Makroausblick 2016 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 23.09.2016 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Die kurzfristigen Wachstumsaussichten haben nach dem beschlossenen Brexit durch die entstandene Unsicherheit einen kleinen Dämpfer erhalten. Wir erwarten nun ein BIPWachstum für 2016 von 1,5 % und für 2017 von 1,4 %. Längerfristig bleiben wir verhalten zuversichtlich. Die ultralockere Geldpolitik der EZB und die leicht expansive Fiskalpolitik stützen. Gleichwohl sind zahlreiche politische Risiken, wie der Aufstieg populistischer Parteien und die Gefahr von Domino-Effekten, im Auge zu behalten. USA CHINA Chinas Wirtschaft stabilisiert sich auf einem Wachstumsplateau von 6,7 %. Ausschlaggebend sind die zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Davon profitieren im Wesentlichen staatliche Unternehmen und der Immobiliensektor. Die Privatwirtschaft bleibt zurückhaltend. Deshalb ist mit weiteren Konjunkturstützungsmaßnahmen zu rechnen. Für den Jahresdurchschnitt 2016 erwarten wir einen BIPZuwachs von 6,6 %, gefolgt von 6,1 % in 2017. JAPAN Das unerwartet schwache erste Halbjahr weicht nun einer lebhafteren Konjunkturentwicklung. Sie wird in erster Linie von einem Umschwung bei den Lagerbeständen und leicht anziehenden Exporten getragen. Die Erholung könnte allerdings moderat ausfallen. Denn: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und Geschäftsklimaindizes waren im August niedriger als im Vormonat. Revidierte BIP-Zahlen zeigen: Japans Wirtschaft konnte während des zweiten Quartals doch ein Mini-Wachstum von annualisierten 0,7 % verbuchen. Regierung und Notenbank werden dennoch bei ihrer extrem expansiven Politik bleiben. Denn: Der starke Yen behindert die Exporte. Die Konsumausgaben liegen unter Vorjahr. Die Stimmung der Unternehmen sackte auf ein Dreijahrestief. Für das laufende Jahr erwarten wir einen BIP-Anstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. Das BIP könnte 2016 mit einigem Glück um 0,7 % und 2017 um 1,0 % steigen. 23.09.2016 Makroausblick | September | 2016 Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Kleine Wachstumsdelle Deflationssorgen halten an • Die Wachstumsgeschwindigkeit in der Eurozone hat sich im 2. Quartal 2016 auf 0,3 % nach zuvor 0,5 % gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt. • Die Preisentwicklung wird weiterhin durch die niedrigen Ölpreise überschattet. Die Inflationsrate ist im Sommer aber wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt (August: +0,2 %). Die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise ging zuletzt allerdings von 0,9 % auf 0,8 % zurück. • Die weiteren Wachstumsaussichten haben nach dem Brexit-Entscheid durch die entstandene Unsicherheit einen vorübergehenden Dämpfer erhalten. • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, kauft die EZB seit Anfang April monatlich Wertpapiere in Höhe von 80 Mrd. Euro, darunter seit Juni auch Unternehmensanleihen. • Nach einem schwächeren 2. Halbjahr 2016 sollte die Konjunktur ab dem Frühjahr 2017 wieder anziehen. Euroland Inflation Euroland Stimmungsindikatoren 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 99 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Quelle: Europäische Kommission. 23.09.2016 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 in % 10 5 in Pkt. in Pkt. 10 -1 Jan 99 Industrievertrauen Zeitraum: 31.01.1999 – 22.09./31.08.2016 Makroausblick | September | 2016 -1 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Quelle: Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.08.2016 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Brexit drückt die Wirtschaftsstimmung Preisauftrieb bleibt gedämpft • Nach dem kräftigen Wachstum zu Jahresanfang (+0,7 % QoQ) ist das BIP auch im 2. Quartal stärker als erwartet gestiegen (+0,4 %). Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2016 von 1,5 % auf 1,7 % revidiert. • Der Rückgang der Ölpreise wirkt unverändert preisdämpfend. Mit Blick auf die stärker anziehenden Preise für Dienstleistungen (August: 1,3 %) ist die Inflationsrate seit Mai aber wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt und betrug in den letzten beiden Monaten 0,4 %. • Der Brexit hat die kurzfristigen Risiken für das exportorientierte Deutschland aber erhöht. Das Ifo Geschäftsklima ist im August stärker als erwartet zurückgegangen. Vor allem die Erwartungskomponente zeigt die Verunsicherung nach dem Brexit-Entscheid. Dagegen blieben Konsumklima und Kauflust weiter im Aufwind. 8 130 6 120 4 110 3,50 3,50 3,00 3,00 2,50 2,50 2,00 2,00 1,50 1,50 0 90 -2 80 1,00 1,00 -4 70 0,50 0,50 -6 60 0,00 0,00 -8 Mrz 00 50 Mrz 02 Mrz 04 Mrz 06 BIP (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 23.09.2016 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 12 Mrz 14 Mrz 16 in % 100 in Pkt. 2 -0,50 Jan 99 -0,50 Jan 01 Jan 03 Makroausblick | September | 2016 Jan 05 Jan 07 Inflation Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2000 – 31.08.2016 in % Deutschland Inflation (YoY) Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima in % • Auch Nahrungsmittel verteuern sich wieder mehr (August: 0,9 %). Die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe gaben im August zwar nicht mehr ganz so stark nach (5,9 % nach 7,0 % im Juli). Dennoch hätte die Inflationsrate ohne Energie bei 1,1 % gelegen. Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation Zeitraum: 31.01.1999 – 31.08.2016 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Besseres zweites Halbjahr Fed hält vorerst still • Das unerwartet schwache erste Halbjahr weicht nun einer lebhafteren Konjunkturentwicklung. Sie wird in erster Linie von einem Umschwung bei den Lagerbeständen und leicht anziehenden Exporten getragen. • Der Preisauftrieb hat sich im August leicht beschleunigt. Im Vormonatsvergleich stieg die Inflationsrate um 0,2 %. Den Vorjahresstand übertraf sie um 1,1 %. Die Kernrate (+0,3 % gegenüber Vormonat) lag zuletzt mit 2,3 % allerdings bereits über der Notenbankzielvorgabe von 2 Prozent. • Die Erholung könnte allerdings moderat ausfallen. Denn: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätze und Geschäftsklimaindizes waren im August niedriger als im Vormonat. • Für das laufende Jahr erwarten wir einen BIP-Anstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. USA Inflation 4 60 2 50 0 40 -2 30 -4 20 10 Dez 00 BIP (YoY) Quellen: BEA, ISM. 23.09.2016 Dez 05 Dez 10 Dez 15 6 6 3 3 0 0 in % 70 in % 6 in Pkt. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex -6 Dez 95 • Die Fed ließ ihre Leitzinsen diese Woche vorerst unverändert, variierte aber erneut ihre Zinsrhetorik: eine Zinserhöhung noch zum Ende dieses Jahres ist nun wahrscheinlicher geworden. -3 Jan 99 Makroausblick | September | 2016 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 29.12.1995 – 31.08.2016 -3 Jan 01 Quelle: BLS. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.08.2016 China Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur stabilisiert sich Notenbank bleibt expansiv • Chinas Wirtschaft stabilisiert sich auf einem Wachstumsplateau von 6,5 %. Ausschlaggebend sind die zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Davon profitieren im Wesentlichen staatliche Unternehmen und der Immobiliensektor. Die Privatwirtschaft bleibt zurückhaltend. Die Geschäftsklimaindizes oszillieren um die 50-Punkteschwelle. Deshalb ist mit weiteren Konjunkturstützungsmaßnahmen zu rechnen. • Die Bank of China wird trotz nachgebender Inflationsdynamik ihre Leitzinsen auf Sicht unverändert lassen. Sie fürchtet einen zu starken Druck auf den Außenwert des Yuan. Dieser wertet sich kontinuierlich ab, gegenüber dem Referenzwährungskorb seit Jahresbeginn um 9 %, zum US-Dollar um 2,7 %. Die Liquiditätssteuerung erfolgt daher über eine Ausweitung der Kreditmenge. • Für 2016 erwarten wir insgesamt einen BIP-Zuwachs von 6,6 %, gefolgt von 6,1 % in 2017. 