Ausgabe 2016 laurentius ! n e g ü n g r e V Viel Da s M ag a zin zum M a r k t Gehandelt, gebandelt, gefeilscht und gefeiert Die besondere Bedeutung des Usinger Laurentiusmarktes „Mein Team und ich wünschen Ihnen viel Freude auf dem Laurentiusmarkt.“ Oliver Grundl, Filialleiter Usingen Das besondere Vergnügen Wie man mit der Dampfbahn nach Usingen kommt Klappern gehört zum Handwerk Warum der Tourismus im ländlichen Raum Potenzial hat 4 Tage Programm Auf einen Blick Ford Mustang Convertible In unseren Ausstellungen können Sie Der Mythos lebt. Der Mythos lebt. Wärmedämmung erfühlen, Sicherheit erfahren und Wohnkomfort erleben. Ford Mustang Convertible Müller+Co - seit seiner Gründung 1905 in Familienbesitz. FORD MUSTANG Heute werden mit 130 Mitarbeitern, in einem der modernsten Werke Deutschlands, hochwertige Fenster und Türen produziert. Xenonscheinwerfer, Ford Power Startfunktion (schlüsselfreies Starten inkl. 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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Mustang: 10,4 (innerorts), 6,9 (außerorts), 8,2 (kombiniert); CO2Emissionen: 184 g/km (kombiniert). 1 Gilt für Privatkunden. Gilt für einen Ford Mustang Convertible 2,3-l-EcoBoost-Benzinmotor 233 kW (317 PS). 1 Gilt für Privatkunden. Gilt für einen Ford Mustang Convertible 2,3-l-EcoBoost-Benzinmotor 233 kW (317 PS). Inhalt Wenn ich an Natur denke, fällt mir, dem gelernten Stadtmenschen, unweigerlich die ebenso hübsche wie faszinierende Geschichte von der Hummel ein. Physikalisch betrachtet, ist sie viel zu schwer und ihre Flügel viel zu zart, um fliegen zu können. Aber: Sie weiß es nicht und so tut sie es einfach. Das Schöne: Die gelbbraunen Wonneproppen sind nur eines von Hunderten Beispielen für Dinge in der Natur, die für uns nur schwer oder eben gar nicht zu erklären sind. Man muss sie einfach gesehen haben. 5 Geschichten und Geschichtchen Anekdoten von Elvis bis Wilma 8 Das volle Programm 5 x Jux auf dem Platz von Riesenrad bis Zuckerwatte 16 Vom Korn zum Brot Wie der Landwirt zum Broker und andere Menschen zu Müllern und Bäckern werden 23 Das komplette Programm auf einen Blick 32 S-Bahn nach Usingen Im Gespräch mit Prof. Knut Ringat, Sprecher der RMV-Geschäftsführung 38 Zu Gast bei Hofe L andwirtschaft im Hochtaunuskreis heute: Vom Maislabyrinth bis zum Lernbauernhof Einige davon werden uns beim Usinger Laurentiusmarkt begegnen. Und es ist gut, dass das größte Volksfest im Usinger Land sich seit ein paar Jahren wieder seiner Wurzeln besonnen hat und der Landwirtschaft neben der Kerb mit all ihren Aktivitäten breiten Raum bietet. So wird Natur und Landwirtschaft zum Greifen nah präsentiert. Auch wir haben in Zusammenarbeit mit der Stadt Usingen und dem Hochtaunuskreis wieder versucht, in diesem Magazin viel Wissenswertes und Hintergründiges über den Laurentiusmarkt, die Landwirtschaft und das Leben im Taunus zusammenzutragen. Mit dem Ziel, Sie liebe Leserinnen und Leser, auf das einzustimmen, was Sie in Usingen erwartet und was Sie täglich umgibt. Sofern Sie im Taunus leben. Wenn nicht, wird sich die Überraschung hoffentlich schnell in Neugierde verwandeln. Eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) hat ergeben, dass sich heute wieder jeder zweite Stadtbewohner ein Leben auf dem Land vorstellen kann. Für erstaunliche 77 Prozent der unter 30-jährigen Städter ist ein Leben jenseits von Hektik und Großstadtlärm denkbar. Usingen lädt am 2. Septemberwochenende auch dazu ein, auf den Geschmack zu kommen. Viel Spaß dabei. Ulrich Müller-Braun Chefredakteur LAURENTIUS | 1 Nie ohne! Was für Landrat Ulrich Krebs, Bürgermeister Steffen Wernard und UTSG-Chef Joachim Saltenberger auf jeden Fall zum Laurentiusmarkt gehört Ulrich Krebs Steffen Wernard „Der Laurentiusmarkt hat genau genommen mehr als ein halbes Dutzend absoluter Highlights. Vom Laurentiuslauf bis zum Tauziehen. Von Krammarkt bis zur Tierschau. Allerdings: Die weiteste Erinnerung zurück habe ich natürlich an den Laternenumzug. Früher war es die selbst gebastelte Laterne aus dem Kindergarten, heute ist es die brennende Fackel, die einfach dazu gehört, wenn die Kerb am Samstag mit dem Fackelzug zum Festzelt eröffnet wird.“ „Der Usinger Laurentiusmarkt bietet viele Attraktionen und natürlich die Klassiker: gemütliches Festzelt, abwechslungsreiches Programm, Riesenrad und Zuckerwatte. Fröhliche Menschen, die gemeinsam in geselliger Runde feiern. Für mich gehört vor allem die Kreistierschau dazu und ich bin sehr froh darüber, dass wir das Potential des Marktes früh erkannt haben und dafür zahlreiche Partner und Förderer gewinnen konnten. Mir war es von Anfang an wichtig, den traditionsreichen Teil zu bewahren und den Menschen gleichzeitig die Landwirtschaft, ihre Tiere und regionale Erzeugnisse näher zu bringen. Fester Programmpunkt und alljährliches Highlight des Laurentiusmarktes ist der Tag der Schulen und Kindergärten, der inzwischen sogar Kinder und Schüler aus Frankfurt anlockt. Wie groß die Neugierde von Groß und Klein ist, lässt sich dann mehr denn je an den strahlenden Gesichtern ablesen. So macht das Lernen Spaß und ich bin sicher, die mehr als 1000 Kinder, die auch in diesem Jahr wieder nach Usingen kommen, nehmen mehr mit als einen Vormittag ohne Rechnen, Lesen und Schreiben.“ USINGEN im Taunus Traditioneller Laurentius-Markt Erholungsgebiet Eschbacher Klippen Joachim Saltenberger „Neue Kleider braucht der Mann nach der Kerb, so viel steht fest. Denn zwischen Vorbereitung, Feier und Abbau gehen schon mal eine ganze Garnitur Anziehsachen drauf. Das Wichtigste für mich zur Kerb sind vor allem die festen Schuhe. Man weiß ja nie, wie das Wetter wird.“ L(i)ebenswerte alte Residenzstadt – über 1200 Jahre jung! Badesee Hattsteinweiher Magistrat der Stadt Usingen · Stadtmarketing und Tourismus 61250 Usingen · Wilhelmjstraße 1 · Telefon 06081 / 10 24 - 0 www.usingen.de 2 | LAURENTIUS Qualität seit über 20 Jahren Qualität seit über 20 Jahren GEHANDELT, GEBANDELT, GEFEILSCHT UND GEFEIERT Als eines der ältesten Feste im Hochtaunuskreis hat der Usinger Laurentiusmarkt mit Kerb, Markt und Tierschauen eine besondere Bedeutung weit über das „Buchfinkenländchen“ hinaus. Seit – nachgewiesen - fast 600 Jahren wird gehandelt, gebandelt, gefeilscht und gefeiert. Wahrscheinlich ist das Fest sogar älter, nur: Es fehlt das geschriebene Wort dazu. Von Cornelia Geratsch Bleibt alles anders Der Grönemeyer-Titel „Bleibt alles anders“ passt zum Laurentiusmarkt. Wen man auch immer fragt, was es denn in der jüngeren Geschichte des Usinger Traditionsfestes Umwälzendes und Neues gegeben hat, die Antwort ist meistens: Eigentlich ist alles so geblieben. Und genau das macht den Laurentiusmarkt aus. Er kann vielleicht nicht mit den ganz großen reinen Volksfesten in der Region konkurrieren und schon gar nicht mit dem Oktoberfest. Aber eine über Jahrhunderte gelebte Tradition in schnelllebiger Zeit ist eben besonders, charmant und einzigartig. 1660. Schon vor 350 Jahren hielten – neben Rotgerbern oder Schlossern – die Wolltuch- und Seidenwarenhändler, die Gewürz- und Eisenkrämer oder die Seifensieder Markt. Die meisten von ihnen kamen aus den Städten in der Umgebung: aus Frankfurt, Friedberg oder Butzbach. Aber auch aus dem fernen Hattingen besuchten Schürzenkrämer die Residenzstadt Usingen. Über die Jahrhunderte änderte sich natürlich das Angebot, aber bis heute gibt es das meiste – nur anders verarbeitet – immer noch: Pullover, Schürzen, warme Unterwäsche und Socken, Gewürze, Eisenwaren wie Werkzeug oder Gartengerät und Duftendes wie besondere Seifen oder Reinigendes wie Putzmittel oder Möbelpolituren. y y y y y y y y Balkon- und Terrassenböden Industriebodenbeschichtungen Balkon- und Terrassenböden Treppenbeschichtungen Industriebodenbeschichtungen Farb- und Designgestaltungen Treppenbeschichtungen Farb- und Designgestaltungen y y y y y y y y Betoninstandsetzungen Verfugungen Betoninstandsetzungen Tiefgaragen Verfugungen Flachdachabdichtungen Tiefgaragen Flachdachabdichtungen Wir sind Triflex Profi-Partner Wir sind Triflex Profi-Partner Genau betrachtet besteht der Laurentiusmarkt aus drei tragenden Säulen: dem Krammarkt, der Kerb mit Vergnügungen für Jung und Alt und dem Viehmarkt. Auf dem Krammarkt …. ... bekommt man noch (fast) genau dasselbe wie schon um 4 | LAURENTIUS In den 1920er und 1930er Jahren nutzten auch die Kaufhäuser in Usingen mit großen Anzeigen die Gunst der kauffreudigen Stunde und lockten – wie das Kaufhaus E. Hirsch – mit besonderen Kirchweih-Angeboten. Heute haben die Usinger Geschäfte am Laurentiusmarkt-Sonntag geöffnet – und locken mit dem einen oder anderen Schnäppchen. Stockheimer Weg 18e · 61250 Usingen Tel. 0 60 81 - 4 49 31-0 · Fax 0 60 81 - 4 49 31-11 offi[email protected] · www.usta-info.com Stockheimer Weg 18e · 61250 Usingen Tel. 0 60 81 - 4 49 31-0 · Fax 0 60 81 - 4 49 31-11 offi[email protected] · www.usta-info.com Nomen est omen. Das Kerbe-Essen ... ... ist so eine Sache. „Früher“, als die Kerb noch in den Gaststätten gefeiert wurde, warben die Gaststätten in Usingen – wie die „Goldene Sonne“ oder der „Adler“ in den 1920er/1930er Jahren mit besonderen Schlachtplatten und Schlachtfesten zur Kerb. Die wurde übrigens im Oktober gefeiert, (noch) nicht im September. Selbstverständlich gab es dazu Musik und Tanz. Das Amt für den ländlichen Raum erstellt gemeinsam mit der Stadt Usingen den Ausstellerkatalog für die Tiere, die zu den Tierschauen gebracht werden. Aufgefallen ist, dass sich die Namen der Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine dem Zeitgeschmack angepasst haben. Hießen früher bis in die 1970er Jahre die Gemeindebullen romantisch und ihrer Aufgabe verpflichtet Apollo oder Romeo, waren die „Mädels“ eher bodenständig benannt, wie Betsy, Anna oder Erika. Heute heißen die Milchlieferantinnen Golden Girl, Sundream oder Pandora, und: Die Weiblichkeit ist wesentlich stärker vertreten als früher: Gemeindebullen oder -eber haben ihre (Liebes-)Dienste eingestellt. Anders als traditionelle Kirchweih-Essen in anderen Regionen oder Bundesländern gibt es in Hessen das traditionelle Kerbe-Essen nicht. In doch ärmeren Zeiten – gerade im ländlichen Raum – waren Schlachtplatten, Schlachtessen, Worschtsupp oder Brote mit typischer Wurst wie Leberund Blutwurst, Schmalz oder Presskopf in aller Munde. Süßes – wie „Ladwersch“ (Marmelade) oder Honig gab‘s durchaus auch obendrauf. Kerb mit Vergnügungspark und Festzelt Bis 1953 feierte Usingen die Kerb hauptsächlich in Gaststätten, ab dann zog man erst in die Markthalle und Anfang der 1960er Jahre in ein Festzelt um. Das Festzelt wird seither von den Usinger Vereinen betrieben und es gibt mächtig etwas auf die Ohren: natürlich immer dem Zeitgeschmack entsprechend. Aber auch hier ist es wie überall auf dem Laurentiusmarkt: Es gibt jahrzehntealte Traditionen, eine davon ist das Kerbefrühstück mit der Schützenkapelle Finsternthal-Hunoldstal. Unbestätigten Gerüchten zufolge, spielt manche Trompete in der zweiten Generation. Das Riesenrad auf dem Festplatz weist, wenn auch nicht jedes Jahr, schon viele Jahrzehnte den Weg zum Festzelt und ist schon fast ein Wahrzeichen im septemberlichen Usingen. Das Schöne: Der Ausblick aus einer der Gondeln auf Stadt und Fest hat an Attraktivität nichts verloren. Auf dem früher „Juxplatz“ genannten Festplatz rund um das Zelt hat die Jugend ihren Spaß. Hier wie überall auf dem Laurentiusmarkt war „Mode“ ein Thema – ob Zylinder oder Anzug ... oder „Mähne“ und Kittel. 6 | LAURENTIUS Wer ein Backhaus hatte, buk nicht „nur“ traditionell Brot, sondern „Backeswerk“: Brotkuchen mit Zwiebeln und Speck oder als süße Variante mit Quark und Streuseln. Für die Herbst-Feste spielte der Blechkuchen mit Äpfeln eine Rolle – ebenso wie viele verschiedene Gerichte aus Kartoffeln, ob „Haas und Ganz“, als Bratkartoffeln mit Speck, als Salat, Gemüse oder – etwas Besonderes „damals“ – mit Hering. Auch Suppen wurden bei den Kirchweihen und Märkten in Hessen „gerne genommen“, wie Kartoffelsuppe (Broih genannt), Biersuppe oder Eintöpfe aus dem, was gerade zur Zeit geerntet wurde. Ob allerdings die in Bertha Heyden’s Kochbuch (1887) für schwächliche Personen angepriesene Maikäfersuppe angeboten wurde? Eher wohl nicht. Fleischwurst, Frankfurter Würstchen, Frikadellen oder eingelegte Eier (Sol-Eier) wurden in den 1960/1970er Jahren abgelöst: Bratwurst (zunächst mit Brot oder Brötchen, später mit Pommes) und Schnitzel traten ihren Siegeszug durch die Festzelte an. Landwirtschafts- und Tierschau Früher mussten die Landwirte, die ihre Tiere ausstellen wollten, morgens schon ab 4 Uhr in Richtung Usingen aufbrechen, man wollte den Berufsverkehr so wenig wie möglich stören. Fahr mal früher los… hieß es dennoch am LaurentiusmarktMontag: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tierschau machten sich oft auf ihren eigenen vier Hufen auf den Weg nach Usingen und mit ein, zwei oder mehr KS (Kuh-Stärken) ging es nicht allzu hurtig voran. Übrigens: In früheren Zeiten war man nicht immer mit einem „stadttauglichen“ fahrbaren Untersatz ausgestattet. Für viele Landwirte war deshalb der Schienenbus das Fortbewegungsmittel schlechthin. In den frühen 1950er und 1960er Jahren bezeichnete man deshalb die Schienenbusse in und aus dem ländlichen Raum gerne als „Ferkeltaxi“. Ob die heutige Taunusbahn zur Laurentiusmarkt-Zeit mit „Saumüden“ voll besetzt war, ist nicht überliefert. gestaunt, gespielt und gelacht haben, sind nun erwachsen und kommen wieder … mit ihren Kindern und Enkeln. Auch eine ganz besondere Art, Geschichte mitzuerleben. Der Usinger Laurentiusmarkt war für die bäuerlichen Betriebe ein wichtiger Termin im Jahr: Man verglich, fasste für einen Kauf ins Auge, suchte Verkäufer oder neue Ideen für Tierzucht und -haltung. Im heutigen Rhein-Main-Gebiet gab es 1950 knapp 12.800 Betriebe, im Jahr 2010 waren es nur noch 720. Dieser Rückgang hatte natürlich auch Auswirkungen auf den Laurentiusmarkt: Der traditionelle – ländliche – Bereich verlor über die Jahrzehnte an Bedeutung. Erst seit nunmehr fünf Jahren befindet sich die „Landpartie“ wieder im Aufwind und zeigt heute eine in der Region beispiellose Vielfalt der verschiedenen Nutztierrassen. Auf Initiative von Ferdinand Loer, dem Vorsitzenden des Pferdezuchtverbandes Hochtaunus, wurde die Pferdeschau von Montag auf den Sonntag verlegt. 