NEUERSCHEINUNGEN
HERBST | WINTER 2016|17
INHALT
mentis-Bücher ( )
erhalten Sie
auch als E-Books ( e).
Sie finden diese unter
www.buchhandel.de.
Institute und Bibliotheken
nutzen den Service von
EBSCO oder MyiLibrary.
3
Philosophie allgemein | Ideengeschichte
4–9
Ethik
10
Praktische Philosophie | Handlungstheorie
11–14
Erkenntnistheorie
15–16Sprachphilosophie
17–18
Philosophie des Geistes | Neurowissenschaften
19
Philosophie | Literaturwissenschaft
20
Bioethik | Literaturwissenschaft
Franz von Kutschera
DIE IDEE DER AUTONOMIE IN DER
NEUZEITLICHEN GEISTESGESCHICHTE
2016. 131 S., kart., € 24,– | 978-3-95743-070-0
| 978-3-95743-798-3
e
Franz von Kutschera,
geb. 1932, Studium der Physik und Philosophie in München. 1968–1998 Professor für Philosophie an der Universität
Regensburg. 1999 Ehrendoktor der Universität Leipzig.
Franz von Kutschera veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zu allen Bereichen der Philosophie, die z. T. in mehreren Auflagen und Sprachen erschienen
sind.
Bei mentis u.a. erschienen:
Einladung in die Philosophie
2016. 201 S., kart., € 24,80
978-3-95743-054-0
Drei Formen des Bewusstseins
2014. 231 S., kart., € 32,–
978-3-89785-495-6
Ungegenständliches Erkennen
2012. 154 S., kart., € 24,80
978-3-89785-781-0
{ Philosophie allgemein | Ideengeschichte }
Die europäische Neuzeit ist eine Epoche der Befreiung
der Menschen aus kirchlichen, religiösen, politischen
und wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Sie hat zu einer
großartigen Entfaltung geistigen Lebens geführt. Ihr
Ziel war Selbstbestimmung. Die wurde aber oft im engen Sinn einer Autonomie, einer radikalen Unabhängigkeit verstanden. Thema dieses Buches ist die große
Rolle, welche die Idee der Autonomie in der neuzeitlichen Geistesgeschichte und für ihren Verlauf gespielt
hat, in Philosophie und Wissenschaften, in Religion,
Malerei und Literatur. Thema ist auch das Ende dieser
Entwicklung. Die Literatur hat heute weithin ihren Anspruch aufgegeben, Gefühle und Gedanken mitzuteilen,
die Malerei ihr Ziel, die Welt in neuem Licht zu zeigen. Die Philosophie zweifelt an einer
objektiven Wahrheit und damit an der Möglichkeit von Erkenntnis, und die Neurologen
sagen uns, das Projekt der Neuzeit, die Selbstbestimmung des Menschen, sei von Anfang
an illusorisch, weil es weder Freiheit gebe noch zu befreiende Subjekte.
3
Johann S. Ach | Kurt Bayertz | Michael Quante | Ludwig Siep (Hrsg.)
GRUNDKURS ETHIK | BAND 1: GRUNDLAGEN
{ Ethik }
4., VOLLSTÄNDIG ÜBERARBEITETE UND ERWEITERTE AUFLAGE
4
Die überaus positive Resonanz, auf die der Grundkurs
Ethik seit seinem ersten Erscheinen gestoßen ist, hat
nun eine vierte Auflage möglich gemacht, die sich von
der ersten grundlegend unterscheidet. Maßgeblich für
die Überarbeitung waren die Erfahrungen, die mit dem
Buch in der Lehre gemacht wurden.
Der vorliegende Grundkurs enthält sechs Teile. Nach einer Vorklärung darüber, was wir unter ›Moral‹ und unter
›Ethik‹ zu verstehen haben, folgen drei propädeutische
Beiträge, die erläutern, was moralische Probleme sind,
wie wir argumentierend auf sie reagieren können und
wie die dabei auftretenden Gesichtspunkte abzuwägen
sind. Im Anschluss daran werden die wichtigsten ethischen Theorien dargestellt: die Tugendethik, der Konsequentialismus, die Deontologie
und der Kontraktualismus. Es folgen Darstellungen der metaethischen und handlungstheoretischen Grundlagen der Ethik sowie der Beziehungen zu den angrenzenden Normensystemen Recht und Religion. Den Abschluss des Bandes bilden didaktisch nützliche
Materialien, die im Selbststudium ebenso wie im Unterricht eingesetzt werden können.
Die Beiträge setzen keine Fachkenntnisse voraus und verdeutlichen ihre Darstellung
durch zahlreiche Beispiele.
2016. 275 S., kart., € 24,80 | 978-3-95743-068-7
Johann S. Ach ist seit 2003 Geschäftsführer des Centrums für Bioethik der
Universität Münster.
Kurt Bayertz ist seit 1993 Professor für
praktische Philosophie an der Universität
Münster.
Michael Quante ist seit 2009 Professor
am Philosophischen Seminar der Universität Münster.
Ludwig Siep war Professor an der Universität Münster (1986–2011). Seit 2011
ist er Seniorprofessor am Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität
Münster.
