2 Medaillen für Regensdorfer Running-Nachwuchs am Mille Gruyère Final in Fribourg Autor: Martin Knill Bilder: Sandra Eberhard / athletix.ch Beim grossen Finale des Mille Gruyère (1000m) in Fribourg gewinnen Trinity Eberhard und Michelle Gröbli mit Spitzenzeiten die Silbermedaille. Melanie Staubli wird 12. und Sara Polinelli verpasst ihre Bestzeit nur knapp. Mädchen 11 jährig Trinity Eberhard hatte vor Wochenfrist in Baden eine neue CH-Saisonbestzeit der 11jährigen Mädchen aufgestellt. Somit reiste sie als klare Medaillenkandidatin nach Fribourg. Bereits in Baden lief die Oberweningerin ein taktisch kluges Rennen. Dies war auch vergangenen Samstag gefragt. Trinity lief in Vergangenheit immer von der Spitze aus, was meist gut ausging. Doch in einem Rennen wo die schnellsten Läuferinnen der Schweiz dabei sind, wäre dies zu riskant gewesen. Bundesrat Alain Berset als Starter Trinity Eberhard, mitte Darum wurde die Taktik für den Final etwas angepasst. Das LCR-Nachwuchstalent startete sehr gut und reihte sich nach 200m knapp hinter der Spitze ein. Die 400mMarke passierte sie in schnellen 75 Sekunden. Nach 500m war sie es dann, welche kurzzeitig an der Spitze lief um das Tempo konstant hoch zu halten. So verloren die meisten Konkurrentinnen den Anschluss. 300m vor dem Ziel übernahm dann Sabella Tesfaye von Stade Genève die Führung. Trinity hängte sich an die Fersen der Genferin und die 2 Mädchen kämpften auf der Zielgeraden um den Sieg. Die Regensdorferin griff 100m vor dem Ziel energisch an, die Genferin konnte aber davonziehen. Kurz vor der Ziellinie wurden aber auch die Beine von Tesfaye schwer und Trinity kam nochmals sehr nahe heran. In einem qualitativ sehr hochstehenden Rennen gewann Trinity in neuer persönlicher Bestzeit von 3:14.56 die Silbermedaille und verlor nur 31 Hundertstelsekunden auf die Siegerin. Nach dem 3. Platz vom vergangen Jahr ist dies eine weitere Top-Leistung. Mädchen 13 jährig Sara Polinelli konnte sich in dieser Saison über 1000m deutlich steigern. Auch sie lief kürzlich in Baden eine neue Bestzeit. Diese Zeit zu bestätigen und wenn möglich nochmals zu verbessern war das Ziel in Fribourg. Sara musste sich gegen 25 weitere Konkurrentinnen in einem riesigen Starterfeld behaupten. Entsprechend hektisch ging es am Start dann zu und her. Die Läuferin aus Würenlos lief die 1. Runde wie geplant knapp unter 80 Sekunden. Auf der 2. Runde verlor sie etwas an Tempo, lag aber immer noch auf Kurs für eine neue Bestzeit. Auf den letzten 200m fehlte ihr dann aber etwas die Kraft um die persönliche Bestzeit erneut zu verbessern. Die Rangeleien am Start und während des ganzen Rennens haben doch etwas zu viel Kraft gekostet. Mit einer Zeit von 3:32.64 blieb die Läuferin vom LC Regensdorf aber nur eine gute Sekunde über ihrem Hausrekord. Definitiv ein guter Abschluss der Bahnsaison 2016. Sara in Baden Mädchen 15 jährig Bei den ältesten Mädchen des diesjährigen Finals standen gleich 2 Läuferinnen des LCR am Start. Michelle Gröbli aus Oetwil a.d. Limmat hatte das Ziel eine Medaille zu gewinnen, Melanie Staubli aus Dänikon wollte vom guten Teilnehmerinnenfeld profitieren und ihr persönliche Bestzeit nochmals angreifen. Michelle Gröbli, Nr. 610 , 3.v.r. Melanie Staubli, Nr. 621, 1.v.r. Michelle Gröbli befindet sich in einer bemerkenswerten Spätform. Zu Beginn der Saison bremste sie eine leichte Verletzung noch etwas aus. Michelle kam aber von Rennen zu Rennen näher an ihre alte Form heran und gewann erst kürzlich Bronze an der Schweizer Meisterschaft über 600m. Entsprechend motiviert und optimistisch reiste sie an den Final über 1000m. Mit ihr am Start im Feld von 23 Mädchen war auch Melanie Staubli, welche zusammen mit Michelle und Sina Laube die Silbermedaille an der diesjährigen Staffel-Schweizermeisterschaft über 3x1000m gewonnen hatte. Michelle startete wie geplant offensiv und reihte sich an 4. Position ein. Melanie lief zu Beginn nur knapp dahinter. Die Startrunde war mit unter 70 Sekunden sehr schnell angelaufen worden. Jedoch kein Tempo was Gröbli beunruhigen könnte. Auch Melanie war bei 400m noch auf BestzeitKurs. Nach 600m konnte sich an der Spitze eine Läuferin absetzen und Michelle konnte das Tempo in dem Moment nicht mitgehen. An der Spitze lief Ingrid Eckardt (DEN) einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dahinter wurde es aber richtig Spannend. Denn 3 Läuferinnen kamen für die 2 verbleibenden Medaillen in Frage. Mit dabei; Michelle Gröbli. Als 4. Kam sie auf die Zielgerade. Und Diese lief die talentierte Läuferin einfach perfekt. Sie sah wie sich eine Lücke an der Innenkante auftat und preschte an den anderen 2 Läuferinnen vorbei. Wobei „preschte“ ev. das falsche Wort ist. Denn alle 3 liefen auf dem Zahnfleisch. Michelle wurde einfach am wenigsten schnell langsamer und erreichte mit einer kämpferischen Leistung den sensationellen 2. Platz. Dies in einer Zeit von 3:01.79. Gröbli, 1.v.r. Melanie Staubli hat auf der 2. Runde den Anschluss an die Spitzengruppe nicht mehr halten können und musste viel alleine laufen. Die Spitze war weg und die Verfolgerinnen kamen Melanie nicht zur Hilfe. So war die Zwischenzeit bei 800m bereits etwas zu langsam um noch eine Bestzeit zu laufen. Mit dem Ziel vor Augen setzte sie aber zum gewohnt starken Finish an und sie konnte das Rennen auf dem 12. Rang beenden. So standen am Schluss 2 Regensdorferinnen auf dem Podest. Bei einem Mille Gruyère CH-Final auf dem Podest zu stehen kommt einem Podestplatz an einer CH-Meisterschaft gleich. Denn die Konkurrenz ist immer sehr hoch und die Schnellsten der Schweiz stehen praktisch komplett am Start. Ein besonderes Erlebnis in diesem Jahr; die Medaillen wurden durch den Bundesrat Alain Berset übergeben. Berset verbrachte seine Jugend im freiburgischen Belfaux zwischen Freiburg und Payerne und hatte somit ein Heimspiel. Ein volksnaher Politiker der sich nicht zu schade ist einen ganzen Nachmittag auf dem Sportplatz zu verbringen und die Schweizer Nachwuchsleichtathletik zu unterstützen. Michelle Gröbli, links Mit dem Wettkampf im Stadion St-Léonard in Freiburg geht für das LCR Runningteam eine lange Bahnsaison 2016 zu Ende. Wir sind gespannt, wie es im nächsten Jahr auf der Bahn weitergeht.
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