1983 fanden erstmals wieder größere Pferdeschauen am Sonntag statt. Warmblutpferde, Kaltblüter und Ponys belebten die Wiesen am Stockheimer Bach; Usingen machte sich bei den „Pferdeverrückten“ schnell einen Namen. Auch damit lag man im Trend der Zeit: Immer mehr Milchbetriebe gaben auf, immer mehr Landwirte „sattelten“ auf die Haltung von Pensionspferden um. Heute stehen sich im Hochtaunuskreis etwa 1.000 Milchkühe und 1.750 Pferde gegenüber. Das tun sie übrigens auch – natürlich in wesentlich geringerer Zahl – am Stockheimer Bach. Und jetzt? Wohin geht es in den nächsten Jahrzehnten? Hoffentlich gemütlich weiter und mit Selbstbewusstsein für Regionales, Saisonales und im Buchfinkenländchen Einzigartiges. Die Motivwagen der Landwirte zum Festumzug „Bauerntag“ im Vorfeld des Usinger Laurentiusmarktes im Jahr 1960 geben dazu Tipps und Anregungen. „Vom Schaf zum Kleid“: Bedeutet das nicht eine landlustige Modenschau ab 2017? Mit einem kleinen Wollmarkt heimischer Erzeuger, Selbstgestricktem von Socken bis zum Designer-Pullover, schicken Leinenhemden und handgefilzten Hüten? Heimische Bäcker und Metzger zeigen, was sie Besonderes bieten ... vom Kastanien- oder Backhausbrot bis zur trendigen neuen Laurentiusmarkt-Stulle ... neu, frisch und dennoch: Zurück zu den Wurzeln! Auch das Wiesengelände am Stockheimer Bach folgt seiner Tradition und ist nach wie vor eine bunte Landwirtschafts-Schau. Viele Generationen von Kindern, die am Laurentiusmarkt-Montag zum Tag der Schulen und Kindergärten quasi auf einem riesengroßen Bauernhof gelernt, LAURENTIUS | 7 DAS VOLLE PROGRAMM 5 x Jux auf dem Platz Der Juxplatz lockt seit jeher mit allem, was das Herz begehrt. Und die Besucher sind nicht knauserig, wenn es um den Spaß geht. Im Durchschnitt wechseln 23 Euro pro Kopf den Besitzer. Das Schöne: Mögen die Fahrgeschäfte auch immer schneller und waghalsiger daherkommen, eine Handvoll Dinge gibt es, ohne die der Jux nicht funktioniert. Süß geht immer: Auf dem Juxplatz vor allem auch Zuckerwatte. Wobei keiner weiß, wann der eigenwillige Naschkram erfunden wurde. Fest steht: Im Jahr 1897 wurde durch William J. Morrison und John C. Wharton in Nashville ein Patent für eine Maschine zur Herstellung von Zuckerwatte angemeldet. Und so funktioniert‘ s: Für eine Portion werden etwa fünf bis sechs Gramm Haushaltszucker erhitzt, verflüssigt und mittels Zentrifugalkraft gesponnen. Lecker! Im Festzelt herrscht meist und in Usingen vor allem am Montag Ausnahmezustand. Dann trifft man alte Bekannte und neue Freunde und es wird sich im Minutentakt zugeprostet. Was nichts mit den mittelalterlichen Sitten zu tun hat, als die Bierkrüge mit so großer Wucht aneinandergestoßen wurden, damit das Bier von einem Krug in den anderen schwappte. Dadurch konnten sich alle sicher sein, dass keiner der Trinkgenossen vorhatte, einen anderen zu vergiften. Hand aufs Herz: Wer hat im Autoscooter noch nie die Angebetete – den Arm lässig auf der Lehne – im Kreis herumgefahren? Immerhin ist die Idee des Autoscooters schon ein Jahrhundert alt. Und nicht kaputt zu kriegen. In Deutschland gab es Autoscooter erstmals auf einer Messe in Düsseldorf 1926. Über 500 TOP-Fahrräder am Lager ! Conway EMF 427 4.199,- € Schausteller sein ist kein Beruf. Das ist eine Lebenseinstellung“, ist Robert Gormanns fest überzeugt. In sechster Generation ist der Schausteller mit Ehefrau Natascha in ganz Europa unterwegs. Dass der Name Gormanns mit dem 38 Meter hohen Riesenrad verknüpft wird, kommt nicht von ungefähr. „Als mein Opa aus dem Krieg nach Hause kam, war seine Scheune zerstört. Aus den Resten baute er sich eine neue Existenz auf und kaufte sich 1951 das erste Holzriesenrad mit zehn Gondeln“, erzählt der 35-Jährige, dessen Vater im gleichen Jahr zur Welt kam und die Familientradition weiter führte. So wie dessen Söhne Alex und Robert. „Für mich stand bereits mit 14 Jahren fest, dass ich das machen möchte“, lacht Gormanns. Dabei war er als Kind nicht immer mit auf Reisen, sondern besuchte ein Internat. Dauerhaft an einem Ort zur Schule zu gehen, das ermöglichen Robert und Natascha Gormanns übrigens auch ihren beiden eigenen Kindern Robert (13) und Ronny (11). Auch Ehefrau stammt aus einer Schaustellerfamilie und kennt das Reiseleben, das damit verbunden ist. Gemeinsam übernahmen sie 2008 das Geschäft. 124 Tonnen Gesamtgewicht müssen auf vier großen Sattelschlepperzügen nebst eigenem Baukran bewegt werden. Fünf Angestellte und die Familie brauchen im Regelfall zehn Stunden, um das Rad der Firma Mondial aus Holland aufzubauen. 250 Steckverbindungen schie- 8 | LAURENTIUS ben sie dafür zusammen. Damit das Rad auch bei jedem Wetter stabil stehen bleibt, füllen die Helfer sechs Tanks mit insgesamt 12.000 Liter Wasser. Notwendig, denn allein die Achse, um die sich das Rad mit den Gondeln dreht, wiegt vier Tonnen. Montiert wird das Ganze in 20 Metern Höhe. Eine Schießbude gehört auf jeden Jahrmarkt. Auch in Usingen, das schließlich einen der ältesten deutschen Schützenvereine beherbergt. Auch wenn die Gewinne seit jeher meist aus Plastik oder Plüsch sind, bietet die Schießbude vor allem jungen Kerlen die Chance, sich zu beweisen und der Angebeteten eine Rose zu überreichen. Viel Ruhm für wenig Geld. Und so etwas wie die Vorstufe zum Lebkuchenherz. Centurion Numinis 2000 Flyer B8.1 2.799,- € 3.299,- € 3.699,- € 2.999,- € 2.299,- € Conway EMR 327 2.599,- € Centurion Backfire Pro 200.27 2.199,- € Flyer TX 4.799,- € 829,- € 729,- € 4.299,- € Abb. ähnlich Fahrrad-Verkauf und -Verleih Werkstatt-Service Fahrrad Becker Eschbach Bei uns wird Service garantiert! Usinger Straße 61 61250 Usingen-Eschbach · Tel. 0 60 81-12700 www.fahrrad-becker.com Offen: Mo.-Fr. 15-20 und Fr. 10-13, Sa. 10-16 Uhr LAURENTIUS | 9 GESCHICHTEN UND GESCHICHTCHEN Wenn man sich in den Archiven des Hochtaunuskreises oder der Stadt Usingen „umtut“, ist recht wenig Geschriebenes über den Laurentiusmarkt zu finden. Das gesprochene Wort lässt die Geschichte des und die Geschichten um den Laurentiusmarkt weiter leben. Ungehorsams-Einlage Eine besondere Möglichkeit, dem Vierbeiner mit „Learning by doing“ etwas beizubringen, bieten die Damen und Herren des Vereins Mantrailing Hochtaunus ihren Gefährten. Auch die fröhliche Hundetruppe der Hundeschule aus Usingen ist im kleinen Programm auf dem großen Parcours am Sonntagmittag überaus beliebt. Die Gruppe besteht aus ehrgeizigen „Sportlern“, die in atemberaubendem Tempo Hindernisse und Hürden meistern. Aber immer – und darauf warten alle irgendwie gespannt – ist einer dabei, dem sich Sinn und Zweck der Vorführung entziehen und der lieber seiner eigenen Wege geht. Das kennt der Hundebesitzer und deshalb ist die „Ungehorsams-Einlage“ Trost für alle, deren Vierbeiner auch mal eigene Wege gehen. Wenn der Amtsschimmel wiehert Man nehme ein Tier, bringe es nach Usingen zur Landpartie und alle haben Freude an der Begegnung? Ganz so einfach ist es nicht. Züchter und Veranstalter haben schließlich eine Menge Vorgaben zu erfüllen. Da geht ohne Gesundheitszeugnisse, eine entsprechende Abstammungsbescheinigung auf der einen und genügend Wasser, Futter, Einstreu sowie Sonnen- und Regenschutz auf der an- In the Ghetto Wahrscheinlich war sogar Elvis Presley schon inkognito da. Der „King of Rock ’n’ Roll“ war vom 1. Oktober 1958 bis zum 2. März 1960 in Friedberg stationiert. Er wohnte zunächst im Hotel Grunewald in Bad Nauheim, bevor er mit seinem Vater und seiner Großmutter sowie zwei Freunden im selben Ort ein Privathaus in der Goethestraße 14 anmietete. Im September 1959 soll er seine spätere Ehefrau Priscilla Beaulieu kennengelernt haben und Usingen war nicht einmal 20 Kilometer entfernt. Am Hattsteinweiher jedenfalls war er auf alle Fälle. Cowboys in Uniform Die Ordnungspolizisten waren auf dem Laurentiusmarkt schon oft als Cowboys unterwegs. Dass ein Tier Reißaus nimmt – ob bei der Kreistierschau oder beim Auf- und Abladen –, passiert eben immer wieder. Am weitesten kam 2001 ein Jungbulle vom Stockheimer Hof: Der Bursche machte einen ausgedehnten Ausflug zum Hattsteinweiher. Schwein „Wilma“ nutzte 2014 die nächtliche Ruhe zwischen Sonntag und Montag und war am Morgen verschwunden. Nach aufgeregter Suche fand man die Dame beim gemütlichen Schlammbad im Stockheimer Bach. | LAURENTIUS Gott sei Dank sind die Überlegungen, bei Tierschauen die Tiere in den Gattern und die Besucher durch eine Extra-Absperrung noch einmal voreinander zu sichern, ad acta gelegt worden. Der Einwand, dass ja gerade die Begegnung von Mensch und Tier den Sinn einer Veranstaltung wie der Landpartie ausmache, setzte sich durch. Babyboom Man munkelt, hat aber wohl noch nie nachgezählt, dass im Juni in und um Usingen herum immer besonders viele Kinder auf die Welt kamen. Sprich: ziemlich genau neun Monate nach dem Laurentiusmarkt. Wir Vor WirfürfürSie. Sie. VorOrt. Ort.Klinik KlinikUsingen Usingen In derInKlinik Usingen verbinden wir modernste medizinische der Klinik Usingen verbinden wir modernste medizinische Versorgung mit der familiären Atmosphäre eines kleinenkleinen Versorgung mit der familiären Atmosphäre eines Krankenhauses. UnsereUnsere Patienten stehenstehen im Mittelpunkt. Krankenhauses. Patienten im Mittelpunkt. Optimale Diagnoseund Therapiemethoden und modernste Optimale Diagnose- und Therapiemethoden und modernste Medizintechnik gebengeben unseren Patienten die Verlässlichkeit, Medizintechnik unseren Patienten die Verlässlichkeit, von unseren hochqualifi ziertenzierten medizinischen Fachkräften von unseren hochqualifi medizinischen Fachkräften bestmöglich untersucht und behandelt zu werden. bestmöglich untersucht und behandelt zu werden. MittenMitten im landschaftlich schönen Hochtaunus gelegen, stellt stellt im landschaftlich schönen Hochtaunus gelegen, die Klinik Usingen die medizinische Versorgung des gesamten die Klinik Usingen die medizinische Versorgung des gesamten Usinger LandesLandes sicher.sicher. Keine Keine weitenweiten Fahrten, sondern direkt direkt vor vor Usinger Fahrten, sondern Ort Spitzenmedizin und eine gute, weil menschliche Pfl ege, Ort Spitzenmedizin und eine gute, weil menschliche Pfldie ege, die zu jeder Bedürfnisse der Patienten im Blick zu Zeit jederdieZeit die Bedürfnisse der Patienten imhat. Blick hat. DamitDamit setzensetzen wir Maßstäbe. wir Maßstäbe. Im Hochtaunuskreis und darüber hinaus. Im Hochtaunuskreis und darüber hinaus. Hochtaunus-Kliniken gGmbH l Zeppelinstraße 20, 61352 Bad Homburg l Weilburger Straße 48, 61250 Usingen Hochtaunus-Kliniken gGmbH l Zeppelinstraße 20, 61352 Bad Homburg l Weilburger Straße 48, 61250 Usingen [email protected] l www.hochtaunus-kliniken.de [email protected] l www.hochtaunus-kliniken.de 10 deren Seite, nichts. Außerdem muss die Sicherheit für Mensch und Tier durch ausbruchssichere Gatter und ausreichend breite Wege natürlich gewährleistet sein. Und: Im Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere werden bestimmte Tierrassen wie Rinder an- und abgemeldet. Heißt: Stall verlassen, abmelden, in Usingen ankommen, anmelden, in Usingen wieder abfahren, abmelden, im Stall zurück, anmelden. Rund um die Kerb Miss Usingen Tierisch gut ging’s auch im vergangenen Jahr zu. So sind bei den Pferdeschauen am Sonntag über 100 Kalt- und Warm blutpferde sowie Ponys zu sehen. Über 250 Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen und Kaninchen sind für Montagmorgen und zur Tierschau angemeldet. Auf einem „Laufsteg“ zeigen die L a n d wir t e ein e V i e lz a h l v e r s c h i e d e n e r Mil c h - u n d Fleischrinder. „Miss Usingen“ stellte 2015 Manfred Uhrig aus Sulzbach (Taunus). Gut zu Fuß Wer bei der Laurentiuskerb seine sportlichen Fähigkeiten auf die Probe stellen und ebenfalls ein wenig Wettbewerbs-Luft schnuppern möchte, der ist hier genau richtig. Beim 27. Jubiläums-Laurentiuslauf unter der Regie der UTSG Lang laufgruppe können am Sonntag wieder Jung und Alt an den Start gehen. Auch Kindergartenkinder dürfen mitm achen. Angeboten werden neben dem 300 Meter langen Bambinilauf für Kindergartenkinder bis zum siebten Lebensjahr ein Schülerlauf für Schüler von acht bis 15 Jahren über 2000 Meter, der Jedermannlauf über 5,3 Kilometer und der Hauptlauf über 10.000 Meter. Lampions und Fackeln Stimmungsvoll startet die Kerb am Samstag, wenn mehr als eine Hundertschaft großer und vor allem kleiner Unsinger, mit Fackeln und Laternen bewaffnet und von der Schützen kapelle Finsternthal-Hunoldstal angeführt, durch die Innen stadt vom Alten Marktplatz zum Festzelt zieht. Viele, die heute die Kerb bei Wein und Bier ausgelassen feiern, haben auch mal klein angefangen und erinnern sich gerne daran. Für alle Altersklassen Am Freitagabend rocken die „Queen Kings“, die legendäre Coverband der Rockgruppe Queen, im Festzelt. Das Motto der seit Jahren erfolgreichen Tributeband lautet: „More than just a tribute“. Die Band mit Leadsänger Mirko Bäumer und Bassist Rolf Sander, der auch beim Musical „We Will Rock You“ und sogar mit Queen selbst auftrat, überzeugt jedes Mal aufs Neue ganz authentisch mit ihrer mitreißenden Show. Diese wird von der sechsköpfigen Band zu 100% live gespielt und bedeutet Musik und Entertainment auf höchstem Niveau. Moment des Innehaltens Auch das gehört in Usingen zur Kerb: Besonders alle Markt treibenden und die Organisatoren der Kerb, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger aus Usingen und deren Gäste sind für Donnerstagabend zu einem ökumenischen Markgottesdienst (19 Uhr) in die katholische Laurentiuskirche eingeladen, noch einmal innezuhalten und für einen guten Verlauf des Marktes zu beten. An einem Strang Das traditionelle Tauziehen der Vereine fand bei der Kerb im Jahre 1951 auf einer der mittleren Schlosspark-Terrassen statt. Wie in jedem Jahr besteht eine Mannschaft aus 6 Personen. Erlaubt sind nur Turnschuhe oder Schuhe mit Gummisohlen. Handschuhe oder sonstige Hilfsmittel sind ausgeschlossen. Den Anweisungen des Schiedsrichtergespanns ist Folge zu leisten. 