pdf Gemeindeblatt - beim Kantorat Grossmünster

SamstagsVesper 8. Oktober 2016, 16.00 Uhr
Magnificat
Zur SamstagsVesper im Grossmünster heissen wir Sie am Vorabend des 20. Sonntags
nach Trinitatis herzlich willkommen.
Seit Jahrhunderten finden im Grossmünster Gottesdienste statt, und seitdem
steht im Vespergottesdienst das Magnificat im Zentrum, der Gesang Marias von
der Hoffnung und Befreiung. Neben der Messeliturgie gehören diese Verse im
Lukasevangelium zu den meistvertonten Texten in der Weltliteratur.
In der Mutterkirche der Zürcher Reformation das «Magnificat», den Lobgesang
der Maria singen – und dies eingebettet in eine auf die anglikanische Tradition
des Evensongs zurückgehende liturgische Form – ist nicht abwegig, galt doch
der Zürcher Reformator Huldrich Zwingli als Mariaverehrer besonderer Art.
In der SamstagsVesper pflegen wir das liturgische Singen der Gemeinde, wie es
auf frühchristliche Traditionen zurückgeht. Ebenso folgen wir der evangelischen
Praxis der Evangelienmotette: In die Lesung eingefügt, verdichtet diese die biblische Botschaft in besonderer Weise, ja verleiht ihr mit musikalisch-rhetorischen Mitteln eine vertiefende Aussage.
Die SamstagsVesper ermöglicht ein Innehalten im Wochenlauf und Tageskreis. Sie
sind eingeladen, singend, betend und meditierend mit uns zu feiern. Liturg und
Kantor begleiten Sie durch die Vesper mit Handzeichen ohne Regieanweisungen.
Zur SamstagsVesper willkommen heissen wir alle Touristen, deren Weg ins Grossmünster führt. Ihr Kommen und Gehen binden wir in die Feier ein, vielen Dank
für Ihr Verständnis, dass während der Feier Führungen nicht möglich sind.
Die SamstagsVesper am 8. Oktober 2016 wird gestaltet vom Chor der Herbstsingwoche des Schweizerischen Kirchengesangsbundes SKGB. Wo der Chor alleine
singt, tut er dies stellvertretend für die feiernde Gemeinde.
Nächste SamstagsVesper:
5. November 2016
13:00 Probe Offene Chorgemeinschaft im Grossmünster
16:00 Vesper im Grossmünster mit Pfr. Martin Rüsch
Während der Schulferien im Februar und August entfällt die SamstagsVesper.
Ihre Eindrücke interessieren uns!
Mailen Sie an [email protected]
Abkürzungen:
A = Alle (ganze Gemeinde); C = Chor; K = Kantor; L = Liturg
RG = Reformiertes Gesangbuch
2
Begrüssung und Stille
Vorspruch L Eingang K / A
Gemeindelied A
RG 590 Hinunter ist der Sonne Schein
Strophen 1-3
stehen
Bekenntnis der Schuld L / K / A stehen
L: Herr Jesus Christus
du bist in die Welt gekommen, um das Leben mit uns zu teilen.
W i r tun uns schwer mit dem Teilen.
Wir sorgen uns ums eigene Wohl.
Wir möchten vorankommen
und gehen an dir und an den Menschen vorbei.
Darum bitten wir dich:
Öffne uns Herz und Hände, Augen und Ohren
für dich und unsere Nächsten.
Hilf uns das Leben teilen.
L: Herr Jesus Christus
du willst Gemeinschaft mit uns haben,
Liebe und Vertrauen in uns stärken.
Wir bitten dich: Heile die Risse in unseren Beziehungen.
Wo Missgunst und Eifersucht,
3
Enttäuschungen und Verletzungen unsere Herzen eng machen,
hilf heraus aus Vorwürfen und Schuldgefühlen.
Zeige uns Wege, uns selber und unsere Nächsten anzunehmen
so wie wir sind.
K/A:Herr, erbarme dich ...
L:
Herr Jesus Christus
du warst dir nicht zu schade,
dich zum Diener für uns alle zu machen.
Vergib, wenn wir auf andere herabschauen,
gedankenlos an unseren Mitmenschen vorübergehen,
träge werden in der Liebe und gleichgültig gegenüber fremdem Leid.
Und wo wir selber in Nöten sind und angewiesen auf andere,
lehre uns, Hilfe anzunehmen.
Deine Kraft ist in der Schwachheit mächtig.
K/A:Herr, erbarme dich ...
Psalm A / C Psalm 85 856
lauben?Leitvers
41Und sie
gerieRG
711
en zueinander: Wer ist
Wellen gehorchen?
Markus4,35–41
sitzen
es lesen: I Kanzel-Seite / II Limmat-Seite
857

   hk
Klage

 

