Konjunkturbericht – 3. Quartal 2016 Baden-Württembergischer Handwerkstag Impressum: Herausgeber: Baden-Württembergischer Handwerkstag, Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Tel.: 0711/263709-0, Fax: 0711/263709-100 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.handwerk-bw.de Verantwortlich: Redaktion: Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer Stefan Schütze, Wirtschaftspolitik und Statistik In Zusammenarbeit mit Stuttgart, September 2016 Baden-Württembergischer Handwerkstag 2 1 Einleitung Die deutsche Wirtschaft legte auch im zweiten Quartal 2016 ein solides Wachstum vor. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, das seinerseits bereits stark überdurchschnittlich zugelegt hatte (plus 0,7 Prozent). Wachstumshindernisse wie das Brexit-Votum scheinen die Konjunktur hierzulande bis dato nur unmerklich zu beeinflussen. Bauinvestitionen und Konsumnachfrage bleiben – getragen von einem positiven Arbeitsmarkt – konjunkturbestimmend. Auch der Außenhandel entwickelte sich wieder positiv. Nicht überwunden ist allerdings die Investitionsschwäche. So bremsten die Unternehmensinvestitionen den Expansionstrend etwas, konnten aber der Sonderkonjunktur insbesondere im Baugewerbe bislang nichts anhaben. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland ist derzeit günstig, sodass Herausforderungen wie die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Ausbildung und Arbeit besser gelingen könnte als unter anderen Umständen. Ein erneut starkes Quartal zeigte das Handwerk in Baden-Württemberg. Der BWHT-Konjunkturindikator legte weiter zu und erreichte einen neuen Rekordstand. Von einem Sommerloch war im Handwerk wenig zu spüren. Im Gegenteil: Viele Betriebe arbeiten an der Kapazitätsgrenze. Die anhaltend guten konjunkturellen Rahmenbedingungen lassen das Handwerk zuversichtlich in die Zukunft blicken. So dürfte die Bautätigkeit, auch bedingt durch die Zuwanderung, anhalten und die diesjährigen Renten- und Lohnsteigerungen den Konsum stabilisieren. Abbildung 1: BWHT-Konjunkturindikator für das Handwerk BadenWürttemberg *) Quelle: L-Bank-ifo-Konjunkturtest Baden-Württemberg. Baden-Württembergischer Handwerkstag 3 2 Die aktuelle Konjunkturlage des Handwerks 2.1 Geschäftslage Die Handwerkskonjunktur in Baden-Württemberg setzt ihren Erfolgskurs fort. Seit Anfang dieses Jahres legte der BWHT-Konjunkturindikator, dessen Wert aus positiven und negativen Beurteilungen der baden-württembergischen Handwerksunternehmen zu Geschäftslage und -erwartungen ermittelt wird, stetig zu: Von plus 58,9 Punkten im ersten Quartal dieses Jahres auf plus 66,6 Punkte im dritten Quartal 2016. Damit liegt der BWHTKonjunkturindikator derzeit 2,9 Zähler über dem des Vergleichsquartals 2015 mit einem Ergebnis von plus 63,7 Punkten. Der Geschäftslageindex aus positiven und negativen Bewertungen konnte sich ebenfalls deutlich verbessern: von plus 59,7 Punkten im Vorjahr auf plus 63,5 Punkte im dritten Quartal 2016. So gaben fürs vergangene Quartal 70,1 Prozent der befragten Handwerksbetriebe ihrer Geschäftslage die Note gut, vor Jahresfrist zeigten sich zwei Drittel (66,2 Prozent) mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Der Anteil der Pessimisten ist im Jahresvergleich etwa gleich geblieben. Vor einem Jahr gaben 6,5 Prozent der baden-württembergischen Handwerker ein negatives Votum zur aktuellen Geschäftsentwicklung ab, fürs dritte Quartal 2016 waren es 6,6 Prozent. Auch hinsichtlich der Geschäftserwartungen sind die badenwürttembergischen Betriebe zuversichtlicher als vor einem Jahr. Prognostizierten damals 73,1 Prozent der Befragten einen positiven Geschäftsverlauf, so liegt der Anteil der Optimisten derzeit bei 74,2 Prozent der Handwerksunternehmen. Der Konjunkturpessimismus hat