12 | LAURENTIUS SILBERHOCHZEIT FÜR DEN CHEF Die Kerb ist für die Usinger TSG eine Gemeinschaftsproduktion Wussten Sie eigentlich.. Die Usinger Turn- und Sportgemeinde stellt sich im Alltag vielen sportlichen Herausforderungen. Und das seit genau 170 Jahren. „Seit die Kerb von den Vereinen ausgerichtet wird, ist der Sportverein dabei“, weiß Joachim Saltenberger (68). Seit seinem 14. Lebensjahr ist er schon bei der Usinger Laurentiuskerb aktiv. Sprich: Sein Verein feiert in diesem Jahr mit ihm die Silberhochzeit als Vorsitzender. „Als es noch fünf Vereine waren, da hatte man zumindest drei Jahre Ruhe, was die Organisation angeht.“ Das habe seine Vor- und Nachteile gehabt. „Da war man auch schneller wieder aus dem Veranstaltungsmodus raus.“ Inzwischen richtet die UTSG alternierend mit dem Schützenverein das größte Volksfest im Usinger Land aus. Dabei setzten die Sportler jedes Jahr ihre ganz eigene Duftnote. „Der Freitagabend ist der Abend für alle.“ Deshalb habe die UTSG sich auch für die „Queen Kings“, die Coverband der weltberühmten Band Queen entschieden. „Das spricht viele Generationen an“, ist Saltenberger überzeugt. Deponiepark_Imageanzeige_95x135_4c_Usinger_Laurentiusmarkt.qxp 26.08.15 0 Eine weitere eigene Duftnote setzen die Sportler am Kerbsonntag. „Da ist Wies’nfest auf der Kerb“, betont Saltenberger. Das ist für die Besucher die Gelegenheit, die Dirndl und Lederhose aus dem Schrank zu holen, um sich standesgemäß gekleidet zum Fest aufzumachen. „Ich werde mir wohl auch noch eine Tracht kaufen müssen“, schätzt Saltenberger. Deponiepark Brandholz Wertstoffhof Die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes sind: Montag–Freitag 07.30–16.00 Uhr Samstag 08.00–13.00 Uhr Eine gelungene Kerb ist indes eine Gemeinschaftsproduktion aller Vereins mitglieder. Zwei Wochen lang werden für den Auf- und Abbau rund 40 zupackende Arme gebraucht, die vielen Dienste an den Veranstaltungsabenden noch gar nicht mitgerechnet. Einteilen, organisieren, alles funktioniert nur dank guter Planungen und Vordenker. Richtet die UTSG die Veranstaltung nicht aus, steckt sie schon mitten in den Verhandlungen für spezielle Musikgruppen wie in diesem Jahr die Queen Kings oder aber die Schilling-Band. Angesichts des knappen Turnus, in dem die Sportler immer wieder an der Reihe sind, „beschäftigen wir uns also doch irgendwie immer mit der Kerb. Und das macht es auch schön.“ Die Anspannung kurz vor der Eröffnung weicht der Freude, wenn es dann endlich heißt: „Vorhang auf und Bühne frei!“ Gemeinsame Sache Eine Menge Mehraufwand durch die Baustelle am Neuen Marktplatz Keine Frage: Es war schon ein bisschen knifflig in diesem Jahr, die Laurentiuskerb in gewohnter und deshalb so erfolgreicher Weise zu organisieren. Und gemeint sind dabei nicht die im Frühsommer aufgekommenen Schlagzeilen um die notwendigen Flächen für die Kreistierschau und den ländlichen Markt. Gemeint sind die notwendigen Maßnahmen aufgrund der Großbaustelle Neuer Marktplatz. Denn auch wenn alle Beteiligten natürlich versuchen würden, Baustelle und Kerb „irgendwie zusammenzubringen“, würden sie rein optisch nicht wirklich passen. So viel war klar. Kein Wunder also, dass Marktmeisterin Ute Harmel seit mehr als einem halben Jahr plant, organisiert, festlegt, umwirft und endgültig entscheidet. Sichtbar werden die Ergebnisse für alle Besucher, die in diesem Jahr vom Bahnhof Usingen aus kommend erst einmal an einem langen Bauzaun entlang marschieren müssen, um den Festplatz und das wie gewohnt dahinter liegende Areal für die Landwirtschaft zu erreichen. Sichtbar wird dies vor allem am Sonntag und Montag, wenn der Krammarkt seine Pforten öffnet. Das nämlich nicht in der Bahnhofstraße, sondern an neuer Stelle in der Kreuzgasse, auf dem Alten Marktplatz und in der Neutorstraße. Wobei dies durchaus Vorteile gerade in Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag haben könnte. Man wird sehen. Auch die, die so gerne auf ihren angestammten Platz wollten. Alles im Griff hat trotz der Großbaustelle in der Bahnhofstraße der Vorsitzende der Usinger TSG 1846 e.V., Joachim Saltenberger (Mitte mit gelbem Hemd): Mit dem gesamten Organisationsteam des Usinger Laurentiusmarktes stimmt er die Maßnahmen für eine reibungslose Zuwegung zum Festplatz ab, damit dort am 2. Septemberwochenende mit allen Fahrgeschäften und im großen Festzelt die traditionelle Laurentiuskerb ohne Einschränkungen gefeiert werden kann. Wussten Sie eigentlich ... Wussten Sie eigentlich... ..., dass die Oberurseler Werkstätten in diesem Jahr •...dass wir für ...dass wir in unseren 45 Jahre alt werden und aus diesem Anlass ihr Haus am Samstag, den 24. September 2016 in der in unserer hauseigenen Zeit von 10.00 bis 15.00 Uhr öffnen? 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(Serienfertigung) www.o-wfb.de 14 Wussten Sie eigentlich WERKSTATTSHOPS Oberurseler Straße 81 61440 Oberursel Eigenbetrieb des Hochtaunuskreises Öffnungszeiten: Mo.: 1 1:00 bis 18:00 Uhr Di.-Fr.: 10:00 bis 18:00 Uhr Sa.:10:00 bis 14:00 Uhr WERKSTATTSHOPS Oberurseler Straße 81 61440 Oberursel Schawellsche Holzspielwarenladen Freilichtmuseum Hessenpark Schawellsche Holzspielwarenladen Freilichtmuseum Hessenpark 61267 Neu-Anspach Eigenbetrieb des Hochtaunuskreises Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 10:00 bis 17:00 Uhr Sa. & So.:1 1:00 bis 16:00 Uhr LAURENTIUS | 15 Vom Korn zum Brot Wie der Landwirt zum Broker und andere Menschen zu Müllern und Bäckern werden Von Tatjana Seibt „Jedes Jahr im August, wenn die Ernte eingefahren ist, beginnen die Vorbereitungen für die neue Aussaat.“ Bevor die aufs Feld kommt, werden Bodenproben gezogen und auf die Grundnährstoffe Phosphat, Kali und Magnesium überprüft. Entsprechend wird dann der Boden gedüngt. Ohne die vorbereitende Düngung geht nichts. „Dann werden die Flächen umgebrochen und das Stroh eingearbeitet.“ Das wiederum ist ein Nährstofflieferant. Aus der Erfahrung weiß Kreislandwirt, dass sich zwar die Gerste Ende August schon säen lässt, der anspruchsvolle Winterweizen bringt er allerdings nicht vor dem 10. Oktober aus. Um die richtige Menge von Saatgut, die zwischen 230 und 250 Körnern pro Quadratmetern liegt, im Gerät zu dosieren, muss er vorher eine Wegstrecke simulieren. „Werden mehr als 400 Körner pro Quadratmeter ausgesät, dann wird die Ernte schlechter.“ Beim Weizen gibt’s wie bei allen anderen Getreidesorten auch, Qualitätsunterschiede. 16 | LAURENTIUS A- und B-Qualitäten baut Kopp auf seinem Hof an, „mit denen lässt sich gut Brot backen“. Ist ausgesät, muss es nur noch wachsen, oder? Von wegen. Zwar sind die Pflanzen den Winter über sich selbst überlassen, doch ab dem Frühjahr wird nachgedüngt. Drei Nitratdüngungen, möglichst genau auf das Wachstum abgestimmt. Zudem spritzt Kopp Herbizide und Fungizide gegen Bei- kräuter und Krankheiten. Speziell das Ährenfusarium, ein toxischer Pilz, macht den Landwirten zu schaffen. Ist er im Getreide, ist die Ernte komplett dahin. Bis zu 25 Mal ist ein Landwirt binnen eines Jahres auf einem Feld, um den Boden zu beproben, spritzen, wässern und die Feldfrucht zu kontrollieren. „Wochen vor der Ernte ist man fast täglich draußen“, weiß Kopp. Denn selbst um den Weizen zu ernten, braucht es bestimmte Temperaturen und Feuchtigkeit, damit der Weizen nach der Ernte nicht schimmelt. Ende Juli, Anfang August ist Erntezeit. Und das bedeutet, bei richtiger Witterung Tag und Nacht auf dem Feld das Korn zu schneiden. Die Zeitfenster sind eng und begrenzt, die Felder aber viele Hektar groß. Parallel wird Kopp zum Broker. Täglich informiert er sich über die Börsenpreise des Getreides und entscheidet dann über den richtigen Verkaufszeitpunkt. Ver- kauft wird an drei Mühlen im Umkreis von Frankfurt und der Wetterau. Ist der Preis zu niedrig, kann er auch noch eine Weile selbst einlagern. Fast einen Tag lang dauert die Auslieferung des Getreides zur Mühle. „Mit dem Traktor und 25 – 26 Tonnen Ladung ist man nicht so schnell nach Frankfurt gefahren.“ LAURENTIUS | 17 Back mal im Backes Backhäuser, liebevoll auch Backes genannt, gab es früher in fast jedem Dorf, auch im Hochtaunuskreis. Einfach gebaut, waren sie für die Einwohner an den Backtagen ein wichtiger Treffpunkt, auch um sich auszut auschen. Schließlich brauchte es ja einige Zeit, bis das Brot (oder was immer auch sonst gebacken wurde) fertig war. Backhäuser sind seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen, ihre „Blütezeit“ begann im 17. Jahrhundert. Nicht „nur“ Brot und Austausch förderten das Leben im Dorf, die Backhäuser trugen auch entscheidend dazu bei, Feuerge fahren durch das Backen zu Hause zu mindern. Bis in die 1960er Jahre hielt die Tradition. Danach verloren die Backhäuser ihre Bedeutung, ähnlich wie andere Gemeinschaftsbauten in den Orten, das Kühlhaus, das Milchhaus, die gemeinsame Dorfwiese für das liebe Vieh oder – früher schon – Waschplätze und Bleichen. Nachdem die Backhäuser „eigentlich“ nicht mehr gebraucht wurden, suchte man neue Verwendung für die kleinen Zweckbauten. Wohnen konnte man darin nicht, aber irgendwie hingen die Usinger, Grävenwiesbacher, Anspacher, Weilroder, Wehrheimer noch an ihrem „Backes“. Damit nicht alle aus den Orten verschwanden, gründeten sie nach und nach Backhausvereine, schlossen sich zu den Freunden zur Erhalt ung des Backhauses zusammen oder die freiwillige Feuerwehr, der Sportverein machte den Erhalt zu „ihrem Ding“. Und weil Renovieren bei allem privaten Engagement auch Geld kostet wurden, die knappen Kassen bei den Backhausfesten aufgebessert. So wird ein Sauerteigbrot gebacken Im Rahmen der Dorferneuerung kann der Erhalt der heute wieder wichtigen Treffpunkte in den Orten gefördert werden, die in die Dorferneuerung aufgenommen wurden. Das sind im Hochtaunuskreis Usingen-Merzhausen, Gräven wiesbach mit seinen Ortsteilen Grävenwiesbach, Mönstadt und Naunstadt und alle 13 Ortsteile der Gemeinde Weilrod. Zutaten: 2 Gramm Hefe, 60 Gramm Mehl und 40 Gramm Wasser Alles vermischen und in einem Glasb ehälter mit Deckel einen Tag stehen lassen. Dann drei Tage hintereinander die gleiche Menge Mehl und Wasser hinzuf ügen. Am vierten Tag ist der Sauerteigansatz fertig. Danach 700 Gramm Mehl mit etwa ¾ des Ansatzes mischen und über Nacht warm und trocken stehen lassen. Am Tag darauf noch einmal 300 Gramm Mehl und Wasser mit einander mischen und zu der Teigmasse geben. Der Teig soll gut zu verarbeiten sein, ohne dass er an den Fingern klebt oder bröselt. Beim Bröseln noch etwas Wasser dazu geben, beim Kleben Mehl. Eine ordentliche Prise Salz, Zucker und nach Belieben Gewürze hinzugeben und nach dem Kneten den Teig noch einmal eine Stunde zugedeckt ruhen lassen. Etwa um die Hälfte sollte dieser aufgehen. Fertig ist der Brotteig. In ein Backhaus wird er nun bei 280 Grad einge schossen, das während dieser Zeit auf 265 Grad hinunter kühlt. Nach einer halben Stunde sollte das Brot gewendet und nach rund einer Stunde entnommen werden. Ist die Brotform rund, gelten 60 Minuten Backzeit, bei länglichen Broten reduziert sie sich auf 45 Minuten. In der Mühle wird das Getreide beprobt und auf Schäden untersucht. Findet das Labor etwas, kann er die Ernte komplett wieder mitnehmen. Ist alles in Ordnung, wird das Getreide in Zellen abgefüllt, nach Qualität und Sorte getrennt. Später werden diese zu einem festgelegten „Standard“ zusammengemischt und in unterschiedlichen Graden gemahlen. Für die Verbraucher gibt’s wahlweise das ganze Korn oder aber das bereits fertig gemahlene Mehl zu kaufen. Je nach Typ, wie zum Beispiel dem Typ 405, werden aus einem Kilogramm Weizenkörnern am Ende nur noch 500 bis 600 Gramm Mehl. Danach geht’s in Kiloportionen in den Groß- und Einzelhandel. Andere wiederum, wie die vielen Backhausgemein schaften im Usinger Land, holen sich gerne das Korn selbst zum Mahlen. In Niederlauken mahlt Albrecht Cromm das Mehl in einer alten elektrischen Mühle. Fein, aber mit dem vollen Korn geht’s dann ans Teig machen. Und weil das Backen gemeinsam mehr Spaß macht, ein Treffpunkt für die Menschen in den Orten ist, haben sich im Usinger Land zahlreiche Backhausgemeinschaften gefunden. Wilhelmsdorf und Michelbach in Usingen, Nieder- und Oberlauken quasi nebenan. In Niederlauken stammt das Backes aus dem Jahr 1860. 