Außerdem erschienen:
Grundkurs Ethik
Band 2: Anwendungen
2011. 237 S., € 24,80
978-3-89785-661-5
Sabine Hohl
INDIVIDUELLE VERANTWORTUNG
FÜR KOLLEKTIV VERURSACHTE ÜBEL
2016. ca. 190 S., kart., € 25,– | 978-3-95743-075-5
| 978-3-95743-807-2
e
Sabine Hohl,
geb. 1984, 2003 bis 2010 Studium der
Politikwissenschaft und der Philosophie an der Universität Bern, 2010 bis
2014 Doktorandin in Philosophie im
Graduiertenprogramm des universitären
Forschungsschwerpunkts Ethik der Universität Zürich. Seit 2015 Universitätsassistentin im Arbeitsbereich Politische
Philosophie des Instituts für Philosophie
der Universität Graz.
Forschungsschwerpunkte: Individuelle
und kollektive Verantwortung, Familie
und Gerechtigkeit, Diskriminierung
{ Ethik }
Sollten Individuen angesichts des drohenden Klimawandels ihre persönlichen Treibhausgasemissionen
einschränken? Ist es moralisch problematisch, ein unter
ungerechten Arbeitsbedingungen produziertes Kleidungsstück zu kaufen? Die Beantwortung dieser Fragen hängt davon ab, inwiefern wir als Individuen für
moralische Übel mitverantwortlich sind, die durch eine
Vielzahl von Akteuren gemeinsam verursacht werden.
Die Herausforderung für eine Begründung individueller Verantwortung besteht darin, dass Handlungen wie
das Fahren eines Autos mit hohem Treibhausgasausstoß
oder der Kauf eines unter ungerechten Bedingungen
hergestellten Kleidungsstücks scheinbar keinen Einfluss auf die relevanten Übel haben: Ob ich als Individuum diese Handlungen ausführe
oder nicht, ändert – so scheint es – nichts am kollektiven Ergebnis, und so entsteht der
Eindruck, dass die Basis für die Zuschreibung moralischer Verantwortung fehlt. In diesem
Buch wird gezeigt, dass Individuen zu kollektiv verursachten Übeln in einer Weise beitragen, die moralische Verantwortung begründet. Zudem wird diese auch dadurch nicht
aufgehoben, dass andere Akteure nicht bereit sind, Beitragshandlungen zu Übeln zu unterlassen.
5
Eva Weber-Guskar
WÜRDE ALS HALTUNG
{ Ethik }
EINE PHILOSOPHISCHE UNTERSUCHUNG ZUM BEGRIFF DER MENSCHENWÜRDE
6
Auf den Begriff der Menschenwürde setzen die einen
im globalisierten 21. Jahrhundert große Hoffnungen –
andere halten ihn für unbrauchbar in der Moralphilosophie. Dieses Buch arbeitet konzeptionelle Probleme des
Ausdrucks »Menschenwürde« heraus und macht einen
Vorschlag für ein neues Verständnis, das ihm eine wichtige Rolle in der Moral zuspricht, ohne ihn für letztbegründend zu halten.
Klassischerweise wird Menschenwürde als Begründung für bestimmte moralische Normen herangezogen:
Manche vertreten den Standpunkt, dass alle Verstöße
gegen die Moral Menschenwürdeverletzungen wären.
Doch das passt nicht zu unserem Gebrauch des Begriffs.
Wer unter Menschenwürde alternativ einen Wert versteht, mit dem spezifische Normen
verbunden sind, die jedem Menschen ein Leben in Würde sichern, gebraucht eine verwirrende Doppeldeutigkeit des Begriffs. In diesem Buch wird deshalb vorgeschlagen,
Menschenwürde in einem dritten Sinn zu verstehen, der sich allein auf Würde als Gut
konzentriert, das es zu erreichen, bewahren oder wiederzugewinnen gilt, nicht als Begründung für Normen. In diesem Sinn ist Würde eine gewisse Haltung, in der man seinem
Selbstbild entspricht.
2016. ca. 265 S., kart., € 38,– | 978-3-95743-065-6
| 978-3-95743-880-5
e
Eva Weber-Guskar,
geb. 1977, hat Philosophie, Politikwissenschaften und Komparatistik in München,
Paris und Berlin studiert. Sie wurde an der
FU Berlin mit der Arbeit »Die Klarheit
der Gefühle« promoviert. Sie war Visiting
Scholar an der New York University und
hat sich als Stipendiatin des Dorothea
Schlözer-Programms und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-AugustUniversität Göttingen habilitiert.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in
der Ethik und Philosophie der Gefühle.
Derzeit arbeitet sie als Vertretungsprofessorin, mit Stationen an der FU und HU
Berlin sowie an der Universität Wien.
Johannes Drerup | Christoph Schickhardt (Hrsg.)
KINDERETHIK
AKTUELLE PERSPEKTIVEN – KLASSISCHE PROBLEMVORGABEN
2016. ca. 240 S., kart., ca. € 34,– | 978-3-95743-077-9
| 978-3-95743-809-6
e
Johannes Drerup, geb. 1981, Studium der
Philosophie, der Erziehungswissenschaft
und der Anglistik an den Universitäten
Münster und York. Anfang 2013 Promotion an der WWU Münster. Seit 2014
Vertretungsprofessor für Erziehungs- und
Bildungsphilosophie an der Universität
Koblenz-Landau. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der Erziehungs- und Bildungsphilosophie.
Christoph Schickhardt, geb. 1978, Studium der Philosophie, Promotion an der
Universität Düsseldorf. Seit 2013 wissenschaftlicher Projektkoordinator auf dem
Gebiet der Medizinethik am Nationalen
Centrum für Tumorerkrankungen (NCT),
Universitätsklinikum Heidelberg.
Bei mentis erschienen:
Kinderethik. Der moralische Status und
die Rechte der Kinder (2012, 2. Aufl.
2016).