dagegen im Vergleich zum Vorjahresquartal nachgelassen. Derzeit rechnen 4,7 Prozent der Betriebe in Baden-Württemberg mit einem schlechten Geschäftsverlauf, während vor einem Jahr noch 5,4 Prozent der Befragten ein negatives Ergebnis befürchteten. Der Erwartungssaldo aus positiven und negativen Bewertungen beträgt fürs dritte Quartal dieses Jahres daher gute plus 69,5 Punkte, der Wert des Vergleichsquartals 2015 betrug plus 67,7 Punkte. Tabelle 1: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-Konjunkturindikator Quartal Lage Erwartungen BWHTKonjunkturindikator 03/2015 +59,7 +67,7 +63,7 04/2015 +58,7 +61,7 +60,2 01/2016 +48,4 +70,0 +58,9 02/2016 +61,3 +63,9 +62,6 03/2016 +63,5 +69,5 +66,6 Saldo aus positiven und negativen Äußerungen Baden-Württembergischer Handwerkstag 4 Abbildung 2: Lage und Erwartungen Handwerk Baden-Württemberg Abbildung 3: Geschäftsklima nach Handwerksgruppen Die konjunkturelle Entwicklung verlief in den vergangenen zwölf Wochen in den sieben Handwerksgruppen in Baden-Württemberg recht unterschiedlich, insgesamt jedoch mehrheitlich positiv, nennenswerte Stimmungseinbrüche gab es in keiner Branche. Bei der Bewertung der Geschäftslage liegen die Branchen Ausbau (plus 76,7 Punkte; Vorjahr: plus 72,2 Punkte), Bauhauptgewerbe (plus 72,8 Punkte; Vorjahr: plus 72,7 Punkte) und Kfz-Gewerbe (plus 66,0 Punkte; Vorjahr: plus 47,1 Punkte) an der Spitze und damit auch als einzige Branchen über dem baden-württembergischen Gesamtdurchschnitt von plus 63,6 Punkten. Bis auf den Gewerblichen Bedarf, der einen leichten Rückgang der Indexwerte meldet (51,8 Punkte; Vorjahr: plus 53,3 Punkte), hat sich die Geschäftslage bei allen Handwerksgruppen im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Während bei den Spitzenreitern AusbauBaden-Württembergischer Handwerkstag 5 handwerk und Bauhauptgewerbe die Werte nicht wesentlich über dem Vorjahresniveau liegen, konnte der Drittplatzierte, das Kfz-Gewerbe, seinen Wert um satte 18,9 Zähler verbessern. Auch die Gesundheitsbranche konnte mit einem Plus von 9,0 Zählern noch ordentlich zulegen (plus 53,4 Punkte; Vorjahr: plus 44,4 Punkte). Bei den Geschäftserwartungen ist das Vertrauen in einen positiven Konjunkturverlauf ähnlich wie im Vergleichsquartal 2015. Im Vergleich zur Bewertung der Geschäftslage ergibt sich bei der Erwartungshaltung hinsichtlich des „Rankings“ jedoch ein anderes Bild. Hier finden sich im dritten Quartal dieses Jahres die Betriebe der Nahrungsmittelbranche an der Spitze (plus 77,4 Punkte; Vorjahr: plus 62,5 Punkte), gefolgt vom Ausbauhandwerk (plus 74,9 Punkte; Vorjahr: plus 72,3 Punkte) und dem Kfz-Gewerbe (plus 69,0 Punkte; Vorjahr: plus 65,1 Punkte). Die Nahrungsmittelbranche konnte als einzige Handwerksgruppe einen Wertzuwachs im zweistelligen Bereich verbuchen (plus 14,9 Zähler). Bei den Branchen Bauhauptgewerbe (plus 65,8 Punkte; Vorjahr: plus 67,7 Punkte), Gewerblicher Bedarf (plus 59,7 Punkte; Vorjahr: plus 61,1 Punkte) und Gesundheit (plus 68,2 Punkte; Vorjahr: plus 68,7 Punkte) war der Rückgang des Erwartungsindex sehr gering. Tabelle 2: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-HandwerksgruppenKonjunkturindikator Handwerksgruppe Lage Erwartung Konjunkturindikator Ausbau +76,7 (+72,2) +74,9 (+72,3) +75,8 (+72,2) Bauhauptgewerbe +72,8 (+72,7) +65,8 (+67,7) +69,2 (+70,2) Dienstleistung +46,2 (+44,8) +67,1 (+66,5) +56,5 (+55,4) Gewerblicher Bedarf +51,8 (+53,3) +59,7 (+61,1) +55,7 (+57,2) Kfz-Gewerbe +66,0 (+47,1) +69,0 (+65,1) +67,5 (+55,9) Gesundheit +53,4 (+44,4) +68,2 (+68,7) +60,7 (+56,3) Nahrungsmittel +51,6 (+46,0) +77,4 (+62,5) +64,2 (+54,1) Gesamthandwerk +63,5 (+59,7) +69,5 (+67,7) +66,6 (+63,7) Saldo aus positiven und negativen Äußerungen, in (): Vorjahresquartal Hinsichtlich der Betriebsgröße