Motivationsschub Richtung Rio - tennisclub airport bassersdorf

14
|
Sport
Zürcher Unterländer
Dienstag, 10. Mai 2016
Motivationsschub Richtung Rio
U19 holt in
Kanada Bronze
SCHWIMMEN Die Winklerin
Martina van Berkel holt an den
Deutschen Meisterschaften in
Berlin die Silbermedaille über
200 m Delfin und erbringt
damit den Beweis für ihren
ausgezeichneten Formstand.
UNIHOCKEY Das Schweizer
U19-Nationalteam der Frauen
gewinnt an der WM in Kanada
Bronze. Die Schweizerinnen
besiegen im kleinen Final
Tschechien mit 3:2.
Diese Ziffern wollte sie leuchten
sehen. Als Martina van Berkel in
der topmodernen Europa-Sportpart-Schwimmhalle von Berlin
bei ihrem Hauptrennen angeschlagen hatte und aus dem Wasser aufgetaucht war, konnte sie
nachholen, was ihr vor zwei Jahren bei ihrem Rekordlauf versagt
geblieben war: die 08 auf der Anzeigetafel erkennen. «Damals
hatte ich keinen Blick auf die Anzeige, umso schöner war es diesmal», sagte die 27-jährige Winklerin, die an den diesjährigen
Deutschen Meisterschaften als
Mitglied des SV Heidelberg mitschwamm.
In ihrer Paradedisziplin, den
200 m Delfin, schlug Van Berkel
in einer Zeit von 2:08,50 an. Erst
zum zweiten Mal in ihrer Karriere gelang ihr eine Zeit unter zwei
Minuten und neun Sekunden.
Dass sie ihren eigenen Schweizer
Rekord nur um winzige 5 Hundertstel verpasste, trübte ihre
Freude nicht. Vielmehr erkannte
Van Berkel den Wert dieser Zeit
und sah sich in ihrem Formaufbau bestätigt.
Mental in Bestform
Die Limite des Internationalen
Schwimmverbandes für die
Olympischen Spiele (Fina-AWert) hat Van Berkel in Berlin
klar unterboten und damit der
Schweiz einen Startplatz gesichert. «Sehr schön, dass ich diese
Fina-A-Limite nun in der Tasche
habe», sagte sie und ergänzte:
«Die für mich wichtigere EM
steht aber noch bevor.» An den
Titelkämpfen von nächster Woche in London will sie ihren eignen Schweizer Rekord angreifen.
Van Berkel fühlt sich bereit. Die
Martina van Berkel sicherte der Schweiz an den Deutschen Meisterschaften in Berlin über 200 m Delfin einen Olympiastartplatz.
Resultate stimmen und ihre mentale Stärke ist derzeit gross. In
Berlin hat sie den Druck ausblenden und das umsetzen können,
was sie sich im Vorfeld des Wettkampfes vorgenommen hatte:
technisch sauber schwimmen
und sich nicht ablenken lassen
von der übermächtigen Widersacherin auf der Nebenbahn. Franziska Hendke, die amtierende
Kurzbahn-Europameisterin und
aktuell zweitschnellste Frau des
Jahres weltweit, gewann das Rennen schliesslich auch vor Van
Berkel.
Embrach startet durchzogen
FAUSTBALL Embrachs Frauen
eröffnen die NLA-Saison
mit einem Sieg und einer
Niederlage. Als einziges Team
holt Serienmeister Jona in der
ersten Qualifikationsrunde
in Schlieren vier Punkte.
Embrach begann die Feldmeisterschaft mit dem Spiel gegen Oberentfelden/Amsteg. Mit der gut
servierenden Jeannine Keller und
Routinier Irene Rohner, die nach
einem halben Jahr Babypause
wieder mit von der Partie war, hatten die Unterländerinnen in diesem Duell die besseren Karten.