18 | LAURENTIUS 24 Stunden heizen dort die Bäcker auf rund 400 Grad hoch, dann wird aus Mehl, Sauerteig und Wasser der Teig geknetet. Zwischendurch muss der Teig ruhen, bevor der geformte Leib im Korb landet, eingeritzt, mit Wasser und Mehl besprüht, in den Ofen eingeschossen wird. Ob der die richtige Temperatur erreicht hat, testen die Bäcker entweder mit einem modernen Messgerät oder nach alter Tradition mit einer Ähre. „Die Ähre zieht man einmal über den Boden. Ist sie verkohlt oder brennt, ist der Ofen noch zu heiß“, weiß Günther Wehr, der selbst als Landwirt eine enge Verbindung zur Usinger Kerb hat. Bei 365 Grad geht’s in den Ofen, mit einer Schale Wasser im Inneren. Nach 30 Minuten ist Wenden angesagt, nach gut einer Stunde und über zwölf Monaten Vorbereitungszeit ist das knusprige Brot dann endlich fertig zum Verzehr. Jubiläums-Aktionen täglich um 14 Uhr, von Ostern bis Oktober Keeper Talk, Tiertraining, Sonderführungen bei verschiedenen Tieren im Streichelzoo-, Elefanten-, Wald-, Meso- und Savannen-Revier Infos: www.opelzoo.de LAURENTIUS | 19 Alles im grünen Bereich Was wäre die Welt ohne Wald? Wenn Jürgen Burg aus Ober-Mörlen mit seinen beiden sanften Riesen zur Laurentiuskerb kommt, dann sind sie stets ein Hingucker. Vor allem dann, wenn Mattthis (18) und Jonas (11) mit ihrer Arbeit loslegen. Imposant sind an Matthis, dem Rheinischen Deutschen Kaltblut, und Jonas, dem Belgischen Kaltblut nicht nur der schwere Körperbau, Größe und Gewicht, sondern vor allem, die unglaubliche Kraft, die beide in sich haben. Bis zu einer Tonne Körpergewicht bringen die beiden großen Tiere jeweils auf die Waage und sind in der Lage, Holzstämme mit einer Schwere bis zu ebenfalls einer Tonne Gesamtgewicht zu ziehen. Das macht die beiden Pferde zu ganz besonderen Waldarbeitern. Hinzu kommt ihr überaus ausgeglichenes Wesen. Der Ausdruck : „Ruhig Blut“ trif f t übrigens in der Tat auf die Kaltblüter zu. Denn ihr Name stammt nicht von ein em wirklichen Temp erat ur un terschied des Blutes, sondern von dem ruhigen bis kühlen Temperament des Tieres. Die Hälfte der Fläche des Hochtaunuskreises sind Wälder. In der Hauptstadt des Buchfinkenlandes Usingen sind es 33 Prozent. Der Lebensraum für Pflanzen und Tiere liefert den erneuerbaren und umweltfreundlichen Rohstoff Holz und Raum für Erholung und Freizeit. Und sorgt für Arbeitsplätze. In Deutsch land sind schließlich mehr als 1,2 Millionen Menschen in der Holz- und Forstwirtschaft beschäftigt. Und dazu kommen die vielen Vereine und Verbände, die sich in ihrer Freizeit für den Wald engagieren oder Erholung und Freizeitvergnügen erst möglich machen. 20 | LAURENTIUS Bei der Landpartie kommen sie alle zusammen: Der Naturpark Taunus, die Jagdvereine, die Falknerei vom Großen Feldberg, der Angel- und der Fischereiverein, Hessen-Forst und Stadtwald, Holzverarbeitung und Umweltschutz. Und ihre Angebote sind so bunt wie das Herbstlaub und spannend für jedes Alter: •D er Hessen-Forst hat Infos zum Wald im Gepäck und Spannendes wie eine Holzorgel und einen Fragebaum. Der Stadtwald Usingen sägt mit den Kindern Baumscheiben, zeigt, wie viel ein Raummeter Holz ist und informiert darüber, wo der Wärmelieferant für den Winter zu bekommen ist. • Der Naturpark Taunus lädt vor seiner extra zum Laurentiusmarkt aufgebauten Schutzhütte zur Sohlen-Wellness auf dem Barfußpfad ein. • Die Jägervereinigungen Hubertus Bad Homburg und Usingen führen im Natur-Mobil die Tiere des Waldes vor und am Sonntag kann man ausnahmsweise mal auf einer Wiese bekannte Jagdsignale hören. • Für Montag zum Tag der Schulen und Kindergärten haben sich gefiederte Jäger angekündigt: Bei Falknerin Ursula Zieten vom Feldberg kann man einem Uhu tief in die Augen schauen. Voll unter Dampf Mit dem Dampfzug durch die Kulturlandschaft Waren einst im Hochtaunuskreis Laub- und Nadel wälder das bestimmende Bild der Taunus-Landschaft, so prägen heute Siedlungen, Wege, Straßen, Schienen, Felder, Weiden und Wiesen das Bild. Das Besondere dabei: Das bunte Mosaik lässt die Landschaft nie langweilig werden. Und ein besonderer Tipp, die Mittel gebirgslandschaft kennenz ulernen, ist fraglos, am Kerbesonntag mit der Dampflokomotive 52 4867 nach Usingen zu fahren. Selbst diejenigen, die täglich mit der Taunusbahn zur Arbeit fahren, werden Neues ent decken und die Fahrt auf der kurvenreichen Strecke als etwas Besonderes erleben. Von den größeren Städten im Vordertaunus geht es durch das Köpperner Tal in die Vorgeschichte. Taunus-Quarzit wird dort heute noch abgebaut. Die Lochmühle erinnert an längst vergessene Zeiten und rund um Wehrheim liegen noch größere landwirtschaftliche Betriebe mit Ackerbau und Vieh zucht, und schließlich begrüßt Usingen seine Gäste mit dem schmucken Bahnhof. Der Verkehrsverband Hochtaunus hat den Verein Histo rische Eisenbahn Frankfurt beauftragt, zum Lauren tiusmarkt einen Dampf-Sonderzug von Frankfurt über Bad Homburg nach Usingen zu fahren. Nach dem Sonderbus aus den 1950er Jahren ist so auch 2016 für eine außergewöhnliche Anreise gesorgt. LAURENTIUS | 21 PROGRAMM Usinger Laurentiusmarkt 09. – 12.09.2015 DONNERSTAG 08. SEPTEMBER KATHOLISCHE 19.00 Uhr Marktgottesdienst LAURENTIUSKIRCHE In der Kath. Laurentiuskirche mit kleinem Umtrunk für die Aktiven im Gemeindehaus Technische Daten der Dampflokomotive 52 4867 Bauart:1´E1´h2 Hersteller: Maschinenbau und Bahnbedarf A. G. Potsdam Baujahr:1943 Kesselüberdruck: 16 bar Fahrzeugdienstgewicht: 133,1t Wasser- u. Kohlevorrat: Höchstgeschwindigkeit vorwärts / rückwärts: 30 m³ / 8 t 80 / 80 km/h Wir bringen Sie hin und wieder zurück. Feiern Sie mit uns auf dem Usinger Laurentiusmarkt. Am Sonntag und Montag steht der RMV-Roadshow-Truck auf dem Krammarkt in der Innenstadt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. RMV-Servicetelefon 069 / 24 24 80 24 22 | LAURENTIUS www.rmv.de FREITAG 09. SEPTEMBER Am 26. Oktober 1977 um Punkt 16.04 Uhr, also vor mehr als 35 Jahren, hat sich die Bundesb ahn – wie es in ein em Slo g an damals hieß – das Rauchen abgewöhnt. Für das gesamte DB-Netz wurde ein generelles Dampf lokverbot ausgesprochen, das erst fünf Jahre später unter restriktiven Auflagen gelockert wurde. Mit dem 150-jährigen Jubiläum der Eisenbahn in Deutschland fanden wieder Dampf zugsonderfahrten statt. Der Verein Historische Eisenbahn Frankfurt hat es sich zur Aufgabe gemacht, das his torisch-technische Erbe, der Dampf lokära zu bewahren. Und dies nicht im Sinne eines Museums, sondern d u r c h die U n t e r h al t u n g vo n b e triebsfähigen Dampflokomotiven wie d e r G ü t e r z u gd a m p f l o k o m o t i v e 524867, die am 10. Juli 1943 an die Reichsbahndirektion (Rbd) Dresden, B a h n b e t rie b s we r k Kom ot a u , im Rahmen einer Gesamtserie von über 6.000 Lokomotiven der Baureihe 52 geliefert wurde. FESTPLATZ 19.00 – 02.00 Uhr „We will rock you“ Live-Konzert im Festzelt mit den „Queen Kings“ Vorgruppe: „ Let The Butter Fly“ Vergnügungspark SAMSTAG 10. SEPTEMBER FESTPLATZ ab 14.00 Uhr Festzeltbetrieb Vergnügungspark auf dem Festplatz INNENSTADT ab 17.00 Uhr Beginn Krammarkt in der Innenstadt ALTER MARKTPLATZ/ 19.00 Uhr Treffpunkt zum Fackelzug am Alten Marktplatz/ FESTPLATZHugenottenkirche 19.30 Uhr Fackelzug zum Festzelt 20.00 Uhr Eröffnung der Laurentiuskerb Im Festzelt Tanz und Unterhaltung mit „Schilling live Band“ Vergnügungspark SONNTAG 11. SEPTEMBER WILHELM-MARTIN- 08.00 – 13.00 Uhr Usinger Laurentiuslauf DIENSTBACH-STRASSE/ rund um den Hattsteinweiher, HATTSTEINWEIHER Start im Stadion der Usinger TSG INNENSTADT SONDERFAHRPLAN AM 11. SEPTEMBER DER HISTORISCHEN DAMPFEISENBAHN 09.00 – 18.00 Uhr Krammarkt in der Innenstadt mit RMV-Mobil und SÜWAG-Aktion am Alten Marktplatz 12.00 - 18.00 Uhr Verkaufsoffener Sonntag WIESENGELÄNDE08.00 – 18.00 Uhr Landpartie – Tag der Familien am Stockheimer Bach 08.30 Uhr Beginn Warmblutschau 09.00 Uhr Beginn Kaltblut- und Ponyschau gegen 12.40 Uhr Prämierung der Siegerstute und Siegerfohlen auf der Landpartie bis etwa 13.00 Uhr Abschluss-Schaubild aller Sieger: Warmblut, Kaltblut, Ponys im Anschluss: Vorführung der Reiterquadrillen 13.15-17.30 Uhr Showprogramm im Parcours der Landpartie FESTZELT11.00 -22.00 Uhr Wiesenfest im Festzelt und Biergarten 11.00 – 14.00 Uhr Frühschoppen Schützenkapelle Finsternthal-Hunoldstal 14.00 – 21.00 Uhr Wiesenfestgaudi mit den „Saitenspringern“: Tauziehen, Bierkrugstemmen, Dirndl- u. Lederhosenprämierung 16.00 und 17.00 Uhr Helene-Fischer-Double „Barbara“ ab 21 Uhr DJ René Wiesenfestausklang 11.00 - 22.00 Uhr Vergnügungspark auf dem Festplatz Fahrpreise Einfache Fahrt Hin-/Rückfahrt Erwach./Jugendl. 8,00 Euro 12,00 Euro Kinder (6-14 Jahre) 5,00 Euro 8,00 Euro Kinder unter 6 Jahren fahren kostenfrei. Fahrkarten sind nur beim Schaffner erhältlich. Der Dampfzug ist für mobilitätseingeschränkte Personen nur bedingt nutzbar. Fahrradmitnahme leider nicht möglich. Frankfurt Süd Gleis 9 ab 9:20 Rödelheim Gleis 1 an 9:37 Rödelheim Gleis 1 ab 9:40 Bad Homburg Bf. Gleis 4 an 9:52 -------------------------------------------------------------------------------Bad Homburg Bf. Gleis 4 / 5 ab 10:05 13:25 16:25 Friedrichsdorf Gleis 4 an 10:12 13:31 16:31 Friedrichsdorf Gleis 4 ab 10:13 13:33 16:33 Saalburg / Lochmühle 10:25 I I Wehrheim an 10:31 13:48 16:48 Wehrheim ab 10:33 13:52 16:52 Neu-Anspach an 10:41 13:59 16:59 Neu-Anspach ab 10:45 14:01 17:01 Usingen an 10:54 14:10 17:10 Usingen ab 10:59 -------------------------------------------------------------------------------Wilhelmsdorf an 11:09 Wilhelmsdorf ab 11:11 Hundstadt 11:17 Grävenwiesbach Bf. an 11:22 Grävenwiesbach Bf. ab 11:40 Hundstadt 11:46 Wilhelmsdorf an 11:51 Wilhelmsdorf ab 11:52 -------------------------------------------------------------------------------Usingen an 12:00 Usingen ab 12:25 15:22 17:22 Neu-Anspach an I 15:31 17:31 Neu-Anspach ab I 15:33 17:33 Wehrheim an 12:39 15:39 17:39 Wehrheim ab 12:41 15:41 17:41 Friedrichsdorf Gleis 4 12:54 15:54 17:54 -------------------------------------------------------------------------------Friedrichsdorf Gleis 4 17:57 -------------------------------------------------------------------------------Bad Homburg Bf. Gleis 2 an 18:02 Bad Homburg Bf. Gleis 2 ab 18:09 Rödelheim Gleis 2 an 18:21 Rödelheim Gleis 2 ab 18:24 Frankfurt Süd Gleis 9 an 18:46 MONTAG 12. SEPTEMBER WIESENGELÄNDE 8.00 – 14.00 Uhr Landpartie Tag der Schulen und Kindergärten 9.00 Uhr Kreistierschau Beginn des Preisrichtens Rinder, Schafe und Ziegen sowie der Kaninchen auf der Landpartie 10.00 – 11.30 Uhr Gemeinsamer Rundgang der Ehrengäste über die Landpartie 11.30 Uhr Übergabe der neuen Schilder für die Partnerbetriebe „Bauernhof als Klassenzimmer“ 12.00 Uhr Schaubild der teilnehmenden Tiere und Verleihung der Auszeichnungen (bis etwa 12.30 Uhr) INNENSTADT 09.00 – 16.00 Uhr Krammarkt in der Innenstadt FESTPLATZ11.00 – 23.30 Uhr Frühschoppen im Festzelt mit der Schützenkapelle Finsternthal-Hunoldstal, Ausklang mit DJ René 11.00 – 22.00 Uhr Vergnügungspark/Kerbetreiben auf dem Festplatz 24 | LAURENTIUS LAURENTIUS | 25 © Stadt Usingen e B456 Weilburg 4 Altes Krankenhaus Schla gweg tra rS arkt in d 2 er Innen stadt Alter Marktplatz Festgelände Schloß- Innenstadt platz Stockheimer Weg Landpartie + Kreistierschau Kreuzgasse Obergas Kramm Zitzergasse traße 3 se ße Altes Landratsamt Neutors Bezirks-Pferdeschau Polizei/ Amtsgericht de M-W-Die Alle än B275 Bad Schwalbach iner erl Muckenäcker tste Eg 5 nstbach-S tr. Hat 1 Am Riedborn tra B275 Bad Nauheim We s ter f eld er We g ofs h hn Ba ße Riedwiese Fußwege zu den Veranstaltungen 6 B456 Bad Homburg Bahnhof L3270 Neu-Anspach Bauern-Schlau Das Rundum-spannend-Angebot für Familien, Schulen und Kindergärten Das Ziel der hessischen Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ ist, möglichst vielen Kindern einen Besuch „beim Bauern“ möglich zu machen. Umwelt- und Kultusministerium, Bauernverband und Landfrauen, Landjugend und auch das Amt für den ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis koordinieren die Angebote und die Anfragen. 2015 besuchten im Hochtaunuskreis rund 4.300 Kinder die 13 Lern-Höfe. Zum Familientag am Sonntag und zum Tag der Schulen und Kinder gärten am Montag wird das Wiesengelände am Stockheimer Bach zum größten hessischen Bauernhof. Der Einladung von Landrat Ulrich Krebs folgen am Montag allein rund 1.000 Kinder – und die kommen nicht „nur“ aus Usingen. Wie viele Kinder am Familiensonntag lernen, spielen, staunen, streicheln und probieren, weiß keiner so genau. Auf jeden Fall sind am Abend alle Menschen auf dem Wiesengelände heiser, die Tiere müde und die Mitmachaktionen müssen neu gefüllt werden. Auf 25.000 Quadratmetern ist für Kinder und ihre Familien oder Erzieher/-innen und Lehrer/-innen jede Menge zu erleben und zu entdecken – und eigentlich alles kostenlos. Frag doch mal den Landwirt, heißt es an beiden Tagen. Kreisbauernverband und der Verein landwirtschaftliche Fachschulabsolventen beantworten alle Fragen rund um die Landwirtschaft, und die Tiere. Maschinen oder der Erntewagen zeigen eindrucksvoll, was so alles dazu gehört. Weniger als die Hälfte der Menschen kennt noch einen Landwirt persönlich, aber auf dem Laurentiusmarkt lässt sich das ändern. © ES-Grafik Usingen 26 | LAURENTIUS LAURENTIUS | 27 „Frisch gepresst“ Ob Ferkel, Kühe oder Pferde, im Stroh fühlen sich die Tiere wohl. Bei der Laurentiuskerb lockt inzwischen jedes Jahr ein ganzer Pool eine ganze Horde Zweibeiner an, nämlich die Kinder. Heupool steht an den großen aufgetürmten Ballen. Doch Moment mal, da stimmt was nicht, wird sich da der kundige Besucher denken. Und auch Christian Staehr, der das Material liefert, weiß: „Das ist kein Heu, sondern Stroh.