Oktober 2016

SWR2 Tandem
Programm Oktober 2016
Montag bis Freitag von 10.05 Uhr bis 10.30 Uhr
und von 19.20 Uhr bis 20.00 Uhr
Kontakt:
Südwestrundfunk
SWR2 Tandem
76522 Baden-Baden
E-mail: [email protected]
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Liebe Hörerinnen und Hörer,
am Ende überholt die Wirklichkeit die Fiktion, so geschehen bei dem syrischen Autor
und Zahnarzt Assaf Alassaf. In seinem Roman „Abu Jürgen“ träumt eine Romanfigur
von einem Visum, das ihr Schöpfer dann tatsächlich erhält. Assaf Alassaf erzählt von
seinem Weg nach und in Deutschland am 4. Oktober um 10.05 Uhr und am Abend,
um 19.20 Uhr gibt es ein Hörspiel, das auf Alassafs Roman beruht.
Am 6. Oktober 1956 wurde die Telefonseelsorge gegründet. 60 Jahre lang haben
dort Menschen seelische Unterstützung gefunden, die sie im direkten Umfeld nicht
finden konnten. An diesem Jahrestag, dem 6. Oktober stellen wir um 10.05 Uhr die
Arbeit der Telefonseelsorge heute vor, in Zeiten des öffentlichen Dauertelefonierens
mit dem Handy. Am Abend, um 19.20 Uhr diskutieren wir mit Hörerinnen und Hörern
und dem Pfarrer Michael Lipps, dem Leiter der Telefonseelsorge Rhein-Neckar.
Manchmal braucht man einfach jemanden zum reden und manchmal reicht dafür der
Nachbar. Aber was ist, wenn Leoparden die Nachbarn sind? Achim Nuhr berichtet in
Großstadt-Dschungel Mumbai aus dem Gandhi National Park, der mitten in der
Metropole liegt. Dort leben auch Leoparden und die streifen ab und zu durch die
Straßen und Gassen der angrenzenden Wohnviertel. Mehr dazu am 17. Oktober um
19.20 Uhr.
Am Ende dieses Monats blicken wir ins sonnige Kalifornien, auf gar nicht sonnige
Verhältnisse. Die Fahrerin Grace Mora, die dort für den Fahrdienst Uber gearbeitet
hat, erzählt wie Uber seine Mitarbeiter ausbeutet. Die neue App-Arbeiterklasse heißt
diese Sendung am 31.Oktober um 10.05 Uhr.
Viel Spaß beim Hören wünscht
Ellinor Krogmann
Dienstag, 4. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Assaf Alassaf - warten auf ein Visum
- am Ende überholt die Wirklichkeit die Fiktion
Von Grace Yoon
In seinem Debütroman „Abu Jürgen“ erzählt der syrische Autor und Zahnarzt Assaf
Alassaf von einer imaginären Freundschaft zwischen einem deutschen Diplomaten
und einem geflohenen Syrer. Alassafs alter Ego startet eine unorthodoxe FacebookKampagne um an ein deutsches Visum zu kommen. Am Ende träumt die Romanfigur
immer noch von einem Visum, im Gegensatz zu ihrem Autor, dem diese erfolgreiche
Geschichte, veröffentlicht als E-Book bei mikrotext, eine Einladung nach Deutschland
ermöglicht hat. Inzwischen lebt Alassaf schon fast ein Jahr in Deutschland, unter
anderem als Stipendiat auf dem Stuttgarter Schloss Solitude. Über seine
Erfahrungen im Exil schreibt er jetzt seine erste Novelle. „Ich mag es nicht nur über
ernste Themen zu schreiben, meine Art ist es, lustige Geschichten zu erzählen. Die
Leute haben sofort gesagt, genau das ist es, was wir brauchen, etwas zu lachen in
diesen dunklen Zeiten und zwischen den Zeilen tauchen natürlich die ernsten
Themen des Flüchtlingsleben auf...!“ Grace Yoon hat den Autor in Berlin getroffen.
(SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse)
Dienstag, 4. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Abu Jürgen
Nach dem Roman „Abu Jürgen – Mein Leben mit dem deutschen Botschafter“
von Assaf Alassaf
Aus dem Arabischen von Sandra Hetzl
Hörspielbearbeitung: Katrin Zipse
Regie: Julia Tieke
Er will nur eines: ein deutsches Visum. Aber die Bürokratie mahlt langsam oder gar
nicht. Deshalb setzt Assaf, ein im Libanon gestrandeter syrischer Flüchtling, auf
Eigeninitiative und startet unter dem Hashtag #delicious_german_visa eine irre
Kampagne. Freunde werden losgeschickt, um die kulinarischen Vorlieben des
deutschen Botschafters, Abu Jürgen, und seiner Frau auszukundschaften und um
die Botschaft der Kampagne zu Fuß in sieben Ländern zu verbreiten. Am
Falafelstand kommt es schließlich zur unvermeidlichen Begegnung zwischen
Botschafter und Bittsteller und schon bald hat Assaf keine ruhige Minute mehr.
Ständig muss er dem Diplomaten aus den absurdesten Schlamasseln helfen. Egal,
ob es um eine durchs Kartenspiel ausgelöste Krise mit dem kasachischen
Botschafter oder um windige Investitionspläne geht – Abu Jürgen kann auf Assaf
zählen, auch wenn es mit dessen Visum keinen Schritt vorwärts geht.
Das Hörspiel nach Assaf Alassafs Roman über die kafkaeske Warterei auf ein Visum
arbeitet mit der arabischen und der deutschen Textfassung.
(SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse)
Mittwoch, 5. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Remco, der Transmann
Protokoll eines Wandels
Von Maike Hildebrand
Kitty ist eine erfolgreiche Sängerin in Country-Bands. Aber irgendetwas stimmt nicht,
das spürt sie schon lange. Eines Tages beschließt sie, das Gefühl, im falschen
Geschlecht zu stecken, nicht mehr zu unterdrücken. Maike Hildebrand begleitet sie
zwei Jahre lang mit dem Mikrofon und erlebt mit Faszination und Befremden, wie die
kleine rothaarige Kitty zum Mann wird: Hormontherapie, das Wachsen der Barthaare,
den immer muskulöser werdenden Oberkörper, die Operation und schließlich den
ersten Auftritt als Remco Reed, bei dem das Publikum keinen Zweifel daran hat,
dass da ein Mann auf der Bühne steht.
(Übernahme DLF/NDR 2015 / Red.: Petra Mallwitz)
Mittwoch, 5. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Rakete (Aufzeichnung)
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Fabian Elsäßer
Redaktion: Rudolf Linßen
Donnerstag, 6. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Anonyme Hilfe
60 Jahre Telefonseelsorge
Von Julia Beißwenger
Noch während ihres Studiums an der FU Berlin absolvierte Sonja Müseler eine
Ausbildung zur ehrenamtlichen Telefonseelsorgerin. Das war 1984, ist also gut 30
Jahre her. Unzählige Menschen hat die Psychologin seitdem unter der 0800 111 0
111 seelisch unterstützt. Und sie tut es immer noch. Außerdem bildet sie seit
geraumer Zeit selbst Mitarbeiter der Telefonseelsorge Berlin aus. Es ist die älteste
Telefonseelsorge Deutschlands. Vor 60 Jahren, am 6. Oktober 1956, wurde sie
gegründet. Was müssen Telefonseelsorger lernen, um helfen zu können? Und haben
sich die Sorgen der Menschen in all den Jahren verändert? Julia Beißwenger hat
nachgefragt.
(SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Donnerstag, 6. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Hörer live
Moderation: Ellinor Krogmann
Redaktion: Nadja Odeh
Gast im Studio: Pfarrer Michael Lipps, Leiter der Telefonseelsorge Rhein-Neckar
Thema: Telefonseelsorge – Fällt es leichter das Herz gegenüber Fremden
auszuschütten?
Die Telefonseelsorge in Deutschland hat ein riesiges Netzwerk und ist über die
beiden Nummern 0800 111 0-111/-222 erreichbar. Wer anruft, wird mit einem
Mitarbeiter bzw. einer Mitarbeiterin seiner Region verbunden. Eine davon ist Sonja
Müseler in Berlin. Julia Beißwenger hat sie besucht. Anonyme Hilfe – 60 Jahre
Telefonseelsorge heißt ihre Sendung in SWR2 Tandem um 10.05 Uhr.
