November 2016 - Evangelische Stiftskirchengemeinde Backnang

Evangelische Stiftskirchengemeinde Backnang
www.stiftskirche-backnang.de
September 2016 - November 2016
Wichtige Adressen der Stiftskirchengemeinde
Stiftskirche Mitte
Pfarrerin Sabine Goller-Braun
Stiftshof 9, Tel. 321816
E-Mail: [email protected]
Evangelische Kirchenpflege
Eduard-Breuninger-Straße 47
Tel.: 180-0
IBAN: DE18 6025 0010 0000 003519
BIC: SOLADES1WBN
Stiftskirche Süd
Pfarrer Andreas Kinzel
Tel.: 9127904
E-Mail: [email protected]
Diakonische Bezirksstelle Backnang
Paar-, Familien-, Lebensberatung,
Kurvermittlung, Sozialberatung,
Obere Bahnhofstr. 16
Tel.: 95890
Stiftskirche West
Diakoniestation Backnang
Dekan Wilfried Braun
Häusliche Kranken- und Altenpflege,
Stiftshof 9, Tel.: 321810
E-Mail: [email protected] Essen auf Rädern, Nachbarschaftshilfe,
Unterstützung für Familien, Staigacker 12
Tel.: 146-800
Bezirkskantor
Hans-Joachim Renz, Tel.: 953151
Gemeindebüro
E-Mail: [email protected]
Stiftskirchengemeinde Backnang
Eva Sorg
Heininger Weg 31/1,
Mesner
Tel.: 9521818 oder 9521819
Christian Schleicher
Fax: 9521817
Tel.: 0176 97898766
E-Mail: [email protected]
Michael Szegedi
Tel.: 0172 9329464
Gemeindehaus Heininger Weg 31
Bei Vermietungsanfragen wenden Sie
sich bitte an das Gemeindebüro
Kita am Kalten Wasser
Eduard-Breuninger-Str. 47
Tel.: 8122
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Öffnungszeiten
Dienstag
10.00 - 12.00 Uhr
Mittwoch
14.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag
09.00 - 11.00 Uhr
Freitag
09.00 - 11.00 Uhr
Vom 24. August bis 14. September
ist das Gemeindebüro wegen Urlaub
geschlossen.
www.stiftskirche-backnang.de
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Aber auch, wer seine Wurzeln nicht in
gibt es Orte, an denen Sie sich Gott Backnang hat, spürt beim Betreten
dieses Gotteshauses den Geist des
besonders nahe fühlen?
Gebets und des Glaubens und die
Auf diese Frage gibt es
unterschiedliche Antworten: In der Einladung sich einzureihen in die
Gemeinschaft der Glaubenden, die weit
Natur, auf einem Berg oder am
vor unser eigenes Leben zurückreicht
Meer, zu Hause auf meinem Sofa,
im Bett oder unter dem Sternenzelt und weitergehen wird über unsere
Lebenszeit hinaus.
in der Stille der Wüste.
Dass wir in diesem Jahr gleich zwei
Ich weiß, dass für viele auch die
Feste hintereinander feiern, ist ein
Stiftskirche ein solcher Ort ist. Ein
Haus des Glaubens, das auf einem besonderes Ereignis. Am
Kirchweihsonntag, dem 16.10.2016
Felsen über der Murr steht und
dessen Türen offen sind, zur
Einkehr, zu einem Gottesdienst oder
einem Besuch nach Jahren in der
Ferne.
Viele verbinden diesen Ort mit
wichtigen biographischen Stationen:
Taufe und Konfirmation, Trauung
und Gottesdienste, die wie
Jahresringe die Lebenszeit
markieren.
Lange Zeit taten sich die
Evangelischen schwer mit heiligen
Orten und Zeichen, heute, da die
scharfe Abgrenzung einer vertrauten feiern wir den 900. Geburtstag der
Weggemeinschaft mit unseren
Stiftskirche. Die Jahreszahl 1116 ist in
katholischen Geschwistern
einer Urkunde festgehalten, mit der
gewichen ist, merken wir, dass auch Papst Paschalis das Chorherrenstift
unser Glaube nicht vom Wort allein unter seinen Schutz stellt.
lebt.