“ Genauer gesagt liefert er Weizenstroh, vom eigenen Feld. Das ist, im Vergleich zum juckenden Gersten- oder piksenden Roggenstroh sehr weich und hautschonend. Jedes Jahr werden es mehr Ballen, die der Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Fachschulabsolventen nach Usingen karrt. Ehrenamtlich. Einfach, weil die Kerb und er, „das ist eine gewachsene Verbindung“. benötigt. Tendenz steigend. Über einen Hektar Weizen muss er dafür abmähen und trocknen lassen. Zum Vergleich: Einen Hektar Weizen muss der Landwirt schneiden, um zwischen 20 und 25 Rundballen pressen zu können. „Das Heu wird klassischerweise verfüttert, das Stroh als Einstreu verwendet“, erklärt Staehr. Dass die Kinder wiederum ihren Spaß am Stroh haben, freut den Landwirt ganz besonders. Schließlich sei der Kontakt zu dem Naturprodukt seltener geworden. Und wenn es nicht regnet, kann das Stroh später auch wieder als Einstreu verwendet werden. Zur Kerb kommt das Stroh übrigens meistens ganz frisch gepresst auf die Landpartie der Usinger Laurentiuskerb. Und das merkt man an dem feinen und herrlichen Duft des goldgelben Schnitts. PROGRAMM-HIGHLIGHTS 30 bis 35 Quader lieferte er vom Hubertushof im vergangenen Jahr, Tendenz steigend. Sein Namensvetter Christian Allendörfer aus Wehrheim ist für die Rundballen zuständig, hier wird noch einmal eine ähnliche Anzahl www.husqvarna.de Die Welt ist nicht perfekt. Aber Ihr Rasen kann es sein. MOTORGARTENGERÄTE & METALLVERARBEITUNG Siemensstraße 6 • 61267 Neu-Anspach Telefon: 06081-41639 • Fax: 06081-43273 [email protected] Äpfel schälen Für die, die bei der Rallye „Frag mal den Landwirt was …“ (Tag der Schulen und Kinder gärten am Montag) ¾ der Fragen beantwortet haben. Stand des Amtes für den Ländlichen Raum Aktionen rund um die Natur an den Ständen des Taunus Touristik Service und des Naturparks Hochtaunus mit einem Barfußpfad für Jung und Alt Aktionen rund um den Wald mit dem Hessischen Forstamt Weilrod und dem Stadtwald Usingen Fragebaum, Holzorgel, Fühlboxen, Sägen, Mini-Wald-Maschine und mehr Angel- und Fischausstellung beim Fischereiverein Usingen Apfelsaft keltern Konrad-Lorenz-Schule und Obstund Gartenbauverein Mammolshain Bienen, Honig & Co. Bienen im Schaukasten, Vorführungen zur Imkerei, Honig & Co. mit dem Bienenzuchtverein Obertaunus und einer Imkerei Brieftauben Am Montag im Freiflug mit dem Brieftaubenverein „Komm zurück“ Erntewagen Wie fühlen sich Weizen, Roggen, Mais, Raps, Bohnen und Co. an? Was wird alles auf den Feldern geerntet? Frag mal den Landwirt was Info-„Runde“ im Strohballen-Forum Getreidesträuße binden am Stand des Amtes für den ländlichen Raum beim Hochtaunuskreis Haferflocken quetschen beim Kreisbauernverband HERO (= Kompetenzzentrum HessenRohstoffe) Experimente rund um das Thema nachwachsende Rohstoffe, Rapsölpresse Hessenpark Vorführungen Handwerk und Langohren Heupool zum Spielen und Toben Moderne Landmaschinen auch mal in Aktion! Mit dem Verein Historischer Landbearbeitung Hochtaunus und am Sonntag mit den Traktoren freunden Eschbach Hunde auf Spurensuche … mit den Maintrailern e.V. Junge Züchter stellen Höcker-Gänse (nur Sonntag), eine bunte Hühnertruppe und Wachteln vor. Das kleinste Huhn der Welt ist auch dabei! Kanin(chen) hopp am Sonntag und Vorstellung der Jung-Rammler in der Tierschau am Montag mit dem Kreisverband der Rassekaninchen züchter Hochtaunus und dem Kaninchenzucht verein H5 aus Bad Homburg-Kirdorf. Kükenbrüter vom Freizeitpark Lochmühle Lernort Natur: „Welche Tiere leben in unseren Wäldern?“ beim Jagdverein Hubertus und der Jägervereinigung Usingen. Dazu: das Natur mobil! Und am Montag Besuch von der Falknerei auf dem Großen Feldberg Melken an der Holzkuh und Infos rund um die Milch, Landesvereinigung Milch Hessen e.V. Moderne Traktoren und andere Maschinen aus der Landwirtschaft: Ausstellungen von Land technik Ullisch und Landmaschinentechnik Petri Regional und lecker unter anderem beim Landfrauenverein Usingen, in der Käse-Lounge des Talhofes, beim kerbetreibenden Verein, beim Bundesverband der Gallowayzüchter, Aktion des Hotel- und Gaststättenverbandes Taunus mit dem Verein der Köche Hochtaunus, Biertasting beim Kreisbauernverband (in Kooperation mit dem Kronenhof) Tiere von A wie die Anglo-Nubische Ziege über H wie die Holstein-Rinder und R wie das Rote Höhenvieh bis zum Z wie beim Zackelschaf Der neue Amarok. Mit kraftvollem V6-Motor. Er ist endlich da: Mit seinem V6-Motor, dem permanenten Allradantrieb 4MOTION und 8-Gang-Automatikgetriebe muss der neue Amarok nahezu keine Herausforderung fürchten. Er leben Sie ihn ab Oktober bei einer Probefahrt. Unser Hauspreis für Sie: 49.990,– € Gilt für den Amarok V6 DoubleCab Highline, 4-Motion 8 Gang Automatik, SCR, BMT, mit 3,0-l-TDI-Motor mit 165 kW (Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 8,6, außerorts 7,3, kombiniert 7,8. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 204). Abbildung zeigt Sonderausstattung ge gen Mehrpreis. Ihr Volkswagen Partner Autohaus Erlenhoff GmbH Siemensstr. 2-4, 61267 Neu-Anspach 06081/91550, www.erlenhoff.de Menschenskinder! Lehrerin Michaela Großkurth vo n d er Astrid-Lindgren-Schule in Usingen ist im wahrsten Sinne des Wor tes Mehr f ach täterin. Zum einen besucht sie schon seit vielen Jahren mit ihren Grunds chulkindern die Landpartie am Stockheimer Bach, zum anderen organisiert sie nicht „nur“ den Besuch von 1 bis 2 Schulklassen, sie kommt gleich mit einem ganzen Dutzend und mehr Klassen natürlich – nicht Kinder. Und alle haben nicht nur ausgesprochen viel Spaß, sie lernen auch noch eine Menge während ihrer Stippvisite. Christine Zwermann-Meyer vom Freizeitpark Lochmühle kennt sich mit den Wünschen von Kindern aus: Schließlich hat sie jährlich rund 200.000 Gäste – die meisten davon sind: Kinder. Als Tochter und Ehefrau eines Land wirts kennt sie sich aber auch bestens mit der Landwirtschaft aus: Ihr Mann züchtet Rind er, sie selbst ist Chefin über . . . P o ny s u n d E s el, . . . Schafe und Ziegen und ... Hühner, Enten und Gänse. Ehrensache für sie, den Kindern auf der L an dp ar tie in je d em Jahr etwas Besonderes zu zeigen. Die Kinder drücken sich die Nasen am Brutapparat platt, und wenn wieder ein Küken schlüpft, geht das große Rätselraten los: Ist das jetzt eine Ente oder ein Huhn? Oder ein Hähnchen? Philipp Steyer vom Obst- und Gartenbauverein in Mammols hain wurde vor drei Jahren vom 500. Mitglied des Vereins, Landrat Ulrich Krebs, überzeugt, auch bei der Landpartie dabei zu sein. Seither keltert er für einen guten Zweck mit den Kindern Apfelsaft und schenkt für die Eltern Apfelwein gegen eine Spende für einen guten Zweck aus. Sein Engagement in Usingen bereut er nicht: „Für mich ist diese Schau von Land und Landwirtschaft die perfekte Gelegenheit, über die Streu obstwiesen und deren Wichtigkeit zu informieren. Nicht nur für das Landschaftsbild im Taunus, auch für die vielen Pflan zen und Lebewesen, denen sie eine Heimat bieten, ist der Erhalt der Streuobstwiesen notwendig. Und nicht zuletzt bieten sie auch einen besonderen Genuss … kein Apfel gleicht dem ander en, jeder Saft oder je der A pfelwein s chme ck t anders, aber immer prima. Und da leisten wir gerne Überzeu gungsarbeit.“ Mit 15 Jahren hat Marc Rumrich schon ganz genaue Vors tel lungen von dem, was er mal werden will. „Landwirt natürlich“, sagt der Enkelsohn von Kreislandwirt Georg Kopp. Während andere Schüler in seinem Alter durch die Lande fahren, um Urlaub zu machen, setzt sich Marc gerne auf den Rasen mähertraktor oder geht seinem Großvater bei den Feld früchten zur Hand. Ein besonderes Händchen beweist er bei der Hühnerzucht. New Hampshire hält er sich in einem Teil des Stalls. Gleich daneben, und das ist eine richtige Besonderheit, flattern zwei Seramas-Hühner umher. Sie sind die kleinsten Hühner der Welt und als Haustiere überaus beliebt. Eigentlich suchte er ein Geburtstagsgeschenk für seine Schwester Lilly, doch am Ende landeten die Hühner dann doch bei ihm und seine Schwester kümmert sich dafür nun um sein Pferd. 15 bis 25 Gramm ist ein Seramas-Ei schwer. Im Vergleich: Normale Hühnereier wiegen zwischen 53 und 73 Gramm. Die Frische eines Ei lässt sich übrigens leicht selbst ermitteln: In ein Wasserglas gelegt, muss das Ei zu Boden sinken. Bleibt es oben schwimmen, hat es die beste Zeit schon hinter sich. Auf dem Laurentiusmarkt stellt er seine bunte Hühnerschar mit zwei anderen enga gierten Jung-Züchtern vor: mit Leon Seifert (Höcker gänse, nur Sonntag) und Carl Voigt (Wachteln). Liebe für Pferde, Hiebe für Gauner und Diebe Es ist schon eine ungewöhnliche Kombination, die Claudia Quasnitza in ihrem Leben vereint. Als Polizistin ist die 43-Jährige für Recht und Ordnung zuständig, in ihrer Freizeit für eine ganze Pferdezucht „Mein erstes Pony bekam ich mit drei Jahren“, erzählt die Pferdenärrin. Seit dem hat sie die Liebe zu den Vier beinern nicht mehr losgelassen. Vieles, was heute auch auf der Pferdeschau inzwischen zum guten Ton gehört, hat sie von ihrem vor zwei Jahren ver storb enen Vater, Hans Joachim Matt ke, gelernt. Wie zum Beispiel die weißen Hosen und das rote Oberteil, wenn die Pferde bei Schauen vorge führt werden. „Bei einer Schau wie der zum Laurentiusmarkt will man sich von der besten Seite zeigen. Das geht nicht in Jeans und Gummis tie feln,“ freut sie sich, dass sich diese Stilf rage inzwischen immer mehr durchsetzt. Mit ihrem Vater war sie selbstver s tän dlich als Kin d s ch on b ei der Pferdeschau. In Hessen lasse sich aber mit der Zucht kein Geld verdienen, „dazu braucht es viel mehr Weide flächen“. Also beschränkt sie sich auf eine Hobbyzucht von Connemara- | LAURENTIUS Ebenso erfolgreich ist aber auch ihre Zucht, für die sie 2008 den Hessischen Staatsehrenpreis bekommen hat. Den Grundstein dazu legte sie 1988. Ein Jahr später startete die Zucht Connemara-Crystal, die heute ihren Sitz in Hundstadt hat. Das an sich wäre ja schon genug zu tun, „aber ich kann auch nicht nein sagen“, gesteht sie. Die Organisation der Ponyschau liegt in ihren Händen. Von der Ausschreibung über die Anmeldung, Einteilung und komplette Abwicklung bis hin zur Organisation von Ehrenpreisen läuft alles über ihren Schreibtisch. Über ein halbes Jahr Vorbereitungszeit steckt in der Schau für sie. Doch sie macht es gerne. Den Ausgleich zum Job findet sie bei ihren Ponys. „Da kann der Tag noch so stressig gewesen sein, wenn ich bei den Tieren bin, ist das immer Ent spannung.“ Muss es auch sein, denn Hektik überträgt sich bekanntlich auf die Vierbeiner. Die Ruhe und Gelassenheit kommt ihr auch im Job zugute. Streife fahren bedeutet Wechselschicht und eigentlich gebe es auch genug neben der Pferdeschau zu tun. „Aber ich bin Idealist. Viele Züchter kommen aus ganz Hessen, nur um ihre Tiere zu zeigen. Das macht die Schau zu etwas Besonderem für alle.“ Schmerzen oder Operationen an Rücken, Gelenken, Bändern, Sehnen oder Muskeln? Wir bieten Ihnen: • AmbulanteRehabilitationbeiorthopädischenErkrankungen– mehrstündigeKomplextherapiean2-5TageninderWoche ÖFFNUNGSZEITEN MAINTAIN BAD HOMBURG Mo-Do 7:30 – 21:00 Uhr Freitag 7:30 – 18:00 Uhr Samstag 9:00 – 14:00 Uhr KONTAKT MAINTAIN BAD HOMBURG Thomasstraße 10 – 12 61348 Bad Homburg TEL 06172 – 92 87 - 26 FAX 06172 – 92 87 - 27 MAIL [email protected] WEB www.maintain.de MAINTAIN FRANKFURT Mo-Do 8:00 – 20:00 Uhr Freitag 8:00 – 18:00 Uhr Samstag 8:00 – 14:00 Uhr MAINTAIN FRANKFURT Heinrich-Hoffmann-Straße 1 60528 Frankfurt / Niederrad TEL 069–677209-0 FAX 069–677209-90 MAIL [email protected] WEB www.maintain.de • Therapie,Rehabilitation,PräventionundAnalysenaufhöchstemNiveau • HochwertigeLeistungen,diemitallengesetzlichenKrankenkassen, derRentenversicherung,PrivatkassenundBerufsgenossenschaften abgerechnetwerdenkönnen • MAINTAINFitness • Präventionskurse 30 Ponys und hat mit der Liebe zu den Pferden die ganze Familie angesteckt. Ehemann Lutz, ebenfalls Polizist, hat zwar erst drei Mal in seinem Leben auf einem Pferd gesessen, ist aber tatkräftig bei allen Arbeiten dabei. Auch die beiden Kinder Lukas (20) und Carolin (18) sind pferdebegeistert, „was ganz oft auch hilfreich ist, wenn wir vom Reitverein das Sommerturnier oder die Pferdeschau organisieren“, lacht Quasnitza, die im Turniersport von 1985 bis 1990 sehr erfolgreich war und sogar bei der süddeutschen Meisterschaft startete. MehrInfo‘sauf www.maintain.de LAURENTIUS | 31 Im Gespräch mit Prof. Knut Ringat, Sprecher der RMV-Geschäftsführung Prof. Knut Ringat (geb. 29.02.1960) ist seit April 2008 Geschäftsführer und seit September 2009 Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Darüber hinaus ist Prof. Knut Ringat S-BAHN NACH USINGEN Die Anbindung des Usinger Landes an den Vordertaunus und das Rhein Main-Gebiet ist ein vieldiskutiertes Thema. Nicht nur an den Wirtshaustischen in Usingen oder Grävenwiesbach. Wir sprachen darüber mit dem Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-MainVerkehrsverbundes. seit 2009 Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV), Vorsitzender der Sparte Verbundund Aufgabenträgerorganisationen des VDV sowie Präsident der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft Lieber Herr Prof. Ringat, was verbinden Sie mit der Taunusbahn? Die Taunus bahn gehört zu den landschaftlich reizvollsten und zugleich erfolgreichsten Bahnstrecken im RMV-Gebiet. Alleine schon ihre jüngere Geschichte, die in kaum zwanzig Jahren von einer drohenden Streckenstilllegung zur geplanten Verlängerung der S-Bahn reicht, macht die Taunusbahn zu einer Besonderheit. e. V. (DVWG). Seit Dezember 2009 ist er Honorarprofessor an der TU Dresden. Ferner ist er seit Juli 2013 Mitglied im Aufsichtsrat des House of Logistics and Mobility (HOLM GmbH). Wie viele Fahrgäste nutzen heute pro Tag die Taunusbahn? Heute nutzen jeden Werktag mehr als 10.000 Fahrgäste die Taunusbahn. Das sind beinahe zehn Mal so viele wie Ende der 1980er Jahre, als der Strecke die Stilllegung drohte. Den Mut und die Weitsicht der Kommunen und des Kreises, seinerzeit die Bahnstrecke von der Deutschen Bundesbahn zu übernehmen, in Eigenregie zu modernisieren und über den neu gegründeten Verkehrsverband Hochtaunus zu organisieren, kann man gerade heute mit 25 Jahren Abstand angesichts des außergewöhnlichen Erfolgs gar nicht genug herausheben und würdigen. Für die Pendler wird es auf der Taunusbahn morgens und abends immer enger. Wann wird die erste S-Bahn nach Usingen und Grävenwiesbach fahren? Die aktuell eingesetzten Dieseltriebwagen kommen angesichts der stetig steigenden Fahrgastnachfrage tatsächlich zunehmend an ihre Grenzen. Die wirtschaftlichste und sicherlich für die Fahrgäste auch attraktivste Lösung ist die Verlängerung der S-Bahnlinie S5 über Friedrichsdorf hinaus nach Usingen. Bis die erste S-Bahn fährt, sind allerdings umfangreiche Maßnahmen an der Infrastruktur notwendig. Der Bahnhof in Usingen muss umgebaut werden und auf 17,7 Kilometern die stromführende Oberleitung mit vielen Dutzenden Masten installiert werden. Aktuell gehe ich davon aus, dass der erste planmäßige S-Bahnzug nach Usingen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 fährt. Noch fährt die S-Bahn nicht nach Usingen und schon werden Stimmen laut, die S-Bahn doch gleich bis Grävenwiesbach oder sogar Brandoberndorf zu verlängern. (Lacht) Letztlich zeigen die Wünsche, wie attraktiv die S-Bahn ist und wie wichtig der RMV für die Region. Ich verrate kein Geheimnis, dass die Häuser und Grundstücke in einer Kommune mit S-Bahnanschluss erheblich an Wert gewinnen. Die Entscheidung, die S-Bahn nach Usingen zu verlängern, beruht schlicht auf der Fahrgastnachfrage. Besonders zwischen Grävenwiesbach und Brandoberndorf sind einfach weniger Fahrgäste unterwegs. Dazu kommt noch, dass eine Stromleitung durch den Hasselborner Tunnel aufwändiger ist als auf freier Fläche. 