Katalog September 2016

Nürnberger
Buch- und Kunstantiquariat
Nürnberger
Buch- und Kunstantiquariat
Inh. Guido Schwald
Mohrengasse 10 · 90402 Nürnberg
Nürnberger
Buch- und Kunstantiquariat
Inh. Guido Schwald
Mohrengasse 10 · 90402 Nürnberg
Tel. (0911) 203482 · Fax (0911) 20 34 84
www.antbuch.de · [email protected]
Umschlagabbildungen
Vorderseite:„Schlaf- und Klatschmohn“. Kolorierter Kupferstich aus dem „Hortus Eystettensis“ von Basilius Besler, Nürnberg 1613; siehe S. 25
Rückseite: Buchholzschnitt von 1473; siehe S. 16
Die angebotenen Graphiken befinden sich nur dann unter Passepartout oder im Handarbeitsrahmen, wenn dies in der Beschreibung ausdrücklich erwähnt wird.
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Das Angebot ist freibleibend. Preise in EURO inkl. gesetzl. MwSt. Mängel sind im Preis berücksichtigt. Farbliche Abweichungen zwischen Original und Katalogabbildung sind aus
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16/09-800
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Die Kunst des Mühlenbaus
Beyer, Johann Mathias: „Theatrum machinarum molarium, Oder Schauplatz der Mühlen-Bau-Kunst …“ 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Deer 1735. Folio (37 x 25 cm). Mit 43 num.
Kupfertafeln. 5 (von 8) Bl., 125 S., 3 Bl.; 6 Bl., 206 (richtig: 204), 49 S., 1 Bl. Leder d. Zeit
mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung.
Erste Ausgabe. – Kat. d. Ornamentstichsammlung Berlin, 1791. – Einband etwas beschabt und bestoßen. –
Titel mit fachmännisch restaurierter Fehlstelle und altem Stempel. – Textseiten stellenweise etwas gebräunt
oder gering braunfleckig. – Ohne den Vortitel und 2 weitere Vorstücke.
Das vollständigste Werk seiner Zeit zu diesem Thema, konzipiert als 9. Band von Leupolds
„Theatrum machinarum“. Behandelt werden u. a. Papier-, Pulver-, Öl-, Säge-, Dresch-,
Schleif- und Steinschneidemühlen. Der 2. Teil beschäftigt sich mit Mühlenrecht. – Die
Tafeln zeigen Getriebe, Mahlwerke und Gesamtansichten verschiedener Mühlen. – Attraktives und guterhaltenes Exemplar im zeitgenössischen Einband.
€ 2.400,–
3
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Inkunabel der Lithographie
Nürnberg. – Insel Schütt. „Königlich Baierische National=Garde IIIter Claße zu Nürnberg mit der Ansicht der Schütt, als deren Paradeplatz welcher am 13. Juli 1812 als an
dem glorreichen Geburts=Feste Ihro Majestät unserer Allergnädigsten Königin, zu diesem
zwecke Feyerlich eingeweiht wurde.“ Altkolorierte Lithographie von Georg P. Buchner.
1812. 33,1 : 48 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Inkunabel der Lithographie, Winkler Nr. 113,5; Müller, II. Nachtrag, S. 11. – Oben und auf den Seiten auf
Randlinie, unten unter Verlust der Widmung Buchners an „Herrn Oberist … Freyherrn von Woelkern …“
beschnitten. Fleckig und knick- und faltspurig, diverse hinterlegte Einrisse.
Die Garde ist mit den Offizieren zu Pferde angetreten. An den Seiten und im Hintergrund
diverse Gebäude. Vorne rechts und an mehreren Fenstern bürgerliche Zuschauer. – Eine
sehr seltene Ansicht.
€ 480,–
4
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Carl Scharold
(1811–1865)
Nürnberg. – Sankt Lorenz. Innenansicht der Sankt Lorenzkirche mit Deocariusaltar. Aquarell über Bleistift, stellenweise mit Eiweißhöhung. Oben links mit „Carl Scharold 1855“ signiert und datiert. 29,1 : 20,7 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon, S. 1.307. – Linke untere Ecke angesetzt und kleiner Einriß hinterlegt.
Links vom Altar eine Statue des heiligen Laurentius mit dem Eisenrost. – Schönes, in feinen
Tonabstufungen gehaltenes Aquarell.
€ 480,–
5
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Matthäus Merian d. Ä.
(1593–1650)
Nürnberg. – Judenbühl. „Der Tetzell Garten bey dem Judenbiell.“ Kupferstich von Mat­
thäus Merian d. Ä. Aus der sechsteiligen Serie von Landschaften aus der Gegend von
Nürnberg. Erschienen bei Peter Isselburg, Nürnberg 1616. 12,3 : 17,7 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Müller, S. 18; Wüthrich I, Nr. 230. – Wenige, kaum sichtbare kleine Braunflecken. Unten links bis in die
Randlinie beschnitten.
In der Bildmitte ein Gutshof von einem Bretterzaun umgeben. Im Vordergrund Personenstaffage und ein Wegkreuz. – Das seltene Blatt in einem gleichmäßig gedruckten, insgesamt gut erhaltenen Exemplar.
€ 580,–
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Matthäus Merian d. Ä.
(1593–1650)
Nürnberg. – Sankt Johannis. „Zu S Johannes“. Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä. Aus
der sechsteiligen Serie von Landschaften aus der Gegend von Nürnberg. Erschienen bei Peter Isselburg, Nürnberg 1616. 12,1 : 17,6 cm. - Im Handarbeitspassepartout.
Müller, S. 18; Wüthrich I, Nr. 230; Fauser 10127. – Wenige, kaum sichtbare kleine Braunflecken.
Wohl die früheste gedruckte Darstellung von Sankt Johannis. Ansicht des ummauerten Sankt
Johannisfriedhofs von Nordwesten mit der Sankt Johanniskirche rechts und der Holzschuherkapelle links im Bild. Weit im Hintergrund der Spittlertorturm. Im Vordergrund die Johannisstraße mit Personenstaffage. – Das seltene Blatt in einem gleichmäßig gedruckten, insgesamt
sehr gut erhaltenen Exemplar, mit vollständigem Rand um die Darstellung.
€ 880,–
7
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Bürger, Gottfried August: „Gedichte“. 2 Teile in 2 Bänden. Göttingen, Dieterich 1789.
Kl.8° (16,5 x 9,5 cm). Mit 2 gestochenen Titeln von Meil, dem gestochenen Porträt Gottfried August Bürgers, einem gestochenen Frontispiz und 9 Kupfertafeln von Chodowiecki
und 4 kleinen Textkupfern von Meil und Schellenberg. 46, 272 S.; 10 S., 7 Bl. Subskribentenverzeichnis, 296 S. Marmorierte Kalbslederbände d. Zeit mit 2 goldgeprägten Rückenschildern und reicher ornamentaler Rückenvergoldung und marmorierten Vorsätzen.
Goedeke IV/1, 1011, 54; Rümann 132; Wilpert/Gühring2 15. – Rückenschilder erneuert. – Buchblock
unbeschnitten, Vorsätze mit großformatigen Jugendstil-Exlibris.