Die ersten beiden Sätze entschieden sie knapp mit 14:12 und 11:9
für sich. Rohner griff in beiden Abschnitten erst in der Endphase ein
und zeigte auf, wie wertvoll sie für
die Mannschaft mit ihrer Erfahrung und filigranen Spielweise
noch immer ist. Aber auch die Abwehr mit Monika Thalmann und
Nadin Morf spielte konzentriert
und konnte die Bälle der Angreiferinnen von Oberentfelden gut abwehren. Dazu lancierte Nadine
Graf mit ihren Zuspielen immer
wieder gekonnt Anderegg und
Rohner.
Nach einem fehlerhaften Spiel
im 3. Satz, der mit 11:6 an die Aargauerinnen ging, konnte Embrach
Satz 4 zwar bis zum 11:11 offenhalten, musste dann aber auch diesen
an die Gegnerinnen abtreten
(11:13). Im entscheidenden 5. Abschnitt lagen die Embracherinnen
zweimal mit zwei Zählern in Rück-
stand, gewannen Satz (11:8) und
Spiel am Ende aber doch noch.
Deutliche Niederlage
Nach einer Pause von 20 Minuten
wartete mit Diepoldsau bereits die
nächste Mannschaft auf die
Equipe aus dem Unterland. Gegen
die jungen Rheintalerinnen zollten sie dann dem 90-minütigen
Kraftakt gegen Oberentfelden
Tribut. Es passte nun nicht mehr
viel zusammen im Spiel der Embracherinnen und sie mussten
sich in drei Sätzen klar geschlagen
geben (5:11, 6:11 und 9:11).
Einen rabenschwarzen Tag zog
Embrachs NLB-Team ein. Die ersatzgeschwächte Formation von
Rachelle Koch verlor alle seine
drei Partien.
Emil Tobler
Eine gut servierende Jeannine Keller gehörte in der Partie gegen Oberentfelden zu den Besten im Embracher Team. eter
Bestätigt sah Martina van Berkel
ihre ausgezeichnete Verfassung
auch in den weiteren Rennen, die
sie in Berlin absolvierte. Insbesondere ihr neuer Schweizer Rekord
über 400 m Lagen, bei dem sie mit
4:46,01 Minuten fast zwei Sekunden unter ihrer alten Bestmarke
Keystone
geblieben war, gab ihr einen zusätzlichen Motivationsschub. Und
weil sie sich einmal mehr ein
Mammutprogramm auferlegt hatte, gewann Van Berkel eine weitere
Erkenntnis: «Will ich schnell
schwimmen, muss ich bereits ein
bisschen müde sein.» Jörg Greb
Siegreicher Einstand
TENNIS Der Saisonauftakt in
der NLC gelingt nur den Frauen
von Airport Bassersdorf nach
Wunsch. Für die Männerteams
Opfikon und Airport Bassersdorf gehen die Duelle auf heimischen Sandplätzen verloren.
Die Aufsteigerinnen von Airport
Bassersdorf feierten am Wochenende in der NLC der Frauen einen
gelungenen Einstand. Gegen den
gastgebenden TC St. Gallen sorgten sie in den zwei abschliessenden Doppeln für den Unterschied
und bezwangen die Ostschweizerinnen am Ende 4:2. Im ersten
Doppel ging es für Jasmin Janker
und Jasmin Matter gegen das Duo
Zorana Krnetic/Carmen Oexle
über drei Sätze. Nach einer Aufholjagd in Satz 1 vom 2:5 zum 7:5Satzgewinn und einem Tief im
zweiten Satz konnten sie den entscheidenden dritten Durchgang
mit 6:1 klar gewinnen. Im Anschluss hatte das zweitgesetzte
Bassersdorfer Doppel Sara Kleemann/Alexandra Staufer bei seinem Zweisatzsieg keinerlei Mühe.
Weniger erfolgreich verlief die
erste Runde für die männlichen
Klubkollegen der Bassersdorferinnen. Das Team von Captain
Stefan Barmettler trat in der
Gruppe 13 gegen die Old Boys Basel ebenfalls als Aufsteiger an und
verlor das erste Saisonspiel in der
NLC überraschend deutlich 1:8.