32 | LAURENTIUS Zwischen Usingen und Grävenwiesbach bestehen also Chancen auf eine S-Bahnverlängerung? Ja. Als zweiten Schritt können wir uns das durchaus vorstellen. Voraussetzung sowohl für die S5-Verlängerung nach Usingen als auch nach Grävenwiesbach ist aber der Lückenschluss der U-Bahnlinie U2 zwischen Gonzenheim und dem Bad Homburger Bahnhof. Der Bad Homburger Bahnhof wird damit zum regionalen Knoten und die U2 für Fahrgäste Richtung Frankfurter Norden die schnellste und bequemste Fahrtvariante. Planerisch betrachtet ,ist der S5- und der U2-Ausbau ein Paket, da nur dann, der Fahrgastnachfrage optimal entsprochen werden kann. Die im ersten Schritt geplante S-Bahnverlängerung nach Usingen bedeutet aber doch, dass Fahrgäste zwischen Usingen und Brandoberndorf in die S-Bahn umsteigen müssen? Heute fahren aus dem Usinger Land in der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags umsteigefreie Züge von und nach Frankfurt Hauptbahnhof. Die wird es auch künftig von Brandoberndorf und Grävenwiesbach geben. Außerhalb der Rush Hour steigen die Fahrgäste heute in Bad Homburg um und künftig in Usingen – natürlich nur, wenn sie nicht zwischen Usingen und Friedrichsdorf einsteigen, denn da gibt es ja dann die durchgehende S5. Ein weiterer Vorteil der S-Bahn ist ja, dass sie nicht nur bis zum Frankfurter Hauptbahnhof fährt, sondern weiter in die Innenstadt. oder Wiesbaden und so geht es schrittweise weiter. Mit dem eTicket RheinMain haben wir auch schon eine elektronische Mobilitätskarte, die im Chipkartenformat zugleich Zugang zum Bus- und Bahnfahren, Leihfahrrad und Carsharing bietet. Verkehrsmittelübergreifenden, vernetzten und praktischen Lösungen gehört die Zukunft der Mobilität. Welche Rolle spielen Bus und Bahn im Vordertaunus? Eine wachsende. Das zeigt sich natürlich in den erwähnten Fahrgaststeigerungen auf der Taunus bahn. Denken Sie aber auch an die ab diesem Schuljahr im Hochtaunuskreis geltende kreisweite CleverCard. Statt nur auf dem Weg zur Ausbildungsstätte oder Schule ist die CleverCardkreisweit 365 Tage im kompletten Landkreis gültig. Da es sich um einen Pauschalpreis handelt, der unabhängig davon gilt, wie weit der Weg zur Ausbildungsstätte ist und wie oft ich die Fahrkarte nutze, ließ sich mit 409 Euro pro Jahr ein attraktiver Verkaufspreis realisieren. Zusammen mit dem Landkreis setzen wir so klare Anreize zur Nutzung von Bus und Bahn. Stellen Sie sich mal morgens die Straßen über die Saalburg vor, wenn die Tausenden Pendler der Taunusbahn aufs Auto umstiegen. Und aus noch einem Grund glaube ich an eine weiter zunehmende Rolle des Nahverkehrs: Im Ballungsraum und in den Großstädten nimmt die Bedeutung des Autos ab. Die Zukunft gehört der Kombination der Verkehrsmittel. Carsharing und Leihfahrradangebote sind aber doch nichts für den ländlichen Raum? Ich sehe da den Ballungsraum und die Großstädte eher als Vorreiter. Zuerst gab es solche Angebote nur in den Metropolen, dann in Großstädten wie Darmstadt LAURENTIUS | 33 HERBST-LECKEREIEN BEI DER LANDPARTIE • Apfelsäfte und -weine von den heimischen Streuobstwiesen • Bier-„Tasting“ mit dem Kreisbauernverband Hochtaunus und dem Kronenhof • Ist doch alles Käse … Würziges von der Milch- und Käsestraße Taunus • Honig: Goldgelbes von den fleißigen Bienen • Kartoffelvielfalt von den Usinger Äckern ... von Violett bis Buttergelb • Mett & Käse & Co.: Brötchen „to go“ beim kerbetreibenden Verein • Galloway-Burger vom Bundesverband der Gallowayzüchter • Kaffee und original Landfrauen-Waffeln-am-Stiel • Traditionelle Bratwurst: ohne die „geht“ nix Apropos Frische: Rund 80 Hofläden im Hoch taunuskreis und die Wochenmärkte sind Um schlagplatz für regionales Obst und Gemüse, Honig oder Taunus-Wild und für weiter verarbei tete Köstlichkeiten wie Schaf- oder Ziegenkäse, Obstbrand oder -saf t, Brotaufstriche oder Suppen im Weckglas und vieles mehr. In drei Hausbrauereien wird aus dem Getreide Gerste süffiges Bier nach dem Deutschen Reinheit s gebot, das im April 2016 stolze 500 Jahre alt wurde. So schmeckt‘s auf dem Land Von deftig bis fein – Angebote für jeden Geschmack Das gastronomische Angebot des Taunus ist vielfältig. Und es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob Sie im Vordertaunus oder im Usinger Land unterwegs sind, ob Sie zünftig essen gehen möchten oder ein Restaurant mit beson derem Rahmen suchen. Gemütliche Biergärten und urige Gaststätten laden zum Treffen mit Freunden, für den besonderen Anlass gibt es edle Res taurants im einzigartigen Ambiente von Schlössern und Burgen. Allen gemeinsam ist, dass die Köche am liebsten frische Produkte aus der Region auf den Tisch bringen. Aus gutem Grund: Eine Befragung der Gäste im Frühjahr 2016 ergab, dass in den Gast stätten und Restaurants am allermeisten regionale Küche mit saisonalen Spezialitäten der heimischen Landwirte gewünscht werden. Zwei Wirte ... ein Weg ist eine neue Aktion der Gast- und Landwirte und die kann natürlich auf der Landpartie auch probiert werd en. Zusammen mit dem Verein Köche im Taunus gibt es verschiedene HerbstLeckereien in kleinen Häppchen oder Schlückchen zu probieren. 34 | LAURENTIUS Auch „Non-Foodies“ sind im Angebot: von den „uggewohnlichen“ Hausschuhen aus Schaffell bis hin zu Wolle, Tannenbaum und Frühstücksbrett chen aus heimischem Kastanienholz. Und für die besten Freunde der Menschen gibt es Wiesen heu in kleinen Verpackungseinheiten oder ge sunden Knabberspaß. Bei der Landpartie auf dem Wiesengelände am Stockheimer Bach wird mit vielen Aktionen klar: Die Produkte aus der Landwirtschaft in der Nachbarschaft werden mit viel Liebe erzeugt ... genauso wie das, was dann daraus kreativ zubereitet und auf den Tellern engagierter und ambitionierter Köche im Taunus serviert wird. Und noch eines wird dem Landpartieler deutlich: die Produkte sind saisonal und nicht immer und zu allen Jahreszeiten ver fügbar. Wenn der Herbst im Taunus Einzug hält, sind beis piels weise Kürbis, Apfel, Kohl & Co. die Günstlinge der Stunde auf saisonalen Speisekarten. RÖMERZEIT ERLEBEN ! RÖMERKASTELL SAALBURG ARCHÄOLOGISCHER PARK 61350 Bad Homburg v.d.H. www.saalburgmuseum.de Öffnungszeiten: März bis Oktober täglich 9–18 Uhr November bis Februar Di–So 9–16 Uhr (Mo geschlossen) 24. und 31. Dezember geschlossen Letzter Einlass eine halbe Stunde vor Schließung roemerzeit.indd 1 15.08.16 13:33 LAURENTIUS | 35 Mode, Schmuck, Accessoires & vieles mehr Bummeln, informieren und einkaufen Verkaufsoffener Sonntag zum Laurentiusmarkt in der Usinger Innenstadt Inhaberin: Anja Homm Like uns auf Facebook Jetztwww.facebook.com/TaunusSparkasse auch bei facebook! Kreuzgasse 26 · 61250 Usingen Telefon 06081-964629 Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10.00 - 18.30 Samstag 10.00 - 14.00 Die WWK ist seit 2009 Deutschlands bester Lebensversicherer und bietet innovative Produkte im Bereich Wohngebäude-, Hausrat-, Haftpflicht-, und Unfallversicherungen. Ein kostenloser Versicherungscheck lohnt sich. Der Laurentiusmarkt ist das größte Volksfest im Buch finkenland. Er wird auch in 2016 wieder unzählige Besucher nach Usingen ziehen. Wie immer, wenn man Gäste eingeladen hat, wollen sich die Gastgeber von ihrer besten Seite zeigen, das gilt natürlich auch für das Usinger Gewerbe. Die Laurentiuskerb läutet für uns Usinger Gewerbe treibende den bevorstehenden Wechsel vom Sommer zum Herbst ein. Eine gute Gelegenheit für alle Besucher, sich über die Neuigkeiten in den herbstlichen Sortiment en des Handels und über neue Angebote bei Dienstleistern und anderen Gewerbetreibenden zu infor mieren. Bereits zum 19. Mal richtet der Usinger Verein für Wirtschaft und Gewerbe einen verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen des Laurentiusmarktes aus, und alle, die einen schönen spätsommerlichen S onntag ver bringen wollen, sind herzlich zu einem Stadt bummel eingeladen. Da der Krammarkt wegen der Baumaßnahme an der Neuen Stadtmit te bekanntlich ohnehin in der Innens tadt und am Alten Marktplatz seine Kunden sucht, ist der Weg noch kürzer als ohnehin. Hauptagentur Wolfgang Plumpe Bartholomäus-Arnoldi-Str. 57, 61250 Usingen Tel 06081 16619, Fax 06081 687219 [email protected], www.wolfgang.plumpe.ergo.de 36 | LAURENTIUS UKo-Art kreiert und vertreibt Glückstassen, bunte Kaffee becher, die neue Lieblingstasse, den Kaffeebecher mit Spruch und jetzt auch die I love Usingen-Tasse. Das Design der Glückst assen entwirft die Künstlerin Ursula Konder in der Werkstatt für Design & kreatives Erleben im Taunus. Und irgendwie kommt immer etwas Besonderes dabei heraus. Drei „I love Usingen Tassen“ werden schon bald in einem Küchen schrank irgendwo im Taunus Platz finden, denn wir verlosen 3 x eine Usingen-Tasse. Alles, was Sie tun müssen, ist eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte an Usinger Land Extra, Kreuzgasse 22, 61250 Usingen mit dem Stichwort „Glückstasse“ zu schicken und auf Fortuna zu hoffen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinner werden per Mail oder Post informiert. Am Kerbesonntag werden wieder viele Geschäfte in der Buchfinkenstadt ihre Türen öffnen. Von 12 bis 18 Uhr bekommen alle Bummler, Besucher und interessierten Käufer hier einiges geboten. Wann sonst lässt es sich schon so entspannt und gemeinsam mit der Familie shoppen gehen? Gutensteinstraße 2 61250 Usingen Tel. 0 60 81/9 58 44 84 Fax 0 60 81/9 58 44 85 Mobil 0151/167523 88 [email protected] Agentur Jozef Jankovic geprüfter Versicherungsfachmann (BWV) Tassen, die glücklich machen! 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Im Bezirk des Amtes für den ländlichen Raum (Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis, Stadt Frankfurt am Main sowie Stadt und Landkreis Offenbach) gab es 1950 noch 12.780 Betriebe mit einer bewirtschafteten Fläche von 53.000 Hektar. 2009 waren nur noch 721 Betriebe, die immerhin noch 33.000 Hektar bewirtschafteten. Zu Gast bei Hofe Von Ulrich Müller-Braun Landwirtschaft im Hochtaunuskreis heute: Vom Maislabyrinth bis zum Lernbauernhof Die Farbe Grün hat im Hochtaunuskreis eindeutig die Nase vorn. Rund 50 Prozent der Fläche sind Wald, knapp 30 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft hat dabei eine Menge Aufgaben. Sie sorgt für die tägliche Nahrung, sichert den Energiebedarf mit nachwachsenden Rohstoffen, senkt CO2-Emmissionen und bedeutet Freizeit- und Erholungsangebote in freier Natur. Und durch ihre vielseitige Ausrichtung – Acker- und Futteranbau, Schweine- und Rinderhaltung, Pensionspferdehaltung, Obst- und Gemüseanbau – hat sie auch für eine abwechslungsreiche Landschaft gesorgt. Idylle pur? Keineswegs. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen sich nicht nur wegen der üblen Wetterkapriolen in der ersten Jahreshälfte in schwierigen Zeiten am Markt gegen harte Konkurrenz behaupten. Es bleibt die Wahl zwischen der kostengünstigen Mengenproduktion von Standardprodukten oder der Festlegung auf spezielle Märkte mit neuen Produkten und Vertriebswegen. REGIONAL IST IDEAL Im Hochtaunuskreis bewirtschaften rund 270 Landwirte rund 12.000 Hektar Fläche. Angenommen, die komplette Fläche würde für die Lebensmittelherstellung verwendet, und nicht zum Teil für erneuerbare Rohstoffe oder Futtermittel, so würden von den rund 226.000 Ein wohnern des Hochtaunuskreises 25% damit ernährt werden können. Nach einer Studie des Beratungsbüros für ErnährungsÖkologie (BfEÖ) in München aus dem Jahr 2009 werden nämlich in Deutschland durch schnittlich 0,215 Hektar, also 2150 Quadratmeter, pro Person und Jahr gebraucht, um die Ernährung Aller sicherzustellen. 