Economics Strategy View ♦ 26. September 2016 Strategy View 26. September 2016 ♦ Nr. 123 Mexiko – eine Vielzahl an Reformen prägt das Bild Mexiko setzt auf Wettbewerb, welcher als Schlüssel zum Erfolg angesehen wird Umfassende Reformen und wettbewerblichere Strukturen sollen ein wirtschaftliches Wachstum generieren, welches dazu beiträgt, die Preise zu senken, Ineffizienzen zu verringern und die nicht gelösten Probleme Mexikos wie Armut, Unterschiede in den Lebensverhältnissen, Drogenkriminalität und Korruption anzugehen. Während die Reformen des seit 2012 regierenden Präsidenten Nieto im Telekommunikations- und vor allem im Energiesektor als erfolgreich bezeichnet werden können, bleiben andere wie im Bildungsbereich und bei der Bekämpfung der Korruption hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt fielen die Wachstumsimpulse bisher enttäuschend aus, was auch einer weniger dynamischen US-Konjunktur und dem Ölpreisrückgang geschuldet ist. Trotz einer massiven Abwertung des Peso bleibt die Inflation relativ niedrig – dank der Banco de Mexico, die hohes Vertrauen genießt. Der Fokus bleibt auf die weiteren Reformschritte und die Entwicklung in den USA gerichtet. Inhalt Wirtschaftliche Entwicklung Reformen Bildung Steuerrecht Telekommunikation Energie Elektrizität Gas Öl „Rule of Law“ Inflation, Peso, Banco de Mexico Haushaltspolitik Rating Starke Sektoren Zukünftige Herausforderungen FTA und die USA Fazit & Ausblick Seite 2 4 4 4 4 5 5 5 5 6 7 9 10 11 11 12 13 Quelle: NORD/LB Economics Vor einem halben Jahr haben wir die Coverage von Mexiko aufgenommen. Grund genug, sich nochmals eingehender mit dem lateinamerikanischen Land zu beschäftigen. Der Bericht bezieht dabei teilweise Informationen und Eindrücke aus einem Aufenthalt in Mexiko Anfang September direkt mit ein. Analyst Bernd Krampen +49 (0)511 / 361 – 94 72 [email protected] NORD/LB Economics Seite 1 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Mexiko – eine Vielzahl an Reformen prägt das Bild Mexiko setzt auf Wettbewerb, welcher als Schlüssel zum Erfolg angesehen wird Umfassende Reformen und wettbewerblichere Strukturen sollen ein wirtschaftliches Wachstum generieren, welches dazu beiträgt, die Preise zu senken, Ineffizienzen zu verringern und die nicht gelösten Probleme Mexikos wie Armut, Unterschiede in den Lebensverhältnissen, Drogenkriminalität und Korruption anzugehen. Während die Reformen des seit 2012 regierenden Präsidenten Nieto im Telekommunikations- und vor allem im Energiesektor als erfolgreich bezeichnet werden können, bleiben andere wie im Bildungsbereich und bei der Bekämpfung der Korruption hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt fielen die Wachstumsimpulse bisher enttäuschend aus, was auch einer weniger dynamischen US-Konjunktur und dem Ölpreisrückgang geschuldet ist. Trotz einer massiven Abwertung des Peso bleibt die Inflation relativ niedrig – dank der Banco de Mexico, die hohes Vertrauen genießt. Der Fokus bleibt auf die weiteren Reformschritte und die Entwicklung in den USA gerichtet. Abb. 1: BIP-Wachstum Mexiko und Ölpreis (1994 – aktuell) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Wirtschaftliche Entwicklung (Zusammenfassung) BIP-Wachstum zwischen 1,5% und 3% In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete Mexiko ein solides, aber nicht üppiges BIP-Wachstum von 1,5% bis 3% Y/Y; durchschnittlich seit 2010 knapp über 2% Y/Y. Mit Hilfe einer Kombination aus strukturellen Reformen, relativ vorsichtiger Fiskalpolitik, stabilisierender Geldpolitik und eines flexiblen Währungssystems konnte insgesamt die wirtschaftliche Stabilität Mexikos erreicht werden. Als Emerging Market ist aber ein vergleichsweise nur geringes Wachstum zu konstatieren. Angesichts des starken Reformeifers der Regierung ist diese Dynamik letztendlich etwas ernüchternd. Grundsätzlich sind die relativ geringen staatlichen Investitionen in die Infrastruktur ein anhaltendes Hindernis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Das insofern eher moderate Wachstum trug zu einem sukzessiven Anstieg des staatlichen NORD/LB Economics Seite 2 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Schuldenstandes auf knapp über 45% des BIP bei (verglichen mit nur 28% in 2005). Zuletzt ergab sich im II. Quartal 2016 der erst zweite Wachstumsrückgang seit 2009 um -0,2% Q/Q (Jahresrate aktuell: 2,5% Y/Y). Für die Schwäche im vergangenen Quartal gab es folgende Gründe: Erstens der Ölpreisrückgang (obwohl Öl nicht mehr die so große Bedeutung für die mexikanische Volkswirtschaft wie früher hat), zweitens eine geringere Dynamik des US-Wachstums (bedeutsam insbesondere für das wichtige Verarbeitende Gewerbe) und drittens sind die Steuerzahlungen leicht gestiegen und belasteten den Konsum etwas. Bedeutung des Konsums Die Wachstumslokomotive der mexikanischen Volkswirtschaft ist dagegen seit längerem der Konsum. Nachdem der Konsum 2014 noch relativ zurückhaltend ausfiel, zog dieser danach wieder an. Die Verbraucherausgaben werden dabei von Preisrückgängen bei Energie, Elektrizität und Telekommunikation gestützt. Zudem fielen die Rücküberweisungen von Mexikanern aus den USA aufgrund des schwachen Peso höher aus. Diese Rücküberweisungen gehören zu den vierthöchsten weltweit. Auch die Kreditaufnahme der privaten Haushalte stieg weiter an. Um befürchtenden Preiseffekte nach der