Was könnten die Steine aus dem
Ein Raum, in dem schon
Sockel der alten romanischen Türme
Generationen vor uns Gottesdienst erzählen, was die steinernen Gräber
gefeiert, gesungen und gebetet
der Krypta vom Leben von Judintha
haben, ist ein besonderer Raum und und ihren Eltern?
viele empfinden es wie eine Heimat Die Schlusssteine im gotischen Chor –
des Glaubens, wenn sie wissen,
wie viele geistliche Lieder und Psalmen
dass schon die Eltern hier geheiratet mögen zu ihnen hinaufgestiegen sein ?
haben und sie selber hier getauft
und konfirmiert wurden.
Liebe Leserin, lieber Leser,
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Sie haben der Feuersbrunst von
1693 standgehalten, wie die
Sakristei und der alte geschnitzte
Schrank für Gewänder und
Paramente.
Wir feiern am 31. Oktober den
Auftakt des Reformationsjubiläums,
das uns ein ganzes Jahr lang
erinnern soll an den Aufbruch in der
Kirche vor 500 Jahren.
1534 wurde die Backnanger
Stiftkirche zum evangelischen
Gotteshaus, in dem anstelle der
lateinischen Messe ein Gottesdienst
in deutscher Sprache gefeiert, der
Gemeindegesang gestärkt und das
Abendmahl mit Brot und Wein an
die Gemeinde ausgeteilt wurde.
Eine Erneuerung und
Vergewisserung des Glaubens
wollten die Reformatoren, keine
Kirchenspaltung. 500 Jahre später
feiern wir gemeinsam mit Katholiken
und Freikirchen ein Fest des
Glaubens, froh und dankbar für die
protestantische Prägung unseres
Glaubens, für die Erkenntnis, dass
allein Gottes Gnade uns gerecht
macht, und dass keiner sich den
Himmel verdienen oder erkaufen
muss („sola gratia“), für den Zugang
zur Heiligen Schrift für alle, was
zugleich bedeutet, dass alle Zugang
zur Bildung erhalten sollen um
mündige Christen sein zu können
(„sola scriptura“) und für die Freiheit
eines Christenmenschen, den
Zugang zu Gott ohne Vermittlung
der Kirche, allen durch das
Vertrauen („sola fide“).
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Wir feiern gemeinsam und teilen die
Schätze unseres Glaubens.
Sie sind herzlich eingeladen mit zu
feiern!
Ihre Pfarrerin
Impressum
Herausgegeben von der Evang.
Stiftskirchengemeinde Backnang
V.i.S.d.P.: Pfrin. Sabine Goller-Braun
Redaktion:
Pfr. Andreas Kinzel, Eva Sorg, Margarete
Benschuweit, Peter Förch, Andreas Pfeiffer
Anschrift der Redaktion:
Heininger Weg 31/1, 71522 Backnang
Bankverbindung:
Evangelische Kirchenpflege,
IBAN: DE18 6025 0010 0000 0035 19
Gestaltung und Layout:
Andreas Benschuweit
Fotos: privat
Druck: Druckerei Feil, Backnang
Auflage: 2400
Redaktionsschluss:
- für diese Ausgabe: 24.06.2016
- für die Ausgabe
Dezember - Februar 2017: 07.10.2016
Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr.
(Für nicht angeforderte Artikel besteht kein
Anspruch auf Veröffentlichung. Die
Redaktion behält sich vor Artikel zu kürzen.
Für den Inhalt der eingereichten Artikel sind
ausschließlich deren Verfasser
verantwortlich.)
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Kirchengemeinderats-Wochenende 2016
In der Hoffnung, auch einen
Spaziergang in der herrlichen
Gegend um die Evangelische
Tagungsstätte Löwenstein machen
zu können, hatte der
Kirchengemeinderat beschlossen.
die Klausurtagung 2016 für den
sonnigen Juni zu planen. Aus dem
schönen Wetter wurde leider nichts,
aber die Fülle der Inspirationen zum
Thema „ Reformation und
Kirchenbau“ ließ sowieso kaum
Raum für anderes. Erstmalig dabei
waren die neuen
Kirchengemeinderäte Christa
Herrich und Andreas Pfeiffer sowie,
da es um Kirchenbau ging, auch
unser Mesner Christian Schleicher
und zeitweise Bezirkskantor HansJoachim Renz. Große Freude
herrschte über die Teilnahme von
Pfarrer Andreas Kinzel, der sich
intensiv an den Beratungen und
Überlegungen am Samstag
beteiligte.