{ Ethik }
Dieser Band vereinigt Beiträge von Forschern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu zentralen
kinderethischen Fragestellungen. Der erste Teil des Bandes ist grundlagentheoretischen Themen der Kinderethik
gewidmet, der zweite Teil enthält Beiträge zu domänenspezifischen bzw. anwendungsbezogenen Fragen. Zu den
im Band diskutierten Fragestellungen gehören u. a. die
folgenden: Lässt sich Paternalismus gegenüber Kindern
rechtfertigen? Wie ist der Begriff des Kindeswohls zu
bestimmen? Welche Rechte sollten Kinder haben? Verfügen Kinder über Menschenwürde? Inwieweit sind Kinder
als politische und moralische Akteure anzusehen? Wie
sollten die teilweise zueinander in Spannung stehenden
Rechte, Pflichten und Interessen des Staates, der Eltern und der Kinder austariert werden?
Welche Erziehungspraktiken seitens der Eltern sollte der Staat tolerieren? Welche Werte
und Ziele der Kindererziehung darf oder sollte der Staat vorgeben? Was bedeutet Gerechtigkeit für Kinder konkret, z.B. mit Bezug auf Kinderarmut oder die Stellung von Kindern
im Wahlrecht? Zu den von den Autorinnen und Autoren vertretenen wissenschaftlichen
Disziplinen zählen Philosophie/Ethik, Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft, Entwicklungspsychologie, Soziologie und Kindheitsforschung.
7
Jon Leefmann
ZWISCHEN AUTONOMIE UND NATÜRLICHKEIT
{ Ethik }
DER BEGRIFF DER AUTHENTIZITÄT UND DIE BIOETHISCHE DEBATTE UM DAS NEURO-ENHANCEMENT
8
Hat die subjektive Erfahrung, uns selbst und anderen
als eine bestimmte Person zu erscheinen, eine ethische
Orientierungsfunktion? Und wenn ja, was geschieht,
wenn wir uns auf eine Weise verändern, die uns an der
Kontinuität dieser Erfahrung zweifeln lässt?
Ausgehend von Schilderungen von Nicht-Authentizitäts-Erfahrungen wird in diesem Buch der Versuch unternommen, einen Begriff personaler Authentizität zu
rekonstruieren, der für Fragen der angewandten Ethik
handhabbar ist. Dabei verbindet das Buch auf innovative Weise zwei Diskussionsstränge aus der Bioethik und
der praktischen Philosophie: die bioethische Diskussion um das Neuro-Enhancement und die Debatte um
das richtige Verständnis »personaler Autonomie« in der analytischen Philosophie. Dieser
Ansatz erlaubt zu zeigen, dass der Begriff der Authentizität nicht im Begriff der Autonomie aufgeht und dass ersterer für die angewandte Ethik am besten als eine Fähigkeit
zu rekonstruieren ist. Dadurch kann nicht nur die Bedeutung von Selbstwissen für eine
verantwortungsvolle technische Selbstgestaltung thematisiert, sondern auch die in der
Enhancement-Debatte häufig stiefmütterlich behandelte Perspektive des guten Lebens
hervorgehoben werden.
2017. ca. 350 S., kart., € 58,– | 978-3-95743-066-3
| 978-3-95743-881-2
e
Jon Leefmann,
geb. 1980, Studium der Biologie und
Philosophie in Heidelberg, Tübingen und
Pavia. Promotion am Philosophischen
Seminar der Eberhard Karls-Universität
Tübingen als Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs »Bioethik«. Tätigkeiten
als wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Philosophischen Seminar der Universität Mainz und am Institut für Ethik und
Geschichte der Medizin der Universität
Göttingen. Derzeit als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation der Universität ErlangenNürnberg.
Sabine Salloch
PRINZIP, ERFAHRUNG, REFLEXION
URTEILSKRAFT IN DER ANGEWANDTEN ETHIK
2016. 341 S., kart., € 48,– | 978-3-95743-063-2
| 978-3-95743-878-2
e
Sabine Salloch,
geb. 1980, Doppelstudium der Medizin
und Philosophie (Marburg); wissenschaftliche Mitarbeiterin Medizinethik
(Bochum); Promotion Dr. med. 2006
(Marburg); Promotion Dr. phil. 2015
( Jena); seit 2016 Juniorprofessorin und
Leiterin des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität
Greifswald; Stipendien und Preise u.a.
Studienstiftung des deutschen Volkes,
Akademie für Ethik in der Medizin,
Ethox Centre.
Forschungsschwerpunkte: Medizinethik
am Lebensende, empirisch-ethische Forschung, praktische Urteilskraft
{ Ethik }
Das Vermögen zu urteilen gehört zu den grundlegenden
menschlichen Fähigkeiten. Erst das Urteil ermöglicht
uns die Orientierung in der Welt und den handelnden
Umgang mit moralisch anspruchsvollen Situationen,
die uns im Alltag, aber auch in der Wissenschaft und
Berufspraxis begegnen. Der Abstand zwischen abstrakten ethischen Prinzipien und den empirisch komplexen
Sachlagen des »wirklichen Lebens« ist oft groß. Praktische Urteilskraft stellt als Vermögen die Verbindung
zwischen normativen Orientierungsmaßstäben und
lebensweltlichen moralischen Herausforderungen her.