massiven Peso-Abwertung zuvorzukommen kam es im ersten Quartal 2016 zu vorgezogenen Käufen von Durables wie Fahrzeuge und Kühlschränke. Im II. Quartal ging die Dynamik des Konsums etwas zurück. Überblick der Das Bild der letzten Jahre wird vor allem geprägt von umfangreichen Reforwirtschaftlichen Lage men der Regierung Nieto zur Erhöhung der Wettbewerbsintensität. Diese werden weiter fortgesetzt und stehen selbst nach einem Regierungswechsel offenbar nicht zur Disposition. Wenngleich der Ölsektor weiterhin sehr relevant für die Konjunktur und den Staatshaushalt ist, hat die Bedeutung dieses Sektors in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Mexiko steht mit seinen Ölreserven auf Platz 18 weltweit und ist der zehntgrößte Erdölförderer. Die markante Abwertung des Peso wird von der Bevölkerung im Gegensatz zu früheren Zeiten als wenig problematisch angesehen, da der mexikanischen Notenbank zugetraut wird, die Inflation im Griff zu behalten. Die Banco de Mexico (Banxico) hat zur Stützung des mexikanischen Peso bisher in 2016 zwei Zinsanhebungen um jeweils 50 Basispunkte auf derzeit 4,25% vorgenommen. Die Inflationsrate ist in 2016 von anfangs knapp über 2% nur moderat auf zuletzt 2,7% angestiegen. Damit liegt sie weiterhin unter der Zielmarke von Banxico von 3%. Die Inflationsrate dürfte zum Jahresende über 3% ansteigen, Banxico sollte im Gleichlauf mit der Federal Reserve den Leitzins im Dezember leicht anheben. NORD/LB Economics Seite 3 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Reformen – „Wettbewerb ist der Schlüssel zum Erfolg” Regierungschef ist seit Dezember 2012 Enrique Pena Nieto von der MitteLinks Partei PRI (Partido Revelucionario Institucional). Die PRI war in den letzten 75 Jahren die meiste Zeit die Regierungspartei. Nietos Regierungszeit wird nach sechs Jahren in 2018 enden. Von 2005 bis 2011 war er Gouverneur des Bundesstaates Mexico. Seine Popularität ist unter anderem aufgrund des nicht gelösten Korruptionsproblems, insbesondere auf der Regionsebene, deutlich gesunken. Mexikos Regierung leitete in den vergangenen Jahren umfassende Strukturreformen ein. Ein anzustrebendes wirtschaftliches Wachstum soll durch verstärkt wettbewerbliche Strukturen erreicht werden, welche dazu beitragen sollen, die Preise zu senken, Ineffizienzen zu verringern und die unverändert nicht gelösten Probleme Mexikos wie Armut, Unterschiede in den Lebensverhältnissen, Drogenkriminalität und Korruption anzugehen. Dabei gilt das Motto: „Competition is the key for success“. Bildung – Die Fokussierung auf eine besser ausgebildete Jugend im globalen Wettbelangfristig werb ist eine zentrale, langfristige Aufgabe. Beim OECD-Pisa-Test schnitt entscheidend Mexiko im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ab. In den Schulen wird auf eine Verbesserung der Effizienz gesetzt. Für Lehrer werden Leistungsanreize gesetzt, Leistungskontrollen durchgeführt und es wird eine Begrenzung der (relativ umfangreichen) Pensionen angestrebt. Großer Widerstand gegen diese Reformvorhaben ist insbesondere in ärmeren Regionen erkennbar. Dazu gehören Oaxaca, Chiapas und Guerrero. Die Lehrer sind dort in der starken Gewerkschaft CNTE (Coordinadora Nacional de Trabajadores de la Ensenanza) traditionell am besten organisiert. Zuletzt hat sich die Lage offenbar wieder etwas beruhigt. Noch sind keine signifikant positiven Auswirkungen der Reformen direkt zu spüren, aber die hohe langfristige Bedeutung der Maßnahmen ist allgemein anerkannt. Steuerrecht – Ein Ziel der Reform des Steuerrechts ist es zu einer breiteren Steuerbasis zu breitere Steuerbasis gelangen. Über eine Legalisierung von Beschäftigungsverhältnissen wird versucht zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. Gleichzeitig soll die soziale Absicherung verbessert werden. Derzeit liegen etwa die Hälfte der Jobs im informellen Bereich, zumeist Dienstleistungen mit geringer Produktivität, welche kaum Steuereinnahmen generieren. Telekommunikation – Telmex – Teléfonos de México – genoss nach der Privatisierung in den 90er Aufbrechen des Monopols Jahren ein Quasi-Monopol in Mexiko. Telmex gehört zur Grupo Carso des von Telmex Unternehmers Carlos Slim, der in den Jahren 2010 – 2013 als reichster Mann der Welt galt. America Movil – die Mobilfunksparte von Telmex – gehört zu den vier größten Mobilfunkunternehmen der Welt und hat in Mexiko einen Marktanteil von etwa 70% erreicht. Die Regierung versucht über Strukturreformen weitere Wettbewerber in das Land zu holen. Während die spanische Telefonica offenbar bereits wieder den Ausstieg plant, gilt die amerikanische AT&T als (einziger) ernst zu nehmender Konkurrent von Telmex. Ein Problem Mexikos ist die schwache Verbreitung des Internet – nur etwa 30% der Bevölkerung hat einen festen Zugang zum Netz. NORD/LB Economics Seite 4 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Energiesektor – Wettbewerb durch Auktionen Verantwortlich für die Begleitung und Umsetzung der Reformvorhaben in Mexiko ist die CRE Comisión Reguladora de Energía. Elektrizität: CFE – CFE ist ein staatliches Unternehmen mit etwa 80.000 Mitarbeitern, welches Comisión Federal ein bisher weitgehendes Monopol als Versorger in Mexiko genoss. Im Zuge de Electricidad der eingeleiteten Reformen wird über öffentliche Auktionen die Energieerzeugung versteigert: Internationale Unternehmen