Schützen – Info - FSK Oberforsthaus

Schützen – Info
Frankfurter Schützenkorps
Oberforsthaus e.V.
Vereinszeitung für den Oberforsthaus-Schützen
Erscheinungsort Niederrad
Nummer 4 Oktober 2016
Unser Helferfest und Königsschießen 2016
Am Samstag den 3. September fand unser alljährliches Sommerhelferfest statt. Auch wenn das Fest dieses Jahr
relativ spät anberaumt war, so hielt der Wettergott doch zu uns und bescherte uns einen Abend bei angenehmen 25
Grad und ermöglichte ein gemütliches Beisammensein unter freiem Himmel im Garten des Vereinshauses.
Nachdem Präsident Peter Dick alle Gäste willkommen hieß, wurde das Königsschießen eröffnet, welches in diesem Jahr leider nicht so
viele Teilnehmer hatte wie in den Vorjahren. Ein
spannender Kampf trug sich zwischen unseren
beiden Gästen Andrè Magai und Pascal Lepore
zu. Beide kämpften um den Titel des Gästekönigs. Schließlich setzte sich jedoch Andrè Magai durch und wurde am Ende des Tages Gästekönig 2016. Pascal Lepore wurde 1. Ritter.
Mara Muthesius schoss im dritten Durchgang die Krone des Adlers ab und wurde Schützenkönigin, Zdenek Cech
sicherte sich den Titel des Königs mit dem „erlegten“ Adler und übernahm damit die neue, schöne Königskette
von der Vorjahressiegerin Vera Fleischhacker. Erster Ritter wurde Peter Dick,
zweiter Ritter Michael Eimer und zu guter
Letzt konnte Herbert Fass den Titel „Dritter Ritter“ stolz mit nach Hause nehmen.
Jugendschützenkönig wurde David Magai,
Anna`s talentierter Sohn, gefolgt von den
beiden Junkern Andre Klein und Dominik
Lepore. Nach diesem spannenden Kampf
wurde endlich das Buffet eröffnet, das
Dank zahlreicher Salat-, Kuchen- und den
leckeren Dessertspenden zu einem Festmahl wurde. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Michael Eimer,
der mit den köstlichen Schweine- und Rinderbraten die Gaumen verwöhnte. Dank auch an jene. die die Verantwortung für die Organisation des Festes, sowie die Vorbereitung und Aufräumarbeiten übernommen haben.
Auch wenn dieses Jahr nicht ganz so viele Mitglieder ihren Weg ins Vereinshaus fanden, haben wir uns doch über
jeden einzelnen der 34 Teilnehmer gefreut und hoffen, nächstes Jahr Euch alle wieder begrüßen zu dürfen. MaMu
-1-
Schützen – Info Nr. 4 Oktober 2016
Kürbisschießen Vorschau
05.10.2016 um 19:00 Uhr Im Schützenhaus
Um das Miteinander wieder in unser Bewusstsein zu rücken, wollen
wir unsere alte Tradition der Sonderschießen zu bestimmten weltlichen
und kirchlichen Anlässen wieder aufgreifen und durchführen. Als ein
solches Sonderschießen haben wir das bevorstehende Kürbisschießen
neben den Jahres-An- und Abschießen in unseren Veranstaltungskalender aufgenommen.
Seit der Reformation wurde das Erntedankfest an 'Michaelis', dem 29.
September gefeiert. Seit dem 18, Jahrhundert hat sich das Fest fast
überall am ersten Sonntag nach 'Michaelis' also auf Anfang Oktober
etabliert. Was liegt also näher, als den Kürbis, ein Symbol des Erntedankfestes als Namensgeber zu
wählen.
Geschossen wird auf stilisierte
Kürbisscheiben mit dem Luftgewehr, Schusszahl jeweils 5, Nachkauf ist
möglich, das beste Ergebnis gewinnt. Bei Ringgleichheit gibt es einen
Stechschuss, solange bis der Sieger feststeht. Kostenbeitrag 2,00 Euro,
Nachkauf 2,00 Euro. Für Verpflegung ist gesorgt! Es wird eine der Jahreszeit entsprechende angemessene Mahlzeit geben. (wird noch bekannt gegeben). Es wäre schön, wenn viele Teilnehmer erscheinen würden.
