THEATER journal 2. Ausgabe | Spielzeit 2016/2017 | 27. September 2016 bis 15. November 2016 | Verlagsbeilage LEITARTIKEL SCHWANENSEE ERSTAUFFÜHRUNG Angela Reinhardt über das populärste Werk der Ballettgeschichte Mauro de Candias METAMORPHOSEN EINER SEELE Ramin Anaraki inszeniert Bergmans DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT Seite 2 DIE ZAUBERFLÖTE THEATER OSNABRÜCK Seite 3 Seite 4 Seite 2 | Dienstag, 27. September 2016 SCHWANENSEE Ideal des klassischen Balletts Wer von Ballett spricht, meint in erster Linie SCHWANENSEE und assoziiert Tänzerinnen in kurzen weißen Tutus, kunstvoller Pose und edler Anmutung. Es sind die „weißen“ Bilder der sogenannten „weißen“ Akte, die sich als Signatur in die Tanzgeschichte eingeschrieben haben. Der Choreograf Lew Iwanow schuf sie 1894 anlässlich einer Gedenkveranstaltung für den verstorbenen Peter I. Tschaikowsky, den musikalischen Schöpfer dieses Balletts. Jede neue dramaturgisch-choreografische Umsetzung von SCHWANENSEE sucht nach einer eigenen Übersetzung dieser Ikonografie. Anlässlich der Premiere von Mauro de Candias SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE zeichnet die Tanzautorin Angela Reinhardt die Genese dieses populären Ballettklassikers mit seiner märchenhaften Geschichte nach. Weißer Schwan, schwarzer Schwan: Seit seiner Uraufführung fragt dieser Klassiker aller Ballettklassiker danach, ob Gut und Böse nicht zwei Seiten einer Medaille, die beiden Hälften eines Menschen sind. Lachend triumphiert in der Geschichte von der verzauberten Schwanenprinzessin ihr schwarzes Gegenbild und täuscht den prinzlichen Erlöser – der bricht seinen Schwur und die traurige Geliebte muss für immer ein weißer Schwan bleiben. Zuletzt spitzte der Hollywood-Film BLACK SWAN das Schwarzweiß dieser Konstellation bis zu einer Selbstzerstörung der Ballerina zu (und erboste damit weltweit Tänzer und Choreografen). Bereits in der Antike galt der weiße Schwan als Symbol der Reinheit und Unschuld. Die Handlung des Balletts beruht auf Motiven aus DER GERAUBTE SCHLEIER, einem alten Märchen von Johann Musäus; es spielt in Deutschland, mit seinen mittelalterlichen Burgen für die Russen damals ein Sehnsuchtsland. Die verzauberten Jungfrauen am nächtlichen See entsprechen dem Ideal des romantischen Balletts, wo sich meist ein junger Mann in ein überirdisches, geflügeltes Wesen verliebt. Zu all den Sylphiden Szene aus SCHWANENSEE am Wiener Staatsballett (Choreografie: Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow). und Wilis kamen nun die Schwanenmädchen. Die Uraufführung in Moskau war nicht sonderlich erfolgreich, die erste Choreografie eines gewissen Julius Reisinger überlebte kein Jahrzehnt. Die neuartige Partitur von Peter Tschaikowsky, seine erste Ballettmusik, wurde von einem Kritiker gar als „nicht tanzbar“ bezeichnet. Vielleicht war die symphonische, durch Leitmotive verbundene Musik mit ihren starken Emotionen noch zu modern für die damalige Zeit, wo für ein Ballett hauptsächlich Gebrauchsmusik mit Nummern in bestimmten Rhythmen verlangt wurde. Tschaikowsky kannte und liebte Richard Wagners LOHENGRIN, wo ja ebenfalls ein Mensch zum Schwan verzaubert wird – die Ähnlichkeit des Schwanenmotivs aus dem Ballett mit der Tonfolge von „Nie sollst du mich befragen“ ist unverkennbar. In St. Petersburg erkannte man die Faszination von Tschaikowskys Musik und die Konkurrenz vom Mariinsky-Theater nahm sich der Sache an. Zwei Jahre nach dem Tod des Komponisten entstand dort 1895 jene Version, auf der bis heute alle klassischen Einstudierungen beruhen. Marius Petipa, der große Ballettmeister des 19. Jahrhunderts, choreografierte den ersten und dritten Akt, sein Assistent Lew Iwanow die so genannten „weißen Akte“ mit den Schwänen, also den zweiten und den vierten. Iwanow schuf die stilisierte Schwanenhaltung der Ballerinen mit dem, wie ein Hals, hochgestreckten Arm. Sein Corps de ballet wies mit den groß angelegten geometrischen Formen auf die symphonischen, handlungslosen Tanzstücke des Angela Reinhardt 20. Jahrhunderts voraus. Anders als die meisten Ballette dieser Zeit endet SCHWANENSEE nicht mit einem Grand Pas de deux und einer Apotheose, sondern mit Untergang und Erlösung. Auch das mag ein Einfluss von Wagner sein. Bis heute ist die zwiegespaltene Schwanenprinzessin eine Traumrolle für jede Ballerina: Es gilt, die zwei Seiten einer Frau zu verkörpern, die weiße, lyrische Odette und die schwarze, intrigante Odile, das Opfer und die Verführerin. Die damalige Primaballerina Pierina Legnani trug mit ihrem Kunststück der 32 Fouettés, den virtuosen Pirouetten des schwarzen Schwans, das Ihre zur berühmten Tradition bei. Der STERBENDE SCHWAN hat übrigens nichts mit SCHWANENSEE zu tun. Dieses berühmte Ballerinen-Solo schuf Michail Fokine 1907 zu Musik von Camille Saint-Saëns. Als ein Hauptexportartikel Russlands gelangte SCHWANENSEE zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Europa, zunächst in gekürzten Versionen oder einzelnen Akten, bald auch in gesamter Länge. Anders als im 19. Jahrhundert, als der Prinz nur die Ballerina stützte und kaum etwas zu tanzen hatte, interessiert dieser Siegfried die heutigen Choreografen deutlich mehr: Warum faszinieren ihn die Schwäne? Flüchtet er in eine Fantasiewelt? Warum bricht er seinen Schwur? Der alte Klassiker steckt noch immer voller Geheimnisse, Mauro de Candia wird die Schatten zwischen Schwarz und Weiß erhellen ... Angela Reinhardt Angela Reinhardt wurde in Stuttgart geboren, sie studierte dort Germanistik und Romanistik, arbeitet seit 1993 als freie Journalistin für mehrere Tageszeitungen und als Autorin. Regelmäßig veröffentlicht sie in den Zeitschriften tanz, tanzjournal, Ballett Intern und musicals sowie auf tanznetz.de, außerdem Beiträge in tanzdrama und The Sondheim Review. Sie veröffentlichte Beiträge in Programmheften für das Festspielhaus Baden-Baden, das Stuttgarter Ballett, das Bayerische Staatsballett, das Hamburg Ballett, den Deutschen Tanzpreis, Tanz