Die Aussichten mit der neuen
Nummer 1, Leandro Riedi (R1,
Nummer 3 seines Jahrgangs in
der Schweiz) erfolgreich in die
Saison zu starten, waren eigentlich gut gewesen. Zumal sich auch
der bisherige Teamleader Kim
Stutz in guter Verfassung präsentierte. Entsprechend verärgert
äusserte sich Stutz denn auch
nach der Partie: «Heute wäre
deutlich mehr drin gelegen. Wären das Wettkampfglück auf unserer Seite gewesen, wären mindestens vier Punkte erreichbar gewesen.» Auch Leandro Riedi war
frustriert, hatte er doch gegen
einen ehemaligen N3-Spieler den
Startsatz bis zum 5:3 klar dominiert, dann aber noch 5:7 verloren.
Immerhin konnte er mit seinem
Partner Thomas Enz das stärkste
Doppel des Gegners bezwingen.
Opfikon verliert im Doppel
Wie Bassersdorf musste sich auch
Opfikon in der Gruppe 3 auf heimischem Terrain geschlagen geben. Nach den Einzelpartien
stand es zwischen den Unterländern und Uster 3:3. Sowohl Holger
Schäfers als auch Fabien von Bergen gewannen ihre Duelle. Und
auch das Spitzenspiel zwischen
Florian Lemke (N2, 30) und Torben Hornburg (N4, 111) ging an Opfikon. Lemke, der aus Deutschland
angereist war, zeigte hochklassiges
Tennis und gewann mit 6:0 und
6:3. In den folgenden Doppel hatte
dann aber Uster die Nase vorn. Opfikons Captain Ruedi Anliker
meinte: «Es wäre mehr drin gelegen, aber unser Team hat Kampfgeist bewiesen.»
jhb/sbb/fbo
UNIHOCKEY Die Dietliker Torhüterin Jill Münger sorgte in den
ersten Spielminuten dafür, dass
die Schweizerinnen gegen Tschechien nicht früh ins Hintertreffen
gerieten. Und in der vierten Minute schoss dann Milena Mahler
(Frauenfeld) den Ball platziert ins
weite Eck und brachte die Schweiz
in Führung. Diese hielt allerdings
nur gerade eineinhalb Minuten.
Dann kombinierten sich die
Tschechinnen ihrerseits vors
Schweizer Tor und erzielten den
Ausgleich. In der Folge dominierten die Schweizerinnen das Spiel,
aber selbst zwei Überzahlsituationen verstrichen torlos. Es dauerte
bis zur 27. Spielminute, bis Lea
Hofmann (Frauenfeld) ihr Team
erneut in Führung brachte. Daraufhin vergaben die Schweizerinnen aber erneut Chancen zuhauf. Zu Beginn des Schlussdrittels spielte sich dann Tereza
Hanzlikova mit einem Solo durch
die Schweizer Abwehr und glich
die Partie wieder aus. Schliesslich
war es die Winterthurerin Nicole
Mattle, welche mit ihrem Tor acht
Minuten vor Spielschluss den
Schweizerinnen Bronze sicherte.
Der abtretende Cheftrainer und
ehemalige Dietliker Coach Sascha
Rhyner hatte nach dem Spiel nur
lobende Worte für seine Schützlinge übrig: «Das Team hat die beiden Niederlagen gegen Schweden
und Finnland sensationell weggesteckt und heute einen richtigen
Arbeitssieg gelandet. red
Resultate
FAUSTBALL
FRAUEN. NLA
Schlieren – Jona 0:3 (5:11, 11:13, 5:11). Jona –
Neuendorf 3:0 (11:3, 11:2, 11:5). Schlieren –
Diepoldsau 3:0 (11:9, 13:11, 14:12). Embrach
– Oberentfelden-Amsteg 3:2 (14:12, 11:9,
6:11, 11:13, 11:8). Embrach – Diepoldsau 0:3
(5:11, 6:11, 9:11). Oberentfelden-Amsteg –
Neuendorf 3:1 (11:7, 11:8, 7:11, 11:8). – Rangliste: 1. Jona 2 /4 (6:0 Sätze). 2. Schlieren 2/2
(3:3). 3. Diepoldsau 2/2 (3:3). 4. Oberentfelden-Amsteg 2/2 (5:4). 5. Embrach 2/2 (3:5).