Das neue alte Vereinsemblem ist wieder da
Vor Pfingsten, bei den Arbeiten an der neuen Fassade unseres Schützenhauses, wurde unser hölzernes Vereinsemblem von seinem Platz neben dem
Eingang entfernt, um es einer Rundumrestaurierung zu unterziehen. Das
Holz war stellenweise gerissen, die Farbe verwittert und verblasst, teilweise
abgeblättert. Der Zahn der Zeit hatte heftig an ihm genagt. Wolfgang Hery
erklärte sich bereit, sich um unser Kleinod zu kümmern und es liebevoll zu
restaurieren. Vor Beginn der Arbeiten war es wichtig, die genauen Konturen
von Schrift, Adler, Hirschgeweih und Zielscheibenringen festzuhalten, da ja
die alte Farbe entfernt und das Relief wieder sauber restauriert werden muss
te. Sobald die vorbereitenden Arbeiten inklusive der reinen Holzarbeiten wie
Glättungen, Ausbesserungen etc. beendet waren, wurden die Konturen von
der zuerst erstellten Pause wieder auf die Platte übertragen, sodass Wolfgang
anschließend die Farben wieder exakt aufbringen konnte. Am 4. Juli 2016
konnte der Vorstand die restaurierte Scheibe von ihm entgegennehmen. Das Ergebnis ist eine wundervoll
restaurierte Schützenscheibe, die als Emblem wunderbar zur neuen Fassade passt und unserem Schützenhaus
neuen Glanz verleiht. Herzlichen Dank.
Doch noch zwei Landesmeister in unseren Reihen
Gerade mal 70 Jahre alt geworden trat Manfred Fleischhacker am letzten Juni-Wochenende in Wiesbaden zur
Doppeltrapp-Hessenmeisterschaft an und wurde prompt Landesmeister mit 117 von 150 getroffenen Tontauben.
Mit der Mannschaft erreichte sein SV Wiesbaden die Vizemeisterschaft. Als Landesmeister ist er natürlich für die
Deutsche Meisterschaft in München qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch.
Auch unser KK-Sportgewehr Mannschaftsmitglied Michal Makowski wurde mit der Armbrust auf 10 Meter
Hessischer Landesmeister mit geschossenen 383 Ringen. Auch ihm herzlichen Glückwunsch.
-2-
Schützen – Info Nr. 4 Oktober 2016
Ergebnisliste der Teilnehmer des FSK Oberforsthaus an der Hessischen Meisterschaft 2016
Name
Vorname
Disziplin
Klasse
Sport ID
Ergebnis Rge
Rang
Teilnehmer
11+(4 n.a.)
Martin
Clara
Luftpistole
Juniorinnen A
02.10.41
327
8
Doenges
Peter
LP-Auflage
Seniorenkl. B
02.11.72
260
45
48+(8 n.a.)
Bott
Sebastian
Luftpistole
Juniorenkl. B
02.10.42
362
4
21+(13 n.a.)
27+(9 n.a.)
Cremer
Kathrin
Luftpistole
Damen-Alterskl.
02.10.51
359
4
Stratmann
Florian
KK Gewehr 100m
Herrenklasse
01.35.10
282
35
57+(6 n.a.)
Lepore
Dominik
Luftgewehr
Jugend m.
01.10.30
360
17
67+(30 n.a.)
Lepore
Larissa
Luftgewehr
Damenklasse
01.10.11
382
34
97+(22 n.a.)
Magai
Anna
Luftgewehr
Damenklasse
01.10.11
n.a.
0
97+(22 n.a.)
Stratmann
Florian
Luftgewehr
Herrenklasse
01.10.10
377
69
135+(46 n.a.)
Rexrodt
Holger
Luftgewehr
Herrenklasse
01.10.10
370
104
135+(46 n.a.)
Malkowski
Michal
Luftgewehr
Herrenklasse
01.10.10
382
30
135+(46 n.a.)
Lepore
Larissa
KK Gewehr 100m
Damenklasse
01.35.11
273
18
43+(10 n.a.)
Deutsche Meisterschaft 2016 in München
Kathrin Cremer aus München. O-Ton am 04. Sept. 2016:
„Nach 2012 durfte ich in diesem Jahr zum zweiten Mal zur DM nach München fahren.
Es ist immer etwas Besonderes, selbst bei der Deutschen Meisterschaft dabei zu sein.
Nachdem wir mit Papa Bott schon Sohn Sebastian zur Seite standen, sein Ergebnis
waren sagenhafte 548 Ringe mit der Luftpistole und er erreichte damit den 31. Platz von
107 Teilnehmern und wurde damit drittbester Hessischer Juniorenschütze, durfte ich
nach 3 Tagen Pause selbst auf den Stand. Die Probe verlief richtig gut (10, 10 und 9).
