Flugschrift | 124 (Aktualisierte Beilage) Pflanzenschutzmittel für den Rebbau 2016 Autoren Andreas Naef, Jan Werthmüller, Sarah Perren, Stefan Kuske, Thomas Kuster, Pierre-Henri Dubuis, Christian Linder, Christian Bohren Vorgaben von kantonalen Fachstellen für Weinbau, VITISWISS und Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Agroscope Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB Die Liste der Pflanzenschutzmittel für den Rebbau wird von Agroscope in Zusammenarbeit mit VITISWISS und den kantonalen Fachstellen für Weinbau jährlich neu bearbeitet. Impressum Herausgeber: Agroscope, Schloss 1, Postfach, CH-8820 Wädenswil, www.agroscope.ch Redaktion: Jan Werthmüller, Thomas Kuster Layout: Helen Weber, Graphic- und Webdesign, Druckvorstufe, CH-8800 Thalwil, Telefon 044 720 40 11, www.2gd.ch Druckerei: Stutz Druck AG, Postfach 750, CH-8820 Wädenswil, Telefon 044 783 99 11, Fax 044 783 99 22 Bezugspreis 2016: CHF 7.– Erscheinungsweise: 1 Ausgabe pro Jahr Auflage: 4000 Sonderdruck Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit vollständiger Q uellenangabe gestattet. ISSN 1023-2958 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Fungizide. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Empfohlene Fungizide im Rebbau 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Insektizide/Akarizide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Empfohlene Insektizide und Akarizide im Rebbau 2016 . . . . . . . . . . 12 Herbizide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Empfohlene Herbizide im Rebbau 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Nebenwirkungen der Pflanzenschutzmittel auf Nützlinge, Bienen und Wasserorganismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Titelbild: Essigfäule nach Eiablage der Kirschessigfliege Drosophila suzukii ( Foto: Ch. Linder) SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 3 Handelsnamen | Gefahrenbezeichnung | Firma Fungizide Handelsnamen A Airone Alial 80 WG Amaline Flow Amarell Disperss Amarel-Folpet DF Amarel-Kupfer DF Armicarb B C D F GHS09 Xi Xn, N, 20 m Xn, N, 6 m GHS07, 08, 09, 6 m GHS07, 08, 09, 6 m X Nr. 15 14 16 8 14 Firma Andermatt Biocontrol Stähler Syngenta Stähler Stähler 14 Stähler 19 Andermatt Biocontrol, Stähler Asperol Xn, N, 6 m 17 Omya Astor GHS06, 08, 09, 3 Syngenta 100 m Avatar N, 20 m 9b Stähler Bacchus N 16 Leu+Gygax Bogard N, 20 m 2a Leu+Gygax Botector 19 Andermatt Biocontrol X Bouillie bordelaise X Xi, N 15 Leu+Gygax, Fenaco, Schneiter, Méoc, Médol Cantus N 9d Leu+Gygax Champ Flow GHS07, 09 15 Nufarm Champion Flow X T, N 15 Amreco, Méoc Cupravit blau X Xn, N 15 Bayer Cuprodol Xn, N 15 Médol Cupro-Folpet flüssig GHS07, 08, 09, 16 Amreco, Omya, Méoc, 6m Schneiter, Sintagro, Médol Cupro Folpet Ultra SC Xn, N, 6 m 16 Sintagro Cuprofix X Xn, N 15 Syngenta Cuprofix Fluid X N 15 Syngenta Cuprosan U-DG Xn, N, 6 m 16 Syngenta Cuprosoufre F Xn, N, 6 m 17 Schneiter Cuproxat flüssig X GHS09 15 Leu+Gygax Cuprum Flow GHS07, 09 15 Schneiter Curenox 50 WG X Xn, N 15 Schneiter Cyflamid Xn, N 11 Stähler Cyfol Xn, N, 6 m 14 Schneiter Cyrano GHS06, 08, 09, 6m 14 Bayer, Leu+Gygax, Syngenta Difcor 250 EC Xn, N, 20 m 2a Schneiter Divo GHS05, 08, 09 2a Sintagro Duotop Xn, N 2a Stähler Dynali GHS09, 6 m 2b/ Syngenta 11 Fantic F Xn, N, 6 m 6 Stähler Fenicur GHS05, 07, 09 19 Andermatt Biocontrol Fezan GHS05, 07, 2a Stähler 08, 09, 20 m Filan N 9d Syngenta Flica Xi, 6 m 2b/4 Omya Flowbrix X N 15 Leu+Gygax Folcupan LG Xn, N, 6 m 16 Leu+Gygax Folpet 80 WDG/WG/ Xn, N, 6 m 13 Amreco, Bayer, Omya, WP Leu+Gygax, Méoc, Schneiter, Sintagro, Stähler Folpet-Kupfer flüssig Xn, N, 6 m 16 Amreco, Méoc Forum GHS05, GHS07, 8 Leu+Gygax 6 m Forum Star GHS07, 08, 09, 6 m 8 Leu+Gygax Handelsnamen Frupica SC Funguran Flow K Kocide Opti Kocide 2000 Kupfer 50 Kupferoxychlorid L Legend Leimay Lexic Flash M Melody Combi Mikal Mikal WG Mildicut Milord O P Q R S Xi, N GHS05, 07, 09 X Xn, N X Xn, N X Xn, N X Xn, N Xi, N Xn, N, 20 m Xn, N, 6 m Xn, N, 6 m GHS07, 08, 09, 6 m GHS07, 08, 09, 6 m Nr. 9b 15 15 15 15 15 4 7 14 8 14 14 7 2b/ 3 2b 8 2c 2b 15 9b 8 8 16 13 2a 10 9c 3 GHS05, 07, 08, 09, 50 m Moon Experience Xn, 20 m Ocarina Xn, N Olymp Cupro T, N, 6 m Olymp Duplo DF T, N, 6 m Oxykupfer 50 X Xn, N Papyrus N Pergado Xn, N, 6 m Pergado C Xn, N Perolan-Super WDG Xn, N, 6 m Phaltan 80 WDG Xn, N, 6 m Pomstar Viti Xn, N Profiler GHS07, 09, 6 m Prolectus GHS09 Prosper GHS05, 07, 09, 50 m Pyrus 400 SC N 9b Quartet Lux 19 Resanol, Résanol Trio GHS07, 08, 09, 6 m 17 Ridomil Vino GHS07, 08, 09, 6 m 6 Scala 9b Sico N 2a Slick N 2a Stamina S 19 Switch N, 20 m 9b Systhane viti 240 T Talendo Teldor Tenax Topenco Topas vino V Vacciplant Valiant flash Verita Vincare Vitigran 50 Vivando Z Zetanil F Zetanil-Kupfer GHS02, 07, 08, 09 GHS05, 08, 09, 20m GHS09 N Xi, N Xi, N 2a 4 9c 2a 2a 2a 19 Xn, N 14 Xi, N, 20 m 1 GHS07, GHS08, 8 GHS09, 6 m X Xn, N 15 N 12 Xn, N, 6 m 14 Xn, N, 6 m 16 Firma Stähler Omya Bayer Stähler Schneiter, Sintargo Amreco, Omya, Méoc, Médol Omya Stähler Bayer Bayer Bayer Omya Leu+Gygax, Bayer Bayer Bayer Bayer Stähler Stähler Stähler Leu + Gygax Syngenta Syngenta Omya, Méoc Omya Schneiter Bayer Omya Bayer, Leu+Gygax Schneiter Syngenta Médol Syngenta Omya Bayer Syngenta, Stähler Stähler Syngenta, Leu+Gygax, Sintagro Omya Stähler Bayer Méoc Schneiter Syngenta Stähler Sintagro Omya Stähler Omya Leu+Gygax Médol Leu+Gygax Dunkelgelbe Spalte: Nr. = Bezeichnung der Wirkstoffgruppe gemäss S. 6–9 Hellgelbe Spalte = Gefahrenbezeichnung: GHS02 = Entzündlich GHS05 = Ätzend GHS06 = Hochgiftig GHS07 = Vorsicht gefährlich GHS08 = Gesundheitsschädigend GHS09 = Gewässergefährdend T = Giftig Xn = Gesundheitsschädlich Xi = Reizend N = Umweltgefährlich (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 49) 6 m, 20 m, 50 m = Gewässerabstandsauflagen (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 52) X = Für den biologischen Rebbau erlaubte Produkte. 