PDF: Das Ebook zur Geschichte

Tengwe Eleni - Im Zeichen der Sterne 1
von Lonukira
online unter:
http://www.testedich.de/quiz44/quiz/1475003034/Tengwe-Eleni-Im-Zeichen-der-Stern e-1
Möglich gemacht durch www.testedich.de
Einleitung
Gandalf sah die Herrin des Lichtes erstaunt an. "Ich hätte dies nicht erwartet."
Über das Gesicht der Unsterblichen huschte ein leises Lächeln.
"Das hatte ich mir bereits gedacht."
Seite 2
Kapitel 1
Prolog: Aldalóme
Der volle Mond warf sein kaltes, weißes Licht auf den See, in dem sich die unzähligen Sterne
spiegelten. Ein leichter Wind fuhr durch die Blätter der umstehenden Bäume, die im Zwielicht in
verschiedenen Schattierungen von Grau schimmerten. Irgendwo schrie eine Eule.
Die Nacht hatte sich über die Lande jenseits von Endor und Belegaer, dem Trennenden Meer, gelegt.
Auf der Kuppe eines Hügels, nicht weit von dem See der Stille entfernt, erstrahlte das Licht eines
Baumes, dessen silberweiß funkelndes Laub die Nacht erhellte. Am Ufer des Sees standen zwei
Gestalten, beide in weiße Gewänder gehüllt. Die eine aufrecht, erhaben und königlich. Die andere
krümmte sich in Schmerz und Qual klammerte sich an die Hände der anderen und atmete schwer.
"Wir sollten wirklich Hilfe holen.", meinte die aufrecht stehende Frau, Besorgnis schwang in ihrer
Stimme mit. Das nachtschwarze Haar fiel ihr in langen Wellen über den Rücken.
"Nein!", entgegnete die andere keuchend, aber bestimmt. "Was eintreten wird, wird ohne Zweifel
eintreten. Es kann keine Rettung für mich geben. Schwester, niemand darf davon erfahren!"
"Wie du willst, Aldalóme."
Die jüngere Schwester senkte den Kopf, um ihre Tränen vor Aldalóme zu verbergen. Mit Schrecken
sah sie, wie ein dunkelroter Fleck sich auf dem weißen Stoff des Kleides ausbreitete. Aldalóme schrie
auf und sackte zu Boden. Rasch ging ihre Schwester Schwester die Knie, fing sie auf und bettete sie
sanft auf den moosbewachsenen Boden. Schweigend sah Elbereth zu, wie der Körper ihrer Schwester
von Krämpfen geschüttelt wurde. Dann, urplötzlich, beruhigte sie sich. Der Geruch von frischem Blut
hing in der Luft und vermischte sich mit der Süße des Frühlingsduftes. Elbereth beugte sich vor und
erblickte ein kleines, verklebtes Bündel im Moos.
"Es ist ein Mädchen.", flüsterte sie tränenerstickt. Aldalómes Brut hob und senkte sich in flachen
Atemzügen.
"Lúthien Tinwetári soll sie genannt werden.", hauchte sie. "Ihr ist Großes vorherbestimmt, doch auch
Schmerz und Leid."
Vorsichtig wickelte Elbereth das Neugeborene in ein silbernes Tuch.
Seite 3
"Wenn Melkor von ihr erfährt, dann ist der Tod ihr gewiss. Was dich angeht, Schwester..." Sie stockte
und sog rasselnd die Luft ein, "ich bitte dich, mein Erbe anzutreten. Sorge für die Bäume des Lichts,
wie ich es mein Leben lang getan habe."
Aldalóme schloss die Augen.
"Meine Zeit ist gekommen, Nésa*. Namarië."
Elbereth nahm die bleiche Hand ihrer Schwester und drückte sie an ihre Wange.
"Namarië, Aldalóme."
Kaum waren die Worte des Abschieds in der kalten Nachtluft verklungen, vergingen Aldalómes
Atemzüge und sie regte sich nicht mehr. Trauernd blickte Elbereth auf das Wasser des Sees. In ihrem
Rücken begannen nun auch die Blätter des goldenen Baumes zu leuchten. Die Dämmerung brach an.
Elbereth wandte sich um.
Es schien ihr, als würde das Laub schöner leuchten als je zuvor, als würden die Bäume um ihre
dahingegangene Schöpferin trauern.
Aldalóme...Baumnacht.
*Schwester
Seite 4
Kapitel 2
Mae govannen, meine lieben Leser!
Dieses erste Kapitel ist ein kleiner Vorgeschmack auf eine weitaus ausgeprägtere Geschichte als
meine bisherige. Ich werde versuchen, das Ganze mehr im Stil von Mittelerde zu schreiben und werde
viele Elemente aus der Geschichte Ardas einbringen. Über eine Rückmeldung würde ich mich wie
immer sehr freuen.
Namarië.
Seite 5