Natürlich blieb es nicht dabei. Mein Ziel, mindestens die 350 zu erreichen übertraf ich
wenigstens mit 1 Ring. Über den Überraschungsgast Gerhard Müller, der extra wegen
uns, Manfred Fleischhacker, Trapschütze für den SV Wiesbaden (Mansch. Pl.4), aber
FSK-Mitglied und mir angereist war, habe ich mich sehr gefreut. Das Daumendrücken
hat geholfen. Danke Gerhard.“
Erste Meldungen von den Lupi Schützen
Der erste Wettkampf gegen SV Nd. Eschbach wurde einvernehmlich vom 25.08. auf den 15.09.2016 verlegt. Der
zweite -auch verlegte- Wettkampf gegen den SSC Ginnheim wurde am 12.09. in Ginnheim ausgetragen. Hier
waren jetzt auch die Ersatzschützen gefragt, ausgeholfen hatte Florian Stratmann (Gewehrschütze), er lieferte 327
Ringe ab, als zweiter der Runde errang Peter Dick 332 Ringe, Lars De Jager sichere 347 Ringe. Endstand:
Ginnheim 989 Ringe zu FSK 1013 Ringe. Die ersten 2 Zähler waren damit sicher auf dem Punktekonto!
Es ist der 15.09. und wir treffen uns alle in Nd. Eschbach zum verlegten 1. Rundenlampf. Kathrin Cremer kam mit
332 Ringen vom Stand, Peter Dick mit 337 und Lars De Jager gewohnt konstant mit 344 Ringen. Das FSK Oberforsthaus konnte auch diesen Wettkampf mit 1006 zu 989 Ringen für sich entscheiden.
Den dritten Rundenwettkampf, haben wir zuhause nach Terminplan am 22.09. gegen PSV Grünweiß durchgeführt. Wir schossen an diesem Abend mit Peter Dick, 342 Ringe, Lars De Jager, 348 Ringe und Kathrin Cremer,
351 Ringe unser bisher bestes Manschaftsergebnis mit 1041 Ringen und ließen auch an diesem Tag unsere Freunde vom PSV Grünweiß (998 Ringe) nicht zum Zuge kommen. Die beiden Punkte blieben bei uns.
Bei der geringen Teilnahme in der Grundklasse 2 (4 Mannschaften) ergeben sich nur 6 auszutragende Wettkämpfe.
Das FSK-Oberforsthaus führt die Tabelle mit 6 : 0 Punkten an und ist Halbzeit-Meister. Madel und Jungs ich bin
stolz auf Euch. Gut gelaunt und voller Vorfreude gehen wir am 27.10. in die Rückrunde. Dafür wünsche ich allen
Beteiligten "Gut Schuss"
PD
Wir trauern um unser langjähriges Mitglied und treue Freundin
Gabriele Müller
Geboren am 5. September 1943 verstarb sie am 20.09.2016 nach langer Krankheit.
Wir werden ihr alle Zeit ein ehrendes Andenken gewähren.
Die Urnenbeisetzung findet am 7. Oktober 2016 im engsten Kreis statt
-3-
Schützen – Info Nr. 4 Oktober 2016
Woraus besteht eigentlich unsere Schützentradition?
Folge 2
Die vom Senat der Stadt 1802 angeordnete Fusion der Schützen vom
Fischerfeld -südlich der heutigen Oskar v. Miller-Str. zwischen
Obermainbrücke und Flößerbrücke gelegen- mit den Schützen vom
Schneidwall oder auch Mainzer Bollwerk, ehemals auf der Höhe des
heutigen Nizza und 1818 abgebrochen, fand 1802 mit der Gründung der „Urschützengesellschaft“ (nicht zu verwechseln mit den
Frankfurter Urschützen von 1469) statt. Diese schießen ab 1815
gemeinsam mit den Scharfschützen vor dem neuen 1810 erbauten
und aus zwei identischen klassizistischen Torhäusern bestehenden
Allerheiligentor, da die Gelände am Fischerfeld und dem westlichen
Mainzer Wall infolge Neubebauung aufgegeben werden mussten. In
der Hanauer Landstraße erwarben die Scharfschützen 1819 ein
Anwesen und errichten dort ein eigenes Schützenhaus. Die Urschüt- Auf dem Stadtplan v. Matthäus Merian d.Ä. von 1628
zen wandten sich 1820 ganz nach Westen und bauten den unmit- sieht man Schieß- und Scheibenhaus am Mainufer
telbar südlich des Oberforsthauses gelegenen Schießplatz zu ordentlichen Schießständen aus. Mit all ihren
Ehrenscheiben bezogen sie ihr neues Oberforsthaus-Domizil. Im Jahr 1832 fand an der Hanauer Landstraße ein
von den Scharfschützen ausgerichtetes „Haupt- und Ritterschießen“ statt. Auch die Scharfschützen mussten nur
wenig später der wachsenden Stadt weichen und zogen 1835 ebenfalls zum Oberforsthaus um. Hans-Otto
Schembs, Mitarbeiter der Frankfurter Historischen Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter
Juden und unter Prof.
