KirchenBlatt Doppel-Nummer 32-33 I Donnerstag, 11. / 18. August 2016 Einzelpreis: € 1,- I www.kirchenblatt.at pe p Do er m um ln 6 Andere Auszeit. Peter Mayerhofers Motorrad-Pilgerreise durch Italien. 8 Kein einfacher Heiliger. Zum 75. Todestag von P. Maximilian Kolbe. 17 Sport und Spiritualität. Die Glaubensserie von P. Erhard Rauch SDS. CARITAS VORARLBERG Zusammen. Lernen, lachen, leben. Integrationspaten und -patinnen der Caritas unterstützen Bleibeberechtigte. Gemeinsam geht es leichter und gemein- sam macht es mehr Freude. Das gilt fürs Lernen und fürs Essen, fürs Reden und fürs Spielen. Deshalb setzen sich hier Frauen und Kinder an einen Tisch. Dass sie von unterschiedlichen Ländern kommen, ist gleich zu sehen, dass sie sich wohlfühlen auch. Im Rahmen des Sozial- und Integrationspaten-Projektes der Caritas wurde in Bludenz dieser Sprach-Treff ins Leben gerufen. Unterstützt wird er von vielen Seiten. Wenn Sie sich auch an diesen Tisch setzen wollen, dann rufen Sie einfach an. PB u Infos: T 0676 884204013, www.sozialpate.at 2 Vorarlberg AUF EIN WORT Zuflucht und Gezelt Die Aufnahme Marias in den Himmel - so ganz, mit allem was sie ist und ausmacht - ist ein beeindruckender Glaubensinhalt. Der Frau kommt eine erstaunliche Bedeutung zu, wohl auch so etwas wie Wirkmächtigkeit. Die Zahl der Gläubigen, die weltweit zur Mutter Gottes beten, lässt darauf schließen. „Maria breit den Mantel aus“ heißt eines jener Lieder, die das Vertrauen in die Heilige zum Ausdruck bringt. In meinem Heimatort ist an der Kirchendecke eben dieses Bild zu sehen: Maria ist in helles Licht getaucht, blickt zum Himmel und breitet ihren Mantel aus. Alle finden dort „Zuflucht und Gezelt“, heißt es in dem Lied. Am Bild sind das kirchliche und weltliche Fürsten, rechts die Männer mit Krone, links jene mit Mitra. Was den Maler dazu bewogen hat, eben diese Männer darzustellen - ob Geld oder Macht oder heiligmäßiges Leben - das entzieht sich den Betrachtenden. Was den Männern aber gemeinsam ist: sie knien. Wen würde ein/e Künstler/in heute wohl unter Marias Mantel stellen? Wer sucht heute wo das Bedürfnis nach Sicherheit so groß ist - Schutz im Göttlichen? Und wer kann niederknien und damit ein Stück der eigenen Stärke und Bewegungsfreiheit abgeben, ja sich hingeben und vertrauen? Als Christinnen und Christen hätten wir allen Grund dazu. Denn Gottes Gegenwart ist uns zugesagt. Bis ans Ende aller Tage. 11. / 18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt Österreichweite Jugendsozialaktion startet im Oktober Der Countdown läuft 72 Tage bis „72 Stunden“ Am 8. August waren es ganz genau noch 72 Tage bis zum Start der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“. Denn ab dem 19. Oktober werden sich rund 5.000 Jugendliche in bis zu 400 Projekten engagieren und zeigen, dass es möglich ist, mindestens 72 Stunden lang und kompromisslos Gutes zu tun. CORINNA PETER Die Vorbereitungen laufen österreichweit auf Hochtouren: Soziale und nachhaltige Projekte, die von Jugendlichen während der „72 Stunden ohne Kompromiss“ umgesetzt werden können, werden landauf und landab gesammelt. „Soziale Einrichtungen, Betriebe und Vereine arbeiten auf regionaler Ebene mit uns zusammen. Wir sind mit unserer Jugendsozialaktion also direkt bei den Menschen und ihren Problemen und Herausforderungen“, berichtet Sophie Matkovits, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich, und ergänzt: „Die Jugendlichen erleben hautnah mit, was es heißt, sich für den Nächsten oder die Nächste einzusetzen.“ Toleranz und Akzeptanz. „Wir können nur gemeinsam und in gutem Miteinander die anstehenden Aufgaben bewältigen. Dafür braucht es Toleranz und Akzeptanz Menschen gegenüber, die am Rand der Gesellschaft stehen. Die 72 Stunden bieten allen Beteiligten die wunderbare Chance aufeinander zuzugehen“, so Caritas Präsident Micha- el Landau über das jugendliche Erfolgsprojekt „72 Stunden ohne Kompromiss“. Gestartet wurde es 2002 und findet seitdem alle zwei Jahre in Österreich und mittlerweile auch mit wachsendem Interesse in ganz Europa statt. Was passiert in Vorarlberg? Unter dem Motto „Vielfalt Leben“ setzen sich Jugendliche aus Vorarlberg drei Tage lang besonders für gelebte Solidarität ein. Das Engagement hat dabei viele Gesichter. Dazu gehört das Ausmalen einer Sakristei oder eine Gartenumgestaltung für die Gemeinde ebenso wie die Realisierung eines eigenen Filmes oder das Musikprojekt „Open Piano“. Am Ende der 72 Stunden - am 22. Oktober - sind dann alle dazu eingeladen, sich von den Projekten selbst ein Bild zu machen - im Vorarlberg Museum oder bei Schönwetter am Kornmarktplatz in Bregenz. Projekte einreichen und Anmeldungsmöglichkeiten n Projekte für die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ können noch bis 27. September eingereicht werden. Alle Infos dazu auf: www.72h.at n Interessierte (Einzelpersonen, Jugendgruppen oder Schulklassen) im Alter von 14-25 Jahren können sich für die Teilnahme anmelden unter: www.72h.at PATRICIA BEGLE [email protected] 72 Stunden im Einsatz - österreichweit werden sich ab dem 19. Oktober mehr als 5.000 Jugendliche in rund 400 Sozialprojekten für Andere einsetzen. PETER (1), IONIAN (1) Vorarlberger KirchenBlatt Weltjugendtag 2016 3 11. / 18. August 2016 Übernachten unter freiem Himmel. Gemeinsam mit rund einer Million Jugendlichen übernachteten auch die Vorarlberger/innen am Tag vor der großen Papstmesse auf dem Feld unter freiem Himmel. BENEDIKT LANG (7) Glaube darf auch laut sein Was sonst oft nur Musik-Festivals schaffen, das war auch für den Weltjugendtag 2016 in Krakau kein Problem - rund eine Million Jugendliche aus 187 Nationen versammelte sich in Krakau um gemeinsam zu feiern. Mit dabei war auch eine rund 30-köpfige Reisegruppe aus Vorarlberg. Und das Fazit der Gruppe: Krakau war die Reise wert. Reisegruppe Weltjugendtag. Rund 30 Vorarlberger/innen reisten zum Weltjugendtag. Begleitet wurden sie von Mitarbeitern der Jungen Kirche und der Berufungspastoral. Bleibender Eindruck Die Begegnung mit Papst Franziskus war ein Höhepunkt der Reise. Er verstand es, ansprechende und wirksame Worte zu finden. „Es ist nie zu spät umzukehren, warten wir nicht bis zum letzten Moment, sondern starten wir jetzt, beginnen wir heute!“ Diesen Satz nahmen die jungen Menschen mit nach Hause. Gestartet. Erster Stopp in Wien. International mit 187 Nationen. „Gesprächskreise“. Teil des Programmes war der persönliche Austausch, der Leben und Glaube verknüpfte. Andere Länder - andere Verkehrsmittel. Krakau bei Nacht. Jugendliche auf allen Plätzen der Stadt. 4 Vorarlberg WELT DER RELIGIONEN Gnade oder Bürde? Auf der Suche nach Urlaubsliteratur mit Niveau fiel mir „Aliyahs Flucht oder Die gefährliche Reise in ein neues Leben“ der alevitischen Literaturwissenschaftlerin und Sozialpädagogin Güner Yasemin Balci in die Hände. Nein, dieses Buch, das Dokumentation, Sachbuch und Roman in einem ist, handelt nicht von der aktuellen Flüchtlingssituation. Die tragische Heldin dieser wahren Geschichte ist eine junge kurdische Frau in Berlin, die sich in einen griechischstämmigen Mann verliebt hat. Den aus traditioneller Familiensicht „falschen“ Mann zu lieben kann eine Muslima das Leben kosten. Und aus diesem Grund ist Aliyah auf der Flucht vor ihrer eigenen Familie – wahrscheinlich bis heute. Was hat dieses Schicksal mit der Gottesmutter Maria zu tun, deren Aufnahme in den Himmel die christlichen Kirchen am 15. August feiern? Auch Maria muss sich in einer prekären Situation befunden haben, als sie nach ihrer Verlobung mit Josef durch die Kraft des Heiligen Geistes schwanger wurde. Möglicherweise wurde die ihr zuteil gewordene Gnade nicht gleich von allen erkannt. Auch ihr Verlobter wollte sich von ihr abwenden, doch ihm erschien im Traum ein Engel des Herrn, sodass er die Göttlichkeit des Kindes erkannte und Maria zu sich nahm. (Mt 1, 18-25) In einem geisterfüllten, authentischen Leben müssen immer wieder Tabus durchbrochen, scheinbare Grenzen überschritten werden. Dass viele Propheten, Heilige und Religionsbegründer – auch die anderer Religionen – dieses Schicksal teilen und ihnen als Menschen viel zugemutet wurde, ist uns aus heutiger Sicht oft nicht bewusst. Wieviel wusste Maria zu Lebzeiten über ihr eigenes Schicksal – und wie sehr gab sie sich als Magd des Herrn ganz in Gottes Hände? Wie sehr litt sie, als ihr Sohn gekreuzigt wurde? Konnte sie in diesem Moment auf seine Auferstehung vertrauen? Sicherlich wurde ihrem Herzen unendlich viel anvertraut. Da sie ihre Reinheit bewahrte, und damit ist sicherlich auch ihre psychisch-emotionale Integrität gemeint, wurde sie, apokryphen Evangelien entsprechend, in den Himmel aufgenommen. Der katholisch geprägte Begriff „Himmelfahrt“ stammt übrigens aus dem Volksglauben und zeigt auf, wie sehr Maria als Gottesmutter geheiligt wird: sie wird dadurch ihrem Sohn ähnlich gemacht, auch wenn die Bezeichnung theologisch nicht ganz korrekt ist. 11. / 18. August 2016 Pfarre Buch verabschiedet Johannes Sandor Dankefeier für Pfarrer Johannes Am 24. Juli 2016 wurde Pfarrer Johannes Sandor von der Pfarrgemeinde Buch feierlich verabschiedet. Die Fahnenabordnungen von Musikverein, Feuerwehr und Kameradschaftsbund marschierten auf sowie auch die Ortsgruppe vom Roten Kreuz. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst von CHORios, der Bläsergruppe des Musikvereins und von der Organistin der Pfarre Kennelbach, Paula Trulitsch. Bürgermeister Franz Martin und PGR-Vorsitzender An- dreas Eberle dankten Pfarrer Johannes für die wertvollen fünf Jahre. Beim Gottesdienst merkte man, dass es allen irgendwie schwer fiel, Pfarrer Johannes gehen zu lassen. Aber die vielen schönen Eindrücke bleiben erhalten. Und wie ein Besucher treffend sagte: „Malaga ist nicht so weit entfernt, in zwei Stunden ist man mit dem Flugzeug unten...