Dekorative Ausgabe der Gedichte des Sturm und Drang-Schriftstellers Gottfried August
Bürger (1747–1794), der vor allem durch die „Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen“
berühmt wurde. Zweite Auflage der Gedichtesammlung, die um die Kupfer von Meil und
Schellenberg und 26 bis dahin ungedruckte Gedichte von Bürger erweitert wurde. Unter
den Subskribenten befinden sich die Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann
Wilhelm Ludwig Gleim. – Sehr schönes Exemplar.
€ 750,–
Chamisso, Adelbert von: „Chamissos Werke“. Herausgegeben von
Dr. Hermann Tardel. 3 Bände. Leipzig und Wien, Bibliographisches
Institut o. J. (ca. 1908). 8° (18,5 x 12,5 cm). Zusammen 1.540 S. Mit
1 Porträt-Tafel und 1 Handschrift-Faksimile. Orig.-Halbleder mit
goldgeprägten Rückenschildern und Kopfgoldschnitt.
Meyers Klassiker-Ausgaben. – Unteres Rückenschild von Band 3 etwas aufgehellt.
Äußerst dekorative Ausgabe der Werke des französisch-deutschen
Dichters Adelbert von Chamisso (1781–1838), der mit seinem
„Peter Schlemihl“ (siehe auch Katalog, S. 35) eine der schönsten
Geschichten der deutschen Romantik schuf. – In sehr guter Gesamterhaltung.
€ 75,–
8
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Klopstock, Friedrich Gottlieb: „Sämmtliche Werke“. 12 Bände in 6. Leipzig, Göschen
1823. Kl.8° (13 x 10 cm). Zusammen 3.900 S. Halbleder d. Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und goldgeprägter Rückenornamentik; mit marmoriertem Schnitt und Marmorpapiervorsätzen.
Wilpert/Gühring2 44. – Wenige Seiten etwas braunfleckig.
Äußerst dekorative Ausgabe der Werke des Dichters Friedrich Wilhelm Klopstock (1724–
1803). Heute kaum noch beachtet, war Klopstock seit seinen Frühwerken „Der Messias“
(1749) und den „Oden“ (1750) einer der meistgefeierten und meistgelesenen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Er gilt als der erste Vertreter der „reinen Dichtung“. Zwischen
1823 und 1830 erschienen noch 6 Ergänzungsbände. – Attraktives Exemplar in guter
Gesamterhaltung.
€ 350,–
Lessing, Gotthold Ephraim: „Laokoon: oder über
die Grenzen der Mahlerey und Poesie“. Mit beyläufigen Erläuterungen verschiedener Punkte der alten
Kunstgeschichte. Erster Teil (alles Erschienene). Berlin, Voß 1766. 4 Bl., 298 S. Halblederband im Stil der
Zeit mit rotem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung.
Erste Ausgabe. – Borst 159; Goedeke IV/1, 387, 96; Muncker
404. – Wenige Blätter etwas gebräunt.
Lessings wichtigste kunsttheoretische Schrift, die
angeregt wurde durch Winckelmanns im Jahr 1764
erschienenes Werk „Geschichte der Kunst des Alterthums“ (siehe Katalog, S. 23) und durch einen
Briefwechsel mit Moses Mendelssohn. – Äußerst
­dekora­tives Exemplar.
€ 1.380,–
9
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Friederich, Johann Konrad: „Denkwürdigkeiten“. 4 Bände. München, Georg Müller
1923. 8° (20,5 x 12 cm). Zusammen 2.150 S. Orig.-Halbleder mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung.
Wenige Blätter im Rand etwas fleckig.
Es war wohl eines der abenteuerlichsten Leben des 19. Jahrhunderts, das den gebürtigen
Frankfurter Johann Konrad Friederich (1789–1858) durch große Teile Europas führte.
Und so gehören seine Erinnerungen wohl zu den spannendsten und fesselndsten der deutschen Memoirenliteratur. – Äußerst dekorative Ausgabe.
€ 220,–
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“
Heine, Heinrich: „Reisebilder“. 3 Teile und Nachträge in
4 Bänden. Mischauflage. Hamburg, Hoffmann und Campe
1827–1831. Kl.8° (17 x 11 cm). Zusammen 1.400 S. Halbleder
d. Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und goldgeprägter
Rückenornamentik.
Wilpert/Gühring2 3. – Der 1. Teil in 2. Auflage, die Teile 2, 3 und die
Nachträge in 1. Auflage. – Titelblatt von Teil 1 mit altem handschriftlichen
Namenseintrag. – Stellenweise gering braunfleckig.
Es gibt wohl kaum einen deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der Reiseeindrücke so kunst- und stilvoll zu Papier
brachte wie Heinrich Heine. Es waren vor allem seine „Reisebilder“, die diesen Ruf begründeten. Darin enthalten u. a. die
„Harzreise“, das „Lied von der Lore-Ley“ und „Die Bäder von
Lukka“. – Dekoratives Exemplar der „Reisebilder“ in guter
Gesamterhaltung.
€ 380,–
10
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Federn, Karl: „Der Chevalier von Gramont“. Hamiltons Memoiren und die Geschichte. 2 Bände. München, Georg Müller 1911. 8° (21 x 13 cm). XXX S.,
1 Bl., 340 S.; 3 Bl., 287 S. Mit 100 Porträt-Tafeln.
Orig.-Halbleder mit goldgeprägtem Rückenschild
und goldgeprägter Rückenornamentik; mit marmoriertem Schnitt und Deckelbezügen aus farbigem
Schmuckpapier.
Eines von 1.500 Exemplaren (Nr. „616“). – Vordere Innendeckel mit Adels-Exlibris (Graf von Schönborn-Buchheim).
Skandalträchtige Sittengeschichte des französischen Hoflebens im 17. Jahrhundert, die auf
den Lebenserinnerungen des französischen Adligen Philibert de Gramont (1621–1707)
beruht. Dessen Memoiren wurden erstmals im Jahr 1713 von seinem Schwager Anthony
Hamilton anonym in London veröffentlicht. – Äußerst dekorative Ausgabe dieses Klassikers der französischen Memoirenliteratur.
€ 160,–
Rabelais, François: „Meister Franz Rabelais der Arzeney Doctoren Gargantua und Pantagruel“. Aus dem Französischen verdeutscht von Gottlob Regis. 2 Bände. München, Georg Müller 1906. 8° (21 x 14,5 cm). LXX, 315 S.; 3 Bl., S. (317)–916. Mit 1 montierten
Porträt des Dichters, 1 Abb.-Tafel und 1 Handschrift-Faksimile. Orig.-Pergament mit
reicher goldgeprägter Deckelornamentik.
Eines von 555 numerierten Exemplaren (Nr. „241“). – Einbände gering fleckig.
Rabelais satirische Ritterroman-Parodie ist eines der großen Werke der französischen Renaissanceliteratur und gehört zweifellos zum Kanon der Weltliteratur. – Hier vorliegend in
einer guterhaltenen Ganzpergamentausgabe.
€ 160,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Pierre Joseph Redouté
(1759–1840)
Rosen. „ROSA Sepium Myrtifolia.“ Kolorierter Farbkupferstich aus „Les Roses“
von Pierre Joseph Redouté. Erschienen 1824–1826. Ca. 20 : 15 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
€ 260,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Pierre Joseph Redouté
(1759–1840)
Rosen. „GALLICA STAPELIAE FLORA.“ Kolorierter Farbkupferstich aus
„Les Roses“ von Pierre Joseph Redouté. Erschienen 1824–1826. Ca. 20 : 15 cm. –
Im Handarbeitspassepartout.