Dr. Wolfgang Klötzer, wissenschaftlicher Leiter des FRANKFURT ARCHIV, schreibt
dort explizit: „Seit 1836 trafen sich dort (am Oberforsthaus)
auch die Schützen.“ Da es im Stadtbezirk keine
Schießstände mehr gab, schossen nun alle Schützen und
Jäger Frankfurts auf den Oberforsthausständen.
Seit der Verordnung der königlichen Regierung in Arnsberg über den "Gebrauch der Schießgewehre, besonders
beim Scheiben- und Vogelschießen" 1817 und dem nach
1849 entstandenen neuen Nationalbewußtsein der Menschen, wurden in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts auch in Frankfurt viele Neugründungen von Schützengesellschaften möglich, welche die Keimzellen
nationaldemokratischer Strömungen waren und letztlich mit dazu beitrugen, dass im Januar 1871 die Deutsche
Reichsgründung erfolgen konnte. Die Recherchen zu dieser jüngeren Aufbruchszeit des Schützenwesens hat
Hans Imhoff in seinem Ladbrief von 1967 wunderbar detailliert festgehalten, sodass wir hieraus die wichtigsten
Ereignisse zitieren können:
Im Jahre 1848 tritt die „Schauflergesellschaft“ mit ihrer Schießstätte
„Schießstäffel“ bei Oberrad in Erscheinung. Von 1850 datiert das älteste
Schriftstück über die Existenz des „Schützen-Corps“ in Frankfurt-Niederrad, das auf den Oberforsthausständen schoss. Sie stellt ein auf Seide gedruktes Gratulationsgedicht dar, das anlässlich der Hochzeit des Oberführers des Schützen-Corps Wallrath Gass am 17. März 1850 von den Mitgliedern überreicht wurde. Aus verstreut vorhandenen Notizen in alten Zeitungen etc. geht hervor, dass das Schützen-Corps kurz nach der Heimkehr der
Freiwilligen aus den Befreiungskriegen 1813/1815 gegründet worden ist. Der
Gedanke dazu entsprang laut Aussage des Sohnes des Wallrath Gass bereits
auf der großen Siegesfeier, die von den Heimkehrern 1815 im Oberforsthaus
veranstaltet wurde. Da die Mitglieder des Schützen-Corps Niederrad im
deutschen Krieg als Frankfurter gegen Preussen gekämpft hatten, wurde der
Verein von den Siegern zwangsaufgelöst. Die ehemaligen Mitglieder gründeten nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 den „Jagdclub Niederrad“, dessen Domizil wiederum das Oberforsthaus war. Aus diesem entstand
auf Initiative seiner Sportschützen der „Niederräder Zimmerschützenverein
Tell“ in welchem unser damaliges Ehrenmitglied Friedrich Neuhard noch
Mitglied gewesen ist. Der Verein wurde nie offiziell aufgelöst, er trat wegen des Verlustes seiner Schießstände nur
nie mehr in Erscheinung. Verbliebene ehemalige Mitglieder gründeten 1904 die „Schützengesellschaft
Wildschütz“, deren Schießbetrieb 1914 mit Beginn des 1. Weltkriegse einschlief und nicht mehr aufgenommen wurde. Aus diesem Verein lebte 1954 noch der damalige Schießwart Rudolf Ruppert, der dem wieder
-4-
Schützen – Info Nr. 4 Oktober 2016
errichteten -jetzt- Schützenkorps in einer Urkunde die Tradition jenes Vereins übertragen hatte. Somit wurde er
Traditionsträger und Ehrenmitglied des „Frankfurter Schützenkorps Oberforsthaus.“
1852 ist das Geburtsjahr des Niederräder Tellschießens, das vom neuen Frankfurter Schützenkorps bis in die
achtziger Jahre vorigen Jahrhunderts noch alljährlich durchgeführt wurde. Heinrich Konschuh, Sieger mit dem
Bogen, war der erste Tell von Niederrad. Er trug diesen Titel als Spitzname lebenslang. 1854 erfolgte die
