Economic Adviser Oktober 2016 deutsch

Economics
Economic Adviser
23. September 2016 • Ausgabe Oktober
Themenübersicht
Special: Rohölmarkt sucht weiter nach Stabilität
2
USA: Immobilienmarkt weiterhin stützend
3
Euroland: EZB zwischen Abwarten und Vorbereiten
4
Deutschland: Ferieneffekt dämpft Industrie
6
Frankreich: Wahlen werfen Schatten voraus
7
Italien: Verfassungsreferendum verunsichert
8
Spanien: Erneute Neuwahlen im Dezember?
8
Schweiz: SNB im Abwartemodus
9
Japan: Luftnummer Comprehensive Assessment
10
China: Ein robuster August, aber …
11
Großbritannien: Erstaunlicher Stimmungsumschwung
12
Kanada: Rebound im III. Quartal zu erwarten
12
Mexiko: Hoffnung auf US-Erholung und Reformen
13
Total Returns: Legt die EZB nochmal nach?
14
Aktienmärkte: Geldpolitik im Fokus
16
Übersicht Prognosen
17
Special: Rohölmarkt sucht weiter nach Stabilität
140
120
100
80
60
40
Brent (USD / Barrel)
20
08/12
02/13
08/13
02/14
WTI (USD / Barrel)
08/14
02/15
08/15
02/16
08/16
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Die Notierungen an den globalen Rohölmärkten haben zwar nach den Tiefständen zu Jahresbeginn
spürbar zulegen können. Allerdings bleibt der Erholungsprozess auch nach der Bodenbildung hinter den
anfänglichen Erwartungen vieler Marktteilnehmer zurück. Die Umstände haben sich nicht dramatisch
geändert – gleichwohl lohnt nach unserer Auffassung ein Blick auf die aktuell wirkenden Fundamentalfaktoren. Unsere Einschätzung auf Seite 2.
Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie.
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Special: Rohölmarkt sucht weiter
nach Stabilität
Nachdem zum Jahresbeginn sowohl die Nordseemarke Brent als auch das US-Pendant WTI
bei knapp unter 29 US-Dollar notierten, war in
den Folgemonaten eine stattliche Erholung zu
beobachten. In der Spitze kletterten die beiden
Benchmarksorten Anfang Juni sogar über die vor
allem psychologisch wichtige Marke von 50 USDollar je Barrel. Die sich anschließende Konsolidierung dieses – tatsächlich nur kurzfristigen –
Aufbäumens führte bis in den Bereich um etwa
40 US-Dollar zurück. Am aktuellen Rand bleibt
die Volatilität bei Brent und WTI vergleichsweise
ausgeprägt, ohne dass die Notierungen nachhaltig in die eine oder andere Richtung ausbrechen.
Maßgeblich waren für die zuletzt zu beobachtenden kurzfristigen Preisanstiege nach unserer
Auffassung sicherlich auch Spekulationen über
mögliche Reaktionen aus Richtung der OPECLänder. So haben Meldungen zu einer internen
Einigung (außerhalb der offiziellen turnusmäßigen Sitzungen des Rohölkartells) sowie zu Gesprächen mit dem weltweit größten Ölförderer
Russland immer wieder für ein bullishes Sentiment gesorgt. Fundamental betrachtet dürften
entsprechende
Einigungen
über
Förderund/oder Ausfuhrmengen keine nachhaltigen
Preisanstiege über die Marke von 50 US-Dollar
hinaus nach sich ziehen. Die Marktmacht der
Gesprächspartner muss als zu gering eingestuft
werden. Global betrachtet liegen die Gründe
mittlerweile verstärkt außerhalb des Einflussbereichs einzelner Spieler im Markt.
OPEC wird weiter fördern
Im August betrug die Fördermenge der OPECStaaten durchschnittlich 33,23 Millionen Barrel
am Tag. Und das Gros der Marktteilnehmer
scheint davon auszugehen, dass die OPECVereinbarung zur Deckelung des Fördervolumens scheitern könnte, weil einige der Mitgliedsländer ihre Produktion weiter ausdehnen bzw.
ihre Marktanteile verteidigen wollen. So kündigten jüngst Iran und Irak an, ihre Produktion zu
erhöhen und der gewichtigste Produzent, SaudiArabien, fördert weiterhin nahe dem bisherigen
Rekordvolumen bei 10,69 Mio. Barrel Rohöl pro
Tag. Iran hat nach Beendigung der Sanktionen
die Produktion mittlerweile wieder auf das alte
Niveau heraufgefahren. Vor diesem Hintergrund
dürfte die OPEC weiter auf Rekordniveau produzieren und die Befürworter von Förderbegren-
zungen vergeblich auf eine entsprechende Einigung hoffen.
Marktmacht der OPEC ist stark erodiert
In diesem Umfeld ist es kaum mehr eine Überraschung, dass die OPEC stark an Marktmacht
eingebüßt hat. Augenscheinlich wird dies sicherlich beim Blick auf das gewichtigste Förderland
des Rohölkartells: Saudi Arabien sieht sich mit
einer grundlegenden Veränderung des Wettbewerbs konfrontiert. Dies ist nicht ausschließlich
auf den Boom der amerikanischen Schieferölproduktion zurückzuführen. Auch auf dem asiatischen Markt ergeben sich nicht zuletzt durch die
Sanktionen gegenüber Russland neue herausfordernde Rahmenbedingungen.
U.S. Förderindustrie im Fokus
Auch das Rohölangebot aus Richtung Nordamerika wird vergleichsweise hoch bleiben. Die
mehrfach im Kontext eines erbitterten Kampfs
um Marktanteile angezählte unkonventionelle
Förderindustrie hat sich als überraschend widerstandsfähig herausgestellt. Dies gilt insbesondere für eine Vielzahl von Förderprojekten in den
Vereinigten Staaten. Allein der Blick auf die von
Baker Hughes erhobenen Rig Counts – also die
Zahl an aktiven Bohrstellen – offenbart, dass
auch bei den aktuellen Preisniveaus eine wirtschaftliche Produktion möglich ist. Seit einigen
Monaten hat nicht nur der starke Rückgang bei
den US Rig Counts geendet. Es zeichnet sich
sogar eine dezente Trendwende ab.
Globales Überangebot hält an
Insofern ist auf Sicht der kommenden Monate
mit einem anhaltend üppigen Rohölangebot zu
rechnen. Demgegenüber steht zwar durchaus
eine anziehende Nachfrage, die auf eine anziehende Wirtschaftsaktivität zurückzuführen ist.
Wir gehen beispielsweise von einem regeren
Verbrauch in Emerging Asia und dabei insbesondere in China aus. Allerdings rechnen wir
nicht damit, dass sich das aktuelle Überangebot
schnell zurückbilden wird. Trotz jüngster Meldungen in Bezug auf geringere Lagerbestände
sehen wir wenig Anlass dafür, dass es zu
Knappheiten kommen dürfte, die ein nachhaltiges Anziehen der Rohölnotierungen auslösen
könnten. Eine solide Nachfrage sichert die Notierungen nach unten ab.
NORD/LB Economics
Torsten Windels, Chefvolkswirt
Seite 2 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
USA
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
Immobilienmarkt weiterhin stützend
•
Warten auf Dezember
•
Dollar wohl nur zunächst freundlicher
Immobilienmarkt weiterhin stützend
Die jüngsten Nachrichten zur Wirtschaftslage in
den USA haben uns negativ überrascht. Im Berichtsmonat August war zwar mit einer rückläufigen Entwicklung bei den Einzelhandelsumsätzen
zu rechnen gewesen, die inzwischen gemeldete
vorläufige Veränderungsrate notiert allerdings
bei lediglich -0,3% M/M; das Ausmaß dieser
Bewegung nach unten kam aber schon unvermittelt. Nach den starken Zahlen im Vormonat
zeigte
sich
im
Segment
Kraftfahrzeuge/Automobilteile erwartungsgemäß eine deutlichere Abschwächung. Negativ überrascht haben
dagegen die Verkäufe von Sportartikeln. Bei
dieser Zeitreihe hatten einige Beobachter auf
einen Rückpralleffekt gehofft. Unerfreulich präsentierten sich auch die Umsätze mit Möbeln
und Baumaterialien. Die Signalwirkung dieser
Zahlen für den US-Immobilienmarkt sollte aber
wohl nicht überbewertet werden. Auch der ISM
PMI Non-Manufacturing präsentierte sich am
aktuellen Rand unerwartet schwach. Dieser zunehmend beachtete Stimmungsindikator signalisiert inzwischen kaum mehr Wachstum. Das
Pendant für die US-Industrie ist mittlerweile sogar knapp unter die Marke von 50 Punkten gefallen. Die aktuellen regionalen Unternehmensbefragungen machen mit Blick auf diesen Indikator
allerdings Hoffnung auf bereits kurzfristig bevorstehende Besserungstendenzen. Vor allem die
Angaben zum Philadelphia-Index lagen oberhalb
der Erwartungen. Dennoch haben wir unsere
Wachstumsprognose für das III. Quartal leicht
nach unten angepasst. Grundsätzlich hat sich
unsere Einschätzung der Wirtschaftslage in den
USA aber nicht nachhaltig verändert. Die jüngst
gemeldeten erfreulichen Zahlen zum NAHB Immobilienindex, die Hoffnungen auf weiter steigende Hauspreise wecken, sprechen gegen
allzu pessimistische Einschätzungen; Gewinne
am Immobilienmarkt sollten damit auch weiterhin
helfen, die finanziellen Spielräume der USKonsumenten zu erhöhen.
Warten auf die Fed
Nach der Leitzinsanhebung der US-Notenbank
im Dezember 2015 haben Sorgen um die Welt-
wirtschaft zunächst weitere Erhöhungen der Fed
Funds Target Rate verhindert. In der Folge der
Notenbankkonferenz von Jackson Hole wurde
die Möglichkeit eines Zinsschrittes im September
2016 an den Märkten wieder verstärkt thematisiert. Einige hochrangige US-Notenbanker haben diese Spekulationen dann noch durch ihre
Kommentare befeuert. In diesem Umfeld wurde
ein Zinsschritt im September plötzlich wieder zu
einer realen Option für die Zentralbank in
Washington. Die jüngsten Anmerkungen der
Fed-Offiziellen Lael Brainard haben dann aber
wieder ein Umdenken an den Märkten ausgelöst.