14 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 35 Mrz 07 BIP (YoY) Quellen: NBS, CFLB. 23.09.2016 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 in % China Inflation (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Im August ermäßigte sich der Anstieg der Verbraucherpreise zum vierten Mal in Folge (auf eine Jahresrate von 1,3 %). Das Notenbankziel liegt bei 3 %. 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Sep 01 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2005 – 31.08.2016 Makroausblick | September | 2016 -10 Sep 03 Sep 05 Sep 07 Inflation Quelle: NBS. Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Nahrungsmittelinflation Zeitraum: 30.09.2001 – 31.08.2016 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Kaum mehr als Stagnation BoJ fokussiert sich künftig auf die Zinskurve • Revidierte BIP-Zahlen zeigen: Japans Wirtschaft konnte während des zweiten Quartals doch ein Mini-Wachstum von annualisierten 0,7 % verbuchen. Regierung und Notenbank werden dennoch bei ihrer extrem expansiven Politik bleiben. Denn: Der starke Yen behindert die Exporte. Die Konsumausgaben liegen unter Vorjahr. Die Stimmung der Unternehmen sackte auf ein Dreijahrestief. Das offizielle Wachstumsziel für 2016 wurde von 1,7 % auf 1 % reduziert. • Die Notenbank hat ihrer ultraexpansiven Geldpolitik eine neue Richtung gegeben: die Kontrolle der Langfristzinsen soll künftig eine zentrale geldpolitische Rolle spielen. Festhalten wird sie an ihrem Wertpapierankaufprogramm von jährlich 80 Bio. Yen, dabei die Käufe von Staatsanleihen künftig aber flexibler gewichten. • Wir erwarten einen BIP-Anstieg von 0,7 % in 2016 und eine leichte Beschleunigung auf 1,0 % im Folgejahr. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 in Pkt. in % 6 in % Japan Inflation (YoY) Japan BIP-Wachstum und Tankan Index -10 Mrz 95 • Ferner will sie nun nicht nur eine Inflation von 2 % erreichen, sondern spricht auch von einem „Überschießen“ dieser Marke. Die Verbraucherpreise lagen im Juli um 0,4 % unter Vorjahr (Kernrate +0,3 %). 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 Mrz 00 BIP (YoY) Quellen: ESRI, BoJ. 23.09.2016 Mrz 05 Mrz 10 Mrz 15 -3 Sep 96 -3 Sep 01 Sep 06 Sep 11 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 30.06.2016 Makroausblick | September | 2016 Quelle: MIC. Zeitraum: 30.09.1996 – 31.07.2016 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Russland hat ein neues Parlament gewählt. Wie erwartet änderte sich nichts. Putins „Einiges Russland“ erhielt die klare Mehrheit. Zwar haben es auch drei „Oppositionsparteien“ in die Duma geschafft, doch sind diese Parteien gänzlich von Putins Gnaden: Sie stimmten bisher fast immer mit Putins Regierungspartei. • Die „Säuberungen“ nach dem Putschversuch gehen ohne große Schlagzeilen weiter. Regierungsmitglieder und Regulierer nehmen immer deutlicher den Bankensektor und vor allem die Notenbank ins Fadenkreuz. • Die echte Opposition scheiterte an der 5%-Hürde. Putins Wahlkampf mit Fokus auf den nationalen Stolz der Russen war offenbar erfolgreich, damit von Rezession, Budgetlöchern und fallenden Reallöhnen abzulenken. • Wie zu erwarten gab die Notenbank dem wachsenden politischen Druck nach und senkte nach ihrer jüngsten Sitzung die Zinsen (genau genommen den wichtigsten der drei Leitzinsen, die Übernacht-Lending Rate) erneut; zwar „nur“ um 25 Basispunkte auf nun 8,25 %. Doch bei einer immer noch zu hohen Inflation von 8 % ist mehr nicht möglich gewesen. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 120 100 100 80 80 60 12 12 9 9 6 6 in % 120 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) 60 3 Sep 11 40 Sep 11 Sep 12 Quelle: Bloomberg. 