im August und die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft. Dienstag, 27. September 2016 | Seite 3 WENN SEHNSUCHT TÖTET Mauro de Candia über SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE Warum SCHWANENSEE? Mauro de Candia: Mich verbindet eine lange Geschichte mit SCHWANENSEE, den ich in Hannover in einer modernen Fassung selbst getanzt habe. Später bin ich mehrmals gefragt worden, einen SCHWANENSEE zu choreografieren: in Florenz, in Polen und in Augsburg. Aber ich wollte dieses Stück gerne für meine eigene Kompanie machen, deshalb also jetzt: in Osnabrück. An SCHWANENSEE hat mich immer die Tradition interessiert, in der das Ballett steht und mit der ich verbunden bin. Viele Künstler – ob im Tanz oder in anderen Bereichen – wollen mit der Vergangenheit und der Tradition möglichst nichts zu tun haben. Mir ist sie wichtig. Natürlich habe ich mich gefragt: Wieso noch einen SCHWANENSEE, von dem es unzählige choreografische Fassungen seit seiner Uraufführung 1877 gibt? Für mich ist es fast ein Bildungsauftrag. Denn die wenigsten wissen etwas über die Geschichte des Bühnentanzes und seine Signaturwerke. Klar, wir sind eine moderne Kompanie und bringen keine Ballett-Fassung von SCHWANENSEE auf die Bühne. Das möchte ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Es gibt viele schöne und gute Ballett-Versionen, die man sich auf DVD kaufen kann oder als Ballettkompanie übernehmen könnte. Mir geht es vielmehr um die Frage, wie man diese Tradition von SCHWANENSEE weitererzählt, für ein heutiges Publikum. SCHWANENSEE ist ein Märchen, das auf verschiedene Märchen mit dem Schwanenmythos zurückgreift. Du Proben zu SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE. willst dieses Märchen nicht nacherzählen. Was reizt dich an diesem Stoff? SCHWANENSEE ist ein Märchen, das fasziniert. Aber es hat auch eine Psychologie der Figuren, die mich interessiert. Und es SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA) Von Mauro de Candia PREMIERE: Choreografie: Musikalische Leitung: Bühne/Kostüme: Dramaturgie: Mit: SAMSTAG, 22. OKTOBER 2016, 19.30 UHR, THEATER AM DOMHOF Mauro de Candia Andreas Hotz Mauro de Candia, Janine Hagedorn Patricia Stöckemann Cristina Maree Commisso, Ayaka Kamei, Katherina Nakui, Marine Sanchez Egasse, Rosa Wijsman; Keith Chin, Neven Del Canto, Lennart Huysentruyt, Péter Dániel Matkaicsek, Jayson Syrette Osnabrücker Symphonieorchester gibt die wunderbare Musik von Tschaikowsky mit einer emotionalen Tiefe. Da ist noch ein dritter Aspekt: die Choreografie von Petipa und Iwanow, entstanden 1895. Sie war, was den sogenannten „weißen Akt“ anbelangt, sehr zeitgenössisch, ein total abstraktes, poetisches Stück Choreografie, das (außer dem Pas de deux) nicht erzählerisch ist und doch etwas erzählt. Das genau ist der Punkt und die Frage, die ich mir stelle: Was bedeuten die Schwäne (im weißen Akt) im psychologischen, im poetischen Sinne? Was von dieser Geschichte ist real, glaubhaft? Für mich ist das die Geschichte von Siegfried, einem jungen Mann, der gezwungen wird, eine Frau zu finden, ob- wohl er dazu (noch) gar nicht bereit ist. Seine Familie bzw. die Gesellschaft entscheidet, was er zu tun hat. Dieser Druck, heiraten zu müssen, macht Siegfried traurig, depressiv und er geht in dieser Stimmung an den See. Dort sieht er die Schwäne und beginnt zu träumen. Der See wird für ihn zu einem Schutzraum, einem Zufluchtsort, an dem er sich frei fühlt. Mit dem Fokus auf Siegfrieds Geschichte habe ich mich langsam von dem Märchen entfernt. Es gibt in meiner Version keine Liebe zwischen einem Mann und einer Schwanenkönigin. Du erzählst die Geschichte in zwei Akten. Und du hast dein Stück im Untertitel METAMORPHOSEN EINER SEELE genannt. Was verbindest du mit den Metamorphosen? Die Projektion des jungen Mannes auf die Schwäne. Siegfried fühlt sich zu ihnen hinund von ihnen angezogen, von ihrer Schönheit und Harmonie. In dem Moment, in dem er von den Menschen nicht verstanden und unter Druck gesetzt wird, findet er sein inneres Gleichgewicht in der Gegenwart dieser Tiere. Sie sind seine Zuflucht, sie bringen ihn zum Träumen, sie sind Projektion seiner undefinierbaren Sehnsucht. Aber es sind auch kraftvolle Tiere, die aggressiv werden und töten können, was sie am Ende meiner Version auch tun. SCHWANENSEE wird live gespielt, vom Osnabrücker Symphonieorchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Andreas Hotz. Das ist fantastisch! Denn live gespielte Musik erzeugt eine Extra-Energie. So entsteht eine wirkliche Verbindung zwischen der Bewegung der Körper und der Musik, ein Dialog, der auch eine emotionale Kraft auf den Zuschauer überträgt. Und die Musik bekommt durch die Tänzer eine Körperlichkeit und einen Atem. (Das Gespräch führte Patricia Stöckemann.) ÖFFENTLICHE PROBE UND BENEFIZGALA Am Samstag, 15.10., 19 Uhr, können sich Tanzfreunde im Rahmen einer öffentlichen Probe bereits einen ersten Eindruck von Mauro de Candias SCHWANENSEE-Neudeutung machen. Ein besonderes Tanzerlebnis, bei dem man auch noch Gutes tun kann, bietet die SCHWANENSEE-Benefizgala am Donnerstag, 20.10., 19.30 Uhr: Zwei Tage vor der eigentlichen Premiere kann man SCHWANENSEE auf der großen Bühne erleben und unterstützt mit dem Ticketkauf den Verein Aidshilfe für Afrika e. V. (Kartenpreis: 25-39 Euro). Seite 4 | Dienstag, 27. September 2016 „DIE LIEBE IST … IST … HM …“ Deutschsprachige Erstaufführung von Ingmar Bergmans DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT Monika Vivell spielt Desirée Armfeldt in DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT. Eine berühmte Schauspielerin ist in der Stadt! Rechtsanwalt Fredrik Egerman und seine junge Gattin Anne lassen sich das Gastspiel von Desirée Armfeldt nicht entgehen. Dabei sind Fredrik und Desirée alte Bekannte, intime Freunde sogar, die vor einigen Jahren eine Liebesaffäre verband. Auch jetzt entflammt Fredriks Interesse (zum Leidwesen seiner Frau, die zwar trotz zweijähriger Ehe