4 SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 Handelsnamen | Gefahrenbezeichnung | Firma Mit Einschränkungen in ÖLN anwendbar (ohne VITISWISS-Zertifikat) Mit Einschränkungen in ÖLN und VITISWISS anwendbar Handelsnamen A Actiol B Bravo 500 C Cabrio Star Capito Bio-Schwefel Celos Chlorothalonil D Daco 500, WG Daconil 500, WG Delan WG, Delan WP Xi GHS07, 08, 09 Xn, N, 20 m X Xi X Xi GHS07, 08, 09 Nr. 17 14 1 17 17 14 Xn, N Xn, N GHS05, 06, 08, 09 GHS07, 09 X Xi GHS07, 09 GHS07 X GHS05 Xn, N, 50 m Xi, N, 50 m X Xi Xn, N X Xi X X Xi X Xi 14 14 14 Q Quadris Max GHS07, 08, 09, 6m R Rover DF Xn, N S Solfo fluid, Soufre FL X Xi Solfovit WG X Xi Sufralo X Xi Schwefel flow X Xi Stroby WG Xn, N T Thiovit Jet X Xi Tiolene X Xi Tisca Xn, N, 50 m Z Zignal Xn, N, 50 m 1 14 17 17 17 17 1 17 17 14 14 Dithianon 70 WG E Elosal-Supra F Flint Fluidosoufre H Heliosoufre S I Ibiza SC M Mapro Microthiol spez. RSR Miros FL Médosoufre Myco-San Myco-Sin N Netzschwefel 14 17 1 17 17 14 14 17 14 17 19 19 17 Firma Médol Syngenta Leu+Gygax, Schneiter Stähler Leu+Gygax Amreco, Omya, Médol, Schneiter, Sintagro Stähler Stähler Bayer, Leu+Gygax, Sintagro, Stähler, Schneiter, Amreco Schneiter, Leu+Gygax Omya Bayer Fenaco, Méoc Omya Schneiter Syngenta Fenaco Bayer Médol Andermatt Biocontrol Andermatt Biocontrol Omya, Méoc, Leu+Gygax, Schneiter, Sintagro, Andermatt Biocontrol Syngenta, Stähler Leu+Gygax Médol, Méoc Bayer Stähler Amreco Leu+Gygax, Stähler Syngenta Sintagro Bayer Stähler Handelsnamen Bonita Cercobin Dithane Neotec Electis Mancozeb flüssig Mancozeb 80 Mancozeb 75 P Policar 75 WG Polyram DF Propineb S Sumico T Trimanoc DG B C D E M Xi, N GHS07, 08, 09, 20m GHS07, 08, 09 Xi, N Xi, N Xi, N GHS07, 08, 09 GHS07, 08, 09 Xi, N Xn, N T, N Xn, N Nr. 18 9a 18 18 18 18 18 18 18 18 9a 18 Firma Leu+Gygax Stähler Syngenta, Schneiter Omya Schneiter Omya, Leu+Gygax Schneiter, Sintagro, Amreco Omya Leu+Gygax, Stähler Omya Omya Fenaco Aufbrauchfrist 31.12.2016: – Nicht mehr im Verkauf 2016: Equation Pro, Folpet 50 WP, Folpet fluid, Kocide DF, Mancoflo, Microperl, Noidio gold, Radar vini, Vinipur Cupro Solfo, Vinipur Prior und Vinipur Spezial / fluid Zulassung zurückgezogen: Moon Privilege Alle Folpet-haltigen Produkte haben eine Gewässerabstandsauflage von 6 m. Grundstoffe, die im Anhang D der Pflanzenschutzmittelverordung aufgeführt sind, sind in ÖLN und VITISWISS anwendbar. Erklärung der Wirksamkeitssymbole Fungizide, Insektizide/Akarizide = Vollwirkung Mit dem Produkt wird im Allgemeinen eine gute Bekämpfung des betreffenden Schaderregers (Krankheit, Schädling) erreicht. Bei älteren Produkten können bei einzelnen Schaderregern teilweise auch gewisse Wirkungsab nahmen beobachtet werden. U w = Teilwirkung Die Wirkung ist nicht immer durchschlagend, oft aber genügend bis gut, insbesondere bei mässigem Befallsdruck. Die reduzierte Wirkung wird oft durch andere Vorteile (z. B. gutes Umweltverhalten oder geringe Nützlingsgefährdung) kompensiert. s = Nebenwirkung Wirkung auf einen Schadorganismus, der gleichzeitig mit einem Schaderreger mit Vollwirkung auftritt und bei dessen Bekämpfung miterfasst wird. Die Wirkung ist unterschiedlich, meistens aber genügend bis gut. Mit diesem Hinweis soll vermieden werden, dass unnötigerweise ein zweites spezifisches Produkt gegen den entsprechenden Schaderreger zugesetzt wird. Herbizide = Vollwirkung Mit dem Produkt wird im Allgemeinen eine gute Bekämpfung des betreffenden Unkrauts erreicht. Bei älteren Produkten können bei einzelnen Unkräutern teilweise auch gewisse Wirkungsabnahmen beobachtet werden. U w = Teilwirkung Die Wirkung ist nicht immer durchschlagend, oft aber genügend bis gut, insbesondere bei mässigem Befallsdruck. Die reduzierte Wirkung wird oft durch andere Vorteile (z. B. gutes Umweltverhalten oder geringe Nützlingsgefährdung) kompensiert. u = Schlechte bis keine Wirkung Das Produkt ist zur Bekämpfung des entsprechenden Unkrauts nicht geeignet. SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 5 Botrytis Black Rot Anwendung (%) a = Schwarzflecken b = Rotbrenner c = Weissfäule d = Black rot Wirkstoffgehalt (%) Von Biosuisse anerkannt X Fungizide ohne Einschränkungen anwendbar in ÖLN und VITISWISS Wirkung: k: kontakt, protektiv s: systemisch t: teilsystemisch, lokosystemisch Formulierungen: WP= Pulver, WG = Granulat SC = Suspensionskonzentrat EC = Emulsionskonzentrat EW = Emulsion, Öl in Wasser SL = wasserlösliches Konzentrat Krankheiten und Nebenwirkungen Rotbrenner E–F Falscher Mehltau (600 l/ha) Echter Mehltau Falscher Mehltau Schwarzflecken Präparatmenge für Sprühgeräte (kg oder l/ha) 1. Vorblüte G (800 l/ha) Allgemeine Hinweise 2. Vorblüte H (1000 l/ha) Wirkstoff Traubenzone (1200 l/ha) Schwarzflecken C–D (800 l/ha) Rotbrenner Wirkungsweise Formulierung SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 250 g/l 200 g/l 0.02 0.025 zählt als SSH (2b) und Piperidin 0.025 0.05 0.20 4 Azanaphthalene (Empfehlung: maximal 3 Behandlungen/Jahr) SC t Quinoxyfen Legend* (maximal 4 Behandlungen/Jahr) EC t Proquinazid Talendo* (maximal 3 Behandlungen/Jahr) 0.05 60 + 30 g/l 0.05 0.0125 0.01/0.015 d 0.025/0.05 a,b,d 0.025 0.03 250 g/l 240 g/l 100 g/l 250 g/l 30 0.15 0.1 0.05 0.015 0.18 50 66.7 + 4.4 Olymp Duplo DF* WG k /t Folpet + Cymoxanil + Flusilazol 50 + 8 + 2 SC t Myclobutanil + Quinoxyfen 45 + 45 g/l Flica* zählt als SSH und Azanaphthalen (4) k /t Spiroxamin + Tebuconazol 400 + 100 g/l Milord* nicht bei Tafeltrauben, zählt als SSH und Piperidin (3) EC 2c kombinierte SSH mit Kupfer (maximal 4 kg