Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V. – Pressesprecher: Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel 0151-11201634 – [email protected] Newsletter „Agrar-Hinweise“ – 24.09.2016 vorherige Ausgaben auf der Internetseite http://www.abl-niedersachsen.de/ Schlachtkonzern-Strategiewechsel? Als deutliches Indiz dafür, dass die von Managern der Schlacht-Branche angefeuerte Überproduktion (für Drittland-Exporte und zur Verdrängung von Konkurrenten) eher zu Verlusten und vor allem zu ruinösen Erzeugerpreisen führt; werden wir u.a. auch einen Text von „agrarheute“ bzw. dlz-agrarmagazin ,vom 22.9.2016 mit der Überschrift: „Vion-Chef will mehr verdienen“. Darin heißt es: „Vion-Chef Francis Kint setzt künftig auf eine höhere Wertschöpfung statt auf höhere Schlachtzahlen. Vion Food sei zwar inzwischen schuldenfrei und habe eine solide Eigenkapitalquote von 44 Prozent, dennoch gibt sich Vion-Chef Francis Kint damit nicht zufrieden. Im Gespräch mit bayerischen Schlachtvieherzeugergemeinschaften bezeichnete er den gegenwärtigen Gewinn von rund 22 Mio. Euro bei rund 4,6 Mrd. Euro Umsatz als verbesserungsfähig. "Daher wollen wir weiter in unsere Standorte investieren, um die Wertschöpfung zu erhöhen", nannte Kint seine Ziele. Eine Ausdehnung der Schlachtkapazitäten stehe im Gegensatz zu früheren Vion-Zielen nicht mehr im Vordergrund. (…) „Schweinesystem“, Verbraucher, Bauern und Politik Die FAZ vom 22.9. 2016 berichtet über die Vorstellung einer Studie von Matthias Wolfschmidt von der Verbraucherorganisation Foodwatch, wonach ein beachtlicher Teil des verarbeiteten Fleisches und auch der Eier von „kranken“ Tieren komme. Auch stamme etwa jeder zehnte in Deutschland getrunkene Liter Milch von einer Kuh mit Euter-Erkrankung. Das System der Tierhaltung führe zu Leid und Schmerzen bei den Tieren und zu hohem Preis- und Effizienzdruck auf die Landwirte: „Die Bauern nimmt Foodwatch von der Kritik weitgehend aus: Sie seien das schwächste Glied in der Lieferkette, sagte ein Sprecher. Nicht in erster Linie die Bauern, sondern die Verbraucher müssten für sich die Frage beantworten, ob sie dieses System weiterhin unterstützen wollen.“ Bernhard Barkmann, ein Schweinehalter aus Niedersachsen und Blogger, forderte Planungssicherheit . „Matthias Wolfschmidt zufolge wäre es in einem Zeitraum von 20 Jahren machbar, das System zu verändern. Voraussetzung seien aber der politische Wille und gesellschaftlicher Konsens, dass Tiere gesünder leben sollen. Die Studie wurde am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung von Wolfschmidts Buch „Das Schweinesystem“ vorgestellt. Die Mehrkosten einer tiergerechten Haltung beliefen sich demzufolge auf 20 bis 40 Prozent.“ (…) Aus einem Kommentar von Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur der top agrar: „Was tut eigentlich Minister Schmidt?“ "Christian Schmidt steht vor dem Scherbenhaufen „seiner“ Themen: TTIP ist so gut wie beerdigt und die Zukunft der EU-Agrarreform droht zwischen Brexit und Flüchtlingspolitik zu versanden. Bei der Milchkrise wird gewurschtelt, bis sich der Markt von alleine dreht. Und die nationale Agrarpolitik macht inzwischen Umweltministerin Hendricks. Gerade der letzte Punkt zeigt, welch ein Trauerspiel die Arbeit des CSU-Mannes bisher ist. (..) Dabei benennt Hendricks zurecht die derzeitigen Probleme. Es gibt regionale Nährstoffüberschüsse und wir haben Akzeptanzprobleme beim Pflanzenschutz und noch stärker bei der Tierhaltung. Aber bevor wir über Instrumente des Umsteuerns diskutieren, müssen wir die Kernfrage beantworten: Welche Landwirtschaft wollen wir? Die Antwort müssen Bürger und Bauern gemeinsam mit der Wissenschaft und der Politik geben. Alle werden dabei aufeinander zugehen und unliebsame Kompromisse schließen müssen. Erst danach können wir entscheiden, welche Gesetze und welche Förderung wir für die Zukunft brauchen. Es rächt sich jetzt, dass sich auch der Berufsstand vor dieser Kernfrage drückt und den Minister nicht genug fordert…. Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News4616120.html Hannoversche Allgemeine am 19.9.2016 zu: Verbraucher und faire Milchpreise „Was heißt schon fair? Aus dem Englischen übersetzt nichts anderes als anständig. Fragen wir uns also: Ist es anständig, wenn ein Milchbauer für den liter Milch aktuell magere 24 Cent erhält und damit kaum oder gar nicht die laufenden Kosten decken kann? Ist es fair, wenn wir unsere Kühe nur noch auf Leistung trimmen, damit die weiße Emulsion den ganzen Tag lang nur so aus dem Euter sprudelt? Die Antwort, soviel Anstand haben wir wohl, ist Nein. Aber was können wir tun, wenn wir faire Milch wollen? Bewusster einkaufen? Auf Bio-Produkte setzen? Auf Siegel achten? Die Milch direkt vom Bauern beziehen? Es ist schwierig.“ „Ich bin der Underdog“ Auszüge aus dem SPIEGEL-Interview (36/16) mit dem GrünenSpitzenkandidaten-Kandidaten Robert Habeck - zum Thema, ob die Menschen eher durch Konsumentenverhalten oder eher durch Wahlentscheidungen die Welt verändern können: Zur Frage nach der früheren Grünen-Forderung nach einem Veggie-Day und der damit versuchten Erziehung zu besseren Menschen: „Wir müssen aber nicht bessere Menschen sein, um eine bessere Politik zu machen.“ „Wir könnten alle ein bisschen entspannter sein. Einerseits wollen wir die Selbstbestimmung des Menschen. Aber wenn man sagt, ich muss noch schnell bei Aldi einkaufen, wird man bei uns schief angeguckt.“ „Ist doch sehr beruhigend, dass wir Menschen manchmal inkonsequent, faul, lässlich sein dürfen. Perfektionisten sind nicht sehr lustig.“ Auf die Frage, ob grüne Politik nicht den Anspruch haben sollte, die Menschen zu gutem verhalten anzuleiten: „Eben nicht. Das ist wieder die moralische Kategorie. Der Sinn von Politik ist ja gerade, dass sie den Bürger im privaten Bereich entlastet. Die Politik stellt Regeln auf, an die sich dann alle halten müssen. Niemand ist verpflichtet, moralischer zu sein, als die Gesetze es verlangen.“ Auf die Frage, wie denn eine grüne Politik ohne Zumutungen an die GrünenWähler gehen solle: „Zumutungen werden gesellschaftsfähig, wenn wir als Bürger über sie abstimmen und nicht als Konsumenten mit moralischem Schaum überzogen werden. Inhaltlich sollten wir keine Abstriche machen.“ Hoffentlich hat die DLG Unrecht „Ich glaube nicht, dass die Zeit der niedrigen Milchpreise vorbei ist“, so DLGHauptgeschäftsführer Grandke zur Hannoverschen Allgemeinen am 22.9.2016 „Rote Karte für Kartoffelanbauer“ In einem Kommentar in „Land & Forst“ (22.9.2016) berichtet Redakteur Werner Raupert über die immer bedrohlichere Nematoden-Situation in den „Hochburgen des Stärkekartoffelanbaus“ (Emsland, Grafschaft Bentheim): Trotz eindringlichster Warnungen der Offizialberatung hätten viele Bauern die gute fachliche Praxis missachtet: „Durch das Nichtstun vieler Betriebsleiter hat sich der Weiße KartoffelzystenNematode nicht nur vermehrt. Viel gravierender ist, dass sich durch die viel zu engen Fruchtfolgen, den Anbau von Sorten ohne oder falsche Resistenz und die Ignoranz, eigene Flächen auf Nematodenbesatz untersuchen zu lassen, die Situation weiter verschärft hat: Es ist zu einer Verschiebung des Pathotyps von Pa2 zu Pa3 gekommen. Nur Sorten mit höchster Resistenzleistung hätten auf betroffenen Flächen angebaut werden dürfen.“ Jetzt müssten alle die Konsequenzen tragen, denn der Schaderreger habe sich weiter spezialisiert und einen völlig neuen Virulenztyp gebildet: „Da helfen noch nicht einmal resistente Sorten, denn es gibt sie nicht. Auf 18 Flächen ist der neue Typ bereits im Emsland nachgewiesen worden. Dort ist der Kartoffelanbau vorerst verboten.