Das nachfolgende RenoläumScrabble, ausgedacht und vorbereitet
von Dekan Braun, brachte spielerisch
viele neue Ideen zu Tage, vor allem
auch für die Gestaltung des
Festgottesdienstes zur 900-Jahr-Feier
am 16. Oktober 2016.
Für Samstag konnte Pfarrerin GollerBraun als Referenten Herrn Pfarrer und
Architekten Gunther Seibold gewinnen,
der, anknüpfend an die Bibelarbeit, alle
Facetten des evangelischen
Kirchenbaus beleuchtete. Dies war
besonders interessant zu den
Fragestellungen:
Wie evangelische Kirche heute sein
muss und was ist evangelischer
Kirchenbau?
Einige Ergebnisse in Auszügen :
Der Kirchenraum ist nicht das
Wichtigste – man kann auch im Freien
Gottesdienst feiern.
Die Kanzel bzw. der Ort der
Verkündigung ist für eine evangelische
Kirche zentral. Das Wort muss
Als Einstieg hatte Pfarrerin Gollerverständlich und präsent sein, so findet
Braun ein Bibelgespräch zum
man in einer evangelischen
Tempelweihgebet Salomos
vorbereitet: Kann man Gott ein Haus Kirche/Gottesdienstort immer eine
bauen? Ein wunderbarer Impuls für aufgeschlagene Bibel.
das derzeit beherrschende Thema Gemeinschaft und Beteiligung der
Gemeinde durch Begegnung in
Kirchenrenovierung und
Augenhöhe.
Gemeindebau.
Der Abendmahltisch steht in der Mitte
der Gemeinde.
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Ein besonderer Höhepunkt war die
Aufgabe, die wichtigsten Orte in der
Kirche in Bild oder mit Bausteinen
oder anderen Materialien zu
gestalten. Es waren viele kreative
Ideen zu Altar, Kanzel, Taufstein und
Lesepult zu bestaunen.
Gerade die Überlegungen, wie soll
der zukünftige Altar aussehen, dazu
passend Taufstein und
Lesepult/Ambo, beschäftigen den
Kirchengemeinderat derzeit. Pfarrer
Seibold zeigte der Arbeitsgruppe
einige Fotografien von Altären aus
seiner reichhaltigen Sammlung von
Kirchen in ganz Deutschland, was
Kirchengemeinderat Martin Sorg
sofort animierte, einige Skizzen für
mögliche Altargestaltungen zu
Papier zu bringen und die
Arbeitsgruppe zumindest darin
bestärkte, was auf gar keinen Fall
in die Stiftskirche passen würde.
Die weitere Planung ist, dass
Architekt Professor Baurmann ein
stimmiges Konzept für den
Altarraum im Gefüge des
Gesamtbildes der Stiftskirche
einbringt. Außerdem sollen
geeignete Künstler gefunden
werden, die in der Lage sind, eine
angemessene Gestaltung für die
Prinzipalstücke zu entwerfen.
Weitere Themen waren dann die
Renovierung der Stiftskirche sowie
„Geöffnete Kirchen“ gastlich
gestalten.
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Nach dem Abendessen brach die
Gruppe in die Weinstube Holy in
Löwenstein auf, wo trotz des
regnerischen Tages die Abendsonne
und ein einmaliges Panorama für einen
stimmungsvollen, gemütlichen Ausklang
sorgten.
Wir erlebten eine romanische Basilika
aus dem 13.Jahrhundert beim
Sonntagsgottesdienst in der
Johanneskirche in Weinsberg. Die
Johanneskirche liegt am
Ökolampadiusplatz, ein Name der
zumindest bei den Laien zu Fragen
führte. Auf den in Weinsberg 1482
geborenen Reformator von Basel,
Johannes Ökolampadius, der an der
Kirche gepredigt hatte, wies eine
Inschrift an der Kirchenmauer hin.
Über den Bau der Kirche sind keine
Aufzeichnungen erhalten. Die Kirche
wurde ohne Vorgängerbau
wahrscheinlich im Auftrag der Herren
von Weinsberg erbaut und im Jahr 2004
feiert die Evangelische
Kirchengemeinde das 800-jährige
Jubiläum ihrer Johanneskirche, deren
Gründung wohl in die Zeit des
Stauferkaisers Friedrich II fällt.