€ 290,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Wiener Schmäh
Berghofer, Franz Xaver Amand (An.): „Verbotene Schriften“. 2 Teile in 1 Band. (Straubing) 1805. Kl.8° (17 x 11 cm). 126 S., 1 Bl.; 114 S., 2 Bl. (Inhalt, Errata). Mit 2 altkolorierten gestochenen Frontipizes. Brauner Orig.-Umschlag d. Zeit.
Sehr seltene erste Ausgabe. – Goedeke VI, 604, 15; Hayn/Gotendorf VII, 216, 17. – Orig.-Umschlag beschabt und bestoßen, Innenerhaltung sehr gut.
Sehr scharfe Satire auf sittliche und soziale Mißstände der Zeit, häufig auf Wien bezogen.
Die Drucklegung wurde von der österreichischen Regierung verboten. Autor war der aufklärerische Schriftsteller Franz Xaver Amand Berghofer (1745–1825), dem zu seiner Zeit
die Urheberschaft an den Schriften aber nicht nachgewiesen werden konnte. – Vollkommen unbeschnittenes Exemplar im Orig.-Einband. – So original belassen wie hier eine
wirkliche Rarität !
€ 720,–
14
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Der Namensgeber
des „Sturm und Drang“
Klinger, Friedrich Maximilian (An.): „Betrachtungen und Gedanken über verschiedene
Gegenstände der Welt und der Litteratur“. Nebst Bruchstücken aus einer Handschrift.
3 Teile in 3 Bänden. Teil 1 und 2: Köln, bei Peter Hammer 1803 (d. i. Leipzig, Hartknoch)
und Teil 3: St. Petersburg, bei Peter Hammer dem Aelteren 1805 (d. i. Leipzig, Hartknoch). Kl.8° (16,5 x 10 cm). Zusammen 1.250 S. Halbleder d. Zeit mit goldgeprägten
Rückenschildern.
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 809, 34; Wilpert/Gühring2 32. – Band 1: Rückenschild mit Bandnummer
restauriert. – Innendeckel von Band 1 mit altem handschriftlichen Namenseintrag.
Der deutsche Dichter und Berufsoffizier Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831), der
mit seinem Drama „Sturm und Drang“ einer ganzen Literaturepoche den Namen gab, legt
in seinen „Betrachtungen und Gedanken“ ein umfassendes Bekenntnis ab über sein Leben,
Denken und Schaffen. Es ist eines der wichtigsten intellektuellen Zeugnisse der Zeit des
Sturm und Drang und ist in seiner Bedeutung gleichrangig zu Goethes „Maximen und
Reflexionen“. – Dekorative Ausgabe in guter Gesamterhaltung.
€ 750,–
15
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Buchholzschnitt von 1473
„Cristus ward hie begraben.“ Altkolorierter Holzschnitt. Aus: „Speculum humanae salvationis“ (Spiegel des menschlichen Heils). Erschienen bei Zainer, Augsburg 1473. 7,4 : 11,8
cm auf Textblatt (20 : 12 cm).
Der „Spiegel des menschlichen Heils“ ist eine von einem deutschen Dominikaner am Anfang des 14. Jahrhunderts in lateinischer Reimprosa geschaffene illustrierte Heilsgeschichte für Laien. Die Augsburger Ausgabe von 1473 wurde in der Druckerei des Klosters Sankt
Ulrich und Afra gedruckt. Die Ausgabe umfaßte 45 Kapitel und 192 Feinholzschnitte,
wovon 15 wiederholt wurden. Der lateinische Text ist neben den Holzschnitten gedruckt,
gefolgt von einer Übersetzung ins Deutsche. Die Einheit zwischen Zainers Typen und den
Holzschnitt-Druckblöcken hat dazu geführt, das Buch als eine der schönsten Inkunabeln
Nordeuropas anzusehen.
€ 880,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Buchholzschnitt
aus dem „Schatzbehalter“ von 1491
Daniels Vision der vier Weltreiche.
Holzschnitt aus dem „Schatzbehalter oder Schrein der waren reichtümer des heils und ewyger seligkeit
genannt“ von Stefan Fridolin. Gedruckt bei Koberger in Nürnberg,
1491. Mit Holzschnitten aus der
Werkstatt von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff.
25,3 : 17,8 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Vgl. GW 10329, H 6236. – Ein winziges
Wurmloch unten rechts, minimal fleckig
im weißen Papierrand.
Inkunabelseite mit ganzseitigem
Holzschnitt von Michael Wolgemut, dem Lehrer Albrecht Dürers.
Von diesem Werk erschien nur eine
einzige Ausgabe mit 96 ganzseitigen Holzschnitten, die teilweise
unter Mitarbeit von Albrecht Dürer
entstanden. – Der „Schatzbehalter“
zählt wegen seiner zahlreichen großen Holzschnitte zu den schönsten
Drucken der Inkunabelzeit. – Der
mittlere Bildbereich zeigt den Propheten Daniel, wie er im Bett sitzend in einem Buch
seine nächtliche Vision niederschreibt. Neben dem Bett steht ein auf den oberen Bildteil
zeigender Engel, der Daniel erklärt, was er sieht: links Gottvater in einem von Feuer umgebenen Wagen (in der Bibel ist hier von einem Thron die Rede). Er hält eine Krone für
seinen Sohn in den Händen, den Engel von rechts zu ihm hinführen. Aus einem Gewässer
unterhalb des Bettes steigen die vier Tiere (die Symbole für die vier Weltreiche) aus seiner
Vision auf: ein löwenartiges und ein bärenartiges Tier, eines mit Hörnern und eines mit
vielen Köpfen. – Verso zweispaltiger Text. – Auf der vollen Buchseite.
€ 480,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Bayerisches Landrecht
aus dem Jahr 1568
„Des löblichen Hauß und Fürstenthumbs Obern- unnd Nidern Bayren Freyheiten …
vernewt und bestettigt … jetzt gemehrt und widerumb getruckt“. München, Adam
Berg 1568. 4° (30 x 20,5 cm). Mit Wappenholzschnitt auf dem Titelblatt. 2 Bl., 237 S.,
7 Bl. Halbpergamentband im Stil d. Zeit, mit goldgeprägtem Rückentitel.
Lentner 3181; Maillinger I, 271; Pfister I, 4282. – Titelblatt in der unteren Ecke und am weißen Oberrand ca. 3 cm fachmännisch angerändert, ebenso die oberen Ecken der ersten 3 Blätter.
Zusammenstellung von 64 herrschaftlichen Freiheitsbriefen aus den Jahren 1311 bis
1565, in denen die landesrechtlichen Regelungen in Bayern festgelegt sind. – Typographisch schöner und breitrandiger Münchner Druck.