Wie genau die Urteilskraft hierbei verfährt und worin der Anspruch auf eine intersubjektive Gültigkeit
des moralischen Urteils begründet ist, liegt oftmals im Dunkeln. Unter Bezugnahme auf
Kants Theorie der Reflexion unternimmt das Buch den Versuch, die »black box« praktischer Urteilskraft zu erhellen. Dabei wird die spezielle Situation Angewandter Ethik in
den Blick genommen, die sich als praxisorientiertes Arbeitsfeld mit spezifischen Anforderungen konfrontiert sieht. Das Buch entwickelt ein eigenes Modell praktischer Urteilskraft für die Angewandte Ethik, das an einem medizinethischen Beispiel illustriert wird.
9
Lisa Marani
KONSTITUTIVE REGELN UND
NORMATIVE TATSACHEN
{ Praktische Philosophie | Handlungstheorie }
EINE KRITISCHE STUDIE ZU JOHN SEARLES THEORIE INSTITUTIONELLER REALITÄT
10
Searles einflussreiche Institutionentheorie gibt eine Antwort auf die Frage, auf welche Weise Institutionen wie
Sprachen, Spiele, Geld und Eigentum in ihrer Existenz
von handelnden Personen abhängen. Zentral für seine
Theorie ist der Begriff der konstitutiven Regel. Wir verhelfen der institutionellen Realität zur Existenz, indem
wir Regeln akzeptieren, die für viele unserer alltäglichen
Handlungen konstitutiv sind: Ohne die Akzeptanz dieser Regeln könnten wir weder Versprechen geben noch
könnten wir Geschenke machen, Äpfel kaufen oder Poker
spielen. Daraus ergeben sich nach Searle wichtige Konsequenzen für die Frage, welche Rechte und Pflichten Personen im Rahmen von Institutionen haben.
Die Autorin analysiert Searles Begriff der konstitutiven Regel, diskutiert die von verschiedenen Seiten geübte Kritik an Searles Unterscheidung zwischen konstitutiven und bloß regulativen Regeln und geht der Frage nach, wie man dafür argumentieren kann, dass es Regeln
gibt, die für eine Aktivität konstitutiv sind. Aufbauend auf der Analyse des Begriffs der konstitutiven Regel wird eine Antwort auf die Frage gegeben, in welchem Sinne institutionelle
Tatsachen als normative Tatsachen bezeichnet werden können. Diese Frage ist interessant,
weil Searles institutionelle Tatsachen eine grundlegende Rolle für unser Handeln spielen.
2016. ca. 230 S., kart., € 34,– | 978-3-95743-076-2
| 978-3-95743-808-9
e
Lisa Marani,
geb. 1981, Studium der Philosophie, Geschichtswissenschaft und Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, Forschungsaufenthalte an der Università di
Bologna (Italien) und der University of St
Andrews (Schottland). Promotion 2014
in Hamburg, seit 2012 wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, seit
2014 akademische Rätin a.Z.
Forschungsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes, Handlungstheorie
Bei mentis erschienen:
G. Ernst | L. Marani (Hrsg.)
Das Gettierproblem
2013. 222 S., kart., € 34,–
978-3-89785-840-4
Peter Rohs
GEIST UND GEGENWART
ENTWURF EINER ANALYTISCHEN TRANSZENDENTALPHILOSOPHIE
2016. ca. 200 S., kart., € 32,– | 978-3-95743-071-7
| 978-3-95743-799-0
e
Peter Rohs,
geb. 1936, Studium in Freiburg, München
und Kiel, Promotion 1963 in Kiel, Habilitation 1975 in Frankfurt, 1986 Professor
für theoretische Philosophie in Münster,
seit 2001 im Ruhestand.
Forschungsschwerpunkte: Philosophie der
Zeit und der Freiheit
Bei mentis erschienen:
Der Platz zum Glauben
2013. 152 S., kart., € 28,–
978-3-89785-323-2
{ Erkenntnistheorie }
Die Zeitbestimmungen, die in dem sogenannten »Verfließen der Zeit« begründet sind (wie die vergehende
Gegenwart), spielen für unsere geistige Existenz eine
fundamentale Rolle. In dem Buch soll gezeigt werden,
dass sich wesentliche Eigenarten unserer Erkenntnisfähigkeiten, aber auch die kausale Wirksamkeit des
Geistes in der physischen Welt auf dieser Grundlage
befriedigend verstehen lassen. Ein starker Freiheitsbegriff, der die Möglichkeit einschließt, etwas Neues zu
beginnen, kann auf diese Weise gerechtfertigt werden.
Das Ergebnis ist ein nicht-naturalistischer Dualismus,
freilich nicht der Substanzen, sondern der zeittheoretischen Basis entsprechend der Prozesstypen. Ein solcher
Dualismus, der weder den Gesetzen der Physik noch den Tatsachen der Evolution widerspricht, erlaubt es, an den herkömmlichen Merkmalen von Personalität festzuhalten.
11
Katerina Ierodiakonou | Pieter Sjoerd Hasper (eds.)
ANCIENT EPISTEMOLOGY
{ Erkenntnistheorie }
LOGICAL ANALYSIS AND HISTORY OF PHILOSOPHY edited by Uwe Meixner and Albert Newen
12
We are glad to present the nineteenth volume of this
journal. Its unitary thematic focus concerns a fruitful
discussion of a variety of approaches in Ancient Epistemology. This volume of Logical Analysis and History of
Philosophy presents in total eleven articles on the theme
of Ancient Epistemology, ranging from the presocratic
philosopher Xenophanes to Plotinus and Sextus Empiricus, both by established colleagues and by younger
scholars at the beginning of their career. Many interpretations are new or feature new ideas or new applications
of ideas. We are confident that they will stimulate the
readers to develop their understanding of ancient epistemology in response to them.