“ Auch Dr. Karsten Osmers von der LWK-Bezirksstelle Emsland sei jetzt der Kragen geplatzt. Er wirft nicht nur den Kartoffelanbauern vor, das Problem nicht ausreichend berücksichtigt zu haben. Auch die vor Ort tätige Erzeugergemeinschaft Industriekartoffeln und das Unternehmen Emslandstärke tragen seiner Einschätzung nach durch ihre Untätigkeit eine Mitschuld. Rund 1.500 ha müssten eigentlich noch auf Nematodenbesatz untersucht werden, wenn dort 2017 Pflanzkartoffeln zum Zwecke des eigenen Nachbaus erzeugt werden sollen. Das wird nicht mehr zu schaffen sein…“. Proberodungen In ihrem aktuellen Mitteilungsblatt über Zuckerrüben-Proberodungen blickt die Saatzuchtfirma Strube auf das letzte Rübenjahr unter den Bedingungen der EUZuckermarktordnung zurück: auf gute Aussaatbedingungen, einen gleichmäßigen Feldaufgang, wechselhaftes Wetter mit Starkregen zu Sommerbeginn, Nässeparasiten, nachfolgend hohe Temperaturen und Cercospora-Blattflecken sowie Trockenheit zu Kampagne-Beginn. Derzeit liegt der Zuckerertrag dicht am Vorjahresniveau - mit hohen sehr Zuckergehalten und zumeist niedrigeren Rübenerträgen. Ohne politische Regelung: Weltmarkt-Abhängigkeit auch bei Zuckerrüben? Agra europe 39/16 veröffentlicht sechs Beiträge zur 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus (GEWISOLA), darunter den von Marlen Haß (Thünen-Institut für Marktanalyse) zu den Auswirkungen des EU-Quotenausstiegs auf den Zucker- und Isoglukosemarkt. Nach ihren Analysen wird in einigen EU-Mitgliedstaaten die künftige Weltmarktpreisentwicklung darüber entscheiden, ob die Produktion infolge des Quotenausstiegs steigt oder fällt. Bei einer Aufhebung der Quoten werde die EUZucker- und Isoglukose-Erzeugung überwiegend auf dem europäischen Binnenmarkt abgesetzt und führe zu einer Verdrängung von Importen aus Ländern mit einem bevorzugtem Zugang zum Binnenmarkt und zu einem Preisverfall innerhalb der Europäischen Union. Bei hohen Weltmarktpreisen werde die EU zum Nettoexporteur von Zucker. Loccum: Kirchenland-Verpachtungen Unter dem Titel „Kirchenland in Bauernhand“ berichtet die Evangelische Zeitung über eine Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum, die sich u.a. mit Kriterien für die Verpachtung befasste. Es geht bundesweit um Pachtland im Umfang von 325.000 Hektar der evangelischen und 189.000 Hektar der katholischen Kirche. Bisher verbietet die hannoversche Landeskirche (ca. 35.000 Hektar) ihren Pächtern Klärschlamm und Gentechnik. In einem „Loccumer Appell“ wurden die Kirchengemeinden aufgefordert, jetzt zusätzlich“ ökonomische, ökologische und soziale Aspekte“ bei transparenten Verpachtungen zu berücksichtigen. Diskutiert wurde, inwieweit dabei ökologische Bewirtschaftung oder die Zahl der Arbeitskräfte eine Rolle spielen sollten. Zum Pachterlös dominierte die Meinung, dass man mit der allgemeinen Pachtentwicklung mitgehen solle, aber nicht an der Spitze, sondern etwa 20% unter Durchschnitt (so Maren Heincke, Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung der hessisch-nassauischen Kirche). Kirchengemeinden im Kreis Vechta würden bereits bis zu 1.200 Euro pro Hektar nehmen. Unabhängige Bauernstimme - Dezember 2012: Sachsens Synode gegen Agrarindustrie Die Synode, das Kirchenparlament der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, hat beschlossen, die Kirchengemeinden und Bürgerinitaitiven in ihrem Engagement gegen die Errichtung von Anlagen der „agrarindustriellen Massentierhaltung“ und für eine artgerechte Haltung der Tiere zu unterstützen. Sie bittet die Kirchgemeinden, kein Kirchenland für Agrarindustrielle zur Verfügung zu stellen. Angesichts der globalen Auswirkungen des hohen Fleischkonsums ermutigt die Synode zu einem anderen Lebensstil, der Fleischkonsum einschränkt oder meidet. Auch kirchliche Einrichtungen ständen in einer besonderen Verantwortung „als Zeichen unserer weltweiten chrsitlichen Verantwortung“. Dieser bundesweit vorbildliche und richtungsweisende Beschluss soll - wie verlautet - auf Kritik aus Kreisen der benachbarten Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gestoßen sein, wo der Präses der Synode, Wolf von Marschall, selber an einer agrarindustriellen Masthühnerhaltung großen Ausmaßes beteiligt ist. Sozialwahl 2017: Der BDM unterstützt bei der Sozialwahl zwei freie Listen. Zur Zulassung werden bis 15.10. Unterstützerunterschriften gesammelt. Informationen auf www.bdmverband.de AbL-Internetseite zu den „Freien Listen“ bei den anstehenden Sozialwahlen : 20.09.2016 Die Agrarsozialpolitik muss gerechter werden Bauern wollen mit Freien Listen zur Wahl antreten Am 31. Mai 2017 werden erstmals alle Versicherten der „Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau“ (SVLFG) eine bundesweite Vertreterversammlung wählen. Dieses „Parlament“ entscheidet über Beiträge, Leistungen und das Beratungsangebot der Sozialversicherung. Aus Unzufriedenheit über die bisherige Ausgestaltung haben sich Bauern, Imker und Waldbesitzer vorgenommen, mit zwei „Freien Listen“ zur Wahl antreten. Doch um zugelassen zu werden, brauchen beide Listen bis Mitte Oktober jeweils 1000 Unterstützerunterschriften – die Sammlung läuft bereits auf Hochtouren. Hamm | Stefan Mann ist Spitzenkandidat auf der Liste für die Arbeitgeber. Der Michviehhalter aus Hessen ist auch Mitglied im Bundesvorstand des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM). Für ihn ist klar: „Für Milchviehhalter und andere arbeitsintensive Betriebe sind die Beiträge zur Unfallversicherung stark erhöht worden. Da muss sich was ändern!“ Veränderung will auch Heinrich Eickmeyer, Sprecher des „Arbeitskreises zur Abschaffung der Hofabgabeklausel“. Er ist Spitzenkandidat der Freien Liste für Selbständige ohne fremde Arbeitskräfte (SofA): „Unsere Sozialversicherung SVLFG muss sich für die Abschaffung der Hofabgabeklausel einsetzen. Außerdem muss gelten, dass diejenigen, die pflichtversichert sind und Beiträge einzahlen, auch Leistungen erhalten müssen“, benennt Eickmeyer zwei seiner Forderungen. Die beiden unterschiedlichen Freien Listen für „Arbeitgeber“ und für „Selbständige ohne fremde Arbeitskräfte“ (SofA) kommen zustande, da sich das insgesamt 60köpfige „Parlament“ der landwirtschaftlichen Versicherung aus unterschiedlichen Gruppen mit jeweils 20 Vertretern zusammensetzt: Neben den Arbeitnehmern sind es die Arbeitgeber und die Selbständigen ohne familienfremde Arbeitskräfte. Jede Gruppe wählt ihre eigenen Vertreter. Entsprechend gibt es auch für jede Gruppe separate Listen. Bei den inhaltlichen Zielen stimmen die beiden „Freien Listen“ aber überein. „Wir brauchen mehr Beitragsgerechtigkeit vom Grundbeitrag bis zur Beitragsstaffel und mehr Transparenz darüber, wie die Beschlüsse in unserer eigenständigen Sozialversicherung SVLFG überhaupt zustande kommen“, erklärt Stefan Mann. Heinrich Eickmeyer ergänzt: „Die landwirtschaftliche Rente ist ohnehin schon zu gering. Wer das Rentenalter aber erreicht und jahrelang eingezahlt hat, muss die Rente auch bekommen – ohne Hofabgabepflicht.“ Auch bei der Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe in Fragen der Sozialversicherung sehen die Freien Listen Reformbedarf. Denn diese Beratung ist zum Teil an Bauernverbände übertragen worden, was für Bauern, die nicht im Bauernverband Mitglied sind, häufig eine Hürde darstellt. Kurz zusammengefasst: Mehr Beitragsgerechtigkeit, Mehr Transparenz, Mehr Generationengerechtigkeit und Mehr Unabhängigkeit sind die zentralen Anliegen, welche die Vertreter der „Freien Listen“ in Zukunft in der Vertreterversammlung der SVLFG durchsetzen wollen. Die vollständigen Kandidaten-Listen stehen auf der Internetseite www.agrarsozialwahl.de. Bis zum 15. Oktober sind alle Bauern und Bäuerinnen, Waldbesitzer und Imker, die die „Freien Listen“ unterstützen wollen, dazu aufgerufen, dort die entsprechenden Unterschriftenlisten herunterzuladen und unterschrieben an das Kampagnenbüro in Hamm zu schicken. Kontakt für die Redaktionen: Heinrich Eickmeyer, Spitzenkandidat der Freien Liste für Selbständigen ohne familienfremde Arbeitskräfte, Tel.: 05208-8709 Stefan Mann, Spitzenkandidat der Freien Liste für Arbeitgeber, Tel.: 06424/5302 NDR-Pressemitteilung vom 22.9.2016: Massive Tierschutzverletzungen bei führenden Bauernfunktionären In Ställen von führenden Funktionären deutscher Landwirtschaftsverbände ist es offenbar zu massiven Tierschutzverletzungen gekommen. Dieser Verdacht gründet sich auf Aufnahmen, die Aktivisten der Organisation „Animal Rights Watch“ (ARIWA) im vergangenen Jahr erstellt haben und die NDR und Süddeutsche Zeitung überprüft haben. Nach Beurteilung von Tierschutz-Experten zeigen einige der Bilder eindeutige Gesetzesverstöße. Die Verantwortlichen müssten angezeigt werden, sagt etwa der Veterinärwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Matthias Gauly von der Universität Bozen. Er ist Mitglied im Agrarbeirat der Bundesregierung. Die Bilder stammen unter anderem aus dem Mastbetrieb des Vorsitzenden des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion (ZDS), Paul Hegemann, außerdem aus einem Stall des Vorsitzenden des Verbands Deutscher Putenerzeuger, Thomas Storck, des weiteren aus einer Ferkelzucht der Genossenschaft von Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbands, sowie schließlich vom Familienbetrieb von Johannes Röring, CDUBundestagsabgeordneter sowie Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) und Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch im Deutschen Bauernverband. Die Videoaufnahmen, die offensichtlich im März und Oktober 2015 in der Schweinemast von Paul Hegemann in Saerbeck (NRW) gedreht wurden, beurteilt Prof. Gauly in einem Interview für das ARD-Politikmagazin Panorama als „absolut schockierend“ und „abstoßend“. Sie zeigen schwer verletzte Schweine mit riesigen klaffenden Wunden am After, die von ihren Artgenossen angefressen werden, blutige abgebissene Schwänze, hustende Tiere, Schweine mit geröteten und vereiterten Augen, zu breite Spalten im Stallboden und Verletzungen an den Gliedmaßen. Auf einem Messgerät der Aktivisten ist zeitweise ein stark erhöhter Wert von mehr als 60 ppm des giftigen Gases Ammoniak zu sehen – zulässig ist lediglich ein Wert von 20 ppm. Es sei „eine in hohem Maße tierschutzwidrige Haltung von Tieren“, „aus rechtlichen und aus ethischen Gründen absolut unvertretbar“, sagte die Berliner Fachtierärztin für Tierschutz, Diana Plange, in „Panorama“. Auch ihr haben NDR und SZ Ausschnitte aus den Aufnahmen vorgelegt. Plange ist vereidigte Sachverständige für Tierschutzfragen. „Ich bin einiges gewöhnt, aber das ist wirklich entsetzlich“, kommentierte sie die Videos und erklärte: „Die Tiere haben über einen längeren Zeitraum erheblich gelitten, und das wäre vermeidbar gewesen.