75% der Rohstoffe oder Lebensmittel werden aus anderen Regionen zugekauft. Heißt: Auch wenn regional ideal ist, reichen die regionalen Produkte schon längst nicht mehr für alle. Heißt aber auch: Es gilt, die noch verbliebenen Flächen zu schützen und zu bewahren und nicht immer mehr Lebensgrundlage zuzubetonieren oder zu bebauen. In der Dorfentwicklung im ländlichen Bereich des Hochtaunuskreises heißt es schon lange: mehr im Inneren ausbauen als nach außen wachsen. 38 | LAURENTIUS Landrat Ulrich Krebs, Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Kreislandwirt Georg Kopp Die Betriebsgrößen variieren von unter 2 bis zu 600 Hektar. Kleinst betriebe sind flächendeckend zu finden, die großen Ackerbaubetriebe in den Gemeinden Grävenwiesbach und Weilrod. Auffallend an den landwirts chaft lichen Strukturen ist der für den süd h e s s is ch en R aum t ypis ch e h oh e Anteil (63%) an Nebene rw erbsland wirtschaften. Im Haupterwerb sind es 37%. Besonders ist dabei die geringe An zahl der landwirts chaftlichen Nutz tiere und gleichzeitig ein überdurch schnittlich hoher Anteil an Pferden. In Zahlen: 1.000 Milchkühe stehen im Hochtaunus 1.741 Pferden gegenüber. Außerdem gibt es im Kreis 3.989 Rinder, 1.943 Schweine, 3.401 Schafe, 11.29 0 Hühner und 9 6 Enten und Gänse. Bei den Pferden handelt es sich vorrangig um Pensionspferde. Landwirtschaftliche Betriebe vermie ten ihre Stallungen und die Weide nutzung an private Pferdehalter. Dazu wird die Betreuung und Versorgung der Tiere als Dienstleistung übernom men. Die Pferdezucht spielt nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch haben n a m h a f t e Z u c h t b e t r ie b e , in s b e sondere aus dem Bereich des Reit sports, ihren Sitz im Hochtaunuskreis. USINGENS LETZTE KÄLBER Der Stockheimer Hof im „Buchfinkenländchen“ wurde erstmals 1195 erwähnt und die Herren von Stockheim galten als einflussreiches und begütertes Geschlecht mit eigener Gerichtsbarkeit. Wo heute Land wirtschaft, Lamas, ein Tierarzt und ein Pianohaus zu Hause sind, stand ursprünglich die Burg der Stockheimer, eine Kirche und eine Siedlung. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg zerstört, die Herren von Stockheim starben 1702 aus. Auch am landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Preiß ging die Zeit nicht spurlos vorüber: Graste dort noch bis Anfang 2013 die letzte Milchkuhherde in Usingen, wurden die Tiere mit tlerweile abgeschafft. Aber nicht ganz: Miriam Preiß behält einen kleinen Teil der früher so zahlreichen Tiere auf dem geschichtsträchtigen Gelände: Sie betreibt die Aufzucht von Kälbern. So bleibt auch auf dem Stockheimer Hof in Usingen ein wenig junges Leben in alten Gemäuern. LANDWIRTSCHAFTLICHE FLÄCHEN IM HOCHTAUNUSKREIS Ort Fläche in ha Anzahl der Betriebe Bad Homburg Friedrichsdorf Glashütten Grävenwiesbach Königstein Kronberg Neu-Anspach Oberursel Schmitten Steinbach Usingen Wehrhein Weilrod 1.277 864 233 2.514 151 388 971 1.156 328 176 1.618 1.617 1.032 25 18 9 32 6 5 29 27 12 5 44 34 39 Schwerpunkte der Milchviehhaltung sind Wehrheim und Friedrichsdorf mit jeweils vier Betrieben und knapp 500 Milchkühen. In Bad Homburg, Glashütten, Grävenwiesbach, Usingen und Weilrod gibt es jeweils noch zwei Betriebe, in Kronberg und Steinbach jeweils einen milcherzeugenden landwirtschaftlichen Betrieb. In den restlichen vier Städten und Gemeinden sind keine Milchkühe mehr zu finden. Äußerst gering ist die Anzahl des Geflügels. Die Bestände verteilen sich auf kleine Einheiten mit der Direktvermarktung von Eiern. LAURENTIUS | 39 Warum nicht neue Wege ausprobieren Viele landwirtschaftlichen Betriebe haben sich ein zweites Standbein im Tourismus oder in der direkten Ver marktung ihrer Produkte geschaffen. Das Spektrum reicht vom Hofladen bis zum Maislabyrinth oder vom HofCafé bis zum Bienentheater. Obwohl bereits 80 Betriebe zusam men mehr als 15 0 A ngeb ote vor halten, bestehen dennoch auch für weitere Betriebe Chancen im (Tages) Tourismus. Innovative Ideen machen den Hof für Besucher attraktiv: Bau ernhof-Eiscafé, Feld-Volleyballfeld oder Picknickdecken-Straußwirtschaft auf der Streuobstwiese. CAPTUR und KADJAR – die SUV-Modelle von Renault. z. B. Renault Kadjar Life ENERGY TCe 130 ab 17.995,- € * • 16-Zoll-Stahlräder mit Radabdeckung „Pragma“ • LED-Tagfahrlicht vorne • Manuelle Klimaanlage mit Pollenfilter • Radio CD MP3 mit Bluetooth®-Freisprecheinrichtung und Plug & Music • Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer Renault Kadjar ENERGY TCe 130: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts: 6,9; außerorts: 5,0; kombiniert: 5,7; CO2-Emissionen kombiniert: 127 g/km. Renault Kadjar: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,8 – 3,8; CO2-Emissionen kombiniert: 132 – 99 g/km (Werte nach EU-Messverfahren). Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie. AUTOHAUS WEIL GMBH Renault Vertragspartner Max-Planck-Str. 7, 61381 Friedrichsdorf Tel. 06172-59120, Fax 06172-591212 www.autohaus-weil.de *Renault Kadjar: 2 Jahre Renault Neuwagengarantie und 3 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen. Abb. zeigt Renault Captur Intens, Renault Kadjar BOSE® Edition, jeweils mit Sonderausstattung. Unter www.Landpartie.de steht ein Portal für alle landwirtschaftlichen Betriebe bereit, die ihre Hoftore für Besucher öffnen. Eine stets aktuali sierte Aufstellung, wer was auf wel chen Wochenmärkten anbietet, findet sich ebenso dort, wie ein Wiss ens portal zum Thema Landw irts chaft, landwirtschaftliche Güter und Zusam menhänge. Der Internetauftritt wird durch die Broschüre „Wir mac hen Ihnen den Hof“ begleitet. Zusätzlich zu Broschüre und Internet bilden Hoffeste oder Veranstaltungen mit landwirtschaftlichem Hintergrund wie der Laurentiusmarkt eine perfek te Möglichkeit , die Begegnungen „Stadt und Land“ zu vertiefen. Weit über den Kreis hinaus hat der Lernbauernhof der Familie Maurer im B a d H o m b u r g e r S t a d t t e il O b e rE schbach Bedeutung . Jedes Jahr besuchen fast 4.000 Kinder, Jugend liche und Erwachsene den Hof. Den Hauptanteil der Besucher bilden mit 60 % die Schulklassen, 35 % der Besu cher sind Kindergartengruppen und 5 % Erwachsene. Behutsames Wachstum Wie das Amt für den ländlichen Raum die Landpartie weiterentwickeln möchte Der Laurentiusmarkt in Usingen be steht aus vielen, vielen Puzzleteilen, und die machen ihn so besond ers. Besonders ist auch das Engagem ent derer, die sich für das Gelingen des Laurentiusmarktes und seiner Land par tie einsetzen. Egal, ob es nun beruflich ist wie bei den Mitarbeitern des Bauhofes o der der Stadt ver waltung Usingen oder ehrenamtlich wie bei den vielen, vielen Vereinen, die bei der Landpartie mit ganzem Herzen dabei sind. Viele nehmen sogar extra Urlaub, damit es für alle Gäste zwei besonders schöne Tage werden. C o r n elia G erat s ch un d C hris tin e Stamm-Pippinger organisieren schon im Vorfeld das, was so alles auf dem Gelände gebraucht wird. Und die Damen sind anspruchsvoll. Christian Staehr vom Hubertushof aus NeuAnspach und Christian Allendörfer vom Wilhelmshof in Wehrheim wissen ein Lied davon zu singen. So wird die Zahl der Strohquader zum gemüt lichen Am-Parcours-Sitzen in jedem Jahr größer, ebenso wie die Rund ballen, die perfekte Stehtische abge ben. Ein Stroh-Sofa und ein Heu-Pool für die Kinder, Strohballen fürs Hoch beetgärtnern oder das Forum „Frag doch mal den Landwirt“ stehen eben falls auf der Wuns chlis te für die beiden. Und nach Usingen gebracht werden muss alles auch noch, ebenso wie die ausbruchssicheren Gatter für die Tiere, ein paar Kälbchen oder was sonst noch gebraucht wird, damit die Landpartie attraktiv für ihre Besucher wird. Mit der Landpartie auf dem Lauren tiusmarkt bietet das Amt für den länd lichen Raum schließlich Besuchern und Landwirtschaft, die Möglichkeit einander näher zu kommen. „Tradition und Moderne miteinander zu verbin den, auch das ist Teil unserer Aufgabe.“ Davon ist Amtsleiter Dr. Nikolaus Bretschneider-Herrmann überzeugt. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes kümmern sich neben dem eigentlichen Tagesgeschäft mit gan zem Engagement um die Organisation der Landpartie. Und das bereits kurz nach der Veranstaltung. LAURENTIUS | 41 Von der Einladung der Züchter, L andwir te, Vereine, Organisationen und Institutionen bis hin zur praktischen Umsetzung, wo welche Gatter für welche Tiere und deren Futter aufgestellt werden, sind die Mitarbeiter auch in ihrer Freizeit tatkräftig dabei. Tausende Seiten Papier, noch mehr Utensilien und attraktive Elemente org an isieren und lass en sie nach Usingen bringen. Landwirtschaft trifft Leidenschaft Wo? Im Taunus natürlich. Denn Qualität und Regionalität werden hier großgeschrieben. Besuchen Sie den Taunus-Infostand auf dem Usinger Laurentiusmarkt. Und erfahren Sie mehr über die einzigartige Natur- und Erlebnisregion. www.taunus.info 42 | LAURENTIUS ganz klar in der Luft, nachdem drei Grundstückseigent ümer ihre Flächen auf dem Gelände in diesem Jahr nicht zur Verfügung stellen. Und so lange es da keine langfristigen Zusagen gebe, könnte die Landpartie nicht weiterhin als eine der Top-Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet entwickelt werden. Die Bereitschaft des Kreises sei zumindest da, versichert Bretschneider-Herrmann. Dass hier die Besucher lernen, dass es die LilaKuh nun mal nicht gibt, gehört zur Kür des Amtes, der seine eigentlichen Aufgaben in der Umsetzung von EU-Agrapolitik-Förderungen und regionaler Flächenentwicklung hat. „Landwirtschaft ist auch ein Kulturgut“, unter streicht Cornelia Geratsch, die sich mit Christine Stamm-Pippinger intensiv um die Landpartie kümmert. Bei keiner anderen Veranstaltung im Ho chtaunusk reis gibt e s de shalb s o viele verschiedene Tierarten und Rassen an einem Platz zu sehen. Flankiert mit Institutionen und Vereinen rund um das ländliche Thema. „Ideen für die Zukunft gibt es noch ganz viele“, unter streichen Bretschneider-Herrmann und Geratsch. Verstärkt regionale Erzeugnisse und Speziali täten, die Einbindung der Schulen in die Land wirtschaft und die Landpartie als Kommuni kationsstätte schwebt den Veranstaltern vor und das bei behutsamem Wachstum. „Das hängt allerdings von der Sicherstellung der Flächen als Veranstaltungsor t ab“, weiß BretschneiderHerrmann. Wenn sich nämlich auch ein Verkaufs areal rund um das Thema Landlust etablieren soll, brauchen die Organisat oren Planungs sicherheit, um eine hohe Qualität der Veran staltung sicherzustellen. Doch da hänge man LAURENTIUS | 43 thon oder Familienwandertag mit der Weiltalweg Klappern gehört zum Handwerk Tourismus im ländlichen Raum hat Potenzial Denn Naturlandschaften, dörfliche Lebenskultur und regionale Produkte sind gefragt wie nie, weiß TTS-Geschäftsführerin Daniela Krebs So viel steht fest: Das Team des Taunus Touristik Service ist zu beneiden. Jedenfalls um seinen Arbeitsplatz. Das Taunus-Informationszentrum an der Hohemark in Oberursel – Idylle pur. Von außen: Drinnen herrscht eher angespannte Betriebsamkeit. Und während unten im Erdgeschoss im Café Waldtraut durstige Kehlen und hungrige Mäuler nach feinster Art des Hauses gestopft werden, laufen im Obergeschoss die letzten Vorbereitungen für den Familienwandertag, einer gemeinsamen Aktion von Naturpark Taunus und Taunus Touristik Service (TTS) mit Naturpark-Botschafter Karl-Heinz „Charly“ Körbel. „Da haben wirklich alle alle Hände voll zu tun“, lacht Daniela Krebs, die Geschäftsführerin des TTS: „Kein guter Ort für ein ruhiges Gespräch!“ schiebt sie ihre Gäste eine Tür weiter in die Erlebnisausstellung des Naturpark Taunus und schlüpft ohne Zögern in die Rolle der Markenbotschafterin: „Hier kann man auf spielerische Weise in die Rolle des Naturforschers, des Ausflüglers oder des Kulturliebhabers schlüpfen und Interessantes über Region und Landschaft, Tiere und Lebensräume, Tradition und Kultur des gesamten Naturpark-Gebietes erfahren!“ Klappern gehört zum Handwerk. Ebenso wie reichlich Wissen über die Materie. Krebs: „Das Land Hessen mit seinen elf Freizeitdestinationen konnte sich im Jahre 2015 im sechsten Jahr hintereinander über erfolgreiche Zahlen bei Ankünften – 14 Millionen Gäste – und Übernachtungen – 32 Millionen Nächte - freuen. Damit liegt das Land im Bundesländervergleich auf Platz vier“, hat sie die aktuellen Zahlen parat. Auch die für den Taunus: „Wenn es um diese Werte geht, profitieren wir von unserem Nachbarn, der Mainmetropole Frankfurt: So verzeichnete der Taunus ein Plus von 5,6 Prozent bei den Ankünften – 1,1 Millionen – und mit 3,5 Millionen Nächten ein konstant gutes Ergebnis bei den Übernachtungen. Viel wichtiger aber ist, dass der Taunus vor allem ein beliebtes Tagestouristenziel ist. Denn dies ist bei rund 30 Euro, die jeder Gast am Tag vor Ort ausgibt, ein relevanter Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region“, rechnet die Marketing-Spezialistin vor. Auf welchen Schwerpunkt die Verantwortlichen dabei setzen? „Im Taunus ist das Natur- und Landerlebnis ein wichtiges Anliegen – für Bewohner wie für Gäste – 44 | LAURENTIUS und dazu ist bereits vieles erfolgreich auf den Weg gebracht worden, um touristische Angebote und Infrastruktur attraktiver zu gestalten“ unterstreicht Krebs: „Der Taunus-SchinderhannesSteig wurde zum Qualitätswanderweg zertifiziert; der Naturpark Taunus bietet eine Vielzahl an geführten Wanderungen an, die Orte der Touristischen AG Westlicher Taunus haben ein mehrteiliges Wanderkartenset erarbeitet, das Angebot des Taunus-Informationszentrums wird stetig den Anforderungen der Gäste angepasst, touristische Angebote der Mitgliedsorte werden vom Taunus Touristik Service vermarktet, vor allem außerhalb der Region, um den Taunus bekannter zu machen. Im Usinger Land haben Hochtaunuskreis, Naturpark Taunus und wir gemeinsam mit den Ortschaften entlang des Weiltalwegs das touristische Weiltalwegekonzept umgesetzt – inklusive Beschilderung und Qualitätssicherung“, sprudelt es förmlich aus ihr heraus. Und es gibt eine Menge mehr, was den Taunus ausmacht: „Natürlich: Denken Sie allein an die Freilicht-Aktivitäten jeder Art im ländlichen Raum, die in den letzten Jahren auf die Beine gestellt wurden: Von Weiltalweg-Mara- Eintracht Frankfurt Fußballschule über den Taunus-Outdoortag bis zu den Angeboten der Lochmühle in Wehrheim, der einstigen Getreidemühle mit Bachlauf, Tieren, Ponyreiten und Grill plätzen. Oder Kulturelles wie die Open-Air-Konzerte des Jugendsymphonieorchesters im Grünen, das Frei licht museum Hessenpark in Neu-Anspach, wo dörfliches Alltagsleben und Festkultur vom 17. Jahrhundert bis in die Achtzigerjahre erlebbar wird. Besonders begehrt: Die typische Landhochzeit, die man hier an unterschiedlichsten schönen Orten feiern kann. Wir arbeiten gerade an einem neuen Taunus-Hochzeitsspecial mit großem Kapitel ‚Landhochzeit‘.