noch jungfräulich ist, die aber dennoch sehr gut versteht, wenn der eigene Mann im Schlaf den Namen einer anderen seufzt …). Graf Malcolm, Desirées aktueller Geliebter – selbstverständlich ver- heiratet, und das mit Annes Freundin Charlotte – wird augenblicklich eifersüchtig, während Fredriks Sohn Henrik unerfüllt nach Anne schmachtet und unbeholfen mit dem Hausmädchen Petra anbandelt. Desirée beschließt, ein berauschendes Fest auf dem Gut ihrer Mutter zu geben, auf dass die schwedische Sommernacht endlich alle Gefühlsverwirrungen erlöst und entfesselt … Ingmar Bergman wurde für DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT bei den Filmfestspielen in Cannes 1956 mit dem Sonderpreis „Poetischer Humor“ ausgezeichnet. Der bereits 16. Film DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Von Ingmar Bergman Deutsch von Renate Bleibtreu PREMIERE: SAMSTAG, 8. OKTOBER 2016, 19.30 UHR, THEATER AM DOMHOF Inszenierung: Ramin Anaraki Bühne: Dominik Steinmann Kostüme: Linda Schnabel Musik: Eberhard Schneider Dramaturgie: Maria Schneider Mit: Elaine Cameron, Eva Gilhofer, Maria Goldmann, Cornelia Kempers, Helene Stupnicki, Monika Vivell; Fabian Baumgarten/Stefan Haschke, Thomas Kienast, Valentin Klos, Andreas Möckel des damals 37-jährigen schwedischen Regisseurs markierte seinen internationalen Durchbruch – es folgten Meisterwerke wie WILDE ERDBEEREN, PERSONA, SZENEN EINER EHE, FANNY UND ALEXANDER, um nur einige wenige zu nennen. DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT atmet in jeder Szene Theater: Die weibliche Hauptfigur ist Schauspielerin, ihr Gastspiel wird als Stück im Stück aufgeführt, das große Wiedersehen zwischen Desirée und Fredrik findet in einer Theatergarderobe statt. Die Dialoge scheinen inspiriert vom Tempo französischer Komödien im Stil Molières oder Marivaux’. Immer wieder fragen die Figuren einander, ob sie denn auch wirklich real seien oder sich nur in einer Farce befänden. Der große Sehnsuchtsort, an dem alle Gefühle freigesetzt werden, ist schließlich aber der Park des Armfeldt’schen Landguts, in dem die Sonne in dieser Nacht nicht untergehen wird. Kein Wunder, arbeitete Ingmar Bergman ja die Spielzeit über als Regisseur und Intendant u. a. am Stadttheater Malmö, das er seit 1952 leitete, und blickte als jüngster Intendant Schwedens bereits auf langjährige Theatererfahrungen zurück – in den Sommerferien entstand dann jeweils ein neuer Film mit seinen Theaterschauspielern. Das Leben als Farce, als Balanceakt zwischen der Leichtigkeit einer Sommerliebe und der Gewissheit des eigenen Todes ist die Antriebskraft in Bergmans Filmen der 1950er Jahre. Im sonst für ihn eher ungewöhnlichen Genre der Komödie erzählt er eine Geschichte über den Genuss des Lebens im Schatten der Vergänglichkeit. Noch während der Dreharbeiten im Sommer 1955, bei denen Bergman von einem Magengeschwür gequält wurde, das ihn (eher hypochondrisch) seinen frühen Tod befürchten ließ, arbeitete er an der Idee zu seinem nächsten Film DAS SIEBENTE SIEGEL: Im Gewand eines mittelalterlichen Totentanzes erzählt er dort von den Urängsten der Menschheit, während ein Ritter gegen den Tod um sein eigenes Leben Schach spielt. DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT ist in gewisser Weise ein lyrischheiterer Vorläufer dieses Stoffes – und verhandelt doch bereits die Grundfragen des Berg- man’schen Kosmos’: Woran halten wir uns in der Welt? Gilt nur das lebendige Hier und Jetzt oder gibt es etwas Größeres, Transzendentes? Wofür leben wir? Und wie kommt sie zu uns, die Liebe? Ramin Anaraki, der am Theater Osnabrück bereits RONJA RÄUBERTOCHTER und WAS DAS NASHORN SAH … inszeniert hat, findet mit seinem Team eine eigene Erzählform, diese ohnehin sehr theatrale Gesellschaft im Ausnahmezustand auf die Bühne zu bringen. Das zehnköpfige Ensemble der Produktion entwickelt im Zusammenspiel und unter der musikalischen Leitung von Eberhard Schneider für die Bühne einen gemeinsamen Rhythmus, in dem sich wie in einem Kaleidoskop die unterschiedlichen Perspektiven auf das Leben spiegeln. Kutscher Frid, der zusammen mit dem Hausmädchen Petra die wohl unverstellteste Sicht auf die Liebe hat, fasst es treffend zusammen: „Ein schöneres Leben als das Leben gibt es nicht.“ Dahingegen kann der scheinbar so souveräne Fredrik Egerman seinem hilflosen Sohn nur sagen: „Liebe ist … ist … hm …“. (MSC) Dienstag, 27. September 2016 | Seite 5 TUMOR REIMT SICH AUF HUMOR? Uraufführung von Stefan Hornbachs ÜBER MEINE LEICHE im emma-theater Friedrich ist wieder in sein Kinderzimmer bei seiner Mutter eingezogen. Friedrich versucht, im Internet Pornos zu schauen, aber selbst das funktioniert nicht. Friedrich will einfach nur rückwärts durch den Wald laufen und nirgendwo ankommen. Friedrich sieht aus wie ein Schlumpf, sagt seine Mutter, wegen seiner blauen Mütze. Friedrich hat Krebs, und sein Leben könnte vorbei sein, bevor er überhaupt gelebt hat. Denn leben, das kann Friedrich nicht so gut. Friedrich kann nichts, das muss selbst seine liebende Mutter zugeben: „Der soll endlich irgendwas mal so richtig machen. Der muss doch überleben, das muss der doch um Himmels willen wenigstens, wenigstens das muss der doch irgendwie mal hinkriegen.