bieten den niedrigsten Preis, den CFE ihnen für die Produktion gutzuschreiben garantiert. Die Erzeuger müssen dann die Produktion sicherstellen, die zudem überwiegend über erneuerbare Energien wie Wind und Solar generiert wird. Als Nebeneffekt ergibt sich eine entsprechend umweltfreundlichere Erzeugung. Wichtige Erfolge zeichnen sich bereits ab: Die Strompreise beim mexikanischen Endkunden sind von etwa 185% des US-Niveaus in 2013 auf etwa 120% des USNiveaus in 2016 gefallen. Die Einsparungen kommen bei den privaten Haushalten und Unternehmen an und können einen höheren Konsum oder höhere Investitionen zur Folge haben. Genau dieser Effekt wurde angestrebt und erreicht. Die bisher erfolgreichsten Auktionen waren – verglichen mit Gas und Öl – tatsächlich im Elektrizitätssektor zu verzeichnen. Die Auktionen führten beispielsweise zu den günstigsten Preise für Solarenergie weltweit. Ernst & Young führt Mexiko 2016 im globalen “Renewable Energy Country Attractiveness Index” (RECAI) auf Rang 7. Gas: CENEGAS – CENEGAS als staatliches Unternehmen beaufsichtigt und beauftragt die VerCentro Nacional de Control sorgung, den Transport und die Lagerung von Gas für Mexiko. Das primäre del Gas Natural Ziel ist der Bau neuer Pipelines insbesondere aus den Gasfeldern in Texas, wo die Produktion günstig ist und ein hohes Angebot vorhanden ist. Aber auch Gasvorkommen in Mittelamerika gelten als interessant für das Land. Mexiko hat in den letzten sechs Jahren die Anzahl der Gas-Pipelines verdoppelt. Über grenzüberschreitende Pipelines wird Gas vor allem in die Mitte Mexikos sowie nach Mexico City geliefert, wo der verarbeitende Sektor stark vertreten ist. Die Rechte zum Bau der Pipelines werden versteigert. Bis 2018 soll die Erstellung abgeschlossen sein. Weitere Auktionen sind in den nächsten Monaten geplant. Internationale Unternehmen positionieren sich bereits. Auch die USA mit einem Überschussangebot an gefördertem Gas profitiert von diesen großen Vorhaben: Auf diese Weise kann relativ einfach über Pipelines das Gas im Nachbarland Mexiko vertrieben werden und nicht über eine viel kompliziertere Verschiffung über das Meer. Diese neuen Pipelines sollen einen günstigeren Zugang zu Erdgas in den mexikanischen Regionen mit hoher Industriedichte sicherstellen. Öl: PEMEX – PEMEX ist der staatliche Mineralölkonzern mit einem bisher perfekten MonoPetróleos Mexicanos pol. Das Unternehmen gehört zu den zehn größten Erdölunternehmen weltweit. PEMEX besitzt auch als Retailer 10.000 Tankstellen in Mexiko. Mit diesen Reformvorhaben werden Förderrechte in Ölgebieten versteigert. Internationale Unternehmen können mitbieten und müssen dann das Öl zu einem festgelegten (niedrigen) Preis an PEMEX verkaufen. PEMEX verteilt die erzeugten Produktionen weiter an Endkunden; aber auch neue Verkäufer auf der Retailebene sind denkbar. So entstehen bereits erste Tankstellen in Mexico City unter neuem Namen. Die bisherigen Auktionen verliefen noch NORD/LB Economics Seite 5 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 nicht ganz so erfolgreich. Begründet wird dies mit dem deutlich gefallenen Ölpreis. Spannend werden könnte es 2018, wenn erste größere Gebiete für Ölplattformen im Golf von Mexiko zur Versteigerung anstehen. Diese Vorhaben implizieren hohe Investitionen und damit auch Risiken. PEMEX weist als bisher staatliches Monopol traditionell recht hohe Ineffizienzen auf und hat mit hohen Pensionslasten zu kämpfen. Zukünftig muss die Finanzlage von PEMEX verbessert werden; mehr Joint Ventures werden nötig. Eine Verunsicherung im Unternehmen und der niedrige Ölpreis sorgen bisher für Zurückhaltungen bei Investitionen von PEMEX, was entsprechend auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung begrenzt. Fraglich ist, wie diese Liquiditätsund Ertragskrise des Unternehmens korrigiert werden kann. Es besteht aber grundsätzlich eine Einigkeit zum Handeln. In den Jahren 2005 und 2010 gab es Skandale um einige Franchiseunternehmen, bei denen minderwertige Ölprodukte verkauft, mit manipulierten Zapfsäulen gearbeitet oder Pipelines angezapft wurden. Die Strafen fielen recht milde aus. Letztlich sollte der Staat für PEMEX garantieren, da ansonsten das gesamte System der Auktionen auf dem Prüfstand stehen dürfte und die Reformen in Frage gestellt werden. PEMEX muss sich zukünftig ganz in den Dienst des Staates stellen. “Rule of Law” – Common Law Durchsetzung von Recht Die Durchsetzung von Forderungen des Staates – aber auch von Forderungen von Personen und Unternehmen im Zivilbereich – soll verbessert werden. Beispielsweise wurde genau beobachtet, wie der Staat mit streikenden Lehrern umgegangen ist. Bisher war kein massives Eingreifen der Staatsmacht zu erkennen und keine Strafen wurden verhängt. Der Umgang mit korrupten Regionalregierungen ist ebenfalls sehr zurückhaltend. Bisher ist in diesen Fällen selten eine Verurteilung mit Gefängnishaft die Folge. Hierbei wird dem Staat teilweise eine zu geringe Konsequenz vorgeworfen. Pleiten – Der neu geregelte Umgang mit Unternehmensinsolvenzen zeigt dagegen Bedeutung mancherorts bereits Wirkung. Bei Veruntreuung wird oftmals aber noch auf von Sicherheiten, eine Verurteilung von „white collar worker“ verzichtet. Ein bedeutsamer Fall Penalty Packages ist dabei beispielsweise die Fluggesellschaft Mexicana. Insgesamt ist aber eine Verbesserung der