met. Kupfer/Jahr /ha, nur nach der Blüte) Olymp Cupro* WP k /t Folpet + Kupfer + Cymoxanil + Flusilazol 30 + 20 + 4.8 + 1.2 3 Piperidine (maximal 4 Behandlungen/Jahr, Vorsicht bei grosser Hitze und bei Mischungen, Ratgeber beachten) Astor* nach der Blüte, nicht bei Tafeltrauben und Traubensaft EC k /t Fenpropidin 750 g/l EC k /t Spiroxamin 500 g/l Prosper* nicht bei Tafeltrauben Milord* max. 3 Anwendungen, nicht bei Tafeltrauben, EC k/t Spiroxamin + Tebuconazol 400 + 100 g/l SSH und Cyflufenamid (11) Stroby WG* + Folpet (0.1%)* WG k/t Kresoxim-methyl WG k /s/t Al-fosethyl + Fenamidon Verita*➁ + Folpet (0.1%)* 2 a SSH = Sterolsynthesehemmer = Triazole (alle SSH-Gruppen zusammen maximal 3 Behandlungen/Jahr) Slick*, Difcor 250 EC*, Bogard*, Sico*, Divo* EC t Difenoconazol Systhane viti 240* EC t Myclobutanil Topas Vino*, Tenax*, Topenco* EC t Penconazol EC t Tebuconazol Fezan nicht bei Tafeltrauben Pomstar viti, Duotop WP t Triflumizol 2 b kombinierte SSH Dynali* (maximal 2 Anwendungen) zählt als DC k /t Difenoconazol + Cyflufenamid ab Blüte bis Farbumschlag, spätestens Mitte August, primär gegen Botrytis U w U U U U U U U U U s U U U U U U U U Ua U U U U U s U Ua Ua Ua U s U U w w w Ua U 0.9 0.3 0.30 0.3 0.075 0.09 0.16 0.2 0.4 0.4 1.2 0.8 0.4 0.4 0.20 0.25 0.5 0.5 1.5 1.0 0.5 0.5 0.24 0.3 0.6 0.6 1.8 1.2 0.6 0.6 0.32 0.4 0.8 0.24 0.3 0.6 0.3 0.6 2.4 3.2 0.4 0.8 0.6 1.8 0.6 2.4 1.6 0.8 0.8 0.12 0.15 0.18 0.24 0.18 1.44 1.80 2.16 2.88 2.16 ➀ nur in Mischung mit 0.1% Folpet 0.1 0.125 0.15 0.2 0.15 0.08 0.1 0.12 0.16 0.12 0.20 0.25 0.30 0.40 0.30 0.2 0.25 0.3 0.4 0.3 0.24 0.30 0.36 0.48 0.36 ➀ nur in Mischung mit 0.1% Folpet 1 Strobilurine (QoI-Hemmer) [maximal 3 Behandlungen/Jahr, nur in Mischung mit Folpet oder einem anderen geeigneten Multi-Side-Fungizid (erhöhtes Resistenzrisiko beim Falschen Mehltau)]. Nicht bewilligt gegen Echten Mehltau (verbreitete Resistenz). ➁ nicht in Mischung mit Kupfer U U 1.50 2.00 2.5 3.00 4.00 3.00 Cabrio Star* SE k/t Folpet + Pyraclostrobin 400 + 40 g/l 0.25 w U U U U 1.20 1.60 2.0 2.40 3.20 2.40 Quadris Max* SC k/t Folpet + Azoxystrobin 500 + 93.5 g/l 0.20 w U U Flint*+ Cyrano (0.2%) od. Folpet (0.125%) U U 0.09 0.12 0.15 0.18 0.24 0.18 od. Melody combi (0.15%) od. Profiler (0.1875%) WG k/t Trifloxystrobin 50 0.015 w U U od. nach der Blüte Ocarina (0.125%) Flint + Cyrano (0.2%) od. Folpet (0.125%) od. Melody combi (0.15%) od. Ocarina (0.125%) U U WG k/t Trifloxystrobin 50 0.025 0.3 0.4 0.3 l U U VITISWISS = ÖLN = IP Fungizid-Gruppen Handelspräparate U = Vollwirkung w = Teilwirkung s= Nebenwirkung * = Auch für Luftapplikation Blüte I (1200 l/ha) 6 Nachblüte J–M (1600 l/ha) Empfohlene Fungizide im Rebbau 2016 Fungizide Cyazofamid Kupfer + Bethiavalicarb Dimethomorph Folpet + Dimethomorph Folpet + Iprovalicarb Kupfer + Iprovalicarb k /t k /t k /t k /t k /t k /t 0.0255 200 g/l 12 Benzophenone (maximal 3 Behandlungen/Jahr) Vivando* SC t Metrafenon 13 Phtalimide und Verwandte (mit Wirkung gegen Weissfäule, nach Hagel) Folpet 80 DG*, WG*, WDG*, WP* WG k Folpet Phaltan 80 WDG* WP Folpet fluid* SC k Folpet 14 Kombinierte und Verschiedene (Empfehlung: Präparate mit Cymoxanil max. 4 Behandlungen/Jahr) WG s Al fosetyl, nicht mit Cu mischen Alial 80 WG (Nur in Mischung mit Folpet 0.1%) (Empfehlung: maximal 4 WG Amarel-Folpet DF* k /t Folpet – Cymoxanil Behandlungen/Jahr) SC Cyfol, Zetanil F SP k Armicarb* (nur in Mischung mit 0.2% Netzschwefel) Kalium-Bikarbonat ➂ Al-fosethyl – Folpet – Cymoxanil Cyrano*, Lexic Flash*, Valiant flash* WG k /s/ t nicht mit Cu mischen (Empfehlung: maximal 4 Behandlungen/Jahr) zählt als SSH (2b) und Cyflufenamid U w w s U U U s U U 2.0 0.18 1.6 1.8 0.8 2.5 0.225 2.0 2.25 1.0 3.0 0.27 2.4 2.7 1.2 X SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 50 + 25 + 4 80 53.5 + 8 334 + 40 g/l 85 w U U U s 1.2 0.8 1.0 0.16 1.25 0.20 1.5 0.24 0.6 0.8 2.0 1.5 0.24 0.36 0.48 0.32 2.25 1.2 1.2 1.5 1.2 2.4–3.0 2.4 1.2 2.4 2.4 0.78 1.5 1.8 3.0 0.27 3.0 2.0 1.04 2.0 2.4 2.0 3.2 4 6.4 3.2 4.0 0.36 3.2 3.6 1.6 U 0.2 a, c 2.0 1.2 1.6 2.0 2.4 3.2 2.4 w ➂ Vorsicht bei Mischung mit Cu, max. 250g Cu/ha/Beh., keine flüssigen Cu-Präparate U s 0.125 1.0 1.25 1.5 2.0 1.5 w 0.15 1.2 1.5 1.8 2.4 1.8 U s w 0.30 2.4 3.0 3.6 4.8 3.6 U 0.2 1.6 2 2.4 3.2 2.4 0.2 1.6 2 2.4 3.2 2.4 U w w w s 0.25 (Luftappl.) 2.0 2.5 3.0 4.0 0.125/0.15 a, c 80 483 g / l 0.02 500 g/l 37.5 + 1.75 150 g/l 60 + 11.3 56 + 9 40.6 + 8.4 0.25 0.2 0.225 48 + 3.75 40 + 5 25 g/l 0.10 45+45 g/l U 0.125 w w s U s 0.065 0.39 0.52 0.65 w U s 1.0 1.25 1.5 0.125 w U s 1.2 1.5 1.8 0.15 w U 0.125 0.2 1.6 2.0 2.4 s Pergado* WG k /t Folpet + Mandipropamid 40 + 5 w s U 0.25 (Luftappl.) 2 2.5 3 U WG k /t Kupfer + Mandipropamid 14 + 2.5 0.4 Pergado C* (nach der Blüte max. 4 kg Kupfer) U s 1.6 2.0 2.4 Vincare* WG k /t Folpet + Benthiavalicarb 50 + 1.75 0.2 w 9 Botrytizide (letzte Behandlung beim Beginn der Beerenreife, bei späten Sorten mit Farbumschlag nach Mitte August Behandlung bis spätestens Mitte August (siehe Pflanzenschutzempfehlungen Seite 14) 9 b Anilinopyrimidine (maximal 1 Behandlung /Jahr) U 0.1 440 g/l Frupica SC Mepanipyrim U 0.2–0.25 400 g/l Scala SC k /t Pyrimethanil U 0.2 400 g/l Papyrus, Pyrus 400 SC Pyrimethanil U Switch, Avatar (Anilinopyrimidin + Phenylpyrrol) WG k /t Cyprodinil + Fludioxonil 37.5 + 25 0.1 9 c Hydroxyanilide und Pyrazolinone (maximal 1 Behandlung/Jahr) U Prolectus (nicht bei Tafeltrauben) WG k /t Fenpyrazamin 50 0.1 U Teldor WG k /t Fenhexamid 51 0.125 9 d Succinat-Dehydrogenase-Hemmer (SDHI) (maximal 1 Behandlung/Jahr) U Cantus, Filan WG k /t Boscalid 50 0.1 10 Acylpicolide (maximal 2 Behandlungen/Jahr) U Profiler Verboten in Grundwasserschutzzone S2 WG t /s Al-fosethyl – Fluopicolid 66.7 + 4.44 