In Verbindung mit den zuletzt schwächeren USKonjunkturdaten wurde an den Märkten kaum
mehr ein akuter Handlungsbedarf der Fed gesehen. Die Situation am Arbeitsmarkt würde höhere Leitzinsen zwar sicherlich erlauben, spätestens die recht unerfreulichen Zahlen zu den USEinzelhandelsumsätzen im Berichtsmonat August sprachen in Verbindung mit den schwächeren Angaben zum ISM PMI Non-Manufacturing
jedoch relativ klar gegen einen Zinsschritt des
FOMC im September. Die jüngsten USPreisdaten, die überraschend deutlich angezogen sind, haben in diesem Umfeld nicht ausgereicht, um die Tauben innerhalb der Fed von der
Notwendigkeit einer zügigen Leitzinsanhebung
zu überzeugen. Insofern stellte das nun auch im
September zu beobachtende Zögern des FOMC
keine große Überraschung dar. Es kann aber –
auch aufgrund der jüngsten Signale der Notenbank – weiterhin davon ausgegangen werden,
dass die Fed Funds Target Rate im Dezember
steigen wird. In diesem Umfeld dürften auch die
Kapitalmarktzinsen in den USA sukzessive zulegen, wobei die psychologisch wichtige Marke
von 2% bei den Renditen von US-Staatsanleihen
mit einer Laufzeit von 10 Jahren mittelfristig nicht
nachhaltig überboten werden sollte; eine ausgeprägte Dynamik sollte sich somit nicht zeigen.
Dollar wohl nur zunächst freundlicher
Das geldpolitische Umfeld sollte unserer Auffassung nach zunächst für die US-Währung sprechen. Die Notenbank in Washington dürfte noch
in 2016 Bedarf für eine Anhebung der Fed Funds
Target Rate sehen und wird – natürlich mit der
gebotenen Vorsicht – auch in 2017 nicht gänzlich stillhalten. Da die EZB mit ihrer Geldpolitik
momentan ebenfalls nicht zu einem stärkeren
Euro beiträgt, kann sich kurzfristig ein gewisser
Druck auf die Gemeinschaftswährung vom Main
aufbauen. Dieser sollte mittelfristig aber wieder
nachlassen.
NORD/LB Economics
Seite 3 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Fundamentalprognosen USA
Euroland
2015
2016
2017
2,6
3,2
1,6
3,8
0,1
4,6
0,1
5,3
-4,4
-2,6
1,4
2,2
0,5
0,5
0,5
2,0
1,3
4,7
-4,2
-2,7
2,1
2,1
0,5
3,0
2,0
1,5
2,0
4,6
-3,7
-2,8
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
Export
Import
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Quartalsprognosen USA
IV/15
I/16
II/16
III/16
IV/16
0,9
1,9
0,5
0,8
1,6
1,1
1,1
1,2
1,1
2,2
1,3
1,4
2,0
1,5
1,6
BIP ann.
BIP Y/Y
Inflation Y/Y
Veränderung in %
Zinsen und Wechselkurs USA
Fed funds rate
3M-Satz
10J Treasuries
Spread 10J Bund
EUR in USD
22.09.
3M
6M
12M
0,50
0,86
1,62
171
1,12
0,75
0,90
1,80
190
1,08
0,75
0,95
1,90
190
1,08
1,00
1,10
2,10
200
1,12
Coming Up…
vorh.
Wert
Datum Indikator
27.09.
27.09.
27.09.
28.09.
03.10.
03.10.
04.10.
05.10.
05.10.
07.10.
07.10.
11.10.
17.10.
18.10.
m
S&P CL CS 20 City HPI
Verbrauchervertrauen
Richmond Index
m
Durable Orders
ISM PMI
ISM Prices Paid
ISM NY
ADP Index
ISM PMI Non-Manu.
Nonfarm Payrolls
Arbeitslosenquote
NFIB Index
Empire State Index
NAHB Index
Jul
Sep
Sep
Aug
Sep
Sep
Sep
Sep
Sep
Sep
Sep
Sep
Okt
Okt
M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
182,4
101,1
-11
4,4%
49,4
53,0
47,5
177K
51,4
151K
4,9%
94,4
-1,99
65,0
Christian Lips
• Schwacher Start ins dritte Quartal
• Politische Unwägbarkeiten belasten
• EZB zwischen Abwarten und Vorbereiten
Schwacher Start ins dritte Quartal
Nach einem guten ersten Halbjahr deutet sich für
das zweite Halbjahr eine nur etwas geringere
Dynamik an. Der Start ins dritte Quartal fiel jedoch recht schwach aus. Die Industrieproduktion
ging im Juli um saisonbereinigt -1,1% M/M zurück. Vor allem die starken Rückgänge in
Deutschland und den Niederlanden sowie ein
massiver Absturz in der Slowakei um -15,9%
M/M (!) belasteten die Gesamtproduktion. Auf
der anderen Seite stützt weiterhin der Bausektor
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Im Juli
legte die Bauproduktion um 1,8% M/M zu. Aus
dem Einzelhandel wurde zudem eine Umsatzsteigerung von preis- und saisonbereinigt 1,1%
M/M gemeldet. Allerdings dürfte es nach der
deutlichen Abwärtsrevision der deutschen Zahlen auch auf aggregierter Ebene zu einer entsprechenden Korrektur kommen.
Die nationalen Stimmungsindikatoren zeigen ein
recht heterogenes Bild. Während sich in
Deutschland das Unternehmensvertrauen etwas
eingetrübt hat, blicken die französischen Unternehmen vor allem im Dienstleistungssektor deutlich optimistischer in die Zukunft. Die Frühindikatoren für die gesamte Eurozone sprechen für
eine ähnlich hohe Wachstumsrate wie im zweiten Quartal. Der Economic-Sentiment-Indikator
liegt im Mittel nur leicht unter dem Wert des Vorquartals, aber noch deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 100 Punkten. Der IHS Markit
Composite PMI deutet trotz eines 20-Monatstiefs
von 52,6 Punkten ebenfalls noch auf eine Quartalswachstumsrate von ca. 0,3% Q/Q hin.
Politische Unwägbarkeiten belasten
Damit ist die gesamtwirtschaftliche Dynamik
jedoch relativ schwach, weshalb sich die Outputlücke vorerst nicht weiter schließen dürfte. Die
Vielzahl an politischen Unwägbarkeiten in der
EU dürfte hieran einen großen Anteil haben.
Exemplarisch seien hier auf den Brexit, die nach
wie vor ausstehende Regierungsbildung in Spanien sowie das bevorstehende Referendum über
die Verfassungsreform in Italien mit ungewissem
Ausgang und unklaren Folgen für Renzis politische Zukunft verwiesen. Für Renzi stellt zudem
NORD/LB Economics
Seite 4 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
die Lage des italienischen Bankensektors eine
große Herausforderung dar. Auch der Aufstieg
rechtspopulistischer Parteien wie zuletzt mit der
AfD in Deutschland erhöht die politische Unsicherheit und ist Gift für die Investitionsbereitschaft. In Österreich könnte ein FPÖ-Kandidat in
der erneut verschobenen Wahl („Klebegate“)
Präsident werden und in Frankreich Marine Le
Pen zumindest die Stichwahl erreichen.
EZB zwischen Abwarten und Vorbereiten
Die EZB hat auf ihrer Sitzung im September
keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vorgenommen. Sowohl die Leitzinsen als auch die
Höhe des monatlichen Ankaufvolumens des QEProgramms blieben unverändert. Zudem wurde
die Forward Guidance bestätigt. Das erweiterte
Ankaufprogramm (EAPP) werde laut EZBPräsident Mario Draghi auf jeden Fall bis zu
einer nachhaltigen Inflationsanpassung fortgesetzt. Intern würden nun mögliche Optionen für
eine Adjustierung des QE-Programms geprüft.
Mittlere Restlaufzeit der PSPP-Anleihen
12
in Jahren
der mittleren Restlaufzeit der PSPP-Papiere
(Deutschland, Niederlande) ist sicher hierauf
zurückzuführen (vgl. Chart).
Fundamentalprognosen Euroland
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
1
Außenbeitrag
Inflation
2
Arbeitslosenquote
3
Haushaltssaldo
3
Leistungsbilanzsaldo
2016
2017
1,9
1,7
1,4
2,9
0,2
0,0
10,9
-2,1
3,2
1,6
1,7
1,8
1,9
0,0
0,2
10,1
-1,8
3,2
1,3
1,3
1,5
1,6
0,0
1,0
9,9
-1,8
2,8
Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag;
2
in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP
Quartalsprognosen Euroland
IV/15
I/16
II/16
III/16
IV/16
0,4
2,0
0,2
0,5
1,7
0,0
0,3
1,6
-0,1
0,3
1,6
0,3
0,3
1,4
0,5
BIP Q/Q
BIP Y/Y
Inflation Y/Y
Veränderung in %
11
Zinsen Euroland
10
9
Tendersatz EZB
3M-Satz
10J Bund
8
7
6
3/15
2015
22.09.
3M
6M
12M
0,00
-0,30
-0,10
0,00
-0,35
-0,10
0,00
-0,40
0,00
0,00
-0,40
0,10
Coming Up…
6/15
DE
ES
PT
9/15 12/15 3/16
FR
NED
IE
6/16 9/16
IT
BE
Total
Quelle: Bloomberg, EZB, NORD/LB Economics
Dies erscheint auch dringend notwendig. Wegen
des eher schleppenden Aufschwungs sehen wir
die Inflationsprojektion der EZB für 2017 von
1,2% als recht ambitioniert an. Vor allem die
Prognose der Kernrate scheint zu hoch gegriffen. Trotz aller G20-Rhetorik und Appellen von
Draghi ist von der Fiskalpolitik nicht viel zu erwarten. Eine weitere geldpolitische Lockerung
bleibt daher möglich. So könnte der Einlagesatz
nochmals gesenkt werden. Vor allem aber sind
Lockerungen der EAPP-Bedingungen zu erwarten, um der Knappheitsproblematik zu begegnen. So wird die Mindestrendite in Höhe des
Einlagesatzes angesichts nochmals gesunkener
Renditen immer mehr zum Problem. Der Anstieg
vorh.
