Zusammen. Lernen, lachen, leben.

KirchenBlatt
Doppel-Nummer 32-33 I Donnerstag, 11. / 18. August 2016
Einzelpreis: € 1,- I www.kirchenblatt.at
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6 Andere Auszeit.
Peter Mayerhofers
Motorrad-Pilgerreise durch
Italien.
8 Kein einfacher
Heiliger.
Zum 75. Todestag
von P. Maximilian Kolbe.
17 Sport und
Spiritualität.
Die Glaubensserie von P. Erhard
Rauch SDS.
CARITAS VORARLBERG
Zusammen. Lernen,
lachen, leben.
Integrationspaten und -patinnen der Caritas unterstützen Bleibeberechtigte.
Gemeinsam geht es leichter und gemein-
sam macht es mehr Freude. Das gilt fürs Lernen und fürs Essen, fürs Reden und fürs
Spielen. Deshalb setzen sich hier Frauen und
Kinder an einen Tisch. Dass sie von unterschiedlichen Ländern kommen, ist gleich zu
sehen, dass sie sich wohlfühlen auch.
Im Rahmen des Sozial- und Integrationspaten-Projektes der Caritas wurde in Bludenz
dieser Sprach-Treff ins Leben gerufen. Unterstützt wird er von vielen Seiten. Wenn
Sie sich auch an diesen Tisch setzen wollen,
dann rufen Sie einfach an. PB
u Infos: T 0676 884204013, www.sozialpate.at
2 Vorarlberg
AUF EIN WORT
Zuflucht und Gezelt
Die Aufnahme Marias in den
Himmel - so ganz, mit allem
was sie ist und ausmacht - ist
ein beeindruckender Glaubensinhalt. Der Frau kommt eine erstaunliche Bedeutung zu, wohl
auch so etwas wie Wirkmächtigkeit. Die Zahl der Gläubigen,
die weltweit zur Mutter Gottes
beten, lässt darauf schließen.
„Maria breit den Mantel aus“
heißt eines jener Lieder, die das
Vertrauen in die Heilige zum
Ausdruck bringt. In meinem
Heimatort ist an der Kirchendecke eben dieses Bild zu sehen:
Maria ist in helles Licht getaucht, blickt zum Himmel und
breitet ihren Mantel aus. Alle
finden dort „Zuflucht und Gezelt“, heißt es in dem Lied. Am
Bild sind das kirchliche und
weltliche Fürsten, rechts die
Männer mit Krone, links jene
mit Mitra. Was den Maler dazu
bewogen hat, eben diese Männer darzustellen - ob Geld oder
Macht oder heiligmäßiges Leben - das entzieht sich den Betrachtenden. Was den Männern
aber gemeinsam ist: sie knien.
Wen würde ein/e Künstler/in
heute wohl unter Marias Mantel stellen? Wer sucht heute wo das Bedürfnis nach Sicherheit so groß ist - Schutz im
Göttlichen? Und wer kann niederknien und damit ein Stück
der eigenen Stärke und Bewegungsfreiheit abgeben, ja sich
hingeben und vertrauen? Als
Christinnen und Christen hätten wir allen Grund dazu.
Denn Gottes Gegenwart ist
uns zugesagt. Bis ans Ende aller Tage.
11. / 18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
Österreichweite Jugendsozialaktion startet im Oktober
Der Countdown läuft 72 Tage bis „72 Stunden“
Am 8. August waren es ganz genau noch 72
Tage bis zum Start der Aktion „72 Stunden
ohne Kompromiss“. Denn ab dem 19. Oktober werden sich rund 5.000 Jugendliche in
bis zu 400 Projekten engagieren und zeigen,
dass es möglich ist, mindestens 72 Stunden
lang und kompromisslos Gutes zu tun.
CORINNA PETER
Die Vorbereitungen laufen österreichweit auf
Hochtouren: Soziale und nachhaltige Projekte, die von Jugendlichen während der „72
Stunden ohne Kompromiss“ umgesetzt werden können, werden landauf und landab gesammelt.
„Soziale Einrichtungen, Betriebe und Vereine
arbeiten auf regionaler Ebene mit uns zusammen. Wir sind mit unserer Jugendsozialaktion also direkt bei den Menschen und ihren
Problemen und Herausforderungen“, berichtet Sophie Matkovits, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich,
und ergänzt: „Die Jugendlichen erleben hautnah mit, was es heißt, sich für den Nächsten
oder die Nächste einzusetzen.“
Toleranz und Akzeptanz. „Wir können
nur gemeinsam und in gutem Miteinander
die anstehenden Aufgaben bewältigen. Dafür braucht es Toleranz und Akzeptanz Menschen gegenüber, die am Rand der Gesellschaft stehen. Die 72 Stunden bieten allen
Beteiligten die wunderbare Chance aufeinander zuzugehen“, so Caritas Präsident Micha-
el Landau über das jugendliche Erfolgsprojekt
„72 Stunden ohne Kompromiss“. Gestartet
wurde es 2002 und findet seitdem alle zwei
Jahre in Österreich und mittlerweile auch mit
wachsendem Interesse in ganz Europa statt.
Was passiert in Vorarlberg? Unter dem
Motto „Vielfalt Leben“ setzen sich Jugendliche aus Vorarlberg drei Tage lang besonders für gelebte Solidarität ein. Das Engagement hat dabei viele Gesichter. Dazu gehört
das Ausmalen einer Sakristei oder eine Gartenumgestaltung für die Gemeinde ebenso wie die Realisierung eines eigenen Filmes
oder das Musikprojekt „Open Piano“. Am
Ende der 72 Stunden - am 22. Oktober - sind
dann alle dazu eingeladen, sich von den Projekten selbst ein Bild zu machen - im Vorarlberg Museum oder bei Schönwetter am Kornmarktplatz in Bregenz.
Projekte einreichen und
Anmeldungsmöglichkeiten
n Projekte für die Aktion „72 Stunden ohne
Kompromiss“ können noch bis 27. September eingereicht werden. Alle Infos dazu auf:
www.72h.at
n Interessierte (Einzelpersonen, Jugendgruppen oder Schulklassen) im Alter von 14-25 Jahren können sich für die Teilnahme anmelden
unter: www.72h.at
PATRICIA BEGLE
[email protected]
72 Stunden im Einsatz - österreichweit werden sich ab dem 19. Oktober mehr als 5.000 Jugendliche in rund 400
Sozialprojekten für Andere einsetzen. PETER (1), IONIAN (1)
Vorarlberger KirchenBlatt
Weltjugendtag 2016 3
11. / 18. August 2016
Übernachten unter freiem Himmel. Gemeinsam mit rund einer Million Jugendlichen übernachteten auch die Vorarlberger/innen am Tag vor der großen
Papstmesse auf dem Feld unter freiem Himmel. BENEDIKT LANG (7)
Glaube
darf auch
laut sein
Was sonst oft nur Musik-Festivals schaffen,
das war auch für den Weltjugendtag 2016
in Krakau kein Problem - rund eine Million
Jugendliche aus 187 Nationen versammelte
sich in Krakau um gemeinsam zu feiern.
Mit dabei war auch eine rund 30-köpfige
Reisegruppe aus Vorarlberg. Und das Fazit
der Gruppe: Krakau war die Reise wert.
Reisegruppe Weltjugendtag. Rund 30 Vorarlberger/innen reisten zum Weltjugendtag.
Begleitet wurden sie von Mitarbeitern der Jungen Kirche und der Berufungspastoral.
Bleibender Eindruck
Die Begegnung mit Papst Franziskus war ein Höhepunkt der Reise.
Er verstand es, ansprechende und wirksame Worte zu finden.
„Es ist nie zu spät umzukehren, warten wir nicht bis zum letzten
Moment, sondern starten wir jetzt, beginnen wir heute!“
Diesen Satz nahmen die jungen Menschen mit nach Hause.
Gestartet. Erster Stopp in Wien.
International mit 187 Nationen.
„Gesprächskreise“. Teil des Programmes war der persönliche Austausch, der Leben und Glaube verknüpfte.
Andere Länder - andere
Verkehrsmittel.
Krakau bei Nacht. Jugendliche
auf allen Plätzen der Stadt.
4 Vorarlberg
WELT DER RELIGIONEN
Gnade oder Bürde?
Auf der Suche nach Urlaubsliteratur mit Niveau fiel mir
„Aliyahs Flucht oder Die gefährliche Reise in ein neues
Leben“ der alevitischen Literaturwissenschaftlerin und
Sozialpädagogin Güner Yasemin Balci in die Hände.
Nein, dieses Buch, das Dokumentation, Sachbuch und
Roman in einem ist, handelt nicht von der aktuellen
Flüchtlingssituation. Die tragische Heldin dieser wahren Geschichte ist eine junge kurdische Frau in Berlin,
die sich in einen griechischstämmigen Mann verliebt
hat. Den aus traditioneller Familiensicht „falschen“
Mann zu lieben kann eine Muslima das Leben kosten.
Und aus diesem Grund ist Aliyah auf der Flucht vor ihrer eigenen Familie – wahrscheinlich bis heute.
Was hat dieses Schicksal mit der Gottesmutter Maria
zu tun, deren Aufnahme in den Himmel die christlichen Kirchen am 15. August feiern? Auch Maria muss
sich in einer prekären Situation befunden haben, als sie
nach ihrer Verlobung mit Josef durch die Kraft des Heiligen Geistes schwanger wurde. Möglicherweise wurde
die ihr zuteil gewordene Gnade nicht gleich von allen
erkannt. Auch ihr Verlobter wollte sich von ihr abwenden, doch ihm erschien im Traum ein Engel des Herrn,
sodass er die Göttlichkeit des Kindes erkannte und Maria zu sich nahm. (Mt 1, 18-25)
In einem geisterfüllten, authentischen Leben müssen
immer wieder Tabus durchbrochen, scheinbare Grenzen überschritten werden. Dass viele Propheten, Heilige und Religionsbegründer – auch die anderer Religionen – dieses Schicksal teilen und ihnen als Menschen
viel zugemutet wurde, ist uns aus heutiger Sicht oft
nicht bewusst.
Wieviel wusste Maria zu Lebzeiten über ihr eigenes
Schicksal – und wie sehr gab sie sich als Magd des
Herrn ganz in Gottes Hände? Wie sehr litt sie, als ihr
Sohn gekreuzigt wurde? Konnte sie in diesem Moment
auf seine Auferstehung vertrauen? Sicherlich wurde
ihrem Herzen unendlich viel anvertraut. Da sie ihre
Reinheit bewahrte, und damit ist sicherlich auch ihre
psychisch-emotionale Integrität gemeint, wurde sie,
apokryphen Evangelien entsprechend, in den Himmel aufgenommen. Der katholisch geprägte Begriff
„Himmelfahrt“ stammt übrigens aus dem Volksglauben und zeigt auf, wie sehr Maria als Gottesmutter geheiligt wird: sie wird dadurch ihrem Sohn ähnlich gemacht, auch wenn die Bezeichnung theologisch nicht
ganz korrekt ist.
11. / 18. August 2016
Pfarre Buch verabschiedet Johannes Sandor
Dankefeier für Pfarrer Johannes
Am 24. Juli 2016 wurde Pfarrer Johannes Sandor von der
Pfarrgemeinde Buch feierlich verabschiedet. Die Fahnenabordnungen von Musikverein, Feuerwehr und Kameradschaftsbund
marschierten auf sowie auch die
Ortsgruppe vom Roten Kreuz.
Musikalisch gestaltet wurde der
Festgottesdienst von CHORios,
der Bläsergruppe des Musikvereins und von der Organistin der
Pfarre Kennelbach, Paula Trulitsch. Bürgermeister Franz Martin und PGR-Vorsitzender An-
dreas Eberle dankten Pfarrer
Johannes für die wertvollen fünf
Jahre. Beim Gottesdienst merkte man, dass es allen irgendwie
schwer fiel, Pfarrer Johannes gehen zu lassen. Aber die vielen
schönen Eindrücke bleiben erhalten. Und wie ein Besucher treffend sagte: „Malaga ist nicht so
weit entfernt, in zwei Stunden ist
man mit dem Flugzeug unten...“
MANFRED ARQUIN
u Mehr Bilder finden Sie unter:
www.pfarrebuch.com
Die Bucher/innen nützten die Zeit nach dem Gottesdienst, um sich von
Pfarrer Johannes zu verabschieden. ARQUIN
Feierlichkeiten zum 800-Jahr-Jubiläum der Dominikanerinnen
Dominikusfest in Bludenz
Die Dominikanerinnen des Klosters St. Peter in Bludenz feierten ihr 800-Jahr-Jubliäum. Den
Auftakt bildete ein Abend der
Barmherzigkeit mit Mathias Bitsche, der die Jugendlichen am
Schwung und an der Begeisterung eines Neupriesters teilhaben ließ. Der Film über das Leben
AGLAIA MIKA
Beauftragte der Katholischen
Kirche Vorarlberg
für den Interreligiösen Dialog;
Musiktherapeutin, Sängerin,
Stimmbildnerin.