“ Friedrich will auch nichts, aber sterben, das will er am allerwenigsten. Und dann taucht plötzlich seine frühere Schulkameradin Jana auf und lässt sich einfach nicht abschütteln. Jana, die Coole, Jana, die Furchtlose, die irgendwie auch nichts will – außer Stefan Hornbach mit Axel Zumstrull, Vorsitzender des Theatervereins Osnabrück, bei der Preisverleihung des 2. Osnabrücker Dramatikerpreises. vielleicht sterben. Sie schlägt Friedrich einen Pakt vor: Er zeigt ihr, wie man lebt, und sie zeigt ihm, wie man nicht mehr lebt. ÜBER MEINE LEICHE (UA) Von Stefan Hornbach 1. Preisträger des 2. Osnabrücker Dramatikerpreises PREMIERE: SAMSTAG, 29. OKTOBER 2016, 19.30 UHR, EMMA-THEATER Inszenierung: Marlene Anna Schäfer Bühne/Kostüme: Christin Treunert Dramaturgie: Marie Senf Mit: Marie Bauer, Christina Dom; Thomas Halle, Oliver Meskendahl, Janosch Schulte Der Osnabrücker Dramatikerpreis ist ein Förderprojekt des Theatervereins Osnabrück. Und damit durchläuft Friedrich, der doch nur rückwärts durch den Wald laufen und nirgendwo ankommen wollte, eine Tour de force, bevölkert von überdimensionalen Ärztechören und wohlmeinenden Psychoonkeltanten, begleitet von Jana und dem Gespenst, das ihn von innen heraus auffrisst: „da fordert etwas Raum in mir: ein bisschen Raum bitte – doch, bitteschön, noch etwas mehr, und noch ein bisschen, mehr ist mehr / Halt, stopp! Halts Maul: / Kein Grund Gräber auszuheben! / Kein Grund Kindern in Kapuzen zu kotzen! / Jetzt schau doch mal nach vorn. (Du Idiot.) / Da vor- eigene Körper ist. Kann man gegen diesen Feind ankommen oder muss man sich ihm ergeben? Ist Jana Quälgeist, Superheldin, eine Fantasie oder alles zusammen? Und warum heißt die Mehrzahl von Tumor eigentlich Tumoren? Im Herbst 2015 gewann der 1986 in Ludwigsburg geborene Stefan Hornbach mit ÜBER MEINE LEICHE den 1. Preis des 2. Osnabrücker Dramatikerpreises, ein Förderprojekt des Theatervereins Osnabrück. Mit seinem Text legte er eine „intime Geschichte“ voller „dramatischer Kraft“ vor, urteilte damals die Jury. Auch in anderen Wettbewerben überzeugte der Text, wurde für den Heidelberger Stückemarkt nominiert und gehörte zu den Gewinnerstücken der diesjährigen Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin. Mit Zärtlichkeit und sarkastischem Humor erzählt Stefan Hornbach vom Leben- und Sterbenlernen, von den Geistern, die man nicht loswird und dem, was sich festzuhalten lohnt angesichts der eigenen Vergänglichkeit. (MSE) ne ist doch irgendwas. / Da muss doch irgendwas warten. / Und jetzt schau mal zurück. (Idiot.) / Erinnere dich doch mal an dich vor zehn Minuten. Als du noch nichts wusstest von diesem Geschwür Geschwulst Wucherung Tumor Dattel Pampelmuse Melonenmetastase Stilleben mit Seegurke Gruppenbild mit Darm Riesenvieh Rumpelstilzchen Raumforderung Tumor. Vielleicht aber auch lieber nicht.“ Innen und Außen verschwimmen, skurrile Dialoge beim Arzt wechseln sich ab mit bitter-humorvollen Parodien auf Selbstheilungsmantras und Zwiege- Regisseurin sprächen mit dem Feind, der der Schäfer Marlene Anna START DER NEUEN LESEREISE: HEINRICH MANN – DIE JUGEND DES KÖNIGS HENRI QUATRE 1533: Das zukünftige Europa ist in Aufruhr. In Frankreich toben brutale Religionskriege, die in ihrer Grausamkeit und Vernichtungswut denen des 21. Jahrhunderts in nichts nachstehen. Mitten hinein wird Henri von Navarra geboren. Der Prinz wächst frei und wild auf, er liebt das Leben und die Frauen. Auf dem Weg zur Macht heiratet Henri die Tochter der Mörderin seiner Mutter, wechselt fünf Mal die Konfession und steigt mit Ehrgeiz, Witz und Klugheit zum bewunderten Herrscher Frankreichs auf. Nach dem Massaker der Bartholomäusnacht mit über zwanzigtausend Toten eint Henri IV. Protestanten und Katholiken und beschert seinem Volk eine Ära des Friedens und des Wohlstands. Im Reformationsjahr 2016 begibt sich das Theater Osnabrück mit den beiden Romanen DIE JUGEND DES KÖNIGS HENRI QUATRE und DIE VOLLENDUNG DES KÖNIGS HENRI QUATRE auf eine Lesereise auf den Spuren des modernen Vordenkers Europas, der viele Ideen der Aufklärung bereits vorwegnahm. Heinrich Mann schreibt im Exil der 1930er Jahre einen großen historischen Roman als Parabel auf die Gegenwart. Unter dem Eindruck der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten erzählt er eine packende und sinnliche Geschichte über Macht und Terror, aber auch über Menschlichkeit und die Überwindung politischer und geistiger Grenzen und über den Wunsch nach einem glücklichen Leben. Nach ihrem Auftakt im Theater am Domhof passiert die Lesereise im Laufe der Spielzeit wieder die unterschiedlichsten Orte in Osnabrück und lädt – in immer neuen Besetzungen – zu Lesungen der besonderen Art ein. Auf der ersten Station sind Helene Stupnicki und Klaus Fischer zu erleben. DIE JUGEND DES KÖNIGS HENRI QUARTRE 1. Station: Der schmutzige Junge Montag, 17. Oktober 2016, 20 Uhr, Theater am Domhof/ Oberes Foyer Die Lesereise findet statt im Rahmen von „500 Jahre Reformation“. Seite 6 Seite 6 Wiederaufnahme Oktober Spielplan Di | 27.09.2016 | 19.30-21.45 Uhr | Theater am Domhof DIE PHYSIKER Komödie von Friedrich Dürrenmatt, Di 1, f. V., PK T7 Mi | 28.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., PK E7 10-11.15 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHO DIE ZAUBERFLÖTE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Mi 1/VB grün + DGB, f. V., PK T3 Do | 29.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., PK E6 CARMEN CARMEN Die Erfolgsproduktion geht in die dritte Spielzeit Do | 06.10.2016 | 19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 60+ Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof DIE ZAUBERFLÖTE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Do 1/VB rot, f. V., PK T3 Wer in den letzten zwei Spielzeiten vergeblich versucht hat, Karten für Carmen zu ergattern, der sollte sich nun zwei Daten unbedingt notieren: Am 1.10. und 2.12. ist die Erfolgsproduktion noch einmal im Theater am Domhof zu erleben. Freiheit und Selbstbestimmung – diese Prinzipien verkörpert und lebt Carmen. Ausgerechnet der bodenständige Sergeant Don José verliebt sich in sie, wird ih- Sa | 08.10.2016 | 19.30 Uhr | Theater am Domhof PREMIERE DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Schauspiel von Ingmar Bergman, Pr 1/Pr 2, f. V., PK T6 So | 09.10.2016 | 19.30-21 Uhr | emma-theater 19.30-21.10 Uhr | emma-theater Zum letzten Mal THE TRIP (UA) DER VORNAME Stück von Anis Hamdoun, f. V., PK E6 Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de Im Anschluss Publikumsgespräch la Patellière, f. V., PK E2 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof Fr | 30.