“ MANFRED ARQUIN u Mehr Bilder finden Sie unter: www.pfarrebuch.com Die Bucher/innen nützten die Zeit nach dem Gottesdienst, um sich von Pfarrer Johannes zu verabschieden. ARQUIN Feierlichkeiten zum 800-Jahr-Jubiläum der Dominikanerinnen Dominikusfest in Bludenz Die Dominikanerinnen des Klosters St. Peter in Bludenz feierten ihr 800-Jahr-Jubliäum. Den Auftakt bildete ein Abend der Barmherzigkeit mit Mathias Bitsche, der die Jugendlichen am Schwung und an der Begeisterung eines Neupriesters teilhaben ließ. Der Film über das Leben AGLAIA MIKA Beauftragte der Katholischen Kirche Vorarlberg für den Interreligiösen Dialog; Musiktherapeutin, Sängerin, Stimmbildnerin. E [email protected] Vorarlberger KirchenBlatt Glückwünsche zum Jubiläum überbrachten auch Schwestern anderer Ordensgemeinschaften. KLOSTER ST. PETER des hl. Dominikus, der am zweiten Tag gezeigt wurde, stieß auf großes Interesse und berührte. Beim Festgottesdienst am Montagabend war die Klosterkirche bis auf den letzten Platz besetzt. Pater Markus Fischer OP feierte gemeinsam mit den Priestern der Pfarrgemeinde und der umliegenden Klöster die heilige Messe, musikalisch umrahmt vom St. Peter Chor. Viele Ordensschwestern- und -brüder überbrachten den Dominikanerinnen ihre guten Wünschen und genossen ebenso wie die Mitglieder des Freundeskreises, der Familia Dominikana und der Glaubensgemeinde die anschließende Agape im festlich geschmückten Klostergarten. Vorarlberger KirchenBlatt Vorarlberg 5 11. / 18. August 2016 Korrekturen zu zwei KirchenBlatt-Berichten AUSFRAUENSICHT Zwei Fehler haben sich eingeschlichen In die letzte Ausgabe des Vorarlberger KirchenBlattes haben sich zwei Fehler eingeschlichen, die nun richtiggestellt werden sollen. Die KirchenBlatt-Tagesfahrt nach Flüeli und Einsiedeln findet nicht wie berichtet am 14. August, sondern am 15. August statt. Anmeldungen über Nachbaur-Reisen in Feldkirch (T 05522 74680). Selbstbestimmung Der zweite Fehler fand sich im Bericht zum Geburtstag von Alt-Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, der von 1997 bis 2011 Landeshauptmann von Vorarlberg war. Wir bitten um Entschuldigung und hoffen, dass die beiden Fehler bei den Leser/innen des KirchenBlattes nicht allzu viel Ärger verursacht haben. Es ist schon eine Last, jeden Monat ein Frauenthema zu finden, um „Aus FrauenSicht“ zu schreiben. Selbstverständlich gibt es Vieles, über das endlich und immer wieder geschrieben werden, zu dem Standpunkt bezogen werden sollte – und zwar aus Frauensicht. Das Band „…könnte das ein Thema sein?…“, läuft immer mit. Die Liste, wo wir Frauen immer noch unterrepräsentiert sind, benachteiligt, noch lange keine Gleichberechtigung herrscht… ist endlos. Und verstehen Sie mich richtig, ich finde es notwendig, diese Themen immer wieder anzusprechen, aufzugreifen, den Finger in die Wunde zu legen. Ich stelle fest, dass kaum ein Thema so viel Wut auf sich zieht, wie die Verteidigung der Rechte von Frauen oder der Hinweis, dass völlige Gleichberechtigung noch längst nicht erreicht ist. Pfarre Gisingen Familienfahrt Die Pfarre Gisingen lud in der zweiten Ferienwoche zur Familienfahrt nach Turin. Am Programm standen die Wirkungsorte des hl. Don Bosco, des hl. Domenico Savio und des hl. Josef Cottolengo. Die Heiligen beeindruckten nicht nur die Erwachsenen. Für die Kinder gab es natürlich auch Freizeitprogramm, am Abend lockte der Pool. Die Woche war Stärkung für Leib und Seele. Turin und Umgebung war das Ziel der 47-köpfigen Reisegruppe aus Gisingen. PFARRE GISINGEN GÖNN‘ DIR EIN BUCH ... Nadia Bolz-Weber, Ich finde Gott in den Dingen, die mich wütend machen. Brendow, € 17,40. BRENDOW VERLAG Die Autobiographie von Nadia Bolz-Weber, der Pastorin der Ausgestoßenen, liest sich wie ein Krimi und ich kann sie jedem als spannende Ferienlektüre empfehlen. Die Pastorin führte selbst ein Achterbahnleben, stammt aus einem christlich-fundamentalistischen Elternhaus, rebellierte in ihrer Jugend, griff zu Alkohol und Drogen und führte in jeder Beziehung ein Hippie-Leben bis sie eines Tages – wie sie selbst schreibt – Jesus findet. Die Bestseller-Autorin lebt mit ihrer Familie in Denver, Colorado und ist Gründungspastorin von „House für All Sinners und Saints” (Haus für alles Sünder und Heiligen), einem Haus in dem Suchtkranke, gestrauchelte Vorbestrafte und Kriegsveteranen zusammenfinden. Den „Frieden mit Gott” und sich selbst schließt sie auf einem Begräbnis eines Freundes, wo sie REDAKTION BERICHTE: PATRICIA BEGLE sich umgeben von Alkoholikern und deprimierten Zynikern als Trauerrednerin findet und begreift, dass das ihre Leute sind. Nadia Bolz-Weber kennt die Tiefen der menschlichen Seele und spricht unverblümt die Wahrheit über unser Menschsein aus. Sie steht für die radikale Botschaft des Evangeliums, um die Kraft der Gnade Gottes und lässt dabei ihren Humor nicht auf der Strecke. Der Guardian untersuchte das Kommentierverhalten seiner Leser/innen und stellte fest: acht der zehn „meistgehassten“ Autoren sind Frauen. Diese können sich oft vor Hassmails nicht retten. Die beiden einzigen Männer auf der Liste sind schwarz, einer von ihnen ist homosexuell. Mein Wunsch und Anspruch jedoch ist, nicht im Opferstatus zu verharren, sondern den Feminismus mit allem, was er uns Frauen wirklich Gutes gebracht hat, zu mehr Selbstverantwortung und mehr Selbstbewusstsein zu nutzen, zu mehr Freiheit, zu mehr eigenem Leben. IRMI HEIL Diesen Buchtipp widmet Ihnen: Buchhandlung „Arche“ Rathausstraße 25 6900 Bregenz T 05574 48892 E-Mail: [email protected] FRIEDERIKE WINSAUER S eit über 20 Jahren gehört das Motorradfahren zu meinen großen Leidenschaften. Das hohe Konzentrationserfordernis sorgt schon auf den ersten Metern für Abstand von den Sorgen und Gedanken des Alltags, die Wendigkeit und das Beschleunigungsvermögen geben dem Leben Leichtigkeit, und das Zusammenspiel zwischen dem vorgegebenen Verlauf einer Straße, der individuellen Linienwahl und der Beherrschung der Technik erzeugen einen „Flow“, wie ich ihn von kaum einer anderen Tätigkeit her kenne. Doch was macht eine Motorradreise zur Pilgerreise? Zunächst einmal das angesteuerte Ziel. In meinem Fall war es allerdings nicht ein bestimmter Wallfahrtsort, den ich unbedingt erreichen wollte, sondern es ging mir darum ein Land zu „erfahren“, das in seiner Gesamtheit durch und durch mit der Geschichte des Christentums verbunden ist. Schließlich finden sich in Italien quasi an jeder Ecke inspirierende Zeugnisse großer Heiligengestalten oder kirchengeschichtlicher Ereignisse. Rom bildete dabei natürlich einen gewissen Höhepunkt meiner Reise – besonders angesichts des aktuellen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Die großen Hauptkirchen empfinde ich immer wieder als besuchenswerte Monumente der historischen Kraft und Bedeutung unserer Glaubensgemeinschaft in Europa. Unterm Strich empfing ich aber angesichts eines kleinen Kirchleins am Wegrand oder umwerfend schöner Landschaften oftmals wesentlich mehr Inspiration als in der von Touristenströmen durchfluteten Großstadt. Chiesa di San Pietro bei Tuscania. Höhlenwohnungen in Sperlinga. Das Leben ist keine Pilgerreisen sind ein beliebte Form der Auszeit. Peter Mayerhofer hat als Fortbewegungsmittel für seine Reise ein ungewöhnliches gewält: sein Motorrad. Seine Erfahrungen als „Pilger mit seiner Maschin“ hat er für das KirchenBlatt zu Papier gebracht. Als besonders eindrücklich habe ich etwa Marina del Cantone in Erinnerung – ein kleines Kaff an der herrlichen Küste Kampaniens, wo gerade das Antoniusfest begangen wurde: Jung und Alt feierten singend und tanzend miteinander ihr Patrozinium. Musik, Strand, Lebensfreude und ein Schuss Melancholie waren die Hauptzutaten für einen Stimmungsmix, der mich für einen Moment das Leben in einer Intensität spüren ließ, die mich zu Tränen der Dankbarkeit rührte. PETER MAYERHOFER Eigentlich wurde aus meiner Motorradreise nicht durch das Aufsuchen bestimmter Orte eine Pilgerfahrt. Vielmehr trug das bewusste Unterwegssein als solches dazu bei – das Öffnen für das Ferne und das Fremde und der sich daraus ergebende innere Weg, den ich „abgefahren“ habe. Das Alleinsein spielte dabei eine wichtige Rolle. Das Führen eines Tagebuchs half mir, spannende Gedanken und Eindrücke zu ordnen und zu reflektieren, und ausgewählte Vorarlberger KirchenBlatt Thema 7 11./18. August 2016 Herausfordernder Straßenverlauf und überwältigender Blick: Küstenstraße der Basilikata. PETER MAYERHOFER (6) Abschlusspsalm am San Bernardino. Einfaches Leben: übernachten im Zelt. Gerade Bibelstellen, inspirierende Texte oder Heiligengeschichten gaben den einen oder anderen Impuls dazu. Wesentliches Element war für mich auch das mit dem Reisen verbundene einfache Leben: Bewusst bin ich nicht in noblen Hotels abgestiegen und habe keine Gourmettempel aufgesucht, sondern habe mich gut zwei Wochen mit Zelt, Schlafsack und Isomatte durchgeschlagen. Die landschaftlichen und kulturellen Eindrücke haben dabei den einen oder anderen Gedanken verstärkt und einen guten Rahmen für den spirituellen Weg geschaffen. Beispielsweise der Anblick von auch heute teilweise noch bewohnten Höhlen im kleinen sizilianischen Städtchen Sperlinga: Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser urtümlichen Einfachheit der Lebensumstände wirken die Menschen dort glücklich und führen uns so vor Augen, mit wie wenig materiellem Wohlstand frohes Leben möglich ist. Besuchenswertes Monument: Kolosseum in Rom. Oder der Blick von einem Vorgipfel des Ätna: Die Aussicht von 3000 Metern Höhe auf das weite Meer ließ mich erschauern vor der Größe und Herrlichkeit der Welt. Mitten in erkalteten Lavaströmen errichtete Häuser und Hütten sind Zeugnis der Willenskraft und Widerstandsfähigkeit menschlichen Kulturstrebens, und die von der Vulkanasche schwarz gefärbte, vegetationslose Kraterund Wüstenlandschaft des Gipfelmassivs reduziert beim Durchwandern die äußeren Eindrücke auf das ganz Wesentliche. Das macht für mich das Pilgern aus. 3.800 Kilometer und 15 Tage später bin ich bereichert, erholt und mit vielen Gedanken und Vorsätzen für den nächsten Lebensabschnitt zurück gekommen. Eine motorradfahrerische Erkenntnis lässt sich dabei vielleicht auch auf die Lebensplanung übertragen: Kurven und Nebenstraßen sind weitaus spannender als Autobahnen 8 Thema 11. / 18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt P. Maximilian Kolbe Der Tod von Häftling 16.670 Vor 75 Jahren starb Pater Maximilian Kolbe im Hungerbunker des Konzentrationslagers Auschwitz. Er hatte sich im Austausch für einen Familienvater geopfert. Doch trotz dieser Heldentat ist der polnische Franziskaner-Minorit kein einfacher Heiliger. HEINZ NIEDERLEITNER Zelle 18 ist dunkel und überraschend klein. Die Besucher der Gedenkstätte können durch die Tür einen Blick hineinwerfen. Am Boden in der Mitte stehen Kerzen. In diesem Kellerraum im Arrestblock des Stammlagers von Auschwitz starb am 14. August 1941 der Priester und Ordensmann Maximilian Kolbe als einer der letzten Häftlinge, die am 29. Juli aufgrund der Flucht eines anderen zum Hungertod verdammt worden waren. Weil die Lager-SS die Zelle brauchte, wurde den Überlebenden des Hungermartyriums eine Chemikalie gespritzt, die sie tötete. Maximilian Kolbe hätte nicht dort sterben müssen. Als nach der Flucht eines Häftlings der SS-Mann Karl Fritzsch die Auswahl jener Männer getroffen hatte, die verhungern sollten, hatte es ihn nicht getroffen. Er trat aber vor und bot an, im Austausch für Franciszek Gajowniczek zu sterben, der seine Frau und seine Kinder beklagte. Fritzsch akzeptierte und Kolbe schloss sich dem Zug in Richtung Todesblock an – ein Leben für ein anderes, Gajowniczek überlebte Auschwitz. Lebensweg. Maximilian Kolbes Opfer wurde spätestens durch die Selig- (1971) und Heiligsprechung (1982) weltweit bekannt. Die Person des als Rajmund Kolbe geborenen Priesters selbst steht aber noch heute etwas im Hintergrund. 