Rechtsanwendung zu verzeichnen. Große Erfolge sind bei der Eintreibung von Sicherheiten (Collaterals) zu verzeichnen. Positiv zu beurteilen sind auch die in den Verträgen angedrohten Strafzahlungen bei Nichteinhaltung von Verträgen. Die Rechtspraxis gilt hier als Vorteil im Vergleich beispielsweise zu den USA. Korruption – Das jahrzehntelang vorherrschende System bestehend aus nur einer Regieinsbesondere rungspartei PRI hat zu einem hohen Grad an Korruption geführt. Besonders auf regionaler Basis in einigen ländlich geprägten Gebieten und auf Regionalebene. Auf nationaler Ebene scheint das Korruptionsproblem dagegen tatsächlich etwas eingedämmt worden zu sein. In einigen Analysen wird davon ausgegangen, dass Korruption das mexikanische BIP-Wachstum pro Jahr um 1 bis zu 1,5 Prozentpunkte pro Jahr abbremsen dürfte. Es besteht die Hoffnung, dass ein verstärkter globaler Wettbewerb – induziert durch die vorgenommenen Reformen – die Korruption eindämmen kann. NORD/LB Economics Seite 6 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Sicherheit im Land – Public Safety in bestimmten Regionen kritisch In einigen Regionen Mexikos ist die Sicherheit ein großes Problem. Dazu gehören einige nördliche an die USA angrenzende Regionen und ärmere Bundesstaaten im Südwesten des Landes. Die Vorgehensweise des mexikanischen Staates ist offenbar nicht mehr ganz so rigoros, was auch mit den zweifelhaften Kooperationen der Regionsregierungen mit den örtlichen Drogenbossen zusammenhängt. Bedenklich ist, dass nur etwa 7% der Kriminalitätsdelikte verfolgt und nur 2% aufgedeckt werden. In den letzten Jahren konnten gewisse Erfolge im Kampf gegen die Drogenmafia vermeldet werden, in einigen nördlichen Städten konnte die zeitweise sehr hohe Kriminalität verringert werden. In anderen Regionen wie Mexico City, der nördlich hiervon gelegenen Wohlstandszone und Yukatan sind die Gefahren dagegen kaum spürbar. Das Problem der öffentlichen Sicherheit dürfte einer Analyse von S&P nach das BIP-Wachstum Mexikos um etwa einen Prozentpunkt pro Jahr abbremsen. Preisentwicklungen, Mexikanischer Peso, Banco de Mexico Inflation – Insbesondere die Reformen im Elektrizitätsbereich zeigen positive Wirkungen Reformen entlasten in Form von fallenden Strompreisen. Zur Abschätzung der Inflationsentwicklung ist zudem auf die hohe Bedeutung der Preise beispielsweise von Tomaten, Zwiebeln und Auberginen für große Teile der Bevölkerung zu verweisen. Zuletzt blieb die Inflationsrate trotz der massiven Abwertung des mexikanischen Peso im von der Notenbank angestrebten Bereich unter 3%. Im Jahresverlauf 2016 kam es allerdings zu einer sukzessiv ansteigenden Tendenz von knapp 2% auf aktuell 2,7%. Die Inflationsrate könnte aufgrund der anhaltenden Abwertung des Peso, dem Anziehen der Nahrungsmittelpreise, einem leichten Ölpreisanstieg sowie von Lohnerhöhungen im weiteren Verlauf auf über 3% anziehen. Abb. 2: Inflationsrate, Leitzins, Peso (2008 – aktuell) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics NORD/LB Economics Seite 7 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Peso – Der mexikanische Peso hat in den letzten drei Jahren gegenüber dem USdeutliche Abwertung, Dollar über 35% an Wert verloren. Auf 24 Monaten betrachtet war eine AbInflationserwartungen stabil wertung von -30% zu konstatieren. Gründe: - Der Ölpreisverfall, seit ebenfalls zwei Jahren (traditioneller Gleichlauf mit dem Peso), - der Anstieg der Staatsschulden (teilweise aufgrund des Ölpreisverfalls), - die grundsätzliche Abschwächung des globalen Wachstumstrends im 1. Halbjahr 2016 sowie - zugenommene Verunsicherungen auf den internationalen Finanzmärkten und in Emerging Markets. Ein Faktor war zudem das Brexit-Referendum in UK im Juni 2016. Neben dem Leistungsbilanzdefizit Mexikos von etwa 2,5% des BIP – unseres Erachtens kein grundsätzliches Problem – war zudem im vergangenen Halbjahr ein gewisser Rückzug vom Geldmarkt zu verzeichnen, der den Verfall des Peso miterklären könnte. Allerdings könnte dieser Portfolioabfluß auch als Reaktion auf den sukzessiv angehobenen Leitzins verstanden werden und muss nicht als eine Art Kapitalflucht angesehen werden. Zuletzt muss eine laut den Umfragen wieder gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass Trump zum nächsten US Präsidenten gewählt werden könnte, als belastender Faktor für den Peso genannt werden. Peso – Als bemerkenswert ist zu erwähnen, dass auf den Straßen in Mexiko im GeVertrauen in Mexiko gensatz zu früheren Zeiten nicht der US-Dollar Zahlungsmittel ist, sondern ausschließlich der Peso. Trotz der Abwertung des Peso ist zudem kein Horten von US-Dollar in der Bevölkerung zu beobachten. Das wird begründet mit dem großen Vertrauen, das die Bevölkerung in Banxico hat, die jede Inflationsgefahr scheint eindämmen zu wollen und zu können. Der Peso macht 2% bis 3% des weltweiten Devisenhandels aus, was der höchste Anteil unter Ländern der Emerging Markets ist. 75% der Transaktionen werden von nichtmexikanischen Geschäftspartnern vollzogen, was ein grundsätzlich hohes Vertrauen in die Währung signalisieren dürfte. Banxico – Die Banco de Mexico derzeit unter dem (deutschstämmigen) Präsidenten Hauptziel Bekämpfung der Augustin Cartens genießt in Mexiko eine sehr hohe Reputation. Banxico ist Inflation eine der angesehensten Institutionen Mexikos. Im Jahr 2016 wurden