“ NDR und SZ haben allen verantwortlichen Verbandsvertretern Standbilder aus den Videos geschickt und um Stellungnahmen gebeten. Im Namen von Paul Hegemann erklärte eine Vertreterin des Schweineproduktionsverbandes ZDS zunächst, er könne die Fotos nicht seinem Betrieb zuordnen. Deshalb lehne er ein Interview ab. Auf weitere Rückfragen und den Verweis auf vorliegende GPS-Daten erklärte der ZDS: „Grundsätzlich bedauern wir das Entstehen solcher Bilder, die es in einer tierwohlgerechten Schweinehaltung zu vermeiden gilt.“ Ursache für die zu sehenden Verletzungen und Erkrankungen der Tiere seien Kannibalismus beziehungsweise ein Infektionsgeschehen. Die Schweine seien jedoch tierärztlich behandelt worden. Die erkennbaren Verschmutzungen würden „aus der Verfütterung von Nebenprodukten der Backwarenindustrie seit dem Frühjahr 2015“ resultieren. Auf den Aufnahmen, die vom Familienbetrieb von Johannes Röring in Vreden (NRW) stammen, stellten die beiden Tierschutz-Experten Diana Plange und Matthias Gauly ebenfalls schwerwiegende Probleme fest. Auch hier sind mehrere schwer verletzte Tiere zu sehen, die offensichtlich nicht ausreichend tierärztlich behandelt worden sind – unter anderem mit blutigen Wunden, einem eingerissenem Darm, Abszessen und Verletzungen an den Beinen. Ein Schwein kann sich offensichtlich nur noch mühsam vorwärts robben. Wie auch bei Paul Hegemann weisen die Spaltenböden teils zu große Abstände auf. Von den Tierschutz-Aktivisten gemessene Ammoniak-Werte liegen mit mehr als 50 ppm ebenfalls deutlich über den zulässigen Höchstgrenzen. Außerdem zeigen die Bilder einen Tierkadaver, der von anderen Schweinen angefressen wird. Nach Einschätzung der Fachexperten lag das Tier dort bereits längere Zeit. Diana Plange kritisierte, dass der Halter anscheinend seine Schweine und die Ställe nicht ausreichend kontrolliert habe. Matthias Gauly sagte gegenüber NDR und SZ: „Zusammengefasst stellt das so die schlechteste Form der Schweinehaltung dar, die man sich vorstellen kann, mit einem hohen Potenzial an Tierleid und katastrophalen hygienischen Bedingungen.“ Johannes Röring hatte zunächst zugesagt, sich nach einer Prüfung der Bilder in einem Interview zu äußern. Ein Termin dafür kam jedoch nicht zustande. Stattdessen schickte die Röring GbR ein Anwaltsschreiben. Darin heißt es, die Haltungsbedingungen im Stall seien zum Zeitpunkt der Bildaufnahmen „einwandfrei“ gewesen. Auf den Bildern sei „nichts zu sehen, was einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellen könnte“. Der Kadaver sei „erst kurz vor der Aufnahme in das Abteil gelegt worden“, um es dort zu fotografieren, heißt es in dem Schreiben. „Denn die anderen Schweine würden einen Kadaver, der dort abgelegt wird, sofort als Futter ansehen und damit beginnen, es aufzufressen.“ Entsprechende Bissverletzungen seien auf dem Bild jedoch nicht zu sehen. Die Tierschutz-Aktivisten von ARIWA bestreiten, den Kadaver dort hingelegt zu haben. Weitere Aufnahmen der Organisation, die NDR und SZ vorliegen, stammen aus einer Ferkelzucht der Agrarprodukte Laskau GmbH in Thüringen. Einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens ist Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Landesbauernverbandes. Auf den Bilder einer versteckt angebrachten Kamera ist zu sehen, wie eine Tierbetreuerin neugeborene Ferkel auf den Betonboden schleudert, um sie töten. „Das ist ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und sicherlich auch eine Straftat“, sagte Fachtierärztin Diana Plange. Denn nach geltendem Gesetz müssen Tiere zunächst betäubt und anschließend durch Blutentzug getötet werden. Dies bestätigte auch das Thüringer Gesundheitsministerium in Erfurt. Die Agrarprodukte Laskau GmbH teilte auf Anfrage von NDR und SZ mit, dass es in dem Betrieb „strenge Vorgaben für die Nottötung von Ferkeln“ gebe. Bislang seien der Geschäftsführung keine Verstöße dagegen bekannt. Der Verdacht werde jedoch „sehr ernst“ genommen und „betriebsintern nachgegangen“. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass „Nottötungen weisungswidrig durchgeführt wurden“, werde der Betrieb „arbeitsrechtliche Konsequenzen ziehen“. Die Tierschutz-Aktivisten haben auch in einem Putenstall der Gut Jäglitz GmbH in Roddahn / Brandenburg gefilmt. Inhaber und Geschäftsführer ist der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP) und Vize-Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Thomas Storck. Die Bilder sind in der Zeit zwischen Juli und Dezember 2015 gedreht worden. Sie zeigen Tiere mit Erkrankungen und teils erheblichen Verletzungen. Laut Prof. Gauly ist hier zum Teil ein Kannibalismus in einem Ausmaß zu sehen, „der weit über das hinausgeht, was eigentlich üblich ist“ und wo der Landwirt hätte deutlich früher eingreifen müssen. Thomas Storck räumte auf Anfrage von NDR und SZ die Probleme ein. Er erklärte, dass es sich um „erschreckende“, „schlimme Bilder“ handele. Er sei „in höchstem Maße betroffen und traurig“. Allerdings seien die Bilder „nicht repräsentativ für den Zustand der gesamten Herde“. Außerdem sei er selbst im Herbst vergangenen Jahres auf die Probleme aufmerksam geworden. Die zuständigen Tierbetreuer habe er bereits Anfang 2016 entlassen. Mittlerweile würden die Anlagen wieder ordnungsgemäß geführt. Er stehe „aus Überzeugung für eine tiergerechte Putenhaltung“, so Storck. Erasmus Müller von der Tierschutzorganisation „Animal Rights Watch“ (ARIWA) erklärte gegenüber NDR und SZ, ihnen sei es wichtig, die Aufnahmen aus den Ställen führender Landwirtschaftsvertreter zu zeigen, weil diese Verbände Tierschützern immer wieder vorwerfen würden, Einzelfälle aufzubauschen und lediglich schwarze Schafe in die Öffentlichkeit zu zerren. Er wünscht sich eine Debatte darüber, ob die Gesellschaft wirklich wolle, dass Tiere so „bestialisch“ leiden, so Müller. Mehr zu dem Thema unter www.panorama.de und am Donnerstag, 22.9.2016 um 21:45 in der Sendung Panorama im Ersten. Für Rückfragen: Oda Lambrecht: 040 – 4156 7173 / 0176 233 68 440 Christian Baars: 040 – 4156 6148 / 0173 5745196 Pressemitteilung „In allermeisten Familienbetrieben kaum denkbar“ Bäuerliche Tierhalter kritisieren PANORAMA-Schock-Bilder aus Groß-Ställen von Agrarindustrie-Funktionären Die schockierenden Bilder von verletzten Tieren in den Ställen hoher Funktionäre von Bauernverband und Agrarindustrie beruhen laut Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) unter anderem auf fehlenden oder nachlässigen Kontrollen der Tiergesundheit. Das legten viele der gezeigten Fotos nahe, auf denen zum Teil schwerste und schon seit längerer Zeit bestehende Verletzungen gezeigt wurden. Die Reaktion vieler dieser Funktionäre, man werde ggf. gegenüber Arbeitnehmern arbeitsrechtliche Konsequenzen ziehen, spreche zudem dafür, dass in diesen Großbetrieben längst Lohnarbeits-Strukturen dominierten, bei denen die Betreiberbzw. Eigentümerfamilien solcher Tierhaltungs-Großanlagen sich selber kaum noch um das Geschehen in ihren Ställen kümmerten. Während die meisten Funktionäre die gezeigten Missstände in ihren Ställen zumindest teilweise eingestehen mussten, werde die Behauptung des Bauernverbands-Funktionärs Röring umso unglaubwürdiger, die filmenden ARIWATierschützer hätten einen gezeigten Schweinekadaver selber in den Stall Rödings transportiert. Die Reaktion bzw. Nicht-Reaktion Rörings zeigt nach Ansicht der AbL, wie hohl und unglaubwürdig die Beschönigung agrarindustrieller Tierhaltungs-Strukturen durch Spitzenfunktionäre des Bauernverbands in Wirklichkeit sei. Unzählige bäuerliche Tierhalter, die ihre Tiere selber zweimal täglich auf deren Gesundheit hin untersuchten, dürften durch die von Panorama gezeigten Ställe nicht unschuldig in Misskredit gebracht werden. Das generell noch deutlich zu verbessernde Tierwohl hänge von vielen Tierhaltungs-Faktoren ab – aber einer davon sei die regelmäßige Tierbeobachtung durch bäuerliche Tierhalter, die ein starkes Eigeninteresse an der Gesundheit ihrer Tiere hätten. 