Wert
Datum
Indikator
27.09.
29.09.
29.09.
29.09.
30.09.
30.09.
04.10.
05.10.
10.10.
11.10.
12.10.
19.10.
20.10.
20.10.
20.10.
21.10.
Geldmenge M3
Economic Sentiment
Industrievertrauen
Dienstleistervertrauen
Arbeitslosenquote
y
HVPI Flash Estimate
y
Erzeugerpreise
m
Einzelhandelsumsätze
Sentix-Investorvertrauen
ZEW Erwartungen
m
Industrieproduktion
m
Bauproduktion
EZB Tendersatz
EZB Einlagesatz
EZB Ankaufziel (Mrd. €)
Staatsschuld, in % v. BIP
m
y
Aug
Sep
Sep
Sep
Aug
Sep
Aug
Aug
Okt
Okt
Aug
Aug
2015
4,8%
103,5
-4,4
10,0
10,1%
0,2%
-2,8%
1,1%
5,6
5,4
-1,1%
1,8%
0,0%
-0,4%
80,0
90,7%
M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
NORD/LB Economics
Seite 5 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Deutschland
Christian Lips
•
Ferieneffekt dämpft Industrie, Bau zieht an
•
Schwache Impulse aus dem Ausland
•
Frühindikatoren: Aufschwung setzt sich mit
geringerer Dynamik fort
Ferieneffekt dämpft Industrie, Bau zieht an
Nach einem sehr hohen Wirtschaftswachstum im
ersten Halbjahr mit Expansionsraten von 0,7%
bzw. 0,4% Q/Q zeichnet sich für das zweite
Halbjahr eine ruhigere Gangart ab. Mit Blick auf
die harten Konjunkturindikatoren für den Berichtsmonat Juli muss der Start ins dritte Quartal
sogar als überraschend schwach bezeichnet
werden. Zwar legten die Einzelhandelsumsätze
saisonbereinigt um immerhin 0,6% im Vergleich
zum Vormonat zu, dies liegt jedoch deutlich unter dem Wert der ersten Schätzung (1,7% M/M).
Einen empfindlichen Rückgang gab es zudem
bei der Industrieproduktion. Im gesamten produzierenden Gewerbe ging der Output im Juli saisonbereinigt um -1,5% M/M zurück. Der Einbruch wäre sogar noch ausgeprägter gewesen,
wenn nicht die Bauproduktion deutlich um 1,8%
M/M angezogen hätte. Hier setzt sich nach den
witterungsbedingten Verzerrungen im ersten
Halbjahr wieder stärker der positive Grundtrend
durch: Seit Ende 2015 liegt die Jahresrate der
Bauaufträge im zweistelligen Bereich, im Juli
trotz eines Rückgangs noch bei 14,4% Y/Y.
Ferieneffekt dämpft Industrie im Juli
3
M/M, in %
M/M, in %
30
2
20
1
10
0
0
-1
-10
-2
-20
-3
-30
-4
-40
01/14 07/14 01/15 07/15 01/16 07/16
Industrieproduktion
Bauproduktion
Herstellung von Kraftfahrzeugen (r.S.)
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Im verarbeitenden Gewerbe allein brach der
Output im Juli um saisonbereinigt -2,3% M/M
regelrecht ein. Dies ist immerhin der stärkste
Rückgang seit knapp zwei Jahren. Besonders
deutlich wurde die Herstellung von Fahrzeugen
und Fahrzeugteilen im Juli reduziert (-7,4% M/M
nach zuvor +11,8% M/M). Dies deutet aber auch
darauf hin, dass möglicherweise Sondereffekte
eine erhebliche Rolle gespielt haben. Und in der
Tat gab es im Juli 2016 deutlich mehr Schulferientage als in den beiden Vorjahren: Umsatzgewichtet immerhin rund vier Tage mehr als in den
beiden Vorjahren. Anekdotische Evidenz spricht
zudem für eine Konzentration von Werksferien
auf den Juli, wenngleich auch Sonderschichten
gefahren wurden und allgemein die Bedeutung
von Werksferien abnimmt. In der Summe halten
wir dennoch den Einbruch im Juli für eine Überzeichnung durch den Ferieneffekt, weshalb mit
einer baldigen Gegenbewegung zu rechnen ist.
Hierauf deuten auch die vorläufigen Produktionszahlen des VDA für den Monat August hin.
Schwache Impulse aus dem Ausland
Allerdings ist außer der Korrektur dieses statistischen Sondereffekts keine zusätzliche Dynamik
im verarbeitenden Gewerbe zu erwarten. Die
Auftragslage wurde zuletzt von den Unternehmen etwas weniger optimistisch beurteilt. Auch
in den harten Zahlen des Statistischen Bundesamts spiegelt sich dies wider. So entwickelten
sich die Auftragseingänge im Berichtsmonat Juli
den vierten Monat in Folge sehr schwach. Neben
einem empfindlichen Rückgang bei Inlandsbestellungen von Investitions- und Konsumgütern
im Juli, fehlt es seit längerer Zeit vor allem auch
an Impulsen aus dem Ausland. Die Exporte verringerten sich im Juli um -2,6% M/M. Im Zeitraum von Januar bis Juli wurde deutlich weniger
nach Südostasien, in den Mittleren Osten und
nach Nord- und Lateinamerika exportiert als im
gleichen Vorjahreszeitraum. Lediglich im Außenhandel mit den europäischen Partnerländern
steht noch ein leichtes Plus zu Buche. Geringe
Auftragsdynamik und rückläufige Exporterwartungen der Unternehmen sprechen hier nicht für
eine baldige Trendumkehr.
Frühindikatoren: Aufschwung setzt sich mit
geringerer Dynamik fort
Gewisse Sorgenfalten hinsichtlich der konjunkturellen Dynamik sind derzeit durchaus angebracht. Zwar war das verarbeitende Gewerbe
auch in den vergangenen Quartalen nicht die
wichtigste Säule des Aufschwungs. Allerdings
hat sich in den Sommermonaten die Stimmung
im Dienstleistungssektor empfindlich abgekühlt.
Der IHS Markit PMI signalisiert im September
NORD/LB Economics
Seite 6 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
eine annähernd stagnierende Aktivität. Mit 50,6
Punkten notiert der Index zudem auf dem tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Zwar verbesserte sich parallel die Stimmung in der Industrie (54,3 Punkte). Dennoch zeichnet sich für
das dritte und vierte Quartal eine geringere Dynamik als im ersten Halbjahr ab.
Fundamentalprognosen Deutschland
BIP
Privater Konsum
Öffentl. Konsum
Investitionen
Exporte
Importe
1
Außenbeitrag
2
Inflation
3
Arbeitslosenquote
4
Haushaltssaldo
4
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
1,7
2,0
2,8
1,7
5,2
5,5
0,2
0,1
6,4
0,7
8,6
1,9
1,6
3,8
1,9
2,8
2,9
0,1
0,3
6,1
0,6
8,9
1,3
1,2
1,9
1,1
3,3
3,5
0,2
1,1
6,1
0,3
8,5
Veränderung gg. Vj. In %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI;
in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des
BIP
3
Quartalsprognosen Deutschland
IV/15
I/16
II/16
III/16
IV/16
0,4
2,1
0,2
0,7
1,5
0,1
0,4
3,1
0,0
0,3
1,7
0,4
0,3
1,3
0,7
BIP Q/Q
BIP (nsb) Y/Y
1
Inflation Y/Y
Veränderung in % ; 1 HVPI
Coming Up…
vorh.
Wert
Datum Indikator
26.09.
27.09.
27.09.
28.09.
29.09.
29.09.
03.10.
05.10.
06.10.
07.10.
10.10.
10.10.
10.10.
10.10.
11.10.
20.10.
ifo Geschäftsklimaindex
y
Importpreise
m
Einzelhandelsumsatz
GfK Verbrauchervertr.
Arbeitslosenquote, sb
y
HVPI , vorl.
PMI Industrie, endg.
PMI Dienstleister, endg.
m
Auftragseingänge
m
Industrieproduktion
Handelsbilanz (Mrd. €)
Leistungsbilanz (Mrd. €)
m
Exporte
m
Importe
ZEW Erwartungen
y
Erzeugerpreise
Sep
Aug
Aug
Okt
Sep
Sep
Sep
Sep
Aug
Aug
Aug
Aug
Aug
Aug
Okt
Sep
106,2
-3,8%
0,6%
10,2
6,1%
0,3%
54,3
50,6
0,2%
-1,5%
19,5
18,6
-2,6%
-0,7%
0,5
-1,6%
M/M, y Y/Y, q Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis
Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender
Frankreich
•
BIP: Rückprall nach schwachem Q2
•
Arbeitslosigkeit und Defizit zu hoch
•
Wahlen werfen Schatten voraus
Nach dem kräftigen Wachstum im ersten Quartal
(+0,7% Q/Q) schrumpfte das BIP im Frühjahr
leicht. Sieht man einmal von Verzerrungen und
Vorzieheffekten ab, expandierte die französische
Wirtschaft im ersten Halbjahr mit einem moderaten Tempo. Für das dritte Quartal ist ein Anziehen der Dynamik zu erwarten. So hat der PMI
Dienstleistungen deutlich auf 54,1 Punkte zugelegt. Auch in der monatlichen Insee-Umfrage
zeigt sich ein wachsender Optimismus. Das Geschäftsklima kletterte auf 102 Punkte, wobei die
Indizes für die Sektoren Industrie, Dienstleistungen und Einzelhandel oberhalb des langjährigen
Mittelwerts notieren. Schwierig ist hingegen nach
wie vor die Lage im Bausektor. Allerdings bleibt
die gesamtwirtschaftliche Dynamik mit weniger
als 1,5% in diesem und im kommenden Jahr zu
schwach, um zählbare Fortschritte beim Abbau
der hohen Arbeitslosigkeit und des Defizits zu
erreichen. Die Arbeitslosenquote kletterte im Juli
wieder auf 10,3%. Beim Defizit wird es im laufenden Jahr kaum Verbesserungen geben und
angesichts der versprochenen Steuersenkungen
dürfte die EU-Vorgabe auch 2017 gerissen werden. Haushaltskommissar Moscovici hat bereits
gewarnt, dass nicht erneut Nachsicht zu erwarten sei. Die Chancen François Hollandes auf
eine Wiederwahl sind derzeit schlecht. Selbst
eine Nominierung durch die Parti Socialiste erscheint derzeit alles andere als sicher. Zudem
wäre Alain Juppé ein ungleich schwierigerer
Gegner als Sarkozy und würde schon den Einzug in die Stichwahl unwahrscheinlich machen.