gilt im dritten Quartal bei der Bewertung der Geschäftslage die Formel, dass die Stimmungswerte mit der Zahl der Beschäftigten steigen. So finden sich bei Handwerksunternehmen mit 50 und mehr Angestellten die meisten Optimisten (plus 76,2 Punkte; Vorjahr: plus 74,3 Punkte), dicht gefolgt von den Betriebsgrößenklassen 20 bis 49 Beschäftigte (plus 73,7 Punkte; Vorjahr: plus 64,8 Punkte) und 10 bis 19 Angestellte (plus 70,0 Punkte; Vorjahr: plus 69,6 Punkte). Auf Platz vier sind die Handwerksfirmen mit 5 bis 9 Mitarbeitern, die als einzige Betriebsgrößenklasse den Geschäftslageindex leicht nach unten korrigieren musste (plus 66,8 Punkte; Vorjahr: plus 67,4 Punkte). Den größten Stimmungsaufschwung im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es bei den Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten: Hier stieg der Index um 8,9 Zähler. Ein Plus von 5,5 Zählern und damit das zweitbeste Ergebnis bei den Stimmungszuwächsen erzielten die kleinen Betriebe (1 bis 4 Beschäftigte). Baden-Württembergischer Handwerkstag 6 Auch bei den Geschäftserwartungen steigt die Zuversicht mit der Betriebsgröße. So sind die großen Handwerksunternehmen mit 50 und mehr Angestellten sehr optimistisch hinsichtlich ihrer künftigen Geschäftsentwicklung (plus 84,4 Punkte; Vorjahr: plus 76,5 Punkte). Mit einem ebenfalls hohen Wert, aber spürbaren Abstand folgt die Betriebsgrößenklasse 20 bis 49 Beschäftigte (plus 77,6 Punkte; Vorjahr: plus 64,1 Punkte), die allerdings den größten Wertezuwachs im Jahresvergleich verzeichnen konnte (plus 13,5 Zähler). Auch die kleinen Betriebe schauen zufriedener als vor einem Jahr auf die künftige Geschäftslage (plus 65,1 Punkte; Vorjahr: plus 60,5 Punkte). Geringere Erwartungen als noch im dritten Quartal 2015 haben die Betriebe mit 5 bis 9 (plus 69,1 Punkte; Vorjahr: plus 75,6 Punkte) und 10 bis 19 Beschäftigten (plus 73,1 Punkte; Vorjahr: plus 77,6 Punkte). Tabelle 3: Geschäftslage, -erwartungen und BWHT-Konjunkturindikator nach Betriebsgrößenklasse Anzahl der Beschäftigten Lage Erwartung Konjunkturindikator 1 bis 4 +55,9 (+50,4) +65,1 (+60,5) +60,5 (+55,4) 5 bis 9 +66,8 (+67,4) +69,1 (+75,6) +67,9 (+71,5) 10 bis 19 +70,0 (+69,6) +73,1 (+77,6) +71,6 (+73,6) 20 bis 49 +73,7 (+64,8) +77,6 (+64,1) +75,7 (+64,4) 50 und mehr +76,2 (+74,3) +84,4 (+76,5) +80,3 (+75,4) Gesamthandwerk +63,6 (+59,7) +69,6 (+67,7) +66,6 (+63,7) Saldo aus positiven und negativen Äußerungen, in (): Vorjahresquartal. 2.2 Auftragslage Fürs Gesamthandwerk in Baden-Württemberg hat sich die Auftragslage der Betriebe im dritten Quartal 2016 im Jahresvergleich spürbar verbessert. So beträgt der Auftragssaldo aus gestiegen und gesunken der letzten zwölf Wochen plus 5,2 Prozentpunkte nach plus 2,3 Prozentpunkten im Vergleichsquartal 2015. Im dritten Quartal dieses Jahres hat ein Viertel der Handwerksfirmen (23,5 Prozent; Vorjahr: 24,2 Prozent) ein Auftragsplus erreicht, während gleichzeitig 18,3 Prozent der Befragten (Vorjahr: 21,9 Prozent) ein Auftragsminus verkraften mussten. In den einzelnen Handwerksgruppen verlief die Entwicklung der Auftragslage recht unterschiedlich. Vier Branchen (Ausbauhandwerk: plus 13,1 Prozentpunkte; Bauhauptgewerbe: plus 12,1 Prozentpunkte; Nahrungsmittel: plus 2,0 Prozentpunkte und Kfz-Gewerbe: plus 1,7 Prozentpunkte) erzielten einen positiven Auftragssaldo. Die meisten Auftragssteigerungen meldeten für die letzten drei Monate das Bauhauptgewerbe (28,9 Prozent; Vorjahr: 26,6 Prozent), die Gesundheitsbranche (27,5 Prozent; Vorjahr: 28,0 Prozent) und das Ausbauhandwerk (24,9 Prozent; Vorjahr: 30,4 Prozent). Am stärksten hatten dagegen die Vertreter der Gesundheitsbranche unter einem Auftragsrückgang zu leiden. Hier klagten 28,1 Prozent der Befragten (Vorjahr: 28,0 Prozent) über eine schlechte