E [email protected]
Vorarlberger KirchenBlatt
Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten auch Schwestern anderer
Ordensgemeinschaften. KLOSTER ST. PETER
des hl. Dominikus, der am zweiten Tag gezeigt wurde, stieß auf
großes Interesse und berührte.
Beim Festgottesdienst am Montagabend war die Klosterkirche
bis auf den letzten Platz besetzt.
Pater Markus Fischer OP feierte
gemeinsam mit den Priestern der
Pfarrgemeinde und der umliegenden Klöster die heilige Messe, musikalisch umrahmt vom St.
Peter Chor. Viele Ordensschwestern- und -brüder überbrachten
den Dominikanerinnen ihre guten Wünschen und genossen
ebenso wie die Mitglieder des
Freundeskreises, der Familia Dominikana und der Glaubensgemeinde die anschließende Agape
im festlich geschmückten Klostergarten.
Vorarlberger KirchenBlatt
Vorarlberg 5
11. / 18. August 2016
Korrekturen zu zwei KirchenBlatt-Berichten
AUSFRAUENSICHT
Zwei Fehler haben sich eingeschlichen
In die letzte Ausgabe des Vorarlberger KirchenBlattes haben sich zwei Fehler eingeschlichen,
die nun richtiggestellt werden sollen.
Die KirchenBlatt-Tagesfahrt nach Flüeli und
Einsiedeln findet nicht wie berichtet am 14.
August, sondern am 15. August statt. Anmeldungen über Nachbaur-Reisen in Feldkirch
(T 05522 74680).
Selbstbestimmung
Der zweite Fehler fand sich im Bericht zum
Geburtstag von Alt-Landeshauptmann Dr.
Herbert Sausgruber, der von 1997 bis 2011
Landeshauptmann von Vorarlberg war.
Wir bitten um Entschuldigung und hoffen,
dass die beiden Fehler bei den Leser/innen
des KirchenBlattes nicht allzu viel Ärger verursacht haben.
Es ist schon eine Last, jeden
Monat ein Frauenthema zu finden, um „Aus FrauenSicht“ zu
schreiben. Selbstverständlich
gibt es Vieles, über das endlich
und immer wieder geschrieben werden, zu dem Standpunkt bezogen werden sollte –
und zwar aus Frauensicht. Das
Band „…könnte das ein Thema sein?…“, läuft immer mit.
Die Liste, wo wir Frauen immer
noch unterrepräsentiert sind,
benachteiligt, noch lange keine
Gleichberechtigung herrscht…
ist endlos. Und verstehen Sie
mich richtig, ich finde es notwendig, diese Themen immer
wieder anzusprechen, aufzugreifen, den Finger in die Wunde zu legen. Ich stelle fest, dass
kaum ein Thema so viel Wut
auf sich zieht, wie die Verteidigung der Rechte von Frauen oder der Hinweis, dass völlige Gleichberechtigung noch
längst nicht erreicht ist.
Pfarre Gisingen
Familienfahrt
Die Pfarre Gisingen lud in der
zweiten Ferienwoche zur Familienfahrt nach Turin. Am Programm standen die Wirkungsorte des hl. Don Bosco, des hl.
Domenico Savio und des hl. Josef
Cottolengo. Die Heiligen beeindruckten nicht nur die Erwachsenen. Für die Kinder gab es natürlich auch Freizeitprogramm, am
Abend lockte der Pool. Die Woche war Stärkung für Leib und
Seele.
Turin und Umgebung war das Ziel der 47-köpfigen Reisegruppe aus
Gisingen. PFARRE GISINGEN
GÖNN‘ DIR EIN BUCH ...
Nadia Bolz-Weber, Ich finde Gott
in den Dingen, die mich wütend
machen. Brendow, € 17,40.
BRENDOW VERLAG
Die Autobiographie von Nadia Bolz-Weber, der Pastorin der
Ausgestoßenen, liest sich wie ein
Krimi und ich kann sie jedem als
spannende Ferienlektüre empfehlen. Die Pastorin führte selbst
ein Achterbahnleben, stammt
aus einem christlich-fundamentalistischen Elternhaus, rebellierte in ihrer Jugend, griff zu Alkohol und Drogen und führte in
jeder Beziehung ein Hippie-Leben bis sie eines Tages – wie sie
selbst schreibt – Jesus findet. Die
Bestseller-Autorin lebt mit ihrer Familie in Denver, Colorado und ist Gründungspastorin
von „House für All Sinners und
Saints” (Haus für alles Sünder
und Heiligen), einem Haus in
dem Suchtkranke, gestrauchelte Vorbestrafte und Kriegsveteranen zusammenfinden.
Den „Frieden mit Gott” und sich
selbst schließt sie auf einem Begräbnis eines Freundes, wo sie
REDAKTION BERICHTE: PATRICIA BEGLE
sich umgeben von Alkoholikern
und deprimierten Zynikern als
Trauerrednerin findet und begreift, dass das ihre Leute sind.
Nadia Bolz-Weber kennt die Tiefen der menschlichen Seele und
spricht unverblümt die Wahrheit
über unser Menschsein aus. Sie
steht für die radikale Botschaft
des Evangeliums, um die Kraft
der Gnade Gottes und lässt dabei ihren Humor nicht auf der
Strecke.
Der Guardian untersuchte das
Kommentierverhalten seiner
Leser/innen und stellte fest:
acht der zehn „meistgehassten“ Autoren sind Frauen. Diese können sich oft vor Hassmails nicht retten. Die beiden
einzigen Männer auf der Liste
sind schwarz, einer von ihnen
ist homosexuell.
Mein Wunsch und Anspruch
jedoch ist, nicht im Opferstatus zu verharren, sondern den
Feminismus mit allem, was er
uns Frauen wirklich Gutes gebracht hat, zu mehr Selbstverantwortung und mehr Selbstbewusstsein zu nutzen, zu
mehr Freiheit, zu mehr eigenem Leben.
IRMI HEIL
Diesen Buchtipp widmet Ihnen:
Buchhandlung
„Arche“
Rathausstraße 25
6900 Bregenz
T 05574 48892
E-Mail: [email protected]
FRIEDERIKE WINSAUER
S
eit über 20 Jahren gehört das Motorradfahren zu
meinen großen Leidenschaften. Das hohe Konzentrationserfordernis sorgt schon auf den ersten
Metern für Abstand von den Sorgen und Gedanken des Alltags, die Wendigkeit und das Beschleunigungsvermögen geben dem Leben Leichtigkeit, und
das Zusammenspiel zwischen dem vorgegebenen Verlauf einer Straße, der individuellen Linienwahl und der
Beherrschung der Technik erzeugen einen „Flow“, wie
ich ihn von kaum einer anderen Tätigkeit her kenne.
Doch was macht eine Motorradreise zur Pilgerreise? Zunächst einmal das angesteuerte Ziel. In meinem
Fall war es allerdings nicht ein bestimmter Wallfahrtsort,
den ich unbedingt erreichen wollte, sondern es ging mir
darum ein Land zu „erfahren“, das in seiner Gesamtheit
durch und durch mit der Geschichte des Christentums
verbunden ist. Schließlich finden sich in Italien quasi
an jeder Ecke inspirierende Zeugnisse großer Heiligengestalten oder kirchengeschichtlicher Ereignisse. Rom bildete dabei natürlich einen gewissen Höhepunkt meiner
Reise – besonders angesichts des aktuellen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Die großen Hauptkirchen empfinde ich immer wieder als besuchenswerte Monumente
der historischen Kraft und Bedeutung unserer Glaubensgemeinschaft in Europa. Unterm Strich empfing ich aber
angesichts eines kleinen Kirchleins am Wegrand oder umwerfend schöner Landschaften oftmals wesentlich mehr
Inspiration als in der von Touristenströmen durchfluteten Großstadt.
Chiesa di San Pietro bei Tuscania.
Höhlenwohnungen in Sperlinga.
Das Leben ist keine
Pilgerreisen sind ein beliebte Form der Auszeit. Peter Mayerhofer hat als Fortbewegungsmittel für seine Reise ein ungewöhnliches gewält: sein Motorrad.
Seine Erfahrungen als „Pilger mit seiner Maschin“ hat er für das KirchenBlatt zu
Papier gebracht.
Als besonders eindrücklich habe ich etwa Marina del
Cantone in Erinnerung – ein kleines Kaff an der herrlichen Küste Kampaniens, wo gerade das Antoniusfest begangen wurde: Jung und Alt feierten singend und tanzend
miteinander ihr Patrozinium. Musik, Strand, Lebensfreude und ein Schuss Melancholie waren die Hauptzutaten
für einen Stimmungsmix, der mich für einen Moment
das Leben in einer Intensität spüren ließ, die mich zu Tränen der Dankbarkeit rührte.
PETER MAYERHOFER
Eigentlich wurde aus meiner Motorradreise nicht
durch das Aufsuchen bestimmter Orte eine Pilgerfahrt.
Vielmehr trug das bewusste Unterwegssein als solches dazu
bei – das Öffnen für das Ferne und das Fremde und der sich
daraus ergebende innere Weg, den ich „abgefahren“ habe.
Das Alleinsein spielte dabei eine wichtige Rolle. Das Führen eines Tagebuchs half mir, spannende Gedanken und
Eindrücke zu ordnen und zu reflektieren, und ausgewählte
Vorarlberger KirchenBlatt
Thema 7
11./18. August 2016
Herausfordernder Straßenverlauf und überwältigender
Blick: Küstenstraße der
Basilikata. PETER MAYERHOFER (6)
Abschlusspsalm am San Bernardino.
Einfaches Leben: übernachten im Zelt.
Gerade
Bibelstellen, inspirierende Texte oder Heiligengeschichten
gaben den einen oder anderen Impuls dazu. Wesentliches
Element war für mich auch das mit dem Reisen verbundene einfache Leben: Bewusst bin ich nicht in noblen Hotels
abgestiegen und habe keine Gourmettempel aufgesucht,
sondern habe mich gut zwei Wochen mit Zelt, Schlafsack
und Isomatte durchgeschlagen.
Die landschaftlichen und kulturellen Eindrücke haben dabei den einen oder anderen Gedanken verstärkt
und einen guten Rahmen für den spirituellen Weg geschaffen. Beispielsweise der Anblick von auch heute teilweise noch bewohnten Höhlen im kleinen sizilianischen
Städtchen Sperlinga: Trotz oder vielleicht gerade wegen
dieser urtümlichen Einfachheit der Lebensumstände wirken die Menschen dort glücklich und führen uns so vor
Augen, mit wie wenig materiellem Wohlstand frohes Leben möglich ist.
Besuchenswertes Monument:
Kolosseum in Rom.
Oder der Blick von einem Vorgipfel des Ätna: Die Aussicht von 3000 Metern Höhe auf das weite Meer ließ mich
erschauern vor der Größe und Herrlichkeit der Welt. Mitten in erkalteten Lavaströmen errichtete Häuser und Hütten sind Zeugnis der Willenskraft und Widerstandsfähigkeit menschlichen Kulturstrebens, und die von der
Vulkanasche schwarz gefärbte, vegetationslose Kraterund Wüstenlandschaft des Gipfelmassivs reduziert beim
Durchwandern die äußeren Eindrücke auf das ganz Wesentliche. Das macht für mich das Pilgern aus.
3.800 Kilometer und 15 Tage später bin ich bereichert, erholt und mit vielen Gedanken und Vorsätzen für den nächsten Lebensabschnitt zurück gekommen. Eine motorradfahrerische Erkenntnis lässt sich
dabei vielleicht auch auf die Lebensplanung übertragen: Kurven und Nebenstraßen sind weitaus spannender als Autobahnen
8 Thema
11. / 18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
P. Maximilian Kolbe
Der Tod von Häftling 16.670
Vor 75 Jahren starb Pater Maximilian Kolbe
im Hungerbunker des Konzentrationslagers
Auschwitz. Er hatte sich im Austausch für
einen Familienvater geopfert. Doch trotz
dieser Heldentat ist der polnische Franziskaner-Minorit kein einfacher Heiliger.
HEINZ NIEDERLEITNER
Zelle 18 ist dunkel und überraschend klein.
Die Besucher der Gedenkstätte können durch
die Tür einen Blick hineinwerfen. Am Boden in der Mitte stehen Kerzen. In diesem
Kellerraum im Arrestblock des Stammlagers
von Auschwitz starb am 14. August 1941 der
Priester und Ordensmann Maximilian Kolbe als einer der letzten Häftlinge, die am 29.
Juli aufgrund der Flucht eines anderen zum
Hungertod verdammt worden waren. Weil
die Lager-SS die Zelle brauchte, wurde den
Überlebenden des Hungermartyriums eine
Chemikalie gespritzt, die sie tötete.
Maximilian Kolbe hätte nicht dort sterben
müssen. Als nach der Flucht eines Häftlings
der SS-Mann Karl Fritzsch die Auswahl jener Männer getroffen hatte, die verhungern
sollten, hatte es ihn nicht getroffen. Er trat
aber vor und bot an, im Austausch für Franciszek Gajowniczek zu sterben, der seine Frau
und seine Kinder beklagte. Fritzsch akzeptierte und Kolbe schloss sich dem Zug in Richtung Todesblock an – ein Leben für ein anderes, Gajowniczek überlebte Auschwitz.
