Weitere Informationen zur Bahnsperrung

Fragen und Antworten zu Wartungsarbeiten und Sperrung
der Start- und Landebahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn)
Warum müssen die Start- und Landebahnen in jedem Jahr jeweils für 14 Tage
gesperrt werden?
Hamburg Airport muss jährlich wiederkehrend wichtige Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten an seinen Start- und Landebahnen vornehmen. Dafür werden
die Pisten 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) und 05/23 (Niendorf/Langenhorn) jeweils für
14 Tage abwechselnd im Früh- und Spätsommer gesperrt. Während dieser
zweiwöchigen Sperrung setzt der Hamburger Flughafen die notwendigen
Pistenarbeiten gebündelt um, um die Einschränkungen für Flugbetrieb und
Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten.
Was wird bei den jährlich wiederkehrenden Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten gemacht?
Zu den Arbeiten gehören unter anderem die Beseitigung von Gummiabrieb an den
Aufsetzpunkten, Beton- und Asphaltarbeiten, das Spülen der Sielleitungen, Erneuerung
der Markierung sowie der Austausch und die Instandhaltung der
Startbahnbeleuchtung. Diese Maßnahmen sind notwendig, um weiterhin einen
sicheren Flugbetrieb am Hamburg Airport zu gewährleisten.
Warum finden die Sperrungen immer in den Monaten Mai/Juni und
September statt?
Der Zeitraum sollte außerhalb der Ferien und damit Hauptverkehrszeiten am Flughafen
liegen, da in dieser Zeit deutlich mehr Flugzeuge und Passagiere abgefertigt werden,
wofür zwei Start- und Landebahnen besonders wichtig sind. Gleichzeitig können viele
Instandhaltungsarbeiten nur bei trockener, warmer Witterung vorgenommen werden.
Die witterungsbedingten Unsicherheiten sind in den Monaten März/April oder
November viel höher, sodass die Arbeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf 14
Tage begrenzt werden könnten. Die Begrenzung auf zwei Wochen ist zum Schutz der
Anwohner jedoch oberste Prämisse. So können alle notwendigen und
sicherheitsrelevanten Arbeiten – von der Entfernung des gesamten Gummiabriebs
über Asphaltausbesserungen bis zu Markierungen – in einem Zug vorgenommen
werden.
Hamburg Airport legt dabei Wert darauf, die Termine der Bahnsperrungen so früh wie
möglich bekannt zu geben, um alle Anwohner umgehend zu informieren. Die
Informationen über Bahnsperrungen werden in der Regel mindestens ein halbes Jahr
vorher bekannt gegeben.
Kann es während der Sperrung zu einer einseitigen Mehrbelastung einzelner
Stadtteile durch Flugverkehr kommen?
Während der 14-tägigen Sperrung der Start- und Landebahn 05/23 wird der gesamte
Flugverkehr vom 12. bis einschließlich 25. September 2016 über die verbleibende
Start- und Landebahn 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) in Richtung Nordwest und Südost
abgewickelt. Dadurch dürfte es zu einer zeitlich begrenzten, merkbaren Mehrbelastung
durch Starts und Landungen über den Bereichen Norderstedt sowie
Alsterdorf/Innenstadt kommen. Bei der Bahnsperrung 15/33, die in diesem Jahr im Juni
stattfand, waren diese Bereiche im Nordwesten und Südosten entlastet worden, da der
Flugverkehr ausschließlich über Südwest und Nordost geführt wurde.
Hamburg Airport bittet um Verständnis für die Maßnahmen und die daraus
resultierende Nutzungsänderung der Start- und Landebahnen.
Generell gilt: Die Hamburger Innenstadt, die eine besonders hohe Bevölkerungsdichte
aufweist, verzeichnet mit Abstand den wenigsten Flugverkehr. 2015 wurden gerade
einmal 3 Prozent aller Flugbewegungen über dieser Richtung abgewickelt.