“ Also eigentlich alles bestens im Taunus? „Na ja: Wo viel Sonne ist, ist eben auch Schatten“, macht Daniela Krebs keinen Hehl daraus, dass auch im Taunus für die beklagenswerte Thematik Gasthaussterben noch kein durchschlagendes Gegenmittel gefunden wurde. „Das Thema sorgt für schwere Kopfschmerzen in allen ländlichen Regionen Deutschlands. Die Ursachen sind vielschichtig, vor allem die höheren Qualitätsanforderungen im hart umkämpften Gastgewerbemarkt und fehlende Nachfolger machen Familien- und Traditionsbetrieben schwer zu schaffen. Und die Konkurrenz in den stärker frequentierten Orten schläft nicht. Aber es gibt gute Nachrichten: In unserer hektischer werdenden Zeit ist der Landtourismus wieder gefragt. Denn mit der Suche nach Authentizität, Tra- Taunus-Informationszentrum in Oberursel dition und Heimat sind Naturlandschaften, dörfliche Lebenskultur und regionale Produkte sehr beliebt. Dies bestätigt das Zukunftsinstitut in seiner Studie im ‚Tourismusreport Hessen‘, weiß Krebs und setzt auf ein funktionierendes Zusammenspiel: „Der Erfolg einer Freizeitregion ist wesentlich von der örtlichen Lebensqualität und ihren Bewohnern abhängig. Die Menschen vor Ort mit ihren individuellen Geschichten, persönlichen Einblicken und ihrer Lebensart sind die besten Sehenswürdigkeiten einer Region.“ Heißt: Der Usinger Laurentiusmarkt steht beispielhaft für diesen Grundgedanken? Krebs: „So ist das. Der Laurentiusmarkt hatte seinen Ursprung in der Mischung aus Kerb, Tierschau und Markt. Mittlerweile ist er eine der wich tigsten Veranstaltungen auf dem Land. Mit Kreistierschau, ländlichem Markt und vielem mehr. Überregional genießt er hohes Ansehen, hier geben sich alle wichtigen Verbände und Vereine, Landwirte, Züchter und Akteure rund um die Landwirtschaft die Ehre. Eine wichtige Plattform der Präsentation und ideal zum Netzwerken.“ wertet und der ländliche Raum entwickelt sich weiter. Genauso wie es die Initiative ‚Natur- und Landtourismus in Hessen erlebbar machen‘ des Hessischen Umweltministeriums, die die ländlichen Regionen stärken soll, vorsieht. Hier im Taunus stehen das Amt für den Ländlichen Raum und der Taunus Touristik Service als so genannte ‚Paten‘ begleitend und Rat gebend beim Ideenprozess für touristische Angebote zur Seite. Ohnehin arbeiten beide Institutionen eng zusammen, um aus der Dorf- und Regionalentwicklung touristisch relevante Angebote herauszuarbeiten, die die Anbieter langfristig am Markt etablieren und damit die Region stärken können. Einige Taunusorte und Akteure basteln bereits an neuen touristischen Projektideen, um ihr Potenzial für den Landtourismus mehr auszuschöpfen. Wir sind gespannt, was daraus in den nächsten Monaten und Jahren entsteht, hoffen auf viele neue Konzepte und freuen uns, hier unterstützen zu können.“ Daniela Krebs leitet seit 2009 den Dach verband Taunus Touristik Service und den Fachbereich Tourismus beim Hochtaunus Landtourismus hört sich eher nach kleinen bescheidenen Angeboten an. Wie kann darin die Chance für die Zukunft liegen? „Krebs: „Die Vorteile liegen doch auf der Hand: Touristische Angebote ziehen Gäste an; Gäste bedeuten wirtschaftliche Vorteile für Orte und Anbieter; Schritt für Schritt profitiert die ganze Region; für die Menschen erhöht sich die Lebensqualität; das Image der Region wird aufge- kreis und ist für die touristische Vermark tung zuständig. Als Mitglied des Bauleiter teams steuer te sie die konzeptionelle Ausrichtung des Taunus-Informations zentrums; sitzt im Marketingb eirat der Hessen Agentur, im Beirat des Freilich tmuseums Hessenpark sowie in weiteren Fachgremien als Marketing- und Touris musexpertin. Vorher war sie über 15 Jahre für Marketing und Werbung namhafter Firmen und Marken im In- und Ausland tätig. LAURENTIUS | 45 Neuer Standort, bewährtes Konzept. Was der Krammarkt in der Usinger Innenstadt zu bieten hat, lässt an Vielfalt keine Wünsche offen. Dem Vatikan hat er schon zum Telefon verholfen, den Amerikanern Gartenzwerge verkauft. Zum Laurentiusmarkt hat Roland Hauenschild Tiroler Spezialitäten im Gepäck. Wenn jemand am Stand von Roland Hauenschild vorübergeht, dann darf er getrost damit rechnen, charmant angesprochen zu werden. „Viele meiner Kollegen reagieren nur auf Kunden. Ich agiere.“ Damit hat der 67 Jahre alte Verkäufer schon einen wesentlichen Faktor seines Erfolges benannt. Hauenschild ist ein Weltenbummler im besten Sinne. Als gelernter Fern meldetechniker hat der geborene Thüringer im Vatikan schon Telefonanlagen installiert und 1975 die ersten Kopierer an den Mann gebracht. Schon damals war klar, Kommunikation – das liegt ihm. Noch mehr indes das Verkaufen. „Dafür habe ich ein Talent“, sagt er selbstbewusst. Und wer ihn an seinem Tiroler Bauernstandl erlebt, der wird ihm zweifelsohne recht geben. Denn dieses Talent zieht sich wie ein roter Faden durch seine Vita. „Ich muss hinter dem stehen, was ich verkaufe.“ Das gepaart mit einer ordentlichen Portion Mut und Neugier brachte ihn Ende der 70er Jahre in die Selbstständigkeit. Auch mit Kopiergeräten. „Bis dann der Markt einbrach und zu viele Anbieter unterwegs waren.“ Das war für den Wahl-Bad Vilbeler kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Für ihn ist das Glas im Leben immer halbvoll. Also eröffnete er mit einem Geschäftspartner zusammen zwei Läden für Feinkost, Obst und Gemüse. Bis die Partnerschaft zerbrach, lief es rund. Denn dabei lebte er sein Talent aus. Die Berührung mit der Lebensmittelbranche wirkt im Nachhinein wie ein Fingerzeig des Schicksals, das ihn viele Jahre später wieder beschäftigen sollte. Doch zunächst versuchte sich Hauenschild noch einmal im technischen Bereich. Computer und die ersten Intel-Prozessoren hat er miterlebt, bis die Firma verkauft wurde. Als Unternehmensberater war er bei einer namhaften Gesellschaft, bis ihn die Abenteuerlust packte. 1985 holte er sich eine Green Card und ging nach Amerika. In Las Vergas wohnte er bei Freunden und versuchte sich unter anderem im Verkauf von Gartenzwergen. Die waren dann in San Francisco, wo er sie bei einer Messe vorstellte, weitaus weniger gefragt, als angenommen. „Zum Schluss habe ich sie in der Wüste vertickt und den Rest in einem Gartencenter stehen lassen“, sagt er im Rückblick schmunzelnd. So mancher hätte da vielleicht schon aufgegeben, doch nicht Roland Hauenschild. 1989 kehrte er aus Amerika zurück, um so manche Erfahrung reicher und immer noch ein wenig auf der Suche nach genau dem passenden Verkaufsartikel für ihn. Werbung beim Film hat er gemacht, die ersten Lastschriftverfahren via ECKarte auf den Markt begleitet und noch viele andere Arbeiten. Als er 20 03 an einem Stand dem T iroler Bauernstandl quasi buch stäblich in die Hände fällt, hat er schließlich seine Passion und sein Hobby gefunden. Spitzenprämierte Tiroler Schinken, Speck, Brot, Würste und Käse aus einer kleinen öster reichischen Erzeugergem einschaft b egleiten ihn in ein em lieb evoll dekorierten Wagen seither nahezu täglich. „Manche Kunden fahren für 100 Gramm von dem Käse bis zu 50 Kilometer.“ Das macht ihm Spaß , zumal er selbst überzeugt ist. „Nur dann ist man erfolgreich, wenn man selbst hinter dem Produkt steht.“ An vier Tagen in der Woche ist er in Frankfurt und Hanau, an Wochenen den zusätzlich auf Märkten. Etwa 60 Unternehmer gibt es nur bundesweit, die das gleiche Produkt, nämlich die Tiroler Spezialitäten, anbieten. Seit vier Jahren is t e s au ch au f dem Usinger Laurentiusmarkt anzutreffen, „einfach weil das der größte Markt hier im R hein-Main- G ebiet is t .“ Dann kommen all jene, die keine weiteren Wege auf sich nehmen wollen, und decken sich mit dem Geschmack, der Alpen ein. Und das gibt es im gesam ten Hochtaunuskreis nur auf dem Usinger Laurentiusmarkt. Josef Kalendkiewicz aus Reichshof ist auf dem Laurentiusmarkt bereits eine Institution. In Dutzenden von Körben bietet er eine Vielzahl von Blumen zwieb eln und toller P f lanzen an . Blumen in allen Formen und Farben, fertig zum Einsetzen in den heimi schen Garten oder Blumentopf. Klappenbroschur · 80 S. · ISBN 978-3-95542-189-2 · 14,80 € Das Geheimnis seines Erfolges Gabriele Schnellbacher zum Beispiel zeigt eine Vielfalt besonderer Näh arbeiten. Von der Mütze bis hin zu P u pp e nk l e i d e r n , h e r g e s t e ll t i n liebevoller Handarbeit. Wer ihr bei der Arbeit über die Schulter sehen will, muss gar nicht weit fahren Denn sie näht auch an Ort und Stelle. Nach dem Herbst kommt bekanntlich der Winter. Wer es dann schön warm und kuschelig haben möchte, für den bietet Robert Reuter eine Vielzahl von Lammfellwaren. Vom reinen Fell bis hin zu Jacken und Westen. Da bleibt’s zu jeder Jahreszeit schön kuschelig. Rein optisch ist der Stand von Martin Pohl stets ein Hingucker. Bei der Vielzahl von Pesto, Dips, Marmeladen, E s sig u n d L ikö r e n vo n F ein ko s t „Gourmet Berner“ dürfen die Besucher auch gerne probieren und sich so durch die herrliche Welt der gehobe nen Küche kosten. EintrachtAbenteuer AGE 3. AUFL LEINEN! FANTIPP JETZT IM BUCHHANDEL ODER UNTER WWW.SOCIETAETS-VERLAG.DE 46 | LAURENTIUS Advertorial Pferdestärken auf vier Rädern Sportwagen-Ikone Ford Mustang ist auch im ländlichen Taunus beliebt Wer hätte das gedacht: Die Begeisterung der Sportwagen-Fans in aller Welt und auch im Hochtaunus hat den Ford Mustang im ersten Halbjahr dieses Jahres an die Spitze der globalen Verkaufscharts in diesem Segment befördert. Laut der weltweiten Zulassungsstatistik des Marktforschungsinstituts IHS Automotive wurde in den ersten sechs Monaten des Jahres kein Sportwagen häufiger neu zugelassen als die Neuauflage der Sportwagen-Ikone. Weltweit wurden von Januar bis Juni exakt 76.1242 Ford Mustang neu für den Straßenverkehr angemeldet. „In Europa und in allen Ländern der Erde mit Linksverkehr haben die Sportwagen-Fans ein halbes Jahrhundert darauf gewartet, dass der Ford Mustang offiziell bei ihnen angeboten wird. Deshalb ist die enorme Nachfrage in diesen Regionen keine Überraschung“, sagte Stephen Odell, Executive Vice President, Global Marketing, Sales and Service. „Kunden rund um den Globus haben durch ihre Begeisterung mitgeholfen, dass der neue Ford Mustang zum meistverkauften Sportwagen der Welt aufgestiegen ist.“ Ein Blick auf die in Europa verkauften Fahrzeuge zeigt bestimmte Vorlieben der Mustang-Fahrer. Über die gesamte Baureihe hinweg stehen an erster Stelle die Lackierungen Race-Rot und Magnetic-Grau. Sie kommen auf einen Anteil von jeweils 21 Prozent an allen Verkäufen. Unterschiede bei der Auswahl der Lackierung ergeben sich allerdings bei Betrachtung der Karosserieversionen: Beim Fastback-Coupé wählten 24 Prozent aller Kunden bisher Race-Rot, beim offenen Convertible war Magnetic-Grau mit 32 Prozent die meistgewählte Farbe. Rund drei Viertel aller Mustang-Käufer (72 Prozent) entschieden sich für die Coupé-Version Fastback. Bei der Wahl der Motoren hatte der 310 kW (421 PS) starke 5,0-Liter-V8-Motor1 des Mustang GT mit 64 Prozent die Nase vorn. Rund ein Drittel der Kunden bestellten das 2,3-Liter-EcoBoost-Aggregat1, das 233 kW (317 PS) leistet. Bei den Getriebeoptionen verteilen Europas Mustang-Kunden ihre Vorlieben sehr gleichmäßig: 51 Prozent schalten mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe, 49 Prozent setzen auf die 6-Gang-Automatik. Bei Käufern des Ford Mustang GT mit V8-Triebwerk war das Automatik-Getriebe mit bisher 57 Prozent besonders populär. Kunden des EcoBoostVierzylinders bestellten ihr Fahrzeug wiederum zu 65 Prozent mit dem Schaltgetriebe. IMPRESSUM Laurentius | Das Magazin zum Markt In Kooperation mit der Stadt Usingen, dem Hochtaunuskreis und dem Taunus Touristik Service AUFLAGE | 60.000 Exemplare VERLAG UND HERAUSGEBER | RheinMainMedia GmbH Vertr. durch die Geschäftsführer Michael Hollfelder und Ingo Müller www.rheinmainmedia.de | Frankenallee 71 – 81 60327 Frankfurt GESAMTKOORDINATION | Ulrich Müller-Braun REDAKTION | Ulrich Müller-Braun (Leitung) Tatjana Seibt, Cornelia Geratsch ART DIREKTION | Maria Klein | www.mariaklein.de FOTOS | Tatjana Seibt, Ulrich Müller-Braun, Kreisarchiv, Taunus Touristik Service, Hochtaunuskreis, Stadt Usingen, Robert Velte, Wehrheim, Familie Kolass, Wehrheim, Jens Priedemuth, Aziz Wakim, Jens Badeke ANZEIGEN | RheinMainMedia GmbH [email protected] | T. (06172) 9273-58 VERKAUFSLEITUNG | Marc-Oliver Münster ANZEIGENVERKAUF | Jens Badeke DRUCK | Westdeutscher Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstraße 4-6 | 64546 Mörfelden-Walldorf www.wvd-online.de | VERTRIEB | hessenmedien LOGISTIK GmbH Kurhessenstr. 4 – 6 · 64546 Mörfelden-Walldorf
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