Lebensweg. Maximilian Kolbes Opfer wurde spätestens durch die Selig- (1971) und Heiligsprechung (1982) weltweit bekannt. Die
Person des als Rajmund Kolbe geborenen
Priesters selbst steht aber noch heute etwas
im Hintergrund. 1894 in eine gläubige Familie hineingeboren, war er schon als Kind mit
einer strengen Erziehung konfrontiert. Früh
entschied er sich für den Ordenseintritt, erhielt den Namen Maximilian und konnte
während des Ersten Weltkriegs in Rom studieren. Dort wuchs seine ausgeprägte Marienverehrung: Kolbe gründete die Vereinigung „Militia Immaculatae“. Dazu kam das Verlangen,
Nichtkatholiken zu bekehren.
Mediengründer. Zurück in Polen entstand
daher die Zeitschrift „Ritter der Unbefleckten“, die zu einer Klostergründung nahe Warschau führte. Zeitschrift und Kloster wuchsen
rasch, später kamen eine Tageszeitung und
ein Radiosender dazu. Alle Gründungen von
Kolbe wandten sich an ein „einfaches“ Publikum, an die breite Masse der Menschen.
Zwischen 1930 und 1936 wirkte Kolbe in Japan, bevor er wieder seinen Platz in Polen
einnahm. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs geriet er wie viele polnische Kleriker
und Eliten ins Fadenkreuz der deutschen Besatzer. 1939 verbrachte Kolbe mit Mitbrüdern
einige Monate in einem Arbeitslager. Dann
wurde sein Kloster Zuflucht für Verfolgte. Im
Februar 1941 wurde er erneut verhaftet und
schließlich im Mai nach Auschwitz überstellt,
wo er die Gefangenennummer 16.670 erhielt.
Weder sich noch seiner Umgebung hat es Pater Kolbe leicht gemacht. Seine exzessive Marienverehrung wurde auch von Ordensbrüdern kritisiert: Selbst der leibliche Bruder, P.
Alfons Kolbe, klagte darüber, dass Christus
dabei in den Hintergrund zu rücken schien.
Im Dienst seiner publizistischen Aufgabe hat
er sich und andere geschunden. Gleichzeitig trat er in seinem Kloster vehement für die
Gleichberechtigung der Laienbrüder mit den
Ordenspriestern ein.
Maximilian Kolbe war ein Kind seiner Zeit:
Dialog mit Nicht-Katholiken, den er aktiv
suchte, hatte vor allem den Zweck der Bekehrung. Insbesondere rund um die Heiligsprechung kam es zu einer Debatte, inwieweit Kolbe für antisemitische Äußerungen
in den von seinem Verlag herausgegebenen
Zeitschriften verantwortlich sei. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass nach Kriegsbeginn auch Juden am Klostergelände untergebracht waren und Maximilian von Japan
aus gefordert hatte, Antisemitismus nicht zu
schüren.
Kolbes Bereitschaft zum Ertragen von Krankheit, Schmähung und Gewalt stechen als Wesenszüge hervor: Zeugen berichteten, dass er
im KZ unter Hintanstellung seiner selbst anderen half – bis dahin, dass er im Hungerbunker für einen anderen in den Todesblock ging.
Die Vielen. Tritt man aus dem Todesblock in
der heutigen Gedenkstätte Auschwitz, steht
man je nach Wetter vielleicht in der Sonne.
Die Beklemmung aber bleibt: Im KZ-Komplex
Auschwitz wurde bei jedem Wetter gemordet, überall und auf unterschiedliche Weise. Nimmt man zum Stammlager das nahegelegene Birkenau und Monowitz dazu, so
kommt man auf Opferzahlen zwischen 1,1
und 1,5 Millionen Menschen, die allermeisten waren Jüdinnen und Juden, aber auch
Angehörige von Minderheiten wie Roma und
Sinti, politische Gefangene oder Kriegsgefangene.
Pater Maximilian Kolbe (links) war Ordensmann, Publizist und Verleger. Er starb im Stammlager des KZ Auschwitz (rechts).
ARCHIV, NIE
Vorarlberger KirchenBlatt
Thema 9
11. /18. August 2016
Direkt unter der Kuppel des
Petersdoms liegt der Campo
Santo Teutonico in Rom (links).
Zur grünen Oase (oben) gehört
auch ein Gebäudekomplex mit
verschiedenen Einrichtungen und
einer Kirche, der ein geschlossenes Ensemble bildet (rechts).
NIE (2), JOHANNES MÜLLER/WIKICOMMONS/LIZENZ: CC BY-SA 3.0 (1)
Der Campo Santo Teutonico
ZUR SACHE
Die letzte Ruhe im
Schatten von St. Peter
In Reiseführern wird er als Möglichkeit
gepriesen, ein Stückchen in den Vatikan
hineinzukommen. Aber der Campo Santo
Teutonico ist von sich aus den Besuch wert.
Der Schweizergardist salutiert und weist dem
Besucher den Weg zur Sicherheitsüberprüfung: Zwischen 9 und 12 Uhr wird man links
vom Petersplatz, hinter den Kolonaden eingelassen, wenn man auf Deutsch sagt, man
wolle zum Campo Santo. Ein kurzer Fußweg
bis zu einem weiteren Durchgang, dann bietet ein kleines Tor links den Eintritt in einen
Garten mit viel Grün – und Gräbern. Denn
das hier ist der Campo Santo dei Teutonici e
dei Fiamminghi, der Friedhof der Deutschen
und der Flamen – wobei mit „deutsch“ eigentlich deutschsprachig gemeint ist.
Die Ursprünge dieser Einrichtung, die genau genommen auf italienischem Staatsgebiet liegt, aber als exterritorial gilt, dürften
im 8. Jahrhundert zu suchen sein. Seit dem
15. Jahrhundert ist die Institution als Erzbruderschaft eingerichtet. Ihre Mitglieder haben
neben Vertretern anderer deutschsprachiger
Institutionen das Begräbnisrecht auf diesem
Friedhof. Bekanntestes Mitglied ist der emeritierte Papst Benedikt XVI.
Spuren. Spaziert man durch den Friedhof,
ist nicht nur die Ruhe angenehm. Es lohnt
sich auch, Inschriften zu lesen. Hier ruht
zum Beispiel Schwester Pascalina Lehnert, die
prominente und einflussreiche Assistentin
von Papst Pius XII.; oder Carolyne zu SaynWittgenstein, die Lebensgefährtin von Franz
Liszt. Auch düstere Zeiten haben Spuren hinterlassen: Der österreichische Titularbischof
Alois Hudal, dessen Haltung zu den Nationalsozialisten ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte ist, liegt hier. Andererseits erinnert
eine Tafel an den irischen Monsignore Hugh
O’Flaherty, der Juden und alliierte Soldaten
in Rom vor den Deutschen versteckte: Er hat
im angeschlossenen Priesterkolleg gelebt.
Dieses 1876 gegründete Priesterkolleg und
eine Forschungseinrichtung der Görres-Gesellschaft sind ebenso unter dem „Dach“ des
Campo Santo zu finden wie die Kirche Santa
Maria della Pietà. Hier können deutschsprachige Pilgergruppen bei Vorabmeldung auch
Gottesdienst feiern. HEINZ NIEDERLEITNER
Im Tod verbunden
Was verbindet so unterschiedliche Personen wie RingstraßenArchitekt Gottfried Semper,
Goethes Sohn August und den
englischen Dichter John Keats?
Sie sind am „nichtkatholischen
Friedhof“ in Rom begraben,
der mit seiner botanischen Anlage und schönen Grabsteinen beeindruckt. Bis zum Ende
des Kirchenstaates 1871 waren Begräbnisse von Andersgläubigen strengen Restriktionen unterworfen. Der Friedhof
(umgangssprachlich der protestantische Friedhof) liegt bei
der Cestius-Pyramide, also ursprünglich außerhalb der Stadt.
Heuer sind es genau 300 Jahre
seit den ersten Beerdigungen.
X Infos: www.cemeteryrome.it
Stille am „nichtkatholischen“
Friedhof der in Rom. NIE
10 Panorama
stenogramm
11. /18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
Prüfung der Rolle weiblicher Diakone in der Kirchengeschichte
Vatikan-Kommission zum Thema
„Frauen-Diakonat“ gebildet
Caritas-Präsident Michael
Landau Appelt/Caritas
n
„Nicht erpressbar“. Österreich und Europa dürfen sich
laut Caritas-Präsident Michael
Landau in der Flüchtlingsfrage
von der Türkei nicht erpressbar
machen. Die aktuelle Situation
in der Türkei mache es nochmals
dringlicher, innerhalb Europas
zu einer solidarischen Lösung
der Flüchtlingsfrage zu kommen.
Unterdessen haben mehrere Caritas-Stellen verschiedene Behauptungen scharf zurückgewiesen, wonach Asylwerber Handy
finanziert bekämen oder eventuelle Strafen gegen betreute Personen übernommen würden.
In Bezug auf die „Handy-Lüge“
wird bereits eine Klage gegen solche Falschaussagen diskutiert.
n
Syrienhilfe. Die „Initiative
Christlicher Orient“ unterstützt
den Orden der „Blauen Maristen“, der in der heftig umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo präsent ist. Die Ordensleute
und zahlreiche Helfer verteilen
Lebensmittelpakete an die Menschen, kümmern sich um die
medizinische Versorgung von
Kriegsopfern und Kranken und
bemühen sich um die Unterbringung von Obdachlosen. Zudem
werden rund 850 Familien mit
Wasser beliefert.
„„
Wechsel. Der ÖsterreichZweig der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ hat sich
neu aufgestellt: Mit August übernahm Meinrad Schneckenleithner
die Agenden von Jussuf Windischer als Generalsekretär. Schneckenleithner wird in seiner bisherigen Funktion als Vizepräsident
voraussichtlich ersetzt durch den
katholischen Publizisten Adalbert
Krims. „Pax Christi Österreich“Präsident bleibt der Linzer Bischof
Manfred Scheuer.
Wie Papst Franziskus es im Mai angekündigt
hat, soll die Kommission die Rolle der weiblichen Diakone in der Kirchengeschichte
prüfen. Mit Marianne Schlosser ist auch eine
in Wien lehrende Theologin dabei.
Genauere Angaben über die Arbeitsweise
machte der Vatikan zwar nicht. Doch hatte Papst Franziskus schon Ende Juni klargestellt, dass es um vorwiegend historische
Fragen gehen soll – und nicht um eine absehbare (Wieder-)Einführung des Frauendiakonats. Derzeit können nur Männer zu Diakonen geweiht werden: Entweder als Vorstufe
zur Priesterweihe oder als Ständige Diakone.
Letztere können auch verheiratet sein.
Die nun zusammengesetzte Kommission ist
laut Beobachtern in Rom sehr ausgewogen
aufgestellt: Sechs Männern stehen sechs Frauen gegenüber, dazu kommt als Vorsitzender
der Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer. Es befinden sich sowohl Befürworter als auch Gegner einer Einrichtung des Frauendiakonats in
der Kommission – was zwar bei einer historischen Betrachtung keine große Rolle spielen
sollte, aber dennoch registriert wird.
Universitätsprofessorin Marianne
Schlosser lehrt
Theologie der Spiritualität an der Uni Wien
und arbeitet an der
Kommission zum Frauendiakonat mit. Privat
Salzburger Hochschulwochen
Leidenschaft für neue
Wege aus Europas Krisen
Eine neue Verknüpfung von Religion,
Vernunft und Gefühl forderte angesichts
verschiedener Krisen Kardinal Reinhard
Marx als Festredner der diesjährigen
Salzburger Hochschulwochen.
könne. In der Kirche selbst bestehe die Gefahr, dass Gefühl gegenüber dem Verstand
überbetont wird. Doch wer das Evangelium
höre und die Botschaft Jesu meditiere, könne kein Fundamentalist werden, sagte Marx.
Die Probleme in Europa würden die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen
stellen, sagte der Münchner Erzbischof. Es
gelte, eine Zivilisation „verantwortungsvoller
Freiheit“ neu zu begründen, wozu der christliche Glaube einen wichtigen Beitrag leisten
„Tätige Hoffnung“. Thema der Hochschulwochen, an denen 800 Studierende und Interessierte teilnahmen waren „Leidenschaften“: Der Gewaltforscher Andreas Zick zeigte
auf, dass Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft zunehme. Und die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi bezeichnete den
Export des wahabitischen Islams aus SaudiArabien als Problem für Europa. Der Grazer
Altbischof Egon Kapellari rief Christen aber
dazu auf, gerade in Zeiten, da die Welt „aus
den Fugen“ geraten erscheine, „tätige Hoffnung“ zu üben.