€ 750,–
18
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Reich illustriertes Ansichtenwerk
mit 241 Stadt- und Ortsansichten
Schmid, Herman von (Hg.): „Das Königreich Bayern. Seine Denkwürdigkeiten und
Schönheiten“. 6 Teile in 2 Bänden. München, Franz (1879–1881). 4° (30 x 23 cm). Zusammen 560 S. Mit 241 Stahlstichansichten auf 228 Tafeln. Orig.-Leinen mit reicher
Schwarz- und Goldprägung.
Lentner 2842. – Einbände etwas fleckig und mit kleinen Läsuren. – Wenige Tafeln leicht braunfleckig
(meist außerhalb der Darstellung). – Vorsatz von Bd. 1 mit Eckausschnitt.
Reich illustrierte und informationsreiche Beschreibung des Königreiches Bayern. Die
Stahlstiche zeigen Ansichten aller bekannten Orte Bayerns, darunter allein 38 Ansichten
Münchens, 13 von Nürnberg, 9 von Augsburg, 8 von Bamberg, 7 von Würzburg und 6
von Regensburg. – Das bekannte und gesuchte landeskundliche Werk in insgesamt guter
Erhaltung.
€ 2.800,–
19
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Oberpfalz-Karte von 1635
Bayern. – Franken/Oberpfalz. „PALATINATVS BAVARIAE.“ Kolorierte Kupferstichkarte. Aus dem „Theatrum Orbis Terrarum“ von G. Blaeu. Lateinische Ausgabe, 1635.
38,2 : 49,8 cm. – Exemplar auf der vollen Doppelseite. – Im Handarbeitspassepartout.
Koemann, Bl 14, 130. – Minimal gebräunt im weißen Papierrand. Die übliche Bugfalte.
Frühe Karte der Oberpfalz und ihrer unmittelbaren Umgebung. Erfaßt ist in etwa das
Gebiet zwischen Forchheim und Weiden im Norden, Frauenberg (Hluboka nad Vltavou)
und Furth im Wald im Osten, Ingolstadt und Straubing im Süden und Gunzenhausen und
Herzogenaurach im Westen. Unten rechts die Titelkartusche mit dem gekrönten Wappen
von Bayern. Links daneben die Verlegeradresse, rechts daneben Meilenzeiger. – Wohl­
erhaltenes Exemplar der dekorativen Karte.
€ 350,–
20
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Der „Fränkische Kreis“
Franken. – „CIRCULUS FRANCONICUS, in quo sunt EPISCOPATUS WURTZBURG, BAMBERG et AICHSTET …“ Kolorierte Kupferstichkarte von F. de Wit. Um
1690. 48,6 : 57 cm. – Auf der vollen Doppelseite. – Im Handarbeitspassepartout.
Koemann III, de Wit, List of maps, Nr. 5; Cartographia Bavariae, K5.6 und ganzseitige Abbildung auf
S. 126; Heller, Nr. 49. – Stellenweise minimal gebräunt. Im Bug hinterlegt.
Prachtvolle Karte des fränkischen Raumes. Unten rechts die voll kolorierte Titelkartusche, umrahmt von Putti und 16 Wappen der Bistümer und Grafschaften. Unten links der
mit einem von Putti gehaltenen Doppelkopfadler gekrönte Meilenzeiger. – Wohl eine der
schönsten Karten dieser Gegend.
€ 430,–
21
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Tempelfries. – Achilles auf einem vierspännigen Streitwagen. Museumsreplik eines Tempelfriesmotivs aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Modellgips. 30 x 48 cm.
€ 90,–
Winckelmann, Johann Joachim: „Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen“. An Hn. Heinrich Fueßli aus Zürich. Dresden, Walther 1764. 4° (25 x 20 cm).
1 Bl., 53 S. Halbleder d. Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 301,11; Wilpert/Gühring2 8. – Stellenweise gering braunfleckig.
Winckelmann berichtet hier über die neuesten Entdeckungen bei der Ausgrabung der
antiken Stadt Herculaneum am Golf von Neapel, die wie Pompeji durch den Vesuvausbruch 79 n. Chr. zerstört und verschüttet wurde. Es handelt sich hier um einen der ersten
Berichte von einer systematischen archäologischen Grabung. – In guter Gesamterhaltung.
€ 320,–
22
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Die Begründung der wissenschaftlichen
Archäologie und Kunstwissenschaft
Winckelmann, Johann Joachim: „Geschichte der Kunst des Alterthums“. 2 Teile in
1 Band. Dresden, Walther 1764. 4° (24,5 x 19,5 cm). Mit 2 gestochenen Titelvignetten
und 22 Textkupfern. S. (III)–LII, 431 S., 15 Bl. Moderner marmorierter Pappband mit
goldgeprägtem Rückenschild.
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 301, 12; Rümann 1276; Borst 142; Carter/Muir 210. – Der Buchrücken
etwas aufgehellt. – Es fehlt das erste weiße Blatt.
Eines der wichtigsten Werke der Kunst- und Kulturgeschichte. Es legte den Grundstein
für die moderne wissenschaftliche Archäologie und Kunstgeschichte. „Es war in der Tat
das erste Werk in deutscher Sprache, das weltweite Zustimmung fand. Winckelmann wies
hier zum ersten Mal auf die Wichtigkeit der griechischen Vorbilder für die moderne Welt
hin …“ (Carter/Muir 210).
Angebunden:
Ders. (An.), „Anmerkungen über die Geschichte der Kunst des Alterthums“. 2 Teile in 1 Band.
Dresden, Walther 1767. Mit gestochener Titel­
vignette. 3 Bl., XVI S., 3 Bl., 84 S., 1 Bl., S. 85–
127, 6 Bl.
Erste Ausgabe. – Goedeke IV/1, 302,13; Borst 181. –
Durchgehend etwas gebräunt.
Das grundlegende Werk zur modernen Archäologie und Kunstwissenschaft. – In guter Gesamterhaltung.
€ 1.650,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Basilius Besler
„Hortus Eystettensis“
„I. Pistazie, II. Lorbeer, III. Mandel.“ Kolorierter Kupferstich aus dem „Hortus Eystettensis“ von Basilius Besler. Nürnberg 1613. Ca. 48 : 39,5 cm. – Einige winzige, nicht störende Wurmlöchlein und eine waagrecht verlaufende, kaum sichtbare Papierquetschfalte.
– In Handarbeitsrahmung (77 : 65 cm).
Gesuchtes Blatt aus dem prachtvollen Werk über die Pflanzen im Garten des Fürst­bischofs
von Eichstätt, das erstmals 1613 in Nürnberg erschienen war. In harmonischem Kolorit
und in einem insgesamt schönen Zustand.
€ 1.780,–
24
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Basilius Besler
„Hortus Eystettensis“
„I. Schlafmohn mit gefüllten Blüten, II. Klatschmohn.“ Kolorierter Kupferstich aus dem
„Hortus Eystettensis“ von Basilius Besler. Nürnberg 1613. Ca. 47 : 38 cm. – In Handarbeitsrahmung (77 : 65,5 cm).
Einzige Abbildung einer Klatschmohnblüte in dem berühmten Werk über die Pflanzen im
Garten des Fürstbischofs von Eichstätt. – Sehr dekoratives und gesuchtes Blatt aus dem
prachtvollen Werk, in lebendig-natürlichem Kolorit und in einem sehr schönen ­Zustand.
– Im Handel nur selten zu finden.