Gast Im Studio: Pfarrer Michael Lipps, Leiter der Telefonseelsorge RheinNeckar
Die Telefonseelsorge ist vorrangig eine ökumenische Einrichtung und zu weit über 90
Prozent von den Kirchen finanziert. Allein 2015 haben über eine Million Menschen
bundesweit um Beistand per Telefon gebeten, die Kirchen hingegen klagen über
Besucherschwund. Wie kommt das? „Weil wir schnell erreichbar und anonym sind“,
sagt Pfarrer Michael Lipps, seit fünf Jahren Leiter der Telefonseelsorge RheinNeckar. Fällt es auch Ihnen leichter am Telefon Ihr Herz auszuschütten? Haben Sie
jemals Erfahrungen mit der Telefonseelsorge gemacht? Beziehungsweise: An wen
wenden Sie sich, wenn der Schuh drückt? Inzwischen werden auch Chat- und
Maildienste angeboten. Welchen Zuspruch haben diese? Rufen Sie an und
diskutieren Sie mit, am 6. Oktober ab 19:00 Uhr, unter: 07221/2000. Oder schreiben
Sie uns schon jetzt eine Mail an [email protected].
Freitag, 7. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Seitenwechsel
Clemens Lennermann über das Behindertentheater, das er mitbegründete und in
dem er nach einem Schlaganfall nun selbst mitspielt.
Mit Clemens Lennermann spricht Patrick Batarilo
Seit seinem Zivildienst hat sich Clemens Lennermann für Behinderte engagiert, privat
und beruflich. Vor 13 Jahren hat er das Theaterensemble „Die Spinner“
mitbegründet, ein erfolgreiches integratives Theaterprojekt in Karlsruhe für Menschen
mit geistiger Behinderung. Damals war er noch der fitte Spaßmacher, der mit den
schnellen Sprüchen. Dann, mit 43 Jahren, hat Clemens Lennermann einen
Schlaganfall erlitten. In seinem Theater spielt er nun selbst als Behinderter mit:
Halbseitig gelähmt, im Rollstuhl. Ein Gespräch über Lebenskrisen, Angst und neue
Perspektiven – und darüber, wie das Theater Mut machen kann, sich zu zeigen und
zu lachen, auch in den dunklen Momenten.
(SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz)
Freitag, 7. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Großmaul mit großem Herz - Bob Geldof wird 65
Von Christiane Rebmann
Berühmt wurde er mit seinem song „I don’t like Mondays“ 1979 zusammen mit seiner
New Wave Band Boomtown Rats. In den 80er Jahren machte der ehemalige
Musikjournalist von sich reden, als er seine prominentesten Kollegen für das BenefizProjekt Band Aid und für die Live-Aid Konzerte gegen den Hunger in Afrika
zusammentrommelte. Seitdem kämpft er – zum Teil mit sehr deutlichen Ansprachen in verschiedenen Organisationen gegen die Armut und für den Schuldenerlass in den
Entwicklungsländern und wurde dafür vielfach ausgezeichnet. Er ist weiterhin als
Solokünstler aktiv. Sein letztes Album erschien vor sechs Jahren.
(SWR 2016, Redaktion Bettina Stender)
Montag, 10. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Rosen und Bücher
Wie die Katalanen ihre nationale Identität beschwören
Von Francisco Olaso
Sankt Georg, der Drachentöter ist der Schutzpatron Kataloniens und bietet seit
fünfhundert Jahren Anlass für ein Frühlingsfest , das am 23. April gefeiert wird. Heute
wird am selben Tag auch der UNESCO-Welttag des Buches begangen und neben
den traditionellen Rosenverkäufern bieten auch die Buchhändler ihre Waren an. Die
Balkone sind dann geschmückt mit den Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung,
denn an diesem Tag vergewissern sich die Katalanen ihrer nationalen Identität und
sie diskutieren über ihre Zugehörigkeit zu Spanien.
(SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann)
Montag, 10. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Von Aleppo nach Heidelberg
Eine Geschichte vom Fliehen und Ankommen
Von Susanne Quester und Mieko Azuma
Ahmad ist 14 Jahre alt und geht in die siebte Klasse einer Gesamtschule in
Heidelberg. Seit zwei Jahren lebt er mit seiner Familie in Deutschland. Hinter ihm
liegt ein langer Weg, seit er seine Heimatstadt Aleppo verlassen musste. In einer
Vorbereitungsklasse und mit Hilfe von Google Translate hat Ahmad schnell Deutsch
gelernt. Er ist zufrieden mit seinem neuen Leben, denn er hat nun, was er sich
gewünscht hat: gute Freunde, eine Schule mit Schwimmbad, aber vor allem ein
Zuhause ohne Bombenalarm. Die Autorinnen begleiten Ahmad in seinem
Heidelberger Schüleralltag.
(SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler)
Dienstag, 11. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Von Aleppo nach Heidelberg
Eine Geschichte vom Fliehen und Ankommen
Von Susanne Quester und Mieko Azuma
Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr
Dienstag, 11. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Klappstuhllesung
Narben im Hirn
Von Antje Kersten
Regie: Ulrich Lampen
Wie ist das, wenn man jung ist und einem der Körper wegrutscht, jeden Tag ein
bisschen mehr, und nur die Schmerzen bleiben? Wenn man verschwindet und
niemand einem helfen kann? Nicht der Neurologe, der fade Witze gegen die eigene
Hilflosigkeit reißt, auch nicht die Eltern, die fragen, wie es jetzt mit dem Studium
weitergehen soll, und noch nicht einmal der Mann, in dessen Bett man die Tage
verbringt und in dessen Armen man einschlafen möchte? - Es gibt keine Antworten
mehr, auch keine Erklärungen. Sogar die Sprache magert ab. Und dann bleibt nur
noch Platz für das Wichtigste. Dann ist alles Gegenwart.
(SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse)
Mittwoch, 12. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Ich möchte mal weg
Ein Taubblinder auf seinem Weg
Von Dörte Hinrichs und Andrea Wilhelm
Sven Fiedler will es schaffen, will mal weg und besorgt sich die nötige Hilfe dafür. In
diesem Sommer wandert der 48jährige Taubblinde auf dem Pilgerweg durch den
Schwarzwald, im nächsten Jahr nach Santiago de Compostela. Dabei begleiten ihn
rund um die Uhr Taubblinden-Assistenten, sie sehen und hören für ihn. Sven Fiedler
ist von Geburt an schwerhörig und sehbehindert. 2010 erblindet er vollständig. Dörte
Hinrichs und Andrea Wilhelm haben ihn durch äußere und innere Landschaften
begleitet.
(SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen)
Mittwoch, 12. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Rakete (Aufzeichnung)
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Bernd Lechler
Redaktion: Ellinor Krogmann
Donnerstag, 13. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Nochmal ganz neu anfangen
Wie die Lehrerin Meike Frei Friseurin werden wollte.
Mit Meike Frei spricht Almut Engelien
Umsatteln mit "über 30"? Das tun die meisten nur, wenn Sie es müssen. Meike Frei
hatte andere Gründe: Als Lehrerin fühlte sie sich frustriert und ausgebrannt. Sie
suchte nach einer Alternative, die mehr Raum für Kreativität bot. In ihrem Buch "Fuck
the Föhnfrisur" schildert sie, wie sie über ein Praktikum den Friseurberuf für sich
entdeckte - einen "Haartick" hatte sie schon immer. Weniger Geld und weniger
Freizeit schreckten sie nicht. Im Gespräch mit Almut Engelien schildert Meike Frei
ihre Erlebnisse in der Schule und im Salon - und wofür sie sich letztlich entschied.
(SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz)
Donnerstag, 13. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Hörer live
Moderation: Bernd Lechler
Redaktion: Nadja Odeh
Gast: Madeleine Leitner, Psychologin und Karrierecoach
Thema: Kündigen für den Traumjob - Wann ist beruflicher Neustart sinnvoll?
Am Vormittag um 10.05 Uhr erzählt die Lehrerin Meike Frei, warum sie von ihrem
Beruf die Nase voll hatte und beschloss Friseurin zu werden – und es dann doch
nicht wurde.