1894 in eine gläubige Familie hineingeboren, war er schon als Kind mit einer strengen Erziehung konfrontiert. Früh entschied er sich für den Ordenseintritt, erhielt den Namen Maximilian und konnte während des Ersten Weltkriegs in Rom studieren. Dort wuchs seine ausgeprägte Marienverehrung: Kolbe gründete die Vereinigung „Militia Immaculatae“. Dazu kam das Verlangen, Nichtkatholiken zu bekehren. Mediengründer. Zurück in Polen entstand daher die Zeitschrift „Ritter der Unbefleckten“, die zu einer Klostergründung nahe Warschau führte. Zeitschrift und Kloster wuchsen rasch, später kamen eine Tageszeitung und ein Radiosender dazu. Alle Gründungen von Kolbe wandten sich an ein „einfaches“ Publikum, an die breite Masse der Menschen. Zwischen 1930 und 1936 wirkte Kolbe in Japan, bevor er wieder seinen Platz in Polen einnahm. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs geriet er wie viele polnische Kleriker und Eliten ins Fadenkreuz der deutschen Besatzer. 1939 verbrachte Kolbe mit Mitbrüdern einige Monate in einem Arbeitslager. Dann wurde sein Kloster Zuflucht für Verfolgte. Im Februar 1941 wurde er erneut verhaftet und schließlich im Mai nach Auschwitz überstellt, wo er die Gefangenennummer 16.670 erhielt. Weder sich noch seiner Umgebung hat es Pater Kolbe leicht gemacht. Seine exzessive Marienverehrung wurde auch von Ordensbrüdern kritisiert: Selbst der leibliche Bruder, P. Alfons Kolbe, klagte darüber, dass Christus dabei in den Hintergrund zu rücken schien. Im Dienst seiner publizistischen Aufgabe hat er sich und andere geschunden. Gleichzeitig trat er in seinem Kloster vehement für die Gleichberechtigung der Laienbrüder mit den Ordenspriestern ein. Maximilian Kolbe war ein Kind seiner Zeit: Dialog mit Nicht-Katholiken, den er aktiv suchte, hatte vor allem den Zweck der Bekehrung. Insbesondere rund um die Heiligsprechung kam es zu einer Debatte, inwieweit Kolbe für antisemitische Äußerungen in den von seinem Verlag herausgegebenen Zeitschriften verantwortlich sei. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass nach Kriegsbeginn auch Juden am Klostergelände untergebracht waren und Maximilian von Japan aus gefordert hatte, Antisemitismus nicht zu schüren. Kolbes Bereitschaft zum Ertragen von Krankheit, Schmähung und Gewalt stechen als Wesenszüge hervor: Zeugen berichteten, dass er im KZ unter Hintanstellung seiner selbst anderen half – bis dahin, dass er im Hungerbunker für einen anderen in den Todesblock ging. Die Vielen. Tritt man aus dem Todesblock in der heutigen Gedenkstätte Auschwitz, steht man je nach Wetter vielleicht in der Sonne. Die Beklemmung aber bleibt: Im KZ-Komplex Auschwitz wurde bei jedem Wetter gemordet, überall und auf unterschiedliche Weise. Nimmt man zum Stammlager das nahegelegene Birkenau und Monowitz dazu, so kommt man auf Opferzahlen zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen, die allermeisten waren Jüdinnen und Juden, aber auch Angehörige von Minderheiten wie Roma und Sinti, politische Gefangene oder Kriegsgefangene. Pater Maximilian Kolbe (links) war Ordensmann, Publizist und Verleger. Er starb im Stammlager des KZ Auschwitz (rechts). ARCHIV, NIE Vorarlberger KirchenBlatt Thema 9 11. /18. August 2016 Direkt unter der Kuppel des Petersdoms liegt der Campo Santo Teutonico in Rom (links). Zur grünen Oase (oben) gehört auch ein Gebäudekomplex mit verschiedenen Einrichtungen und einer Kirche, der ein geschlossenes Ensemble bildet (rechts). NIE (2), JOHANNES MÜLLER/WIKICOMMONS/LIZENZ: CC BY-SA 3.0 (1) Der Campo Santo Teutonico ZUR SACHE Die letzte Ruhe im Schatten von St. Peter In Reiseführern wird er als Möglichkeit gepriesen, ein Stückchen in den Vatikan hineinzukommen. Aber der Campo Santo Teutonico ist von sich aus den Besuch wert. Der Schweizergardist salutiert und weist dem Besucher den Weg zur Sicherheitsüberprüfung: Zwischen 9 und 12 Uhr wird man links vom Petersplatz, hinter den Kolonaden eingelassen, wenn man auf Deutsch sagt, man wolle zum Campo Santo. Ein kurzer Fußweg bis zu einem weiteren Durchgang, dann bietet ein kleines Tor links den Eintritt in einen Garten mit viel Grün – und Gräbern. Denn das hier ist der Campo Santo dei Teutonici e dei Fiamminghi, der Friedhof der Deutschen und der Flamen – wobei mit „deutsch“ eigentlich deutschsprachig gemeint ist. Die Ursprünge dieser Einrichtung, die genau genommen auf italienischem Staatsgebiet liegt, aber als exterritorial gilt, dürften im 8. Jahrhundert zu suchen sein. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Institution als Erzbruderschaft eingerichtet. Ihre Mitglieder haben neben Vertretern anderer deutschsprachiger Institutionen das Begräbnisrecht auf diesem Friedhof. Bekanntestes Mitglied ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. Spuren. Spaziert man durch den Friedhof, ist nicht nur die Ruhe angenehm. Es lohnt sich auch, Inschriften zu lesen. Hier ruht zum Beispiel Schwester Pascalina Lehnert, die prominente und einflussreiche Assistentin von Papst Pius XII.; oder Carolyne zu SaynWittgenstein, die Lebensgefährtin von Franz Liszt. Auch düstere Zeiten haben Spuren hinterlassen: Der österreichische Titularbischof Alois Hudal, dessen Haltung zu den Nationalsozialisten ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte ist, liegt hier. Andererseits erinnert eine Tafel an den irischen Monsignore Hugh O’Flaherty, der Juden und alliierte Soldaten in Rom vor den Deutschen versteckte: Er hat im angeschlossenen Priesterkolleg gelebt. Dieses 1876 gegründete Priesterkolleg und eine Forschungseinrichtung der Görres-Gesellschaft sind ebenso unter dem „Dach“ des Campo Santo zu finden wie die Kirche Santa Maria della Pietà. Hier können deutschsprachige Pilgergruppen bei Vorabmeldung auch Gottesdienst feiern. HEINZ NIEDERLEITNER Im Tod verbunden Was verbindet so unterschiedliche Personen wie RingstraßenArchitekt Gottfried Semper, Goethes Sohn August und den englischen Dichter John Keats? Sie sind am „nichtkatholischen Friedhof“ in Rom begraben, der mit seiner botanischen Anlage und schönen Grabsteinen beeindruckt. Bis zum Ende des Kirchenstaates 1871 waren Begräbnisse von Andersgläubigen strengen Restriktionen unterworfen. Der Friedhof (umgangssprachlich der protestantische Friedhof) liegt bei der Cestius-Pyramide, also ursprünglich außerhalb der Stadt. Heuer sind es genau 300 Jahre seit den ersten Beerdigungen. X Infos: www.cemeteryrome.it Stille am „nichtkatholischen“ Friedhof der in Rom. NIE 10 Panorama stenogramm 11. /18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt Prüfung der Rolle weiblicher Diakone in der Kirchengeschichte Vatikan-Kommission zum Thema „Frauen-Diakonat“ gebildet Caritas-Präsident Michael Landau Appelt/Caritas n „Nicht erpressbar“. Österreich und Europa dürfen sich laut Caritas-Präsident Michael Landau in der Flüchtlingsfrage von der Türkei nicht erpressbar machen. Die aktuelle Situation in der Türkei mache es nochmals dringlicher, innerhalb Europas zu einer solidarischen Lösung der Flüchtlingsfrage zu kommen. Unterdessen haben mehrere Caritas-Stellen verschiedene Behauptungen scharf zurückgewiesen, wonach Asylwerber Handy finanziert bekämen oder eventuelle Strafen gegen betreute Personen übernommen würden. In Bezug auf die „Handy-Lüge“ wird bereits eine Klage gegen solche Falschaussagen diskutiert. n Syrienhilfe. Die „Initiative Christlicher Orient“ unterstützt den Orden der „Blauen Maristen“, der in der heftig umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo präsent ist. Die Ordensleute und zahlreiche Helfer verteilen Lebensmittelpakete an die Menschen, kümmern sich um die medizinische Versorgung von Kriegsopfern und Kranken und bemühen sich um die Unterbringung von Obdachlosen. Zudem werden rund 850 Familien mit Wasser beliefert. Wechsel. Der ÖsterreichZweig der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ hat sich neu aufgestellt: Mit August übernahm Meinrad Schneckenleithner die Agenden von Jussuf Windischer als Generalsekretär. Schneckenleithner wird in seiner bisherigen Funktion als Vizepräsident voraussichtlich ersetzt durch den katholischen Publizisten Adalbert Krims. „Pax Christi Österreich“Präsident bleibt der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Wie Papst Franziskus es im Mai angekündigt hat, soll die Kommission die Rolle der weiblichen Diakone in der Kirchengeschichte prüfen. Mit Marianne Schlosser ist auch eine in Wien lehrende Theologin dabei. Genauere Angaben über die Arbeitsweise machte der Vatikan zwar nicht. Doch hatte Papst Franziskus schon Ende Juni klargestellt, dass es um vorwiegend historische Fragen gehen soll – und nicht um eine absehbare (Wieder-)Einführung des Frauendiakonats. Derzeit können nur Männer zu Diakonen geweiht werden: Entweder als Vorstufe zur Priesterweihe oder als Ständige Diakone. Letztere können auch verheiratet sein. Die nun zusammengesetzte Kommission ist laut Beobachtern in Rom sehr ausgewogen aufgestellt: Sechs Männern stehen sechs Frauen gegenüber, dazu kommt als Vorsitzender der Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer. Es befinden sich sowohl Befürworter als auch Gegner einer Einrichtung des Frauendiakonats in der Kommission – was zwar bei einer historischen Betrachtung keine große Rolle spielen sollte, aber dennoch registriert wird. Universitätsprofessorin Marianne Schlosser lehrt