- Extranet Kunststoff- und Gummimaschinen

Protokoll
Kunststoff- und
Gummimaschinen
Anlass
Erfa-Kreis Recycling
Datum
Uhrzeit
Ort
5. April 2016
09:30 – 12:30 Uhr
Frankfurt am Main, Atricom
Tagesordnung
1. Begrüßung und Hinweis auf Kartellrecht
2. Genehmigung des Berichts über das Treffen am 24. November 2015
3. Biokunststoffe – Trends und Perspektiven
Vortrag Professor Dr.-Ing. Hans-Josef Endres, IfBB – Institut für
Bioverbundkunststoffe, Hochschule Hannover
4. Konjunkturelle Situation

Maschinenbau gesamt

Kunststoff- und Gummimaschinen
5. Industrie 4.0 auf der K 2016

Aktueller Stand der Fachverbandsaktionen

Standardisierung
6. Iran

Iran Plast, 13. – 17. April 2016, Teheran: Deutsche
Gemeinschaftsbeteiligung

Iran Management Meeting am 12. April 2016, Teheran
7. Neue Studie: Plastic waste recycling in India
8. Termin der nächsten Sitzung (1. Dezember 2016)
TOP 1
Begrüßung und Hinweis auf Kartellrecht
Herr Kühmann eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Er weist darauf hin,
dass der Vortrag von Herrn Professor Endres entfällt, da dieser kurzfristig verhindert ist.
Zusätzlicher Tagesordnungspunkt ist eine neue Studie zum Kunststoffrecycling in Indien.
Herr Kühmann weist auf die Compliance-Regeln hin mit der Bitte um Beachtung und
Einhaltung.
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V.
Fachverband
Kunststoff- und Gummimaschinen
Vorsitzender:
Ulrich Reifenhäuser
Geschäftsführer:
Thorsten Kühmann
Lyoner Straße 18
60528 Frankfurt am Main, Germany
Telefon +49 69 66 03-18 32
Telefax +49 69 66 03-18 40
E-Mail [email protected]
Internet http://plastics.vdma.org
www.machines-for-plastics.com
VDMA
Technik für Menschen
TOP 2
Genehmigung des Berichts über das Treffen am 24.
November 2015
Der Bericht wird ohne Änderungen genehmigt.
TOP 3
Biokunststoffe – Trends und Perspektiven
Vortrag entfällt; siehe dazu TOP 1.
TOP 4
Konjunkturelle Situation
(Ausführliche Aufstellung siehe Anlage.)
Maschinenbau gesamt
Im Februar übertraf der Auftragseingang sein Vorjahresniveau um 7 %. Sowohl Inlandsals auch Auslandsnachfrage trugen zum Wachstum bei. Damit konnte das zweistellige
Minus im Januar teilweise kompensiert werden, doch eine Aufbruchstimmung lässt sich
aus dem Ergebnis nicht ableiten. Die Messlatte für den Vorjahresvergleich lag
vergleichsweise niedrig.
Kunststoff- und Gummimaschinen
2015 war ein sehr gutes Jahr mit einem Umsatzplus von 5 %, das entspricht ca. 7 Mrd.
Euro. Mit einem Plus im Auftragseingang von 18 % im Zeitraum Januar bis Februar hatte
das Jahr 2016 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum einen guten Start. Besondere
Bedeutung kam hier der Entwicklung des Euro-Raumes mit + 60 % zu
(Auftragseingangswerte jeweils nicht preisbereinigt).
Nach 2015, einem sehr erfolgreichen Jahr auf gutem Niveau, wird aktuell für 2016 eine
Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau prognostiziert. Der Produktionswert liegt
geschätzt bei ca. 7,1 Mrd. Euro. Damit ist 2016 das siebte Jahr in Folge mit einem Plus
oder einer Seitwärtsbewegung.
Die Sitzungsteilnehmer sehen für 2016 ebenfalls eine stabile Seitwärtsbewegung bis hin
zu leichtem Wachstum. Trotz verhaltenem Optimismus sehen sie die
Geschäftsentwicklung für 2016 als schwer vorhersehbar.
Wichtige Zielmärkte mit guter Geschäftsentwicklung sind nach wie vor die USA, aber
auch Kanada, Chile und Mexiko. Auch Europa ist stabil auf hohem Niveau, vor allem die
Ost-EU-Länder. China ist noch immer ein eher schwieriger Markt.