0.1875 1.5 1.875 2.25 11 Phenyl-Acetamide (maximal 2 Behandlungen/Jahr) U 0.24 0.3 0.36 Cyflamid* EW k /t Cyflufenamid 51.4 g/l 0.03 Dynali* (maximal 2 Anwendungen) U U Ua DC k/t Difenoconazol + Cyflufenamid 60 + 30 g/l 0.05 0.3 0.4 0.5 0.6 Mildicut* SC 8 Carbonsäure Amide (maximal 3 Behandlungen/Jahr) Amarel Disperss (nur nach der Blüte max. 4 kg Kupfer) WG EC Forum nur in Mischung mit 0.1% Folpet Forum Star* WP Melody Combi* WG WG Ocarina (nach der Blüte max. 4 kg Kupfer) od. Al-Fosetyl (0.1%) Flica* zählt als SSH (2b) und Azanaphthalen SC k /t Myclobutanil + Quinoxyfen 6 Phenylamide (maximal 3 Behandlungen/Jahr, bis spätestens Ende Juli) Fantic F WG k /s Folpet + Benalaxyl-M Ridomil Vino* WG k /s Folpet + Metalaxyl M 7 QiI-Hemmer (maximal 3 Behandlungen/Jahr) Leimay nur in Mischung mit Folpet (0.1%) SC k /t Amisulbrom Fungizide 7 1. Vorblüte G (800 l/ha) Rotbrenner E–F Falscher Mehltau (600 l/ha) Echter Mehltau Falscher Mehltau Schwarzflecken Botrytis Anwendung (%) a = Schwarzflecken b = Rotbrenner c = Weissfäule d = Black rot Wirkstoffgehalt (%) Präparatmenge für Sprühgeräte (kg oder l/ha) Traubenzone (1200 l/ha) Schwarzflecken C–D (800 l/ha) Rotbrenner Black Rot Von Biosuisse anerkannt X Wirkungsweise Formulierung U Mikal WG*, Mikal* WG k /s Al-fosethyl – Folpet, nicht mit Cu mischen 50 + 25 0.20 1.6 2.0 2.4 3.2 2.4 w w 15 Kupferpräparate (max. 4 kg Kupfer met./J/ha, nach der Blüte bis spätestens Mitte August, Zertifikat VITISWISS max. 3kg Cu/J/ha) ➀ in Mischung mit Folpet ➃ Abschlussbehandlung Laubwand: bis spät. Ende August U 20 Bouillie bordelaise* WP k Kupfer-Kalkbrühe 4.0 ➀ 9.0 ➃ 0.25➀ / 0.75 X w w s U 40 Kocide DF* WG k Kupferhydroxid 2.0 ➀ 4.8 ➃ 0.125➀ / 0.4 X w w s U 35 Kocide 2000* WG k Kupferhydroxid 2.0 ➀ 4.8 ➃ 0.125➀ / 0.4 X w w s U 30 Kocide Opti* WG k Kupferhydroxid 1.0 ➀ 2.4 ➃ 0.0625➀ / 0.2 X w w s 340 g/l Champion flow* U 360 g/l Champ Flow*, Cuprum Flow* SC k Kupferhydroxid 0.15➀ / 0.45 2.4 ➀ 5.4 ➃ X w w s 300 g/l Funguran Flow* U Cupravit-blau* WP k Kupferhydroxydcalciumchlorid 35 2.4 ➀ 5.4 ➃ 0.15➀ / 0.45 w w s Cuprofix*, Kupfer 50*, Oxykupfer* WP U k Kupferoxychlorid 50 1.6 ➀ 3.6 ➃ 0.1➀ / 0.3 X w w s Vitigran 50*, Cuprodol*, Curenox 50* WG U Flowbrix*, Cuprofix Fluid* SC k Kupferoxychlorid 380 g/l 2.0 ➀ 4.8 ➃ 0.125➀ / 0.4 X w w s U 190 g/l Cuproxat flüssig* SC k Kupferoxychlorid 4.0 ➀ 9.0 ➃ 0.25➀ / 0.75 X w w s U 14 + 14 Airone WG k Kupferoxychlorid + Kupferhydroxid 2.72 ➀ 6.0 ➃ 0.17➀ /0.5 X w w s 16 Kombinierte, kupferhaltige Präparate (max. 4 kg Kupfer met./Jahr/ha, nach der Blüte bis Mitte August, Zertifikat VITISWISS: max. 3 kg Cu/J/ha) U SC k/t Kupfer + Zoxamid 267 + 40 g / l 0.175 2.8 2.1 Amaline Flow* (max. 3 Behandlungen/Jahr) U 4.8 3.6 Bacchus* SC k /t Kupfer + Cymoxanil 190 + 35 g/l 0.30 U s 4.8 3.6 Perolan-Super WDG* WG k Folpet + Kupfer 30 + 15 0.30 w Cupro-Folpet flüssig*, Folcupan LG*, U s SC k Folpet + Kupfer 280 + 147 g/l 0.30 4.8 3.6 w Folpet-Kupfer flüssig*, Resanol* U s Cuprosan U-DG* WG k Folpet + Kupfer 36 + 18 0.25 4.0 3.0 w 0.25 3.0 WG 36 + 18 + 4.8 4.0 Amarel Kupfer DF* U s 0.40 4.8 WG k /t Folpet + Kupfer + Cymoxanil 25 + 12 + 3 6.4 Zetanil Kupfer WG* w 0.30 3.6 SC 280 + 147 + 33 g/l 4.8 Cupro-Folpet Ultra SC* 17 Schwefel ➄ Anwendungskonzentration von 0.3 – 0.4% wirkt bei schwefelempfindlichen Raubmilben toxisch Netzschwefel*, Schwefel 80*, WP Soufre mouillable*, Elosal-Supra* 1 Behandlung im Stadium C U 70 – 80 2 16 X WG Microthiol Spec. Disperss* (Grünpunkt) Médosoufre* k in Lagen mit geringem bis mittlerem Heliosoufre*, Soufre FL*, Soufre liquide* U SC 70 – 80 0.20 1.2 1.6 2.0 2.4 3.2 2.4 X Befallsdruck Solfo fluide*, Schwefel flow*, Tiolene* Netzschwefel*, Solfovit WG*, Celos*, 1.8– 2.4– 3.0– 3.6– 4.8– 3.6– U WG in Lagen mit starkem Befallsdruck 70 – 80 0.3 – 0.4 ➄ X Sufralo*, Thiovit Jet*,Capito Bio-Schwefel* 2.4 3.2 4.0 4.8 6.4 4.8 Wirkung: k: kontakt, protektiv s: systemisch t: teilsystemisch, lokosystemisch Formulierungen: WP= Pulver, WG = Granulat SC = Suspensionskonzentrat EC = Emulsionskonzentrat EW = Emulsion, Öl in Wasser SL = wasserlösliches Konzentrat Krankheiten und Nebenwirkungen 2. Vorblüte H (1000 l/ha) Allgemeine Hinweise Blüte I (1200 l/ha) Wirkstoff Nachblüte J–M (1600 l/ha) SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 Alle Netzschwefelpräparate 8 VITISWISS = ÖLN = IP Fungizid-Gruppen Handelspräparate U = Vollwirkung w = Teilwirkung s= Nebenwirkung * = Auch für Luftapplikation Fungizide k k k s k WP WP EC SL SL Aureobasidium pullulans Fenchelölextrakt Kaliumphosphonat nicht mit Piperidinen (3) mischen Laminarin Stimulator der natürlichen Abwehrkräfte Schwefel + Folpet + Kupfer X X X 5*109 KfE/ g 231 g / l 755 g / l 45 g/l 40 + 15 + 7.5 25 + 12.5 + 12.5 20 + 14 + 7.5 0.033 0.4 0.2 0.125 0.50 0.60 0.60 w w w U w w U 3.2 1.6 1 4.0 2.0 1.25 4.8 2.4 1.5 6.4 3.2 2.0 8.0 9.6 9.6 0.4 4.8 2.4 1.5 6.0 7.2 7.2 WP Myco-San Nicht mit Kupfer mischen Schwefelsaure Tonerde + Schachtelhalmextrakt Schwefelsaure Tonerde + Schwefel + Schachtelhalmextrakt X X Stäubeschwefel nur kurative Beh. bei hohem Befallsdruck X kann Hautreizungen verursachen Fluazinam 65 + 0.2 50 + 41 + 1 99 500 g/l 75/70 73 500 g/l 0.5 0.8 0.1 0.075 0.20 0.30 s U U U U w w U U U U w w U U U w U U U U 0.8 0.6 1.6 2.4 3.0 4.8 0.6 0.45 1.2 1.8 U U U U U U 1.8 3.3 1.8 1.5 1.08 2.4 4.4 2.4 2.0 Für Bio-Produzenten ist die FIBL-Hilfsstoffliste verbindlich. Beim Einsatz von Fungiziden, die mittelgefährlich sind für Raubmilben, müssen folgende Punkte beachtet werden: 1. Tankmischungen von zwei oder mehreren, für Raubmilben mittelgefährlichen Präparaten sind nicht zugelassen. 2. Höchstens zwei Behandlungen oder Behandlungsfolgen pro Jahr mit für Raubmilben mittelgefährlichen Präparaten. 