Fundamentalprognosen Frankreich
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
1,2
0,1
10,4
-3,5
-0,2
1,4
0,3
10,2
-3,5
-0,8
1,2
1,0
10,1
-3,4
-0,6
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Zinsen und Spreads Frankreich
m
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Christian Lips
10J
Spread 10J Bund
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
0,20
30
0,20
30
0,30
30
0,40
30
Seite 7 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Italien
Dr. Jens Kramer
Spanien
Dr. Jens Kramer
•
Gedämpftes Expansionstempo
•
Wachstumstempo vorerst ungebrochen
•
Zuversicht schwindet
•
Regierungsbildung abermals gescheitert
•
Verfassungsreferendum verunsichert
•
Erneute Neuwahlen im Dezember?
Nachdem die Wirtschaftsleistung Italiens im
ll. Quartal stagniert hatte, deutet sich auch für
den weiteren Jahresverlauf ein allenfalls nur sehr
gedämpftes Expansionstempo an. So sind alle
einschlägigen Stimmungsindikatoren zuletzt
recht deutlich zurückgefallen. Die sowohl bei den
Unternehmen als auch bei den Verbrauchern
schwindende Zuversicht kann sicherlich zum
einen dem Kontext der überall in Europa spürbaren Verunsicherung durch übergeordnete Risiken wie das Brexit-Votum in Großbritannien, den
Zuzug von Flüchtlingen oder die latente Bedrohung durch terroristische Anschläge zugeordnet
werden. Zum anderen drückt sich darin aber
auch eine sehr landesspezifische Konstellation
mit der Schieflage vieler italienischer Banken
sowie mit Blick auf das voraussichtlich Ende
November abzuhaltende Verfassungsreferendum aus. Hier signalisieren die Meinungsumfragen gegenwärtig ein Kopf-an-Kopf-Rennen von
Gegnern und Befürwortern der von Ministerpräsident Renzi beabsichtigten Entmachtung des
Senats. Renzi hatte zunächst sein politisches
Schicksal an den Ausgang der Abstimmung geknüpft, dies zuletzt aber wieder relativiert. Dennoch muss die Wahrscheinlichkeit einer Regierungskrise mit vorgezogenen Neuwahlen und
einer nicht auszuschließenden Mehrheit für die
fundamentalistischen und europakritischen Kräfte als nicht trivial angesehen werden. Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen ist in
diesem Umfeld zwischenzeitlich über die Marke
von 1,3% geklettert.
Die hohe wirtschaftliche Dynamik in Spanien
blieb in der ersten Jahreshälfte ungebrochen und
präsentierte sich bislang weitgehend unbeeindruckt von dem nun bereits seit mehr als neun
Monaten währenden politischen Vakuum. Zwar
deuten am aktuellen Rand nicht mehr alle Frühindikatoren uni sono darauf hin, dass das bemerkenswerte Wachstumstempo von in den
letzten vier Quartalen jeweils 0,8% Q/Q auch
perspektivisch aufrecht erhalten werden kann,
bei der Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukts im Gesamtjahr 2016 sollte aber dennoch
eine drei vor dem Komma erreichbar sein. Unterdessen ist nach der im Juni wiederholten Parlamentswahl auch der zweite Versuch einer Regierungsbildung gescheitert. Der weiterhin kommissarisch amtierende Ministerpräsident und
Vorsitzende der im Abgeordnetenhaus mit 137
von 350 Sitzen am stärksten vertretenen konservativen Partida Popular Mariano Rajoy konnte
zwar die wirtschaftsliberale Ciudadanos (32 Sitze) sowie eine Abgeordnete einer kanarischen
Regionalpartei hinter sich bringen, verfehlte damit jedoch abermals die im zweiten Wahlgang
erforderliche einfache Mehrheit. Sofern sich
nach den Regionalwahlen in Galizien und im
Baskenland sowie einer Vertrauensabstimmung
im katalonischen Parlament bis zum 31. Oktober
nicht doch noch etwas bewegt, müssen die Wähler im Dezember erneut zur Parlamentswahl
gebeten werden. Erstaunlich aber wahr: Die
Finanzmärkte bleiben gelassen, die Rendite 10jähriger Bonos notiert entlang der 1,0%-Marke.
Fundamentalprognosen Italien
Fundamentalprognosen Spanien
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
0,6
0,1
11,9
-2,6
2,2
0,8
0,0
11,4
-2,5
1,5
0,8
1,1
10,5
-2,4
0,8
BIP
Inflation (HVPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
3,2
-0,6
22,1
-5,1
1,4
3,0
-0,4
19,8
-4,1
0,8
1,8
1,2
17,6
-3,7
0,4
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Zinsen und Spreads Italien
Zinsen und Spreads Spanien
10J
Spread 10J Bund
22.09.
3M
6M
12M
1,19
129
1,40
150
1,60
160
1,70
160
10J
Spread 10J Bund
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
0,92
102
1,10
120
1,20
120
1,30
120
Seite 8 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Schweiz
Christian Lips
•
BIP: Überraschend hohe Dynamik in Q2
•
CHF: EZB erhöht Aufwertungsdruck nicht
•
SNB im Abwartemodus
BIP: Überraschend hohe Dynamik in Q2
Die Schweizer Wirtschaft ist im Frühjahr überraschend kräftig gewachsen. Gemäß der ersten
Schätzung des Staatssekretariats für Wirtschaft
(SECO) legte das reale Bruttoinlandsprodukt im
II. Quartal saison- und kalenderbereinigt um
0,6% Q/Q zu und damit doppelt so stark wie im
Vorquartal. Zudem wurde die dynamische Entwicklung produktionsseitig von mehr Sektoren
getragen als noch zuvor. Verwendungsseitig
stützten der Staatskonsum mit +1,7% Q/Q sowie
ein Lageraufbau in Höhe von 0,7 Prozentpunkten das Wachstum. Während der private Konsum stagnierte, wurde sowohl in Ausrüstungen
als auch in Bauten etwas weniger investiert als
im ersten Quartal. Die jüngste Entwicklung der
Frühindikatoren spricht für eine moderate wirtschaftliche Expansion. Allerdings hat sich das
KOF-Konjunkturbarometer im August auf 99,8
Punkte verringert, und auch der PMI Industrie
liegt mit 51,0 Punkten nur leicht oberhalb der
Expansionsschwelle.
„light“, zumindest eine Grundlage für weitere
Gespräche darstellen kann.
CHF: EZB erhöht Aufwertungsdruck nicht
Der Schweizer Franken hat sich von dem kurzzeitigen Brexit-Schock recht zügig erholen können. Der Euro legte zum Franken von nur leicht
über 1,06 CHF Ende Juni auf zwischenzeitlich
bis zu 1,10 CHF zu. Hintergrund war die überraschende Zurückhaltung der EZB auf ihrer Septembersitzung. Da noch nicht einmal eine explizite Verlängerung des Ankaufprogramms EAPP
verkündet wurde, wurden die Märkte enttäuscht,
was wiederum Druck vom Franken nahm.
SNB im Abwartemodus
2
0
Vor diesem Hintergrund ergibt sich für die
Schweizerische Nationalbank (SNB) eine recht
komfortable Situation. Sie kann abwarten, ob
und ggf. was die EZB ihrerseits noch in diesem
Jahr aus dem Köcher holt. So hat die SNB bei
ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung im September denn auch keine Änderungen an ihrer
geldpolitischen Ausrichtung vorgenommen. Einer
etwas besseren Konjunktureinschätzung stellte
sie gewachsene Risiken gegenüber. Eine nochmalige Zinssenkung halten wir zwar für weniger
wahrscheinlich als vor zwei Monaten. Völlig vom
Tisch ist das Instrument jedoch nicht. Die Geldpolitiker um Thomas Jordan müssen wachsam
bleiben. So sind neben zusätzlichen EZBMaßnahmen auch neue politische Störsignale
aus der Eurozone denkbar. Bleiben sie aus,
dürfte sich der Wechselkurs im kommenden Jahr
über der Marke von 1,10 CHF je EUR stabilisieren.
0
-1
Fundamentalprognosen Schweiz
Dynamik lässt im zweiten Halbjahr etwas nach
6
3
Y/Y in %
4
standard
isiert
2
1
-2
-2
-4
2000
2004
2008
BIP sa Y/Y
KOF-Indikator (r.S.)
-3
-4
2012
2016
PMI Industrie (r.S.)