6. Neuendorf 2/0 (1:6).
TENNIS
FRAUEN. NLC
Gruppe 2: Cureglia – Peseux 4:2. St. Gallen –
Airport Bassersdorf 2:4. – Rangliste: 1. Bassersdorf 4 (9:5 Sätze). 2. Cureglia 4 (8:5). 3.
Peseux 2 (5:8). 4. St. Gallen 2 (5:9).
St. Gallen – Airport Bassersdorf
2:4
Einzelne Partien: Zorana Krnetic (Klassierung
R2) – Jasmin Lanker (R2) 6:3, 4:6, 6:2. Tabea
Möhr (R2) – Sara Kleemann (R3) 5:7, 1:6. Kathrin Studer (R3) – Alexandra Staufer (R3) 6:0,
6:3. Carmen Oexle (R3) – Jasmin Matter (R4)
0:6, 2:6. Krnetic/Oexle – Lanker/Matter 5:7, 7:6,
1:6. Studer/Idrizi – Kleemann/Staufer 1:6, 0:6.
MÄNNER. NLC
Gruppe 3: Opfikon – Uster 4:5. Tenero-Gordola – Wädenswil 5:4. – Rangliste: 1. Uster 5
(11:8 Sätze). 2. Tenero 5 (11:11). 3.
Wädenswil 4 (11:11). 4. Opfikon 4 (8.11).
Opfikon – Uster
4:5
Einzelne Partien: Florian Lemke (Klassierung
N2, 30) – Torben Hornung (N4, 111) 6:1, 6:3.
Holger Schäfers (N4 144) – Martin Christmann 6:4, 6:4. Claude Von Bergen (R3) – Stephan Liniger (R2) 3:6, 3:6. Fabian Schaufelberger (R3) – Dominik Egolf (R4) 2:6, 3:6.
Fabien Von Bergen (R3) – Tihomir Lebo (R4)
3:6, 6:3 6:4. Ruedi Anliker (R4) – David Zogg
(R5) 4:6, 2:6. Lemke/Schaufelbeger – Hornung/Zogg 6:2, 6:3. F. Von Bergen / C. Von
Bergen – Liniger/Egolf 6:7, 3:6. Schäfers/Anliker – Christmann/Lebo 3:6, 2:6.
Gruppe 13: Airport Bassersdorf – Old Boys
1:8. Lido Lugano – Egnach 3:6. – Rangliste: 1.
Old Boys 8 (17:3 Sätze). 2. Egnach 6 (13:7). 3.
Lugano 3 (7:13). 4. Bassersdorf 1 (3:17).
Airport Bassersdorf – Old Boys Basel
1:8
Einzelne Partien: Leandro Riedi (Klassierung
R1) – Yanick Petignat (R1) 5:7, 2:6. Kim Leo
Stutz (R2) – Oliver Bühler (R1) 2:6, 4:6. Thomas Enz (R2) – Steven Bühler (R1) 6:1, 1:6,
3:6. Fred Busch (R4) – Christoph Inauen (R1)
1:6, 1:6. Volker Busch (R4) – Marc Schaub (R4)
1:6, 3:6. Andreas Barmettler (R5) – Philippe
Leu (R4) 6:7, 6:7. Riedi/Enz – Inauen/Bühler
3:6, 6:4, 7:6. Stutz/Ruesch – Petignat/Leu 1:6,
1:6. A. Barmetter / S. Barmettler – Bühler/Schaub 2:6, 5:7.