Das rechteckige romanische Langhaus
mit einem Hauptschiff und zwei
Seitenschiffen wurde um 1200/1210
errichtet. Es ist außen mit
Bogenfriesen, Fratzen und Ornamenten
geschmückt, innen aber fast
schmucklos. Vermutlich um 1230/1240
wurde die östliche Mauer abgebrochen
und stattdessen ein im Grundriss unten
quadratischer, weiter oben achteckiger
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Dass viele Generationen in der
Ausstattung der Johanneskirche ihre
Spuren hinterlassen haben, macht
vielleicht ihren besonderen Charakter
aus. So kam bei den Renovierungsarbeiten 1977 ein groß angelegter
Zyklus von Seccomalereien aus der
Bei der Eroberung Weinsbergs 1504 Leidensgeschichte Jesu zum
Vorschein. Der barocke Taufstein
durch Herzog Ulrich wurde die
erinnert mit seinen Puttenverzierungen
Kirche beschädigt, die Decke des
an die Schutzengel für die getauften
Ostchors stürzte ein. Bis 1510
Kinder. Die Glasfenster sind Zeugen
wurden die Schäden repariert. Bei
des 20. Jahrhunderts. So auch das
der Zerstörung der Stadt im
Basler Fenster mit Szenen aus der
Bauernkrieg 1525 brannte die
Leidensgeschichte Jesu, von der
Kirche aus und wurde danach
Ökolampad-Gemeinde Basel zum
wieder aufgebaut. Die späteren
400jährigen Reformationsjubiläum
Zerstörungen der Stadt durch
gestiftet. Die 30 Register umfassende
Brände 1707 und 1945 überstand
Orgel wurde 1956 von Friedrich Weigle
die Kirche unversehrt.
Chorturm angebaut. Das Langhaus
mündete nun im Osten in einen
erhöhten Chor, den südlich und
nördlich zwei Apsiden begleiteten.
Als letzter Bauabschnitt wurde um
1350 der gotische Ostchor angefügt.
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
gebaut und durch ein Rückpositiv
erweitert. Auch zeitgenössische
Kunstwerke haben ihren
angestammten Platz gefunden, so
beispielsweise das abstrakte
Auferstehungsfenster von Johannes
Schreiter, das im Jahr 2002 gespendet wurde.
Eng mit der Geschichte der Kirche
verbunden sind fünf
kirchengeschichtlich bedeutsame
Gestalten: Johannes Ökolampad,
der gebürtige Weinsberger und
Reformator von Basel (1482-1531),
Erhard Schnepf, der erste
evangelische Prediger (1520-1522)
sowie Johannes Gayling, der erste
evangelische Pfarrer (1535-1548).
Außerdem wirkten hier die beiden
pietistischen „Schwabenväter“
Friedrich Christoph Oetinger
(1752-1759) und Friedrich
Steinhofer (1759-1761) als Dekane.
Nach dem Gottesdienst bekam der
Kirchengemeinderat noch die
Gelegenheit den räumlich
getrennten Ostchor mit den
Schreiter-Fenstern zu besichtigen
unter der fachkundigen und
engagierten Führung des
Weinsberger Organisten.
Professor Johannes Schreiter hatte im
Zuge der durch ihn erfolgten Gestaltung
des Auferstehungsfensters an der
Nordseite des Schiffs der
Johanneskirche im Jahr 2002 den
Ostchor kennen gelernt. Er war von der
Wirkung dieses Kirchenraumes so
beeindruckt, dass er einen Entwurf für
die Gestaltung der sieben gotischen
Fenster anfertigte. Der Bilderzyklus
lässt unter anderem die Deutung des
Psalms 23 vom „Guten Hirten“ zu.
Zu seinem 80. Geburtstag hatten sich
sieben Weinsberger Familien bzw.
Einzelpersonen im Jahr 2009/2010
entschlossen, durch die großzügige
Spende je eines Fensters die
Realisierung des vorliegenden Entwurfs
zu ermöglichen.
Der Ostchor hat, wie zu hören und auch
zu spüren war, durch die SchreiterFenster eine enorme Aufwertung
erfahren. Er wird für Tauf-, Hochzeitsund Jubiläums-Gottesdienste, für
meditative Andachten, kammermusikalische Konzerte und weitere
Veranstaltungen genutzt.