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater DIE ZAUBERFLÖTE DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, Wo 1/Wo 3/VB-weiß, f. V., PK T2 f. V., PK E7 Mo | 10.10.2016 | 19.30 Uhr | retwegen straffällig und folgt ihr 10-11.15 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer Theater am Domhof/Oberes Foyer in die Illegalität. Doch bald verZum letzten Mal DON QUICHOTTE LIEDERABEND „... wie verlorene Gedanken“ lässt Carmen José für den StierAUF DER HOCHZEIT DES COMACHO f. V., 16 Euro kämpfer Escamillo. Josés eiferKinderoper von Georg Philipp Telemann für süchtige Liebe entwickelt sich Mi | 12.10.2016 | 19.30 Uhr | alle ab 6 Jahren, f. V., PK E7 zur Obsession und Bedrohung Theater am Domhof für Carmens Leben … DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Mittlerweile singt die OsnabrüDIE ZAUBERFLÖTE Schauspiel von Ingmar Bergman, cker Carmen Almerija Delic am Mi 2/SSP Mi 2/SSP Mi 3, f. V., PK T8 Theater Dortmund, aber für ihre Herzensrolle kehrt sie als Do | 13.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater Gast an das Theater Osnabrück LUCAS AND TIME (UA) zurück. Stück von Niki Orfanou, f. V., PK E5 CARMEN Von Georges Bizet WIEDERAUFNAHME: SAMSTAG, 1.10.2016, 19.30 UHR, THEATER AM DOMHOF Musikalische Leitung: Daniel Inbal Inszenierung: Adriana Altaras Mitarbeit Inszenierung: Sonja Trebes Bühne/Kostüme: Etienne Pluss Choreinstudierung: Markus Lafleur Dramaturgie: Ulrike Schumann Fr. 28.10. - Sa. 5.11.2016 aufgetischt und angerichtet So | 02.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater LUCAS AND TIME (UA) Stück von Niki Orfanou, f. V., PK E4 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof MY FAIR LADY Musical von Frederic Loewe, f. V., PK T3 Fr | 07.10.2016 | 19.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal Kinderoper von Georg Philipp Telemann für alle ab VIS-À-VIS 6 Jahren, f. V., PK E7 Treffpunkt Bühnenpforte 19.15 Uhr, Eintritt frei 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof MÖBEL LAGERVERKAUF G A September SUPERHERO L September 2016 / Oktober 2016 / November 2016 Sa | 01.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater LUCAS AND TIME (UA) Stück von Niki Orfanou, VB EAN 2, f. V., PK E4 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof Wiederaufnahme CARMEN Oper von Georges Bizet, f. V., PK T3 ER VE 19.30-20.40 Uhr | emma-theater LUCAS AND TIME (UA) Stück von Niki Orfanou, VB SPD, f. V., PK E4 19.30-20.20 Uhr | emma-theater DIE VERWANDLUNG Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13 Jahren, f. V., PK E6 So | 16.10.2016 | 11.30 Uhr | 19.30 Uhr | Theater am Domhof Theater am Domhof/Orchester-Studio BENEFIZGALA: SCHWANENSEE – 2. KAMMERKONZERT – Papandopulo METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA) zum Geburtstag Werke von Gustav Mahler, Boris Papandopulo, Öffentliche Hauptprobe zugunsten der Aidshilfe für Afrika e. V. , f. V., 25-39 Euro Johannes Brahms, KaKo, f. V., 14 Euro 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer 15 Uhr | emma-theater DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., PK E6 19.30 Uhr | Theater am Domhof DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Schauspiel von Ingmar Bergman, VB gelb/TuK/Ju 1/Ju 2, f. V., PK T7 R K AU F Möbel & Accessoires zu Traumpreisen Lager Bremer Str. 44, Ostercappeln Öffnungszeiten: Mo.- Fr.13-18 Uhr, Sa. 11-18 Uhr, So. geschlossen Willkommen bei Fr | 21.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHERO Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jahren, f. V., PK E7 19.30-21.10 Uhr | emma-theater DER VORNAME Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, f. V., PK E1 20 Uhr | Theater am Domhof LITERATURSPOT: Donna Leon Lesung, f. V., 20 Euro/erm. 10 Euro Mo | 17.10.2016 | 20 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer LESEREISE: Die Jugend des Königs Henri Quatre 1. Station – Der schmutzige Junge, f. V., 5 Euro Sa | 22.10.2016 | 19.30-21.10 Uhr | emma-theater Di | 18.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | DER VORNAME emma-theater Komödie von Matthieu Delaporte und SUPERHERO Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Alexandre de la Patellière, f. V., PK E1 19.30 Uhr | Theater am Domhof Jahren, f. V., PK E7 PREMIERE SCHWANENSEE – 19.30-20.40 Uhr | emma-theater METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA) LUCAS AND TIME (UA) Stück von Niki Orfanou, SSP Di 1A, f. V., PK E5 Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik von Peter I. Tschaikowsky, Mi | 19.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | Wo 1/Wo 3/VB weiß, f. V., PK T4 emma-theater So | 23.10.2016 | 19.30-22.30 Uhr | SUPERHERO Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Theater am Domhof DIE ZAUBERFLÖTE Jahren, f. V., PK E7 Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, 19.30 Uhr | Theater am Domhof Fr | 14.10.2016 | 19.30-21.10 Uhr | f. V., PK T2 DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Theater am Domhof Schauspiel von Ingmar Bergman, DAS ABSCHIEDSDINNER Di | 25.10.2016 | 19.30 Uhr | Mi 1, f. V., PK T8 Komödie von Matthieu Delaporte und Theater am Domhof Alexandre de la Patellière, f. V., PK T9 DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Do | 20.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | Schauspiel von Ingmar Bergman, Sa | 15.10.2016 | 19 Uhr | Theater am Domhof emma-theater Di 2/SSP Di 2, f. V., PK T8 SUPERHERO ÖFFENTLICHE PROBE: Schwanensee – Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Metamorphosen einer Seele (UA) Eintritt frei Jahren, f. V., PK E7 Fortsetzung auf Seite 8 Thalia, dem faszinierenden Ort voller Geschichten, Abenteuer und Ideen. Thalia-Buchhaus Große Str. 63-64 49074 Osnabrück Tel. 0541 34963-0 [email protected] Immer besser informiert! D OS CAR ORT DIE V Mit der OS-CARD sparen Sie 92800 0132 ARTE BON FÜR A NENT 060 91050 n terman dennum Ihre Kun 0 mer latt er Kreisb · Wittlag Kreisblatt r Kreisblatt g · Meller brücke er Zeitun hten · Bersen abrück hric Neue Osn mscher Nac Bra Martin Mus auf Eintrittskarten im Theater Osnabrück und Emma-Theater 3% EILSK Seite 8 | Dienstag, 27. September 2016 Mi | 26.10.2016 | 15.