The Guest Editors:
Katerina Ierodiakonou is Associated
Professor of Ancient philosophy at University of Geneva.
Pieter Sjoerd Hasper is Assistant Professor of Ancient philosophy at the Indiana
University Bloomington.
The Authors:
Matthew Duncombe, Alexander P. D. Mourelatos, Patricia Curd, Lucas Angioni, Ada
Bronowski, Lee Franklin, Audrey Anton, David Bronstein, Anna Tigani, Andrew Payne,
Eleni Perdikouri, Petter Sandstad, Jared Smith and Ádám Tamás Tuboly.
2016. ca. 260 S., kart., single copy € 58,- | subscription € 48,- € 58,– | 978-3-95743-100-4
| 978-3-95743-800-3
e
Sybille Krämer | Sibylle Schmidt | Johannes-Georg Schülein (Hrsg.)
PHILOSOPHIE DER ZEUGENSCHAFT
EINE ANTHOLOGIE
2016. ca. 240 S., kart., € 38,– | 978-3-95743-078-6
| 978-3-95743-810-2
e
Sybille Krämer ist Professorin für theoretische Philosophie an der Freien Universität Berlin. Von 2012 bis 2016 leitete sie
zusammen mit Sigrid Weigel das interdisziplinäre DFG-Forschungsprojekt »Zeugenschaft. Ein umstrittenes Konzept«.
Sibylle Schmidt ist Wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Freien Universität
Berlin. Von 2012 bis 2016 war sie Mitarbeiterin im DFG-Projekt »Zeugenschaft«. Durch zahlreiche Publikationen
ist sie als Expertin auf dem Gebiet der
Zeugenschaft ausgewiesen.
Johannes-Georg Schülein ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum für Klassische Deutsche Philosophie/Hegel-Archiv am Institut für
Philosophie I der Universität Bochum.
2013 war er Mitarbeiter im DFG-Projekt
»Zeugenschaft«.
{ Erkenntnistheorie }
Im Alltag wie auch in der Wissenschaft erlangen wir
einen Großteil unseres Wissens durch die Worte anderer. Doch – geblendet vom Individualismus des ›Do-ityourself‹-Verfahrens in der Erkenntnistheorie – scheinen
in der europäischen Philosophietradition Zeugnisse in
Wort, Schrift und Bild als Voraussetzungen des Wissenserwerbs kaum eine Rolle gespielt zu haben. Erst in neuerer Zeit findet die Idee einer sozialen Epistemologie eine
angemessene Beachtung. Doch das Bild von der zeugnisvergessenen Philosophietradition trügt. Diese Anthologie
unternimmt daher erstmals eine Spurensuche zur philosophischen Thematisierung von Zeugenschaft seit der
Neuzeit und bezieht dabei auch zeitgenössische Autoren
mit ein. Anhand konkreter Quellen wird gezeigt, dass es eine reichhaltige Geschichte der
philosophischen Reflexion von Zeugenschaft gibt, deren zentrale Positionen erschlossen werden. Dabei stellt sich eine grundlegende Mehrdeutigkeit des Phänomens der Zeugenschaft
heraus: In den vielfältigen Konstellationen des Glaubenszeugnisses, des Gerichtszeugnisses,
der Zeitzeugenschaft und des Opferzeugnisses verschlingen sich jeweils Ethik und Episteme,
Sozialphilosophie und Erkenntnistheorie miteinander. Zeugenschaft, so zeigt sich, ist nicht
auf das epistemologische Problem des Wissens durch die Worte anderer zu reduzieren.
13
Carmen Taina Morscheck
DAS VERSTECKTE BILD
{ Erkenntnistheorie }
ZUM MODELLCHARAKTER DER KANTISCHEN GEGENSTANDSKONSTITUTIONSTHEORIE
14
Bildmodelle sind seit jeher in wahrnehmungs- bzw.
bewusstseinstheoretische Untersuchungen eingegangen; die kantische Gegenstandskonstitutionstheorie ist
bisher jedoch nicht in den Fokus einer bildtheoretisch
ausgerichteten Studie geraten. Die Rekonstruktion eines ›versteckten‹ Bildes, die in dieser Studie gelingt, beleuchtet insofern einen bisher übersehenen Aspekt der
kantischen Theorie des Aufbaus der gegenständlichen
Welt in der Kritik der reinen Vernunft. Kernstück des
Buches ist der Aufweis, dass die kantische Theorie eine
mediale Instanz beinhaltet, die den Ort einer Bildoberfläche einnimmt und eine strukturelle Affinität zu ihr
aufweist: die Anschauungsmannigfaltigkeit. Indem die
Anschauungsmannigfaltigkeit mithilfe von Stilkategorien der formalen Ästhetik stilistisch analysiert und anschließend in die Nähe zu konkreten Bildoberflächen gesetzt wird,
tritt das ›versteckte‹ Bild gleichsam anschaulich hervor. Mit ihrem innovativen Brückenschlag zwischen Kant-Interpretation und bild- und kunsttheoretischer Untersuchung
stellt die Studie sowohl einen systematischen Beitrag zur Kant-Forschung als auch einen
Beitrag zur aktuellen bildtheoretischen Debatte dar.
2016. ca. 240 S., kart., € 32,– | 978-3-95743-049-6
| 978-3-95743-865-2
e
Carmen Taina Morscheck,
geb. 1979, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Anglistik an der Universität Kiel. Es folgte 2015 die Promotion
an der Universität Jena. Seit März 2015
ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des
Philosophischen Seminars der Universität
Kiel. Ihre Dissertation wurde 2016 mit
dem Promotionspreis der Universität Jena
ausgezeichnet.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im
Bereich der theoretischen Philosophie
Kants, der Phänomenologie sowie der
Bild- und Wahrnehmungstheorie.