1.950 Zeichen – 23.09.2016 LINK: http://www.abl-niedersachsen.de/fileadmin/Dokumente/AbLNiedersachsen/Themen/KAB2016_Kap1_80_85_Niemann_Tierwohl.pdf Stimmen zum Panorama-Beitrag 23.09.2016 LINK: Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Stimmenzum-Panorama-Beitrag-4619375.html Pressemitteilung Animal Rights Watch Systematisches Tierleid in den Ställen Deutschlands wichtigster Agrarlobbyisten – ARD Panorama und Süddeutsche berichteten gestern Animal Rights Watch stellt Ihnen kostenlos weiteres unveröffentlichtes Foto- und Filmmaterial zur Verfügung. Berlin, 23.09.2016: Tote Schweine, die tagelang im Stall verwesen, ein Schwein, das von Artgenossen lebendig aufgefressen wird, Puten mit handtellergroßen offenen Wunden, am Boden zerschmetterte Ferkel, Hühner mit eitertriefenden Kloaken – so sieht es in den Ställen 12 bedeutender deutscher Tierproduktionslobbyisten aus. „Das umfangreiche Videomaterial, das wir heute veröffentlichen, beweist, dass es sich bei den Tierhaltungs-Skandalen der letzten Jahre keineswegs um Einzelfälle handelt“, sagte Erasmus Müller von Animal Rights Watch (ARIWA) heute früh bei einer Pressekonferenz in Berlin. „Im Gegenteil: Die grausame Realität der deutschen Tierhaltung wird seit Jahren von namhaften Vertretern der Tierproduktionslobby aus rein wirtschaftlichem Eigeninteresse geleugnet und schöngeredet – unter anderem von den Funktionären, aus deren Ställen das heute zu sehende Material stammt.“ Die ARD-Sendung „Panorama“ strahlte gestern vorab bereits einen kleinen Teil der Aufnahmen aus. Seit Juni 2014 haben Tierschutz-Filmteams in der bisher umfangreichsten deutschen Langzeitrecherche nachts heimlich – teilweise mehrmals innerhalb eines Jahres – in 12 Schweine-, Puten- und Hühneranlagen gefilmt. Das Brisante: Hochkarätige Lobbyvertreter der Agrarindustrie zeichnen für den Betrieb der Anlagen und den Zustand der Tiere verantwortlich: • Philip Freiherr von dem Bussche: Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG, ehemals DLG-Präsident) • Heinrich Dierkes: Vorsitzender Interessengemeinschaft der Deutschen Schweinehalter (ISN) • Leo Graf von Drechsel: Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) • Helmut Gumpert: Präsident Bauernverband Thüringen • Paul Hegemann: Vorsitzender des Zentralverbands der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) • Werner Hilse: Vizepräsident Deutscher Bauernverband, Präsident Bauernverband Niedersachsen • Harald Isermeyer: Aufsichtsrat DLG • Wolfgang Nehring : u.a. Vorsitzender Land- und Forstwirtschaftlicher Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt e.V. • Johannes Röring: MdB (CDU) und Funktionär im Bauernverband (DBV) • Philipp Schulze Esking: Vorstand Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), Vorstand ISN • Eberhard Stahr: Vizepräsident Bauernverband Sachsen-Anhalt • Thomas Storck: u.a. Vizepräsident des ZDG „Das Bildmaterial bildet das gesamte Spektrum der Zustände in der deutschen Tierhaltung ab, wie alle mit der Branche Beschäftigten es schon lange kennen“, sagte Dr. Friederike Schmitz von agrarlobby.de auf der Pressekonferenz. „Von legalen Haltungsbedingungen, in denen gesetzeskonform gelitten wird, bis hin zu den üblichen tierschutzrechtlichen Verstößen, darunter auch eindeutigen Straftaten: Wenn führende Vertreter einer Branche ihre Tiere so halten, sagt das sehr viel über den generellen Zustand in Deutschlands Ställen aus“, so Schmitz. „In der Vergangenheit redeten Vertreter von Landwirtschaftsverbänden wie dem Deutschen Bauernverband oder dem Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft immer wieder von Einzelfällen und schwarzen Schafen, wenn neue Missstände an die Öffentlichkeit gelangten“, führte Erasmus Müller aus. „Mit dem neuen Bildmaterial dürften sie in Erklärungsnot geraten.“ Kranke, zu tausenden in enge Ställe eingesperrte Tiere, immenser Gestank, zugekotete Böden, monatelange Monotonie, Qualzucht auf unnatürlichen Fleischansatz, hohe Lege- und Milchleistung, keine Möglichkeit zur Ausbildung funktionierender Sozialbeziehungen und artgemäßer Verhaltensweisen, Trennung von Mutter und Kind teils direkt nach der Geburt und ein brutaler Tod nach einem äußerst kurzen Leben – so sieht die moderne Tierhaltung aus. „Ich frage mich, wie Menschen, die dieses flächendeckende Leid verursachen und schönreden, überhaupt noch gut schlafen können“, so Dr. Friederike Schmitz. „Mich und viele andere Menschen lassen solche Bilder seit Jahren nicht mehr los. Und wegschauen, wie es heute immer noch die Regel ist, ändert logischerweise überhaupt nichts.“ Dabei ist das System keineswegs alternativlos. Landwirt/innen können ihr Geld mit der Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen pflanzlichen Lebensmitteln verdienen. Die Politik kann Tierhaltungssubventionen stoppen und den bio-veganen Landbau fördern. Und wir alle können uns lecker und gesund rein pflanzlich ernähren. „So können wir gemeinsam an einer Gesellschaft arbeiten, die unseren heutigen moralischen Werten entspricht“, bekräftigte Erasmus Müller. „Und dem verständlichen Wunsch der Bäuerinnen und Bauern nachkommen, nicht stets aufs Neue Buhmänner der Nation zu sein, sondern die Anerkennung zu bekommen, die sie für unser aller Ernährung eigentlich verdienen.“ ARIWA stellt Ihnen Foto- und Filmaufnahmen kostenlos zur Verfügung. Unter folgendem Link finden Sie Fotoaufnahmen, die Sie mit dem Quellenhinweis „Animal Rights Watch“ im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung verwenden können: von dem Bussche: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157674100429906 Dierkes: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157670843971714 Drechsel: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157672977357940 Gumpert: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157673003845012 Hegemann: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157674189455695 Hilse – Schweine: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157673037056691 Hilse-Puten: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157674194718555 Isermeyer und Nehring: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157666217055816 Röring: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157670851511403 Schulze Esking: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157670846953304 Stahr: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157674195920805 Storck: https://www.flickr.com/photos/animalrightswatch/albums/72157673002468942 Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse an Video-Material: Sandra Franz, Tel.: 01577-6633353, E-Mail: [email protected] Zitate: Erasmus Müller, Animal Rights Watch, 0151-10705030 Dr. Friederike Schmitz, agrarlobby.de, 0179-1268650 Weitere Informationen zu den Lobbyvertretern, Verbänden und Zitate der Lobbyvertreter zum Thema finden Sie unter folgendem Link: www.ariwa.org/download/print/zusatzinfos-agrarlobby.zip Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des „Vegan Street Day“ in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial. Altmark-Zeitung, 24.9.2016 Animal Rights Watch filmt in Anlage bei Beetzendorf: „Sterbende und tote Tiere“ Beetzendorf / Deutschland. Die Enthüllungen über tierunwürdige Zustände in Ställen deutscher Spitzenlandwirtschaftsfunktionäre haben auch die Altmark erreicht. Wie die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch gestern mitteilte, sind im Juli 2015 auch Videoaufnahmen in einem Putenmastbetrieb der Gut Beetzendorf KG zwischen Wohlgemuth und Tangeln gemacht worden. Kommanditist (Gesellschafter) ist Werner Hilse, gleichzeitig Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV). In der Putenmastanlage, so heißt es in der Mitteilung von Animal Rights Watch weiter, seien schlimme Zustände vorgefunden worden. „Puten mit offenen, blutenden Wunden, kranke, sterbende und tote Tiere. Andere liegen apathisch auf dem verkoteten Boden und warten auf ihren Tod.