BIP
Inflation (CPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
2015
2016
2017
0,8
-1,1
3,2
0,0
10,7
1,5
-0,3
3,3
-0,1
9,5
1,3
0,1
3,4
0,2
10,5
Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen;
2
in % des BIP
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Dies mag mit den schwer kalkulierbaren Risiken
aus dem Brexit zusammenhängen. Zwar haben
die Märkte den Schock recht gut verdaut, allerdings erhöht der Brexit auch die Unsicherheit
über die zukünftige Ausgestaltung der Beziehungen zur EU. Immerhin signalisierte jüngst
Kommissionspräsident Juncker, dass das Konzept des Nationalrates, ein Inländervorrang
Zinsen und Wechselkurs Schweiz
LIBOR-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in CHF
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
-0,75
-0,75
-0,49
-40
1,09
-0,75
-0,75
-0,50
-40
1,09
-0,75
-0,75
-0,50
-50
1,09
-0,75
-0,75
-0,40
-50
1,10
Seite 9 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Japan
Dr. Stefan Große
•
Luftnummer Comprehensive Assessment
•
BIP in Q2 überrascht positiv
•
Optimismus für das zweite Halbjahr
Luftnummer Comprehensive Assessment
Die Bank of Japan hatte auf ihrer letzten Sitzung
am 29. Juli ein „Comprehensive Assessment“,
also eine umfangreiche (Neu-)Bewertung ihrer
Geldpolitik angekündigt. Es folgten lebhafte Diskussionen und Spekulationen, was sie damit
gemeint haben könnte. Die meisten dachten an
eine Überarbeitung der Kaufkriterien, weil das
Material an Staatsanleihen langsam knapper
wird. Zudem rechneten einige – wie wir auch –
mit einer Ausweitung des Volumens. Was die
japanische Notenbank dann ablieferte, kann man
getrost als Enttäuschung bewerten. Die japanische Notenbank gibt nun das Ziel für die Steigerung der Geldbasis auf und wird fortan über die
Zinsstrukturkurve steuern. Dafür wurde auch die
Ziel-Laufzeit für Staatsanleihenankäufe aufgegeben. Niedrige Renditen der Staatsanleihen
sollen für Wachstumsimpulse, Lohnsteigerungen
und damit Inflation sorgen. Ein „Overshooting
Commitment“ wird eingeführt. Das bedeutet,
dass die BoJ die monetäre Basis solange erhöht,
bis zum „frühestmöglichen Zeitpunkt“ eine Preissteigerung von 2% p.a. erreicht wird. Positiv
ausgelegt hat die Notenbank nun deutlich mehr
Flexibilität, ihr Ziel zu erreichen und könnte unter
Umständen auch schneller reagieren. Zudem
könnte es dem Bankensektor helfen, wenn die
Zinsstrukturkurve steiler wird. Im gleichen Atemzug, wie die Zinsstruktursteuerung angekündigt
wird, belassen Kuroda & Co. Allerdings die Volumina der einzelnen Ankaufprogramme sowie
die Leitzinsen auf dem Level auf dem sie sich
zuvor befanden. Also beispielsweise Staatsanleihen im Umfang von JPY 80 Bio., ETFs über
JPY 6 Bio., Commercial Papers über JPY 2,2
Bio., Corporate Bonds in Höhe von JPY 3,2 Bio.
Es gibt zwar auch neue Tools, „fixed-rate purchase operations“ von Staatsanleihen zur Kurvenglättung. Aber summa summarum ändert
sich am Maßnahmenkatalog recht wenig und die
unveränderten Volumina deuten nicht auf ein
verändertes Tempo hin, welches nötig wäre, um
im Sinne der Abenomics das jüngste Konjunkturprogramm zu begleiten. Zudem lässt die weiche Zeitpunkt-Formulierung „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ schon diverse Ausreden zu.
BIP in Q2 überrascht positiv
Das Wirtschaftswachstum in Japan ist im II.
Quartal 2016 doch besser ausgefallen, als es die
erste Publikation vermuten ließ. Die 0,0% Q/Q
wurden auf 0,2% Q/Q revidiert. Dabei lieferte der
Binnenkonsum erneut einen guten Wachstumsbeitrag, der sich allerdings etwas reduzierte.
Auch die Bauwirtschaft half dem Aufschwung auf
die Beine. Die Problemzone liegt derzeit im Außenhandel. Hier leisten globale Nachfrageschwäche und starker Yen ganze Arbeit. Allerdings gibt es Indizien für eine Verbesserung der
Ausfuhren und die Fortsetzung der Abenomics
hat das Potenzial, dem Yen wieder abzuschwächen, wenn denn die BoJ bald mitspielt.
Optimismus für das zweite Halbjahr
Für das zweite Halbjahr rechnen wir mit einer
deutlich dynamischeren Entwicklung. Das Konjunkturpaket der Regierung wird im September
verabschiedet und sollte vor allem ab dem IV.
Quartal für Schub sorgen. Bislang hat die BoJ
zwar noch keinen geldpolitischen Stimulus geboten, aber das schließt diesen (noch) nicht aus.
Viele Konjunkturindikatoren deuten auf eine verbesserte Lage schon am aktuellen Rand hin, so
konnte sich etwa der PMI-Manufacturing im September wieder über die Marke von 50 Punkten
verbessern. Der Eco-Watchers legte zwei Monate in Folge zu. Das Verbrauchervertrauen ist auf
dem höchsten Stand seit Ende 2013 und die
Exporte konnten sich zuletzt wieder etwas verbessern.
Fundamentalprognosen Japan
2015
2016
2017
0,5
0,8
3,4
-5,4
3,3
0,7
-0,1
3,2
-5,9
3,6
1,2
1,4
3,5
-5,2
3,1
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Japan
Call rate
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in JPY
USD in JPY
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
0,00
0,06
-0,05
5
113
101
-0,40
-0,06
-0,12
-2
113
105
-0,40
-0,10
-0,18
-18
118
109
-0,40
-0,05
0,07
-3
128
114
Seite 10 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
China
Frederik Kunze
•
Ein robuster August, aber …
•
Asset Bubbles im Fokus
•
Schmaler Grat für die PBOC
Ein robuster August, aber …
Die Konjunkturzahlen präsentierten sich im August durchaus robust. Insbesondere der CFLP
PMI konnte mit einer kleinen Überraschung aufwarten. Er legte auf 50,4 Punkte zu und kletterte
damit unerwartet über die Expansionsschwelle
bei 50 Zählern. Die Differenzierung der CFLPDaten nach Unternehmensgröße zeigte aber
auch im Berichtsmonat August unverblümt die
Ungleichgewichte in Chinas Industriesektor auf.
So deuten mit 51,8 Punkten allein die „Large
Enterprises“ eine anziehende Dynamik an. Die
Subkomponenten zur Stimmungslage bei den
kleinen und mittelgroßen Betrieben notieren
unterhalb der 50-Punkte-Marke („Small Enterprises“ 47,4 Punkte; „Medium Enterprises“ 48,9).
Damit bleiben die großen (meist staatsnahen)
Unternehmen die Nutznießer der aktuellen Dynamik. Der Privatsektor zeichnet sich in diesem
Umfeld weiterhin durch eine nachlassende Investitionstätigkeit aus. Freundlicher gab sich
zuletzt der Außenhandel, der bisher noch zu den
größten Sorgenkindern Pekings zählte. Eine
zurückhaltende Nachfrage wichtiger Handelspartner sowie eine schwächelnde Binnenkonjunktur lasteten sowohl auf den wertmäßigen
Exporten als auch auf den Einfuhren. Auch wenn
nach wie vor ein Rückgang zu konstatieren ist,
präsentierten sich die Exporte mit -2,8% Y/Y
durchaus stärker als erwartet. Die größere Überraschung waren ohne Zweifel die Entwicklungen
auf der Importseite. So war für die wertmäßigen
Einfuhren erstmals seit Oktober 2014 ein Anstieg
gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen
und die aufwärtsgerichteten Trends bei den
mengenmäßigen Importen (so z. B. von Kohle,
Eisenerz und insbesondere Rohöl) indizieren
eine vergleichsweise lebhafte physische Nachfrage. Das deckt sich im Kern auch mit den August-Zahlen zur Industrieproduktion, die ebenfalls eine robuste Aktivität aufzeigen.
Asset Bubbles im Fokus
Während die Kapitalabflüsse am aktuellen Rand
etwas an Drohpotenzial eingebüßt haben, drängen sich derzeit binnenmarktkontextuelle Herausforderungen in den Vordergrund. Insbeson-
dere ausufernde Wohnungspreise heizen Befürchtungen in Bezug auf eine Immobilienpreisblase an. Im August waren in 62 von 70 beobachteten Städten Preiszuwächse gegenüber
dem Vorjahr zu beobachten. Allein die Hauptstadt Peking verzeichnete einen Anstieg um
23,5% Y/Y (Vormonat: +20,7% Y/Y). Dieser
Trend muss schon als besorgniserregend eingestuft werden. Schließlich haben die bisher von
Peking ergriffenen Maßnahmen zur Abkühlung
wenig Wirkung gezeigt. Neben dem Immobiliensektor steht auch der chinesische Anleihemarkt
weiter im Fokus. Die Assetklasse Bonds hatte in
den vergangenen Monaten – auch aufgrund
Pekings lockerer Geldpolitik – regen Zulauf erhalten und Bedenkenträger auf den Plan gerufen. Nicht zuletzt der Kampf gegen die Überkapazitäten dürfte hier in naher Zukunft tatsächlich
für vermehrte Ausfallereignisse sorgen. Insbesondere staatsnahe Unternehmen der „Old Economy“ wie beispielsweise Kohleförderer und
Stahlproduzenten dürften hiervon betroffen sein.
Schmaler Grat für die PBOC
Die Geldpolitiker der PBOC bewegen sich hier
auf einem schmalen Grat. Drastische Eingriffe
wie eine Zinsanhebung würden vielleicht beim
Kampf gegeben Übertreibungen an den Immobilien- und Finanzmärkten Hilfestellung geben,
dürften aber mit der Gefahr einhergehen, den
konjunkturellen Expansionsprozess zu stören.
Insofern muss die Notenbank mit Fingerspitzengefühl agieren. Wir rechnen entsprechend damit,
dass die Entscheidungsträger den Leitzins nicht
antasten werden.
Fundamentalprognosen China
2015
2016
2017
6,9
1,5
4,3
-2,4
3,0
6,6
2,0
4,2
-3,1
2,5
6,5
2,7
4,2
-3,2
2,5
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs China
Einlagensatz
3M-SHIBOR
10J
Spread 10J Bund
EUR in CNY
USD in CNY
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
1,50
2,80
2,76
286
7,47
6,66
1,50
2,90
2,75
285
7,24
6,70
1,50
3,00
2,75
275
7,29
6,75
1,50
3,10
2,80
270
7,45
6,65
Seite 11 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Großbritannien
Dr. Jens Kramer
Kanada
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
Erstaunlicher Stimmungsumschwung
•
BIP sinkt im II. Quartal um 1,6%
•
Schwaches Pfund hilft den Exporteuren
•
Rebound im III. Quartal zu erwarten
•
Nächster Zinsschritt erst im November
•
Abwartende BoC, Loonie setzt Trend fort
Nicht nur zu unserem Erstaunen sind die unter
den Stimmungsumfragen besonders prominenten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und
den Dienstleistungssektor nach dem dramatischen Absturz im Gefolge des Brexit-Votums mit
gehörigem Schwung wieder in expansives Terrain zurückgekehrt. Der Indikator für das Baugewerbe deutet zwar weiterhin auf Kontraktion,
jedoch weniger scharf als in den beiden Vormonaten. Für die Industrie kann zwar nicht die Stärke, durchaus aber die Richtung der Gegenbewegung mit dem schwachen Wechselkurs des
Pfund begründet werden, der exportorientierten
Unternehmen unmittelbar hilft und über den
Preismechanismus perspektivisch vielleicht sogar Importsubstitutionen anstoßen könnte. Bei
den Dienstleistern mag eine sehr profane Erklärung für den Stimmungsumschwung so lauten:
Viele Unternehmen haben sich nach der
Schockstarre erst einmal darauf besonnen, dass
bisher nicht allzu viel vom Brexit zu spüren ist –
was sich durchaus auch in den harten Konjunkturdaten dokumentiert. Wir gehen dennoch weiterhin von einer Anpassungsrezession in den
Wintermonaten aus, da vor allem die Investitionstätigkeit erheblich unter Druck geraten wird.
