit dem Verstand kaum zu
erfassen ist?
Fangen wir mit dem Ersten Gebot an.
1. Gebot
Du sollst keine anderen
Götter neben mir haben.
Ich verwende ‚Gott‘ als liebevolle
Bezeichnung für die höhere
Macht dieses Universums, der
wir alle unterliegen.
Wenn also Gott nicht die Mitte
unseres Lebens ist, fallen tausend Vorstellungen und Ideen
über uns selbst und unser Leben
in den leer gebliebenen Gottesraum ein (das ist der Raum, der
mit Hingabe an das Höhere,
welches das Leben lenkt, gefüllt
werden möchte). Dann versklaven
uns unsere eigenen Gedanken
und beginnen zu vergleichen:
Haben andere Menschen mehr
als wir? Sind sie attraktiver?
Intelligenter? Jünger, schlanker,
glücklicher? Manchmal suchen
wir geradezu nach dem, was den
anderen besser dastehen lässt
oder -umgekehrt- das, was uns
selbst über den anderen erhöht.
Wer oder was sind ‚andere
Götter‘? Was sind ‚Götzen‘?
Ich habe mich mal schlau gemacht
und erfahren, dass all das, was
Nicht-Gott ist bzw. nicht zum
Göttlichen führt, als Götze bezeichnet werden kann; wenn wir
also Äußerlichkeiten ‚verehren‘.
Dann machen wir uns abhängig
vom ‚Götzen‘ der Meinungsum-
fragen, der Mode und der neuesten Trends (beispielsweise ist
auch Yoga zu so einem Trend
geworden). Wenn man sich an
Trends oder Modeerscheinungen
orientiert geht Achtsamkeit
verloren. Dann können wir nicht
mehr spüren, was uns wirklich
gut tut.
Wir definieren uns nach unserem
Beliebtheitsgrad. Und da wollen
wir so weit wie möglich nach
oben.
Der Aufruf, keine fremden
‚Götter‘ neben dem einzigen
Gott zu haben, ist eine Einführung in die Freiheit.
Das ist kein Leben in Freiheit
und Würde!
Wenn ich Gott gehöre, dann bin
ich frei und muss mich nicht gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen, um bestimmten Gruppen
zugehörig zu sein, die heute das
Sagen haben.
Auch Eigenschaften wie Sicherheit,
Leistung, Macht und Sex können
zu ‚Götzen‘ werden, wenn wir
dem hinterherstreben, was
nichts mit unserem innersten
Selbst zu tun hat.
�
Das erste Gebot will also unsere
Freiheit schützen.
Ein Leben in Freiheit und Liebe...
sind das nicht herrliche Aspekte
die uns da erwarten?
Wir sollten beginnen daran zu
arbeiten :-)
Allen einen bunten Herbst
und die besten Wünsche
-Sibi
Teilauszüge aus katholisch.de
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für
die Augen unsichtbar.“
2016
Antoine de Saint-Exupéry