23.09.2016 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Zeitraum: 22.09.2011 – 21.09.2016 Makroausblick | September | 2016 Sep 12 40 Sep 16 Sep 13 Leitzinsen Quellen: TCMB, TUIK. Sep 14 Sep 15 3 Sep 16 Verbraucherpreise Zeitraum: 22.09.2011 – 22.09.2016 Marktentwicklung Zinsen EZB bleibt weiter in Warte-Position Renditen bleiben niedrig • Die EZB bleibt im Wait-and-See Modus, hält sich aber die Tür offen, ihre „außerordentlich expansive“ Geldpolitik wenn nötig noch weiter zu lockern. „Vorerst“ will sie unverändert bis März 2017 monatlich Wertpapiere für 80 Mrd. Euro ankaufen. Wahrscheinlich wird sie im Dezember eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus beschließen. • Nachdem die EZB die Hoffnung der Märkte auf ein weiteres geldpolitisches Lockern enttäuscht hatte, notierten 10-jährige Bundesanleihen vorübergehend wieder im positiven Bereich (aktuell: –0,1 %) • Auch die Fed will die kommenden Wirtschaftsdaten noch abwarten, dürfte Ende 2016 aber einen weiteren Zinserhöhungsschritt um 25 Basispunkte beschließen. in % 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Quelle: Bloomberg. 23.09.2016 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 in % Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen -1 Feb 99 • Eine nachhaltige Trendwende zu steigenden Renditen erwarten wir – bei anhaltend niedriger Inflation und nur schleppender Erholung der Kreditnachfrage – weiterhin nicht. Deutsche Staatsanleihen werden als sicherer Anlagehafen in unsicheren Zeiten gefragt bleiben und die Zinsen unter Schwankungen nur moderat steigen. 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 Sep 06 Fed Zeitraum: 01.02.1999 – 22.09.2016 Makroausblick | September | 2016 Sep 08 Sep 10 Deutschland Quelle: Bloomberg. Sep 12 Sep 14 -1 Sep 16 USA Zeitraum: 22.09.2006 – 22.09.2016 Marktentwicklung Rohstoffe Öl: Ohne Trend Gold: Abwarten in Seitwärtsbewegung • Der Ölpreis schwankt weiterhin zwischen 50 und 40 USDollar je Fass. Treiber sind dabei aktuelle Förderdaten und Spekulationen über mögliche Produktionsbeschränkungen. • Einerseits produzieren die führenden Förderländer so viel wie nie zuvor. Global übertrifft das Angebot die Nachfrage. Aber beim Treffen Ende September könnten die OPEC und Russland Förderobergrenzen beschließen. • Derzeit bestimmen die sich regelmäßig verändernden US-Zinserwartungen und ein entsprechend schwankender Dollar die Richtung der Goldpreise. Die Zuflüsse in goldgeckte Fonds haben nachgelassen. Daher bewegen sich Notierungen aktuell eher am unteren Ende der Zone zwischen 1.300 und 1.400 US-Dollar je Feinunze. • Die Preise der meisten Industriemetalle stehen aufgrund Chinas trendmäßig nachlassender Nachfrage weiter unter Druck und dürften volatil bleiben. Goldpreis gegenüber globalen Gold-ETF-Beständen in US-Dollar Öl (Brent) 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Sep 06 Quelle: Bloomberg. 23.09.2016 Sep 08 Sep 10 Sep 12 Sep 14 20 Sep 16 Zeitraum: 22.09.2006 – 22.09.2016 Makroausblick | September | 2016 2100 85000 1750 75000 1400 65000 1050 55000 700 45000 350 35000 0 Jan 08 25000 Jan 10 Goldpreis je Unze Quelle: Bloomberg. Jan 12 Jan 14 Jan 16 Gold-ETF-Bestände in Tausend Unzen (rechte Achse) Zeitraum: 01.01.2008 – 22.09.2016 Marktentwicklung Währungen US-Dollar: Fortgesetzte Seitwärtsbewegung Britisches Pfund: Zwischenhoch vorüber • Die amerikanische Notenbank setzt ihren zögerlichen Kurs fort. In dieser Woche ließ sie ihren Zins erwartungsgemäß unverändert, hat aber die Aussicht auf einen Zinsschritt im Dezember aufrecht erhalten. • Das britische Pfund hat wieder nachgegeben und sein Zwischenhoch damit beendet. Die Währung hatte von teilweise überraschend positiven Konjunkturdaten profitiert. Die vom Brexit-Votum verursachte Verunsicherung ist bisher etwas geringer als erwartet ausgefallen. Allerdings dürften die politischen Risiken und die expansivere Geldpolitik weiter belasten. • Es bleibt dabei: Ohne echte Perspektive auf mehrere Zinsschritte wird der US-Dollar seinen Aufwärtstrend nicht wieder aufnehmen können. Und da dem Euro kurzfristig ebenfalls Impulse für höhere Notierungen fehlen, wird sich die Seitwärtsbewegung bei EUR/USD unter Schwankungen vorerst weiter fortsetzen. in US-Dollar 1,50 1,50 1,40 1,40 1,30 1,30 1,20 1,20 1,10 Quelle: Bloomberg. 