“ Animal Rights Watch hat in insgesamt zwölf Ställen gefilmt. Das Material, das in den Jahren 2014 und 2015 entstanden ist, sorgt derzeit bundesweit für Aufregung. (…) ISN - 23.09.2016 Auch Filmsequenzen aus Ställen von ISN-Vorständen Dierkes und Schulze Esking weisen Vorwürfe zurück Zusätzlich zum gestrigen Panoramabericht tauchten heute im Laufe des Tages über eine anonyme Internetseite – vermutlich einer Tierrechtsorganisation – illegal aufgenommene Bildsequenzen aus Ställen weiterer Funktionsträger im Agrarbereich auf. Darunter auch Bildmaterial aus Ställen der ISN-Vorstände Heinrich Dierkes und Philipp Schulze Esking. Die Bilder von Schulze Esking sollen aus dem Jahr 2015 stammen und von Dierkes aus 2014 und 2015. Auch wenn nicht erkennbar ist, wo diese Bilder aufgenommen wurden, weisen die beiden ISN-Vorstände den Vorwurf möglicher Tierschutzvergehen in ihren Betrieben entschieden zurück. Krankenbucht und Ebermast ein Problem? Im Fall Dierkes ist ein Film aus mutmaßlich seinem Stall zu sehen. In dem Film, der Material aus den Jahren 2014 und 2015 enthalten soll, sind Einzeltiere zu sehen, die gesundheitliche Probleme haben. Dass Tiere in einem Betrieb erkranken können, ist wohl kaum zu verhindern und kommt in jeder Tierhaltung vor. Deshalb ist das Vorhalten von speziell ausgestatteten Krankenbuchten entsprechend gesetzlich vorgeschrieben. Genau so eine Krankenbucht ist im Wesentlichen in dem Film zu sehen, erkennbar an der Gummimatte in der Bucht. Klar sind Tiere in so einer Bucht – zumal auch noch nachts – nicht schön anzuschauen. Aber genau deswegen sind sie auch in einer Krankenbucht, nämlich um sie entsprechend tierärztlich zu versorgen. Die Bilder, die mutmaßlich aus dem Stall von Philipp Schulze Esking kommen sollen, zeigen verschiedene Einzeltiere (Eber), bei denen u.a. Kampfspuren und Fundamentprobleme auftreten. Dass Rangkämpfe eine Herausforderung in der Ebermast sind, ist bekannt – aber, soll ihm nun vorgeworfen werden, dass er mit dem Verzicht auf die Kastration der Tiere in Hinblick auf das Tierwohl voran geht – wohl kaum. Entscheidend ist, dass Tiere mit Problemen entsprechend versorgt wurden. Stall zeigen? Kein Problem! Beide Betriebe werden natürlich regelmäßig kontrolliert und auditiert. Auf dem nun kritisierten Betrieb von Schulze Esking gibt es übrigens sogar ein großes Stallfenster, um Interessierten trotz hoher seuchenhygienischer Vorgaben Einblicke in die Schweinehaltung zu geben. Unverzüglich hat Philipp Schulze Esking dem WDR heute nach Bekanntwerden der Vorwürfe Einblick in seine Schweinehaltung gewährt und die Zusammenhänge erläutert. Das Interview wurde heute in der WDR-Sendung Lokalzeit Münsterland ausgestrahlt. Sehen Sie hier das Interview in der Sendung "Lokalzeit Münsterland" vom 23.09.2016 (ab dem 24.09.2016 online) Panoramabericht zu angeblichen Tierschutzverstößen in Betrieben von Funktionsträgern PRESSEMITTEILUNG / 23.09.2016 Bauernbund wehrt sich gegen kriminell beschafftes Filmmaterial Mit Empörung hat der Bauernbund Brandenburg auf die gestrige Panorama-Sendung reagiert, nach der in Ställen von Bauernverbands-Funktionären angeblich Tiere gequält würden. „Wenn Journalisten kriminell beschafftes, aus dem Zusammenhang gerissenes Filmmaterial verwenden, um einzelne Personen zu diskreditieren, verspricht das zwar öffentliche Aufmerksamkeit, schadet aber der Sache“, sagte Bauernbund-Präsident Karsten Jennerjahn. Dass der Bauernverband Politik für die Agrarindustrie macht, sei kritikwürdig genug, so der 54jährige Landwirt, der in Brandenburg die bäuerlichen Familienbetriebe vertritt: „Das ist offensichtlich, dafür muss man nicht unter die Gürtellinie schlagen.“ Es sei zu einer medialen Unsitte geworden, mit der Zurschaustellung kranker Tiere verallgemeinernd die landwirtschaftliche Tierhaltung zu verunglimpfen, meint Jennerjahn. „Krankheiten und Verletzungen gibt es auch bei Menschen, das sind auch keine schönen Bilder, trotzdem sind sie nicht repräsentativ für den Zustand unserer Gesellschaft.“ Alle im Bauernbund organisierten Tierhalter würden gerne ihre Ställe zeigen, aber nicht ohne vorherige Anmeldung. AGRARHEUTE: Offener Brief an den Pressesprecher der AbL Bösartig und gefährlich Freitag, 23.09.2016 - 11:09 Uhr Die AbL behauptet, Tierschutzverstöße in Schweineställen seien in Lohnarbeitsbetrieben systembedingt. Nur der Betriebseigentümer selbst habe ein echtes Interesse am Wohlbefinden seiner Tiere. Das ist bösartiger Unfug, findet agrarmanager-Redakteurin Sabine Leopold. Sehr geehrter Herr Niemann, lassen Sie mich zunächst etwas vorausschicken: Ich will auf keinen Fall Tierschutzverstöße rechtfertigen. Wer seine Rinder, Schweine, Hühner oder Puten gedankenlos oder bewusst quält, soll dafür bestraft werden. Ich maße mir auch nicht im Geringsten an zu beurteilen, ob die am Donnerstag abend in der ARD-Sendung "Panorama" gezeigten Bilder echt oder falsch sind. Oder ob die gezeigten Verhältnisse typisch für die betreffenden Betriebe sind oder doch nur aus mühsam gesuchten Einzelfälle zusammengeschnitten wurden. Ich finde, hier sind offizielle und objektive Überprüfungen notwendig – mit allen gebotenen Konsequenzen. Bis das geklärt ist, mag ich mich nicht dazu äußern, ob in den Betrieben gegen den Tierschutz verstoßen wurde oder nicht. Ich weiß gut, wie leicht innerhalb einer Schweine- oder Putenherde gezielt freundliche oder bestürzende Aufnahmen gemacht werden können, die Außenstehenden allein kein faires Urteil erlauben. Sie sehen das offenbar anders. Als Sprachrohr der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben Sie unserer Redaktion heute eine Pressemitteilung (pm_abl.docx) zugesandt, in der Sie erklären, woran es vor allem liegt, dass Animal Rights Watch (ARIWA) derartige Aufnahmen machen konnte: an den Lohnarbeitskräften in den betreffenden Unternehmen. In einem echten Familienbetrieb, so schreiben Sie sinngemäß, schaue der Bauer ausschließlich selber nach seinen Tieren, weswegen Tierschutzverstöße quasi undenkbar seien. Das ist – mit Verlaub – bösartiger und gefährlicher Unsinn! Lassen wir mal außen vor, dass Sie die gezeigten Bilder offenbar ohne Zögern als echt und repräsentativ betrachten. Es ist Ihr und Ihrer AbL-Kollegen gutes Recht, selbst zu entscheiden, was Sie glauben und was nicht. Ihre Schlussfolgerungen allerdings mag ich nicht unkommentiert stehen lassen. Stolz auf Besitz, stolz auf eigene Arbeit Sie schreiben (in Form eines indirekten Zitats, allerdings ohne Angabe einer Quelle), "unzählige bäuerliche Tierhalter, die ihre Tiere selber zweimal täglich auf deren Gesundheit hin untersuchten, dürften durch die von Panorama gezeigten Ställe nicht unschuldig in Misskredit gebracht werden." Einer der entscheidenden Faktoren für die Verbesserung des Tierwohls sei "die regelmäßige Tierbeobachtung durch bäuerliche Tierhalter, die ein starkes Eigeninteresse an der Gesundheit ihrer Tiere hätten." Das soll wohl heißen: Wer Lohnarbeitskräfte beschäftigt, nimmt bewusst in Kauf, dass diese familienfremden Mitarbeiter kein allzu großes Augenmerk auf Gesundheit und Befinden der Tiere richten. Ich bin erschüttert, welche Arroganz und welche Boshaftigkeit hinter diesen Worten stehen. Kollegen mit größeren Betrieben pauschal vorzuwerfen, sie würden ihre Herden schlechter Behandlung aussetzen, wenn sie diese von außerfamiliären Arbeitskräften betreuen lassen, sich aber im selben Atemzug über die "unschuldig in Misskredit" gebrachten kleinbäuerlichen Unternehmen zu beklagen, bedarf schon einiger Unverfrorenheit. Eine Vorverurteilung ganzer Betriebszweige oder Wirtschaftsweisen ist auch dann unanständig, wenn es innerhalb der Bauernschaft geschieht. Und was, bitteschön, treibt Sie dazu, Menschen ohne Eigentum an den jeweiligen Tierbeständen als überwiegend uninteressiert und gleichgültig gegenüber den ihnen anvertrauten Kreaturen zu verurteilen? Genügt Ihnen für eine derartige Verleumdungskampagne wirklich die Tatsache, dass hier Ihr Feindbild Bauernverbandsfunktionär im Fokus steht? Ich habe im Laufe von mehr als zwei Jahrzehnten als Agrarjournalistin zahlreiche Ställe besichtigt. Bedingt durch die Ausrichtung unseres Managementmagazins gab es in den meisten davon angestelltes Personal. Ich habe diese Leute verschwitzt und erschöpft Jungtiere auf die Welt holen, malade Muttertiere pflegen und havarierte Fütterungsanlagen in Gang bringen sehen. Ich habe erlebt, wie todunglücklich sie über verlorene Kühe, Sauen oder Jungtiere waren, und wie glücklich, wenn sie schwerkranke Tiere doch wieder aufgepäppelt hatten. Auch das ist Besitzerstolz, Herr Niemann. Dazu