3. Nach einer Behandlung oder Behandlungsfolge mit für Raubmilben mittelgefährlichen Präparaten sind ein bis zwei Behandlungen mit neutralen Präparaten vorzuziehen. U U U Fungizide mit Einschränkungen anwendbar in ÖLN, nicht anwendbar in VITISWISS (mittelgefährlich für Raubmilben) k k nicht mit Oleo-Präparaten mischen Dithianon kann Hautreizungen verursachen, kann Hautreizungen verursachen Chlorothalonil 9 Botryzide (letzte Behandl. beim Beginn der Beerenreife, bei späten Sorten mit Farbumschlag nach Mitte August Behandlung bis spätestens Mitte August) 9 a Benzimidazol (max. 1 Behandlung/Jahr) U Cercobin nicht bei Tafeltrauben einsetzen SC s Thiophanate-methyl 43.7 0.17 U Sumico WP k /s Carbendazim, Diethofencarb 25.5 + 25.5 0.2 18 Dithiocarbamate (nur vor der Blüte – höchstens 2 Behandlungen pro Jahr) Dithane Neotec, Mancozeb (versch.) U U WG k Mancozeb 80 0.3 a + b Policar WG, Trimanoc DG U U Mancozeb flüssig, Bonita SC k Mancozeb 455 g/l 0.55 a + b U U Polyram DF WG k Metiram 80 0.3 a + b U U Propineb WG k Propineb 70 0.25 a+ b Electis WG k /t Mancozeb-Zoxamid 68 + 8.8 0.18 Nicht mit Kupfer mischen WP k WP 17 Schwefel Fluidosoufre 19 Andere Fungizide, mit Teilwirkung Myco-Sin Nur in Mischung mit Netzschwefel (0.3%) k SC Mapro, Ibiza SC, Zignal, Tisca max. 2 Behandlungen (nicht bei Tafeltrauben, keine Beh. mit Atomiseur oder Gun) (ab 3 Beh. mittelgefählich für Raubmilben) k WG Delan WG, Dithianon 70 WG k WG SC 14 Verschiedene Bravo 500, Chlorothalonil, Miros FL Daco 500, Daconil 500, Vinipur Prior* Rover DF zählt als SSH und SDHI (9d) 2 b kombinierte SSH, es besteht ein Restrisiko von phytotoxischen Schäden verursacht durch Fluopyram, maximal 2 Behandlungen bis Traubenschluss Moon Experience nicht bei Tafeltrauben, U SC t Tebuconazol + Fluopyram 200+200 g/l 0.025 1.44 4.0 6.4 0.8 0.2 1.8 5.0 8.0 1.0 0.25 1.8 6.0 9.6 25 1.2 0.3 8.0 12.8 25 0.4 2.0 2.4 6.0 9.6 0.3 Fungizide mit Einschränkungen anwendbar in ÖLN und VITISWISS (Auflagen bezüglich Raubmilben, Gefahr von Hautreizungen, Resistenzmanagement oder Risko von phytotoxischen Schäden) Perosol, Résanol Trio, Cuprosoufre F* Asperol* 19 Andere Fungizide, mit Teilwirkung Botector Fenicur Stamina S, Quartet Lux* (max. 6 Anwendungen/Jahr) Vacciplant* Fungizide SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 9 Handelsnamen | Gefahrenbezeichnung | Firma Insektizide/Akarizide Handelsnamen A Agree WP Apollo SC Applaud Arabella Audienz B Bocep Viti C Chlorpyrifos-methyl Credo D Delfin Dipel DF E Envidor I Isonet-E Isonet-L Isonet-LE Isonet-L Plus K Kiron M Matacar Mimic Misto 12 N Nissostar Nomolt O Oléoc Oleodan Oleofos OleoRel X GHS09 N, 20 m X N X N Xn, N GHS09, 20 m X X GHS07, 08, 09, 20 m X GHS07 X GHS07 X GHS07 X GHS07 GHS07, 09, 50m N X GHS09, 20 m N Xn, N, 50 m Xn, N, 50 m Xn, N, 50 m Nr. 33 55 37 55 33 31 42 55 33 33 55 Firma Andermatt Biocontrol Cemag Omya Omya Omya Leu+Gygax Amreco, Schneiter Leu+Gygax Andermatt Biocontrol Omya Omya 31 31 31 31 55 55 37 50 55 37 50 50 50 50 Andermatt Biocontrol Andermatt Biocontrol Andermatt Biocontrol Andermatt Biocontrol Omya Leu+Gygax Omya Blaser Stähler Stähler Méoc Leu+Gygax Bayer Omya Handelsnamen P Pyrinex Prodigy R RAK 1+2 RAK 1+2 M RAK 2 Reldan 22 Reldan 40* S Spray Oil 7E Steward T Trevi W Weissöl Weissöl S X XenTari WG Z Zofal D X X X X X X X Nr. Firma GHS07, 09, 42 Bayer, Leu+Gygax, Stähler, 50 m Syngenta 37 Bayer 31 Leu+Gygax GHS07 31 BASF 31 Leu+Gygax Xi, N, 50 m 42 Omya Xn, N 42 Omya 50 Leu+Gygax Xn, N, 6 m 38 Stähler N 55 Stähler 50 Omya 50 Schneiter, Andermatt Biocontrol 33 Leu+Gygax GHS08 50 Stähler *Produkte mit Aufbrauchfristen: Fenoxycarb (Insegar DG, Hagar WG): Indikation zurückgezogen; darf noch bis Oktober 2016 angewendet werden. Fluazinam (Ibiza SC, Mapro, Zignal): Die akarizide Nebenwirkung dieser Indikation wurde zurückgezogen. Die Produkte dürfen noch bis Ende Oktober 2016 für diese Indikation eingesetzt werden. Chlorpyrifos-methyl (Reldan 40): Durch Reldan 22 abgelöst; darf noch bis 31.7.2017 eingesetzt werden. Dunkelgelbe Spalte: Nr. = Bezeichnung der Wirkstoffgruppe gemäss S. 12–13 Hellgelbe Spalte = Gefahrenbezeichnung: T = Giftig Xn = Gesundheitsschädlich Xi = Reizend N = Umweltgefährlich (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 49) GHS07 = Vorsicht gefährlich GHS08 = Gesundheitsschädigend GHS09 = Gewässergefährdend 6 m, 20 m, 50 m = Gewässerabstandsauflagen (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 52) X = Für den biologischen Rebbau erlaubte Produkte. SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 11 Formulierung VP VP VP VP VP Isonet-L Isonet-LE Isonet-L Plus RAK 1+2 RAK 1+2 M Z9-12Ac + E7Z9-12Ac Z9-12Ac + E7Z9-12Ac Z9-12Ac + E7Z9-12Ac Z9-12Ac + E7Z9-12Ac E7Z9-12Ac Z9-12Ac Grüne Rebzikade Erdraupen, Rhombenspanner Konzentration (%) Wirkstoffgehalt (%) Bewilligt im Bioanbau X X X X X X X X X X SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 v ➂ Oleodan, Oleofos, Oleorel 55 Spezifische Akarizide Entwicklungshemmer Apollo SC Matacar, Trevi, Credo, Nissostar Rapsöl + Chlopyrifos-methyl Clofentezine EC SC WP SC Hexithiazox Parafinöl Indoxacarb Methoxyfenozid (HB) EC WG Steward 50 Austriebsspritzmittel (Öle) Oléoc, Spray Oil 7E, Misto 12, Sunspray 7E, Weissöl, Zofal D ➄ SC Prodigy 38 Oxadiazine Einbindiger T.w. 1. Generation Schildläuse Bekreuzter T.w. 1. Generation X X U w U U 180 + 20 mg/Dispenser 350 + 240 mg/Dispenser 226 + 217 mg/Dispenser 50–54 0.1 350 mg/Dispenser U U 182 + 182 mg/Dispenser 42 10 23 73 + 10 99 30 22.5 0.05 0.02 2 1 0.5 0.0125 0.04 U U U ELN EL Wirkung auf: ➃ s U U U U U U U U U U U U U U U 220 mg/Dispenser 190 mg/Dispenser U 340 mg/Dispenser 0.05 X U 44 0.015 SC Spinosad Audienz v X 37 Insektenwachstumsregulatoren (Metamorphosehemmer = MH, Häutungshemmer = HH, Häutungsbeschleuniger = HB) U Applaud WP Buprofezin (MH) 25 0.06 0.06 Mimic SC Tebufenozid (HB) 23 U 0.05 Nomolt SC Teflubenzuron (HH) 13.7 0.05 Rak 2 VP E7Z9-12Ac 33 Bakterien und Fermentationspräparate Agree WP, WP Bt var. aizawai XenTari WG WG Delfin, Dipel DF WG Bt var. kurstaki VP Isonet-E Thrips Springwurm Grüne Rebwanze Bekreuzter T.w. 2. Generation Einbindiger T.w. 2. Generation U U U U U U U U U U 10A Resistenzgruppe ➅ 10A U U U U U U U U U U U U U U U U U w U U U U s Insektizide und Akarizide für ÖLN und VITISWISS ohne Einschränkung zugelassen Reblaus Kräusel-, Pockenmilbe U s s w Spinnmilben U U U 01–07 = B–C (800 l/ha) 4 0.32 0.4 0.16 4 6 0.075 0.10 16 0.24 0.3 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 500 Disp./ha 0.32 0.4 0.12 Aufwandmenge (kg oder l/ha) in Bezug zum Pflanzenstadium 09–10 = C–D (800 l/ha) Hauptschädlinge 11–15 = E–F (600 l/ha) Allgemeine Angaben 0.1 0.3 0.4 51–52 = F (800 l/ha) Aktivsubstanz Formulierunge: EC = Emulsionskonzentrat GR= Granulat CS = Kapselsuspension SC = Suspensionskonzentrat VP = Produkt mit verdampfendem Wirkstoff WG = Wasserdispergierbares Konzentrat WP = Wasserdispergierbares Pulver 31 Sexualpheromone (Verwirungstechnik) Bocep Viti VP Z9-12Ac Erklärungen: siehe Seite 5 Wirkstoffgruppe Handelsname (HN) U = Vollwirkung w = Teilwirkung s= Nebenwirkung ❖= Bienengift 0.4 0.5 0.2 0.125 0.4 0.5 0.15 0.48 0.6 0.72 0.6 0.6 0.96 0.18 0.6 1.2 Traubenzonenbehandlung (1200 l/ha) 0.15 53–59 = G–H (1000 l/ha) 12 71–81 = J–M (1600 l/ha) Empfohlene Insektizide und Akarizide im Rebbau 2016 Insektizide | Akarizide Formulierung Formulierunge: EC = Emulsionskonzentrat GR= Granulat CS = Kapselsuspension SC = Suspensionskonzentrat VP = Produkt mit verdampfendem Wirkstoff WG = Wasserdispergierbares Konzentrat WP = Wasserdispergierbares Pulver Bewilligt im Bioanbau X Wirkstoffgehalt (%) 70–80 Konzentration (%) 2 Schildläuse Grüne Rebzikade WW Einbindiger T.w. 1. Generation Erdraupen, Rhombenspanner Springwurm Reblaus Grüne Rebwanze Bekreuzter T.w. 2. Generation Einbindiger T.w. 2. Generation Bekreuzter T.w. 1. Generation U U U U U U U U U ➃ E = Eier L = Larven N = Nymphen A = Adulte WW = Winterweibchen ➄ Gegen Gemeine Spinnmilbe nur Nebenwirkung ➅ Siehe www.irac-online.org Die Wirkstoffe in dieser Liste sind in der Schweiz unter verschiedenen Produktnamen im Handel. Sie können unter www.blw.admin.ch eingesehen werden. ➀ Bei einmaliger Behandlung höhere Aufwandmenge einsetzen ➁ Gegen Napfschildläuse ganze Laubwand behandeln ➂ Max. 1 Behandlung pro Jahr bis spätestens Ende Juni Resistenzgruppe ➅ Oxazoline (kurativ gegen Kräusel- und Pockenmilben) Arabella SC Etoxazol 10.7 0.063 LN 10B METI bzw. Pyrazole (kurativ gegen Kräuselmilben oder gegen Spinnmilben, wenn der Raubmilbenbesatz 20% unter dem Milbenbesatz liegt) Kiron SC Fenpyroximat 5 0.10 LNA 21 Tetronsäure-Derivate (kurativ gegen Kräuselmilben oder nur in Parzellen, wo der Raubmilbenbesatz 20% unter dem Milbenbesatz liegt) SC Spirodiclofen 22.3 0.04 Envidor v LN 23 42 Phosphorsäureester Nur zur kurativen Bekämpfung des Sauerwurms U 37 0.120 Chlorpyrifos-meth., Reldan 40 v EC Chlorpyrifos-methyl U 22 0.20 Reldan 22 v Nur gegen Thrips oder Rebwanzen im Stad. 09–14 (D–E) oder als kombinierte Bekämpfung gegen Traubenwickler und Zikaden U U CS Chlorpyrifos(-ethyl) 23 0.150 Pyrinex v 55 Spezifische Akarizide Wirkung auf: ➃ Thrips U U U 0.24 0.6 0.90 U Spinnmilben U 01–07 = B–C (800 l/ha) 0.5 0.32 16 09–10 = C–D (800 l/ha) U U Kräusel-, Pockenmilbe Insektizide und Akarizide für ÖLN und VITISWISS nur mit Einschränkungen zugelassen X 11–15 = E–F (600 l/ha) Aufwandmenge (kg oder l/ha) in Bezug zum Pflanzenstadium 0.32 0.8 51–52 = F (800 l/ha) Hauptschädlinge 1 1.50 53–59 = G–H (1000 l/ha) Allgemeine Angaben 0.64 1.6 2.40 1.90 3.2 71–81 = J–M (1600 l/ha) Aktivsubstanz 56 Fungizide mit akarizider Nebenwirkung WP WPs (HN siehe Fungizide) WG Schwefel (Netzschwefel) WGs (HN siehe Fungizide) SC SCs (HN siehe Fungizide) Erklärungen: siehe Seite 5 Wirkstoffgruppe Handelsname (HN) U = Vollwirkung w = Teilwirkung s= Nebenwirkung ❖= Bienengift Traubenzonenbehandlung (1200 l/ha) 1.8 1.4 2.4 Insektizide | Akarizide SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 13 Handelsnamen | Gefahrenbezeichnung | Firma Herbizide Handelsnamen A Afalon Alce B Basta C Chikara 25 WG D Diuron 80 F Firebird Fitokil* Fituron* Fluzi (Ruitor) Focus Ultra Fusilade Max, Fusilade Profi G Gallant 535 Glifobel Glifonex Glyfos, Glyfos Best Glyphomed Glyphosat 360 S Glyphosate Glyphosate Oxalis* L Linturon* Linuron 50* Linuron 50 S* Linuron 50 WP Linutop* M Molipan Pro T, N GHS05, 07, 08, 09, 20 m GHS07, 08 N GHS07, 08, 09, 20 m Xn, N, 6 m Xi, N Xn, N, 20 m GHS07, 08, 09 Xn Xn, N GHS07, 09 Xi, N GHS05 GHS09 Xi, N GHS09 GHS07, 09 Xi, N T, N T, N T, N T, N T, N T, N Nr. Firma 4 Leu+Gygax 3 Stähler 1 3 4 1 1 4 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 4 4 4 4 4 4 Bayer, Omya Stähler, Syngenta Schneiter Omya Fito Fito Sintagro Leu+Gygax Syngenta Omya Médol Leu+Gygax Bayer Médol Schneiter Sintagro Méoc Omya Omya Schneiter Sintagro Stähler Syngenta Handelsnamen O Oscar* P Pledge R Roundup PowerMax Roundup Profi Roundup Star Roundup Turbo Roundup UltraPro S Select Surflan T Touchdown System 4 Toxer total V Valor 2* W Well Kill* Xn, N, 20 m T, N Nr. Firma 4 Leu+Gygax 4 1 1 1 1 1 Xi Xi, N, 6 m 2 4 1 N T, N, 20 m Xi, N 1 4 1 Omya Stähler Leu+Gygax Stähler Leu+Gygax Syngenta Schneiter, Stähler Syngenta Syngenta Omya Omya Mastal *Produkte mit Aufbrauchfrist bis Ende Juli 2017: Fitokil, Fituron, Linturon, Linuron 50, Linuron 50 S, Linutop, Oscar, Valor 2, Well Kill Dunkelgelbe Spalte: Nr. = entspricht der Nummerierung der Herbizide