Unzufrieden mit ihrem Job sind viele. Manche hin und wieder, andere so sehr, dass
sie innerlich schon gekündigt haben. Wenn sie zu der Karriereberaterin und
Psychologin Madeleine Leitner kommen, können viele ihre Unzufriedenheit jedoch
nur sehr diffus beschreiben. Schon gar nicht können sie sagen, was sie statt dessen
wollen. Im Gespräch mit ihr lernen sie ihre Erwartungen an die Arbeit und auch ihre
speziellen Fähigkeiten langsam besser kennen. Oft steht dann am Ende nicht der
Arbeitsplatz- oder Berufswechsel, sondern es kommt zu anderen kleinen
Veränderungen. Wenn ein Klient aber erst einmal weiß, worum es ihm geht, ist auch
der Jobwechsel nicht mehr schwer – so die Erfahrung von Madeleine Leitner.
Haben auch Sie schon einmal darüber nachgedacht Ihren Arbeitsplatz zu wechseln?
Oder gar den ganzen Beruf? Ist Ihnen eine Neuausrichtung gelungen? Und wenn ja,
wie? Worauf kam es Ihnen dabei an?
Sie können uns jetzt schon mailen an [email protected] oder rufen Sie uns am
Donnerstag, den 13. Oktober 2016 ab 19.00 Uhr an unter 07221-2000.
Freitag, 14. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Mit 78 im Kopfstand
Yogalehrerin im Ashram
Von Gudrun Holtz
Die 78-jährige Ingrid arbeitet als Yogalehrerin in einem Ashram, wo sie mit anderen
Yoginis Dreiviertel des Jahres wohnt. Ihr großes Ziel: Eine Balance zwischen
Körper, Geist und Seele zu erfahren. Beim Yoga unterrichten und Satsang singen
fühlt sie sich in Hochform und fürchtet weder Tod noch morsche Knochen. Mit Mitte
sechzig, mit Beginn der Rente, gab Ingrid ihren gewohnten Alltag auf. Zuvor hatte sie
als Krankenschwester gearbeitet.
(SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen)
Freitag, 14. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Musik
Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt
Moderation: Bernd Lechler
Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge
Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik
und die Musiker.
Montag, 17. Oktober 2015, 10.05 Uhr
Die Urgroßmutter aus Veenhuizen
Eine niederländische Familiengeschichte
Von Claudia Heissenberg
Eigentlich will die niederländische Journalistin Suzanna Jansen nur ein wenig
Familienforschung betreiben, als sie auf dem Dachboden zufällig über den Namen
ihrer Urgroßmutter stolpert. Niemand hatte je darüber gesprochen, dass sie in einer
Armenanstalt zur Welt gekommen war. Wer war diese Frau und wie hatte sie gelebt?
Veenhuizen, einsam im Norden der Niederlande gelegen, ist ein berüchtigter Ort.
Erst seit 1981 ist das Gefängnisdorf frei zugänglich. Es beherbergt auch heute noch
drei Strafanstalten und das Nationale Gefängnismuseum. Vor 200 Jahren war dort
das größte Umerziehungslager Europas untergebracht. Wer einmal dort landete, kam
nur schwer wieder raus.
(SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Montag, 17. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Großstadt-Dschungel Mumbai
Leoparden als Nachbarn
Von Achim Nuhr
Umgeben von Slums und Hochhäusern liegt mitten in der indischen Metropole
Mumbay der Gandhi National Park: ein Urwald, in dem neben Leoparden auch
Ureinwohner leben. Diese „Adivasis“ kennen die Raubkatzen und kommen mit ihnen
aus. Aber der Park ist nicht umzäunt. Die Leoparden streifen auch durch anliegende
Straßen und Gassen, wo sie Anwohner verletzen, manche töten. Das Feature führt
durch den Urwald zu den Adivasis, dann zu den Bewohnern der Slums und
Apartmentblöcke. Wie lebt man mit Leoparden als Nachbarn?
(SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Dienstag, 18. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Großstadt-Dschungel Mumbai
Leoparden als Nachbarn
Von Achim Nuhr
Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr
Dienstag, 18. Oktober 2016, 19.20 Uhr
ARD PINBALL (1/2)
Top Five – die nominierten Stücke
Regie und Produktion: die Autoren
Hörspiele, die unabhängig von den Rundfunkanstalten produziert werden, gibt es,
seit das Heimtonbandgerät Anfang der 50er Jahre in die Haushalte eingezogen ist.