Gründung der „Gesellschaft auf laufende Wildfiguren am Oberforsthaus“. Unter dem „Einfluß der Begeisterung der wunderbar herrlichen Schillerfeier“ erfolgte nach dem Chronisten Dr. Hch. Weismann am 6. Oktober
1860 die Gründung des Frankfurter Schützenvereins, der in der Folge eine dominierende Rolle im Frankfurter
Schützenwesen spielte. Seine Schießstände errichtete er auf dem Röderberg. 1861 erhielt das Oberforsthaus eine
Schützenhalle, die wir heute noch auf unserer großen Ehrenscheibe im Schützenhaus sehen. In diesem Jahr
errang den 1. Preis auf Scheibe „Herzog Ernst“ der Frankfurter Schütze Reichardt beim 'Großen Schützenfest
zu Gotha'. 1862 erfolgte dann das 1. Deutsche Bundesschießen in Frankfurt, das
vorwiegend vom Frankfurter Schützenverein von 1860 ausgerichtet wurde. Die
aktive Teilnehmerzahl von zwischen 7 und 8000 Schützen wurde niemals mehr in
den folgenden 22 Bundesschießen bis 1965 erreicht und gilt seither als das bedeutendste Bundesschießen der Geschichte.
Die Träume der kurzzeitig erzielten nationalen Einheit nach der Nationalversammlung 1848 und 1849 waren schnell ausgeträumt und die damaligen
Protagonisten großteils ins nahe Ausland geflüchtet. Doch die latent vorhandenen
Nationalgefühle des Volkes, das seit dem 21.12. 1848 erstmals per Gesetz den
Schutz von Menschen– und Bürgerrerchten erleben durfte, und der Wunsch nach
Einheit brachen sich urplötzlich Bahn mit der Gründung des Deutschen Schützenbundes 1861 und dem ersten deutschen Bundesschießen in Frankfurt ein Jahr
darauf vom 13ten bis 21sten Juli 1862.
So berichtet Carl Heyner Anfang Juli 1862 in den Frankfurter Familienblättern:
„ Und auf dem Coburger Turnerfest im Jahr 1860 war es, wo die erste Anregung zur
Gründung eines deutschen Schützenbundes, zu den ersten Anfängen einer Nationalbewaffnung gegeben wurde“.
Vom 8. bis 11. Juli 1861 wurde in Gotha unter der Schirmherrschaft von Herzog Ernst II. von Sachsen-CoburgGotha ein „Deutsches Schützenfest“ abgehalten, an dessen letztem Tag die Schützenvereine von Frankfurt.
Gotha und Bremen mit der Gründung eines allgemeinen deutschen Schützenbundes beauftragt wurden. Die
Regentschaft von Herzog Ernst II. war gekennzeichnet durch eine Politik, welche die Interessen des liberalen
Bürgertums vertrat. Mit der vollen Vereins- und Versammlungsfreiheit wurden z.B. bereits 1852 wesentliche
Grundrechte aus der Verfassung der Frankfurter Nationalversammlung in das gemeinschaftliche Grundgesetz
der beiden Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha übernommen, die von Ernst II. regiert wurden. Auch das
allgemeine, gleiche aber indirekte Wahlrecht aller männlichen Staatsbürger über 25 Jahre ohne Klasseneinteilung -im Rahmen der 1849 gescheiterten Revolution erdacht- wurde darin aufgenommen.
Herzog Ernst II. war als Förderer der deutschen liberalen Nationalbewegung maßgeblich an der Einigung des
deutschen Volkes beteiligt. Ebenso bemerkenswert wie die Tatsache, dass sich ein Adeliger für bürgerliche
Freiheiten einsetzte, war es, dass die Presse die Gründung des Deutschen Schützenbundes als nationale Tat
anerkannte und die Kunde hiervon im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitete. Damit ging die Gründung
des „Deutschen Schützenbundes“ der Reichsgründung um ein Jahrzehnt voraus!