   

 
711
+
Mei - ne See - le dürs - tet nach dir, mein Gott.
T:Psalm63,2bM:HeinrichRohr1970
Leitvers
I Du hast, o Herr, dein Land
begnadigt,
auf,nahmseinebeiden
O Gott
–
hast
Jakobs
Geschicke gewendet.
nd seine elf
Söhne
und
meine Kehle ist zugeschnürt –
nahmsieundführtesie
IIDu hast deinem Volk diemein
Schuld
Herzvergeben,
verkrampft sich,
brachteerhinüber.
Ja-Sünden bedeckt.
hast all 24
ihre
meine Seele ist verdorrt in einsamer Wüste –
geinMannmitihm,bis
wie soll
ich Worte
finden, die dich erreichen?
I Du hast hinweggenommen
all deinen
Grimm,
sah,dasserihnnichtzu
Dudeines
bist so Zornes.
weit weg –
hast abgewendet die Glut
ihnaufdasHüftgelenk.
warum lässest du mich zurück
nkt,alsermitihmrang.
Leitvers
im Dunkel der Angst und der Verlassenheit?
eMorgenrötebrichtan.
IIStelle uns wieder her, Gott
unseres
Heils, mehr, der mir helfen kann –
Da ist
kein Mensch
nicht, du segnest mich
lass ab von deinem Unmut
gegen
uns.
kein
Funke
Licht,
der meine Finsternis erhellt.
ßestdu ?Erantwortete :
I
Willst
du
denn
ewig
über
uns
zürnen
Worauf soll ich hoffen, Herr –
chtmehrJakobheißen,
und deinen Zorn hinziehen
von
Geschlecht
zu dich?
Geschlecht?
worauf
– wenn
nicht auf
eiter.Dennduhastmit
uns nicht wieder beleben,
en undIIWillst
hast obgdu
esiegt.
Bist du nicht selbst hinabgestiegen
dass
dein Volk deiner freue?
wie heißest
du?sich
Er aber
in das Elend der Krankheit, des Sterbens,
eiße ?Undersegneteihn
der Hilflosigkeit, der Verzweiflung?
Leitvers
StättePenuël,dasheißt
Herr, begegne mir hier unten, in der Tiefe.
chhabeGottvonAngeReiß mich heraus aus der Not des Leibes und der Seele.
4
in am Leben
geblieben.
Durchbrich meine Finsternis –
r,gingdieSonneauf ;er
712
I Lass uns schauen, o Herr, deine Güte
und schenke uns dein Heil.
IIIch will lauschen, was Gott mir sagt:
Fürwahr, er redet von Heil
zu seinem Volk und seinen Frommen,
denen, die ihm ihr Herz zuwenden.
Leitvers
I Ja, seine Hilfe ist nahe denen, die ihn fürchten,
dass die Herrlichkeit wohne in unserem Land,
dass Liebe und Wahrheit einander begegnen,
Gerechtigkeit und Frieden sich küssen,
IIdass Treue aufsprosse aus der Erde,
und Gerechtigkeit herniederschaue vom Himmel.
I Dann spendet der Herr auch Segen
und unser Land gibt seinen Ertrag.
A Gerechtigkeit geht vor ihm her
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.
Leitvers
Lesung Neues Testament L
Lukas 1,39-45
Der Besuch der Maria bei Elisabet.
Antwortgesang
K / A sitzen
stehen
5
Meditation L
sitzen
zum Lobgesang der Maria: «Magnificat»
Bekenntnis des Glaubens L / A
stehen
L: Lasst uns unsern Glauben gemeinsam bekennen und sprechen:
A: Wir glauben an Gott, den Vater unsern Schöpfer, der alles in seiner allmächtigen Hand hält.
Wir glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, unsern Erlöser, der uns für
Gottes Reich frei macht.
Wir glauben an den Heiligen Geist, von Gott gesandt, unseren Tröster, der
uns reinigt und in der Gemeinde Christi sammelt.
Wir glauben an den einen Gott, der uns liebt, erneuert, sendet.
Lobgesang der Maria C Lukas 1,46-55
sitzen
Antonio Vivaldi «Magnificat»
1. Magnificat anima mea Dominum.
2. Et exsultavit spiritus meus
in Deo salutari meo.
Quia respexit humilitatem
ancillae suae:
ecce enim ex hoc beatam
me dicent omnes generationes.
Quia fecit mihi magna,
qui potens est,
et sanctum nomen eius.
3. Et misericordia
eius a progenie
in progenies timentibus eum.
4. Fecit potentiam in brachio suo,
dispersit superbos mente cordis sui.
Meine Seele erhebt den Herrn.
Und mein Geist erfreut sich Gottes,
meines Heilandes.
Denn er hat die Niedrigkeit
seiner Magd angesehen.
Siehe, von nun an werden
mich seligpreisen alle Kindeskinder.
Denn er hat grosse Dinge
an mir getan, der da mächtig ist
und des Name heilig ist.
Und seine Barmherzigkeit
währet immer für und für
bei denen, die ihn fürchten.
Er übet Gewalt mit seinem Arm
und zerstreuet die hoffärtig sind in
ihres Herzens Sinn.
Er stösset die Gewaltigen vom Thron
und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllet er mit Gütern
und lässet die Reichen leer.
Er denket der Barmherzigkeit
und hilft seinem Diener Israel auf.
Wie er geredet hat unseren Vätern,
Abraham und seinem Samen ewiglich.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste.
Wie es war im Anfang
so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen.
5. Deposuit potentes de sede,
et exaltavit humiles.
6. Esurientes implevit bonis
et divites dimisit inanes.
7. Suscepit Israel puerum suum,
recordatus misericordiae suae.
8. Sicut locutus est ad patres nostros,
Abraham et semini eius in saecula.
9. Gloria Patri et Filio
et Spiritui Sancto.
Sicut erat in principio et nunc
et semper et in saecula
saeculorum. Amen.
6
Dein Reich komme.
s dafür, dass sie allezeit
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
ollten: 2 In einer Stadt
Unser tägliches Brot gib uns heute.
t fürchtete
und
keinen
Fürbitte L / A stehen
Und vergib uns unsere Schuld,
tadt gab es eine Witwe,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
d sagte: Verschaffe mir
Und einezwischen
Zeit lang den
woll-Fürbitten Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
h : Auch wenn ich Gott
Denn dein ist das Reich und die Kraft
n scheue, 5 so will ich
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
n, weil sie mir lästig ist,
Amen.
mt und mich ins Gesicht
Matthäus6,9–13;Doxologienach1. Chronik29,11–13
Vater A stehen
rt, was Unser
der unge
rechte
RG 286 Unser
gesungenes Gebet
nen Auserwählten,
die Vater im Himmel icht Recht verschaffen,
286