bereits zwei Zinsanhebungen um jeweils 50 Basispunkte zur Stützung des Peso und zur Eindämmung der daraus zu befürchtenden Inflationsgefahren vorgenommen. Die Ziele von Banxico sind folgende: Erstes und entscheidendes Ziel ist es, die Inflation unter 3% zu halten. Zweitens soll eine zu starke Abwertung des Peso verhindert werden, was überwiegend konform mit dem primären Ziel geht. Entsprechend achtet Banxico auf eine stabile Zinsdifferenz zu den USA. Sie agiert oftmals im Schlepptau der der Federal Reserve. Die Notenbanksitzungen finden zudem kurze Zeit nach den FOMC-Meetings der Fed statt. Drittens beachtet Banxico das „Output Gap“ (Differenz zwischen tatsächlichem Wachstum und Potentialwachstum) und damit die konjunkturelle Entwicklung Mexikos. Allerdings kommt es im Falle konträrer Effekte (Inflation versus Wachstum) für Banxico allein auf die Inflationsbekämpfung an (also Ziele 1 und 2). Sollte also die Inflation nicht massiv ansteigen oder der Peso deutlich unter Druck geraten, dürfte Banxico vor allem im Zuge von Zinsschritten der Federal Reserve agieren. NORD/LB Economics Seite 8 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Haushaltspolitik – Budgetdefizit und Schulden weiten sich aus Haushaltspolitik – Das staatliche Haushaltsdefizit nahm in den vergangenen Jahren sukzessive unter Druck geraten zu, da in Erwartung reforminduzierter steigender Einnahmen die Ausgaben nicht begrenzt wurden; die Einnahmen zogen aber nicht entsprechend der Prognosen an. Somit steigt auch der aggregierte Schuldenstand, der aber bei etwas über 45% des BIP international gesehen noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau liegt. Der seit zwei Jahren gefallene Ölpreis setzt den öffentlichen Haushalt zusätzlich unter Druck: Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen immerhin noch knapp 4% der gesamten Staatseinnahmen aus. Der notwendige Ausbau der mexikanischen Infrastruktur ist in diesem Umfeld schwer zu realisieren. Immerhin soll der neue internationale Flughafen in Mexico City in vier Jahren fertiggestellt sein. Der zuletzt zu beobachtende relativ rasante Schuldenanstieg des Staates ist der Hauptgrund für das Downgrade S&Ps für Mexiko Ende August mit negativem Outlook. Der am 08. September veröffentlichte Haushaltsplan 2017 der Regierung sieht nun aber massive Ausgabenkürzungen vor. Diese werden vor allem bei PEMEX vorgesehen: Von Kürzungen von 12,8 Mrd. USD ist der Erdölriese mit 5,4 Mrd. USD betroffen. Für 2017 wird mit +0,4% des BIP der erste Primärüberschuss seit neun Jahren angestrebt. Der neue Finanzminister José Antonio Meade präsentierte den Haushaltsplan einen Tag nach dem durch den Besuch Trumps in Mexiko veranlassten Rücktritt des vorigen Finanzministers Luis Videgaray. Der neue Haushaltsplan dürfte die Ratingagenturen zunächst einmal beruhigen, könnte das Wachstum aber nochmals begrenzen. Abb. 3: Staatsschulden/BIP und Haushaltsdefizit/BIP (1999 – aktuell) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Neuer nationaler Ölfonds – Nach dem Vorbild von „Statens Pensjonsfond utland“, dem norwegischen Fondo Mexicano Ölfonds, sollen zukünftig auch in Mexiko Erträge aus dem Ölgeschäft einerdel Petróleo seits der heutigen Generationen im Form von Auszahlungen an den Staat zu Gute kommen, andererseits sollen aber auch zukünftige Generationen von den Rohstoffschätzen Mexikos profitieren. Die Öl-Einnahmen werden nun nicht mehr automatisch dem Bundeshaushalt zufließen, wie es bisher der Fall war. Noch sind keine Summen akkumuliert, denn den Fonds gibt es erst seit NORD/LB Economics Seite 9 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 kurzem. Zuletzt wurde von Banxico, die als vertrauenswürdiges Institut den Fonds verwaltet, etwa 2,5% des BIP an die Regierung gezahlt. Es gibt gesetzliche Vorgaben, wie in Zukunft die Erträge aus dem Ölgeschäft verteilt werden. Sobald der Fonds ein Mindestvolumen von 3% des BIP erreicht hat, wird folgende Aufteilung vorgenommen: Mindestens 40 Prozent der im Ölgeschäft erzielten Überschüsse sollen demnach im Ölfonds verbleiben. Mindestens 10 Prozent sollen der gesetzlichen Rentenversicherung zufließen. Mit weiteren 10 Prozent sollen wissenschaftliche Projekte und die Entwicklung neuer Technologien gefördert werden. Mit ebenfalls jeweils mindestens 10 Prozent sollen Entwicklungsprojekte finanziert, die Vernetzung der Ölindustrie gefördert und Stipendien für Bildungsprojekte genehmigt werden. Wann aus den akkumulierten Mitteln die ersten Kapitalmarktanlagen vorgenommen werden und in welche Anlageklassen dann investiert werden darf, ist (noch) nicht öffentlich. Einschätzungen der Ratingagenturen Moody’s – Von Moody’s wird Mexiko als solides Land angesehen, welches aber besser A3 negativ performen könnte. Im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern wie Kolumbien, Brasilien, Argentinien ist Mexiko vorteilhafter mit einem diversifizierten verarbeitenden Sektor positioniert und weniger rohstoffabhängig; vom Öl hat sich das Land in der Vergangenheit weniger abhängig gemacht. Ein schwaches US-Wachstum stellt das große Risiko für Mexiko dar. Die Reformen sind positiv zu beurteilen und – selbst im Falle eines Regierungswechsels – wohl nahezu unumkehrbar (ggf. im Bildungsbereich). Bei Moody’s notiert PEMEX ohne staatliche Haftung 6 Notches unter Sovereign Rating und 2 Notches unter