Unterdessen traf der Salzburger Erzbischof
Franz Lackner am Rande der Hochschulwochen die beiden „Jedermann“-Schauspieler
Peter Lohmeyer (Tod) und Christoph Franken
(Teufel) zu einem „leidenschaftlichen“ Gespräch. Für ihn sei Sehnsucht eine wichtige
Leidenschaft, weil sie das Leben im Schwung
halte, sagte Lackner dabei.
Zwischen Tod und Teufel: Erzbischof Lackner mit den
„Jedermann“-Darstellern Lohmeyer und Franken. klingen/Kathpress
Vorarlberger KirchenBlatt
Thema 11
11. / 18. August 2016
KirchenBlatt-Leserveranstaltung mit Renate Bauer und Rosario Bonaccorso
Die Kultur der Stille
„Du musst aus Dir selbst in Dich selber
gehen: Da liegt und wohnt die Wahrheit…“,
so der einflussreiche, spätmittelalterliche
Theologe und Philosoph Meister Eckhart.
Doch das Beschäftigen mit sich selbst bzw.
in der Stille tief in sich hineinhören, ist nicht
so einfach.
PETRA BAUR
Auf ganz wunderbare Weise befasst sich die
Schauspielerin Renate Bauer mit der Stille.
Seit 19 Jahren blickt sie anhand unterschiedlicher Themen hinter die Kulissen der menschlichen Seele. Speziell für das KirchenBlatt hat
die sympathische Lochauerin gemeinsam mit
ihrem Mann Rosario Bonaccorso und dem
Barocktrompeter Herbert Walser-Breuss einen
Abend im Zeichen der Stille kreiert.
KirchenBlatt: Was bedeutet Ihnen die Stille?
Renate Bauer: Die Stille ist mir ein Tor zu
meinen inneren Räumen, zu meinem gesammelten Herzen. Dieses sagt mir dann in aller Ruhe, was die Gegenwart von mir erwartet. Die Worte von Rainer Maria Rilke „Nicht,
dass du Gottes ertrügest – aber das Wehende höre die ununterbrochene Nachricht, die
aus Stille sich bildet“ begleiten mich auf meinem Weg. In der Stille liegt ja eine wundersam schöpferische Kraft. Die Stille weckt in
mir auch den Wunsch, respektvoller mit sich
selbst, mit anderen Menschen, mit Tieren
und Dingen umzugehen.
Wie gelingt es Ihnen in Ihrem sehr ausgelasteten
Leben einen Platz für die „Stille“ zu finden? Hat
die Stille einen festen Platz in Ihrem Leben?
Bauer: Einatmen – ausatmen – aufatmen. Sagen wir mal so, es gelingt mir oft nicht. Aber
ich versuche das Hören und Lauschen als
tägliche Übung einzubauen.
Durch die Stille, die im Geist und im Leib
stattfindet, kommt etwas in Ordnung. Durch
das bewusste Sammeln werde ich gegenwärtig, und es tut sich ein kostbarer Raum
auf. Das Üben des liebevollen Schweigens
ist auch mitten im Alltag, auch im Lärm erfahrbar. Die bewusst eingebauten Momente
des Ruhigwerdens sind letztlich für mich Lebensqualität und Wegweiser und Not-wendend.
„Die Kultur der Stille ist der Anfang der Weisheit“ findet in der Wallfahrtskirche in Bildstein
statt. Warum eignen sich Kirchenräume so gut
als „Veranstaltungsort“?
Bauer: Einen Kirchenraum erlebe ich als
Spiegelung des eigenen heiligen Raumes,
ganz Innen, in jedem von uns. Ich gehe einerseits heim ins Wort und fühle Heimat
im Gotteshaus. Kirchen sind uns Menschen
auch bedeutend als raumstrukturierende,
identitätsstiftende Gebäude. Orte, in denen wir zur Ruhe kommen und Zuflucht vor
den Zumutungen des Alltags finden können.
Aber auch fordert uns die spezielle Atmosphäre des Kirchenraumes zur Mitgestaltung
der Gemeinschaft zu den großen Themen
der Zeit auf.
Was erwartet die Besucher bei der Veranstaltung
am 18. September?
Bauer: Es werden Texte von Franz von Sales, Teresa von Avila, Niklaus Brantschen, Jesuitenpater und Zenmeister, Dorothee Sölle
und Rainer Maria Rilke zu hören sein. Sowie
auch Worte von Religionsphilosoph Romano Guardini, Mystiker und Dichtermönch
Thomas Merton, Anselm Grün und Gedichte von Werner Bergengrün. Und meditative
Musikstücke, von Rosario Bonaccorso komponiert und gespielt am Kontrabass mit dem
virtuosen Herbert Walser-Breuss an der Barocktrompete und Flügelhorn lassen uns erleben, wie aus der Stille als Urgrund Musik
geboren wird.
KirchenBlatt-Leserveranstaltung „Die Kultur
der Stille ist der Anfang der Weisheit“ mit
Renate Bauer: Lesung mit Texten zur Stille und
musikalischer Begleitung durch Rosario Bonaccorso ( Kontrabass) und Herbert Walser-Breuss ( Barocktrompete)
Anmeldung: E [email protected], Kosten: € 15,Extra: Das KirchenBlatt offeriert im Anschluss an
die Veranstaltung ein Glas Wein (aus biodynamischen Weinanbau)
So 18. September, 19 Uhr, Wallfahrtskirche,
Bildstein.
Eine Symbiose von Wort
und Musik liefern Renate
Bauer und Rosario Bonaccorso. ROBERTO CIFARELLI
Sonntag
20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 14. August 2016
Wie brennendes Feuer
Ein Jesus, der Feuer auf die Erde bringt und Spaltung? Die Botschaft des Evangeliums ist imstande aufzurütteln und durchzuschütteln! Das Gute verlangt eine entschiedene Stellungnahme und ist deshalb häufig der Grund dafür, dass Menschen uneins sind.
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Jeremia 38, 4–6. 8– 10
Hebräer 12, 1–4
Lukas 12, 49–53
Darauf sagten die Beamten zum König:
Dieser Mann (Jeremia) muss mit dem Tod
bestraft werden; denn er lähmt mit seinen
Reden die Hände der Krieger, die in dieser
Stadt noch übriggeblieben sind, und
die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser
Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil
für dieses Volk. Der König Zidkija erwiderte:
Nun, er ist in eurer Hand; denn der König
vermag nichts gegen euch. Da ergriffen
sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne
des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof
befand; man ließ ihn an Stricken hinunter.
In der Zisterne war kein Wasser, sondern
nur Schlamm, und Jeremia sank in den
Schlamm. [...] verließ Ebed-Melech (ein
Höfling) den Palast und sagte zum König:
Mein Herr und König, schlecht war alles,
was diese Männer dem Propheten Jeremia
angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne
geworfen, damit er dort unten verhungert.
Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.
Da befahl der König dem Kuschiter
Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei
Männer mit, und zieh den Propheten
Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor
er stirbt.
Da uns eine solche Wolke von Zeugen
umgibt, wollen auch wir alle Last und
die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns
mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen,
der uns aufgetragen ist, und dabei auf
Jesus blicken, den Urheber und Vollender
des Glaubens; er hat angesichts der vor
ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich
genommen, ohne auf die Schande zu
achten, und sich zur Rechten von Gottes
Thron gesetzt. Denkt an den, der von
den Sündern solchen Widerstand gegen
sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht
ermatten und den Mut nicht verlieren.
Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch
nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde
zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde
schon brennen! Ich muss mit einer Taufe
getauft werden, und ich bin sehr bedrückt,
solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden
auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich
euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn
fünf Menschen im gleichen Haus leben,
wird Zwietracht herrschen: Drei werden
gegen zwei stehen und zwei gegen
drei, der Vater gegen den Sohn und der
Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen
die Tochter und die Tochter gegen die
Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre
Schwiegertochter und die Schwiegertochter
gegen die Schwiegermutter.
WORT ZUM SONNTAG
„Entschiedenheit
anstelle von Toleranz“
KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT
O
Gott, komm mir zu Hilfe,
Herr, eile, mir zu helfen.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens,
aus Schlamm und Morast.
Er stellte meine Füße auf den Fels,
machte fest meine Schritte.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.
Ich bin arm und gebeugt;
der Herr aber sorgt für mich.
Meine Hilfe und mein Retter bist du.
Mein Gott, säume doch nicht!
Der Titel des heutigen Evangeliumkommentars wird zunächst wahrscheinlich Erstaunen auslösen. Wer wagt es, in der heutigen
Zeit, in der das Wort „Toleranz“ unantastbar
in der Gesellschaft hochgehalten wird, das
Wort „Entschiedenheit“ entgegenzuhalten? Ist
dies nicht vermessen? Kann dies nicht ein gefährliches „Spiel“ werden? Diese Fragen sind
rein oberflächlich betrachtet verständlich.
Wer möchte Jesus und seine Botschaft nicht
mit „tolerant“ beschreiben. Dies klingt doch
in den Ohren des heutigen Menschen zeitgemäß. Und es läuft ja vieles in unserer Gesellschaft auf den Begriff „zeitgemäß“ hin. Jesus
hat aber trotzdem so „entschieden“ formuliert, wie wir es lesen! Auch wenn wir einige
Sätze des heutigen Evangeliums ob ihrer Eindeutigkeit am liebsten entschärfen oder streichen würden, weil sie nicht in unser Bild von
Jesus passen, wäre dies grob fahrlässig. Was
möchte uns Jesus mit seinen ernsten Worten sagen? Was soll seine Predigt bewirken?
Das Evangelium ist nichts Niedliches, sondern „froher Ernst“. Wer das heutige Evangelium hört und zurückweist, der weist auch
eine wichtige Botschaft Jesu zurück: Gerechtigkeit und Verantwortung sind gefordert. Beliebigkeit ist nämlich kein biblischer Begriff,
sondern erst in den letzten Jahren besonders
gesellschaftstauglich geworden! Daher weist
Jesus in Frageform ein Missverständnis seines Kommens zurück: Der Friede – ein Hauptthema seiner Botschaft – tritt nicht sofort ein.
Die Botschaft Jesu braucht nämlich eine klare Entscheidung. Und weil die Botschaft Jesu
teilweise nur die Ohren, nicht aber die Herzen
der Zuhörer erreicht und von diesen dann keine klare Entscheidung getroffen wird, bewirken Jesu Worte Spaltung. Wer das Wort Jesu
aber über sein Ohr auch in sein Herz gelangen
lässt, der wird dieses Wort abwägen und durch
sein Leben eine entschiedene Antwort geben!
ZUM WEITERDENKEN
Wie offen ist mein Herz für die Botschaft des
Evangeliums?
Haben die Worte Jesu eine Chance in mein Inneres zu gelangen?
Gelingt es mir dann, entschieden zu handeln?
P. THOMAS LACKNER
gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von
Frauenkirchen im Burgenland.
Den Autor erreichen Sie unter
AUS DEM ANTWORTPSALM 40
u [email protected]
Sonntag
21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. August 2016
Die „enge Himmelstür“ locker passieren
„Wo ich dieses Zeichen sehe (und der muslimische Flüchtling deutete auf das Kreuz an der Wand), dort sind gute Menschen!“ Die Frage
Jesu an uns lautet heute: Wie konnte man an dir ablesen, dass du ein getaufter Christ bist?
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Lukas 13, 22–30
Jesaja 66, 18–21
Hebräer 12, 5–7. 11–13
Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er
von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf
und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind
es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte
zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften,
durch die enge Tür zu gelangen; denn
viele, sage ich euch, werden versuchen
hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht
gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht
und die Tür verschließt, dann steht ihr
draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr,
mach uns auf! Er aber wird euch antworten:
Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet
ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen
und getrunken, und du hast auf unseren
Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern:
Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr
seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht
getan! Da werdet ihr heulen und mit
den Zähnen knirschen, wenn ihr seht,
dass Abraham, Isaak und Jakob und alle
Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst
aber ausgeschlossen seid. Und man wird
von Osten und Westen und von Norden
und Süden kommen und im Reich Gottes
zu Tisch sitzen. Dann werden manche
von den Letzten die Ersten sein und
manche von den Ersten die Letzten.
Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken
und komme, um die Völker aller Sprachen
zusammenzurufen, und sie werden kommen
und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle
bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von
ihnen einige, die entronnen sind, zu den
übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und
Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan
und zu den fernen Inseln, die noch nichts
von mir gehört und meine Herrlichkeit
noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine
Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.
Sie werden aus allen Völkern eure Brüder
als Opfergabe für den Herrn herbeiholen
auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf
Maultieren und Dromedaren, her zu
meinem heiligen Berg nach Jerusalem,
spricht der Herr, so wie die Kinder Israels
ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus
des Herrn bringen. Und auch aus ihnen
werde ich Männer als Priester und Leviten
auswählen, spricht der Herr.
[...] und ihr habt die Mahnung vergessen,
die euch als Söhne anredet: Mein Sohn,
verachte nicht die Zucht des Herrn,
verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er;
er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er
gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt
werdet. Gott behandelt euch wie Söhne.
Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater
nicht züchtigt? [...] Jede Züchtigung scheint
zwar für den Augenblick nicht Freude
zu bringen, sondern Schmerz; später aber
schenkt sie denen, die durch diese Schule
gegangen sind, als Frucht den Frieden
und die Gerechtigkeit. Darum macht
die erschlafften Hände wieder stark und
die wankenden Knie wieder fest, und ebnet
die Wege für eure Füße, damit die lahmen
Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt
werden.
WORT ZUM SONNTAG
„Es wird einmal
ganz anders sein“
Jesus wird im heutigen Evangelium eine theoretische Frage gestellt: „Herr, sind es nur wenige, die
gerettet werden?“ Doch die Antwort ist alles andere als theoretisch. Jesus antwortet mit aufrüttelnden, bildhaften Appellen zum praktischen
Handeln. Christsein ist also nichts Theoretisches,
sondern es hat mit dem alltäglichen Leben zu tun.
Der tollste, der genialste und der redegewandteste Theologe ist nicht automatisch ein mit dem eigenen Leben praktizierender Christ bzw. Christin.
Dafür kann ein ganz einfacher Mensch, der keine
theologische Ausbildung hat, der vielleicht sogar
„Analphabet“ ist, die „enge Himmelstür“ locker
passieren, weil er seinen Glauben authentisch lebt
und sich nach den eigenen Möglichkeiten und
Kräften dafür einsetzt! Wer den Glauben praktiziert, das heißt: In der Feier der heiligen Messe in
der Kirche, aber auch im Alltag, der gibt Zeugnis
dafür, dass unser christliches Leben ein ganz klares Ziel kennt: Das Aufgehoben und Geborgensein
in der bleibenden Liebe Gottes. Als wir letztes Jahr
mehrere Nächte Flüchtlingen im Pfarrsaal und
im Klostergang für eine Nacht ein „Notquartier“
zur Verfügung gestellt haben, erlebten wir etwas
Wunderschönes. Ein Muslim bedankte sich mit
den Worten: „Ich muss mein Bild von den Christen korrigieren. Bisher sind wir gewarnt worden:
Christen sind böse und egoistische Menschen. In
Österreich durfte ich etwas ganz anderes erfahren. Wo ich dieses Zeichen sehe (und er deutete
auf das Kreuz an der Wand) dort sind gute Menschen!“ Als Franziskaner und Seelsorger hat mich
dieses Erlebnis sehr hoffnungsvoll gestimmt. Ein
Mensch auf der Flucht, ein Mensch mit einem anderen Glaubensbekenntnis, ein Mensch mit ganz
anderen Wurzeln und gänzlich anderer Mentalität, hat in den Helferinnen und Helfern Christen
erkannt. Nicht beim Beten, nicht beim Missionieren und nicht beim Überzeugen wollen, sondern
beim helfenden Handeln. So verwunderlich dies
war, wird es einmal auch dort sein, wo uns die
enge Tür zum Himmelreich begegnet. Ich bin von
einem überzeugt: „Es wird einmal ganz anders
sein, als wir es uns vorstellen können!“
G
eht hinaus in die ganze Welt,
und verkündet allen das Evangelium!
Lobet den Herrn, alle Völker,
KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT
ZUM WEITERDENKEN
Wo bin ich als Christin bzw. Christ erkennbar
im Alltag? Wo sorge ich durch mein Leben dafür,
dass Menschen auf Christus aufmerksam werden?
preist ihn, alle Nationen!
Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.
P. THOMAS LACKNER
gehört dem Orden der Franziskaner an
und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen
im Burgenland.
Den Autor erreichen Sie unter
AUS DEM ANTWORTPSALM 117
u [email protected]
16 Bewusst leben
11. /18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
Paradiesische Fülle
Zustände wie im Paradies: Zucchini, Paprika und
anderes Gemüse kommen erntefrisch vom Garten auf
SCHLIERNER – FOTOLIA.COM
den Tisch. Am besten nach köstlichen Rezepten
zubereitet, in Laibchenform oder gefüllt.
Zucchini-Laibchen mit
Kräuter-Käsesauce
Zutaten: 3/4 kg mehlige Erdäpfel, 1/2 kg kl.
Zucchini, 1 kl. Zwiebel, 2 EL gehackte Petersielie, 2 Eier, 1 Doppelpkg. Gervais (12,5 dag),
2 Scheiben Toastbrot, 6 dag glattes Mehl, 3
Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran, Butter und Öl.
Für die Kräutersauce: 1/2 gehackte Zwiebel,
1 EL Butter, 1/16 l Weißwein, 1/8 l Suppe, 20
dag Mascarpone oder Mascarino, Salz, Pfeffer,
Salbei.
Zubereitung: Erdäpfel kochen, Fruchtfleisch
der Zucchini grob raspeln und etwas salzen.
Toastbrot ohne Rinde kleinwürfelig schneiden, gehackte Zwiebel in 1 EL Butter anschwitzen, Zucchini in einem Küchentuch
gut ausdrücken. Erdäpfel noch heiß durch
die Erdäpfelpresse drücken. Zuerst Eier, dann
Gervais, Toastbrot, Zwiebel, Zucchini, Petersilie und Mehl unter die Erdäpfel mischen.
Masse mit Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran
und zerdrückten Knoblauchzehen würzen
und gut durchmischen. Gleichgroße Laibchen formen. 2 EL Öl und 1 EL Butter erhitzen, und Laibchen bei mittlerer Hitze beidseitig braten. Mit Salat servieren.
Kräuter-Käsesauce: Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und fast
gänzlich einkochen. Suppe zugießen und
aufkochen lassen. Sauce vom Herd nehmen
und Mascarpone oder Mascarino einrühren,
zu cremiger Konsistenz einkochen und mit
Salz, Pfeffer und Salbei würzen. Vor dem Servieren mit dem Stabmixer aufschlagen.
X Rezepte für Gäste & Feste, Katholische Frauenbewegung Maria Scharten.
Gefüllte Zucchini mit Paprika
Zutaten für 4 Personen: 4 kl. Zucchini, 1 roter Paprika, 1 Bund Lauchzwiebeln,
2 Knoblauchzehen, 150 g gehackte Mandeln,
2 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, 4 EL Rapsöl, Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dille.
Zubereitung: Backofen auf 180 Grad vorheizen. Zucchini längs halbieren, aushöhlen,
1 cm Rand stehen lassen. Das Innere klein
schneiden, Paprika klein würfeln, Lauchzwiebel in Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln. Mandeln mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenmarkl, Öl, Fruchtfleisch und
Kräutern mischen, mit Salz und Pfeffer wür-
zen. Die Masse in Zucchini-Hälften füllen,
auf ein mit Backpapier belegtes Backblech
setzen und 20 bis 30 Min. backen. Am besten
mit grünem Salat servieren.
X 365 x vegane und vegetarische Blitzküche, Heide Steigenberger, Kneipp Verlag Wien.
Zucchinirollen mit
Mozzarella
Zutaten für 3 Portionen: 2 Pkg. Mozzarella, 1 EL ÖL, 1 Prise Salz, 12 Scheiben Speck,
1 Zucchini.
Zubereitung: Zucchini waschen und der
Länge nach in 3 bis 5 mm starke Scheiben
schneiden. Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Mit Salz würzen und in einer Pfanne mit Olivenöl beidseitig anbraten. Jede Scheibe mit
zwei Streifen Speck belegen und aufrollen.
Auf ein Backblech legen und 15 Min. backen lassen. Dann auf jede Rolle eine Scheibe Mozarella legen und noch 5 Min. im Backrohr stehen lassen.
X www.gutekueche.at – Das österreichische
Gourmet-Portal
WISSEN
Kräutersegnung zu
Maria Himmelfahrt
Der gesegnete Strauß soll Gottes Segen ins
Haus bringen.
Beim Fest Maria Himmelfahrt am 15. August werden traditionellerweise Kräuter gesegnet. Für ein Kräuterbüscherl werden Getreidesorten, Heil- und Gewürzpflanzen und
gerne auch Gartenblumen gebunden. Meistens enthalten die Buschen sieben, neun,
zwölf oder eine andere symbolische Zahl an
Kräutern. Je nach Region werden Königskerze, Johanniskraut, Thymian, Salbei, Beifuß,
Frauenmantel und Schafgarbe verwendet.
Legenden um Maria. Den Kräutersegnungen könnten zwei Legenden zugrunde liegen: Die Apostel sollen in Mariens Grab
statt ihres Leichnams nur duftende Rosen
vorgefunden haben. Eine andere Geschichte besagt, dass aus ihrem Grab der Duft von
Kräutern und Blumen entstiegen sein soll,
als sie in den Himmel aufgenommen wurde.
Maria wird in alten Gebeten als „Blume des
Feldes und Lilie in den Tälern“ verehrt.
Der 1000 Jahre alte Brauch der Kräutersegnung
ist in vielen Pfarren noch lebendig. HÖRMANDINGER
Vorarlberger KirchenBlatt
Glaube 17
11. / 18. August 2016
Um als Sportlerin oder Sportler an die Spitze zu kommen, werden oft unlautere Mittel verwendet.
REUTERS
Ohne Doping hinaus ins Weite
S
portlicher Wettbewerb geht davon
aus, dass jede/r die gleichen Voraussetzungen hat, um einen fairen Vergleich der Leistungen zu ermöglichen. Selbst
in den Sportarten, die stark vom Material abhängig sind, gibt es genaue Vorschriften, wie die Ausrüstung angefertigt werden
muss, damit alle Sportlerinnen und Sportler möglichst gleiche Chancen bekommen.
Sport und
Spiritualität
von P. Erhard Rauch SDS
PROVINZÖKONOM DER SALVATORIANER
UND ZUKÜNFTIGER PFARRER DER
MICHAELERKIRCHE IN WIEN 1
TEIL 3 VON 4
Unlautere Mittel. Und trotzdem gibt es
Ungleichheit: Der individuelle Körperbau
der einzelnen Menschen, die Anzahl der
Athletinnen und Athleten, aus der ein Land
wählen kann. So gab es seit jeher immer auch
ein Wettrennen um die besten Voraussetzungen: Training, die beste Ernährung, leider
auch Doping, um mit unlauteren Mitteln den
Gegner auszutricksen. Gesundheit wird dem
Erfolg geopfert.
Einschleichen von Fehlformen. Können sich
solche Fehlformen auch in mein geistliches Leben einschleichen?
Welche Wertordnung steht hinter meinem religiösen Alltag?
Geht es um Ansehen, Ehrgeiz, im Rampenlicht
stehen?
Wird mein Reden und Tun vor Gott und vor
den Menschen verkrampft und floskelhaft?
Neige ich zu Übertreibung?
Wertordnung. Dahinter steht eine Wertordnung, die nicht nur von den einzelnen
Sportlerinnen und Sportlern abhängt; oft
gibt es den nationalen Druck eines Staates,
die Erwartungen der Medien, den Fanatismus
der Fans. Der ursprüngliche Sinn des Sportes,
die Beherrschung des Körpers, geht dadurch
verloren.
Singen und spielen. Dort wo Glaube, Religion und Gottesbeziehung mich nicht zur Freiheit und zur Freude führen, läuft etwas falsch.
Geistliches Training ohne Übertreibung, ohne
Doping führt mich hinaus ins Weite!
Vor Gott brauche ich kein Hochleistungssportler zu sein, vor ihm will ich singen und spielen,
wie es im Psalm 57 heißt.
18 Glaube
11. / 18. August 2016
Nur ein paar Zehntelsekunden entscheiden bei sportlichen Wettkämpfen oft darüber, wer gewinnt.
Vorarlberger KirchenBlatt
REUTERS
Sieg und Niederlage
J
eder von uns hat schon einmal gewonnen oder verloren: Beim Kartenspielen, beim Lotto, bei einer
Wette. Aber wenn ich von Sieg oder Niederlage spreche, dann geht es weit mehr
unter die Haut, dann meine ich wesentlich mehr meinen persönlichen Einsatz.
Sport und
Spiritualität
von P. Erhard Rauch SDS
PROVINZÖKONOM DER SALVATORIANER
UND ZUKÜNFTIGER PFARRER DER
MICHAELERKIRCHE IN WIEN 1
TEIL 4 VON 4
Siegen können alle. Bei den Olympischen
Spielen geht es um das Gewinnen und Verlieren, aber auch um Sieg und Niederlage.
Wir verwechseln diese beiden Begriffspaare oft. Gewinnen kann nur einer oder eine,
siegen können eigentlich alle. Denn siegen
kann ich gegen meine eigene Bequemlichkeit, meine Laxheit, meine Oberflächlichkeit.
Sieger der Herzen. So kann es in einem
Wettkampf einen Gewinner, aber viele Sieger geben, wenn sie ihr Bestes gegeben haben, wenn sie fair gekämpft haben, wenn der
ganze Einsatz spürbar war. Bei der FußballEuropameisterschaft haben die Isländer im
Viertelfinale verloren, sind aber als Sieger der
Herzen heimgefahren. Ihre Begeisterung hat
abgefärbt.