€ 2.600,–
25
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„Dantons Tod“ als Vorzugsexemplar
Büchner, Georg: „Dantons Tod“. München, Hans von Weber Verlag 1916. 4° (29 x
20 cm). 106 S., 1 Bl. Mit 33 lithographischen Abb. im Text. Orig.-Pergament (Einband
signiert: H. Fikentscher, Leipzig); in privater Leinenkassette.
Dritter Dreiangeldruck. – Rodenberg 416, 3. – Vorzugsexemplar außerhalb der Numerierung (Gesamtauf­
lage: 625 numerierte Exemplare, davon 25 als Vorzugsausgabe).
Die wohl schönste Ausgabe von Büchners Revolutionsdrama, als Pressendruck mit den
vom Schweizer Künstler Walo von May (1879–1928) geschaffenen Lithographien. Der
herausgebende Verleger Hans von Weber war einer der maßgeblichen Wegbereiter der
deutschen Buchkunst­bewegung.
Exemplar außerhalb der Numerierung mit dem im
Impressum gedruckten Vermerk: „Gedruckt für Ernst
Schulte-Strathaus“. Der Buchhändler und Buchwissenschaftler Ernst Schulte Strathaus (1881–1968)
war führendes Mitglied der Münchner Bibliophilen­
gemeinschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und
betreute für Hans von Weber einige Titel von dessen
bibliophiler Reihe der „Hundertdrucke“. Im Dritten
Reich war er leitender Mitarbeiter für Kunst- und
Kulturfragen im Stab von Rudolf Heß und wurde nach
dessen England-Flug verhaftet und ins Konzentra­
tionslager gesperrt.
Von Walo von May im Impressum signiert. – In guter Gesamterhaltung, der bibliophile
Ganzpergamentband im vorderen Innendeckel mit Buchbindersignatur.
€ 820,–
26
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Exemplar der Vorzugsausgabe,
von Oskar Maria Graf signiert
Graf, Oskar Maria: „Ua – Pua . !“ Indianer-Dichtungen. Regensburg, Habbel 1921. Gr.8°
(25 x 18 cm). Mit lithographischem Titel und 30 Text-Lithographien von Georg Schrimpf.
59 S., 2 Bl. Orig.-Halbpergament mit goldgeprägtem Rückentitel und Kopfgoldschnitt.
Erste Ausgabe. – Raabe 89.4. – Eines von 200 numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf besonders
feinem Papier (Nr. „58“). – Vorderer fliegender Vorsatz mit Knickspur, vorderer Innendeckel mit Buchhandelsmarke.
Im Impressum mit den handschriftlichen Signaturen von Oskar Maria Graf und von
­Georg Schrimpf. – In so gutem Erhaltungszustand sehr selten.
€ 980,–
27
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Raamin-Presse – Roswitha Quadflieg
Goethe, Johann Wolfgang von: „Der Zauberflöte zweiter Teil. Fragment“. Mit zehn Bildern von Roswitha Quadflieg. Raamin-Presse, Hamburg 1983. 4° (30,5 x 19 cm). Zweifarbiger Textdruck auf blauem Japanpapier. Hellgrauer Kalbslederband mit dunkelgrauem
Rückentitel und dunkelgrauen Fileten auf den Deckeln, im Orig.-Schuber.
14. Druck der Raamin-Presse, Hamburg. – Eines von 155 numerierten Exemplaren (Nr.
„105“). – Von Roswitha Quadflieg im Druckvermerk signiert.
Aus dem Druckvermerk:
„Der Text wurde aus der Romulus 16 Punkt gesetzt, in Metallplatten negativ geätzt und
von diesen gedruckt. Die Regieanweisungen wurden aus der Cancelleresca Bastarda 16
Punkt gesetzt. Beide Schriften wurden von der Schriftgießerei Joh. Enschedé en Zonen
in Haarlem gegossen. Das Motto wurde der ursprünglichen Fassung der Abschiedsreden
des Sarastro entnommen. Acht der zehn Bilder entstanden durch den kombinierten Druck
von je zwei Stichen in Kunstharz und einer Radierung in zwei Farben, zwei durch den
Druck der Radierung auf eine getönte Fläche. Gestaltung, Handsatz, Druck der Textseiten
und der Stiche Roswitha Quadflieg. Der Druck der Radierungen von den Originalplatten
wurde durch die Werkstätten für Kupferdruck H. Kätelhön in Möhnesee-Wamel ausgeführt. Den Druck des Linienrasters führte die Druckerei Hans Christians in Hamburg
aus. Papier: Handgeschöpftes Japanpapier ‚Mingei‘. Den Einband in für dieses Buch eingefärbtes Kalbsleder besorgte Christian Zwang in Hamburg.“
Äußerst aufwendig gestalteter Pressendruck in vorzüglicher Erhaltung.
28
€ 980,–
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Raamin-Presse – Roswitha Quadflieg
29
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Maria Sibylla Merian
(1647–1717)
Feige. Kolorierter Kupferstich von Maria Sibylla Merian, aus: „Der Raupen wunderbare
Verwandelung und sonderbare Blumennahrung“. Erschienen zwischen 1679 und 1771.
Ca. 15 : 11 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
€ 230,–
30
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Maria Sibylla Merian
(1647–1717)
Türkenbundlilie. Kolorierter Kupferstich von Maria Sibylla Merian, aus: „Der Raupen
wunderbare Verwandelung und sonderbare Blumennahrung“. Erschienen zwischen 1679
und 1771. Ca. 14 : 10,5 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
€ 390,–
31
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Rudolf Schiestl
(1878–1931)
Liebespaar, sitzend. Radierung von Rudolf Schiestl. Signiert. 1926. 21 : 26,5 cm. – Im
Handarbeitspassepartout.
Kielmann, S. 30. – Breitrandiges, schön gedrucktes Exemplar des gesuchten Blattes.
€ 680,–
32
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Rudolf Schiestl
(1878–1931)
Kreuzigung. Holzschnitt von Rudolf Schiestl. Signiert. 1926. 40,7 : 32,5 cm. Breitrandiger, kräftiger Druck. – Im Handarbeitspassepartout.
Kielmann, S. 32: „Das Einzelne, wie Hände, Füße, Falten, wie das Ganze ist namenloser
stumm verhaltener Schmerz“. – Tadelfreies Exemplar des seltenen Blattes.
€ 880,–
33
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Klassiker der phantastischen Literatur:
Jules Verne-Prachtausgaben
Verne, Julius: „Der Courier des Czar (Michael Stro­
goff ) / Ein Drama in Mexico“. Wien/Pest/Leipzig,
Hartleben 1877. Gr.8° (24,5 x 17,5 cm). 437 S., 1 Bl.
Mit 90 Abb. im Text. Illustriertes Orig.-Leinen mit
reicher Gold- und Farbprägung auf dem Vorderdeckel und dem Buchrücken, mit farbig marmoriertem
Schnitt.
Aus der Reihe: „Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuer­
liche Reisen von Julius Verne“, Bd. XXII u. XXIII.
Gut erhaltenes Exemplar der gesuchten Prachtausgabe, die ein Jahr nach der deutschen Erstausgabe
­erschien.
€ 220,–
Verne, Julius: „Reise nach dem Mittelpunkt der Erde“.