Die Bank of England hat die Zügel bei alledem
vorerst nicht weiter gelockert, wird die Bank Rate
allerdings im November abermals absenken.
Das kanadische BIP ging im II. Quartal wie erwartet um annualisiert 1,6% Q/Q zurück. Zu
begründen war diese Entwicklung hauptsächlich
mit dem Einbruch bei den Nettoexporten, aber
auch durch den Rückgang bei den Investitionen.
Als robust erwiesen sich dagegen der private
Konsum sowie die Staatsausgaben. Die rückläufige Wirtschaftsleistung war teilweise den Waldbränden und der schwachen Nachfrage aus den
USA geschuldet. Von einer Gegenbewegung
kann aber im III. Quartal ausgegangen werden:
Hierzu dürfte der Konsum beitragen können, der
sich trotz nur moderater Beschäftigungszuwächse und schwächerer Einkommensdynamik als
robust erweisen sollte. Als Gegengewicht zu der
ölpreisbedingten Schwäche bei den Investitionen
wird die expansiver ausgerichtete Fiskalpolitik
fungieren. Nur langsam ansteigen dürfte im Zuge
von Basiseffekten die Inflationsrate. Trotz unerfreulich geringer Wachstumsdynamik dürfte die
BoC angesichts der expansiven Fiskalpolitik der
Regierung Trudeau und einer zu erwartenden
Belebung der US-Konjunktur auch perspektivisch abwarten wollen. Entsprechend könnte der
kanadische Dollar tendenziell zu einer leichten
Abwertung neigen, die Langfristzinsen dürften im
Gleichklang mit den US-Treasuries moderater
anziehen.
Fundamentalprognosen Kanada
Fundamentalprognosen Großbritannien
2015
2016
2017
2,2
0,1
5,4
-4,4
-5,4
1,6
0,7
5,0
-3,8
-4,7
-0,2
2,3
5,6
-3,9
-4,0
BIP
Inflation (CPI)
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach
ILO-Konzept; 2 in % des BIP
Reposatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in GBP
GBP in USD
3M
6M
12M
0,25
0,38
0,71
80
0,86
1,31
0,10
0,20
0,90
100
0,90
1,20
0,10
0,20
0,90
90
0,95
1,14
0,10
0,20
1,40
130
0,95
1,18
2016
2017
1,1
1,1
6,9
-1,7
-3,2
1,2
1,6
7,0
-1,5
-3,4
2,0
2,0
6,9
-1,4
-2,5
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Kanada
Zinsen und Wechselkurs Großbritannien
22.09.
2015
O/N-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in CAD
USD in CAD
NORD/LB Economics
22.09.
3M
6M
12M
0,50
0,53
1,10
120
1,46
1,30
0,50
0,55
1,15
125
1,41
1,31
0,50
0,55
1,25
125
1,43
1,32
0,50
0,65
1,50
140
1,50
1,34
Seite 12 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Mexiko
Tobias Basse, Bernd Krampen
•
BIP-Wachstum bei 2,5% nur solide
•
Hoffnung auf US-Erholung und Reformen
•
Fiskal- und Geldpolitik werden restriktiver
Änderungen
Das mexikanische Wachstum fiel im II. Quartal
gegenüber der Vorperiode unter die Nulllinie, die
Jahresrate blieb bei 2,5%. Diese enttäuschende
Entwicklung war vor allem der wirtschaftlichen
Abkühlung in den USA geschuldet, die der verarbeitende Sektor in Mexiko zu spüren bekam.
Der lange Zeit robuste Konsum, der von fallenden Energiepreisen, der sukzessiven Aufhellung
auf dem Arbeitsmarkt sowie hohen Rücküberweisungen aus dem Ausland profitierte, büßte
zudem etwas von seiner Dynamik ein. Die deutliche Abwertung des mexikanischen Peso führte
im Jahr 2016 bereits zu deutlichen Zinsanhebungen der Banco de Mexiko, was die Konjunktur leicht bremste. Letztlich liegen die Hoffnungen Mexikos auf einer Belebung der USKonjunktur sowie einer Wahlniederlage Trumps,
wovon wir ausgehen. Die Reformen zeigen zudem Wirkungen in Form von niedrigeren Energiepreisen, was sich förderlich für Konsum und
Investitionen herausstellen wird. Eine notwendige restriktivere Fiskalpolitik und eine im Gleichlauf mit der Fed restriktivere Geldpolitik Banxicos
könnten konjunkturelle Risiken darstellen. Wir
rechnen mit einem soliden, aber nicht überschäumenden Wachstum von über 2%, was die
Langfristrenditen leicht anziehen lässt und dem
Peso – ohne den Unsicherheitsfaktor Trump –
Rückenwind geben sollte.
Fundamentalprognosen Mexiko
2015
2016
2017
2,5
2,7
4,3
-3,5
-2,9
2,2
2,8
4,3
-3,0
-3,0
2,6
3,3
4,2
-2,5
-2,8
BIP
Inflation
1
Arbeitslosenquote
2
Haushaltssaldo
2
Leistungsbilanzsaldo
Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in %
des BIP
Zinsen und Wechselkurs Mexiko
O/N-Zielsatz
3M-Satz
10J
Spread 10J Bund
EUR in MXN
USD in MXN
Hinweise
22.09.
3M
6M
12M
4,25
4,56
6,06
615
21,99
19,61
4,50
4,35
6,10
620
19,98
18,50
4,50
4,60
6,20
620
19,44
18,00
4,75
4,80
6,40
630
19,04
17,00
Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri
sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle
Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen,
Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen.
NORD/LB Economics
Seite 13 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve Euroland
Renditen
(in %)
NORD/LB Prognose
auf Sicht von
aktuell
3M
6M
12M
0,50
3M
-0,30
-0,35
-0,40
-0,40
0,25
1J
-0,61
-0,70
-0,70
-0,65
2J
-0,67
-0,70
-0,70
-0,65
3J
-0,68
-0,70
-0,68
-0,65
4J
-0,64
-0,66
-0,64
-0,61
5J
-0,55
-0,60
-0,60
-0,55
6J
-0,52
-0,57
-0,53
-0,46
-0,75
7J
-0,46
-0,50
-0,43
-0,35
-1,00
8J
-0,36
-0,41
-0,34
-0,24
9J
-0,24
-0,27
-0,19
-0,09
10J
-0,10
-0,10
0,00
0,10
Prognosen Zinsstrukturkurve
%
0,00
-0,25
-0,50
3M
1
2
3
Aktuell
4
5
3M
6
7
8
9
6M
10
12M
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Einschätzung: Die Märkte für Staatsanleihen stehen weiterhin deutlich unter dem Einfluss der Zentralbanken. Anfang September spiegelte sich zunächst eine gewisse Enttäuschung der Märkte über die demonstrative Zurückhaltung der EZB in steigenden Bundrenditen wider. Zeitweise kletterte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen wieder über die Nulllinie. Mit der abwartenden Haltung der Fed und einer am Markt
wieder zunehmenden Skepsis gegenüber den optimistischen Inflationsprojektionen der EZB für 2017 ging
es für die europäische Benchmarkkurve jedoch wieder abwärts. Auch wir erwarten, dass sich der Druck
auf die EZB für eine weitere monetäre Lockerung nochmals erhöht. Das Ankaufprogramm wird deutlich
über März 2017 hinaus fortgesetzt werden und auch eine leichte Zinssenkung ist nicht vom Tisch. Insofern erwarten wir auf Sicht von drei Monaten kaum veränderte Bundrenditen, während auf Zwölfmonatssicht ein leichter Zinsanstieg zu erwarten ist. Dadurch dreht auf 12-Monatssicht das Vorzeichen bei den
Total Returns für alle betrachteten Laufzeiten ins Negative.
Total Returns (in %)
auf Sicht von
3M
6M
12M
3M
-0,08
-0,16
-0,36
1J
-0,08
-0,26
-0,61
2J
-0,12
-0,29
-0,69
3J
-0,11
0,12
-0,73
4J
-0,06
-0,26
-0,62
5J
0,16
0,03
-0,32
6J
0,20
-0,02
-0,37
-1,0
7J
0,26
-0,10
-0,46
-1,5
8J
0,47
0,02
-0,41
-2,0
9J
0,49
0,08
-0,25
10J
0,43
-0,06
-0,15
2,0
Erwartete Total Returns
in %
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
3M
1
2
3M
3
4
6M
5
6
7
12M
8
9
10
Quelle: NORD/LB Economics
Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen
Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste.