Theologie der Spiritualität an der Uni Wien und arbeitet an der Kommission zum Frauendiakonat mit. Privat Salzburger Hochschulwochen Leidenschaft für neue Wege aus Europas Krisen Eine neue Verknüpfung von Religion, Vernunft und Gefühl forderte angesichts verschiedener Krisen Kardinal Reinhard Marx als Festredner der diesjährigen Salzburger Hochschulwochen. könne. In der Kirche selbst bestehe die Gefahr, dass Gefühl gegenüber dem Verstand überbetont wird. Doch wer das Evangelium höre und die Botschaft Jesu meditiere, könne kein Fundamentalist werden, sagte Marx. Die Probleme in Europa würden die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen, sagte der Münchner Erzbischof. Es gelte, eine Zivilisation „verantwortungsvoller Freiheit“ neu zu begründen, wozu der christliche Glaube einen wichtigen Beitrag leisten „Tätige Hoffnung“. Thema der Hochschulwochen, an denen 800 Studierende und Interessierte teilnahmen waren „Leidenschaften“: Der Gewaltforscher Andreas Zick zeigte auf, dass Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft zunehme. Und die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi bezeichnete den Export des wahabitischen Islams aus SaudiArabien als Problem für Europa. Der Grazer Altbischof Egon Kapellari rief Christen aber dazu auf, gerade in Zeiten, da die Welt „aus den Fugen“ geraten erscheine, „tätige Hoffnung“ zu üben. Unterdessen traf der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am Rande der Hochschulwochen die beiden „Jedermann“-Schauspieler Peter Lohmeyer (Tod) und Christoph Franken (Teufel) zu einem „leidenschaftlichen“ Gespräch. Für ihn sei Sehnsucht eine wichtige Leidenschaft, weil sie das Leben im Schwung halte, sagte Lackner dabei. Zwischen Tod und Teufel: Erzbischof Lackner mit den „Jedermann“-Darstellern Lohmeyer und Franken. klingen/Kathpress Vorarlberger KirchenBlatt Thema 11 11. / 18. August 2016 KirchenBlatt-Leserveranstaltung mit Renate Bauer und Rosario Bonaccorso Die Kultur der Stille „Du musst aus Dir selbst in Dich selber gehen: Da liegt und wohnt die Wahrheit…“, so der einflussreiche, spätmittelalterliche Theologe und Philosoph Meister Eckhart. Doch das Beschäftigen mit sich selbst bzw. in der Stille tief in sich hineinhören, ist nicht so einfach. PETRA BAUR Auf ganz wunderbare Weise befasst sich die Schauspielerin Renate Bauer mit der Stille. Seit 19 Jahren blickt sie anhand unterschiedlicher Themen hinter die Kulissen der menschlichen Seele. Speziell für das KirchenBlatt hat die sympathische Lochauerin gemeinsam mit ihrem Mann Rosario Bonaccorso und dem Barocktrompeter Herbert Walser-Breuss einen Abend im Zeichen der Stille kreiert. KirchenBlatt: Was bedeutet Ihnen die Stille? Renate Bauer: Die Stille ist mir ein Tor zu meinen inneren Räumen, zu meinem gesammelten Herzen. Dieses sagt mir dann in aller Ruhe, was die Gegenwart von mir erwartet. Die Worte von Rainer Maria Rilke „Nicht, dass du Gottes ertrügest – aber das Wehende höre die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet“ begleiten mich auf meinem Weg. In der Stille liegt ja eine wundersam schöpferische Kraft. Die Stille weckt in mir auch den Wunsch, respektvoller mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit Tieren und Dingen umzugehen. Wie gelingt es Ihnen in Ihrem sehr ausgelasteten Leben einen Platz für die „Stille“ zu finden? Hat die Stille einen festen Platz in Ihrem Leben? Bauer: Einatmen – ausatmen – aufatmen. Sagen wir mal so, es gelingt mir oft nicht. Aber ich versuche das Hören und Lauschen als tägliche Übung einzubauen. Durch die Stille, die im Geist und im Leib stattfindet, kommt etwas in Ordnung. Durch das bewusste Sammeln werde ich gegenwärtig, und es tut sich ein kostbarer Raum auf. Das Üben des liebevollen Schweigens ist auch mitten im Alltag, auch im Lärm erfahrbar. Die bewusst eingebauten Momente des Ruhigwerdens sind letztlich für mich Lebensqualität und Wegweiser und Not-wendend. „Die Kultur der Stille ist der Anfang der Weisheit“ findet in der Wallfahrtskirche in Bildstein statt. Warum eignen sich Kirchenräume so gut als „Veranstaltungsort“? Bauer: Einen Kirchenraum erlebe ich als Spiegelung des eigenen heiligen Raumes, ganz Innen, in jedem von uns. Ich gehe einerseits heim ins Wort und fühle Heimat im Gotteshaus. Kirchen sind uns Menschen auch bedeutend als raumstrukturierende, identitätsstiftende Gebäude. Orte, in denen wir zur Ruhe kommen und Zuflucht vor den Zumutungen des Alltags finden können. Aber auch fordert uns die spezielle Atmosphäre des Kirchenraumes zur Mitgestaltung der Gemeinschaft zu den großen Themen der Zeit auf. Was erwartet die Besucher bei der Veranstaltung am 18. September? Bauer: Es werden Texte von Franz von Sales, Teresa von Avila, Niklaus Brantschen, Jesuitenpater und Zenmeister, Dorothee Sölle und Rainer Maria Rilke zu hören sein. Sowie auch Worte von Religionsphilosoph Romano Guardini, Mystiker und Dichtermönch Thomas Merton, Anselm Grün und Gedichte von Werner Bergengrün. Und meditative Musikstücke, von Rosario Bonaccorso komponiert und gespielt am Kontrabass mit dem virtuosen Herbert Walser-Breuss an der Barocktrompete und Flügelhorn lassen uns erleben, wie aus der Stille als Urgrund Musik geboren wird. KirchenBlatt-Leserveranstaltung „Die Kultur der Stille ist der Anfang der Weisheit“ mit Renate Bauer: Lesung mit Texten zur Stille und musikalischer Begleitung durch Rosario Bonaccorso ( Kontrabass) und Herbert Walser-Breuss ( Barocktrompete) Anmeldung: E [email protected], Kosten: € 15,Extra: Das KirchenBlatt offeriert im Anschluss an die Veranstaltung ein Glas Wein (aus biodynamischen Weinanbau) So 18. September, 19 Uhr, Wallfahrtskirche, Bildstein. Eine Symbiose von Wort und Musik liefern Renate Bauer und Rosario Bonaccorso. ROBERTO CIFARELLI Sonntag 20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 14. August 2016 Wie brennendes Feuer Ein Jesus, der Feuer auf die Erde bringt und Spaltung? Die Botschaft des Evangeliums ist imstande aufzurütteln und durchzuschütteln! Das Gute verlangt eine entschiedene Stellungnahme und ist deshalb häufig der Grund dafür, dass Menschen uneins sind. 1. Lesung 2. Lesung Evangelium Jeremia 38, 4–6. 8– 10 Hebräer 12, 1–4 Lukas 12, 49–53 Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann (Jeremia) muss mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit seinen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk. Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch. Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm. [...] verließ Ebed-Melech (ein Höfling) den Palast und sagte zum König: Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr. Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt. Da uns eine solche Wolke von Zeugen umgibt, wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren. Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet. Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter. WORT ZUM SONNTAG „Entschiedenheit anstelle von Toleranz“ KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT O Gott, komm mir zu Hilfe, Herr, eile, mir zu helfen. Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien. Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast. Er stellte meine Füße auf den Fels, machte fest meine Schritte. Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. Ich bin arm und gebeugt; der Herr aber sorgt für mich. Meine Hilfe und mein Retter bist du. Mein Gott, säume doch nicht! Der Titel des heutigen Evangeliumkommentars wird zunächst wahrscheinlich Erstaunen auslösen. Wer wagt es, in der heutigen Zeit, in der das Wort „Toleranz“ unantastbar in der Gesellschaft hochgehalten wird, das Wort „Entschiedenheit“ entgegenzuhalten? Ist dies nicht vermessen? Kann dies nicht ein gefährliches „Spiel“ werden? Diese Fragen sind rein oberflächlich betrachtet verständlich. Wer möchte Jesus und seine Botschaft nicht mit „tolerant“ beschreiben. Dies klingt doch in den Ohren des heutigen Menschen zeitgemäß. Und es läuft ja vieles in unserer Gesellschaft auf den Begriff „zeitgemäß“ hin. Jesus hat aber trotzdem so „entschieden“ formuliert, wie wir es lesen! Auch wenn wir einige Sätze des heutigen Evangeliums ob ihrer Eindeutigkeit am liebsten entschärfen oder streichen würden, weil sie nicht in unser Bild von Jesus passen, wäre dies grob fahrlässig. Was möchte uns Jesus mit seinen ernsten Worten sagen? Was soll seine Predigt bewirken? Das Evangelium ist nichts Niedliches, sondern „froher Ernst“. Wer das heutige Evangelium hört und zurückweist, der weist auch eine wichtige Botschaft Jesu zurück: Gerechtigkeit und Verantwortung sind gefordert. Beliebigkeit ist nämlich kein biblischer Begriff, sondern erst in den letzten Jahren besonders gesellschaftstauglich geworden! Daher weist Jesus in Frageform ein Missverständnis seines Kommens zurück: Der Friede – ein Hauptthema seiner Botschaft – tritt nicht sofort ein. Die Botschaft Jesu braucht nämlich eine klare Entscheidung. Und weil die Botschaft Jesu teilweise nur die Ohren, nicht aber die Herzen der Zuhörer erreicht und von diesen dann keine klare Entscheidung getroffen wird, bewirken Jesu Worte Spaltung. Wer das Wort Jesu aber über sein Ohr auch in sein Herz gelangen lässt, der wird dieses Wort abwägen und durch sein Leben eine entschiedene Antwort geben! ZUM WEITERDENKEN Wie offen ist mein Herz für die Botschaft des Evangeliums? Haben die Worte Jesu eine Chance in mein Inneres zu gelangen? Gelingt es mir dann, entschieden zu handeln? P. THOMAS LACKNER gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen im Burgenland. Den Autor erreichen Sie unter AUS DEM ANTWORTPSALM 40 u [email protected] Sonntag 21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. August 2016 Die „enge Himmelstür“ locker passieren „Wo ich dieses Zeichen sehe (und der muslimische Flüchtling deutete auf das Kreuz an der Wand), dort sind gute Menschen!“ Die Frage Jesu an uns lautet heute: Wie konnte man an dir ablesen, dass du ein getaufter Christ bist? Evangelium 1. Lesung 2. Lesung Lukas 13, 22–30 Jesaja 66, 18–21 Hebräer 12, 5–7. 11–13 Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten. Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Kinder Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen. Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr. [...] und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? [...] Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest, und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden. WORT ZUM SONNTAG „Es wird einmal ganz anders sein“ Jesus wird im heutigen Evangelium eine theoretische Frage gestellt: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?“ Doch die Antwort ist alles andere als theoretisch. Jesus antwortet mit aufrüttelnden, bildhaften Appellen zum praktischen Handeln. Christsein ist also nichts Theoretisches, sondern es hat mit dem alltäglichen Leben zu tun. Der tollste, der genialste und der redegewandteste Theologe ist nicht automatisch ein mit dem eigenen Leben praktizierender Christ bzw. Christin. Dafür kann ein ganz einfacher Mensch, der keine theologische Ausbildung hat, der vielleicht sogar „Analphabet“ ist, die „enge Himmelstür“ locker passieren, weil er seinen Glauben authentisch lebt und sich nach den eigenen Möglichkeiten und Kräften dafür einsetzt! Wer den Glauben praktiziert, das heißt: In der Feier der heiligen Messe in der Kirche, aber auch im Alltag, der gibt Zeugnis dafür, dass unser christliches Leben ein ganz klares Ziel kennt: Das Aufgehoben und Geborgensein in der bleibenden Liebe Gottes. Als wir letztes Jahr mehrere Nächte Flüchtlingen im Pfarrsaal und im Klostergang für eine Nacht ein „Notquartier“ zur Verfügung gestellt haben, erlebten wir etwas Wunderschönes. Ein Muslim bedankte sich mit den Worten: „Ich muss mein Bild von den Christen korrigieren. Bisher sind wir gewarnt worden: Christen sind böse und egoistische Menschen. In Österreich durfte ich etwas ganz anderes erfahren. Wo ich dieses Zeichen sehe (und er deutete auf das Kreuz an der Wand) dort sind gute Menschen!“ Als Franziskaner und Seelsorger hat mich dieses Erlebnis sehr hoffnungsvoll gestimmt. Ein Mensch auf der Flucht, ein Mensch mit einem anderen Glaubensbekenntnis, ein Mensch mit ganz anderen Wurzeln und gänzlich anderer Mentalität, hat in den Helferinnen und Helfern Christen erkannt. Nicht beim Beten, nicht beim Missionieren und nicht beim Überzeugen wollen, sondern beim helfenden Handeln. So verwunderlich dies war, wird es einmal auch dort sein, wo uns die enge Tür zum Himmelreich begegnet. Ich bin von einem überzeugt: „Es wird einmal ganz anders sein, als wir es uns vorstellen können!“ G eht hinaus in die ganze Welt, und verkündet allen das Evangelium! Lobet den Herrn, alle Völker, KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT ZUM WEITERDENKEN Wo bin ich als Christin bzw. Christ erkennbar im Alltag? Wo sorge ich durch mein Leben dafür, dass Menschen auf Christus aufmerksam werden? preist ihn, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns seine Huld, die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. P. THOMAS LACKNER gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen im Burgenland. Den Autor erreichen Sie unter AUS DEM ANTWORTPSALM 117 u [email protected] 16 Bewusst leben 11. /18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt Paradiesische Fülle Zustände wie im Paradies: Zucchini, Paprika und anderes Gemüse kommen erntefrisch vom Garten auf SCHLIERNER – FOTOLIA.COM den Tisch. Am besten nach köstlichen Rezepten zubereitet, in Laibchenform oder gefüllt. Zucchini-Laibchen mit Kräuter-Käsesauce Zutaten: 3/4 kg mehlige Erdäpfel, 1/2 kg kl. Zucchini, 1 kl. Zwiebel, 2 EL gehackte Petersielie, 2 Eier, 1 Doppelpkg. Gervais (12,5 dag), 2 Scheiben Toastbrot, 6 dag glattes Mehl, 3 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran, Butter und Öl. Für die Kräutersauce: 1/2 gehackte Zwiebel, 1 EL Butter, 1/16 l Weißwein, 1/8 l Suppe, 20 dag Mascarpone oder Mascarino, Salz, Pfeffer, Salbei. Zubereitung: Erdäpfel kochen, Fruchtfleisch der Zucchini grob raspeln und etwas salzen. Toastbrot ohne Rinde kleinwürfelig schneiden, gehackte Zwiebel in 1 EL Butter anschwitzen, Zucchini in einem Küchentuch gut ausdrücken. Erdäpfel noch heiß durch die Erdäpfelpresse drücken. Zuerst Eier, dann Gervais, Toastbrot, Zwiebel, Zucchini, Petersilie und Mehl unter die Erdäpfel mischen. Masse mit Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran und zerdrückten Knoblauchzehen würzen und gut durchmischen. Gleichgroße Laibchen formen. 2 EL Öl und 1 EL Butter erhitzen, und Laibchen bei mittlerer Hitze beidseitig braten. Mit Salat servieren. Kräuter-Käsesauce: Zwiebel in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und fast gänzlich einkochen. Suppe zugießen und aufkochen lassen. Sauce vom Herd nehmen und Mascarpone oder Mascarino einrühren, zu cremiger Konsistenz einkochen und mit Salz, Pfeffer und Salbei würzen. Vor dem Servieren mit dem Stabmixer aufschlagen. X Rezepte für Gäste & Feste, Katholische Frauenbewegung Maria Scharten. Gefüllte Zucchini mit Paprika Zutaten für 4 Personen: 4 kl. Zucchini, 1 roter Paprika, 1 Bund Lauchzwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 150 g gehackte Mandeln, 2 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, 4 EL Rapsöl, Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dille. Zubereitung: Backofen auf 180 Grad vorheizen. Zucchini längs halbieren, aushöhlen, 1 cm Rand stehen lassen. Das Innere klein schneiden, Paprika klein würfeln, Lauchzwiebel in Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln. Mandeln mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenmarkl, Öl, Fruchtfleisch und Kräutern mischen, mit Salz und Pfeffer wür- zen. Die Masse in Zucchini-Hälften füllen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und 20 bis 30 Min. backen. Am besten mit grünem Salat servieren. X 365 x vegane und vegetarische Blitzküche, Heide Steigenberger, Kneipp Verlag Wien. Zucchinirollen mit Mozzarella Zutaten für 3 Portionen: 2 Pkg. Mozzarella, 1 EL ÖL, 1 Prise Salz, 12 Scheiben Speck, 1 Zucchini. Zubereitung: Zucchini waschen und der Länge nach in 3 bis 5 mm starke Scheiben schneiden. Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Mit Salz würzen und in einer Pfanne mit Olivenöl beidseitig anbraten. Jede Scheibe mit zwei Streifen Speck belegen und aufrollen. Auf ein Backblech legen und 15 Min. backen lassen. Dann auf jede Rolle eine Scheibe Mozarella legen und noch 5 Min. im Backrohr stehen lassen. X www.gutekueche.at – Das österreichische Gourmet-Portal WISSEN Kräutersegnung zu Maria Himmelfahrt Der gesegnete Strauß soll Gottes Segen ins Haus bringen. Beim Fest Maria Himmelfahrt am 15. August werden traditionellerweise Kräuter gesegnet. Für ein Kräuterbüscherl werden Getreidesorten, Heil- und Gewürzpflanzen und gerne auch Gartenblumen gebunden. Meistens enthalten die Buschen sieben, neun, zwölf oder eine andere symbolische Zahl an Kräutern. Je nach Region werden Königskerze, Johanniskraut, Thymian, Salbei, Beifuß, Frauenmantel und Schafgarbe verwendet. Legenden um Maria. Den Kräutersegnungen könnten zwei Legenden zugrunde liegen: Die Apostel sollen in Mariens Grab statt ihres Leichnams nur duftende Rosen vorgefunden haben. Eine andere Geschichte besagt, dass aus ihrem Grab der Duft von Kräutern und Blumen entstiegen sein soll, als sie in den Himmel aufgenommen wurde. Maria wird in alten Gebeten als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern“ verehrt. Der 1000 Jahre alte Brauch der Kräutersegnung ist in vielen Pfarren noch lebendig. HÖRMANDINGER Vorarlberger KirchenBlatt Glaube 17 11. / 18. August 2016 Um als Sportlerin oder Sportler an die Spitze zu kommen, werden oft unlautere Mittel verwendet. REUTERS Ohne Doping hinaus ins Weite S portlicher Wettbewerb geht davon aus, dass jede/r die gleichen Voraussetzungen hat, um einen fairen Vergleich der Leistungen zu ermöglichen. Selbst in den Sportarten, die stark vom Material abhängig sind, gibt es genaue Vorschriften, wie die Ausrüstung angefertigt werden muss, damit alle Sportlerinnen und Sportler möglichst gleiche Chancen bekommen. Sport und Spiritualität von P. Erhard Rauch SDS PROVINZÖKONOM DER SALVATORIANER UND ZUKÜNFTIGER PFARRER DER MICHAELERKIRCHE IN WIEN 1 TEIL 3 VON 4 Unlautere Mittel. Und trotzdem gibt es Ungleichheit: Der individuelle Körperbau der einzelnen Menschen, die Anzahl der Athletinnen und Athleten, aus der ein Land wählen kann. So gab es seit jeher immer auch ein Wettrennen um die besten Voraussetzungen: Training, die beste Ernährung, leider auch Doping, um mit unlauteren Mitteln den Gegner auszutricksen. Gesundheit wird dem Erfolg geopfert. Einschleichen von Fehlformen. Können sich solche Fehlformen auch in mein geistliches Leben einschleichen? Welche Wertordnung steht hinter meinem religiösen Alltag? Geht es um Ansehen, Ehrgeiz, im Rampenlicht stehen? Wird mein Reden und Tun vor Gott und vor den Menschen verkrampft und floskelhaft? Neige ich zu Übertreibung? Wertordnung. Dahinter steht eine Wertordnung, die nicht nur von den einzelnen Sportlerinnen und Sportlern abhängt; oft gibt es den nationalen Druck eines Staates, die Erwartungen der Medien, den Fanatismus der Fans. Der ursprüngliche Sinn des Sportes, die Beherrschung des Körpers, geht dadurch verloren. Singen und spielen. Dort wo Glaube, Religion und Gottesbeziehung mich nicht zur Freiheit und zur Freude führen, läuft etwas falsch. Geistliches Training ohne Übertreibung, ohne Doping führt mich hinaus ins Weite! Vor Gott brauche ich kein Hochleistungssportler zu sein, vor ihm will ich singen und spielen, wie es im Psalm 57 heißt. 