n ? 8 Ich sage euch : Er

ö+
ürze. Wird jedoch der
Un - ser Va - ter im Him - mel.
n Glauben vorfinden auf
Ge - hei - ligt
Va - ter un - ser im Him - mel.
Lukas18,1–8
Bittet, so wird euch geklopft an, so wird euch
mpfängt; wer sucht, der
getan.11 Wer von euch
einen Vater, um einen
hlange,12oder wer gibt,
Skorpion?13Wenn also
n gute Gaben zu geben
den Heiligen Geist vom
bitten.
Lukas11,9–13
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 
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wer - de
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 
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dein Na - me.
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Dein Wil - le
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 
so
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auf
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im Him- mel,
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Er - den. Un - ser
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wie
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Dein Reich kom - me.
ge - sche - he,
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täg - li - ches Brot
  
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gib uns heu - te. Und ver - gib uns un- sere Schuld,
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 
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Gottesdienst in der Gemeinde
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


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
364
wie auch wir ver - ge - ben un - sern Schul- di - gern.
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Und füh - re uns nicht in
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er - lö - se
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dein
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
uns
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
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



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Bö - sen.


das Reich und die Kraft und

Herr - lich - keit

in


Ver - su- chung, son- dern
von dem




E - wig - keit.


Denn

die

A - men.
T:Matthäus6,9–13(ökumenischeFassung1968)undDoxologienach1. Chronik 29,11–13 M: EGB (1968) 1972 nach einem mittelalterlichen «Pater
noster»
7
Lobgesang des Simeon A
Lukas 2,29-32
RG 105 Nun darf getrost ich gehen
Strophen 1-3
Sendungswort
Segen
K / A
stehen
«Nunc dimittis»
L
stehen
Gottesdienstmusik will in die Stille führen.
Wir bitten darum, die Vesper ausklingen zu lassen und nicht zu applaudieren.
Herzlich laden wir Sie ein zur nächsten SamstagsVesper am 5. November 2016.
Mitwirkende
Chor der Herbstsingwoche des Schweizerischen Kirchengesangsbundes SKGB
Instrumentalensembel Grossmünster:
Ruth Biber, Elisabeth Frey, Sibylle Isler (Violine); Pia Tschupp (Viola);
Bettina Fierz Salzmann (Violoncello); Dieter Pestalozzi (Kontrabass)
Kantor Daniel Schmid, musikalische Leitung
Pfrn. Käthi La Roche, Liturgin
Rafaella della Valle und Michael Frauenfelder, Sigristen
Kollekte
Vielen Dank für Ihre Kollekte zur Deckung der Kosten dieser Vesper!
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