Auftragslage. Beim Gewerblichen Bedarf war jedes vierte Handwerksunternehmen von einem geringerem Auftragsaufkommen betroffen (24,6 Prozent; Vorjahr: 28,8 Prozent) – ebenso wie beim Dienstleistungsgewerbe (23,6 Prozent; Vorjahr: 28,5 Prozent). Am wenigsten hatte dagegen witterungsbedingt die BaubranBaden-Württembergischer Handwerkstag 7 che unter einem Auftragsminus zu leiden: Beim Bauhauptgewerbe klagten 16,8 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 17,9 Prozent) über eine negative Entwicklung und 11,8 Prozent beim Ausbauhandwerk (Vorjahr: 14,7 Prozent). Der durchschnittliche Auftragsbestand der baden-württembergischen Handwerksbetriebe betrug im dritten Quartal dieses Jahres 7,6 Wochen (Vorjahr: 7,9 Wochen). Die größte Auftragsreichweite gab es beim Bauhauptgewerbe mit 11,5 Wochen (Vorjahr: 10,6 Wochen) und beim Ausbauhandwerk mit 9,5 Wochen (Vorjahr: 9,4 Wochen). Bei der Gesundheitsbranche (3,3 Wochen; Vorjahr: 3,5 Wochen) und dem Kfz-Gewerbe (3,0 Wochen; Vorjahr: 3,1 Wochen) war der Auftragsbestand am geringsten. Tabelle 4: Auftragseingang und Auftragsbestand nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe gestiegen stabil gesunken Durchschn. Auftragsbestand (in Wochen) Ausbau 24,9 (30,4) 63,3 (54,9) 11,8 (14,7) 9,5 (9,4) Bauhauptgewerbe 28,9 (26,6) 54,3 (55,5) 16,8 (17,9) 11,5 (10,6) Dienstleistung 17,3 (16,3) 59,1 (55,2) 23,6 (28,5) 3,9 (5,0) Gewerblicher Bedarf 23,6 (18,8) 51,8 (52,5) 24,6 (28,8) 8,7 (9,0) Kfz-Gewerbe 23,6 (19,8) 54,5 (48,0) 21,9 (32,1) 3,0 (3,1) Gesundheit 27,5 (28,0) 44,4 (44,1) 28,1 (28,0) 3,3 (3,5) Nahrungsmittel 21,4 (21,6) 59,2 (60,2) 19,4 (18,2) 5,4 (8,8) Gesamthandwerk 23,5 (24,2) 58,3 (53,9) 18,3 (21,9) 7,6 (7,9) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Die Auftragserwartungen der Handwerker in Baden-Württemberg sind etwas gedämpfter als vor einem Jahr. Zwar prognostiziert jeder Dritte (32,0 Prozent; Vorjahr: 32,8 Prozent) einen Auftragszuwachs, doch befürchtet auf der anderen Seite auch jeder Sechste (16,2 Prozent; Vorjahr: 15,7 Prozent) einen Rückgang der Auftragseingänge. Somit beträgt der Erwartungssaldo aus steigen und sinken aktuell plus 15,8 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 17,1 Prozentpunkte). Tabelle 5: Auftragserwartungen für das kommende Quartal Handwerk Baden-Württemberg steigen 32,0 (32,8) stabil 51,8 (51,5) sinken 16,2 (15,7) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.3 Betriebsauslastung Die Kapazitätsauslastung der Handwerksunternehmen in BadenWürttemberg ist sehr gut und hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal Baden-Württembergischer Handwerkstag 8 noch verbessert. Wie im dritten Quartal 2015, so konnte auch in den letzten zwölf Wochen gut jeder neunte Betrieb (10,7 Prozent; Vorjahr: 10,6 Prozent) über seine Kapazitätsgrenzen hinaus arbeiten. Der Anteil der Betriebe mit einem hohen Auslastungsgrad von 81 bis 100 Prozent stieg im Jahresverlauf von 42,8 Prozent auf derzeit 48,2 Prozent. Verringert hat sich hingegen die Zahl der Handwerksfirmen, die ihre Produktionskapazitäten nicht voll ausschöpfen konnten, von 33,5 Prozent im Vorjahresquartal auf nunmehr 28,5 Prozent. Einen leichten Rückgang gab es auch bei denjenigen, die über signifikante Kapazitätsfreiräume verfügten: von 13,1 Prozent im Vorjahresquartal auf 12,7 Prozent im dritten Quartal dieses Jahres. Abbildung 4: Entwicklung der Betriebsauslastung im 3. Quartal Tabelle 6: Betriebsauslastung im Handwerk Baden-Württemberg bis 60% Handwerk BadenWürttemberg 12,7 (13,1) 61-80% 28,5 (33,5) 81-100% 48,2 (42,8) über 100% 10,7 (10,6) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.4 Umsatzentwicklung Die Umsatzlage der baden-württembergischen Handwerksbetriebe hat sich spürbar verbessert. Jedes dritte Unternehmen konnte