gehört nicht immer eine Eigentumsurkunde, sondern oft einfach nur das Wissen, seine Arbeit so gut wie möglich gemacht zu haben. Auch diese Tierpfleger und Herdenmanager sind nämlich Bauern. Es gehört schon eine gehörige Portion Überheblichkeit dazu, diese Berufsbezeichnung an den Besitz und die Größe eines Betriebes zu koppeln. Natürlich herrschen trotzdem nicht überall paradiesische Zustände. Tierschutzverstöße passieren leider. Auch, weil manchmal Angestellte in größeren Betrieben unachtsam oder gefühllos agieren. Aber Sie werden doch nicht ernsthaft behaupten wollen, dass in kleinbäuerlichen Betrieben keine Fälle von beklagenswerten Haltungsbedingungen vorkommen? Auch hier sind Landwirte mitunter überfordert, betriebsblind oder gedankenlos. Und nicht selten kämpfen sie einen aussichtslosen Kampf in veralteten Ställen mit zu wenig Luft und Licht, weil man früher, als doch alles noch "so viel besser" war, eben so gebaut hat und weil den wachstumsunwilligen oder -unfähigen Betrieben oft die dringend notwendigen Investitionsmittel und die engagierten Hofnachfolger fehlen. Allianz durch gemeinsame Feindbilder? Noch ein Wort zu den unseligen Allianzen, die Sie mit solchen Pressemitteilungen wie der heutigen schließen: Organisationen wie Animal Rights Watch kämpfen gegen alle Nutztierhalter (siehe Foto). Mit Mitteln, die auch Ihnen unheimlich sein sollten. Die Tierrechtler steigen des Nachts in Ställe ein, zerstören Eigentum, verstören Tiere. Das entstandene Bildmaterial verkaufen sie an Fernsehstationen und Zeitungsverlage, nicht selten erst nach Verlauf mehrerer Monate oder Jahre. Dass es dabei oft gar nicht primär um Tierwohl, sondern in erster Linie um Geld geht, ist kein Geheimnis. Anderenfalls würde das Bildmaterial nämlich nicht nach zwölf Monaten in der ARD, sondern nach zwei Stunden bei den Veterinärbehörden landen. Nun ist es vielleicht recht angenehm, wenn sich aktuell die Feindbilder Ihrer Arbeitsgemeinschaft mit denen diverser Stalleinsteiger decken. Bevor Sie sich allerdings allzu bereitwillig von ARIWA die Munition liefern lassen, mit der Sie gegen Bauernverbandsfunktionäre schießen (übrigens: Röring heißt der Mann, so viel Sorgfalt hätte schon sein dürfen), bedenken Sie: Die kuhfuß- und kamerabewaffneten Schattengestalten sind Gegner jeglicher Nutztierhaltung. Sie unterstützen Demos zur Schließung aller Schlachthöfe, setzen sich für Menschenrechte für Tiere ein und propagieren vegane Ernährungkonzepte. Das alles richtet sich auch gegen kleinbäuerliche Familienbetriebe mit Tierhaltung. Der Feind Ihres Feindbildes ist nicht automatisch Ihr Freund. Er ist bestenfalls ein Raufkumpan, der vielleicht schon bei der nächsten Prügelei die Fronten wechselt. Aber für den Moment freut es ihn, auch "echte Bauern" zu seinen Befürwortern zählen zu dürfen. Bei der Spendenakquise machen sich solche Unterstützer nämlich gelegentlich ganz gut bezahlt. Ich finde, Landwirte sollten sich gemeinsam für mehr Tierwohl und für eine Zukunft Ihres Berufsstandes einsetzen, statt zu hoffen, dass es beim nächsten nächtlichen "Stallbesuch" wieder nur den Nachbarn trifft. Mit freundlichen Grüßen Sabine Leopold, Redaktion agrarmanager Zu diesem Thema: Eckehard Niemann (AbL) auf top-agrar-online: Abhängig Beschäftigte sind natürlich in der Lage, eigenverantwortlich zu arbeiten - aber nur, wenn die arbeits- und tarifrechtlichen Rahmenbedingungen dafür stimmen. Faktoren wie Billiglöhne und Arbeitszeit-Druck für ungelernte Arbeitskräfte, denen man keine Eigenverantwortung und keine Erfolgsbeteiligung zumisst, verhindern das aber zunehmend. Da ist die IG BAU sicher der gleichen Meinung. ----- Wir wissen nicht, wie dies in den genannten Betrieben gehandhabt wurde - da wäre Transparenz jetzt dringend angesagt, statt die Schuld lediglich pauschal an die Arbeitnehmer weiter zu schieben. ----In jedem Fall sind aus obigen Gründen aber Familienbetriebe eine bessere und sicherere strukturelle Basis als viele Lohnarbeitsbetriebe. IG BAUEN-AGRAR-UMWELT: Tierschutz heißt auch Arbeitsschutz für die Beschäftigten Berlin, 16.01.2014 Anlässlich des Starts der Internationalen Grünen Woche in Berlin ruft die Agrargewerkschaft IG BAU zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren in der Landwirtschaft auf. Dieses Ziel lässt sich aber nur erreichen, wenn gleichzeitig auch die Belange der rund 120 000 Beschäftigten in der Landwirtschaft berücksichtigt werden. „Mehr Tierwohl im Stall setzt gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte voraus. Wer den Tierschutz ernst nimmt, ist deshalb auf deren Fähigkeiten und Erfahrung angewiesen“, sagte der Stellvertretende IG BAUBundesvorsitzende Harald Schaum. „Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sowie die Art und Weise der Tierhaltung entsprechen sich oft. Dieser Zusammenhang wurde in der meist sehr emotional geführten Diskussion viel zu lange übersehen.“ Die IG BAU hebt diesen Aspekt nun mit einem Positionspapier (s. Anlage) in den Fokus. Es benennt die wesentlichen Grundsätze, die zusammenwirken müssen, um das Tierwohl zu gewährleisten. Am Anfang steht die Feststellung, dass gute soziale Rahmenbedingungen sowie die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften die Grundlage für einen exzellenten Tierschutz sind. So müssen beispielsweise Stallanlagen nicht nur umwelt- und tierschutzgerecht sein, sondern auch der Arbeitssicherheit Rechnung tragen. Die Zahl der Beschäftigten muss zudem in einem vernünftigen Verhältnis der zu betreuenden Tiere stehen. „Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich hat den Auftrag, die im Koalitionsvertrag verankerte Bundestierwohloffensive umzusetzen. Wir werden darauf achten, dass die in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen bei diesem Prozess nicht übergangen werden", sagte Schaum. IG BAU–Positionen zum Tierschutz: Zukunftsfähige Landwirtschaft ist qualifizierte Arbeit im Einklang zwischen Mensch und Tier Die Mehrheit der Bevölkerung sieht eine artgerechte Tierhaltung als eine der wichtigsten Aufgaben der Landwirtschaft. Wenn es darum geht zu bestimmen, was genau gute Tierhaltung ist, zeigt sich das Bild schon wieder uneinig. Das Thema Tierwohl ist emotional stark geladen und die verschiedenen Auffassungen stehen sich nicht selten unversöhnlich gegenüber. Was für den einen schlimmste Massentierhaltung und Tiermisshandlung ist, zählt für den anderen als Schutz der Tiere vor sich selbst. Lassen wir die emotionalen Momente und unterschiedlichen Betrachtungsweisen einmal außer Acht, ergeben sich für die IG BAU einige Grundsätze, die zusammenwirken müssen, um das Tierwohl zu gewährleisten Wofür steht die IG Bauen-Agrar-Umwelt: Gute Soziale Rahmenbedingungen und Gewährleistung der Gesundheitsund Arbeitsschutzvorschriften für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Grundlage für einen exzellenten Tierschutz. Die Tierhaltung muss den Bedürfnissen der Tiere angepasst werden und nicht umgekehrt. Das bedeutet, die angeborenen Verhaltensweisen der Tiere zu akzeptieren und damit ihrem Sozialverhalten und ihrer Ernährungsphysiologie gerecht zu werden. Stallanlagen müssen umwelt- und tierschutzgerecht sein und der Arbeitssicherheit entsprechen. Dazu gehört, vorgeschriebene Standards einzuhalten und aktuelle umsetzbare Forschungsergebnisse für die Praxis zu berücksichtigen. Die Umweltverträglichkeitsprüfungen in der Landwirtschaft müssen bundeseinheitlich gestaltet werden und auf den Bau aller Tierhaltungsanlagen unabhängig von der Größe Anwendung finden. Tierhaltung darf nicht zu negativen Auswirkungen auf das Verhältnis von Mensch und Natur führen. Die Gewichtung von Produktionsfläche, Tieranzahl und betreuenden Beschäftigten muss einer guten fachlichen Praxis entsprechen. Optimale tiergerechte medizinische Einzelbetreuung erkrankter Tiere ist mit dem Ziel des Tierwohls und des Verbraucherschutzes zu gewährleisten. Lebendtiertransporte dürfen nur mit der geringsten Belastung für die Tiere durchgeführt werden. Die Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln. Diese Qualität ist gesichert, wenn die gesamte Produktionsund Verarbeitungskette bis hin zum Verbraucher transparenter gestaltet wird. Der Mensch mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten kann eine zukunftsfähige Landwirtschaft gewährleisten, wenn er die vorhandenen Ressourcen nachhaltig und verantwortungsbewusst einsetzt. Beschlossen vom Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt am 13. Januar 2014 AbL-Pressemitteilung vom 03.09.2013: Klaus Wiesehügel als „Genosse der Agrarindustrie-Bosse“ weiter im