Drei Abgeordnete aus jeder dieser drei Städte traten zuerst in Bremen als Ausschuss zusammen und vereinbarten die Grundzüge des Bundes, worauf sie später in Braunschweig die Satzungen und die Fest- und Schießordnung erstellten. Nach diesen Satzungen ist der Zweck des Deutschen Schützenbundes u.a. die „Verbrüderung
aller deutschen Schützen und die Vervollkommnung in der Kunst des Büchsenschießens“. Gleichzeitig wurde der
Schlendrian auf den Schießplätzen abgeschafft, einheitliche Kaliber und die 'Bundesbüchse' sowie das Freihandschießen eingeführt. Zur Förderung der Gründungszwecke sollte alle zwei Jahre im Juli und August ein
allgemeines Schützenfest stattfinden. Frankfurt wurde unter den drei Städten als die gewählt, in der zum ersten
Mal die deutschen Schützen ihr Bundesschießen abhalten sollten. Zu Recht, meint Carl Heyner, „war es doch
Frankfurt, in dem schon im Mittelalter das Schützenwesen blühte und in den Jahren 1582, 1671 und 1701 große
Schießen abgehalten wurden.“
Das Stadtarchiv enthielt laut diesen Zeitungsbericht 1862 noch etwa vierzig an die Stadt Frankfurt gerichtete
Einladungsschreiben zu Schützenfesten mit Feuerwaffen, beginnend mit der Einladung nach Augsburg im Jahr
1432, gefolgt von München 1485, Worms 1497 und ab 1527 in den nächsten 5 Jahrzehnten u.a. nach, Büdingen,
Butzbach, Stuttgart, Augsburg, Landau, Worms, Straßburg, Passau, Fulda, Mergenthein, Marburg, Kronberg,
Eschwege und Kreuznach im Jahre 1580 . Die Aufzählung nach dem ersten Hauptschießen in Frankfurt a.M
1582 setzt sich danach u.a. fort mit den Städten Regensburg, Mainz, Gotha, Marburg, Göppingen, Darmstadt,
Gießen, Würzburg.
-5-
Schützen – Info Nr. 4 Oktober 2016
Termine
05.10.2016
05/06.11.2016
18/20.11.2016
20.11.//10-11.12.2016
10-11.12.2016
10.12.2016
21.12.2016
22.12.2016 - 07.01.2017
11.01.2017
Kürbisschießen
KM 2017 Großkaliberpistole 89mm, .357Magn., .44Magn., .45
KM-Luftgewehr in N.-Eschbach
KM-Luftpistole in N.-Eschbach
KM-Luftpistole aufgelegt in N.-Eschbach
Weihnachtsfeier
Jahresabschießen
Weihnachtspause Verein
Jahresanschießen
Kommunikationsadressen
[email protected]
Homepage: www:fsk-obeforsthaus.de
Tel./Fax Schützenhaus 069 675472
(nur während der Trainingszeiten)
Tel. Jugendbetreuer Florian Stratmann: 0177 1795394
Tel. Pressewart HD Röhre: 069 519223, mobil: 01711922075, eMail: [email protected]
Notizen-Hinweise
Die vollständige Liste der Plandaten für die Kreismeisterschaften 2017 ist auf unserer Homepage unter „FSK
Aktuell“ einzusehen und im Schützenhaus ausgehängt.
Gedächstnisstütze
Haltet Euch schon heute bitte den Samstagabend am 10. Dezember 2016 für unsere Weihnachtsfeier frei.
Die Einladung mit Anmeldung wird rechtzeitig durch die Vereinsführung verschickt.
Noch einmal die Bitte um Mithilfe
Unsere Bitte um das eine oder andere Foto rund um die Wettkämpfe unserer Schützen und/oder einen
kleinen Kurzbericht darüber hatte anfänglich guten Erfolg und die Berichte konnten schön mit Fotos oder
O-Ton-Berichten unterlegt werden. Leider klappt es noch nicht immer, so dass wir hier noch einmal um
Eure Mithilfe bitten. Herzlichen Dank. Die Redaktion
Einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern Heinz-Dieter Bodemann (55)
am 17.10.2016, Petra Eimer (55) am 26.11.2016, Peter Dönges (70) am 30.12.2016
und Gerhard Kampschulte (70) am 05.01.2017
Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Vereins einen schönen Herbst,
den Urlaubern noch tolle Ferien und uns allen für die kalte Jahreszeit
warme Socken, gute Gesundheit und eine frohe Weihnachtszeit.
IBAN: DE42500502010000392138 Frankfurter Sparkasse oder
IBAN: DE43500100660066085604 Postbank
-6-