Ein lauter Donnerknall gemahnte die
Gruppe zum Aufbruch nach einem
wirklich arbeitsreichen und sehr
schönem Wochenende – nochmals ein
herzlicher Dank an Pfarrerin GollerBraun sowie Dekan Braun für die
Vorbereitungen.
Ute Ulfert
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Pfarramtssekretärinnen in Württemberg
Den Beruf der Pfarramatssekretärin gibt es in der Evangelischen
Landeskirche seit 1965. „In den frühen 1960er Jahren stand das
Gemeindeleben in voller Blüte. Gemeindehelferinnen mit einer nichtakademischen aber theologisch-pädagogischen Ausbildung waren
Mangelware.“, so heißt es in der Dokumentation „50 Jahre
Pfarramtssekretärinnen in Württemberg“ des Evangelischen
Bildungszentrums. Anneliese Vollmer, Dekanatsgemeindehelferin aus
Tübingen, bekam daher den Auftrag, an der Fortbildungsstätte Kloster
Denkendorf die Ausbildung der Pfarramtssekretärin aufzubauen. 1965
wurde der erste Kurs durchgeführt. Ausgebildet wird bis heute, mittlerweile
berufsbegleitend im Tagungszentrum Haus Birkach. „Anfangs gab es die
Schreibmaschine mit Typenanschlag, später die elektronische mit Typenrad
oder Kugelkopf. Erst viel später gab es einen Computer (ca. 1990),
allerdings noch ohne Internetzugang und nicht in allen Dienststellen.“,
schreiben Ursula Geiger und Herma Böttiger, die heute für die Ausbildung
verantwortlich sind, zum Wandel in den Gemeindebüros. Auch an der
Stiftskirche wäre das Sekretariat heute ohne Internetanschluss und
Computer undenkbar.
Andreas Pfeiffer
Die fünf Pfarramtsekretärinnen der Gesamtkirchengemeinde Backnang
(Waldrems/Heiningen/Maubach, Matthäus, Sachsenweiler-Steinbach,
Markus und Stift)
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Das Fenster zur Gemeinde sein
„Pfarramtssekretärin“ ist die offizielle Berufsbezeichnung. Für Eva Sorg eine
eher formale Bezeichnung, vielmehr ist für sie der Beruf ein „Fenster zur
Gemeinde“; Vermittler in die Gemeinde hinein. Im Falle des Gemeindebüros
der Stiftskirchengemeinde im Heininger Weg kann man das durchaus
wörtlich nehmen. Von ihrem Arbeitsplatz aus hat sie nicht nur Terminkalender, E-Mails und das Telefon im Blick, sondern auch den Eingang zum
Gemeindehaus.
Seit Dezember 2012 leitet Frau Sorg das Gemeindebüro mit einem Umfang
von rund 15 Stunden pro Woche. Das Stundendeputat richtet sich nach
einem Tätigkeitsschlüssel der Landeskirche. Voraussetzung für eine
Anstellung ist auch die Mitgliedschaft in der Evangelischen Landeskirche.
Vor ihr war das Büro noch mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt, die auch einen
größeren Stundenumfang hatten. „Es war eine Herausforderung, den
Arbeitsplatz so zu organisieren, dass es mit der halben Zahl an Personen
und Stunden funktioniert. War früher eine Urlaubsvertretung gegeben, muss
ich heute die Vorgänge vorarbeiten.“, erinnert sich Frau Sorg an ihren
Dienstantritt.
Eine gute Organisation ist unerlässlich. Im Gemeindebüro sind Computer,
Checklisten und Terminlisten mit automatischer Erinnerung im ständigen
Gebrauch. Auch eine klassische Pinnwand mit Kalendern und Merkzetteln
gibt es noch. Dass Frau Sorg ihren Arbeitsplatz im Griff hat und nicht
andersherum, merkt man im Gespräch sofort. „Ich bin sehr glücklich mit der
Stelle“, betont sie. Besonders schätzt sie die Vielseitigkeit und die
selbständige Arbeitsweise. „Wie die vier Jahreszeiten, es kommt immer
etwas anderes.“ Taufen, Konfirmationen, Trauungen, der Gemeindebrief, die
wöchentlichen Handzettel für den Gottesdienst, die Seniorengeburtstage und
vieles mehr. Da verhandelt sie auch mal mit Reiseveranstaltern, wenn es um
den nächsten Ausflug geht. Schwierigkeiten bereitet ihr das nicht, schließlich
sei sie „ein alter Hase im Sekretariat“. Bevor Frau Sorg in den Dienst der
Stiftskirchengemeinde getreten ist, war sie Chefsekretärin bei einem
mittelständischen Unternehmen in der Region. Kundenfreundlich und
kundenorientiert zu sein, ist ihr bei ihrer Arbeit wichtig. Sie versteht ihre
Arbeit als Aushängeschild der Gemeinde und erledigt Anfragen freundlich
und zeitnah.