in der Liste der Hebizide im Rebbau auf Seite 16–17 Hellgelbe Spalte = Gefahrenbezeichnung: T = Giftig Xn = Gesundheitsschädlich Xi = Reizend N = Umweltgefährlich (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 49) GHS05 = Ätzend GHS07 = Vorsicht gefährlich GHS08 = Gesundheitsschädigend GHS09 = Gewässergefährdend 6 m, 20 m = Gewässerabstandsauflagen Spe3 (vgl. Pflanzenschutzempfehlungen S. 52) SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 15 Glyphosate Pyraflufen-ethyl ◀▶ Glyphosate: div. Formulierungen und Präparate (Dosierung siehe Etiketten) Firebird (0.2%) Resistenzgruppe (HRAC) ➀ E G H Amarant-Arten U U Gänsefuss-Arten U U SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 Haloxyfop-(R)Methylester Flazasulfuron ◀▶ B A A U u u w u u Gänsedistel-Arten Storchenschnabel-Arten U U U u u U u Oscar (8–9 l/ha) Diuron + Glyphosate C2/ G U U Wicken-Arten Klee-Arten Brombeeren-Arten Kriechender Hahnenfuss Löwenzahn Pfeilkresse Brennessel Winden-Arten Guldelrebe Blacke Ackerkratzdistel Rebberglauch Berufkraut-Arten Ehrenpreis-Arten Einjähriges Kreuzkraut Knöterich-Arten Vogelmiere Schwarzer Nachtschatten Malven-Arten Taubnessel-Arten U w U u u u u U U U u u u u U U u u u u u U U U u u u u U U U u u u u U U w u u u u U U u u u u u U U U u u u u U U w u u u u u u w u u u u U w U u u u u U w U u u u u U U w u u u u u w U u u u u U w u u u u w u U u u u u U w w u u u u U U U u u u u w w U u u u u w w U u u u u U w u u u u w u U u u u u w w U u u u u u w U U U U U U U U U w U U U w U w U U w w U w w w Herbizide nur mit Einschränkungen anwendbar in ÖLN und VITISWISS ➁ U u u u u u u U U u U U 3 Herbizid mit Blatt- und Bodenwirkung – nur bis 15. Juni anwendbar Chikara 25 WG (0.15–0.2 kg/ha + 0.5 l/ha Exell) Select (0.5–1.0 l/ha + 0.5% Mineralöl oder Clethodim Rapsöl) 3 Herbizid mit Blatt- und Bodenwirkung Gallant 535 (0.3–1.5 l/ha) Fingerhirse-Arten Quecke w U U U U U U w U U U U U U U U Herbizide ohne Einschränkungen anwendbar in ÖLN und für das Zertifikat VITISWISS ➀ Klettenlabkraut 2 Spezifische Gräserherbizide (systemische Blattherbizide) Focus Ultra (1–6 l/ha) Cycloxydim A u u u Fusilade Max, Fusilade Profi, Fluzi (Ruitor) Fluazifop-P-butyl ◀▶ A u u u (1.5–3 l/ha) Glufosinate giftig für Wasserorganismen (entspricht R-Satz 50) ◀▶= Sehr Basta (3.0–3.75 l/ha: 1–1.5 %, gegen Stockausschläge). 1 Blattherbizide Erklärung der Wirksamkeitssymbole: siehe Seite 5 Eine Liste der Produkte U= Vollwirkung mit Firmen finden sich w = Teilwirkung in der Zusatztabelle auf u= Schlechte/ keine Wirkung Seite 15. Wegerich-Arten Wirksamkeit Mehrjährige Kräuter Kriechendes Fingerkraut Einjährige Kräuter Schachtelhalm Herbizidtyp Wirkstoff Gräser U U U U U U U U Hühnerhirse Produkte (Dosierung) U w w U U U U U w w U ➄ U U u U U Einjähriges Rispengras 16 Raigras-Arten Empfohlene Herbizide im Rebbau 2016 Borstenhirse-Arten w w U U U U U U anwendbar ab Standjahr 4 4 1 1 1 1 3 2 2 max. 500 l Wasser/ha. Anwenderschutz beachten. Keine Niederschläge während 6 h nach der Behandlung. ➅ Wirkstoffaufnahme vorwiegend über das Blatt (aber auch über die Wurzel); alle Gräser und einjährigen Kräuter werden gut bekämpft (mehrjährige Kräuter können wieder austreiben); höhere Dosierung gegen Schachtelhalm; Wiederbegrünung nach 5–10 Wochen bei genügend Feuchtigkeit. Applikation auf mind. 15 cm hohe Gräser; Teilwirkung gegen einjähriges Rispengras mit einer hohen Dosierung; verboten in Grundwasserschutzzonen S2. Applikation auf mind. 15 cm hohe Gräser; Teilwirkung gegen einjähriges Rispengras mit einer hohen Dosierung. Wasser: 200-400 l/ha. Applikation auf mindestens 15 cm hohe Gräser; wirken nicht gegen Einjähriges Rispengras. Kontaktherbizid; Abbrennen von Stockausschlägen. Max. 2 Behandlungen je Parzelle und Jahr. Abd rift auf grüne Rebenteile unbedingt vermeiden! Keine Anwendung bei Wind oder Temperaturen > 25 ºC. Systemisches Blattherbizid; absolut jeden Kontakt mit Rebenblättern vermeiden (ab Anf. Juli grosse Schäden möglich); Splitt-Applikation bei hartnäckigen Unkräutern sinnvoll; gegen Gräser (inkl. Quecke) genügt eine niedrige Dosierung. Keine Niederschläge während 6 h nach der Behandlung. Kontaktherbizid; Abbrennen von Stockausschlägen bis 30 cm Länge (1%-ige Spritzbrühe); mehrjährige Pflanzen treiben wieder aus. Max. 2 Behandlungen je Parzelle und Jahr. Anwenderschutz beachten. Verboten in Grundwasserschutzzonen S2. ➅ Bemerkungen Herbizide giftig für Wasserorganismen (entspricht R-Satz 50) ◀▶= Sehr Ackerkratzdistel Rebberglauch Berufkraut-Arten Ehrenpreis-Arten Einjähriges Kreuzkraut Knöterich-Arten Vogelmiere Schwarzer Nachtschatten Malven-Arten Taubnessel-Arten Gänsedistel-Arten Storchenschnabel-Arten Klettenlabkraut Gänsefuss-Arten Amarant-Arten Resistenzgruppe (HRAC) ➀ Diuron + Linuron ◀▶ Diuron ◀▶ Valor 2 (5–6 kg/ha) Diuron 80 (2.5 kg / ha) U U U U U w U U u U U w U U w U U w U U u U U U U U U U U w U U u U U w C1/ Terbuthylazine + Diuron C2/ + Glyphosat ◀▶ G U U U U U U U U U U U U U ➀ Resistenzmanagement bedeutet regelmässiges Abwechseln der Wirkmechanismen (Resistenzgruppen) und Einbezug der mechanischen Unkrautbekämpfung. ➁ Gemäss Grundanforderungen ÖLN und VITISWISS werden bei der chemischen Unkrautbekämpfung keine Herbizide grossflächig ausgebracht. Ausnahmen sind Pflanzungen mit Pflanzabstand kleiner 1.50 m, Bracheflächen mit starker Verunkrautung sowie Extremfälle wie Trockenheit, Wasserstress oder nicht mechanisierbare Rebflächen. ➂ In Mischung mit einem Blattherbizid. ➃ Sensible Sorten wie Arvine, Muscat und andere nicht behandeln. ➄ Resistenz von Italienischem Raygras gegen Glyphosat in der Region Aubonne bestätigt. ➅ nur als Reihenbehandlung. Alce (6 l/ha) U U w u u u w w u w w u U U u u u Blacke u Guldelrebe u