Sovereign mit impliziter Haftung. Dennoch geht Moody’s grundsätzlich davon aus, dass der Staat das Staatsunternehmen stützen dürfte. S&P – S&P bewertet Mexiko derzeit genau einen Notch unterhalb Moody’s. Am 23. BBB+ negativ August 2016 senkte S&P den Ausblick von „steady“ auf „negative“. Dies bedeutet, dass es eine 33%ige Wahrscheinlichkeit für ein Downgrade innerhalb der nächsten 24 Monate gibt, falls sich die Haushaltslage und der Schuldenstand weiter verschlechtern. Die Gründe der Änderung des Ausblicks sind folgende: Das Fiskaldefizit, vor allem die Aufwärtsdynamik beim Schuldenstand, ist zu hoch. PEMEX wird von S&P wie Mexiko als Sovereign gerated, da die Ratingagentur letztlich von einer uneingeschränkten Stützung seitens des Staates ausgeht. NORD/LB Economics Seite 10 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Starke Sektoren – Verarbeitendes Gewerbe, Aerospace, Health Care Fahrzeugsektor Mexiko ist der fünftgrößte Fahrzeugproduzent weltweit, schafft eine höhere und Aerospace Produktion als Frankreich, Spanien oder Kanada (aber nicht als Deutschland). Das Land ist der weltweit viertgrößte Exporteur von Fahrzeugen und der erste ausländische Anbieter für die USA. Im Land liegen 35 Produktionsstätten für Fahrzeuge. Der Fahrzeugbau macht entsprechend etwa 6% des BIP und 18% der gesamten Produktion des Verarbeitenden Gewerbes aus. Der Beginn der Fahrzeugindustrie geht bereits bis in die 40er Jahren zurück. Derzeit gibt es 675.000 Stellen im Fahrzeugbau (USA: 900.000). Die Fahrzeugindustrie ist regional konzentriert im Norden in den an die USA angrenzenden Regionen (Baja California, Sonora, Chihuahua, Coahuila, Monterrey) sowie in den mittleren Bundesstaaten nördlich von Mexico City (Puebla, Queretaro, Jalisco, Guanajuato). In diesen Regionen liegt auch die ebenfalls bedeutsame Zuliefererindustrie. Eine ähnliche Ausbreitung weist der in den letzten Jahren ebenfalls erfolgreiche Sektor Aerospace mit insgesamt knapp 30.000 Stellen auf (in Queretaro, Baja California, Chihuahua). Die genannten Regionen erfreuen sich aber nicht alle eines höheren Wohlstandsniveaus, da insbesondere die nördlichen Gebiete von dem Problem der öffentlichen Sicherheit und auch tendenziell einiger schwacher regionaler Regierungen gekennzeichnet sind. Dagegen sind die Regionen im „El Bajio“ besonders erfolgreich. Sie sind infrastrukturell gut miteinander verbunden und haben die am besten ausgebildeten Arbeiter, Ingenieure und gute Universitäten. Die grundsätzliche Nähe zu den USA sowie eine Ausrichtung gen Europa auf der einen und Asien auf der anderen Seite sind von Vorteil. In diesen Regionen sollen auch die meisten Vorteile durch den Zugang zu günstigem Strom und Erdgas generiert werden. Zudem wechselten sich in der Vergangenheit oftmals die Regierungen in den Regionen mit den erfolgreichen Industrien in der Form ab, dass oftmals die Partei gewählt wurde, die das wirtschaftsfreundlichere Programm aufwies und Investitionen unterstützte. Es existiert ein gutes Netzwerk, es kommt selten zu Streiks. Health Care Der Gesundheitsbereich könnte ein ähnlicher Erfolgssektor werden, da er auch bei Forschung und Entwicklung (R&D) aufgrund eines hohen Entwicklungsstandes sehr wettbewerbsfähig ist. So ist Mexiko der größte Exporteur von Medizinprodukten in Lateinamerika. In den letzten vier Jahren stand dieser Sektor allerdings nicht besonders im Fokus der Reformvorhaben der Regierung. Herausforderungen für Mexiko Armut und Korruption Die regionalen Disparitäten in Mexiko sind enorm: So wiesen in den Jahren 2006 bis 2015 von den 31 Bundesstaaten die stärksten sechs Regionen durchschnittliche Wachstumstraten von etwa 4,5% pro Jahr aus, die untersten sechs nur von etwa 0,8% pro Jahr. Ein stärkerer Wettbewerb soll höheres Wachstum generieren, was wiederum die Armut und die regionalen Disparitäten bekämpfen soll. Die ärmeren Regionen liegen im Südwesten und sind vor allem die Bundesstaaten Durango, Chiapas, Oaxaca, Tamaulipas, Campeche. Allerdings fördern die Reformen im Energiesektor besonders die produktiven und bereits wirtschaftlich stärkeren Regionen („El Bajio“) in Mexiko, NORD/LB Economics Seite 11 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 wohingegen die ärmeren von den Reformen wohl weniger stark profitieren. In den ärmeren Regionen wird sich bei den Reformen vor allem auf eine Verbesserung des Bildungsniveaus konzentriert – gerade in diesem Bundestaaten aber ist der Widerstand der gewerkschaftlich organisierten Lehrerschaft gegen die Reformen besonders hoch. Ein Fokus wird in Zukunft offenbar auch auf eine besondere Förderung von Mädchen gelegt, welche oftmals aufgrund eines traditionellen Familienbildes selten guten Zugang zu ordentlichen Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Die Lohnunterschiede zu Männern sind noch extrem. Zudem muss auf regionaler Regierungsebene die Korruption stärker bekämpft werden. Start-Ups Angestrebt werden sollte zudem ein Umfeld, welches insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen unterstützt, da diese im Bereich Innovationen traditionell höhere Erfolge verzeichnen. Trotz einiger Fortschritte hat hier die mexikanische Wirtschaft noch eindeutig Nachholbedarf. Eine neue Auffassung von Misserfolg sollte sich durchsetzen in dem Sinne: „If you have not failed you have not done enough!