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Die Zusammenarbeit mit ihren Vorgesetzten empfindet Eva Sorg dabei als
ausgezeichnet. „Wenn man hier im Sekretariat sitzt, bekommt man erst
einmal mit, was ein Pfarrer leisten muss“. Pfarrerinnen und Pfarrer, der
Kirchengemeinderat und all die anderen Gremien sind auf das
Gemeindebüro angewiesen. Der Umgang ist wertschätzend. „Ich habe auf
keiner Stelle so viel Lob und Anerkennung erfahren“, betont sie. Auch der
Austausch zwischen den Kolleginnen klappt. Fünf Sekretärinnen arbeiten in
den Gemeindebüros der Gesamtkirchengemeinde. „Wir sind alle gut
organisierte, moderne Frauen und unterstützen uns gegenseitig“.
Seit Oktober 2013 vertritt Frau Sorg zusätzlich Frau Krauter im Sekretariat
des Dekanats in Urlaubs- und Krankheitszeiten sowie regelmäßig
freitagnachmittags. Ein gute Ergänzung wie sie findet: „Im Dekanat bekommt
man viel mit. Das ist gut für den Rundumblick“.
Dass Frau Sorg selbst Mitglied der Stiftskirchengemeinde ist, empfindet sie
als Vorteil. „Man identifiziert sich wesentlich mehr, als würde man von
außerhalb kommen und kennt die Leute“. Gleichzeitig muss man aber auch
Grenzen ziehen: „Sonntags im Gottesdienst bin ich privat und nicht als
Pfarramtssekretärin unterwegs.“, sagt sie.
Andreas Pfeiffer
Pfarramtsekretärin der Stiftskirchengemeinde: Eva Sorg
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Warum Gesprächsabende über
den christlichen Glauben?
Weil wir erfahren haben, dass der
Glaube an Christus das Beste ist,
was uns Menschen passieren kann.
Weil es sich lohnt, diesem Glauben
auf die Spur zu kommen. Weil wir
selber mit dem Glauben und
Verstehen längst nicht fertig sind.
Weil es schön und bereichernd ist,
mit anderen über die Grundfragen
des Glaubens und des Lebens zu
reden. Und weil wir den Auftrag
haben, Jesus in aller Welt bekannt
zu machen.
Was ist der Farbwechsel?
Der „Farbwechsel“ ist ein Kurs für
Menschen, die bei der Suche nach
Gott anspruchsvoll sind und sich
nicht mit platten christlichen
Standardantworten abspeisen
lassen.
An sieben Abenden wollen wir
Grundfragen des christlichen
Glaubens angehen, wollen
Orientierung finden, Stellung
beziehen und durch anregende
Vorträge, Gespräche in kleineren
und größeren Kreisen, aber auch im
zwanglosen Austausch gemeinsam
herausfinden: Was trägt in unserem
Leben?
12
Am Ende des Kurses sind sicher nicht
alle Fragen beantwortet. Aber die
Teilnehmenden werden eine klarere
Vorstellung davon haben, was „Glauben
in christlichem Sinne“ bedeutet.
Wir im „Farbwechsel“ pflegen eine
Gesprächskultur, die folgende
Eckpunkte verfolgt:
-
Wertschätzung des Einzelnen:
Jeder Einzelne ist wichtig.
Niemand wird abgehängt.
-
Vertraulichkeit: Alles
Persönliche bleibt in der
Gruppe.
-
Beteiligung: Möglichst viele
werden beteiligt, Schweigsame
ermuntert.
-
Ermutigung: Es gibt keine
„blöden“ Fragen und Beiträge.
-
Flexibilität: Kein Abarbeiten von
Fragekatalogen, sondern
miteinander fragen was wichtig
ist.
-
Ehrlichkeit: Man muss nicht auf
jede Frage eine Antwort wissen.