Wie werden sich die Flugbewegungen auf die verbleibenden Flugrichtungen
Norderstedt und Alsterdorf/Innenstadt aufteilen? Und welche Faktoren
spielen dabei eine Rolle?
Während der Sperrung der Piste 05/23 vom 12. bis einschließlich 25. September 2016
sind durchschnittlich jeweils 215 Starts und Landungen pro Tag geplant. Diese
Flugbewegungen werden über die verbleibende Start- und Landebahn 15/33 über
Norderstedt und Alsterdorf/Innenstadt geführt. Aus welcher Richtung Flugzeuge
starten/landen, entscheiden die Lotsen der Deutschen Flugsicherung (DFS) im Tower.
Für die Lotsen sind dabei stets die aktuellen Windverhältnisse ausschlaggebend. Auch
wenn Starts und Landungen bei Rückenwind technisch möglich sind: Flugzeuge
starten und landen in der Regel gegen den Wind – dies gilt als sicherstes, leisestes und
umweltschonendstes Verfahren.
Mit welcher Lärmbelastung ist während der ausschließlichen Nutzung der
Piste 15/33 in den Bereichen Alsterdorf/Innenstadt und Norderstedt zu
rechnen?
Im Bereich Nordwesten (Norderstedt) ist voraussichtlich mit einer eher geringen
Zunahme der Flugbewegungen und der Fluglärmbelastung zu rechnen. Der Grund: Der
nördliche Abflug – und somit das Gebiet Ohmoor/Norderstedt – zählt aufgrund der
geltenden Bahnbenutzungsregeln ohnehin zu der Hauptflugrichtung am Hamburger
Flughafen. Im Jahr 2015 war diese Richtung – einschließlich des Landeanteils – mit 42
Prozent aller Flugbewegungen die am häufigsten genutzte Richtung. Bei der
vergleichbaren Bahnsperrung im vergangenen Jahr stieg der gemittelte Tageswert
daher nur um 0,6 dB(A) bezogen auf den Jahresmittelwert.
Im Bereich Alsterdorf/Innenstadt gibt es keine fest installierte Messstelle der
Fluglärmmessanlage, da dieser Bereich mit rund 2 bis 3 Prozent aller Flugbewegungen
mit Abstand den geringsten Flugverkehr im Vergleich zu den anderen Richtungen zu
verzeichnen hat. Während der Zeit der jetzigen Bahnsperrung 05/23
(Langenhorn/Nienstedt) wird Hamburg Airport in einem Wohngebiet in dieser
Einflugschneise eine mobile Messstation aufstellen, um den Start- und Landelärm zu
erfassen. Nach der Bahnsperrung werden dort bei Normalbetrieb weitere
Vergleichswerte aufgezeichnet.
Hamburg Airport betreibt in seiner Nachbarschaft – den Hamburger Stadtteilen und
den angrenzenden schleswig-holsteinischen Gemeinden – 13 stationäre
Fluglärmmessstellen mit höchster Präzision. Die dort laufend ermittelten Daten sind
transparent und aktuell abrufbar auf der Internetseite des Flughafens Hamburg:
http://www.hamburg-airport.de/de/fluglaerm_laermschutz.php#content-7007
Kommt es durch die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zu Baulärm?
Dem Flughafen Hamburg ist es ein wichtiges Anliegen, die Auswirkungen für die
Anwohner so gering wie möglich zu halten. Daher werden stets moderne
Baumaschinen eingesetzt, die auf dem neuesten Stand der Technik sind und weniger
Lärm verursachen. Die Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen auf der Start- und
Landebahn 05/23 (Länge: 3.250 Meter) sind voraussichtlich mit keinen lärmintensiven
Arbeiten verbunden, sodass von der Baustelle selbst keine spürbaren
Lärmentwicklungen ausgehen dürften. Der Flughafen Hamburg wird den Zeitraum
während der Bahnsperrung durch Messungen lärmtechnisch begleiten.