Ganz privat, der besseren Akustik wegen unterm Küchentisch oder auch mal im
Kleiderschrank, können seitdem wahre Kleinode der Hörkunst geschaffen werden.
Durch die Digitalisierung haben sich die Produktionsbedingungen für unabhängige
Hörspielmacher inzwischen allerdings radikal vereinfacht und immer mehr Hörspiele
werden frei produziert.
ARD und DRadio tragen dem seit 10 Jahren Rechnung, indem sie mit dem ARD
Pinball einen Wettbewerb für freie Hörspielproduktionen geschaffen haben. In SWR2
Tandem stellen wir Ihnen heute und am nächsten Dienstag die fünf Einreichungen
vor, die es auf die shortlist geschafft haben, und aus denen der Gewinner ermittelt
wird.
(Autorenproduktion / Red.: Katrin Zipse)
Mittwoch, 19. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Sehnsucht Familie
Pflegeeltern, Pflegekinder und ihr Ringen um einen normalen Alltag
Von Margrit Braszus
Anja und Thomas Herold haben sich Kinder gewünscht, konnten aber keine eigenen
bekommen. Seit acht Jahren sind sie nun Pflegeeltern, sorgen für Asad und
Johannes, die bei ihnen leben. Die beiden Jungen waren vorübergehend im Heim,
ihre leiblichen Eltern konnten sich nicht mehr um sie kümmern. Anja und Thomas
sind gut vorbereitet auf ihre neue Aufgabe und haben sich auf das Familienleben
gefreut. Doch dann wird es schwieriger als sie es sich vorgestellt haben.
Aggressionen, mutwillige Zerstörungen, tägliche Kämpfe - fast wäre das Projekt
gescheitert.
(SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz)
Mittwoch, 19. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Rakete (Aufzeichnung)
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Frauke Oppenberg
Redaktion: Karin Hutzler
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Kommst Du?
Die Veröffentlichung eines Kinderbriefes als Buch
Von Johannes Gelich
Der Brief an den Vater hat in der deutschsprachigen Literatur Tradition: Lessing,
Brecht und natürlich Kafka – sie alle beschrieben Ihre, zumeist von autoritären
Vätern unterdrückten Gefühle. Im Fall des zehnjährigen Österreichers Jonas Kaurek
liegt der Fall etwas anders: er hat keinen Vater, das heißt, sein Vater verzichtete seit
seiner Geburt, abgesehen von seltenen Telefonaten, auf den Kontakt. Im Alter von
zehn Jahren hat Jonas - ermuntert durch einen Verleger - seinem Vater nun einen
langen Brief geschrieben. Gehörte die anschließende Veröffentlichung des Briefes
zur Aufarbeitung der Beziehung oder werden so nur die Gefühle eines Kindes
vermarktet?
(SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz)
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Hörer live
Moderation: Ellinor Krogmann
Redaktion: Petra Mallwitz
Gast: Jeannette Hagen, Autorin
Thema: "Aufwachsen ohne Vater. Wie wirkt sich Vaterentbehrung aus?"
Freitag, 21. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Sehnsuchtsort Beirut
Stefanie Meinecke im Gespräch mit der Stuttgarter Pfarrerin Friederike Weltzien
Friederike Weltzien verbrachte ihre Kindheit und Jugend im Libanon, weil ihr Vater
als Professor an der Amerikanischen Universität in Beirut tätig war. Nach dem
Studium in Deutschland kehrte sie als evangelische Pfarrerin nach Beirut zurück und
leitete gemeinsam mit ihrem Mann die dortige deutsche evangelische Gemeinde.
Heute betreut sie in ihrer Stuttgarter Gemeinde die Flüchtlinge aus Syrien und
anderen Kriegs-und Krisengebieten und fährt regelmäßig in den Libanon, um dort
Sozialarbeiterinnen auszubilden.
(SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann)
Freitag, 21. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Musik
Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt
Moderation: Roland Wagner
Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge
Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik
und die Musiker.
Montag, 24. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Sparen kann ich mir sparen!