-
Gelassenheit: Gott ist am
Wirken – durch unsere Mitarbeit,
manchmal auch trotz unserer
Mitarbeit.
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
An den verschiedenen Abenden
sind u.a. folgende Themen geplant:
-
Gibt es so etwas wie einen
Gott? Was sagt die Bibel
dazu.
-
Welchen Sinn sehe ich in
meinem Leben? Was hat
das mit Gott zu tun?
-
Will ich, dass sich mein
Leben ändert? Wenn ja,
wie schaffe ich das?
-
Mensch oder Gott? Wer ist
Jesus und warum musste
er sterben?
-
Ist Zweifeln erlaubt?
Warum gibt es so viel Leid
und Unrecht auf der Welt?
-
Beten, wie mache ich das?
Wer steht hinter dem
Farbwechsel?
Die Mitarbeiter des Glaubenskurses
„Farbwechsel“ kommen aus
verschiedenen evangelischen
Gemeinden Backnangs. Die
Referenten sind Hauptamtliche der
Gemeinden.
Wir brauchen Sie!
Kein Kurs kommt ohne Werbung, ohne
Bekanntmachung aus. In der
Vergangenheit hat sich herausgestellt,
dass die beste Werbung die persönliche
Einladung ist. Deshalb bitten wir alle
Gemeindeglieder, in ihrem
Bekanntenkreis, bei Nachbarn, bei
Freunden oder auch Geschäfts- und
Arbeitskollegen für den „Farbwechsel“
zu werben. Manchmal ist es hilfreich,
um die Hemmschwelle für potentielle
Interessenten abzubauen, wenn man
sich selbst bereit erklärt, als
„Unterstützer“ teilzunehmen und den
Angesprochenen zu begleiten.
Der Kurs beginnt am 29. Sept. und wird
immer donnerstags von 19.30 Uhr ca. 22.00 Uhr in den Räumen der
Baptistengemeinde (Friedenskirche),
Eugen-Bolz-Str. 24 stattfinden.
Flyer mit weiteren Infos und Anmeldung
liegen im Gemeindehaus und in der
Kirche aus.
Bei Fragen wendet euch bitte an:
Renate Glück Tel. 07191 52800
Mail: [email protected]
oder
Ruth Rudolf Tel. 07191 950481
Mail: [email protected]
www.farbwechsel-backnang.de
13
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Generalsanierung Stiftskirche
Spendenkonten
Stiften für die Stiftskirche, Volksbank Backnang,
BLZ 602 911 20, Kto-Nr. 2016 001;
IBAN:DE28 6029 1120 0002 0160 01, BIC: GENODES1VBK
900 Jahre Stiftskirche, Kreisparkasse Waiblingen,
BLZ 602 500 10,
Kto-Nr. 15 900 999;
IBAN: DE42 6025 0010 0015 9009 99, BIC: SOLADES1WBN
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Spendenstand
10. Juni 2016
452.559,53 €
Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Am Sonntag, den 2. Oktober 2016 feiert
die Stiftskirchengemeinde das Erntedankfest.
Damit der Altar schön geschmückt werden kann,
möchten wir Sie wieder um Erntegaben wie
Obst, Gemüse, Blumen, … bitten
Diese können am Freitag, den 30.9.2016 in der Zeit
von 16.00 - 18.00 Uhr in der Stiftskirche abgegeben werden.
Die Erntegaben sind für die Evang. Missionsschule in
Unterweissach bestimmt.
Für Ihre Gaben schon heute ein
herzliches Dankeschön!
Es wird Sie sicher interessieren, dass ...
... beim Festgottesdienst zur 900 Jahrfeier der Stiftskirche am 16. Oktober
um 10.00 Uhr Landesbischof Dr. h.c. Frank-Otfried July die Predigt in der
Stiftskirche halten wird.
... am Reformationstag, Montag, 31. Oktober um 18.00 Uhr der
landesweite Eröffnungsgottesdienst für das Reformationsjubiläum 2017 in
der Stiftskirche gefeiert wird. Ein ökumenisches Team wird zusammen mit
der landeskirchlichen Beauftragten für das Reformationsjubiläum Dr.
Christiane Kohler-Weiß und Dekan Wilfried Braun den Gottesdienst
gestalten.