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer STROLCHKONZERT – Das Flitzkonzert Für alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof MY FAIR LADY Musical von Frederic Loewe, f. V., PK T4 DER REVISOR Fr | 28.10.2016 | 19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 60+ Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof DIE ZAUBERFLÖTE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Fr 2, PK T2 Sa | 29.10.2016 | 10-11.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 16+ Treffpunkt 9.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei 18 Uhr | Schloss/Universität 1. SCHLOSSKONZERT – Haydn PLUS f. V., 20 Euro 19.30 Uhr | emma-theater PREMIERE ÜBER MEINE LEICHE (UA) Schauspiel von Stefan Hornbach, f. V., PK E3 19.30 Uhr | Theater am Domhof Do | 03.11.2016 | 19.30-21.30 Uhr | SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN Theater am Domhof EINER SEELE (UA) DER REVISOR Tanzstück v. Mauro de Candia mit Musik v. Peter I. Komödie von Nikolai Gogol, CDU Classic, f. V., Tschaikowsky, Do 1/VB rot/VB Alt. 2, f. V., PK T6 PK T8 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Sa | 05.11.2016 | 19.30-22.30 Uhr | Fr | 11.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater Theater am Domhof SUPERHERO DIE ZAUBERFLÖTE Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, CDU- Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jahren, f. V., PK E7 Spezial, f. V., PK T2 20 Uhr | Lagerhalle Osnabrück So | 06.11.2016 | 16 Uhr | CHRISTIAN EHRING Theater am Domhof So | 30.10.2016 | 15 Uhr | Theater am Domhof TuM 1+2, fr. V., Kartenvorverkauf in der Lagerhalle SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN PREMIERE ROBIN HOOD 19.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer EINER SEELE (UA) Familienstück für alle ab 6 Jahren, f. V., PK T16 JEDER LIEBT SICH SELBER NUR AM MEISTEN Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik von Mo | 07.11.2016 | 20 Uhr | Auftaktabend zum STADTPROJEKT NATHAN, EinPeter I. Tschaikowsky, SoNa 2, f. V., PK T5 Osnabrück-Halle tritt frei 14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer 1. SINFONIEKONZERT – musica pro pace Sa | 12.11.2016 | 10-11.30 Uhr | Konz Mo/Konz So plus/VB Konz 2, f. V., PK S1 Theater am Domhof/Tanzsaal November 19.15 Uhr Einführung, Tagungsraum OFFENES TANZTRAINING 16+ Di | 01.11.2016 | 19.30-20.20 Uhr | Treffpunkt 9.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei Di | 08.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater emma-theater SUPERHERO 19.30-21.10 Uhr | emma-theater DIE VERWANDLUNG Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jah- DER VORNAME Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13 Jahren, f. V., PK E7 Komödie von Matthieu Delaporte und Alexanren, f. V., PK E6 dre de la Patellière, f. V., PK E1 19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal 19.30 Uhr | Theater am Domhof OFFENES TANZTRAINING 60+ 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE) Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei DIE ZAUBERFLÖTE Schauspiel von Ingmar Bergman, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, Mi | 09.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater Di 1/SSP Di 1, f. V., PK T8 VB gelb/VB gelb plus/TuK/Ju 1/Ju 2, f. V., PK T2 SUPERHERO Mi | 02.11.2016 | 19.30 Uhr | emma-theater Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jah- So | 13.11.2016 | 11.30 Uhr | Theater am Domhof ÜBER MEINE LEICHE (UA) ren, f. V., PK E7 ROBIN HOOD Schauspiel von Stefan Hornbach, Familienstück für alle ab 6 Jahren, f. V., PK T16 19.30-20.40 Uhr | emma-theater VB Alt. 1, f. V., PK E4 LUCAS AND TIME (UA) 19.30 Uhr | Theater am Domhof Stück von Niki Orfanou, SSP Mi 1, F. V., PK E5 SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN LUCAS AND TIME EINER SEELE (UA) 19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik von DER REVISOR Peter I. Tschaikowsky, f. V., PK T5 Komödie von Nikolai Gogol, 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Mi 2/SSP Mi 3/SSP Mi 2, f. V., PK T8 Di | 15.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater Do | 10.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) emma-theater Stück v. Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., PK E7 DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA) Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., 19.30-20.20 Uhr | emma-theater DIE VERWANDLUNG PK E7 Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13 Jah19.30 Uhr | emma-theater ren, f. V., PK E6 ÜBER MEINE LEICHE (UA) Schauspiel von Stefan Hornbach, f. V., PK E4 (Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten!) Dienstag, 27. September 2016 | Seite 9 WILLKOMMEN IN „ROBIN‘S HOOD“! Die Legende um Freiheit, Freundschaft und Gerechtigkeit als Abenteuerspaß für die ganze Familie Der junge Robin von Locksley riff von Nottingham will Rache bereits mit DAS GESPENST VON wird unerwartet zum Verbre- – und Prinzessin Marian gleich CANTERVILLE begeisterte, entcher: Angeblich hat er gewil- dazu. Können Robin und seine führt uns diesmal in den Sherdert, und jetzt wird er von den Freunde das verhindern? Im wood Forest und „Robin’s Schergen des Sheriffs von Not- großen Bogenschießturnier von Hood“. tingham gejagt. Wie so vieles in Nottingham geht es um mehr Neben den Vorstellungen für diesen Zeiten ist das Gesetz aber als den Gewinn des Goldenen Schulklassen, ist das Stück ungerecht: Der König ist in den Pfeils für den besten Schützen ... auch am Sonntagnachmittag Krieg gezogen, und der böse Der turbulente Abenteuerspaß für Familien zu erleben: ZuSheriff beutet das Volk aus, um um Freiheit, Freundschaft und nächst am 13.11., dann am 2. sich selbst zu bereichern. Gerechtigkeit ist das diesjähri- und 3. Adventssonntag mit eiDoch Robin will das nicht hin- ge Weihnachtsstück für die ner Doppelvorstellung, außernehmen! Als auch noch das ganze