Zweite Auflage. Wien/Pest/Leipzig, Hartleben 1875.
Gr.8° (24,5 x 17,5 cm). 246 S. Mit 56 Abb. im Text.
Illustriertes Orig.-Leinen mit reicher Gold- und Farbprägung auf dem Vorderdeckel und dem Buchrücken,
mit farbig marmoriertem Schnitt.
Aus der Reihe: „Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuer­
liche Reisen von Julius Verne“, Bd. III.
Sehr gut erhaltenes Exemplar der seltenen Prachtausgabe.
€ 220,–
Es sind noch weitere Titel aus der Reihe verfügbar, die wir Ihnen auf Anfrage gerne anbieten.
34
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Wenz-Vietor, Else: „Allerlei Hopsasa“. Ein lustiges Bilderbuch von Else Wenz-Vietor mit
Versen von Adolf Holst. 4. Auflage (13.–16. Tsd.). Leipzig, Hahns o. J. (ca. 1930). 4° (29,5 x
22,5 cm). Mit 32 farbig illustrierten Seiten. Illustrierter Orig.-Halbleinenband.
Zauberhaft illustriertes Kinderbuch mit heiter-schönen Reimen. Die aus der Nieder-Lausitz stammende Künstlerin Else Wenz-Vietor (1882–1973) war eine der bekanntesten und
beliebtesten deutschen Buchillustratorinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. – In
guter Gesamterhaltung.
€ 90,–
Chamisso, Adelbert von: „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Bilder und Buchschmuck von Anton Kling. München, Phoebus-Verlag o. J. (ca. 1920). 4° (25 x 19,5 cm).
62 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Abb. im Text. Illustrierter Orig.-Pappband.
Literarische Bausteine, Bd. 3. – Kaum wahrnehmbarer Knick der unteren Ecke des Vorderdeckels.
Stimmungsvoll illustrierte Ausgabe von Chamissos berühmter Erzählung über den Mann,
der seinen Schatten verkauft. – In guter Gesamterhaltung.
€ 30,–
35
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Nürnberg – Sankt Jakob
Nürnberg. – Sankt Jakob. „Eglise St. Jacques à Nuremberg“. Kolorierte Lithographie von
Jacottet, nach Billmark. Erschienen bei Lemercier in Paris. Um 1840. 19 : 24,8 cm. – Etwas
lichtrandig. - Im Handarbeitspassepartout.
Fein gearbeitete Ansicht mit der Jakobskirche, der Elisabethkirche und im Hintergrund
der Weiße Turm. – In reizvollem Kolorit.
€ 320,–
36
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Jakob Durst
(1875–1975)
Nürnberg. – Albrecht-Dürer-Haus. Ansicht des Albrecht-Dürer-Hauses. Aquarell über
Bleistift, signiert und datiert: „J Durst, August 1919“. 26,7 : 36,5 cm. – Von alter Hand auf
Karton aufgezogen. – Im Handarbeitspassepartout.
Dekoratives Aquarell des berühmten Hauses mit dem Neutorturm im Hintergrund.
€ 680,–
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n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Nürnberg. – Burg. „Nuremberg vers le Chateau“. Kolorierte Lithographie von Jacottet,
nach Billmark. Erschienen bei Lemercier in Paris. Um 1840. 25,5 : 19,3 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Fein gearbeitete Ansicht über die Pegnitz mit der Karlsbrücke, mit Blick auf die Türme von
Sankt Sebald und die Burg.
€ 360,–
38
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Nürnberg. – Kaiserstraße. „Nuremberg rue de l’Empereur“. Kolorierte Lithographie von
Jacottet, nach Billmark. Erschienen bei Lemercier in Paris. Um 1840. 25,3 : 18,9 cm. – Minimal lichtrandig. – Im Handarbeitspassepartout.
Blick auf einen Teil der Kaiserstraße. – In reizvollem Kolorit.
€ 340,–
39
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Krauß, Heinrich (Hg.): „Schwabach – Stadt und Bezirk. Ein Heimat-Handbuch“. Bände
1–3 (= Schwabacher Heimatbuch, 1–3). Schwabach, Millizer (1926)–1933. Gr.8° (24 x
16 cm). 4 Bl., 364 S.; 4 Bl., 453 S., 1 Bl.; XIV, 663 S. Mit zusammen 17 Abb.-Tafeln und
weiteren Abb. im Text. Orig.-Leinen mit goldgeprägten Titeln und teils farbigen Wappen
auf den Vorderdeckeln.
Titelblätter mit Besitzstempel und mit handschriftlichen Vermerken. – Wenige Seiten gering braunfleckig.
– Vorsatz von Band 1 mit eingeklebtem Zeitungsausschnitt über den fränkischen Heimatforscher Prof.
August Jegel, aus dessen Bibliothek die Bände stammen. Titelblatt von Band 3 mit einer Widmung des
Herausgebers an August Jegel.
Überaus reiche Sammlung von Aufsätzen über die Schwabacher Lokalgeschichte. – In
guter Gesamterhaltung. – Selten.
€ 240,–
Gerlach, Martin und Hans Borsch: „Die Bronce­
epitaphien der Friedhoefe zu Nürnberg“. Photographische Naturaufnahmen, zusammen­gestellt u.
herausgegeben von Martin Gerlach, mit textlichen
Erläuterungen von Hans Borsch. Wien, Gerlach
und Schenk (1895). Folio (40,5 x 33 cm). 15 Bl.
und 82 Abb.-Tafeln mit zahlreichen Abb. Orig.Halbleder mit goldgeprägtem Titelschild auf dem
Vorderdeckel.
Buchrücken mit restaurierten Brüchen und Gelenkeinrissen,
das Deckelschild mit Farbveränderungen.
Wichtiges Werk zur Kultur- und Personengeschichte Nürnbergs. Ursprünglich in mehreren
Einzellieferungen veröffentlicht, liegt es hier komplett als gebundene Ausgabe vor. – Selten. € 120,–
40
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Höpker, H. (Hg.): „Henius. Grosses Orts- und
Verkehrs-Lexikon für das Deutsche Reich“. Berlin,
Neufeld & Henius (ca. 1930). XII, 1.074, 4 S. Orig.Leinen.
Einband etwas fleckig, innen gut.
Das Lexikon verzeichnet die statistischen Daten von
mehr als 90.000 Orten des Deutschen Reiches und zusätzlich die von ca. 11.000 Orten der nach dem 1. Weltkrieg abgetretenen Gebiete (Stand 1928).
€ 50,–
Kellner, Hans-Jörg: „Die Münzen der Reichsstadt Nürnberg“. Neu bearbeitet von HansJörg und Elisabeth Kellner. Stuttgart, Verlag der Münzen- und Medaillenhandlung Stuttgart 1991. Gr.8° (24 x 17 cm). 183 S. Mit zahlreichen Münzabbildungen. Illustrierter
Orig.-Pappband.
Süddeutsche Münzkataloge, Bd. 1.
Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe des 1957 erstmals erschienenen Standardwerkes
zur Nürnberger Münzgeschichte. – In sehr guter Gesamterhaltung. – Selten.
€ 120,–
41
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Heinz Kroh
(1881–1972)
Nürnberg. – Burg. „Die Walpurgiskapelle und der Vestner Thurm“ (auf der Burg zu Nürnberg), Bleistiftzeichnung auf dünnem Karton. Betitelt und signiert „Heinz Kroh Köln“.