Immer wieder neu starten. Was bedeutet für
mich Sieg oder Niederlage? Von Gott her gibt
es nie einen Wettkampf gegen andere, wenn es
darum geht, ein Ziel zu erreichen. Es haben immer alle die Chance, als Sieger den Tag, das Jahr
oder das Leben zu beenden. Aber auch eine persönliche Niederlage ist kein Grund, alles hinzuwerfen, denn es gibt immer wieder einen neuen
Start. Voraussetzungen sind Versöhnung, Vergebung, Bereitschaft zum Händereichen, kurz
gesagt: Gottes- und Nächstenliebe. Bekommt
dadurch vielleicht auch der Satz: „Die Ersten
werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein“, eine neue Bedeutung?
teletipps
SONNTAG
14. August bis 20. August 2016
der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
14. AUGUST
10.35 Katholische Morgenfeier
mit Schwester Aurelia Spendel, Augsburg. Bayern 1
12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen
und Religionen, national und international. ORF 2
Morgengedanken
von Luise Müller,
Innsbruck. So 6.10,
Mo–Sa 5.40, Ö2.
MARIÄ HIMMELFAHRT 15. AUGUST
So 20.15 Jenseits von Afrika
(Spielfilm). Die dänische Baronin
Blixen betreibt in Kenia eine Kaffeeplantage, als ihr untreuer
Mann sie mit Syphilis infiziert.
Dann lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen. Melodram, basierend auf der wahren Geschichte
der Schriftstellerin Tania Blixen,
veröffentlicht in ihrem Roman
„Afrika – dunkel lockende Welt“.
Foto: ORF/Universal
3sat
8.35 Cultus – Der Feiertag im
Kirchenjahr. Mariä Himmelfahrt.
In Wahrheit ist sie geholt worden
… Maria ist einer der bekanntesten
Frauennamen. Neben dem Kreuz ist
das Bild der Jungfrau eines der am
häufigsten tätowierten christlichen
Motive. ORF III
tritten über Wasser. Doch die Misshandlung eines Pferdes erweckt den
Mann, der alles verloren hat, aus
seiner Lethargie. Eine starke Geschichte und eine grandiose Landschaft garantieren gute Unterhaltung. 3sat
23.20 Ariadne für die Zukunft Gerard Mortier in Salzburg (Dokumentation). Eine Art Making-Of,
das den Zuschauer die Art und Weise, auf welche der Intendant Mortier
die letzte Produktion seiner Ära in
Salzburg gestaltete, hautnah miterleben lässt. ORF III
12.50 Ein guter Grund zu feiern. Schnelle Motorräder, harte Biker und Maria, die Mutter Gottes?
Zur Motorradwallfahrt im niederrheinischen Kevelaer ist das völlig normal. Reporter Andreas Korn
sucht schon die passende Maschine. ZDF
19.15 Stürmische Zeiten – 1968
und die Kirchen (Dokumentation). Der Aufbruch von 1968 rüttelt
Christen und die beiden großen Kirchen auf – Wie kam es dazu und
was ist davon geblieben, fragt Jutta Neupert in ihrer Dokumentation.
ARD-alpha
DIENSTAG
16. AUGUST
22.35 kreuz und quer. Der Katakombenpakt. Papst Franziskus und
die Kirche der Armen „Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit
den Armen!“ So schwören rund 40
katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst
Franziskus diesen Stil für alle. ORF 2
MITTWOCH
17. AUGUST
11.30 Im Wandel der Jahreszeiten (Dokumentation). Das Kloster Santa Maria in Bigorio ist die älteste Schweizer Niederlassung der
Kapuziner. Die Dokumentation zeigt
das Leben der Klosterbewohner
während der vier Jahreszeiten. 3sat
22.25 Der elektrische Reiter
(Spielfilm). Ein ehemaliger RodeoCowboy hält sich mit Werbeauf-
DONNERSTAG
18. AUGUST
12.25 360° Geo Reportage – Kalmückien. Die Kalmücken ließen sich
seit dem 17. Jh. nahe des Kaspischen
Meeres nieder. Nach der Oktoberrevolution 1917 wurden ihre Tempel zerstört, und die Mönche getötet,
oder deportiert. Sie kehrten erst nach
dem Tod Stalins zurück. arte
15.00 Planet Wissen: Wie ich
von meinem Garten lebe (Magazin). Wolf-Dieter Storl lernt in
der Nachkriegszeit schon früh bitteren Hunger kennen. Aus Angst
vor Nahrungsmangel, legt er schon
mit neun Jahren seinen ersten eigenen Garten an. Mitte Dreißig lässt er
sich mit seiner Frau auf einem Einsiedlerhof im Allgäu nieder. Sie versuchen von dem zu leben, was der
Garten hergibt. Mit vielen Tipps
und Tricks zu Pflanzennachbarn,
Schädlingen und Heilpflanzen.
ARD-alpha
17.10 Xenius (Magazin). Konsumverhalten hat viel mit unseren inneren Werten, mit unserer Persönlichkeit zu tun. Das Image von
bestimmten Marken hilft uns zu
zeigen und zu fühlen, wer wir sind
und unsere Stellung in der Gesellschaft. arte
18.00 STÖCKL. (Talkshow) Gäste:
Jean Ziegler, Globalisierungskritiker und Menschenrechtler; Michael Fleischhacker, Chefredakteur von
„NZZ.at“; Barbara Blaha, ehemalige
Vorsitzende der Österreichischen
Sa 19.30 Die heimliche Revolution. Sie sind korrekt gekleidet,
dürfen nicht Auto fahren und gehen dennoch selbstbewusst ihren
Weg. Frauen erkämpfen sich in
Saudi-Arabien erstmals leitende
Positionen, etwa als Politikerin.
Eine Dokumentation über Frauen,
die Ideen entwickeln, was das konservative Königreich für seine ZuFoto: Fotolia
kunft braucht. arte
Hochschülerschaft; Wolfgang Lutz,
Demograf. ORF 2
FREITAG
19. AUGUST
9.45 nano spezial: Das optimierte Gehirn. Intelligenz fasziniert und gehört heute neben
Schönheit und Fitness zu den begehrtesten Eigenschaften. „nano
spezial“ stellt Menschen mit besonderen Begabungen vor und besucht
Visionäre. Diese wollen der Intelligenz mit Magnetfeldern, Gedächtnispillen und Computerchips auf
die Sprünge helfen. 3sat
21.20 Festkonzert 10 Jahre Grafenegg. In den letzten Jahren hat
sich das Sommerfestival Grafenegg
zu einer weltweit anerkannten und
beliebten Sommerbühne für große
Orchester und ebenso große Künstlernamen entwickelt. Zum zehnjährigen Bestehen des Festivals
überträgt der ORF das Konzert mit
besonders feierlichem Programm.
ORF 2
SAMSTAG
20. AUGUST
16.55 Religionen der Welt. Jeden
Samstag öffnet die ORF-Religionsredaktion ein Fenster zu den „Religionen der Welt“: Die Beiträge greifen
gezielt einzelne Themen heraus und
stellen einzelne Menschen und ihre
Glaubensweise vor. ORF 2
Zum Nachhören und
zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter
religion.orf.at/radio/ bzw. unter
religion.orf.at/tv/ nachhören bzw.
nachsehen.
Zwischenruf von Christine Hubka,
Wien. So 6.55, Ö1.
Religion auf Ö3. So zwischen 6.30
und 7.00, Ö3.
Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit
Reportagen und Berichten aus der
Welt der Religion und Religionen.
So, Mo 7.05, Ö1.
Motive – Glauben und Zweifeln.
So 19.05, Ö1.
Katholischer Gottesdienst aus der
Pfarre Reichenfels in Kärnten. Mit
Pfarrer Lukas Wieczorkowski. So
10.00, Ö2.
Einfach zum Nachdenken. So–Fr
21.57, Ö3.
Selten wie ein Feiertag. Zu Gast:
Bijan Khadem-Missagh, Leiter des
Festivals Allegro Vivo. Mo 9.05, Ö1.
Katholischer Gottesdienst aus der
Stadtpfarre Meran in Südtirol. Die
Messe leitet Dekan Hans Pamer.
Mo 10.00, Ö2.
Memo – Ideen, Mythen, Feste. Maria am Gestade und das Engagement für die Armen. Mo 19.05, Ö1.
Gedanken für den Tag von Michael Chalupka, Direktor des evangelischen Hilfswerks Diakonie zum
„Welttag der humanitären Hilfe“.
Di–Sa 6.56, Ö1.
Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1.
Dimensionen. Feuer frei! Die USWaffenlobby blockiert die Erforschung der Waffengewalt. Di
19.05, Ö1
Salzburger Nachtstudio. Die Bedeutung der Ostkirchen für Europa. Anlässlich der Disputationes
bei der Ouverture spirituelle der
Festspiele. Mi 21.00, Ö1.
Logos. „Wider den ungöttlichen
Gott“ – Die Quellen des neuzeitlichen Atheismus. Sa 19.05, Ö1.
Radio Vatikan
Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de
Sonntag: Reden über Gott und Welt.
Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.
KLEINANZEIGE
Fa. Wittmann, Scharnstein
KIRCHENBÄNKE
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Tel. 07615 2291
20 Thema
11. / 18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
B
ei dieser entschleunigten KirchenBlatt Wanderreise nähert man sich dem biblischen Geschehen
ganz gemächlich an - zu Fuß und immer „mit der
Bibel im Rucksack“. Denn der Negeb ist das Land,
in dem Abraham, Isaak und Jakob mit ihren Familien lebten. Viele der uns vertrauten Vätergeschichten
sind hier entstanden und prägen unseren Glauben. Jahrhunderte später ist das Volk Israel im Negeb unterwegs,
nämlich auf der Durchreise ins gelobte Land. Es ist für
Israel eine Zeit der Erwartungen und Hoffnungen, aber
auch der Prüfungen und Herausforderungen. Durch diese
Erfahrungen reift sein Glaube.
Wer einen intensiveren Zugang zum ersten Testament
sucht und sich dabei von der gewaltigen Natur beeindrucken lassen will, wird auf dieser KirchenBlatt-Wanderreise viele Impulse erhalten - von der majestätischen Pracht
Jerusalems, der kargen Schönheit der Wüste bis hin zum
Toten Meer am tiefsten Punkt der Erde.
Der Naturpark En Avdat beispielsweise ist Teil der Wüste Zin. Wasser hat über Jahrtausende eine tiefe, breite
Schlucht in das weiße Kalkgestein geschnitten. Während
der Wanderung durch En Avdat überwiegen trockene
Sträucher und Bäume, immer wieder bedeckt aber auch
saftig-grüne Vegetation die Fläche. Im hinteren Bereich
der beeindruckenden Schlucht, führt der Wanderweg
die Reisenden schließlich vorbei an Höhlen, die von den
Mönchen während der byzantinischen Periode bewohnt
waren.
Mal anders durchs
Eine Wanderreise durchs Land der Glaubensväter - aufregend und auf dynamische Weise neu, ist Israel ein Land mit beeindruckenden Reisezielen und
gleichzeitig einer der wichtigsten Bestimmungsorte der Welt für Pilgerfahrten.
Wo einst Abraham, Isaak und Jakob mit ihren Familien lebten, machen sich
KirchenBlatt-Leser/innen mit Pfarrer Erich Baldauf gemeinsam auf den Weg und reisen garantiert mit bleibenden Erinnerungen und dem Wunsch nach mehr
wieder ab.
RAMONA MAURER
Eilat am Roten Meer hingegen symbolisiert mehr als jeder andere Ort in Israel einen völlig anderen Aspekt des
Landes, indem es ganz im Zeichen der Entspannung und
Unterhaltung steht. Die Stadt bietet eine seltene Kombination aus Sonne, Sandstränden, kristallklarem Wasser
und Wüstenlandschaften. Das faszinierende Spektrum
der Fischarten, Meerestiere und Wasserpflanzen am Roten Meer schafft vor der spektakulären Kulisse der Korallen magische Szenerien für jeden Besucher.
Mit Timna im Norden von Eilat geht es weiter auf den
biblischen Pfaden. Dort wurde bereits vor 4000 Jahren
Kupfer abgebaut. Der Überlieferung zufolge finden sich
in Timna die Kupferminen König Salomons. Auch der Ramon Krater, über Jahrmillionen durch Erosion entstanden, findet sich in Timna. Der Krater wird auf 220 Millionen Jahre geschätzt. Auf der Wanderung zum Krater
Ramon finden sich auch besondere Naturphänomene,
alte Siedlungsreste und Heiligtümer.