Familie. Regisseurin An- dem am 2. Weihnachtsfeiertag Haus seines Vaters niederge- na Werner, die Jung und Alt und am Neujahrstag. (MSE) brannt und er selbst zum Gesetzlosen, zum Vogelfreien erklärt wird, versteckt er sich mit seinen Freunden Little John und Bruder Tuck in den Wäldern und gründet eine Räuberbande. Ab jetzt wollen sie die Reichen bestehlen und alles den Armen geben! Die Überfälle werden ein großer Erfolg und die „Vogelfreien“ zu Berühmtheiten im Land. Und auch die rebellische Prinzessin Marian, die vor der Heirat mit dem Sheriff geflohen ist, wird Mitglied der Bande. Doch der She- OSKAR als Robin Hood schießt so treffsicher wie keiner! (Comic: Daniel Brinkmann) THEATERLABOR ZU ROBIN HOOD „Wenn Ihr es wünscht, nehme ich Euch Stück für Stück auseinander“, bemerkt Robin Hood einmal in der Auseinandersetzung mit dem Sheriff von Nottingham. Für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren bietet sich in den Herbstferien die Möglichkeit, die Figur Robin Hood auf ihre eigene Art und Weise auseinanderzuneh- men. Durch verschiedene Improvisationsübungen wird im THEATERLABOR alles rund um den Helden seziert. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. An diesen drei Tagen haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, durch unterschiedliche Techniken des Improvisationstheaters eigene Ideen auszuprobieren. ROBIN HOOD Für alle ab 6 Jahren PREMIERE: SONNTAG, 6. NOVEMBER 2016, 16 UHR, THEATER AM DOMHOF Inszenierung: Anna Werner Bühne/Kostüme: Margrit Flagner Musik: Eberhard Schneider Dramaturgie: Marie Senf Mit: Johanna Franke, Astrid Köhler; Manuel Flach, Jacques Freyber, Gregor Müller, Jost op den Winkel, Benjamin Werner; Eberhard Schneider, Mischa Vernov (Musiker) Wir danken der Conditorei Coppenrath & Wiese für die freundliche Unterstützung von ROBIN HOOD. STROLCHKONZERT: DAS FLITZKONZERT 12.-14.10.2016, täglich 15-18 Uhr, Theater am Domhof, für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren, Anmeldung bis 7.10. bei Simon Niemann, Tel. 0541/76 00-168, E-Mail [email protected] Kosten: 25 Euro DAS FLITZKONZERT hat vor zwei Jahren schon einmal Kinder zum Mittanzen eingeladen. Jetzt ist es wieder da und mit Klarinette, Kontrabass und Klavier kann ausprobiert werden, wie Musik uns in Bewegung bringt. Von den ganz kleinen bis zu den ganz großen Bewegungen können die kleinen Konzertbesu- cher ab 3 Jahren alles ausprobieren und gemeinsam mit Strolch tanzen, hopsen und flitzen. Mit Klarinette, Kontrabass und Klavier Mittwoch, 26. Oktober 2016, 15.30 Uhr, Theater am Domhof/ Oberes Foyer, ab 3 Jahren Seite 10 | Dienstag, 27. September 2016 POLITISCHE MUSIK – MUSIKALISCHE POLITIK 3 Fragen Der griechische Komponist Mikis Theodorakis an ... Kannte die griechische Philosophie, namentlich bei Aristoteles und Platon, den Begriff des Menschen als „zoon politikon“, des mit den Belangen der Polis (also des sozialen Gemeinwesens) Beschäftigten, dessen ureigenste Bestimmung es ist, sich in das Staatswesen einzubringen, so kann man in dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis einen wahren Erben dieses Gedankenguts sehen. Denn wie bei kaum einem anderen Komponisten verschränken sich bei Theodorakis Kunst, Gesellschaft und Politik sowohl in seiner Musik, wie auch in seinem über das Musikalische hinausgehendem Tun. Einerseits kann man bei Theodorakis von einer politischen (oder politisierten) Musik sprechen, wenn er in CANTO GENERAL Texte von Pablo Neruda vertont. Es ist ein politischer Akt, wenn er sich für die Versöhnung zweier griechischer Volksmusik-Traditionen einsetzt und die „städtische“ und „ländliche“ Musik zueinander zu bringen versucht. Theodorakis’ Musik wurde, aufgrund seines langjährigen und sein durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg hervorgerufenem Bekenntnis 1. SINFONIEKONZERT REVOLUTIONÄR – musica pro pace Johannes Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15 Mikis Theodorakis Sinfonie Nr. 1 (Proti Simfonia) Montag, 7. November 2016, 20 Uhr OsnabrückHalle/Europasaal Einführung: 19.15 Uhr, Tagungsraum Konzertlounge im Anschluss Dirigent: Andreas Hotz Solist: Gerhard Oppitz, Klavier Mit: Osnabrücker Symphonieorchester In Kooperation mit den Osnabrücker Friedensgesprächen. Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Osnabrücker Club. zum Marxismus zudem politisiert, der Mensch Theodorakis von ideologisierten Staatssystemen vereinnahmt oder ausgeschlossen: So wurde es beispielsweise dem Dirigenten Dimitri Mitropoulos untersagt, in den USA eine Komposition des „Kommunisten“ Theodorakis aufzuführen, während seine Werke zeitgleich in der Sowjetunion mit Preisen ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus war Theodorakis jedoch auch in fast allen Formen des politischen Engagements aktiv: Angefangen im Zweiten Weltkrieg, als er sich gegen die deutsche Besatzung einer Partisanengruppe anschloss und Mitglied der Nationalen Befreiungsfront wurde, über seine Internierung während des Bürgerkrieges als kommunistischer Regimegegner, über Gefängnis und Exil während des Putsches in den 60er Jahren, als von einem auf den anderen Tag allein schon der Besitz von Platten mit seiner Musik zur Straftat wurde, bis hin zu seiner aktiven politischen Tätigkeit als Abgeordneter im Parlament und seiner Ernennung zum „Minister ohne Geschäftsbereich beim Premierminister“. Aus gesundheitlichen Gründen hat der heute 91-jährige Theodorakis sich weitgehend aus dem aktiven politischen Geschehen zurückgezogen. Doch immer noch lässt er es sich nicht nehmen, zu aktuellen Themen öffentlich Stellung zu nehmen. Die Sinfonie Nr. 1 entstand noch während seines Studiums am Athener Konservatorium in den Jahren unmittelbar nach seiner Entlassung aus mit Folter durchsetzter Haft während des griechischen Bürgerkrieges. Außerhalb der klassischen Musik ist Theodorakis vor allem auch als Filmkomponist, z. B. für den Film ALEXIS SORBAS mit Anthony Quinn bekannt. Und auch hier wurde Theodorakis unfreiwillig ein kleines bisschen politisch: Der Sirtaki, heute aufgrund dieses Films als „ur-kretischer“ Tanz bekannt und gewissermaßen zur musikalischen Signatur für Griechenland weltweit geworden, ist eine Erfindung von Theodorakis. (DS) ... Gerhard Oppitz. Der für seine Brahms-Interpretationen weltweit anerkannte Pianist wird im 1. Sinfoniekonzert mit dem Klavierkonzert Nr. 1 von Johannes Brahms zu erleben sein. Was verbinden Sie mit Osnabrück? Gern erinnere ich mich an drei Reisen nach Osnabrück, die in Verbindung mit Konzerten in der Stadthalle standen. 