in den letzten drei Monaten ein Umsatzplus einfahren (35,8 Prozent; Vorjahr: 30,0 Prozent), während im selben Zeitraum fast jedes fünfte (18,6 Prozent; Vorjahr: 20,4 Prozent) ein Umsatzminus verkraften musste. Somit beträgt der Umsatzsaldo aus gestiegen und gesunken gute plus 17,2 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 9,6 Prozentpunkte). Das Ausbauhandwerk konnte das dritte Quartal auch hinsichtlich der Umsatzlage äußerst erfolgreich abschließen: Hier meldeten die meisten Betriebe im Branchenvergleich (44,1 Prozent; Vorjahr: 35,9 Prozent) eine Umsatzsteigerung und auf der anderen Seite die wenigsten (10,8 Prozent; Vorjahr: 11,3 Prozent) einen Umsatzrückgang. Bei den KfzHandwerkern freuten sich 35,7 Prozent (Vorjahr: 28,7 Prozent) der Befragten über ein höheres Umsatzaufkommen, dicht gefolgt von der GesundheitsBaden-Württembergischer Handwerkstag 9 branche 35,3 Prozent (Vorjahr: 28,0 Prozent) sowie dem Bauhauptgewerbe 35,1 Prozent (Vorjahr: 33,3 Prozent). Am meisten hatte im vergangenen Quartal die Nahrungsmittelbranche unter Umsatzeinbrüchen zu leiden: Hier war mehr als jedes dritte Unternehmen betroffen (29,3 Prozent; Vorjahr: 27,2 Prozent). Beim Gewerblichen Bedarf klagten hingegen immer noch 26,7 Prozent (Vorjahr: 28,2 Prozent) der Betriebe über ein Umsatzminus und beim Dienstleistungsgewerbe waren es 25,6 Prozent (Vorjahr: 31,4 Prozent). Bis auf die Dienstleistungsbranche (minus 0,9 Prozentpunkte; Vorjahr: minus 6,5 Prozentpunkte) sind die Umsatzsaldi aller Handwerksgruppen im positiven Bereich. Die besten Saldi erzielten das Ausbauhandwerk mit plus 33,3 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 24,6 Prozentpunkte) sowie das Bauhauptgewerbe mit plus 22,6 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 24,4 Prozentpunkte). Tabelle 7: Umsatzlage nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe gestiegen stabil gesunken Ausbau 44,1 (35,9) 45,1 (52,8) 10,8 (11,3) Bauhauptgewerbe 35,1 (33,3) 52,3 (57,8) 12,5 (8,9) Dienstleistung 24,7 (24,9) 49,7 (43,7) 25,6 (31,4) Gewerblicher Bedarf 30,8 (19,6) 42,4 (52,2) 26,7 (28,2) Kfz-Gewerbe 35,7 (28,7) 42,8 (43,5) 21,5 (27,8) Gesundheit 35,3 (28,0) 40,4 (40,9) 24,3 (31,1) Nahrungsmittel 31,7 (33,2) 39,0 (39,7) 29,3 (27,2) Gesamthandwerk 35,8 (30,0) 45,6 (49,6) 18,6 (20,4) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Abbildung 5: Umsatzlage Handwerk Baden-Württemberg Bei den Umsatzerwartungen hat die Zuversicht fürs Gesamthandwerk in Baden-Württemberg einen kleinen Dämpfer bekommen. Lag der Saldo aus steigen und sinken vor Jahresfrist noch bei plus 29,1 Prozentpunkten, so Baden-Württembergischer Handwerkstag 10 beträgt der Erwartungssaldo aktuell plus 25,5 Prozentpunkte. Eine positive Umsatzentwicklung prognostizieren derzeit 39,5 Prozent der badenwürttembergischen Handwerker (Vorjahr: 41,2 Prozent) und 14,0 Prozent der Befragten befürchten einen negativen Verlauf (Vorjahr: 12,1 Prozent). Mit Blick aufs Weihnachtsgeschäft geht die Nahrungsmittelbranche sehr zuversichtlich ins kommende Quartal: Nahezu zwei von drei Betrieben (62,9 Prozent; Vorjahr: 56,3 Prozent) rechnen mit kräftigen Umsatzzuwächsen, während lediglich 7,0 Prozent der Nahrungsmittelunternehmen Umsatzeinbußen befürchten (Vorjahr: 10,8 Prozent). Gute Stimmung herrscht auch bei der Gesundheitsbranche, wo gut die Hälfte der Betriebe (53,9 Prozent; Vorjahr: 54,9 Prozent) mit steigenden Umsätzen kalkuliert und nur 7,7 Prozent mit Sorge auf die kommenden Wochen blicken (Vorjahr: 6,4 Prozent). Ähnlich sieht es beim Kfz-Gewerbe aus, hier gibt sich jede zweite Firma (51,5 Prozent; Vorjahr: 43,5 Prozent) optimistisch, während knapp jede zehnte (10,4 Prozent; Vorjahr: 10,0 Prozent) Umsatzeinbußen befürchtet. Die witterungsabhängige Baubranche kann der kalten