… in der Zeit vom 15. bis 31. Oktober die Festwochen „900 Jahre
Stiftskirche 2016“ und „500 Jahre Reformation 2017“ stattfinden werden.
Die zahlreichen Veranstaltungen sind noch in der Planungsphase und
werden nach den Sommerferien bekannt gegeben.
… es auch in diesem Jahr wieder eine Weihnachtstombola zugunsten der
Renovierung der Stiftskirche geben wird.
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Gemeindebrief der Evangelischen Stiftskirchengemeinde Backnang | September 2016 - November 2016
Wir laden ein
Wir laden ein
GHW = Gemeindehaus Heininger
Weg
Gottesdienste in der Stiftskirche
wenn nicht anders angegeben
jeden Sonntag
immer um 10.00 Uhr
gleichzeitig Kinderkirche
(außer in den Schulferien)
Gottesdienst im Totenkirchle
23. Oktober
11.15 Uhr
Ökumenisches Abendgebet mit
Gesängen aus Taizé jeden
1. und 3. Donnerstag im Monat
jeweils um 20.00 Uhr
Taufsonntag
Vorankündigung:
9. Oktober
10.00 Uhr
Sonntag, 25. September
Gemeindegottesdienst mit
Begrüßung und Ehrung von
Mitarbeiter/innen der
Gesamtkirchengemeinde und des
Kirchenbezirks Backnang
Stiftskirche
10.00 Uhr
Gottesdienst für kleine Leute
Sonntag, 25. September
16.30 Uhr,
GHW
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Kirche im Dialog
Freitag, 30. September
18.00 bis 20.00 Uhr
„Durch geöffnete Tore in das Paradies
selbst eintreten“
Referentin: Dr. Christiane Kohler-Weiß,
Beauftragte für das
Reformationsjubiläum
Petruskirche BacknangSachsenweiler, Waldstr. 13
Gottesdienst zum
Erntedankfest
Sonntag, 2. Oktober,
10.00 Uhr
Kirche im Dialog
Freitag, 4. November
18.00 bis 20.00 Uhr
„Dagegen” – was von der Reformation
heute noch übrig ist.
Refernt: Uwe Birnstein, Ev. Theologe
und Publizist
Pauluskirche Maubach, Feldkircher
Straße 27, Backnang-Maubach
Festgottesdienst
900 Jahre Stiftskirche
mit Landesbischof
Dr. h. c. Frank-Otfried July
Sonntag, 16. Oktober
10.00 Uh
Stiftskirche
Zentraler Festgottesdienst
zum Beginn des
Reformationsjubiläumsjahres 2017
Montag, 31. Oktober
18.00 Uhr
Stiftskirche
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Gottesdienst für kleine Leute
Sonntag, 13. November,
17.00 Uhr
mit Laternenlauf
GHW
Buß- und Bettag
Gottesdienst mit Abendmahl
Mittwoch, 16. November
19.00 Uhr
Kirche im Dialog
Freitag, 25. November
18.00 bis 20.00 Uhr
„Wem gehört die Reformation”? und
was feiern wir eigentlich 2017?
Referent: Pfarrer Dr. Ulrich Beuttler
Markuskirche Backnang,
Nansenstr. 19
Sonntag, 27. November
15.00 Uhr
„Advents- und Weihnachtslieder“
Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag Offenes gemeinsames Singen
Sonntag, 20. November
Stiftskirche
10.00 Uhr
Wichtelchöre, Kinderkantorei,
Mitwirkung der Kantorei der Stiftskirche Instrumentalisten
Leitung: Hans-Joachim Renz
Andachten auf den Friedhöfen am
Ewigkeitssonntag
Weitere Veranstaltungen können
Waldfriedhof: 14.00 Uhr
Sie dem Backnanger Wochenblatt
Stadtfriedhof: 15.00 Uhr
und der Samstagausgabe der
Backnanger Kreiszeitung
Stunde der Kirchenmusik
entnehmen.
„Musik zum Ewigkeitssonntag“
17.00 Uhr
Matthäuskirche
17
Frauenkleiderbasar
wann:
Samstag, 29. Oktober 2016
14.00 Uhr - 16.30 Uhr
wo:
Evangelisches Gemeindehaus
Heininger Weg 31
Backnang
Info:
Renate Gier
Tel.: 07191/83200
Es gibt Kaffee und Kuchen.
Der Erlös kommt dem Gemeindehaus Heininger Weg zugute.