NORD/LB Economics
Seite 14 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht
Auf 3-Monatssicht
Erwartete Total Returns (in %)
in Euro
EUR
USD
GBP
Erwartete Total Returns (in %)
in Landeswährung
JPY
CHF
3M
USD
GBP
JPY
CHF
3M
1J
-0,1
3,9
-4,7
-0,1
-0,7
1J
0,1
0,0
0,0
-0,3
2J
-0,1
4,0
-4,8
0,0
-0,6
2J
0,3
-0,1
0,0
-0,2
3J
-0,1
4,2
-5,0
0,0
-0,6
3J
0,4
-0,2
0,1
-0,2
4J
-0,1
4,2
-5,0
0,1
-0,5
4J
0,4
-0,2
0,1
-0,1
5J
0,2
4,2
-5,1
0,1
-0,4
5J
0,4
-0,3
0,2
0,0
6J
0,2
4,2
-5,0
0,1
-0,4
6J
0,4
-0,3
0,2
0,0
7J
0,3
3,9
-5,3
0,1
-0,5
7J
0,1
-0,5
0,2
-0,1
8J
0,5
3,7
-5,4
0,3
-0,3
8J
-0,1
-0,6
0,4
0,0
9J
0,5
3,5
-5,6
0,4
-0,4
9J
-0,3
-0,9
0,5
0,0
10J
0,4
3,4
-5,9
0,7
-0,3
10J
-0,3
-1,2
0,8
0,1
Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Immerhin könnten bei Investitionen in europäische Staatsanleihen
positive Total Returns möglich sein – allerdings nur moderat niedrige und nur in den langen Laufzeitenbereichen. Sehr viel lukrativer dürften aber Anlagen in den US-Dollar über die gesamte Kurve sein. Bei einer
ohnehin anzuratenden Portfoliodiversifizierung könnte ansonsten noch ein Blick auf den japanischen Yen
geworfen werden. Der Schweizer Franken und vor allem das britische Pfund dürften dagegen als Investitionen ausfallen.
Auf 12-Monatssicht
Erwartete Total Returns (in %)
in Euro
EUR
USD
GBP
JPY
Erwartete Total Returns (in %)
in Landeswährung
CHF
3M
USD
GBP
JPY
CHF
0,1
-0,3
-1,0
3M
1J
-0,6
0,7
-9,7
-12,0
-2,3
1J
0,6
2J
-0,7
0,7
-9,8
-12,0
-2,4
2J
0,6
0,0
-0,2
-1,1
3J
-0,7
0,7
-9,9
-12,0
-2,3
3J
0,7
-0,1
-0,3
-1,1
4J
-0,6
0,6
-10,0
-12,0
-2,2
4J
0,6
-0,3
-0,3
-1,0
5J
-0,3
0,5
-10,5
-12,0
-2,2
5J
0,4
-0,9
-0,3
-0,9
6J
-0,4
0,4
-11,2
-12,1
-2,1
6J
0,3
-1,5
-0,4
-0,8
7J
-0,5
0,2
-11,9
-12,2
-2,2
7J
0,1
-2,4
-0,5
-0,9
8J
-0,4
0,0
-12,4
-12,2
-2,0
8J
-0,1
-2,9
-0,4
-0,7
9J
-0,3
-0,3
-12,9
-12,2
-2,1
9J
-0,4
-3,5
-0,5
-0,8
10J
-0,1
-0,7
-13,4
-12,1
-2,1
10J
-0,8
-4,1
-0,4
-0,8
Quelle: NORD/LB Economics
Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Längerfristig sind Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds)
noch weniger interessant: Es muss mit negativen Total Returns gerechnet werden. Als Anlagealternative
bietet sich derzeit allerdings auch nur der US-Dollar an – und hierbei vor allem nur die kurzen und mittleren Laufzeitenbereiche. Dagegen kommen am aktuellen Rand der Schweizer Franken, das Britische
Pfund und der japanische Yen nicht in Betracht.
NORD/LB Economics
Seite 15 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Portfoliostrategien
Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht
Wert am
22.09.2016
Vormonat
Stand
Jahresbeginn
Performance seit
Vormonat
Jahresbeginn
DAX
10.436,49
10.592,69
10.743,01
-1,47%
-2,85%
MDAX
21.247,10
21.396,96
20.774,62
-0,70%
2,27%
EuroSTOXX50
2.982,18
3.023,13
3.267,52
-1,35%
-8,73%
STOXX50
2.848,58
2.862,91
3.100,26
-0,50%
-8,12%
STOXX600
342,46
343,53
365,81
-0,31%
-6,38%
Dow Jones
18.293,70
18.400,88
17.425,03
-0,58%
4,99%
S&P 500
2.163,12
2.170,95
2.043,94
-0,36%
5,83%
Nikkei
16.807,62
16.887,40
19.033,71
-0,47%
-11,70%
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Einschätzung: Das Ausbleiben der von einigen Marktteilenehmern offenbar doch befürchteten Leitzinsanhebung der US-Notenbank im September hat die Stimmung an den internationalen Aktienmärkten mittlerweile wieder verbessert. Aufgrund der zuletzt gemeldeten schwächeren Wirtschaftsdaten aus dem Land
der eigentlich unbegrenzten Möglichkeit war das weitere Zögern der Notenbanker in Washington aber
sicherlich auch keine Überraschung für die Märkte. Das FOMC hat jedoch Signale gegeben, die in Richtung eines Handelns der US-Zentralbank im Dezember deuten. Wenn die Offiziellen der Fed diese geldpolitische Maßnahme in den kommenden Wochen verbal gut vorbereiten, muss eine höhere Fed Funds
Target Rate nicht zu einem Problem für die Kurse der Dividendenpapiere werden. In der Tat mag der Aktienmarkt eine FOMC-Leitzinsanhebung im Dezember sogar als Hinweis darauf werten, dass die USNotenbanker mit relativ großer Zuversicht auf die weitere Entwicklung der Wirtschaft der Vereinigten Staaten blicken. An den japanischen Aktienmärkten sorgte zuletzt neben der Fed die Bank of Japan für nennenswerte Ausschläge. Allerdings nur kurz: Die Tokioter Notenbanker enttäuschten nach unserer Auffassung auf ganzer Linie und das „Comprehensive Assessment“ entpuppt sich als Luftnummer. Der Druck
auf den Nikkei sollte sich aufgrund eines nach der Fed-Sitzung nun stärker erwarteten Yen erhöhen. Der
erwartungsgemäß nicht erfolgte Zinsschritt der US-Notenbanker verschaffte insbesondere den Dividendenpapieren nennenswerte Anschubhilfe. Gleichwohl gilt es auf Sicht der kommenden Wochen eine Vielzahl von marktspezifischen Abwärtsrisiken zu berücksichtigen. Auf dem chinesischen Festland könnten
insbesondere unverhoffte geldpolitische Maßnahmen der PBOC für eine erhöhte Volatilität sorgen. Außerdem könnten chinesische Bankwerte unter Druck geraten, sollten die Debatte in Bezug auf die NPLs
an Fahrt aufnehmen. Andernorts in Emerging Asia sehen wir Gefahren insbesondere aus Richtung fallender Rohstoffpreise.
Index
NORD/LB Prognose
auf Sicht von
3600
6M
12M
DAX
10500
10800
11000
MDAX
21400
22000
22400
3000
EuroSTOXX50
3020
3100
3150
2800
STOXX50
2875
2880
2950
STOXX600
345
350
355
18400
18550
18700
S&P 500
2175
2190
2215
Nikkei
16500
16550
16800
2200
3400
3M
Dow Jones
2300
2100
2000
3200
1900
1800
1700
1600
1500
2600
2400
23.09.2015
23.12.2015
EuroSTOXX50
S&P 500 (r.S.)
1400
23.03.2016
1300
23.06.2016
23.09.2016
200-Tage-Linie
200-Tage-Linie (r.S.)
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly.
NORD/LB Economics
Seite 16 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Übersicht Prognosen
Fundamentalprognosen
BIP-Wachstum
in %
Haushaltssaldo2
Arbeitslosenquote1
Inflationsrate
2015
2016
2017
2015
2016
2017
2015
USA
2,6
1,4
2,1
0,1
1,3
2,0
5,3
4,7
4,6
-4,4
-4,2
-3,7
Euroland
1,9
1,6
1,3
0,0
0,2
1,0
10,9
10,1
9,9
-2,1
-1,8
-1,8
Deutschland
1,7
1,9
1,3
0,1
0,3
1,1
6,4
6,1
6,1
0,7
0,6
0,3
Frankreich
1,2
1,4
1,2
0,1
0,3
1,0
10,4
10,2
10,1
-3,5
-3,5
-3,4
Italien
0,6
0,8
0,8
0,1
0,0
1,1
11,9
11,4
10,5
-2,6
-2,5
-2,4
Spanien
3,2
3,0
1,8
-0,6
-0,4
1,2
22,1
19,8
17,6
-5,1
-4,1
-3,7
Japan
0,5
0,7
1,2
0,8
-0,1
1,4
3,4
3,2
3,5
-5,4
-5,9
-5,2
Großbritannien
2,2
1,6
-0,2
0,1
0,7
2,3
5,4
5,0
5,6
-4,4
-3,8
-3,9
Schweiz
0,8
1,5
1,3
-1,1
-0,3
0,1
3,2
3,3
3,4
0,0
-0,1
0,2
China
6,9
6,6
6,5
1,5
2,0
2,7
4,3
4,2
4,2
-2,4
-3,1
-3,2
Kanada
1,1
1,2
2,0
1,1
1,6
2,0
6,9
7,0
6,9
-1,7
-1,5
-1,4
Mexiko
2,5
2,2
2,6
2,7
2,8
3,3
4,3
4,3
4,2
-3,5
-3,0
-2,5
1
2016
2017
2015
2016
2017
2
Veränderung ggü. Vj. in %; in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); in % des BIP
Quelle: Feri, NORD/LB Economics
Leitzinsen
Wechselkurse
EUR
in %
22.09.16
3M
6M
12M
in...
USD
JPY
GBP
CHF
CNY
CAD
MXN
USD
EUR
JPY
GBP
CHF
CNY
CAD
0,50
0,00
0,10
0,25
-0,75
1,50
0,50
0,75
0,00
-0,40
0,10
-0,75
1,50
0,50
0,75
0,00
-0,40
0,10
-0,75
1,50
0,50
1,00
0,00
-0,40
0,10
-0,75
1,50
0,50
MXN
4,50
4,50
4,50
4,75
22.09.16
1,12
113
0,86
1,09
7,47
1,46
21,99
3M
6M
12M
1,08
113
0,90
1,09
7,24
1,41
19,98
1,08
118
0,95
1,09
7,29
1,43
19,44
1,12
128
0,95
1,10
7,45
1,50
19,04
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Zinsen (Staatsanleihen)
3M-Sätze
22.09.