Jahreszeit nicht viel Gutes abgewinnen. Zwar weisen auch ihre Erwartungssaldi, wie die der anderen Handwerksgruppen, positive Werte auf, im Branchenvergleich bilden sie jedoch das Schlusslicht. So ist beim Bauhauptgewerbe der Anteil der Optimisten am geringsten (23,3 Prozent; Vorjahr: 24,9 Prozent), während auf der anderen Seite der Anteil der Pessimisten am größten ist (18,9 Prozent; Vorjahr: 25,2 Prozent). Das Ausbauhandwerk schneidet hier naturgemäß ein wenig besser ab. Hier freuen sich immerhin noch 32,4 Prozent der Befragten (Vorjahr: 33,5 Prozent) auf ein Umsatzplus in den nächsten Wochen und 16,4 Prozent (Vorjahr: 14,1 Prozent) befürchten ein Umsatzminus. Tabelle 8: Umsatzerwartungen nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe steigen stabil sinken Ausbau 32,4 (33,5) 51,2 (52,5) 16,4 (14,1) Bauhauptgewerbe 23,3 (24,9) 57,9 (49,9) 18,9 (25,2) Dienstleistung 47,7 (55,8) 40,2 (39,6) 12,2 (4,6) Gewerblicher Bedarf 39,8 (44,1) 47,5 (45,1) 12,7 (10,9) Kfz-Gewerbe 51,5 (43,5) 38,1 (46,6) 10,4 (10,0) Gesundheit 53,9 (54,9) 38,4 (38,7) 7,7 (6,4) Nahrungsmittel 62,9 (56,3) 30,2 (33,0) 7,0 (10,8) Gesamthandwerk 39,5 (41,2) 46,5 (46,7) 14,0 (12,1) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Die Handwerker in Baden-Württemberg konnten im dritten Quartal 2016 häufiger höhere Verkaufspreise beim Kunden durchsetzen als noch vor einem Jahr. Gaben im Vergleichsquartal 2015 bereits 16,6 Prozent der Befragten an, ihre Preise erhöht zu haben, so waren es in den vergangenen drei Monaten 18,9 Prozent der baden-württembergischen Handwerksbetriebe, die mehr Geld für ihre Arbeit verlangen konnten. Preisnachlässe mussten lediglich 2,1 Prozent der Firmen im Land gewähren (Vorjahr: 3,4 Prozent). Tabelle 9: Verkaufspreise im Handwerk Baden-Württemberg Baden-Württembergischer Handwerkstag 11 gestiegen Handwerk BadenWürttemberg 18,9 (16,6) stabil 79,0 (80,0) gesunken 2,1 (3,4) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Die Entwicklung der Einkaufspreise der baden-württembergischen Handwerksunternehmen verlief in den letzten zwölf Wochen ähnlich wie im Vergleichsquartal 2015. So musste fast jeder dritte Betrieb (35,5 Prozent; Vorjahr: 36,2 Prozent) mehr Geld beim Kauf von Waren aufwenden. Dagegen konnten sich lediglich 2,0 Prozent der Befragten über einen Preisnachlass freuen (Vorjahr: 2,4 Prozent). Tabelle 10: Einkaufspreise im Handwerk Baden-Württemberg gestiegen Handwerk BadenWürttemberg 35,5 (36,2) stabil 62,4 (61,4) gesunken 2,0 (2,4) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.5 Beschäftigte Die Zahl der Beschäftigten im baden-württembergischen Handwerk hat sich im dritten Quartal dieses Jahres deutlicher als im Vergleichsquartal 2015 erhöht. Neue Arbeitsplätze haben in den letzten Wochen 14,1 Prozent der befragten Handwerker geschaffen (Vorjahr: 12,2 Prozent). Eine Verringerung ihrer Personaldecke meldeten dagegen 8,6 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 7,6 Prozent). Der Personalsaldo aus mehr und weniger beträgt daher aktuell plus 5,5 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 4,6 Prozentpunkte). Die meisten Neueinstellungen gab es beim Bauhauptgewerbe (17,0 Prozent; Vorjahr: 11,2 Prozent), beim Kfz-Gewerbe (16,1 Prozent; Vorjahr: 20,5 Prozent) und dem Gewerblichen Bedarf (16,0 Prozent; Vorjahr: 12,7 Prozent). Zurückhaltend bei der Einstellung neuer Mitarbeiter zeigten sich dagegen die Nahrungsmittel- (11,9 Prozent; Vorjahr: 15,7 Prozent) und Gesundheitsbranche (10,4 Prozent; Vorjahr: 13,0 Prozent). Bei der Verkleinerung der Personaldecke liegt das Bauhauptgewerbe im dritten Quartal dieses Jahres mit einem Anteil von 12,8 Prozent der Befragten an erster Stelle (Vorjahr: 12,6 Prozent). Ebenfalls im zweistelligen Bereich liegt der Anteil bei der Gesundheitsbranche (10,2 Prozent; Vorjahr: 6,9 Prozent) und beim Ausbauhandwerk (10,0 Prozent; Vorjahr: 8,8 Prozent). Den besten Personalsaldo konnte der Gewerbliche Bedarf mit einem Wert von plus 10,5 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 6,6 Prozentpunkte) verbuchen. Auch die Dienstleistungsbranche erzielte einen ordentlichen Beschäftigungssaldo von plus 7,2 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 7,3 Prozentpunkte). Hier schufen 13,3 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 11,6 Prozent) neue Arbeitsplätze, während 6,1 Prozent (Vorjahr: 4,3 Prozent) ihren Mitarbeiterstamm verkleinerten. Tabelle 11: Beschäftigungsentwicklung nach Handwerksgruppen Handwerksgruppe Aktuelle Beschäftigungsentwicklung Baden-Württembergischer Handwerkstag Erwartungen für das kommende Quartal 12 mehr weniger mehr weniger Ausbau 13,0 (10,1) 10,0 (8,8) 11,3 (5,9) 5,1 (9,2) Bauhauptgewerbe 17,0 (11,2) 12,8 (12,6) 7,4 (5,4) 13,0 (5,7) Dienstleistung 13,3 (11,6) 6,1 (4,3) 7,1 (7,1) 4,6 (4,4) Gewerblicher Bedarf 16,0 (12,7) 5,5 (6,1) 14,4 (8,3) 5,0 (7,2) Kfz-Gewerbe 16,1 (20,5) 9,1 (8,6) 15,1 (13,1) 2,7 (4,2) Gesundheit 10,4 (13,0) 10,2 (6,9) 13,3 (4,4) 4,0 (4,7) Nahrungsmittel 11,9 (15,7) 7,0 (5,9) 15,7 (7,9) 9,1 (11,5) Gesamthandwerk 14,1 (12,2) 8,6 (7,6) 11,2 (7,1) 5,6 (7,2) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal Im Gegensatz zum Vergleichsquartal 2015 wird es in den kommenden Wochen einen Beschäftigungszuwachs beim baden-württembergischen Handwerk geben. Jedes neunte Unternehmen möchte in nächster Zeit die Personaldecke erhöhen (11,2 Prozent; Vorjahr: 7,1 Prozent). Lediglich 5,6 Prozent der Handwerksbetriebe trägt sich aktuell mit dem Gedanken, den Personalstock zu verkleinern (Vorjahr: 7,2 Prozent). Der künftige Beschäftigungssaldo aus mehr und weniger beträgt daher aktuell plus 5,6 Prozentpunkte (Vorjahr: minus 0,1 Prozentpunkte). Die meisten Neueinstellungen planen derzeit das Nahrungsmittelhandwerk (15,7 Prozent; Vorjahr: 7,9 Prozent), die KfzBranche (15,1 Prozent; Vorjahr: 13,1 Prozent) und der Gewerbliche Bedarf (14,4 Prozent; Vorjahr: 8,3 Prozent). Das witterungsabhängige Bauhauptgewerbe hat naturgemäß im Herbst und Winter einen geringeren Personalbedarf und meldet daher im Branchenvergleich den größten Anteil von Firmen, die ihren Personalstock verringern werden (13,0 Prozent; Vorjahr: 5,7 Prozent). Mit einigem Abstand folgen das Nahrungsmittelhandwerk, wo 9,1 Prozent (Vorjahr: 11,5 Prozent) der Befragten ihre Personaldecke verkleinern wollen und das Ausbauhandwerk mit 5,1 Prozent (Vorjahr: 9,2 Prozent). Beim Kfz-Gewerbe planen dagegen lediglich 2,7 Prozent der Handwerker – so wenig wie in keiner anderen Branche –, die Zahl ihrer Mitarbeiter zu verkleinern (Vorjahr: 4,2 Prozent). Mit einem Personalsaldo von plus 12,4 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 8,9 Prozentpunkte) erreicht das Kfz-Gewerbe aktuell das beste Ergebnis im Branchenvergleich. 2.6 Investitionen Dass die Handwerkskonjunktur in Baden-Württemberg brummt, beweist auch die hohe Investitionsbereitschaft der Betriebe. Mehr als die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe (57,0 Prozent) hat in den vergangenen zwölf Wochen investiert (Vorjahr: 58,9 Prozent). In den nächsten Wochen werden ebenfalls 57,0 Prozent der befragten Handwerker Geld für Maschinen und Ausrüstung aufwenden (Vorjahr: 56,5 Prozent). Abbildung 6: Investitionsverhalten Baden-Württembergischer Handwerkstag 13 Tabelle 12: Investitionen Investitionstätigkeit habe nicht investiert habe investiert Handwerk BadenWürttemberg Investitionsbereitschaft 57,0 (58,9) 43,0 (41,1) werde investieren 57,0 (56,5) werde nicht investieren 43,0 (43,5) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal 2.7 Bauhandwerk Der