Eine Oase der Natur an den Ufern des Toten Meeres ist
der Naturpark Gedi, er verbindet ungezähmte Natur mit
Geschichte und Archäologie. Es ist die Gegend, in der der
Vorarlberger KirchenBlatt
Thema 21
11. / 18. August 2016
Reise-Termin:
22. - 29. Oktober 2016
Leistungen
n Flughafentransfers ab/bis Vorarlberg, Linienflüge SWISS Zürich-Tel Aviv-Zürich
n 7 x Nächtigung in Hotels der bewährten Mittelklasse
n 7 x Halbpension
n Zimmer mit Dusche/Bad, WC, etc.
n Alle Transfers in klimatisiertem Reisebus
n Ausflüge, Eintritte lt. Programm
n 2. – 6. Tag: täglich leichte Wanderungen
(max. Gehzeit jeweils 3 Stunden). Es ist eine
normale körperliche Konstitution erforderlich, die Wege können mit normalen festen
Schuhen gegangen werden.
n Reisebegleitung ab/bis Vorarlberg: Pfr. Erich
Baldauf
Pauschalpreis: € 1.980,-n Einzelzimmerzuschlag: € 460,-n Nicht-Abonnenten-Zuschlag: € 50,-n Storno- und Reiseschutz: € 87,-Info und Buchung
Nachbaur Reisen, Feldkirch
T 05522 74680
E [email protected]
NOAM CHEN / FLICKR.COM (4)
Detailprogramm online unter
www.kirchenblatt.at/reisen
Heilige Land
junge David, der künftige König Israels, in biblischen Zeiten Zuflucht vor König Saul suchte. Symbolisch für die
Geschichte Israels sind die Felsen von Massada. Der Ort
war Schauplatz des jüdischen Aufstandes gegen Rom im
Jahre 73.
Jerusalem ist seit mehr als 3000 Jahren ein religiöses
Zentrum, ein in sich versunkenes Zeugnis für oft dramatische, historische Veränderungen. Jerusalem ist die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam.
Das christliche Viertel in Jerusalem entstand in der Umgebung der Kirche des Heiligen Grabes. Die Kirche, die
über jener Stelle erbaut wurde, an der Jesus zu Grabe gelegt wurde, umschließt die letzten fünf Stationen der Via
Dolorosa, die den Kreuzweg Jesus hin zur Hinrichtungsstätte in Golgota nachzeichnet. Ganz im Zeichen der Passion Christi steht der Nachmittag mit dem Gang auf der
Via Dolorosa und dem Besuch im Garten von Getsemani.
Zunächst erreicht man dabei die schlichte Kreuzfahrerkirche St. Anna, geht vorbei am Ecce-Homo-Bogen und betritt die Burg Antonia.
Hier erinnern das Steinpflaster und die Geißelungskapelle
an das Leiden Jesu. Von dort geht es weiter zur Grabeskirche, dem heiligsten Ort der Christenheit.
Auf der El -Wad-Straße, der Verlängerung der Via Dolorosa, gelangt man schließlich zur Klagemauer. Täglich pilgern tausende Menschenhierher um ihre Gebete zu sprechen. Die Klagemauer, die westliche Mauer des zweiten
Jersualemer Tempels, stellt für viele Juden den ewigen
Bund Gottes mit seinem Volk dar. In den Ritzen der Mauer hinterlassen die Betenden Zettelchen mit Danksagungen, Wünschen und Gebeten.
Wanderreise durch Israel. Israel ist ein besonderes
Land, dessen Größe in keinem Verhältnis zu seiner historischen, religiösen, kulturellen und politischen Bedeutung steht. Bis heute begegnet man der Geschichte Israels
an allen Ecken und wird gleichzeitig Zeuge eines Landes
voll Innovationskraft und Lebensmut.
Die Schönheit dieses Landes ist faszinierend - und ebenso die Erfahrung, sich das Land wandernd zu erreisen und
dabei zu erleben, wie die Bibel Schritt für Schritt lebendig wird.
teletipps
SONNTAG
21. August bis 27. August 2016
der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
21. AUGUST
9.30 Katholischer Gottesdienst.
Aus der Kirche St. Ludger in Duisburg-Hamborn mit Pater Philipp
Reichling Opraem. ZDF
12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen
und Religionen, national und international. ORF 2
17.30 Hieronymus Bosch – Vom
Teufel berührt (Dokumentation).
Der niederländische Künstler Hieronymus Bosch gilt bis heute als ein
Rätsel. Seine Werke haben christliche Motive, doch das Böse spielt
eine viel wichtigere Rolle. Ein Forschungsteam nimmt mit moderner
Technik Boschs 25 Werke unter die
Lupe, um das Rätsel zu lösen. arte
MONTAG
22. AUGUST
12.45 Schätze der Welt – Erbe
der Menschheit. Ravenna, Italien
Am Ende der Antike (Dokumentation). 401 nach Christus, als das Römische Reich bereits dem Untergang
geweiht war, wurde Ravenna zur
Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Ravennas Kirchen und Mausoleen stammen alle aus dieser Zeit.
3sat
21.55 Pans Labyrinth (Spielfilm).
Spanien 1944, kurz nach dem Ende
des Spanischen Bürgerkriegs: Die
kleine Ofelia zieht mit ihrer Mutter
zu ihrem Stiefvater. Dieser bekämpft
im Auftrag General Francos die Rebellen. Seine Brutalität und Unberechenbarkeit lassen Ofelia in eine
Fantasiewelt flüchten. Dort findet
das Mädchen nicht nur Zuflucht,
sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, die ihr helfen,
den Schrecken der Realität zu trotzen. arte
DIENSTAG
23. AUGUST
15.45 Scharia, Scheichs und
Shopping (Dokumentation). SaudiArabien ist ein Königreich der Widersprüche. In einem „auslandsjournal spezial“ erkundet Moderatorin
Antje Pieper den absolutistischen
Staat in Vorderasien, der zuletzt
auch aufgrund des eskalierenden
Konflikts mit dem Iran in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte.
phoenix
20.15 Mythos Geschichte. Auf
den Spuren österreichischer Mythen.Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur
„Tante Jolesch“. Aber was wissen wir
So 10.30 Der Leonardo-Code –
Vom Leben und Wirken des geheimnisvollen Mannes aus Vinci. Leonardo da Vincis Werk liefert
bis heute Stoff für Bestseller und
Spekulationen. Gibt es wirklich
den geheimen „da Vinci-Code“?
Sowohl Leben als auch Werk des
Universalgelehrten und berühmten Renaissancekünstlers sind
voll von Unklarheiten und VermuBild: Wikimedia
tungen. 3sat
Fr 21.00 makro: 100% Baumwolle – Afrikas Kindersklaven.
(Dokumentation). Baumwolle ist
einer der begehrtesten Rohstoffe.
Kinderarbeit und moderner Arbeitssklavenhandel sind die oft unbekannten Schattenseiten der
Baumwoll-Produktion. Die afrikanischen Staaten Mali, Elfenbeinküste und Burkina Faso gehören zu
den wichtigsten BaumwollproduFoto: Begonia
zenten. 3sat
wirklich von diesen Figuren - waren
sie literarische Erfindungen oder gab
es sie wirklich, bevor sie in der Literatur unsterblich wurden? ORF III
als unser Essen. Für alles hat die Industrie einen Ersatz. Aber was wird
da eigentlich mit was ersetzt? Die
Beipackzettel von Lebensmitteln lesen sich oft wie Listen aus dem Chemielabor. 3sat
22.35 kreuz und quer. Geheimauftrag Pontifex. Den Rätseln
rund um das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981
geht der 2. Teil der Dokumentation
„Geheimauftrag Pontifex“ nach. Sowohl die genaueren Umstände als
auch die Hintermänner des Attentats liegen bis heute im Dunkeln.
Der Täter, der Türke Ali Agca, verwickelte sich bei seinen Aussagen in
Widersprüche. ORF 2
MITTWOCH
24. AUGUST
10.15 Buddhas Reliquien (Dokumentation). Durch unterschiedliche Epochen und anhand von Grabungen erzählt „Buddhas Reliquien“
eine schier unglaubliche Geschichte. Anschaulich, überraschend und
mit Expertenwissen wagt sich diese
Dokumentation an ein Thema von
großer historischer und spiritueller
Bedeutung: den Verbleib der Reliquien von Buddha. arte
14.45 Gesichter des Islam 1–4
(Dokumentation). Die Reihe ist eine
Entdeckungsreise in die Welt von
1,4 Mrd. Muslimen. Die Reihe führt
zu Menschen, die den Islam als Religion und Lebensweise praktizieren,
ihn als Weltanschauung und gesellschaftliche Kraft verstehen und modernisieren wollen. Sie führt zu Orten seiner Geschichte und in den
Alltag – von Moscheen und Märkten bis zu Schulen, Werkstätten und
Musikstudios. phoenix
21.00 Schöne neue Essenswelt
(Dokumentation). Allergien gegen
Lebensmittelzusatzstoffe werden
häufiger. Nichts scheint gefährlicher
DONNERSTAG
25. AUGUST
9.45 nano spezial: Mann, Frau –
egal. Junge oder Mädchen? Mann
oder Frau? Auf diese Fragen erwartet man eine eindeutige Antwort.
Ein Kind mit einem intersexuellen
Genital großzuziehen, ist in unserer
Gesellschaft immer noch ein Tabu.
Darum werden oft noch viele Neugeborene mit unklaren äußeren Geschlechtsmerkmalen operiert. Doch
sind Abweichungen tatsächlich Störungen? 3sat
FREITAG
26. AUGUST
9.45 Planet Wissen: Warten auf
Asyl – als Flüchtling in Deutschland (Magazin). Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven
zeichnet Lebenswege von Flüchtlingen aus und nach Deutschland nach. Simone Blaschke-Eick
hat viele dieser Lebensläufe recherchiert. Dabei durchforstete sie Archive, las Tagebücher und Briefe, stellte Fotoalben zusammen und sprach
mit Flüchtlingen und ihren Kindern
und Enkeln. 3sat
Morgengedanken von Univ. Prof.
Dr. Wolfgang Palaver. (Innsbruck) So
6.05, Mo–Sa 5.40,
Ö2.
Zwischenruf von
Oberkirchenrat Johannes Wittich
(Wien). So 6.55, Ö1.
Religion auf Ö3. So zwischen 6.30
und 7.00, Ö3.
Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit
Reportagen und Berichten aus der
Welt der Religion und Religionen.
So 7.05, Ö1.
Katholischer Gottesdienst aus
der Franziskanerkirche Eisenstadt,
gestaltet von der Ungarischen Gemeinde. Musik: Julianeum
Sopron. So
10.00, Ö2.
Motive – Glauben und
Zweifeln. So
19.05, Ö1.
Gedanken für
den Tag von
Cornelius Hell, Literaturkritiker
und Übersetzer. „Unterbrochene
Schulstunde“ Mo–Sa 6.56, Ö1.
styriarte 2016. Daniel Ottensamer,
Klarinette; Chouchane Siranossian, Violine; Christoph Traxler,
Klavier. Mo 10.05, Ö1.
Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1.
Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1.
styriarte 2016. Concentus Musicus
Wien. Mi 19.30, Ö1.
Salzburger Nachtstudio. Scheitern
– Von der Kunst des Schiffbruchs.
Mi 21.00, Ö1.
Bregenzer Festspiele 2016. Symphonieorchester Vorarlberg, Dirigent: Gérard Korsten; Aaron
Pilsan, Klavier. Miroslav Srnka:
Eighteen Agents (Österreichische
Erstaufführung). Fr 19.30, Ö1.
Radio Vatikan
Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de
Sonntag: „Aktenzeichen“ – von
Aldo Parmeggiani. Armenien:
Schicksal eines Volkes.
Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.
KLEINANZEIGE
Zum Nachhören und
zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter
religion.orf.at/radio/ bzw. unter
religion.orf.at/tv/ nachhören bzw.
nachsehen.
Sinnwandern
STILLE WEGE NACH FLORENZ
Weitwanderreise mit
Gepäcktransport
2. - 6. Oktober 2016
www.sinnwandern.at
Treffpunkte 23
11. / 18. August 2016
TERMINE
u Gottesdienst mit den Bürserberger Volksmusikanten. Gespielt
wird die „Pöhamer Musikantenmesse“ von Mathias Rauch. Das Kirchenopfer kommt der Kirchturmsanierung zugute.
So 14. August, 8.30 Uhr, Pfarrkirche Bürserberg.
u Gottesdienste mit Kräuterweihe mit Pfarrer Hans Tinkhauser auf der Valzifenzalpe, Mansaura
und am Hosensee.
So 14. August, 12 Uhr, Valzifenzalpe, Gargellen.
Mo 15. August, 9.30 Uhr, Mansaura, bei der Kapelle Mariä Himmelfahrt, Vandans.
Mo 15. August, 18.30 Uhr, am Hosensee beim Stübli, Gantschier.
u Diakonweihe. Frater Johannes
Reiber (Das Werk) aus Oberreute im
Allgäu wird von Weihbischof Florian Wörner (Augsburg) zum Diakon
geweiht.
So 14. August, 16 Uhr, Pfarrkirche
St. Gallus, Bregenz.
u Fußwallfahrt nach Rankweil.
Der Wallfahrtsweg führt von Dornbirn-Hatlerdorf nach Rankweil. In
der Basilika wird um 6 Uhr mit Pfr.
Otto Feurstein Gottesdienst gefeiert. Die Wallfahrt findet bei jeder
Witterung statt.
Mo 15. August, 1 Uhr, Apotheke,
Dornbirn-Hatlerdorf.
u 85 Jahre Mariahilf. Festgottesdienst zum Jubiläum mit anschließender Agape.