Um 1910. Ca. 25,5 : 34 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon, S. 857. – Leicht lichtrandig.Verso Spuren alter Montage.
Stimmungsvolle Zeichnung, im Hintergrund der Sinwellturm.
42
€ 240,–
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Friedrich Ernst von Finckler
(gest. 1768)
Nürnberg. – Kleinweidenmühle. Ansicht der Kleinweidenmühle mit Pegnitz und Steg im
Vordergrund. Lavierte Federzeichnung. Monogrammiert und datiert von Friedrich Ernst
von Finckler, 1756. 19,3 : 32,5 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon, S. 389. – Leicht lichtrandig.
Blick aus nördlicher Richtung über die Pegnitz mit dem ehemaligen Gesindehaus der
Örtelschen Weidenmühle im Hintergrund.
­€ 580,–
43
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Nürnberg. – Burg. „Aussicht vor dem Burgthore“. Radierung von Johann J. Kirchner. Um
1825. 12 : 14,5 cm. – Auf dem vollen Blatt. – Im Handarbeitspassepartout.
Blick vom Eingang der Kaiserburg in Richtung Sinwellturm. – Schön staffagierte Ansicht.
€ 240,–
Nürnberg. „Die Burg von St. Johannis-Kirchhof aus gesehen.“ Radierung von Johann
J. Kirchner. Um 1825. 17 : 24,3 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Das berühmte Motiv mit der Kreuzigungsgruppe von Adam Kraft links im Bild sehr fein
ausgeführt. – Seltenes Blatt.
€ 250,–
44
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Lorenz Ritter
(1832–1921)
Nürnberg. – Augustinerbau. Ansicht des Augustinerbaus mit der Wittelsbacher Uhr im
Wittelsbacher Hof des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Aquarell, signiert
und datiert „Lorenz Ritter 1880“. Ca. 37,5 : 25,5 cm. – Alt montiert unter festem Passepartout. In alte Handarbeitsrahmung neu eingerahmt. Im Himmel minimal braunfleckig.
Dekorative Ansicht mit der im selben Jahr in Betrieb genommenen Uhr, welche mit Mitteln aus dem bayerischen Königshaus finanziert wurde. Sie wurde von Georg Essenwein
entworfen, um einen Kamin zu kaschieren. Nach der Uhr wurde fortan auch der Hof des
Augustinerkreuzgangs nach der Königsfamilie benannt.
€ 1.400,–
45
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Voß, Heinrich / Horaz: „Des Quintus Horatius
Flaccus Werke“. Von Heinrich Voß. 2 Bände. Heidelberg, Mohr und Zimmer 1806. 8° (18 x 10,5 cm).
3 Bl., 343 S., 1 Bl.; 389 S., 1 Bl. Halbleder d. Zeit
mit goldgeprägten Rückenschildern und reicher
Rückenvergoldung.
Wilpert/Gühring2 29. – Die Buchdeckel fleckig, Vorsätze und
Titelblätter gestempelt.
Bis heute wichtige Ausgabe der Werke des römischen Schriftstellers Horaz (eigentlich
Quintus Horatius Flaccus, 65 v. Chr. – 8 v. Chr.), der neben Vergil, Properz, Tibull und
Ovid als der bedeutendste Dichter der augusteischen Ära gilt. Die Übersetzung wurde
vom Philologen und Schriftsteller Johann Heinrich Voß (1751–1826) verfaßt, der bis heute als „Übersetzer seiner Zeit schlechthin“ angesehen wird.
€ 180,–
Rich, Anthony: „Illustrirtes Wörterbuch der römischen Alterthümer“. Mit einer Berücksichtigung der griechischen. Aus dem Englischen übersetzt unter der Leitung von Dr.
Carl Müller. Paris und Leipzig, Firmin Didot 1862. 8° (19 x 12 cm). XI, 716 S. Mit 2.000
Holzstich-Abb. im Text. Halbleder d. Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und goldgeprägter Rückenornamentik.
Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz, die Ecken der ersten und letzten Blätter mit Abklatsch der Leder­
ecken, Titelblatt mit altem handschriftlichen Bibliotheksvermerk.
Reich illustriertes Nachschlagewerk zu allen Aspekten der antiken Kunst und Kultur. –
Dekoratives Exemplar in guter Gesamterhaltung.
€ 80,–
46
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Lamprecht, Karl: „Deutsche Geschichte“. 12 Bände in 16. Mischauflage. Berlin, Weidmann 1908–1913. 8° (21 x 14 cm). Zusammen 7.150 S. Orig.-Halbleder mit goldgeprägtem Rückenschild, goldgeprägter Rückenornamentik, marmorierten Deckelbezügen und
Schmuckpapiervorsätzen.
Eine umfassende Darstellung der deutschen Geschichte von der Urzeit bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Leipziger Historiker Karl Lamprecht (1856–1915) war einer der frühen Vertreter der kultur- und strukturgeschichtlichen Geschichtsschreibung in
Deutschland. Im Gegensatz z. B. zu Historikern wie Ranke wollte er nicht zeigen, „wie es
eigentlich gewesen ist“, sondern „wie es geworden sei“. Durch seine strittigen Thesen und
Positionen stand er mit im Mittelpunkt des Methodenstreits, der am Ende des 19. Jahrhunderts in der deutschen Historiographie ausgefochten wurde. – Äußerst dekoratives
Exemplar in vorzüglicher Erhaltung.
€ 380,–
Die deutschen Freiheitskriege
Droysen, Johann Gustav: „Vorlesungen über
die Freiheitskriege“. 2 Bände. Kiel, Universitätsbuchhandlung 1846. 8° (20,5 x 13 cm). 7 Bl.,
480 S.; 4 Bl., 728 S. Halbleder d. Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.
Die Vorsätze mit Abklatsch der Lederecken und mit alten
handschriftlichen Vermerken.
Eine der wichtigsten frühen Studien über die
Zeit der deutschen Freiheitskriege. Verfasser
war der Historiker und Politiker Johann Gustav
Droysen (1808–1884), der die Historiographie
im Deutschland des 19. Jahrhunderts maßgeblich mitprägte. – Gutes Exemplar.
€ 180,–
47
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Streitberg. „Die Abendseite des alten Schlosses Streitberg.“ Kupferstich von J. S. Walwert
nach J. G. Koeppel. Aus J. G. Köppel, „Beschreibung einer historisch und statistischen
Reise durch die fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach …“, 1795. 9,9 : 16,7
cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Heller 777; Lentner 10670. – Kleiner Einriß und Fehlstelle im Himmel fachmännisch
hinterlegt.
€ 220,–
Streitberg. „Prospect von Streitberg.“ Kupferstich von J. S. Walwert nach J. G. Koeppel.
Aus J. G. Köppel, „Beschreibung einer historisch und statistischen Reise durch die fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach …“, 1795. 9,9 : 16,9 cm. – Im Handarbeitspassepartout.
Heller 776; Lentner 10669. – Ansicht mit der Burg über der Ortschaft. – Seltenes Blatt.