Umsatzschwerpunkt der Baubranche ist die Modernisierung/Sanierung – hier haben 57,5 Prozent der Befragten ihren Umsatzschwerpunkt (Vorjahr: 55,4 Prozent). Ein anderes wichtiges Betätigungsfeld der Baubranche ist der Wohnungsneubau, der im Vergleich zum Vorjahresquartal an Bedeutung gewonnen hat (20,7 Prozent; Vorjahr: 17,9 Prozent). Im Bereich Gewerblicher Bau hat jedes elfte Unternehmen (9,1 Prozent; Vorjahr: 9,0 Prozent) einen Umsatzschwerpunkt. Tabelle 13: Umsatzschwerpunkt der Baubranche Wohnungsneubau Modernisierung/Sanierung Gewerblicher Bau Öffentlicher Bau Andere 20,7 (17,9) 57,5 (55,4) 9,1 (9,0) 5,5 (5,7) 7,3 (12,8) Angaben in % der Befragten; in (): Vorjahresquartal; Mehrfachnennungen möglich 3 Zusammenfassung Im dritten Quartal 2016 brummte die Handwerkskonjunktur in BadenWürttemberg. So hatten die meisten Betriebe in den vergangenen Wochen keinen Grund zur Klage. Alle Konjunkturindikatoren haben sich in den letzten Wochen verbessert. Dank der guten Auftragslage und hohen Kapazitätsauslastung der Betriebe konnte das baden-württembergische Handwerk wieder vermehrt neue Arbeitplätze schaffen, auch in den kommenden Wochen wird die Zahl der Neueinstellungen weiter zunehmen. Angesichts der derzeit gu- Baden-Württembergischer Handwerkstag 14 ten konjunkturellen Rahmenbedingungen schauen die Handwerker in BadenWürttemberg weiterhin zuversichtlich auf nächste Quartal. Baden-Württembergischer Handwerkstag 15 Das Handwerk in Baden-Württemberg: 132.841 Betriebe 47.693 Auszubildende 767.000 Beschäftigte Ca. 90 Mrd. Euro Umsatz Zur Befragung: Im Rahmen eines Betriebspanel werden vierteljährlich rd. 1.500 Handwerksbetriebe aus den acht baden-württembergischen Handwerkskammern Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Reutlingen, Region Stuttgart und Ulm per Telefoninterview befragt.. Methodische Erläuterungen: Die Berechnung des Konjunkturindikators erfolgt nach der ifoMethode: GKS = (GLS + 200) * (GES + 200) −200 , wobei GKS: Geschäftsklima-Saldo; GLS: Geschäftslage-Saldo; GES: Saldo der Geschäftserwartungen. Eine Beispielberechnung: Im 4. Quartal 2006 beurteilten 49,2 Prozent der befragten Handwerksbetriebe aus Baden-Württemberg ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, 14,6 Prozent bezeichneten ihre Lage als schlecht. Damit lag der Saldo der Geschäftslage (GLS) – gute abzüglich schlechte Bewertungen – bei +34,6 Punkten. Bei den Geschäftserwartungen sprachen 47,1 Prozent der Betriebe von guten Aussichten und 12,3 Prozent von schlechten. Der Saldo hier: + 34,8 Punkte. Die grafische Darstellung des Indikators als gleitender Durchschnitt über vier Quartale entschärft saisonale Einflüsse. Einteilung der Handwerksgruppen Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe Handwerke für den gewerblichen Bedarf Kraftfahrzeuggewerbe Nahrungsmittelgewerbe Gesundheitsgewerbe Personenbezogene Dienstleistungen Baden-Württembergischer Handwerkstag Maurer und Betonbauer (A) Zimmerer (A) Dachdecker (A) Straßenbauer (A) Gerüstbauer (A) Maler und Lackierer (A) Klempner (A) Installateur und Heizungsbauer (A) Elektrotechniker (A) Tischler (A) Raumausstatter (B1) Glaser (A) Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (B1) Stuckateure (A) Feinwerkmechaniker (A) Elektromaschinenbauer (A) Landmaschinenmechaniker (A) Kälteanlagenbauer (A) Metallbauer (A) Gebäudereiniger (B1) Informationstechniker (A) Schilder- und Lichtreklamehersteller (B1) Karosserie- und Fahrzeugbauer (A) Kraftfahrzeugtechniker (A) Bäcker (A) Konditoren (A) Fleischer (A) Augenoptiker (A) Zahntechniker (A) Hörgeräteakustiker (A) Orthopädieschuhmacher (A) Orthopädietechniker (A) Friseure (A) Schuhmacher (B1) Uhrmacher (B1) Damen- und Herrenschneider (B1) Fotografen (B1) Textilreiniger (B1) Kosmetiker (B2) 16
© Copyright 2025 ExpyDoc