SPD-Kompetenzteam? Proteststurm auch innerhalb der SPD Eine weitere massive Verringerung der Wahlchancen der SPD erwartet die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) als Folge des Eintretens von Klaus Wiesehügel, Mitglied des Kompetenzteams von Kanzlerkandidat Steinbrück, für noch mehr agrarindustrielle Tierhaltungsanlagen, eine „großstrukturierte Landwirtschaft“ mit immer mehr Lohnarbeitskräften und weniger Bauern und sogar für den Einstieg außerlandwirtschaftlicher Investoren in die Landwirtschaft. Gleichzeitig begrüsste die AbL den Proteststurm außerhalb und innerhalb der SPD gegen diesen neuerlichen Versuch einer alten innerparteilichen „Agrarindustrie-Connection“, gemeinsam mit Agrarindustrielobby und Bauernverbandsspitze die Beschlüsse der Partei gegen Massentierhaltung und gegen den Bau gewerblicher Tierfabriken zurückzudrehen. Zu dieser „Connection“ gehörten viele ostdeutsche SPD-Landespolitiker rund um Till Backhaus, die seit der Wende bis heute die Privilegien und Subventionen agrarindustrieller LPG-Nachfolgebetriebe stützten und den Einstieg von riesigen Tierhaltungskonzernen begünstigten. Hierzu gehörten leider auch einige SPDler aus den Intensivhaltungsregionen, aus den Gewerkschaftsbereichen der Schlacht- oder Gentechnik-Konzerne und aus der agrarindustrienahen Tierärzteschaft. Der AbL-Agrarindustrie-Experte Eckehard Niemann bezeichnete Wiesehügel als „Genosse der Agrarindustrie-Bosse“. Wiesehügel habe anlässlich seines Rücktritts als Vorsitzender der Agrargewerkschaft IG BAU schon eine verheerende Bewertung aus Kreisen seiner Gewerkschaftsekretäre erhalten auch hinsichtlich der Entlohnung der im Agrarbereich tätigen Arbeitnehmer. Jetzt habe Wiesehügel offenbar das abstruse Ziel, durch die Förderung neuer Agrarindustrie-Konzerne eine größere Zahl von Lohnarbeitern und möglichen Gewerkschaftsmitgliedern zu schaffen. Dies gehe nicht nur zynisch an der prekären Lage der in diesen Bereichen zumeist tätigen Leih- und Werkvertragsarbeiter vorbei, sondern vor allem auch an der breiten gesellschaftlichen Bewegung „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“. Die AbL rief SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück auf, die Fehler seines Vorgängers Steinmeier nicht zu wiederholen, der vor 4 Jahren den ostdeutschen Bauernverbands-Spitzenfunktionär und Agrarindustriellen Udo Folgart in sein Kompetenzteam berufen hatte und der jüngst noch beim Bauernverband die ostdeutschen Agrarindustrie-Betriebe schöngeredet habe. Auch Steinbrücks agrarpolitischer Erst-Auftritt bei der Grünen Woche im Januar mit Backhaus sei bereits ein fatales Signal gewesen an die gleichzeitig draußen für eine Agrarwende demonstrierenden 25.000 Menschen. Wie man mit einer bürgerorientierten Agrarpolitik Wahlen gewinnen könne, so die AbL, könne Steinbrück am Beispiel Niedersachsens sehen, wo SPD und Grüne in ihrer Koalition gemeinsam eine „sanfte Agrarwende“ zugunsten von Bauern, Verbrauchern, Tieren, Umwelt und ländlichen Räume begonnen hätten. „Bauern“ – „Familienbetrieb“ – „Mehrfamilienbetrieb“ … Als „bäuerlichen Betrieb“ versteht man historisch und sozioökonomisch eindeutig einen Betrieb, der von Bauern bewirtschaftet wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein Bauer und eine Bäuerin sind durchweg definiert als jemand, der/die aufgrund von Eigentum weitgehend unabhängig ist, deshalb selbstständige Entscheidungen treffen kann und zudem mit seiner/ihrer Familie (in Familienarbeitsverfassung, mit vorwiegend Familien-Arbeitskräften) wirtschaftet und deshalb in Generationenfolgen denkt und disponiert. Aufgrund obiger Definition und aufgrund historischer Entwicklungen/Begriffsentwicklungen sind bäuerliche Betriebe deshalb im Kern immer Familienbetriebe (also Betriebe mit FamilienArbeitsverfassung). Es gibt viele Firmen und Konzerne, die Familien gehören, die aber – im Gegensatz zu Bauernhöfen - keine Familienarbeitsverfassung haben und deshalb sozioökonomisch damit nicht zu vergleichen oder gar gleichzusetzen sind. „Bäuerliche Betriebe“ sind nicht nur Kleinbauernhöfe: Die AbL denkt zwar die agrarpolitischen Maßnahmen immer auch vom Standpunkt von kleinen Betrieben durch, ist gegen das Prinzip „Wachsen oder Weichen“ und setzt sich für eine gemeinsame solidarische Interessenvertretung zum Nutzen besserer Preise und Rahmenbedingungen ein – aber gerade größere Bauernhöfe gehören natürlich unbedingt in die AbL. Sofern sich mehrere Familienbetriebe zusammentun oder kooperativgenossenschaftlich zusammenarbeiten, könnte man den Begriff „Mehrfamilienbetriebe“ verwenden. Die Agrarindustrielobby verwendet diesen Begriff aber vernebelnd für ostdeutsche LPG-Nachfolge-Strukturen. Der allergrößte Teil der LPG-Nachfolgebetriebe besteht aus wenigen Eigentümern (zumeist Ex-LPG-Kadern) und den von ihnen abhängigen Lohnarbeitern – auch in der Rechtsform „e.G.“. Viele dieser durch Zwang (DDR-Kollektivierung) und Staatseinfluss (Vermögensauseinandersetzung nach der Einheit, BVVGLandvergabe,…) geschaffenen Agrarindustrie-Betriebe werden von ihren Eignern derzeit an Kapitalanleger und Agrarindustrielle verkauft - solche Strukturen sind Quelle oder Zwischenstufe von Agrarindustrie-Konzernen. (…) aus: http://www.abl-niedersachsen.de/fileadmin/Dokumente/AbLNiedersachsen/Themen/Text_F%C3%BCr_eine_b%C3%A4uerliche_Zukunftslan dwirtschaft.pdf IG BAU Für einen gerechten Welthandel: CETA & TTIP stoppen! Jetzt wird entschieden! Aufruf zu bundesweiten Großdemonstrationen in sieben Städten – in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart am 17. September 2016 CETA und TTIP, die Abkommen der EU mit Kanada und den USA, drohen Demokratie und Rechtsstaat-lichkeit zu untergraben. Im Herbst geht diese Auseinandersetzung in die heiße Phase: EU und USA drücken aufs Tempo und wollen TTIP bis zum Jahresende fertig verhandeln. CETA ist bereits fertig verhandelt. EU-Kommission und Bundesregierung wollen, dass das Abkommen beim EU-Kanada-Gipfel im Oktober offiziell unterzeichnet wird. Zuvor müssen sowohl der EU-Ministerrat als auch die Bundesregierung entscheiden, ob sie CETA stoppen. CETA dient als Blaupause für TTIP. Schon mit CETA könnten Großunternehmen über kanadische Tochtergesellschaften EU-Mitgliedsstaaten auf Schadensersatz verklagen, wenn neue Gesetze ihre Profite schmälern. Kurz vor diesen Entscheidungen tragen wir unseren Protest gegen CETA und TTIP auf die Straße! Getra-gen von einem breiten Bündnis demonstrieren wir mit weit über hunderttausend Menschen am Samstag, den 17. September in sieben Städten – in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Damit fordern wir auch die Landesregierungen auf, im Bundesrat CETA und TTIP nicht zuzustimmen. Wir treten für internationale Abkommen ein, die Umwelt-, Sozial-, Daten-und Verbraucherschutzstandards erhöhen statt sie zu senken oder auszuhebeln. Arbeitsstandards wie die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) festschreiben statt sie auszuhöhlen. öffentliche und gemeinnützige Dienstleistungen und Daseinsvorsorge stärken statt sie zu schwächen. kulturelle Vielfalt und öffentliche Bildungsangebote fördern statt sie als Handelshemmnis zu betrachten. bäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft sowie artgerechte Tierhaltung voranbringen statt Gentechnik und industrielle Landwirtschaft zu fördern. die Macht von Konzernen und Finanzmarkt-Akteuren begrenzen statt sie zu vergrößern. global ausgerichtet sind statt die Mehrheit der Menschen auszugrenzen und transparent und offen verhandelt werden, statt geheim und in Hinterzimmern. Pressemitteilung vom 21.09.2016 AbL gegen völkisch-reaktionäre und akzeptanzgefährdende Milchkrisen-Instrumentalisierung durch die AfD Gegen Versuche der AfD, die Milchbauern-Krise für ihre völkisch-reaktionären Ziele zu instrumentalisieren, wendet sich der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Die AbL verweist dabei unter anderem auf einen Beitrag des AfD-Ideologen Björn Höcke auf dessen FacebookSeite, in dem dieser die Ursachen der Milchbauern-Existenzbedrohung pauschalunkundig auf eine „falsch angelegte EU-Landwirtschaftspolitik“, die „RusslandSanktionen“ und angebliche „Kartellstrukturen des Handels“ zurückzuführen suche. Die Soforthilfen der Bundesregierung bewerte Höcke nicht grundsätzlich als falschen und ablenkenden Ansatz, sondern lediglich als zu niedrig – zum vordergründigen Zweck der Hetze gegen „Milliarden Euro“ für die „Masseninvasion“ von Flüchtlingen. Höcke, so die AbL, versuche sich bei den Bauern vergeblich anzubiedern mit dem schwülstig-hohlen Aufruf zu einem „verantwortungsvollen