Behinderte Menschen mit Assistenz fordern gerechten Lohn
Von Andi Ueding
Christian Bayerlein ist 41 Jahre alt und leidet an einer Muskelkrankheit. Seinen
Rollstuhl steuert er mit der Unterlippe. Um leben zu können, beschäftigt er rund um
die Uhr Assistenten. Weil diese der Staat bezahlt, darf er selbst nur rund 700 €
monatlich verdienen und 2.600 € Vermögen besitzen. Im Juni wurde ein
Gesetzesentwurf verabschiedet, der aktuell im Deutschen Bundestag diskutiert wird:
das sogenannte Bundesteilhabegesetz. 2017 soll es in Kraft treten. Darin sind die
Freibeträge höher. Doch von einem angemessenen Lebensstandard ohne
Diskriminierung behinderter Menschen seien wir noch weit entfernt, kritisiert der
Diplom-Informatiker. Er fordert gleiches Geld für gleiche Arbeit.
(Autor für SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Montag, 24. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Einsatz im Krieg und im Frieden
Soldaten und Hunde
Von Lena Leonhardt
Schon als er in die Bundeswehr eingetreten ist, hatte Christopher vor allem ein Ziel:
Er wollte Hundeführer werden. Ein Jahr lang verbringt er in der Diensthundeschule
im Pfälzerwald, wo er und sein Hund Vito ausgebildet und auf einen möglichen
Kriegseinsatz vorbereitet werden. Zur selben Zeit am selben Ort versucht Alexander,
die Erfahrungen eines solchen Einsatzes zu verarbeiten. Er hatte im Kosovokrieg ein
Trauma erlitten und sich daraufhin zehn Jahre lang in seine Wohnung
zurückgezogen, fast ohne Kontakt zur Außenwelt. Nun soll er mithilfe eines
Therapiehundes geheilt werden. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler)
Dienstag, 25. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Einsatz im Krieg und im Frieden
Soldaten und Hunde
Von Lena Leonhardt
Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr
Dienstag, 25. Oktober 2016, 19.20 Uhr
ARD PINBALL (2/2)
Top Five – die nominierten Stücke
Regie und Produktion: die Autoren
Der ARD Wettbewerb für unabhängige Radiomacher, der ARD PiNball, geht in sein
elftes Jahr. Im Rahmen der ARD Hörspieltage wird auch dieses Mal wieder das beste
Kurzhörspiel ausgezeichnet, das außerhalb der Rundfunkanstalten produziert
worden ist und bislang nicht veröffentlicht wurde. In SWR2 Tandem stellen wir die
fünf nominierten Einreichungen vor. Die Preisvergabe findet am 12. November im
Rahmen der Nacht der Gewinner am ZKM in Karlsruhe statt. Am Abend davor
können Sie die Finalisten dort außerdem live erleben und sie zu ihren Hörspielen
befragen.
(Autorenproduktion / Red.: Katrin Zipse)
Mittwoch, 26. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Mutters Grabsuche
Israels Friedhöfe füllen sich
Von Igal Avidan
In Israel wird der Platz auf jüdischen Friedhöfen knapp. Denn das Judentum verlangt,
dass die Gräber für unbegrenzte Zeit bestehen und eine „ewige“ Ruhe der Toten
gewährleistet ist. Erdbestattung ist vorgeschrieben, bis der Messias kommt.
Inzwischen sind die meisten Hauptfriedhöfe belegt. Einäscherungen - in Israels
einzigem Krematorium - sind selten, auch wegen der Shoah. Die 82-jährige Mutter
des Autors lernte aus den Erfahrungen ihrer beiden besten Freundinnen und
reservierte jetzt einen Grabesplatz für sich und ihren Mann. Die neuen Gräberhäuser
lehnte sie ebenso ab wie einen Grabesplatz in einem Kibbutz oder auf dem
benachbarten Alten Friedhof in Tel Aviv. Igal Avidan sprach mit den drei alten Damen
über die ihre Erfahrungen mit der Beerdigung und ließ sich von einem betagten
Reiseführer durch den Alten Friedhof führen, wo ein Grab so viel wie eine kleine
Wohnung kostet.