Catrin Misselhorn | Ulrike Pompe-Alama | Ulrike Ramming (Hrsg.)
SPRACHE, WAHRNEHMUNG UND SELBST
NEUE PERSPEKTIVEN AUF GARETH EVANS’ PHILOSOPHIE
2016. ca. 300 S., kart., € 38,– | 978-3-95743-072-4
| 978-3-95743-803-4
e
Catrin Misselhorn, Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft
in Tübingen und Chapel Hill/North Carolina. 2003 Promotion und 2010 Habilitation an der Universität Tübingen. Seit
2012 Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie
an der Universität Stuttgart.
Ulrike Pompe-Alama, Studium der Philosophie, Biopsychologie und Kunstgeschichte in Bochum, Promotion in
Tübingen und Bochum 2010. Seit 2011
Juniorprofessorin für Philosophie der Simulation an der Universität Stuttgart.
Ulrike Ramming, Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie
an der TU und FU Berlin. Promotion an
der Universität Stuttgart 2006. Seit 2008
Wiss. Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart.
{ Sprachphilosophie }
Der englische Philosoph Gareth Evans starb 1980 im
Alter von nur 34 Jahren. Gleichwohl hinterließ er maßgebliche philosophische Beiträge in den Bereichen Logik, Metaphysik, Sprachphilosophie und Philosophie
des Geistes. Der Zugang zu Evans’ Philosophie wird jedoch erschwert durch den teilweise unabgeschlossenen
Charakter seines Hauptwerks The Varieties of Reference
sowie durch die unterschiedlichen Diskussionskontexte,
in denen sich sein Einfluss manifestiert. Dieser Band
macht es sich zur Aufgabe, Evans’ Philosophie ausgehend von ihren Wurzeln in ihrem systematischen Zusammenhang zugänglich zu machen und die Relevanz
seiner Positionen im Hinblick auf aktuelle philosophische Diskussionen zu verdeutlichen. Schwerpunktthemen sind Evans’ Neo-Fregeanische
Konzeption der Referenz und seine Theorie der hinweisenden Bezugnahme, Evans’ Wahrnehmungstheorie zwischen Begriffen und Nicht-Begrifflichkeit sowie seine Überlegungen zu Selbstreferenz und Selbsterkenntnis.
15
Anders Landig
(DIREKTE) REFERENZ UND STARRHEIT
{ Sprachphilosophie }
ÜBER DIE THEORETISCHEN GRUNDLAGEN SPRACHLICHER BEZUGNAHME
16
Dieses Buch wagt einen Neuanfang in der philosophischen Debatte über die Referenz von Eigennamen.
Letztlich behandelt es daher folgende Frage: Welche Information übermittle ich meinem Gegenüber, wenn ich
einen Namen äußere, etwa »München«? In Bezug auf
diese Frage beherrschten lange Zeit zwei gegensätzliche
Ansichten das Geschehen: Die einen sagen, ein referierender Ausdruck wie »München« kommuniziert Erfüllungsbedingungen und referiert dann eben auf dasjenige
Objekt, das dieser Bedingung entspricht. Die anderen
behaupten das Gegenteil: Erfüllungsbedingungen dürfen überhaupt keine Rolle bei der Frage spielen, welche
Informationen ein Eigenname transportiert und wie er
referiert. Dieses Buch eröffnet einen neuen, dritten Weg: Wir sollten Referenz darüber
erklären, welche Bedingungen ein referierender Ausdruck erfüllt – und nicht sein Referent. Die Grundlage, diesen Gedanken fruchtbar zu machen, besteht in einer radikalen
Interpretation der Beziehung von direkter Referenz und Starrheit: Beide Konzepte sind
identisch.
2016. 260 S., kart., € 58,– | 978-3-95743-064-9
| 978-3-95743-879-9
e
Anders Landig,
geb. 1985, Studium der Philosophie und
Politikwissenschaft in Konstanz, Paris und
Austin; Promotion 2016, Schwerpunkt
Sprachphilosophie, finanziert durch ein
Stipendium der Landesgraduiertenförderung; derzeit tätig als Berater für Public
Relations und Marketing.
Helmut Fink | Rainer Rosenzweig (Hrsg.)
GEHIRNE ZWISCHEN LIEBE UND KRIEG
Unser Sozialverhalten wird in Extremsituationen auf
harte Proben gestellt. Die Anziehung und Abstoßung
zwischen Menschen kann bizarre Formen annehmen.
Dieser Band geht den biologischen und psychologischen Mechanismen nach, auf denen Liebe und Krieg
beruhen. Aktuelle Erkenntnisse aus Hirnforschung,
Psychologie, Evolutions- und Soziobiologie erschließen grundlegende Fragen zur Zukunft der Menschheit
neu: Wo schlägt das Identitätsgefühl von Gruppen um
in eine gefährliche Ausgrenzung und Abwertung Anderer? Was nützen moralische Appelle in einer Welt
der Interessen? Kann individuelle Zuneigung kollektive
Vorurteile überwinden?
Mit Beiträgen von: Andreas Bartels, Dieter Birnbacher, Evelin Lindner, Angela Merkl,
Gerhard Roth, Hannes Rusch, Anne Schienle, Michael Schmidt-Salomon, Svenja Taubner und Roman Wittig.