Konsum“ von „fairer Milch“ als „gelebter Vaterlandsliebe“. Während Höcke eine angeblich drohende Schlachtung deutscher Milchkühe an die Wand male, gehe der schleswig-holsteinische Landes-Fachausschuss der AfD an diesem Punkt sogar so weit, eine Stilllegungsprämie für Ställe und damit in praxi ein Milchbauernhöfe- und Milchkühe-Reduzierungsprogramm zu fordern. Die AbL kritisiert diese „agrar- und ernährungsindustrie-freundlichen und zugleich sachunkundigen und völkisch-ideologischen Auslassungen der AfD“ wie folgt: Die Hauptursache der Milchkrise, nämlich die von der Molkerei-, Agrarindustrie- und Bauernverbands-Lobby (und nicht vom Handel) angeheizte Überproduktion für einen ruinösen „Weltmarkt“ spiele für Höcke überhaupt keine Rolle, weil der offensichtlich nur sein AfD-Thema der Russland-Sanktionen gern auch hier platzieren wolle. Damit werde den Milchbauern nicht genützt, sondern massiv geschadet. Wohl kaum ein Milchbauer wolle sich für eine akzeptanzschädliche AusländerKampagne der AfD instrumentalisieren lassen: Die sogenannten „Sofort- und Liquiditätshilfen“ seien nicht – wie von Höcke behauptet – zu niedrig, sondern ganz im Gegenteil prinzipiell ungeeignet, an der Grundursache der ruinösen Überproduktion etwas zu ändern. Die Mengenreduktionsforderungen der Milchbauern gegenüber EU, Politik und Molkereien lehne die AfD offensichtlich ab. Die Bauern bräuchten faire Milch-Erzeugerpreise – die erreiche man aber nicht durch hohle und völkisch- ausländerfeindliche „Vaterlandsliebe“-Parolen, sondern vielmehr durch die Solidarität mit den europäischen Berufskollegen (wie beim Milchstreik) und mit den Bauern, die durch die ruinösen Dumping-Milchpulverexporte in den „Drittländern“ verdrängt werden sollten. Völlig zu Recht habe sich deshalb der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) heftig dagegen verwahrt, dass auf AfD-Plakaten ein Foto des BDM-Sprechers Romuald Schaber mit BDM-Politikern abgebildet worden sei. Die AbL forderte alle Landwirte dazu auf, sich auch weiterhin nicht für völkischrassistische und zugleich hohl-oberflächliche AfD-Parolen instrumentalisieren zu lassen: „Bauern brauchen eine partei-unabhängige, starke Interessenvertretung mit gesellschaftlicher Solidarität – und keine ausgrenzende, menschenverachtende und schädliche Schein-Unterstützung von AfD-Ideologen. Daraufhin erhielten wir den folgenden Brief: Werter Herr Niemann …, seit Jahren treten die etablierten Altparteien (einschl. der Grünen) den Landwirten beständig in den Hintern. Interessant, mit welch wichtigtuerischer, schwülstig formulierter PM sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V. nach braver Hofberichterstattermanier zum Papageien genau dieser etablierten Altparteien macht! Man unterstützt damit auf unerträgliche Weise, mediale Gewalt und die Tyrannei der politischen Korrektheit – die Terminologie der heutigen Inquisition. Die AfD ist eine demokratisch legitimierte politische Partei. Bauern, Tierschützer haben einen eigenen Kopf auf den Schultern und vermögen zu denken und sich ein eigenes Bild vor dem Polit-Geschehen in Deutschland zu machen. Wir brauchen keine Gesinnungszensur und Meinungsdiktatur, keine AbLVordenker die Deutungshoheit beanspruchend - selektieren und ausgrenzen, vorgeben, welche Parteien evtl. “böse” sind. Das hatten wir alles schon einmal, in dunkler Zeit. Wieweit das wieder alles eskaliert, siehe ganz aktuell: http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/anschlag-auf-afd-chefin-unbekanntesetzen-petrys-auto-in-brand-a1935894.html Es werden auch wieder Fahrzeuge von unliebsamen politischen Personen (Dr. Petry u.a.) und Parteien in Brand gesetzt.Zu Wissenserweiterung nachstehend noch ein Link. Die äußerst positiven Interview-Aussagen von Dr. Petry (AfD) zum Tierschutz, siehe ziemlich am Ende des Beitrages. http://journalistenwatch.com/cms/gedanken-zu-denbevorstehenden-wahlen-ueber-unsere-gute-merkel-die-boese-afd-asylantenrettungsschirme-und-mehr-wahltag-ist-zahltag-fuer/ Mehr siehe auch: https://wolodja51.wordpress.com/2015/05/14/kampf-rechts20374953/ MfG Ulrich Dittmann / 21.09.2016 Arbeitskreis für Umweltschutz und Tierschutz BAG gegen betäubungsloses Schächten Postfach 11 55 D-67801 Rockenhausen … Anderer Beitrag von Herrn Dittmann auf einer Internetseite (Hervorhebung durch uns): Ulrich Dittmann sagt: 30. Juni 2016 - 11:05 um 11:05 Sie diffamieren mit diesem Beitrag die Mitte der Gesellschaft. Sie hantieren in diesem Beitrag leichtfertig und verantwortungslos u.a. mit der gefährlichen Terminologie “Rassismus”, wie ein unwissendes Kind mit blanken Messern und brennen praktisch jedem wertkonservativen AfD-Wähler, der mit der unverantwortlichen CDU-Chaos-Merkel- “Wir schaffen das”-Politik nicht zufrieden ist , das Kains-Mal eines „Rechten“ auf die Stirn. Diese mutieren bei Pack-Gabriel, Mischpoke-Özdemir und gleichgeschalteter, serviler, stets politisch korrekter Presse, dann sogleich zu „Rechtsextremen“ oder „Rechtsradikalen“. Political-Correctness ist die Geißel, die Inquisition der Gegenwart. Das Drama in Deutschland lässt gut mit einer kleinen Geschichte verdeutlichen: Ein Asylanten-Kind fragt seinen Vater: „Vater, was ist Integration und was ist Rassismus ?“ „Nun, mein Sohn, Integration ist, wenn die Steuerzahler jeden Tag arbeiten, damit wir unsere Leistungen erhalten, wie freie Unterkunft, kostenlose Gesundheitsversorgung usw. usw. – das ist Integration “ „Aber Vater, ist das nicht ungerecht und sind die Steuerzahler darüber nicht sauer ?“ „Sicher mein Sohn. Das nennt man dann Rassismus !“ Deutschland ist seit Jahren überfordert. Das eigene Volk verkommt. Unsere „Drangsalierung“ (von „Regierung“ kann man nicht mehr sprechen) lässt es ungerührt verkommen. Man hat ja die Aufgabe „alle Welt zu retten“ . Quo vadis Deutschland? Wer sich für Extrem-Rechte in der Tierschutzszene interessiert, findet über die folgenden Links reichhaltiges Material: http://tierschutz-union.de/die-tierschutzpartei-die-muslime-der-tierschutz/ https://haskala.de/wp-content/uploads/2013/07/antwort_anfrage_tierschutzrechts.pdf Rassismus unter dem Deckmantel des Tierschutzes Aus einer rassistischen Mail, die in extrem rechten Tierschutzkreisen zirkulierte: Abgebildet war eine Bache (Wildsau) mit Frischlingen, die in einem Ort über den Zebrastreifen und auf dem Bürgersteig lief: „Immer wieder schön, - eine friedliche Herde Wildschweine... Irgendwo in Europa; am Sonntagmorgen ein Ausflug der ganze Familie. Es ist schön zu sehen wie die Alten ihre Jungen beschützen. Was mir auffällt ? sie benützen den Fussgängerstreifen um über der Strasse zu gehen ! sie benützen das Trottoir ! sie tragen keine Kopftücher! sie benützen kein geklaute Fahrräder/Roller oder BMWs! sie halten Disziplin! sie tragen keine Messer! sie gehen nicht in fremden Häuser! sie spucken nicht auf den Boden! und sie machen keine fremden Frauen an!!! aber das schlimmste ist… auf die darf geschossen werden!!!“ LINK: https://tierschutzpartei-leaks.info/2014/06/05/harald-von-fehr/ Evangelische Akademie Loccum: 23. bis 25. November 2015 Boden-los? Nutzung, Gefährdung und Schutz der Böden Programm der Tagung Böden sind eine wichtige Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. B Produktionsfaktor der Forst- und Landwirtschaft und damit die Grundlage unserer Ernährungssicherung. Auf der Tagung wurden die Ursachen für qualitative und quantitative Bodenverluste näher betrachtet; Maßnahmen Böden reduzieren sollen; und hinterfragt, was effektiven Bodenschutz auszeichnet und wer gefordert ist, für eine zü Vortragspräsentationen Bodenatlas 2015 – Daten und Fakten über Acker, Land und Erde Dr. Andrea Beste, Büro für Bodenschutz und ökologische Agrarkultur, Mainz pdf > Acker unter Druck: Wie kann der Bodenverdichtung entgegengewirkt werden? PD Dr. Joachim Brunotte, Thünen-Institut für Agrartechnologie, Braunschweig pdf > Boden-Verschiebungen: Internationale Konkurrenz und Verantwortung Prof. Dr. Franz Makeschin, Vorsitzender Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt, Wiedergeltingen pdf > Verluste: Quantitativer Flächenverbrauch Rainer Beckedorf, Leiter Abteilung Raumordnung, Landesentwicklung, Förderung, Niedersächsisches Landwirtscha _______________________________________________________________ Die AbL Niedersachsen/Bremen e.V. übernimmt weder eine Freistellung von Rechten Dritter noch e Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche ge Niedersachsen/Bremen e.V.., die sich auf Schäden materieller Art beziehen, sind grundsätzlich aus
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