Die Ölpreisentwicklung wirkt sich indirekt auch auf die Investitionen in das KunststoffRecycling-Geschäft aus. Bei dem zurzeit niedrigen Preisniveau sind eher wenig bis keine
Erweiterungen der vorhandenen Recycling-Aktivitäten zu erwarten.
TOP 5
K 2016 und Industrie 4.0
- Aktueller Stand der Fachverbandsaktionen
Frau Vettkötter gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Planungen zur K 2016.
Wie bereits auf der Sitzung am 24. November 2015 erläutert, sieht der VDMA seine
Aufgabe darin, sich gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen den Fragen zu
Industrie 4.0 aus der Branche zu stellen und als Wegweiser zu den ausstellenden
-2-
Firmen zu dienen. Unter dem Motto „Industrie 4.0 – working for you!“ zeigen die
Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen auf der Messe ihre Industrie 4.0
Technologien und machen deutlich, welchen Nutzen ihre Kunden davon haben.
Grundlage für die Einordnung der Technologien ist die Technologielandkarte (s.
Präsentation).
Herr Dr. Weber erläutert die Bereiche Smart Machine, Smart Production und Smart
Services der Smart Factory. Die Sitzungsteilnehmer bewerten die Übersicht als gut
nachvollziehbar, sprechen sich aber dafür aus, auch den Bereich
Recycling/Kreislaufwirtschaft aufzunehmen. Herr Kaiser sagt zu, gemeinsam mit Herrn
Dr. Weber einen Vorschlag zu erarbeiten (ergänzte Version s. Anhang).
Der Fachverband wird im Laufe der nächsten Wochen die Technologiebeispiele zu
Industrie 4.0 bei den Mitgliedsfirmen abfragen. Zunächst genügt eine kurze Skizze der
Technologie, Details können die Unternehmen in den Monaten bis zur K 2016
nachreichen. Die teilnehmenden Unternehmen werden mit der TechnologieKurzbeschreibung auf der neuen Internetseite http://plastics40.tv gelistet. Die
Vollversionen werden auf Wunsch erst kurz vor Messebeginn veröffentlicht.
Herr Kühmann berichtet, dass im Rahmen der Aktivitäten im VDMA Pavillon auf der K
2016 an jedem Nachmittag mit dem „Ding des Tages – Industrie 4.0 zum Anfassen“
(Arbeitstitel) der Nutzen von Industrie 4.0 anschaulich dargestellt werden soll.
Unternehmen können hier die Vorteile ihrer Industrie 4.0 Technologien am Beispiel eines
Produktes kurzweilig und interessant/überraschend erläutern. Gute Produkt-Ideen
können gerne bei Frau Vettkötter eingereicht werden.
Weitere Details zu den Aktivitäten auf der K 2016 siehe Präsentation im Anhang.
- Standardisierung
Herr Dr. Weber informiert über die aktuellen Arbeiten am Schnittstellenstandard
EUROMAP 77 (Schnittstelle zwischen Spritzgießmaschine und Leitrechner/MESSystem). Standardisierte Schnittstellen sind die Grundvoraussetzung für eine
Kommunikation zwischen verschiedenen Maschinen. Daran arbeitet der VDMA
Kunststoff- und Gummimaschinen in Kooperation mit dem europäischen Dachverband
EUROMAP. Die Maschinenhersteller erstellen dafür Modelle für die Daten, die
sinnvollerweise zwischen den Maschinen ausgetauscht werden können. Dies wird für
unterschiedliche Anwendungsfälle bei verschiedenen Maschinenkombinationen
durchgeführt. Am Ende sollen die entwickelten Schnittstellen für alle Maschinenhersteller
nutzbar sein, um eine Kompatibilität und Austauschbarkeit zu gewährleisten.
Ziel der EUROMAP 77 ist, auf Basis des Schnittstellenstandards OPC-UA eine
einheitliche Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschine und
Produktionsmanagementsystem (MES) zu schaffen und die digitale Kommunikation
Industrie 4.0-tauglich zu machen.
Die neue Schnittstelle EUROMAP 77 wird einen noch schnelleren und effizienteren
Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschine und Leitrechner ermöglichen und damit
den Weg zu Industrie 4.0 in der Kunststoffverarbeitung ebnen. Eine Grundversion der
EUROMAP-Empfehlung soll bis zur K 2016 fertig gestellt sein. Ziel ist, komplexe
Prozesse in Echtzeit abbilden zu können. Mit EUROMAP 79 (Schnittstelle zwischen
Spritzgießmaschine und Roboter) ist eine weitere Schnittstelle in Arbeit.
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TOP 6
Iran
Herr Kühmann berichtet, dass der Fachverband seine Mitgliedsunternehmen darin
unterstützt, die Geschäftsbeziehungen mit dem Iran wieder zu verstärken oder auch neu
Fuß auf diesem wieder an Bedeutung gewinnenden Absatzmarkt zu fassen. Das vom
VDMA durchgeführte Symposium im Dezember 2015 fand guten Zuspruch, sowohl bei
Mitgliedsunternehmen als auch bei den zahlreichen Zuhörern (s.a. Protokoll vom
24.11.2016)
Frau Vettkötter ergänzt, dass der VDMA anlässlich der Iran Plast 2016, die vom 13. bis
17. April 2016 in Teheran stattfinden wird, am Tag vor Messebeginn zum ersten Iran
Management Meeting eingeladen hat. Teilnehmer sind Unternehmensvertreter aus
Mitgliedsfirmen und ihre iranischen Agenten.
Auf der Iran Plast selbst werden 54 deutsche Unternehmen ausstellen. Eine offizielle
deutsche Gemeinschaftsbeteiligung wird es nicht geben, jedoch einen Info-Stand des
BMWi. Frau Vettkötter wird als Informantin vor Ort sein.
TOP 7
Neue Studie: Plastic waste recycling in India
Herr Kühmann berichtet, dass aus dem Kreis des India Management Meeting im letzten
Jahr die Anregung kam, die Ist-Situation einschließlich der politischen und behördlichen
Rahmenbedingungen und die Chancen für das Kunststoffrecycling in Indien zu
untersuchen. Der indische Consultant BDB ist mit einer Studie dazu beauftragt worden.
Frau Vettkötter bittet um Kommentare zu den Fragebögen, mit denen die RecyclingUnternehmen/Kunststoffverarbeiter vor Ort interviewt werden sollen. Die
Sitzungsteilnehmer haben folgende Ergänzungen:
Recycling-Unternehmen
- Process carried (out) at the recycling plant: „Extrusion“ ergänzen
Kunststoffverarbeiter
- “inhouse recycling/re-use of production waste” aufnehmen
- “Additional purchase of plastic waste /recycled material” aufnehmen
Im nächsten Frühjahr wird der VDMA in Indien ein Symposium zu den Themen
Recycling/Kreislaufwirtschaft und Medizintechnik durchführen. Dort werden die
Studienergebnisse vorgestellt. Ergänzend kann ein Vortrag über KreislaufwirtschaftsModelle in Deutschland eingebunden werden. Herr Kühmann lädt die Sitzungsteilnehmer
ein, mit einem Vortrag an dem Symposium mitzuwirken. Die Mitgliedsunternehmen
werden dazu noch einmal separat angeschrieben.
Die Sitzungsteilnehmer begrüßen sowohl die Studie als auch das Symposium. Aus ihrer
Sicht kann man ein Umdenken in der indischen Gesellschaft ausmachen, was die
Relevanz von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein angeht, da die Auswirkungen von
Umweltverschmutzung immer stärker spürbar sind. Mögliche Lösungen stehen daher
mehr und mehr im Fokus.
TO 8 Termin der nächsten Sitzung
Die Sitzungsteilnehmer verständigen sich auf den folgenden Termin für die nächste
Sitzung: 22. November 2016, 09:30 Uhr, in Frankfurt (VDMA)
ACHTUNG: neuer Termin: 1. Dezember 2016
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Themenvorschläge:
- Highlights K 2016
- Biokunststoffe
- Produkthaftung/Rechtliche Fragen (D+EU), EU-Gesetzgebung Auswirkungen
- Indien-Studie
Ina Vettkötter
Frankfurt/Main, 9. Mai 2016
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