(Autor für SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen)
Mittwoch, 26. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Rakete (Aufzeichnung)
Junge Leute im Gespräch
Moderation: Frauke Oppenberg
Redaktion: Ellinor Krogmann
Donnerstag, 27. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Wohnen in der Hagebutze
Ein Heidelberger Wohnprojekt im Mietshäuser-Syndikat
Von Christine Werner
Vier Jahre haben sie das Projekt geplant. Haben mit der Stadt verhandelt, Gelder
über Direktkredite gesammelt, Unterstützer organisiert – und jeden Schritt
basisdemokratisch besprochen. Jetzt haben Paul Pfeifer und 38 Mitstreiter einen
Wohnblock auf einer Heidelberger Konversionsfläche gekauft. Ihr Traum vom
bezahlbaren Wohnen wird wahr. Denn ihre „Hagebutze“ kooperiert mit dem
Mietshäuser-Syndikat, das „dem überhitzten Mietmarkt Wohnungen entziehen will“.
Bis die Ersten einziehen können, dauert es aber noch. Jetzt müssen erst einmal
Wände herausgerissen und Böden erneuert werden.
(SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Hörer live
Moderation: Frauke Oppenberg
Redaktion: Nadja Odeh
Thema: Bezahlbarer Wohnraum
Freitag, 28. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Weiße Kühe nach Kambodscha
Mom Saroeun und Norbert Klein
Ein Doppelportrait von Wolfgang Bauernfeind
Mom Saroeun hat die Pol-Pot-Zeit in jungen Jahren erlebt und überlebt. Er war
nach der Vertreibung der Roten Khmer 1979 in der DDR, später im wiedervereinigten
Deutschland und hat sich dort beruflich weiter qualifiziert. Heute arbeitet er für eine
Stiftung in Phnom Penh. Norbert Klein kommt als Entwicklungshelfer ins Land. „Der
Mann, der die weißen Kühe nach Kambodscha brachte“ wird er genannt, auch „Vater
des Computers“, jetzt betreibt er eine Pfefferfarm im Süden des Landes. Die beiden
haben sich in Gesprächsforen engagiert, um die demokratische Entwicklung im Land
voranzubringen. Sie hoffen auf eine bessere Zukunft, trotz der Korruption, die in ihrer
Umgebung überall zu spüren ist.
(SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen)
Freitag, 28. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Musik
Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt
Moderation: Frauke Oppenberg
Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge
Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik
und die Musiker.
Montag, 31. Oktober 2016, 10.05 Uhr
Die neue App-Arbeiterklasse
Wie Uber und andere On-demand-Dienstleister ihre Mitarbeiter ausbeuten
Von Christina Felschen
Uber-Fahrerin Grace Mora wünscht sich vor allem einen Fahrgast: ihren Chef, der
nicht ihr Chef sein will. Travis Kalanick. Sie würde dem CEO die Meinung sagen.
Dass sein Versprechen – „Seid Euer eigener Boss! Fahrt nach Eurem Zeitplan!“ –
eine glatte Lüge sei. Dass sie dem Algorithmus seiner App gehorche und daher als
Angestellte behandelt werden will. Kalanick hörte Mora nicht zu, ein Richter in San
Francisco schon: Uber muss 100 Millionen Dollar Strafe zahlen – und deaktivierte
Mora als Fahrerin. Aus der linken Idee der „Sharing Economy“ ist eine Wirtschaft
geworden, die nicht teilt, sondern spaltet – zuerst das Silicon Valley: Für Mora sind
die Wohnviertel ihrer Kunden unbezahlbar geworden. Doch sie gibt nicht auf.
(SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh)
Montag, 31. Oktober 2016, 19.20 Uhr
Die Alltäglichkeit des Unsichtbaren
Junge Roma in Europa
Von Elisabeth Putz
Die Mehrheit der Slowaken hält Roma für integrationsunwillig. Die Mehrheit der
Roma findet, Slowaken seien Rassisten. Lunik IX in der Ostslowakei ist eines der
größten Ghettos in Europa. Ende der 80er Jahre wurde die Siedlung gebaut, Roma
aus der Stadt Košice wurden dorthin umgesiedelt. Selten verirren sich Einheimische
und Besucher in das rund 6000 Einwohner zählende Plattenbauviertel. Elisabeth
Putz war wochenlang dort und hat versucht, hinter die Klischees zu blicken. Roma
erzählen von ihrem Leben in Lunik IX und so wird ein Mikrokosmos lebendig, der
auch auf übergeordnete gesellschaftspolitische Strukturen verweist.
(DLR 2016 / Red.: Karin Hutzler)