2016. ca. 230 S., kart., € 29,80 | 978-3-95743-069-4
| 978-3-95743-805-8
e
Helmut Fink, geb. 1965, Studium der
Physik in Erlangen (Diplom 1990), 1997–
2002 Geschäftsführer der turmdersinne
GmbH, seit 2002 Referent für Wissenschaft und Philosophie des turmdersinne.
1999–2015 Vorsitzender des Humanistischen Verbandes HVD Bayern K.d.ö.R.,
seit 2013 Vorstandsmitglied der Heisenberg-Gesellschaft e.V.
Rainer Rosenzweig, geb. 1968, Studium
der Mathematik in Erlangen-Nürnberg
(Diplom 1995), 2000–2003 Assistent der
Geschäftsführung am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik (Tübingen),
März 2003 Promotion in Wahrnehmungspsychologie in Würzburg, 2002–2016
Geschäftsführer des Hands-on-Museums
turmdersinne in Nürnberg, seit April 2003
Geschäftsführer des Bayerisch-Kalifornischen Hochschulzentrums BaCaTeC in
Erlangen, seit 2014 Lehrbeauftragter für
Wahrnehmungspsychologie an der Technischen Hochschule Nürnberg.
{ Philosophie des Geistes | Neurowissenschaften }
MENSCHLICHKEIT IN ZEITEN DER NEUROWISSENSCHAFTEN
17
{ Philosophie des Geistes | Neurowissenschaften }
Daniel Wehinger
18
DAS PRÄREFLEXIVE SELBST
SUBJEKTIVITÄT ALS MINIMALES SELBSTBEWUSSTSEIN
Gibt es Erleben ohne Selbstbewusstsein? – In der gegenwärtigen Philosophie des Geistes wird diese Frage fast
durchweg bejaht. Phänomenalität und Selbstbewusstsein werden als getrennte Phänomene behandelt, wobei
das Hauptaugenmerk dem phänomenalen Bewusstsein
gilt. Gegen diese Zweiteilung der Bewusstseinsproblematik wendet sich dieses Buch. Argumentiert wird für
einen inneren Zusammenhang zwischen Phänomenalität und Selbstbewusstsein. Alles Erleben enthält demnach ein minimales Bewusstsein meiner selbst. Insofern
meine Erfahrungen subjektiv sind, insofern sie sich für
mich auf eine gewisse Art und Weise anfühlen, gehen
sie mit einem präreflexiven Selbstbewusstsein einher.
Dieses präreflexive Selbstbewusstsein stellt eine grundsätzliche Herausforderung für den
Naturalismus dar. Sowohl die klassischen Higher-order-Theorien als auch die jüngeren
selbstrepräsentationalistischen Ansätze scheitern an ihm. Selbstbewusstsein, so zeigt sich,
steht im Zentrum der Bewusstseinsproblematik. Das Phänomen des Erlebens lässt sich
nicht ohne das Phänomen des Selbstbewusstseins erklären.
2016. ca. 210 S., kart., € 28,– | 978-3-95743-031-1
| 978-3-95743-846-1
e
Daniel Wehinger,
geb. 1985, Studium der Philosophie in
Innsbruck und Notre Dame (USA).
Promotion 2016 an der Hochschule für
Philosophie in München. Von 2006 bis
2008 Studienassistent und seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Christliche Philosophie der Universität Innsbruck. Momentan tätig im Forschungsprojekt »Agency and (Quantum)
Physics« der Templeton World Charity
Foundation.
Forschungsschwerpunkte: Philosophie des
Geistes, Handlungstheorie und Metaphysik
Karsten Weber | Hans Friesen | Thomas Zoglauer (Hrsg.)
PHILOSOPHIE UND PHANTASTIK
ÜBER DIE BEDINGUNGEN, DAS MÖGLICHE ZU DENKEN
2016. ca. 170 S., kart., € 28,– | 978-3-95743-073-1
| 978-3-95743-804-1
e
Prof. Dr. Karsten Weber studierte in
Karlsruhe Philosophie, Informatik und
Soziologie. Seit 2013 ist er Ko-Leiter des
Instituts für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung der OTH Regensburg.
Prof. Dr. Hans Friesen studierte Philosophie, Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der RuhrUniversität Bochum. Zurzeit leitet er das
Arbeitsgebiet Kulturphilosophie an der
BTU Cottbus-Senftenberg.
Prof. Dr. Thomas Zoglauer studierte an
der Universität Stuttgart Mathematik,
Physik und Philosophie. Er lehrt und arbeitet als Akademischer Oberrat an der
BTU Cottbus-Senftenberg.
{ Philosophie | Literaturwissenschaft }
Die Beiträge von Karsten Berr und Hans Friesen, Arno
Görgen und Rudolf Inderst, Rüdiger Vaas, Karsten Weber, Klaus Wiegerling sowie Thomas Zoglauer zeigen
die unglaubliche Spannweite des Themas, wie Philosophie und Phantastik zusammenhängen: Sowohl eher
grundsätzliche und theoretische Fragen als auch der
Umgang mit Zukünften oder philosophischen Ideen in
der phantastischen Literatur, dem Film und in Computerspielen werden behandelt. Dabei spielt stets eine
Rolle, wie wir über das Mögliche, aber (noch) nicht
Seiende nachdenken können; ebenso wird behandelt,
wie mit dem Nachdenken über das Mögliche Antworten auf schon lange debattierte Fragen der Philosophie
gegeben werden können. Phantastik erweitert dabei den Raum des Möglichkeiten bis an
die Grenzen des Denkbaren; so werden Szenarien zugänglich, die für realistische Überlegungen nicht erreichbar sind.