Winden-Arten u u u u w Brennessel u u u U u Pfeilkresse u u u u u Löwenzahn u u u u u Wegerich-Arten w w u u u Kriechendes Fingerkraut u u u u u u u u u u Kriechender Hahnenfuss w w u u u Brombeeren-Arten u u u u u Klee-Arten u u u u u Wicken-Arten u u u u u Quecke u u u u Gräser w w U U U w w U w w Fingerhirse-Arten U U U w w U U u w w u w w U w u u U U w u w u u w w U U U U Herbizide nur mit Einschränkungen anwendbar in ÖLN – nicht anwendbar für das Zertifikat VITISWISS ➁ C2 C2 K1 3 Blattherbizid mit Blatt- und Bodenwirkung – nur bis 15. Juni anwendbar Oryzalin Surflan (6 l/ha) 4 Bodenherbizide – nur bis 15. Juni anwendbar, niedrige Dosierung auf leichten und durchlässigen Böden Pledge U U Flumioxazin ◀▶ E U U U U w w U U w u u (0.8–1 kg/ha) Linuron (div. Präparate), Alfon, Molipan Pro Linuron ◀▶ C2 w U w w U U w U w U U w w u u (5 kg/ha), Linturon, Linutop (5 l/ha) Erklärung der Wirksamkeitssymbole: siehe Seite 5 Eine Liste der Produkte U= Vollwirkung mit Firmen finden sich w = Teilwirkung in der Zusatztabelle auf u= Schlechte/ keine Wirkung Seite 15. Schachtelhalm Wirksamkeit Mehrjährige Kräuter Hühnerhirse Einjährige Kräuter Einjähriges Rispengras Herbizidtyp Wirkstoff Raigras-Arten Produkte (Dosierung) Borstenhirse-Arten U U U u w w 4 4 4 2 Nur bis 15. Juni anwendbar, bei bereits aufgelaufenen Unkräutern Kontaktherbizide beimischen, Mischung später (aber vor dem 15. Juni) applizieren. ➂ 4 Max. 1 Behandlung alle 3 Jahre je Parzelle. Bei möglichst spätem Einsatz vor Ende Juni werden auch Sommerkeimer unterdrückt; Splitt-Applikation möglich; Keine Niederschläge während 6 Stunden nach der Behandlung. Nicht in Karstgebieten einsetzen. ➃ ➅ Applikation bis spätestens 15. Juni; bei bereits aufgelaufenen Unkräutern Kontaktherbizid beimischen, Mischung später (aber vor 15. Juni) applizieren. ➂➅ Pufferzone von 20 m (min. 6 m) zu Oberflächen gewässern einhalten. Anwenderschutz beachten. Valor 2: max. 1 Anwendung pro Parzelle und Jahr. Vor allem gegen Hirsen; Einsatz auf feuchtem Boden möglichst kurz vor deren Keimung, aber spätestens Ende April. Max. 1 Behandlung je Parzelle und Jahr. Anwenderschutz beachten. Nicht in Grundwasserschutzzonen S2 oder Sandböden ausbringen. ➅ Jeden Kontakt mit der Rebe vermeiden (Schäden möglich). anwendbar ab Standjahr 4 Bemerkungen Herbizide SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 17 Nr. Al-Fosetyl + Fluopicolid 10 Al-Fosetyl + Fenamidon 1 Al-Fosetyl + Folpet 14 Amisulbrom 7 Aureobasidium pullulans 19 Boscalid 9 Carbendazim 9 Chlorothalonil 14 Cyazofamid 7 Cyflufenamid 11 Cymoxanil + Famoxadon 1 Cyprodinil + Fludioxonil 9 Difenoconazol 2 Dithianon 14 Fenchel-Öl 19 Fenhexamid 9 Fenpropidin 3 Fenpyrazamin 9 Fluazinam 14 Fluopyram 9 Flusilazol 2 Folpet 13 Folpet + diverse Produkte div. Kalium-Bicarbonat 14 Kaliumphosphonat 19 Kresoxim-methyl 1 Kupfer (diverse Produkte) 15/16 Kupfer-Kalkbrühe 15 Mancozeb 18 Mancozeb + Zoxamid 18 Mepanipyrim 9 Metalaxyl + Folpet 6 Metiram 18 Metrafenone 12 Myclobutanil 2 Netzschwefel 17 Penconazol 2 Propineb 18 Proquinazid 5 Pyrimethanil 9 Quinoxyfen + (Myclobutanil) 4/2 Schwefel + Folpet + Kupfer 17 Fungizide Raub milben N N N N N N N N N N N N N N N N N N N–M N N N N N N N N N M–T M–T N N M–T N N N N M–T N N N N N N N N N N N–M N–M SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU | NR. 1 | 2016 N N N M N N N N N N N N N N M N–M N N N N N–M N N N N N N N N N N N N T M N N Blumenwanzen N N Para sitoide N N N N N–M N N N N N N–M N–M N–M N N N N N N N Flor fliegen M N N N N T M N–M N–M N–M N N N M M N–M N N N N N M Marienkäfer M M N N N M M N N M Schwebfliegen Bienen © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © Wasserorg. N 55 N N N Para sitoide N M N N N Para sitoide N N M–T M–T M N N N N N N–M Para sitoide Die Buchstaben N, M und T geben Grössenordnungen der Schädlichkeit für die verschiedenen Nützlinge an. N N M Flor fliegen N N–M N N N Flor fliegen N N T T N N N N N N–M N Flor fliegen N–M N Marienkäfer N M–T N–M N Marienkäfer N N N–M N–M M N N N Marienkäfer Schwebfliegen N N N N Schwebfliegen Schwebfliegen © Bienen © © © © Bienen Bienen © © Wasserorg. © © © © © © © © © Wasserorg. © © © © © © Wasserorg. Bienen und Wasserorganismen: = Gefährlich N = Neutral bis wenig gefährlich (0–40% Reduktion) M = Mittelgefährlich (40–60% Reduktion) T = Toxisch (gefährlich bis sehr gefährlich; 60–100% Reduktion) Nr. = Nummer der empfohlenen Pflanzenschutzmittel für den Rebbau 2016 © N–M N M Blumenwanzen N N–M N N N Blumenwanzen N N M M N N N M N N–M N Blumenwanzen Bei den Fungiziden wird die Einteilung in der Regel auf den Einfluss von fünf aufeinanderfolgenden Behandlungen abgeleitet, bei den Insektiziden auf eine. Bei Tankmischungen verschiedener Aktivsubstanzen gilt die Toxizitätsstufe des jeweils höchsten Einzelwertes. Die Angaben beruhen auf verschiedenen Quellen, wobei Daten aus Labor-, Halbfreiland- oder Freilandversuchen berücksichtigt wurden. Fehlen Angaben, liegen keine Untersuchungen vor. N–M M 55 M 55 55 Clofentezin Etoxazol Fenpyroximat Hexythiazox Spirodiclofen Raub milben N Raub milben N N N–M N–M N N N N N–M N–M N N Raub milben N–M N N M N N–M N N N 55 Nr. 33 37 42 42 38 37 50 31 50 33 37 37 Nr. 19 3 2 17 2 9 2 1 2 Nr. Akarizide Bacillus thuringiensis Buprofezin Chlorpyrifos-ethyl Chlorpyrifos-methyl Indoxacarb Methoxyfenozid Paraffinöl 1–2% Pheromone Rapsöl + Chlorpyrifos-methyl Spinosad Tebufenozid Teflubenzuron Insektizide Schwefelsaure Tonerde Spiroxamin Sprioxamin + Tebuconazol Stäubeschwefel Tebuconazol Thiophanat-Methyl Triadimenol Trifloxystrobin Triflumizol Fungizide Nebenwirkungen der empfohlenen Fungizide, Insektizide und Akarizide im Rebbau 2016 Nebenwirkungen 19
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