18 Glaube 11. / 18. August 2016 Nur ein paar Zehntelsekunden entscheiden bei sportlichen Wettkämpfen oft darüber, wer gewinnt. Vorarlberger KirchenBlatt REUTERS Sieg und Niederlage J eder von uns hat schon einmal gewonnen oder verloren: Beim Kartenspielen, beim Lotto, bei einer Wette. Aber wenn ich von Sieg oder Niederlage spreche, dann geht es weit mehr unter die Haut, dann meine ich wesentlich mehr meinen persönlichen Einsatz. Sport und Spiritualität von P. Erhard Rauch SDS PROVINZÖKONOM DER SALVATORIANER UND ZUKÜNFTIGER PFARRER DER MICHAELERKIRCHE IN WIEN 1 TEIL 4 VON 4 Siegen können alle. Bei den Olympischen Spielen geht es um das Gewinnen und Verlieren, aber auch um Sieg und Niederlage. Wir verwechseln diese beiden Begriffspaare oft. Gewinnen kann nur einer oder eine, siegen können eigentlich alle. Denn siegen kann ich gegen meine eigene Bequemlichkeit, meine Laxheit, meine Oberflächlichkeit. Sieger der Herzen. So kann es in einem Wettkampf einen Gewinner, aber viele Sieger geben, wenn sie ihr Bestes gegeben haben, wenn sie fair gekämpft haben, wenn der ganze Einsatz spürbar war. Bei der FußballEuropameisterschaft haben die Isländer im Viertelfinale verloren, sind aber als Sieger der Herzen heimgefahren. Ihre Begeisterung hat abgefärbt. Immer wieder neu starten. Was bedeutet für mich Sieg oder Niederlage? Von Gott her gibt es nie einen Wettkampf gegen andere, wenn es darum geht, ein Ziel zu erreichen. Es haben immer alle die Chance, als Sieger den Tag, das Jahr oder das Leben zu beenden. Aber auch eine persönliche Niederlage ist kein Grund, alles hinzuwerfen, denn es gibt immer wieder einen neuen Start. Voraussetzungen sind Versöhnung, Vergebung, Bereitschaft zum Händereichen, kurz gesagt: Gottes- und Nächstenliebe. Bekommt dadurch vielleicht auch der Satz: „Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein“, eine neue Bedeutung? teletipps SONNTAG 14. August bis 20. August 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen radiophon 14. AUGUST 10.35 Katholische Morgenfeier mit Schwester Aurelia Spendel, Augsburg. Bayern 1 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 Morgengedanken von Luise Müller, Innsbruck. So 6.10, Mo–Sa 5.40, Ö2. MARIÄ HIMMELFAHRT 15. AUGUST So 20.15 Jenseits von Afrika (Spielfilm). Die dänische Baronin Blixen betreibt in Kenia eine Kaffeeplantage, als ihr untreuer Mann sie mit Syphilis infiziert. Dann lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen. Melodram, basierend auf der wahren Geschichte der Schriftstellerin Tania Blixen, veröffentlicht in ihrem Roman „Afrika – dunkel lockende Welt“. Foto: ORF/Universal 3sat 8.35 Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Mariä Himmelfahrt. In Wahrheit ist sie geholt worden … Maria ist einer der bekanntesten Frauennamen. Neben dem Kreuz ist das Bild der Jungfrau eines der am häufigsten tätowierten christlichen Motive. ORF III tritten über Wasser. Doch die Misshandlung eines Pferdes erweckt den Mann, der alles verloren hat, aus seiner Lethargie. Eine starke Geschichte und eine grandiose Landschaft garantieren gute Unterhaltung. 3sat 23.20 Ariadne für die Zukunft Gerard Mortier in Salzburg (Dokumentation). Eine Art Making-Of, das den Zuschauer die Art und Weise, auf welche der Intendant Mortier die letzte Produktion seiner Ära in Salzburg gestaltete, hautnah miterleben lässt. ORF III 12.50 Ein guter Grund zu feiern. Schnelle Motorräder, harte Biker und Maria, die Mutter Gottes? Zur Motorradwallfahrt im niederrheinischen Kevelaer ist das völlig normal. Reporter Andreas Korn sucht schon die passende Maschine. ZDF 19.15 Stürmische Zeiten – 1968 und die Kirchen (Dokumentation). Der Aufbruch von 1968 rüttelt Christen und die beiden großen Kirchen auf – Wie kam es dazu und was ist davon geblieben, fragt Jutta Neupert in ihrer Dokumentation. ARD-alpha DIENSTAG 16. AUGUST 22.35 kreuz und quer. Der Katakombenpakt. Papst Franziskus und die Kirche der Armen „Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!“ So schwören rund 40 katholische Bischöfe 1965 im Katakombenpakt. Heute fordert Papst Franziskus diesen Stil für alle. ORF 2 MITTWOCH 17. AUGUST 11.30 Im Wandel der Jahreszeiten (Dokumentation). Das Kloster Santa Maria in Bigorio ist die älteste Schweizer Niederlassung der Kapuziner. Die Dokumentation zeigt das Leben der Klosterbewohner während der vier Jahreszeiten. 3sat 22.25 Der elektrische Reiter (Spielfilm). Ein ehemaliger RodeoCowboy hält sich mit Werbeauf- DONNERSTAG 18. AUGUST 12.25 360° Geo Reportage – Kalmückien. Die Kalmücken ließen sich seit dem 17. Jh. nahe des Kaspischen Meeres nieder. Nach der Oktoberrevolution 1917 wurden ihre Tempel zerstört, und die Mönche getötet, oder deportiert. Sie kehrten erst nach dem Tod Stalins zurück. arte 15.00 Planet Wissen: Wie ich von meinem Garten lebe (Magazin). Wolf-Dieter Storl lernt in der Nachkriegszeit schon früh bitteren Hunger kennen. Aus Angst vor Nahrungsmangel, legt er schon mit neun Jahren seinen ersten eigenen Garten an. Mitte Dreißig lässt er sich mit seiner Frau auf einem Einsiedlerhof im Allgäu nieder. Sie versuchen von dem zu leben, was der Garten hergibt. Mit vielen Tipps und Tricks zu Pflanzennachbarn, Schädlingen und Heilpflanzen. ARD-alpha 17.10 Xenius (Magazin). Konsumverhalten hat viel mit unseren inneren Werten, mit unserer Persönlichkeit zu tun. Das Image von bestimmten Marken hilft uns zu zeigen und zu fühlen, wer wir sind und unsere Stellung in der Gesellschaft. arte 18.00 STÖCKL. (Talkshow) Gäste: Jean Ziegler, Globalisierungskritiker und Menschenrechtler; Michael Fleischhacker, Chefredakteur von „NZZ.at“; Barbara Blaha, ehemalige Vorsitzende der Österreichischen Sa 19.30 Die heimliche Revolution. Sie sind korrekt gekleidet, dürfen nicht Auto fahren und gehen dennoch selbstbewusst ihren Weg. Frauen erkämpfen sich in Saudi-Arabien erstmals leitende Positionen, etwa als Politikerin. Eine Dokumentation über Frauen, die Ideen entwickeln, was das konservative Königreich für seine ZuFoto: Fotolia kunft braucht. arte Hochschülerschaft; Wolfgang Lutz, Demograf. ORF 2 FREITAG 19. AUGUST 9.45 nano spezial: Das optimierte Gehirn. Intelligenz fasziniert und gehört heute neben Schönheit und Fitness zu den begehrtesten Eigenschaften. „nano spezial“ stellt Menschen mit besonderen Begabungen vor und besucht Visionäre. Diese wollen der Intelligenz mit Magnetfeldern, Gedächtnispillen und Computerchips auf die Sprünge helfen. 3sat 21.20 Festkonzert 10 Jahre Grafenegg. In den letzten Jahren hat sich das Sommerfestival Grafenegg zu einer weltweit anerkannten und beliebten Sommerbühne für große Orchester und ebenso große Künstlernamen entwickelt. Zum zehnjährigen Bestehen des Festivals überträgt der ORF das Konzert mit besonders feierlichem Programm. ORF 2 SAMSTAG 20. AUGUST 16.55 Religionen der Welt. Jeden Samstag öffnet die ORF-Religionsredaktion ein Fenster zu den „Religionen der Welt“: Die Beiträge greifen gezielt einzelne Themen heraus und stellen einzelne Menschen und ihre Glaubensweise vor. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen. Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So, Mo 7.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Reichenfels in Kärnten. Mit Pfarrer Lukas Wieczorkowski. So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Selten wie ein Feiertag. Zu Gast: Bijan Khadem-Missagh, Leiter des Festivals Allegro Vivo. Mo 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarre Meran in Südtirol. Die Messe leitet Dekan Hans Pamer. Mo 10.00, Ö2. Memo – Ideen, Mythen, Feste. Maria am Gestade und das Engagement für die Armen. Mo 19.05, Ö1. Gedanken für den Tag von Michael Chalupka, Direktor des evangelischen Hilfswerks Diakonie zum „Welttag der humanitären Hilfe“. Di–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Feuer frei! Die USWaffenlobby blockiert die Erforschung der Waffengewalt. Di 19.05, Ö1 Salzburger Nachtstudio. Die Bedeutung der Ostkirchen für Europa. Anlässlich der Disputationes bei der Ouverture spirituelle der Festspiele. Mi 21.00, Ö1. Logos. „Wider den ungöttlichen Gott“ – Die Quellen des neuzeitlichen Atheismus. Sa 19.05, Ö1. Radio Vatikan Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes. KLEINANZEIGE Fa. Wittmann, Scharnstein KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 2291 20 Thema 11. / 18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt B ei dieser entschleunigten KirchenBlatt Wanderreise nähert man sich dem biblischen Geschehen ganz gemächlich an - zu Fuß und immer „mit der Bibel im Rucksack“. Denn der Negeb ist das Land, in dem Abraham, Isaak und Jakob mit ihren Familien lebten. Viele der uns vertrauten Vätergeschichten sind hier entstanden und prägen unseren Glauben. Jahrhunderte später ist das Volk Israel im Negeb unterwegs, nämlich auf der Durchreise ins gelobte Land. Es ist für Israel eine Zeit der Erwartungen und Hoffnungen, aber auch der Prüfungen und Herausforderungen. Durch diese Erfahrungen reift sein Glaube. Wer einen intensiveren Zugang zum ersten Testament sucht und sich dabei von der gewaltigen Natur beeindrucken lassen will, wird auf dieser KirchenBlatt-Wanderreise viele Impulse erhalten - von der majestätischen Pracht Jerusalems, der kargen Schönheit der Wüste bis hin zum Toten Meer am tiefsten Punkt der Erde. Der Naturpark En Avdat beispielsweise ist Teil der Wüste Zin. Wasser hat über Jahrtausende eine tiefe, breite Schlucht in das weiße Kalkgestein geschnitten. Während der Wanderung durch En Avdat überwiegen trockene Sträucher und Bäume, immer wieder bedeckt aber auch saftig-grüne Vegetation die Fläche. Im hinteren Bereich der beeindruckenden Schlucht, führt der Wanderweg die Reisenden schließlich vorbei an Höhlen, die von den Mönchen während der byzantinischen Periode bewohnt waren. Mal anders durchs Eine Wanderreise durchs Land der Glaubensväter - aufregend und auf dynamische Weise neu, ist Israel ein Land mit beeindruckenden Reisezielen und gleichzeitig einer der wichtigsten Bestimmungsorte der Welt für Pilgerfahrten. Wo einst Abraham, Isaak und Jakob mit ihren Familien lebten, machen sich KirchenBlatt-Leser/innen mit Pfarrer Erich Baldauf gemeinsam auf den Weg und reisen garantiert mit bleibenden Erinnerungen und dem Wunsch nach mehr wieder ab. RAMONA MAURER Eilat am Roten Meer hingegen symbolisiert mehr als jeder andere Ort in Israel einen völlig anderen Aspekt des Landes, indem es ganz im Zeichen der Entspannung und Unterhaltung steht. Die Stadt bietet eine seltene Kombination aus Sonne, Sandstränden, kristallklarem Wasser und Wüstenlandschaften. Das faszinierende Spektrum der Fischarten, Meerestiere und Wasserpflanzen am Roten Meer schafft vor der spektakulären Kulisse der Korallen magische Szenerien für jeden Besucher. Mit Timna im Norden von Eilat geht es weiter auf den biblischen Pfaden. Dort wurde bereits vor 4000 Jahren Kupfer abgebaut. Der Überlieferung zufolge finden sich in Timna die Kupferminen König Salomons. Auch der Ramon Krater, über Jahrmillionen durch Erosion entstanden, findet sich in Timna. Der Krater wird auf 220 Millionen Jahre geschätzt. Auf der Wanderung zum Krater Ramon finden sich auch besondere Naturphänomene, alte Siedlungsreste und Heiligtümer. Eine Oase der Natur an den Ufern des Toten Meeres ist der Naturpark Gedi, er verbindet ungezähmte Natur mit Geschichte und Archäologie. Es ist die Gegend, in der der Vorarlberger KirchenBlatt Thema 21 11. / 18. August 2016 Reise-Termin: 22. - 29. Oktober 2016 Leistungen