€ 280,–
48
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Cadolzburg. „Die Mittag- oder aeltere Seite von Cadolzburg.“ Kupferstich von J. F. Vol­
kart nach J. G. Koeppel. Aus J. G. Köppel, „Beschreibung einer historisch und statistischen
Reise durch die fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach …“, 1795. 9,4 : 16,6
cm. – Leichter Lichtrand. – Im Handarbeitspassepartout.
Lentner 7337.
€ 360,–
Cadolzburg. „Die Mitternacht Seite von Cadolzburg.“ Kupferstich von J. F. Volkart nach
J. G. Koeppel. Aus J. G. Köppel, „Beschreibung einer historisch und statistischen Reise
durch die fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach …“, 1795. 9,4 : 16,6 cm. – Im
Handarbeitspassepartout.
Lentner 7338.
€ 320,–
49
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Schöne Exlibris und Gebrauchsgraphik
Bär, Artur: „Exlibris und Gelegenheitsgraphik“. Zehn Radierungen mit einleitenden
Worten von Hanns Heeren. Bad Rothenfelde, Holzwarth 1922. 4° (26 x 21 cm). 4 S. und 9
(von 10) Orig.-Radierungen. Orig.-Mappe mit schwarzgeprägtem Deckeltitel.
Eines von 100 numerierten Exemplaren (Nr. „57“). – Mappe mit sehr schönen Beispielen
aus der großen Zeit der deutschen Exlibriskunst. – Alle Orig.-Radierungen von Artur Bär
(1884–1972) in Blei signiert. – Selten.
€ 280,–
Der Schelmenroman
des Dreißigjährigen Krieges
ß
Grimmelshausen, Johann Jakob Christoffel von: „The Adventures of Simplicissimus“. In
a new translation by John P. Spielman. Illustrated with Wood Engravings by Fritz Eichenberg. New York, Printed for the Members of the Limited Editions Club 1981. 4° (32,5
x 24,5 cm). XXV S., 1 Bl., 319 S., 2 Bl. Mit 18 ganzseitigen Abb. und 2 Faksimile-Abb.
Orig.-Leinen, im Orig.-Schuber.
Edition Nr. 11 des Limited Editions Club. – Numeriertes Exemplar (Nr. „1620“). – Schuber gering fleckig.
– Titelblatt mit blindgeprägtem Stempel.
Großformatige bibliophile Ausgabe des berühmten Werks der deutschen Barockliteratur.
Sehr anspruchsvolle Typographie, mit den großformatigen Holzschnitten von Fritz Eichenberg äußerst kraftvoll-lebendig illustriert. – Von Fritz Eichenberg im Druckvermerk
signiert. – In sehr guter Erhaltung.
€ 280,–
50
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Wieland, Christoph Martin: „Schach Lolo oder Das göttliche Recht der Gewalthaber“.
Eine morgenländische Erzählung. Mit Illustrationen von Zbigniew Dolatowski. Reicheneck, Aldus-Presse 2000. 4° (26,5 x 19 cm). 58 S., 3 Bl. Orig.-Pappband mit silbergeprägtem Rückentitel.
99. Ausgabe der Aldus-Presse Reicheneck. – Eines von 99 numerierten Exemplaren (Nr.
„44“). Im Druckvermerk von Arno Piechorowski, dem Herausgeber der Aldus-Presse, signiert. – In sehr guter Erhaltung. – Selten.
€ 180,–
51
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Dorsch, Klaus J.: „A. Paul Weber. Werkverzeichnis der Lithographien“. Lübeck, Kunsthaus Lübeck/Luciferlag 1991. 4° (29,5 x 22 cm). 512 S. mit über 2.800 Abb. Orig.-Leinen
mit schwarzgeprägtem Rücken- und Deckeltitel, mit Orig.-Schutzumschlag.
Vorderer Innendeckel mit Exlibris.
Beiliegend eine farbige Orig.-Lithographie aus dem Nachlaß von A. Paul Weber (rückseitig mit Nachlaß-Stempel). – Wichtiges Verzeichniswerk zu A. Paul Weber (1893–1980),
einem der bedeutendsten deutschen Graphiker und Lithographen des 20. Jahrhunderts.
– Beiliegt der Orig.-Verlagsprospekt von 1991. – In sehr guter Gesamterhaltung. € 250,–
Andy Warhol und Co.
„Kunst der Sechziger Jahre“. Sammlung Ludwig
im Wallraff-Richartz Museum Köln. 3. erweiterte
Auflage. Köln 1969. 4° (30 x 24 cm). Ca. 200 Bl.
(größtenteils mit montierten Abb.-Tafeln) und zusätzlich mit zwischengebundenen bedruckten Offset-Folien. Transparenter Hartplastikeinband.
Äußerst aufwendig gestalteter Kunstkatalog mit ca.
200 Kunstwerken berühmter Künstler der 1960er
Jahre (u. a. Andy Warhol, Joseph Beuys, Gerhard
Richter, Jasper Johns). Hier ist nicht nur der Inhalt
Kunst, sondern auch der Katalog selbst. – In guter
Gesamterhaltung.
€ 120,–
52
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Meckel, Christoph: „Liebesgedichte“. Mit 5 reproduzierten und 2 Originalradierungen
des Autors. Berlin, Anabis Verlag 1977. 4° (30,5 x 21 cm). 51 S. 2 Bl. Orig.-Leinen mit
schwarzgeprägtem Rücken- und Deckeltitel.
Edition Nr. 8 des Anabis Verlags. – 1. Auflage.
Eines von 100 Exemplaren der Sonderausgaben (Gesamtauflage: 1.000). Vorliegend das
Exemplar 18/50 der Sonderausgabe B mit den Orig.-Radierungen „Ikarus und seine Geliebte, Blatt II und IV. – Im Druckvermerk und auf den Orig.-Radierungen vom Künstler
signiert. – In guter Gesamterhaltung.
€ 280,–
Meckel, Christoph: „Anabasis“. München, Carl Hanser Verlag 1982. 4° (27,5 x 30 cm).
184 S. mit 88 reproduzierten Radierungen des Künstlers und beiliegend 1 Orig.-Radierung. Illustrierter Orig.-Pappband im Orig.-Schuber.
Vorderer Innendeckel mit Exlibris.
Eines von 80 numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe (Nr. „66“). – Im Druckvermerk
und auf der Orig.-Radierung vom Künstler signiert. Beiliegt der Orig.-Verlagsprospekt
von 1982. – In guter Gesamterhaltung.
€ 180,–
53
n ü rnberger bu c h - und kunstanti q uariat
Klaus Fußmann
Klaus Fußmann, geboren 1938 in Velbert. Mehrfach ausgezeichneter zeitgenössischer deutscher Maler und Graphiker. Lebt und arbeitet in Gelting
an der Ostsee und in Berlin.
Haus hinter Kastanien bei Rundhof. Farblinolschnitt. 2003. Nr. 12 von 180. Handsigniert
und numeriert. 16,9 : 24 cm. – In Handarbeitsrahmung (38 : 45,5 cm).
€ 420,–
Rudbeckia. Farblinolschnitt. 2004. Nr. 132 von 180. Handsigniert und numeriert. – In
Handarbeitsrahmung (36 : 44 cm).
€ 340,–
54
Nürnberger Buch- und Kunstantiquariat
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