Mo 15. August, 11 Uhr, Pfarrkirche Mariahilf, Bregenz.
Schiffsprozession mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens
35. Fatima Schiffsprozession
Bereits zum 35. Mal findet die
Fatima Schiffsprozession auf
dem Bodensee am Hochfest
Mariä Himmelfahrt statt.
Gemeinsam wird hier für ein
christliches Europa gebetet.
Seit 1981 ist die Fatima Schiffsprozession am Hochfest Maria Himmelfahrt ein Fixpunkt
im Sommer. Wo die drei Länder Deutschland, Österreich und
Schweiz auf dem Bodensee zusammentreffen, versammeln
sich tausende Gläubige auf den
Schiffen zum Gebet - heuer mit
Diözesanbischof Wolfgang Ipolt
(Görlitz). Bereits zum dritten
Mal gibt es ein eigenes Schiff für
Jugendliche.
u Mo 15. August, 20 Uhr, Abfahrt Jugendschiff „Alpenstadt
Bludenz“ mit Pater Johann Fenninger FSO. Anmeldung: +49 (0)8385
92070, Fahrpreis: € 13,-
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Vorarlberger KirchenBlatt
Der Bodensee verbindet die
Gläubigen aus drei Ländern. OELZ
u Mo 15. August, 17.30 Uhr, hl.
Messe, anschließend gemeinsamer
Weg zum Hafen, Kapuzinerkirche,
Bregenz.
20 Uhr, Abfahrt der Schiffe in Bregenz, Lindau und Rorschach, Fahrpreis: € 13,u Anmeldung: Fam. Madlener,
Bregenz, T 05574 79436.
u Kartenvorverkauf: Gebetsstätte
Wigratzbad, Hafen Lindau und Bregenz, Tourismusverband Rorschach.
u Weitere Informationen:
www.gebetsstaette.de
TAGESLESUNGEN
Sonntag, 14. August
L I: Jer 38,4-6.8-10 | L II: Hebr 12,1-4
Ev: Lk12,49-53
Montag, 15. August
L I: Offb 11,19a;12,1-6a.10a b
L II: 1 Kor 15,20-27a | Ev: Lk 1,39-56
Dienstag, 16. August
L: Ez 28,1-10 | Ev: Mt 19,23-30
Mittwoch, 17. August
L: Ez 34,1-11 | Ev: Mt 20,1-16a
Donnerstag, 18. August
L: Ez 36,23-28 | Ev: Mt 22,1-14
Freitag, 19. August
L: Ez 37,1-14 | Ev: Mt 22,34-40
TIPPS DER REDAKTION
Samstag, 20. August
L: Ez 43,1-7a | Ev: Mt 23,1-12
Sonntag, 21. August
L I: Jes 66,18-21 | L II: Hebr 12,5-7.11-13
Ev: Lk 13,22-30
Montag, 22. August
L: 2 Thess 1,1-5.11-12
IMPRESSUM
Medieninhaber (Verleger): Diözese Feldkirch
Herausgeber: Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof.
Das Vorarlberger KirchenBlatt ist das Informationsund Kommunikationsmedium der Diözese Feldkirch.
Redaktion: MMag. Dietmar Steinmair (Chefredakteur), Mag. Wolfgang Ölz, Simone Rinner,
Mag. Patricia Begle
Marketing/Anzeigen: Petra Baur DW 211
Marketing/Leser-Reisen: Ramona Maurer DW 211
Abo-Service: Isabell Burtscher DW 125
Alle: 6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13,
Telefon: 05522 3485-0, Fax: 05522 3485-5
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kirchenblatt.at
Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der
Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz:
Dr. Heinz Niederleitner (Leiter), Mag. Susanne
Huber, Brigitte Huemer
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Das KirchenBlatt ist Mitglied im Werbeverbund
der Kirchenzeitungen - KiZMedia. Kontakt:
Mag. WalterAchleitner (Geschäftsführer),
Mag. Peter Mayrhofer. E-Mail: [email protected]
Jahresabo: Euro 42,50 / Einzelverkauf: Euro 1,Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach
Art Copyright: Bildrecht Wien
Die Offenlegung gemäß
§ 25 Mediengesetz ist unter
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ständig aufrufbar.
Ev: Mt 23,13-22
DIETMAR MATHIS
NORA BÖSCH
u Filme unter Sternen. Auch
dieses Jahr zeigt das Alte Kino
Rankweil wieder ausgesuchte, sehenswerte Filme unter Sternenhimmel: „Ein Mann namens Ove“
(17.8.), „The Revenant – Der Rückkehrer“ (18.8.), „Sture Böcke“
(19.8.), „Spotlight“ (24. 8.), „Suffragette – Taten statt Worte“ (25.8.),
„Birnenkuchen mit Lavendel“
(26.8.), „The Hateful Eight“ (31.8.),
„Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ (1.9.) und „Monsieur Chocolat“ (2. 9.)
Karten: Abendkassa € 7,80,- oder
unter www.laendleticket.com
Die Kassa öffnet ab 19.30 Uhr. Zum
Aufwärmen an kühleren Tagen stehen Decken und Kissen bereit. Bei
Schlechtwetter findet die Vorstellung im Alten Kino Rankweil statt.
www.alteskino.at
Mi 17. August bis Fr 2. September, jeweils Mi, Do und Fr ab 21
Uhr, Marktplatz, Rankweil.
u Pilgerexerzitien im Alltag.
Für alle, die spirituell auf der Suche sind, gerne in der Natur unterwegs sind und sich auf die Impulse
und Anleitungen auf dem Weg einlassen möchten. Begleitung: Nora
Bösch und Sr. Clara Mair. Das genaue Programm wird nach der Anmeldung zugesandt. Kosten: € 50,Anmeldung: T 0676 83240 8243.
Mo 15. bis Sa 20. August, jeweils 8 bis 12 Uhr, Dornbirn.
u ReparaturCafé. „Flicka statt
verwörfa!“ ist beim ReparaturCafé mehr als nur ein Spruch. Unter
fachkundiger Anleitung werden
gemeinsam defekte Dinge wieder repariert - vom Elektrogerät bis
zum Spielzeug.
Sa 20. August, 14 bis 17 Uhr,
Gaisstraße 5, Nenzing.
Fr 26. August, 14 bis 17 Uhr,
Werkstätte der Lebenshilfe,
Rankweil.
Dienstag, 23. August
L: 2 Thess 2,1-3a. 14-17
Ev: Mt 23,23-26
Mittwoch, 24. August
L: Offb 21,9b-14 | Ev: Joh 1,45-51
Donnerstag, 25. August
L: 1 Kor 1,1-9 | Ev: Mt 24,42-51
Freitag, 26. August
L: 1 Kor 1,17-25 | Ev: Mt 25,1-13
Samstag, 27. August
L: 1 Kor 1,26-31
Ev: Mt 25,14-30
Sonntag, 28. August
L I: Sir 3,17-18.20.28-29 | L II: Hebr
12,18-19.22-24a | Ev: Lk 14,1.7-14
Hinweis
Diese Ausgabe des KirchenBlattes ist eine Doppelnummer.
Die nächste Ausgabe erscheint
als Nr. 34 am 25. August 2016.
24 Schlusspunkte
KOMMENTAR
11. / 18. August 2016
Vorarlberger KirchenBlatt
KOPF DER WOCHE: ROLAND STADLER, TOURISMUSPASTORAL-REFERENT
Die Natur weitet das Herz
[email protected]
Die Chancen für das
Frauendiakonat
Gesagt, getan: Papst Franziskus
hat im Mai die Einsetzung einer Kommission angekündigt,
welche die Rolle des Frauendiakonats in der frühen Kirche untersuchen soll – und jetzt gibt
es sie auch schon. Das ist in jedem Fall ein Schritt vorwärts –
nicht nur für die Frauen in der
Kirche, sondern auch für die
Diskussion in der Kirche.
Dennoch ist Nüchternheit angesagt: Papst Franziskus hat
deutlich gemacht, dass es in
der Kommissionsarbeit vor allem um die historische Betrachtung geht: Wie stellte sich
das weibliche Diakonat in der
frühen Kirche dar, welche Stellung und welche Funktionen
hatte es damals?
SUSANNE HUBER
Gipfelandachten, Konzerte in Kirchen, Pilgerwanderungen und Gottesdienste an besonderen Orten – die spirituellen Angebote
der Tourismuspastoral sind vielfältig.
„Dass die Menschen in ihrer Freizeit Gott auch außerhalb der
Gotteshäuser suchen, diese
Tendenz ist durchaus stärker feststellbar. Vielleicht
„Glaube bedeutet für mich
unterwegs zu sein mit Gott,
ihn auch immer wieder neu zu
suchen, neu zu entdecken und
dieses Geschenk seiner
erfahrenen Nähe auch
weiterzugeben.“
ROLAND STADLER
Diese Fragen dürften aufgrund
bereits geleisteter Forschung
in absehbarer Zeit zu beantworten sein. Eine Vorentscheidung darüber, ob ein Diakonat für Frauen entsprechend
den männlichen Ständigen Diakonen geschaffen wird, ist damit aber nicht verbunden: Das
bleibt eine Frage, die auch ein
Papst nicht einfach mit einem
Federstrich erledigen kann und
die sich nicht nur mit Blick
auf die Vergangenheit lösen
lässt – sosehr man sich dies
auch wünschen mag. Letztlich
braucht es dafür einen klaren
Willen in der Weltkirche. Vielleicht wird unter Papst Franziskus aber der Grundstein dafür
gelegt werden. Denn wenn, wie
er sich das wünscht, Frauen in
der Kirche allgemein mehr Gestaltungsraum erhalten, wird
das die Weihefrage alles andere
als verschwinden lassen.
ist gerade das Phänomen des Pilgerns, des spirituellen Unterwegsseins, dafür ein Kristallisationspunkt“, sagt Roland Stadler. Generell
ist die Tourismuspastoral sehr regionalspezifisch ausgerichtet. So sind Vorarlberg und
Tirol stärker geprägt von Almsegnungen; in
Oberösterreich finden vor allem Pilgerwanderungen und -andachten statt; im Burgenland gibt es besondere Feiern wie das Martiniloben zur Weinlese; und in Kärnten werden
Wortgottesdienste auch auf Campingplätzen
gefeiert, die Roland Stadler selbst immer wieder organisiert.
Naturräume. Auf den eigenen Urlaub kann
sich Roland Stadler noch freuen, der steht im
September an. „Nachdem ich sehr gerne und
viel in den heimischen Bergen auch als Bergwanderführer unterwegs bin, zieht es mich
im Urlaub ans Meer. Heuer wird es Kroatien
werden“, erzählt der gebürtige Grazer, der seit
2002 in Kärnten in der Tourismuspastoral tätig ist und u. a. als Österreich-Sprecher der
Referenten auf diesem Gebiet agiert. Das Bewegen und die Erfahrungen in der Natur sind
für den studierten Theologen ganz zentral.
„Die Weite der Naturräume weitet auch das
Herz, macht uns offen fürs Leben in all seinen Dimensionen – und nicht nur bei Schönwetter, sondern mitunter auch bei Regen und
Nebel; die gehören zum Leben dazu.“
ZU GUTER LETZT
Bald „gospelt“
es wieder
Mitten im Sommer wird es doch
langsam aber sicher Zeit, wieder
an den Winter und die Weihnachtszeit zu denken. Vor allem
für die Sängerinnen und Sänger
des Landes. So auch bei der Altacher „Gospel family“ von G. A.
Mathis.
Ab 23. August wird dort nämlich wieder geprobt und für die
vier Konzerte in der kommenden Advent- und Weihnachts-
zeit (Termine vom 20. November
bis zum 30. Dezember) werden
noch Sänger gesucht.
Auf dem Probenplan stehen übrigens sowohl stimmungsvolle Weihnachtslieder als auch bekannte Spirituals - und sogar
eine neue Eigenkomposition des
Chorleiters G. A. Mathis.
u Mitmachen bei der „Gospel family“: Ab dem 23. August proben die
Sänger/innen der „Gospel family“
wieder in Altach. Interessierte Sänger (v. a. Bass, Tenor oder Solisten)
HUMOR
Hoffentlich wird der heurige August gut.
Der letzte war irgendwie so 08/15
können sich per Mail anmelden:
[email protected]
Weitere Informationen unter:
www.gospel-family.at
Mitmachen - heißt es bei der
„Gospel family“. GOSPEL FAMILY
I hätt a Idee, wia ma uf oan Schlag
alle Kircha jeda Sunntig voll mit
junge Lüt hätt i verkleid mi einfach als
„Kirchen-Poke-Maus“.
s’ Kirchamüsle
P.b.b. 02Z031314, Vorarlberger KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch
Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“
VON HEINZ NIEDERLEITNER
Sommerzeit – Ferienzeit: Im Urlaub ist die
„Sehnsucht vieler Menschen groß, auch
Angebote im kirchlichen Bereich zu finden“,
sagt Roland Stadler. Er koordiniert und
vernetzt österreichweit die Aktivitäten in
der Tourismusseelsorge.