19
Solveig Lena Hansen
ALTERITÄT ALS KULTURELLE
HERAUSFORDERUNG DES KLONENS
{ Bioethik | Literaturwissenschaft }
EINE REKONSTRUKTION BIOETHISCHER UND LITERARISCHER VERHANDLUNGEN
20
Mit dem Schaf Dolly wurde 1996 zum ersten Mal ein
ausgewachsenes Säugetier geklont. Das Ereignis wurde in der Bioethik kontrovers diskutiert. Szenarien, die
eine Anwendung dieser Fortpflanzungstechnik auf den
Menschen ausmalen, gehen häufig mit Assoziationen
des Klons als fremdbestimmt, ausgegrenzt oder instrumentalisiert einher. Warum löst gerade das Klonen solche Bedeutungszuschreibungen aus?
Die Studie geht dieser Frage nach, indem sie die Bioethik ins Verhältnis zu den Kulturwissenschaften setzt
und die Perspektiven fiktionaler Literatur einbindet:
Eine umfassende Überblicksdarstellung deutscher und
englischer Romane sowie sieben vertiefende Einzelanalysen tragen durch die Verzahnung mit anderen Textformen zum Verständnis des KlonDiskurses bei. Dabei zeigt sich, dass es in Szenarien einer zukünftigen Verwendung des
Klonens wesentlich um »Alterität« geht: Sie handeln moralische Überzeugungen bzgl.
Andersartigkeit oder Fremdheit aus, indem sie die Nutzung der Technik in einen fiktiven
lebensweltlichen Kontext stellen. Hieraus leitet sich die zentrale Forderung ab, auch bei
ethischen Urteilen, die die Zukunft betreffen, zu reflektieren, welche moralische Relevanz
das Sprechen über den Anderen haben kann.
2016. 378 S., kart., € 58,– | 978-3-95743-048-9
| 978-3-95743-864-5
e
Solveig Lena Hansen,
geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität
Göttingen, wo sie seit 2007 tätig ist. Sie
promovierte 2015 im Fach Bioethik an
der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen. Sie studierte von 2005–
2010 Komparatistik, Skandinavistik und
Geschlechterforschung in Göttingen und
Uppsala.
Weitere Forschungsschwerpunkte sind
bioethische Themen in Literatur und
Film, ethische und kulturelle Aspekte
der Organtransplantation sowie die methodische Analyse visueller Narrative.
Grundkurse zum Semesterbeginn
Markus Rüther (Hrsg.)
Grundkurs Metaethik
2016. 194 S., kart., € 24,80
978-3-95743-060-1
Nikola Kompa
Sebastian Schmoranzer (Hrsg.)
Grundkurs Erkenntnistheorie
2014. 333 S., kart., € 29,80
978-3-89785-128-3
Thomas Metzinger (Hrsg.)
Grundkurs Philosophie des Geistes
Band 1: Phänomenales Bewusstsein
Band 2: Das Leib-Seele-Problem
Band 3: Intentionalität und mentale
Repräsentation
2010. 3 Bd. zus. 1574 S., kart., zus. € 78,–
978-3-89785-554-0
Einzelband € 29,80
21
Aus der Backlist
John Martin Fischer
22
Freiheit, Verantwortlichkeit und
das Ende des Lebens
Herausgegeben und eingeleitet von
Michael Quante
2015. 435 S, geb., € 68,–
978-3-95743-006-9
Dietmar von der Pfordten (Hrsg.)
Matthias Wille
Moralischer Realismus?
Zur kohärentistischen Metaethik
Julian Nida-Rümelins
›Largely Unknown‹
Gottlob Frege und der
posthume Ruhm
2015. 247 S., kart., € 34,–
978-3-95743-023-6
2015. 243 S., geb., € 24,80
978-3-95743-055-7
TERMINE 2016
19.–23.
Oktober
Besuchen Sie uns auf der Internationalen Buchmesse Frankfurt a.M. in
Halle 3.1 , Stand 3.1 J 19.
TERMINE 2016
14.–17.
September
Philosophie zwischen Lehnstuhl und Labor / Philosophy Between Armchair
and Lab. Treffen Sie uns am Bücherstand auf dem 9. internationaler Kongress der Gesellschaft für Analytische Philosophie e.V. (GAP) an der Unimentis Verlag GmbH
versität Osnabrück
Eisenbahnstraße 11
48143 Münster
23.–26.
September
13.–18.
Oktober
Das Düsseldorf
Center
for
Logic
Fon ++49
{ 251 } 98
16 35
10 and Philosophy of Science (DCLPS) veranFax ++49 Tagung
{ 251 } 98 16
35 14
staltet die fünfte
der
European Philosophy of Science Association
E-Mail [email protected]
(EPSA15) inwww.mentis.de
der Universität Düsseldorf. mentis zeigt Neuerscheinugen und
Standardwerke.
Besuchen Sie uns auf der Internationale Buchmesse Frankfurt a.M. in
© mentis Verlag GmbH, Münster. Geschäftsleitung Dr. Michael Kienecker
Halle 3.1 , Stand
3.1 J 19.
Konzept und Realisation mentis Verlag GmbH
Bildmotiv: fotolia.de
Deutschsprachige Bücher haben gebundene Ladenpreise in € [D]. Für Bücher in englischer Sprache sind
die angegebenen Preise Ladenpreisempfehlungen. Irrtum und Preisänderungen vorbehalten.
Stand: September 2016
Auslieferung: VSB Verlagsservice Braunschweig