3M
6M
Renditen 2J
12M
22.09.
3M
6M
Renditen 5J
12M
22.09.
3M
6M
Renditen 10J
12M
22.09.
3M
6M
12M
USD
0,86
0,90
0,95
1,10
0,77
0,85
0,90
1,15
1,16
1,25
1,35
1,60
1,62
1,80
1,90
2,10
EUR
-0,30
-0,35
-0,40
-0,40
-0,67
-0,70
-0,70
-0,65
-0,55
-0,60
-0,60
-0,55
-0,10
-0,10
0,00
0,10
JPY
0,06
-0,06
-0,10
-0,05
-0,27
-0,27
-0,28
-0,19
-0,20
-0,23
-0,26
-0,15
-0,05
-0,12
-0,18
0,07
GBP
0,38
0,20
0,20
0,20
0,08
0,15
0,15
0,20
0,19
0,30
0,30
0,70
0,71
0,90
0,90
1,40
CHF
-0,75
-0,75
-0,75
-0,75
-1,02
-1,05
-1,05
-0,95
-0,82
-0,85
-0,85
-0,75
-0,49
-0,50
-0,50
-0,40
CNY
2,80
2,90
3,00
3,10
2,34
2,20
2,25
2,30
2,57
2,50
2,55
2,60
2,76
2,75
2,75
2,80
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
Spreads (Bp)
3M EURIBOR
2J Bund
5J Bund
10J Bund
22.09.
3M
6M
12M
22.09.
3M
6M
12M
22.09.
3M
6M
12M
22.09.
3M
6M
12M
USD
116
125
135
150
144
155
160
180
172
185
195
215
171
190
190
200
JPY
36
29
30
35
40
43
42
46
35
37
35
41
5
-2
-18
-3
GBP
68
55
60
60
75
85
85
85
75
90
90
125
80
100
90
130
CHF
-44
-40
-35
-35
-35
-35
-35
-30
-27
-25
-25
-20
-40
-40
-50
-50
CNY
310
325
340
350
301
290
295
295
312
310
315
315
285
285
275
270
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics
NORD/LB Economics
Seite 17 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Ihre Ansprechpartner
NORD/LB Economics
Torsten Windels (Chefvolkswirt): Tel. 0511/361-2008, E-Mail: [email protected]
Tobias Basse (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected]
Dr. Stefan Große (Japan, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected]
Dr. Jens Kramer (UK, Italien, Spanien, Euroland, Deutschland, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected]
Bernd Krampen (USA, Kanada, Mexiko, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected]
Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected]
Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss: 23. September 2016
Der nächste Economic Adviser erscheint am 21.10.2016.
Kontakt
Dr. Jens Kramer:
Christian Lips:
[email protected],
[email protected],
NORD/LB Economics
Tel. 0511/361-6083
Tel. 0511/361-2980
Seite 18 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Disclaimer
Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE
(„NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108,
D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht
worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht
erfolgt.
Diese Analyse richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland (nachfolgend als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Analyse werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis gewährt und die Empfänger erklären mit der
Entgegennahme dieser Analyse ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, zu kopieren und/oder zu reproduzieren. Die in dieser Analyse untersuchten Werte sind nur an die relevanten Personen
gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Analyse vertrauen. Insbesondere darf weder diese
Analyse noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vereinigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt werden.
Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den anwendbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung
über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisatorischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den
Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kreditgeschäft verantwortlich sind.
Diese Analyse und die hierin enthaltenen Informationen wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Analyse einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt.
Sie wird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine individuelle Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt.
Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von der NORD/LB
für zuverlässig erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, kann die
NORD/LB keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen.
Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Analyse geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile der
Analysten der NORD/LB dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen
haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der
Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die
Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Analyse vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser
Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen.
Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Währungskurse, Kursschwankungen der
Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Analyse in Bezug genommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines
Wertpapiers oder Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen.
Diese Analyse stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder
eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Analyse stellt eine
persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Analyse dar. Auf die in dieser Analyse Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet.
Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Analyse im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend stellen die in dieser Analyse enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer
möglichen Kauf- oder Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten
oder Geschäften, die im Zusammenhang mit dem Gegenstand dieser Analyse stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbindlich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der
jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrierungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159 Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumentation getroffen werden. Diese Analyse ersetzt nicht
die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von
Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater
konsultieren.
Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen
Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen.
Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten
oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche
Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen.
NORD/LB Economics
Seite 19 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung
zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält
sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts
an Dritte in den Markt abzugeben.
Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist.
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich
ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung.
Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden.
Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an.
Die NORD/LB gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe an. Weitere Informationen erhält der Empfänger
unter Nr. 28 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NORD/LB oder unter www.dsgv.de/sicherungssystem.
Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten, zur Vermeidung von Interessenkonflikten und
zum Umgang mit Interessenkonflikten
Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche),
funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LB-Research) abgeschottet.
Zusätzliche Informationen für Empfänger im Vereinigten Königreich
Die NORD/LB unterliegt einer teilweisen Regulierung durch die „Financial Conduct Authority“ (FCA) und die „Prudential Regulation Authority“ (PRA). Details über den Umfang der Regulierung durch die FCA und die PRA sind bei der NORD/LB auf Anfrage erhältlich.
Diese Analyse ist “financial promotion“. Empfänger im Vereinigten Königreich sollten wegen möglicher Fragen die Londoner Niederlassung der NORD/LB, Abteilung Investment Banking, Telefon: 0044 / 2079725400, kontaktieren.
Ein Investment in Finanzinstrumente, auf die in dieser Analyse Bezug genommen wurde, kann den Investor einem signifikanten Risiko
aussetzen, das gesamte investierte Kapital zu verlieren.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Frankreich
Die NORD/LB ist teilweise reguliert durch die „Autorité des Marchés Financiers“. Details über den Umfang unserer Regulierung durch die
zuständigen Behörden sind von uns auf Anfrage erhältlich.
Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.v. Art. 24 Abs. 1 der Richtlinie 2006/73/EG, Art. L.544-1 und R.621-30-1 des Französischen
Geld- und Finanzgesetzes dar und ist als Finanzanalyse gemäß der Richtlinie 2003/6/EG und 2003/125/EG zu qualifizieren.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Österreich
Keine der in dieser Analyse enthaltenen Informationen stellt eine Aufforderung oder ein Angebot der NORD/LB oder mit ihr verbundener
Unternehmen dar, Wertpapiere, Terminprodukte oder andere Finanzinstrumente zu kaufen oder zu verkaufen oder an irgendeiner Anlagestrategie zu partizipieren. Nur der veröffentlichte Prospekt gemäß dem Österreichischen Kapitalmarktgesetz kann die Grundlage für
die Investmententscheidung des Empfängers darstellen.
Aus Regulierungsgründen können Finanzprodukte, die in dieser Analyse erwähnt werden, möglicherweise nicht in Österreich angeboten
werden und deswegen nicht für Investoren in Österreich verfügbar sein. Deswegen kann die NORD/LB ggf. gehindert sein, diese Produkte zu verkaufen bzw. auszugeben oder Anfragen zu akzeptieren, diese Produkte zu verkaufen oder auszugeben, soweit sie für Investoren mit Sitz in Österreich oder für Mittelsmänner, die im Auftrag solcher Investoren handeln, bestimmt sind.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Belgien
Die Bewertung individueller Finanzinstrumente auf der Grundlage der in der Vergangenheit liegenden Erträge ist nicht notwendigerweise
ein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Die Empfänger sollten beachten, dass die verlautbarten Zahlen sich auf vergangene Jahre beziehen.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Zypern
Diese Analyse stellt eine Finanzanalyse i.S.d. Abschnitts über Begriffsbestimmungen der Zypriotischen Richtlinie D1444-2007-01 (Nr.
426/07) dar. Darüber hinaus wird diese Analyse nur für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung gestellt und stellt keine individuelle Aufforderung oder Angebot zum Verkauf, Kauf oder Zeichnung eines Investmentprodukts dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Dänemark
Diese Analyse stellt keinen Prospekt i.S.d. Dänischen Wertpapierrechts dar und dementsprechend besteht keine Verpflichtung, noch ist
es unternommen worden, sie bei der Dänischen Finanzaufsichtsbehörde einzureichen oder von ihr genehmigen zu lassen, da diese
Analyse (i) nicht im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt i.S.d. Dänischen Wertpapierhandelsgesetzes oder darauf erlassenen Durchführungsverordnungen erstellt worden ist oder (ii) im Zusammenhang mit einem öffentlichen Anbieten von Wertpapieren in Dänemark oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel auf einem regulierten Markt unter Berufung auf einen oder mehrere Ausnahmetatbestände von dem
Erfordernis der Erstellung und der Herausgabe eines Prospekts nach dem Dänischen Wertpapierhandelsgesetz oder darauf erlassenen
Durchführungsverordnungen erstellt worden ist.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Griechenland
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen beschreiben die Sicht des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und dürfen vom
Empfänger nicht verwendet werden, bevor nicht feststeht, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Verwendung zutreffend und aktuell sind.
Erträge in der Vergangenheit, Simulationen oder Vorhersagen sind daher kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Investmentfonds haben keine garantierten Erträge und Renditen in der Vergangenheit garantieren keine Erträge in der Zukunft.
NORD/LB Economics
Seite 20 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland
Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg
Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe
eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden
Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst).
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen
Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu
Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal
Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für
oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein
Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine
Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden
könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten
bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden
Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil
davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch
nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren
erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion
gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen
zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz
Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am
01.01.2009) genehmigt.
Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in
der jeweils gültigen Fassung).
Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada
Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen
Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen.
Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder
diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar.
Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland
Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen.
Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland
Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik
Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im
Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert.
Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in
der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik
Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige
Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken.
Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine
Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts.
NORD/LB Economics
Seite 21 von 22
Economic Adviser ♦ Oktober 2016
Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von
der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen.
Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche
Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die
Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet,
die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für
Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche
nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen
über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die
Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse
bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist.
Redaktionsschluss
23. September 2016 14:22h
Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV
Keine
Zusätzliche Angaben
Quellen und Kursangaben
Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben
auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und
Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern.
Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus
Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen
führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht.
NORD/LB Economics
Seite 22 von 22