“. Freihandelsabkommen und die Beziehung zu den USA FTAs Mexiko besitzt mit seinen wichtigsten Handelspartnern Freihandelsabkommen (12 FTAs). Die NAFTA mit den USA und Kanada bleibt auch in Zukunft das höchst bedeutsamste, könnte aber etwas angepasst werden. TPP könnte im Falle eines Wahlsiegs Trumps Schwierigkeiten bekommen und gegebenenfalls sogar ohne die USA weitergeführt werden. Aber auch im Falle eines Wahlsiegs Clintons würde TPP nicht so stark vorangetrieben werden wie bisher. TTIP ist kein Thema für Mexiko. Bedeutung der USA Für die mexikanische Wirtschaft ist die USA der mit Abstand größte Handelsfür Mexiko partner: 80% der Exporte gehen in die USA (2. Platz mit 3% Kanada) und 49% der Importe kommen aus den USA (2. Platz mit 16% aus China). Einen Rückgang der Dynamik in den USA bekommt Mexikos Exportsektor – hierbei vor allem das Verarbeitende Gewerbe – direkt zu spüren. Grundsätzlich hat viele Jahre lang die Emigration in die USA den Druck von Mexiko genommen, da erstens soziale und politische Spannungen in Mexiko niedrig gehalten werden konnten und zweitens die Rücküberweisungen der Emigranten den Familienmitgliedern in Mexiko halfen. Eine möglicherweise bereits erkennbar geringere Emigration könnte in Zukunft den Druck auf das Land erhöhen. Derzeit leben etwa 11 Millionen Mexikaner in den USA, die für hohe Rücküberweisungen nach Mexiko sorgen. Durch die Aufwertung des US-Dollar sind die Beträge in Peso zuletzt sogar nochmals gestiegen. Ein in den vergangenen zwei Jahren zu verzeichnender stärkerer US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen der Emerging Markets verringert auch die Importnachfrage dieser Länder nach mexikanischen Produkten. Trump Der Kandidat für die amerikanische Präsidentschaft Donald Trump drohte Mexiko wiederholt mit Krieg, sollte sich das Land nicht bereit erklären, die von Trump angestrebte Mauer zwischen den beiden Ländern zu bezahlen. Der mexikanische Finanzminister trat am 07. September, einen Tag vor der Veröffentlichung des Haushaltsplans 2017, zurück, offenbar weil er Trump zu dem denkwürdigen Besuch nach Mexiko eingeladen hatte. Die Mexikaner beschreiben den US Präsidentschaftskandidaten Trump als „Spinner“, „GeNORD/LB Economics Seite 12 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 fahr“, „destruktiv“, bestenfalls noch als nur „unfähig“. Andere Ansichten sind nicht zu vernehmen. Die US-Botschafterin Jacobson äußert sich diesbezüglich auf der Konferenz von „The Economist“ aus guten Gründen etwas diplomatischer zu Trump. Vermutlich oder hoffentlich wird sich Trump im Falle einer Wahl aber auf reifere Berater verlassen, die die schlimmsten Folgen der Politik Trumps begrenzen sollten. Die im Vorfeld der US-Wahlen stattfindenden Umfragen weisen einen bemerkenswerten ähnlichen Verlauf wie die Devisenkurse mexikanischer Peso in US-Dollar auf: Je wahrscheinlicher die Präsidentschaft Trumps wird, desto mehr gerät der Peso tendenziell unter Druck. Abb. 4: Peso versus US-Wahlumfragen Trump / Clinton (2015 – aktuell) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics Fazit & Ausblick Mexiko hat in den letzten Jahren umfassende, positiv zu bewertende Reformen durchgeführt, die dem Land neue Perspektiven eröffnen. Insbesondere der Wettbewerb steht dabei im Fokus. Zwar sind die Wachstumseffekte (noch) nicht so hoch wie erhofft, aber die richtigen Schritte zur grundsätzlichen Hebung des Wohlstandsniveaus sind eingeleitet worden. Einige konjunkturelle Risiken sind derzeit erkennbar: Eine nun eingeleitete notwendige restriktivere Fiskalpolitik, eine mögliche weitere Zinsanhebung Banxicos nach der nächsten absehbaren Zinsanhebung der Federal Reserve, eine leicht steigende Inflationsrate, weniger unterstützende Impulse durch den nicht mehr ganz so stark abwertenden Peso sowie mögliche Überhitzungserscheinungen im Bausektor könnten das wirtschaftliche Wachstum begrenzen. Viel wird von der konjunkturellen Belebung in den USA abhängen, womit wir aber rechnen. Dieser zu erwartende Rückenwind vom nördlichen Nachbarn, zusammen mit den positiven Effekten niedriger Strom- und Energiepreise, sollte die mexikanische Wirtschaft perspektivisch weiter beflügeln. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt scheint sich weiter zu verbessern, wobei der für den privaten Konsum erfreuliche Stellenaufbau tendenziell vor allem im Niedriglohnsektor stattfindet. Letzteres wird die Inflationserwartungen demnach kaum nach oben treiben können. Insofern wird Banxico im Schlepptau der Fed nur NORD/LB Economics Seite 13 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 langsam agieren. Wir erwarten das BIP-Wachstum für das laufende Jahr bei 2,2%, für 2017 bei 2,6%. Damit liegen wir in der von Banxico erwarteten Range von 1,7% bis 2,5% für 2016 und 2,0% bis 3,0% für 2017. Sollte Trump US Präsident werden ist dies als Risikofaktor nicht nur für die mexikanische Entwicklung, sondern auch für die USA und weltweit anzusehen. Fundamentalprognosen BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 2,5 2,7 4,3 -3,5 -2,9 2,2 2,8 4,3 -3,0 -3,0 2,6 3,3 4,2 -2,5 -2,8 Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in MXN USD in MXN 3M 6M 12M 4,50 4,35 6,10 620 19,98 18,50 4,50 4,60 6,20 620 19,44 18,00 4,75 4,80 6,40 630 19,04 17,00 NORD/LB Economics Seite 14 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Disclaimer Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. Diese Analyse richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Analyse werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Analyse ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, zu kopieren und/oder zu reproduzieren. Die in dieser Analyse untersuchten Werte sind nur an die relevanten Personen gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Analyse vertrauen. Insbesondere darf weder diese Analyse noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden. Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den anwendbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisatorischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kreditgeschäft verantwortlich sind. Diese Analyse und die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. 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Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Analyse geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile der Analysten der NORD/LB dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Analyse vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Analyse in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen. Diese Analyse stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Analyse stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Analyse dar. Auf die in dieser Analyse Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet. Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Analyse im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Analyse enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Analyse stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbindlich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrierungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumentation getroffen werden. Diese Analyse ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen. NORD/LB Economics Seite 15 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzugeben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem. Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten, zur Vermeidung von Interessenkonflikten und zum Umgang mit Interessenkonflikten Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche), funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LB-Research) abgeschottet. Zusätzliche Informationen für Empfänger im Vereinigten Königreich Die NORD/LB unterliegt einer teilweisen Regulierung durch die „Financial Conduct Authority“ (FCA) und die „Prudential Regulation Authority“ (PRA). Details über den Umfang der Regulierung durch die FCA und die PRA sind bei der NORD/LB auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse ist “financial promotion“. Empfänger im Vereinigten Königreich sollten wegen möglicher Fragen die Londoner Niederlassung der NORD/LB, Abteilung Investment Banking, Telefon: 0044 / 2079725400, kontaktieren. Ein Investment in Finanzinstrumente, auf die in dieser Analyse Bezug genommen wurde, kann den Investor einem signifikanten Risiko aussetzen, das gesamte investierte Kapital zu verlieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die zuständigen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich. Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Finanzanalyse gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich Keine der in dieser Analyse enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener Unternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für die Investmententscheidung des Empfängers darstellen. Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Analyse erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten werden und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkaufen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Österreich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise ein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Zypern Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.d. Abschnitts über Begriffsbestimmungen der Zypriotischen Richtlinie D1444-2007-01 (Nr. 426/07) dar. Darüber hinaus wird diese Analyse nur für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung gestellt und stellt keine individuelle Aufforderung oder Angebot zum Verkauf, Kauf oder Zeichnung eines Investmentprodukts dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark Diese Analyse stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese Analyse (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem Erfordernis der Erstellung und der Herausgabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom Empfänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind. Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft. NORD/LB Economics Seite 16 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte. Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am 01.01.2009) genehmigt. Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in der jeweils gültigen Fassung). Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts. NORD/LB Economics Seite 17 von 18 Strategy View ♦ 26. September 2016 Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 26. September 2016 11:30h Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Studie wird je nach Markt- und Datenlage erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. NORD/LB Economics Seite 18 von 18
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