n Flughafentransfers ab/bis Vorarlberg, Linienflüge SWISS Zürich-Tel Aviv-Zürich n 7 x Nächtigung in Hotels der bewährten Mittelklasse n 7 x Halbpension n Zimmer mit Dusche/Bad, WC, etc. n Alle Transfers in klimatisiertem Reisebus n Ausflüge, Eintritte lt. Programm n 2. – 6. Tag: täglich leichte Wanderungen (max. Gehzeit jeweils 3 Stunden). Es ist eine normale körperliche Konstitution erforderlich, die Wege können mit normalen festen Schuhen gegangen werden. n Reisebegleitung ab/bis Vorarlberg: Pfr. Erich Baldauf Pauschalpreis: € 1.980,-n Einzelzimmerzuschlag: € 460,-n Nicht-Abonnenten-Zuschlag: € 50,-n Storno- und Reiseschutz: € 87,-Info und Buchung Nachbaur Reisen, Feldkirch T 05522 74680 E [email protected] NOAM CHEN / FLICKR.COM (4) Detailprogramm online unter www.kirchenblatt.at/reisen Heilige Land junge David, der künftige König Israels, in biblischen Zeiten Zuflucht vor König Saul suchte. Symbolisch für die Geschichte Israels sind die Felsen von Massada. Der Ort war Schauplatz des jüdischen Aufstandes gegen Rom im Jahre 73. Jerusalem ist seit mehr als 3000 Jahren ein religiöses Zentrum, ein in sich versunkenes Zeugnis für oft dramatische, historische Veränderungen. Jerusalem ist die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam. Das christliche Viertel in Jerusalem entstand in der Umgebung der Kirche des Heiligen Grabes. Die Kirche, die über jener Stelle erbaut wurde, an der Jesus zu Grabe gelegt wurde, umschließt die letzten fünf Stationen der Via Dolorosa, die den Kreuzweg Jesus hin zur Hinrichtungsstätte in Golgota nachzeichnet. Ganz im Zeichen der Passion Christi steht der Nachmittag mit dem Gang auf der Via Dolorosa und dem Besuch im Garten von Getsemani. Zunächst erreicht man dabei die schlichte Kreuzfahrerkirche St. Anna, geht vorbei am Ecce-Homo-Bogen und betritt die Burg Antonia. Hier erinnern das Steinpflaster und die Geißelungskapelle an das Leiden Jesu. Von dort geht es weiter zur Grabeskirche, dem heiligsten Ort der Christenheit. Auf der El -Wad-Straße, der Verlängerung der Via Dolorosa, gelangt man schließlich zur Klagemauer. Täglich pilgern tausende Menschenhierher um ihre Gebete zu sprechen. Die Klagemauer, die westliche Mauer des zweiten Jersualemer Tempels, stellt für viele Juden den ewigen Bund Gottes mit seinem Volk dar. In den Ritzen der Mauer hinterlassen die Betenden Zettelchen mit Danksagungen, Wünschen und Gebeten. Wanderreise durch Israel. Israel ist ein besonderes Land, dessen Größe in keinem Verhältnis zu seiner historischen, religiösen, kulturellen und politischen Bedeutung steht. Bis heute begegnet man der Geschichte Israels an allen Ecken und wird gleichzeitig Zeuge eines Landes voll Innovationskraft und Lebensmut. Die Schönheit dieses Landes ist faszinierend - und ebenso die Erfahrung, sich das Land wandernd zu erreisen und dabei zu erleben, wie die Bibel Schritt für Schritt lebendig wird. teletipps SONNTAG 21. August bis 27. August 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen radiophon 21. AUGUST 9.30 Katholischer Gottesdienst. Aus der Kirche St. Ludger in Duisburg-Hamborn mit Pater Philipp Reichling Opraem. ZDF 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 17.30 Hieronymus Bosch – Vom Teufel berührt (Dokumentation). Der niederländische Künstler Hieronymus Bosch gilt bis heute als ein Rätsel. Seine Werke haben christliche Motive, doch das Böse spielt eine viel wichtigere Rolle. Ein Forschungsteam nimmt mit moderner Technik Boschs 25 Werke unter die Lupe, um das Rätsel zu lösen. arte MONTAG 22. AUGUST 12.45 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit. Ravenna, Italien Am Ende der Antike (Dokumentation). 401 nach Christus, als das Römische Reich bereits dem Untergang geweiht war, wurde Ravenna zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Ravennas Kirchen und Mausoleen stammen alle aus dieser Zeit. 3sat 21.55 Pans Labyrinth (Spielfilm). Spanien 1944, kurz nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs: Die kleine Ofelia zieht mit ihrer Mutter zu ihrem Stiefvater. Dieser bekämpft im Auftrag General Francos die Rebellen. Seine Brutalität und Unberechenbarkeit lassen Ofelia in eine Fantasiewelt flüchten. Dort findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, die ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen. arte DIENSTAG 23. AUGUST 15.45 Scharia, Scheichs und Shopping (Dokumentation). SaudiArabien ist ein Königreich der Widersprüche. In einem „auslandsjournal spezial“ erkundet Moderatorin Antje Pieper den absolutistischen Staat in Vorderasien, der zuletzt auch aufgrund des eskalierenden Konflikts mit dem Iran in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte. phoenix 20.15 Mythos Geschichte. Auf den Spuren österreichischer Mythen.Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur „Tante Jolesch“. Aber was wissen wir So 10.30 Der Leonardo-Code – Vom Leben und Wirken des geheimnisvollen Mannes aus Vinci. Leonardo da Vincis Werk liefert bis heute Stoff für Bestseller und Spekulationen. Gibt es wirklich den geheimen „da Vinci-Code“? Sowohl Leben als auch Werk des Universalgelehrten und berühmten Renaissancekünstlers sind voll von Unklarheiten und VermuBild: Wikimedia tungen. 3sat Fr 21.00 makro: 100% Baumwolle – Afrikas Kindersklaven. (Dokumentation). Baumwolle ist einer der begehrtesten Rohstoffe. Kinderarbeit und moderner Arbeitssklavenhandel sind die oft unbekannten Schattenseiten der Baumwoll-Produktion. Die afrikanischen Staaten Mali, Elfenbeinküste und Burkina Faso gehören zu den wichtigsten BaumwollproduFoto: Begonia zenten. 3sat wirklich von diesen Figuren - waren sie literarische Erfindungen oder gab es sie wirklich, bevor sie in der Literatur unsterblich wurden? ORF III als unser Essen. Für alles hat die Industrie einen Ersatz. Aber was wird da eigentlich mit was ersetzt? Die Beipackzettel von Lebensmitteln lesen sich oft wie Listen aus dem Chemielabor. 3sat 22.35 kreuz und quer. Geheimauftrag Pontifex. Den Rätseln rund um das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 geht der 2. Teil der Dokumentation „Geheimauftrag Pontifex“ nach. Sowohl die genaueren Umstände als auch die Hintermänner des Attentats liegen bis heute im Dunkeln. Der Täter, der Türke Ali Agca, verwickelte sich bei seinen Aussagen in Widersprüche. ORF 2 MITTWOCH 24. AUGUST 10.15 Buddhas Reliquien (Dokumentation). Durch unterschiedliche Epochen und anhand von Grabungen erzählt „Buddhas Reliquien“ eine schier unglaubliche Geschichte. Anschaulich, überraschend und mit Expertenwissen wagt sich diese Dokumentation an ein Thema von großer historischer und spiritueller Bedeutung: den Verbleib der Reliquien von Buddha. arte 14.45 Gesichter des Islam 1–4 (Dokumentation). Die Reihe ist eine Entdeckungsreise in die Welt von 1,4 Mrd. Muslimen. Die Reihe führt zu Menschen, die den Islam als Religion und Lebensweise praktizieren, ihn als Weltanschauung und gesellschaftliche Kraft verstehen und modernisieren wollen. Sie führt zu Orten seiner Geschichte und in den Alltag – von Moscheen und Märkten bis zu Schulen, Werkstätten und Musikstudios. phoenix 21.00 Schöne neue Essenswelt (Dokumentation). Allergien gegen Lebensmittelzusatzstoffe werden häufiger. Nichts scheint gefährlicher DONNERSTAG 25. AUGUST 9.45 nano spezial: Mann, Frau – egal. Junge oder Mädchen? Mann oder Frau? Auf diese Fragen erwartet man eine eindeutige Antwort. Ein Kind mit einem intersexuellen Genital großzuziehen, ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu. Darum werden oft noch viele Neugeborene mit unklaren äußeren Geschlechtsmerkmalen operiert. Doch sind Abweichungen tatsächlich Störungen? 3sat FREITAG 26. AUGUST 9.45 Planet Wissen: Warten auf Asyl – als Flüchtling in Deutschland (Magazin). Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven zeichnet Lebenswege von Flüchtlingen aus und nach Deutschland nach. Simone Blaschke-Eick hat viele dieser Lebensläufe recherchiert. Dabei durchforstete sie Archive, las Tagebücher und Briefe, stellte Fotoalben zusammen und sprach mit Flüchtlingen und ihren Kindern und Enkeln. 3sat Morgengedanken von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Palaver. (Innsbruck) So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Oberkirchenrat Johannes Wittich (Wien). So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Franziskanerkirche Eisenstadt, gestaltet von der Ungarischen Gemeinde. Musik: Julianeum Sopron. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Unterbrochene Schulstunde“ Mo–Sa 6.56, Ö1. styriarte 2016. Daniel Ottensamer, Klarinette; Chouchane Siranossian, Violine; Christoph Traxler, Klavier. Mo 10.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. styriarte 2016. Concentus Musicus Wien. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Scheitern – Von der Kunst des Schiffbruchs. Mi 21.00, Ö1. Bregenzer Festspiele 2016. Symphonieorchester Vorarlberg, Dirigent: Gérard Korsten; Aaron Pilsan, Klavier. Miroslav Srnka: Eighteen Agents (Österreichische Erstaufführung). Fr 19.30, Ö1. Radio Vatikan Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: „Aktenzeichen“ – von Aldo Parmeggiani. Armenien: Schicksal eines Volkes. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes. KLEINANZEIGE Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und andere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen. Sinnwandern STILLE WEGE NACH FLORENZ Weitwanderreise mit Gepäcktransport 2. - 6. Oktober 2016 www.sinnwandern.at Treffpunkte 23 11. / 18. August 2016 TERMINE u Gottesdienst mit den Bürserberger Volksmusikanten. Gespielt wird die „Pöhamer Musikantenmesse“ von Mathias Rauch. Das Kirchenopfer kommt der Kirchturmsanierung zugute. So 14. August, 8.30 Uhr, Pfarrkirche Bürserberg. u Gottesdienste mit Kräuterweihe mit Pfarrer Hans Tinkhauser auf der Valzifenzalpe, Mansaura und am Hosensee. So 14. August, 12 Uhr, Valzifenzalpe, Gargellen. Mo 15. August, 9.30 Uhr, Mansaura, bei der Kapelle Mariä Himmelfahrt, Vandans. Mo 15. August, 18.30 Uhr, am Hosensee beim Stübli, Gantschier. u Diakonweihe. Frater Johannes Reiber (Das Werk) aus Oberreute im Allgäu wird von Weihbischof Florian Wörner (Augsburg) zum Diakon geweiht. So 14. August, 16 Uhr, Pfarrkirche St. Gallus, Bregenz. u Fußwallfahrt nach Rankweil. Der Wallfahrtsweg führt von Dornbirn-Hatlerdorf nach Rankweil. In der Basilika wird um 6 Uhr mit Pfr. Otto Feurstein Gottesdienst gefeiert. Die Wallfahrt findet bei jeder Witterung statt. Mo 15. August, 1 Uhr, Apotheke, Dornbirn-Hatlerdorf. u 85 Jahre Mariahilf. Festgottesdienst zum Jubiläum mit anschließender Agape. Mo 15. August, 11 Uhr, Pfarrkirche Mariahilf, Bregenz. Schiffsprozession mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens 35. Fatima Schiffsprozession Bereits zum 35. Mal findet die Fatima Schiffsprozession auf dem Bodensee am Hochfest Mariä Himmelfahrt statt. Gemeinsam wird hier für ein christliches Europa gebetet. Seit 1981 ist die Fatima Schiffsprozession am Hochfest Maria Himmelfahrt ein Fixpunkt im Sommer. Wo die drei Länder Deutschland, Österreich und Schweiz auf dem Bodensee zusammentreffen, versammeln sich tausende Gläubige auf den Schiffen zum Gebet - heuer mit Diözesanbischof Wolfgang Ipolt (Görlitz). Bereits zum dritten Mal gibt es ein eigenes Schiff für Jugendliche. u Mo 15. August, 20 Uhr, Abfahrt Jugendschiff „Alpenstadt Bludenz“ mit Pater Johann Fenninger FSO. Anmeldung: +49 (0)8385 92070, Fahrpreis: € 13,- ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Vorarlberger KirchenBlatt Der Bodensee verbindet die Gläubigen aus drei Ländern. OELZ u Mo 15. August, 17.30 Uhr, hl. Messe, anschließend gemeinsamer Weg zum Hafen, Kapuzinerkirche, Bregenz. 20 Uhr, Abfahrt der Schiffe in Bregenz, Lindau und Rorschach, Fahrpreis: € 13,u Anmeldung: Fam. Madlener, Bregenz, T 05574 79436. u Kartenvorverkauf: Gebetsstätte Wigratzbad, Hafen Lindau und Bregenz, Tourismusverband Rorschach. u Weitere Informationen: www.gebetsstaette.de TAGESLESUNGEN Sonntag, 14. August L I: Jer 38,4-6.8-10 | L II: Hebr 12,1-4 Ev: Lk12,49-53 Montag, 15. August L I: Offb 11,19a;12,1-6a.10a b L II: 1 Kor 15,20-27a | Ev: Lk 1,39-56 Dienstag, 16. August L: Ez 28,1-10 | Ev: Mt 19,23-30 Mittwoch, 17. August L: Ez 34,1-11 | Ev: Mt 20,1-16a Donnerstag, 18. August L: Ez 36,23-28 | Ev: Mt 22,1-14 Freitag, 19. August L: Ez 37,1-14 | Ev: Mt 22,34-40 TIPPS DER REDAKTION Samstag, 20. August L: Ez 43,1-7a | Ev: Mt 23,1-12 Sonntag, 21. August L I: Jes 66,18-21 | L II: Hebr 12,5-7.11-13 Ev: Lk 13,22-30 Montag, 22. August L: 2 Thess 1,1-5.11-12 IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger): Diözese Feldkirch Herausgeber: Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof. Das Vorarlberger KirchenBlatt ist das Informationsund Kommunikationsmedium der Diözese Feldkirch. Redaktion: MMag. Dietmar Steinmair (Chefredakteur), Mag. Wolfgang Ölz, Simone Rinner, Mag. Patricia Begle Marketing/Anzeigen: Petra Baur DW 211 Marketing/Leser-Reisen: Ramona Maurer DW 211 Abo-Service: Isabell Burtscher DW 125 Alle: 6800 Feldkirch, Bahnhofstraße 13, Telefon: 05522 3485-0, Fax: 05522 3485-5 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirchenblatt.at Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz: Dr. Heinz Niederleitner (Leiter), Mag. Susanne Huber, Brigitte Huemer E-Mail: [email protected] Das KirchenBlatt ist Mitglied im Werbeverbund der Kirchenzeitungen - KiZMedia. Kontakt: Mag. WalterAchleitner (Geschäftsführer), Mag. Peter Mayrhofer. E-Mail: [email protected] Jahresabo: Euro 42,50 / Einzelverkauf: Euro 1,Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach Art Copyright: Bildrecht Wien Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.kirchenblatt.at ständig aufrufbar. Ev: Mt 23,13-22 DIETMAR MATHIS NORA BÖSCH u Filme unter Sternen. Auch dieses Jahr zeigt das Alte Kino Rankweil wieder ausgesuchte, sehenswerte Filme unter Sternenhimmel: „Ein Mann namens Ove“ (17.8.), „The Revenant – Der Rückkehrer“ (18.8.), „Sture Böcke“ (19.8.), „Spotlight“ (24. 8.), „Suffragette – Taten statt Worte“ (25.8.), „Birnenkuchen mit Lavendel“ (26.8.), „The Hateful Eight“ (31.8.), „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ (1.9.) und „Monsieur Chocolat“ (2. 9.) Karten: Abendkassa € 7,80,- oder unter www.laendleticket.com Die Kassa öffnet ab 19.30 Uhr. Zum Aufwärmen an kühleren Tagen stehen Decken und Kissen bereit. Bei Schlechtwetter findet die Vorstellung im Alten Kino Rankweil statt. www.alteskino.at Mi 17. August bis Fr 2. September, jeweils Mi, Do und Fr ab 21 Uhr, Marktplatz, Rankweil. u Pilgerexerzitien im Alltag. Für alle, die spirituell auf der Suche sind, gerne in der Natur unterwegs sind und sich auf die Impulse und Anleitungen auf dem Weg einlassen möchten. Begleitung: Nora Bösch und Sr. Clara Mair. Das genaue Programm wird nach der Anmeldung zugesandt. Kosten: € 50,Anmeldung: T 0676 83240 8243. Mo 15. bis Sa 20. August, jeweils 8 bis 12 Uhr, Dornbirn. u ReparaturCafé. „Flicka statt verwörfa!“ ist beim ReparaturCafé mehr als nur ein Spruch. Unter fachkundiger Anleitung werden gemeinsam defekte Dinge wieder repariert - vom Elektrogerät bis zum Spielzeug. Sa 20. August, 14 bis 17 Uhr, Gaisstraße 5, Nenzing. Fr 26. August, 14 bis 17 Uhr, Werkstätte der Lebenshilfe, Rankweil. Dienstag, 23. August L: 2 Thess 2,1-3a. 14-17 Ev: Mt 23,23-26 Mittwoch, 24. August L: Offb 21,9b-14 | Ev: Joh 1,45-51 Donnerstag, 25. August L: 1 Kor 1,1-9 | Ev: Mt 24,42-51 Freitag, 26. August L: 1 Kor 1,17-25 | Ev: Mt 25,1-13 Samstag, 27. August L: 1 Kor 1,26-31 Ev: Mt 25,14-30 Sonntag, 28. August L I: Sir 3,17-18.20.28-29 | L II: Hebr 12,18-19.22-24a | Ev: Lk 14,1.7-14 Hinweis Diese Ausgabe des KirchenBlattes ist eine Doppelnummer. Die nächste Ausgabe erscheint als Nr. 34 am 25. August 2016. 24 Schlusspunkte KOMMENTAR 11. / 18. August 2016 Vorarlberger KirchenBlatt KOPF DER WOCHE: ROLAND STADLER, TOURISMUSPASTORAL-REFERENT Die Natur weitet das Herz [email protected] Die Chancen für das Frauendiakonat Gesagt, getan: Papst Franziskus hat im Mai die Einsetzung einer Kommission angekündigt, welche die Rolle des Frauendiakonats in der frühen Kirche untersuchen soll – und jetzt gibt es sie auch schon. Das ist in jedem Fall ein Schritt vorwärts – nicht nur für die Frauen in der Kirche, sondern auch für die Diskussion in der Kirche. Dennoch ist Nüchternheit angesagt: Papst Franziskus hat deutlich gemacht, dass es in der Kommissionsarbeit vor allem um die historische Betrachtung geht: Wie stellte sich das weibliche Diakonat in der frühen Kirche dar, welche Stellung und welche Funktionen hatte es damals? SUSANNE HUBER Gipfelandachten, Konzerte in Kirchen, Pilgerwanderungen und Gottesdienste an besonderen Orten – die spirituellen Angebote der Tourismuspastoral sind vielfältig. „Dass die Menschen in ihrer Freizeit Gott auch außerhalb der Gotteshäuser suchen, diese Tendenz ist durchaus stärker feststellbar. Vielleicht „Glaube bedeutet für mich unterwegs zu sein mit Gott, ihn auch immer wieder neu zu suchen, neu zu entdecken und dieses Geschenk seiner erfahrenen Nähe auch weiterzugeben.“ ROLAND STADLER Diese Fragen dürften aufgrund bereits geleisteter Forschung in absehbarer Zeit zu beantworten sein. Eine Vorentscheidung darüber, ob ein Diakonat für Frauen entsprechend den männlichen Ständigen Diakonen geschaffen wird, ist damit aber nicht verbunden: Das bleibt eine Frage, die auch ein Papst nicht einfach mit einem Federstrich erledigen kann und die sich nicht nur mit Blick auf die Vergangenheit lösen lässt – sosehr man sich dies auch wünschen mag. Letztlich braucht es dafür einen klaren Willen in der Weltkirche. Vielleicht wird unter Papst Franziskus aber der Grundstein dafür gelegt werden. Denn wenn, wie er sich das wünscht, Frauen in der Kirche allgemein mehr Gestaltungsraum erhalten, wird das die Weihefrage alles andere als verschwinden lassen. ist gerade das Phänomen des Pilgerns, des spirituellen Unterwegsseins, dafür ein Kristallisationspunkt“, sagt Roland Stadler. Generell ist die Tourismuspastoral sehr regionalspezifisch ausgerichtet. So sind Vorarlberg und Tirol stärker geprägt von Almsegnungen; in Oberösterreich finden vor allem Pilgerwanderungen und -andachten statt; im Burgenland gibt es besondere Feiern wie das Martiniloben zur Weinlese; und in Kärnten werden Wortgottesdienste auch auf Campingplätzen gefeiert, die Roland Stadler selbst immer wieder organisiert. Naturräume. Auf den eigenen Urlaub kann sich Roland Stadler noch freuen, der steht im September an. „Nachdem ich sehr gerne und viel in den heimischen Bergen auch als Bergwanderführer unterwegs bin, zieht es mich im Urlaub ans Meer. Heuer wird es Kroatien werden“, erzählt der gebürtige Grazer, der seit 2002 in Kärnten in der Tourismuspastoral tätig ist und u. a. als Österreich-Sprecher der Referenten auf diesem Gebiet agiert. Das Bewegen und die Erfahrungen in der Natur sind für den studierten Theologen ganz zentral. „Die Weite der Naturräume weitet auch das Herz, macht uns offen fürs Leben in all seinen Dimensionen – und nicht nur bei Schönwetter, sondern mitunter auch bei Regen und Nebel; die gehören zum Leben dazu.“ ZU GUTER LETZT Bald „gospelt“ es wieder Mitten im Sommer wird es doch langsam aber sicher Zeit, wieder an den Winter und die Weihnachtszeit zu denken. Vor allem für die Sängerinnen und Sänger des Landes. So auch bei der Altacher „Gospel family“ von G. A. Mathis. Ab 23. August wird dort nämlich wieder geprobt und für die vier Konzerte in der kommenden Advent- und Weihnachts- zeit (Termine vom 20. November bis zum 30. Dezember) werden noch Sänger gesucht. Auf dem Probenplan stehen übrigens sowohl stimmungsvolle Weihnachtslieder als auch bekannte Spirituals - und sogar eine neue Eigenkomposition des Chorleiters G. A. Mathis. u Mitmachen bei der „Gospel family“: Ab dem 23. August proben die Sänger/innen der „Gospel family“ wieder in Altach. Interessierte Sänger (v. a. Bass, Tenor oder Solisten) HUMOR Hoffentlich wird der heurige August gut. Der letzte war irgendwie so 08/15 können sich per Mail anmelden: [email protected] Weitere Informationen unter: www.gospel-family.at Mitmachen - heißt es bei der „Gospel family“. GOSPEL FAMILY I hätt a Idee, wia ma uf oan Schlag alle Kircha jeda Sunntig voll mit junge Lüt hätt i verkleid mi einfach als „Kirchen-Poke-Maus“. s’ Kirchamüsle P.b.b. 02Z031314, Vorarlberger KirchenBlatt, Bahnhofstraße 13, 6800 Feldkirch Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“ VON HEINZ NIEDERLEITNER Sommerzeit – Ferienzeit: Im Urlaub ist die „Sehnsucht vieler Menschen groß, auch Angebote im kirchlichen Bereich zu finden“, sagt Roland Stadler. Er koordiniert und vernetzt österreichweit die Aktivitäten in der Tourismusseelsorge.
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