23.09.2016 in Britischem Pfund Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Wechselkurs Euro/US-Dollar 1,00 Sep 11 • Auf längere Sicht können die konkreten Austrittsverhandlungen Druck auf das Pfund aufbauen. Vorerst sehen wir aber keinen größeren Einbruch. 0,95 0,95 0,85 0,85 0,75 0,75 1,10 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 1,00 Sep 16 Zeitraum: 22.09.2011 – 22.09.2016 Makroausblick | September | 2016 0,65 Sep 11 Quelle: Bloomberg. Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 0,65 Sep 16 Zeitraum: 22.09.2011 – 22.09.2016 Kapitalmarktprognosen AKTUELL PROGNOSE 22.09.2016 31.12.2016 30.06.2017 S&P 500 2177 2150 -- DAX 10674 10500 -- EURO STOXX 50 3052 3050 -- FTSE 100 6911 6600 -- Fed Funds 0,50 0,75 1,25 10 Jahre 1,62 1,80 2,10 Hauptrefin.-Satz 0,00 0,00 0,00 10 Jahre* -0,10 0,20 0,50 Bank Rate 0,25 0,10 0,10 10 Jahre 0,71 0,80 0,90 USA EUR/USD 1,12 1,11 1,12 Schweiz EUR/CHF 1,09 1,09 1,10 Großbritannien EUR/GBP 0,86 0,84 0,83 Japan EUR/JPY 113 115 121 Öl (Brent) 47,65 55 -- Gold 1337 1400 -- USA Aktienmärkte Europa USA Rentenmärkte Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen. 23.09.2016 Makroausblick | September | 2016 Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Anteil 2014 2015 2016 2017 100,0 2,4 2,5 2,3 2,5 22,5 2,4 2,6 1,4 Japan 6,0 -0,1 0,6 China 13,4 7,3 Indien 2,7 Lateinamerika WELT* USA Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2,1 1,6 0,1 1,2 2,2 6,2 5,3 4,8 4,5 -2,8 -2,4 -2,2 -2,1 0,7 1,0 2,7 0,8 -0,2 0,4 3,6 3,4 3,1 2,9 -7,8 -6,5 -6,3 -5,0 6,9 6,6 6,1 2,0 1,4 1,9 2,1 4,1 4,0 4,2 4,3 -1,8 -2,3 -3,0 -3,0 7,2 7,5 7,5 7,1 6,8 4,5 4,0 4,0 -6,9 -6,5 -6,0 -5,5 6,0 6,0 5,0 4,0 -3,5 -4,0 -3,5 -3,0 7,5 1,1 0,0 0,2 1,8 EUROPA 29,8 1,4 1,3 1,4 1,4 Eurozone 17,3 1,1 1,9 1,5 1,4 0,4 0,0 0,2 1,4 11,6 10,9 10,1 9,7 -2,6 -2,1 -2,0 -1,8 Deutschland 5,0 1,6 1,5 1,7 1,5 0,8 0,1 0,3 1,3 5,0 4,6 4,3 4,5 0,3 0,7 0,5 0,3 Frankreich 3,7 0,7 1,2 1,2 1,1 0,6 0,1 0,3 1,3 10,3 10,4 10,4 9,8 -4,0 -3,5 -3,3 -3,1 Italien 2,8 -0,3 0,6 0,8 0,8 0,3 0,1 0,0 1,0 12,6 11,9 11,4 11,0 -3,0 -2,6 -2,6 -2,5 Spanien 1,8 1,4 3,2 3,0 2,4 -0,2 -0,6 -0,5 1,2 24,5 22,1 19,7 18,3 -5,9 -5,1 -4,1 -3,4 Portugal 0,3 0,9 1,5 0,9 1,2 -0,2 0,5 0,7 1,4 14,1 12,6 11,4 10,5 -7,2 -4,4 -2,9 -2,6 Großbritannien 3,8 3,1 2,2 1,9 1,3 1,5 0,1 0,7 1,7 6,1 5,3 5,1 5,3 -5,6 -4,4 -3,8 -3,6 Schweiz 0,9 2,0 0,9 1,2 1,5 0,1 -1,1 -0,4 0,3 3,2 3,4 3,6 3,5 0,5 -0,2 -0,2 -0,1 Schweden 0,7 2,4 3,8 2,6 2,3 0,2 0,8 1,2 2,2 7,8 7,6 7,2 6,7 -1,8 -1,3 -0,8 -0,5 Russland 2,4 0,6 -3,7 -0,9 0,5 7,8 15,6 7,5 6,2 5,2 5,6 6,5 6,2 -0,7 -2,8 -4,3 -3,3 Türkei 1,0 2,9 4,0 3,1 3,0 8,9 7,7 8,1 8,4 10,0 10,6 10,8 10,7 -1,3 -1,7 -2,4 -2,3 ANDERES WESTEUROPA OSTEUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 23.09.2016 Makroausblick | September | 2016 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. In der Präsentation enthaltene Prognosen und sonstige Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse stellen eine persönliche Einschätzungen der Abteilung dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Es stellt keine Finanzanalyse im Sinne des § 34b oder 31 Abs. 2 S. 4 WpHG , Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Dieses Dokument ersetzt zudem keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung. Zur Erklärung verwandter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein OnlineGlossar zur Verfügung. © Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Stand 23.09.2016 23.09.2016 Makroausblick | September | 2016
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