1983 spielte ich zusammen mit dem Osnabrücker Symphonieorchester Skrjabins Klavierkonzert op. 20, 1986 zusammen mit dem Orchestre National Belgique das 1. Klavierkonzert von Brahms, und 1997 ein Soloprogramm mit Werken von Schubert. Gerhard Oppitz 2. KAMMERKONZERT: Papandopulo zum Geburtstag 1. SCHLOSSKONZERT Beim 2. Kammerkonzert spielt das Adria-Ensemble ein Streichquartett des kroatischen Komponisten und Dirigenten Boris Papandopulo, der 2016 seinen 110. Geburtstag gefeiert hätte. Am Tag des Konzertes jährt sich sein Todestag zum 25. Mal. An das Streichquartett schließen sich ein frühes Klavierquartett von Mahler sowie Brahms’ Klavierquintett in fMoll an. Das Adria-Ensemble wurde 2011 von Mitgliedern des Osnabrücker Symphonieorchesters gegründet. Es konzertiert Das Adria-Ensemble (v. l. n. r.): Lavinia Reck (Violoncello), seitdem in wechselnden Beset- Christopher Wasmuth (Klavier), Mariana Blanc (Viola), Adrian zungen. Im Bestreben, seinem Wonnemann (Violine), Ana Kirchmayer-Wonnemann (Violine). Publikum die ganze Bandbreite der klassischen Musik Europas nahezubringen, sind von 2. KAMMERKONZERT Anfang an die Werke PapandoPAPANDOPULO ZUM GEBURTSTAG pulos immer wieder BestandGustav Mahler Klavierquartett a-moll teil der Konzerte. Ein HöheBoris Papandopulo Streichquartett Nr.3 „Narodni“ (Das Volk) punkt war 2013 die Einladung Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 zur „Nacht der Klassik“ im Sonntag, 16. Oktober 2016, 11.30 Uhr Berliner Schloss CharlottenTheater am Domhof/Orchesterstudio burg unter der SchirmherrMit: Adrian Wonnemann/Ana Kirchmayerschaft des kroatischen MinisWonnemann, Violine; Mariana Blanc, terpräsidenten. Viola; Lavinia Reck, Violoncello; In Kooperation mit dem MusikChristopher Wasmuth, Klavier verein Osnabrück e. V. In dieser Saison erhält die „aufgeklärte“ Reihe im historischen Ambiente des Osnabrücker Schlosses eine neue Facette: Standen bislang zwei Werke des gleichen Komponisten auf dem Programm, so begegnet je einem Werk Joseph Haydns in dieser Saison das eines Zeitgenossen. Dabei stehen die beiden Sinfonien jeweils in Beziehung zueinander. Joseph Martin Kraus besuchte Haydn 1783 auf Schloss Esterházy, wo Haydn dessen Sinfonie c-Moll uraufführte. Wenig später komponierte Haydn seine Sinfonie Nr. 85 LA REINE. 1. SCHLOSSKONZERT Haydn PLUS J. M. Kraus Sinfonie c-Moll J. Haydn Sinfonie Nr. 85 B-Dur LA REINE Samstag, 29.10.2016, 18 Uhr, Aula der Universität Osnabrück, Schloss Dirigent: Andreas Hotz Moderation: Stefan Hanheide Mit: Osnabrücker Symphonieorchester In Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück. Haben Sie eine Lieblingsstelle in Brahms’ 1. Klavierkonzert, auf die die Zuhörer besonders achten sollten? Da würde ich gerne die Bedeutung und die Tragweite des zweiten Satzes in seiner Gesamtheit hervorheben. Als Brahms an dieser Komposition arbeitete, schrieb er an die Freundin Clara Schumann: „Auch male ich an einem sanften Porträt von Dir, das dann Adagio werden soll.“ Diese Musik vermittelt den Eindruck, ein reifer Mensch blicke auf ein jahrzehntelanges Künstlerleben mit vielfältigen Erfahrungen zurück – dabei war Brahms aber erst gerade einmal 23 Jahre alt. Wenn Sie nicht Pianist geworden wären, welcher andere Beruf hätte Sie reizen können? Vielleicht wäre ein Physiker aus mir geworden, womöglich ein Astro-Physiker. Darüber hinaus fühlte ich mich schon früh magisch angezogen von allem, was mit Luftfahrt zusammenhängt. Vor zwanzig Jahren habe ich meine Ausbildung zum professionellen Piloten abgeschlossen und steuere immer wieder gerne Jets auf den Reisen zu meinen Konzerten. Dienstag, 27. September 2016 | Seite 11 „… WIE VERLORENE GEDANKEN“ Lieder von Hans Gál, Sergei Rachmaninow, Dmitri Schostakowitsch Ein Liederabend, der der Erinnerung gewidmet ist, eröffnet die diesjährige Lieder-Saison. Eine Erinnerung an den russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der im September vor 110 Jahren zur Welt kam und dessen Lieder, trotz aller Popularität ihres Verfassers, heute kaum bekannt sind. Ähnlich das Schicksal seines Landsmannes und Kollegen Sergei Rachmaninow, dessen spätromantisches Œuvre ebenfalls einen reichen Schatz an Liedern birgt. Schließlich die Erinnerung an den jüdisch-österreichischen Komponisten Hans Gál, der als Verfolgter des Nazi-Regimes nach Großbritannien floh und dessen musikalisches Schaffen heute nahezu vergessen ist. Seine Oper DAS LIED DER NACHT wird ab April 2017 im Theater Osnabrück zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf einer Bühne zu erleben sein. Montag, 10.10. 2016, 19.30 Uhr, Theater am Domhof/ Oberes Foyer Mit: Lina Liu, Sopran; Gabriella Guilfoil, Mezzosopran; Genadi- Liederabend mit Genadijus jus Bergorulko, Bass; Denys Pros- Bergorulko, Denys Proshayev, Gabriella Guilfoil und Lina Liu. hayev, Klavier ferne Utopie? Diese Fragen stellt das STADTPROJEKT NATHAN – nicht nur auf der Bühne, sondern in der Stadt Osnabrück und mit seinen Bürgern. Den Auftakt dazu bilden bei JEDER LIEBT SICH SELBER NUR AM MEISTEN Musik und Lesungen aus Texten Lessings sowie zeitgenössischer Autoren rund um das Thema (religiöse) Toleranz. Im Laufe der Spielzeit folgen dann weitere Pro- jekte wie die Schreibwerkstatt GRENZEN.LOS.SCHREIBEN, das in drei verschiedenen Gemeinden stattfindende Jugendclub-Projekt URBAN PRAYERS OSNABRÜCK, Publikumsgespräche im Anschluss an NATHAN DER WEISE und weitere Veranstaltungen. Freitag, 11.11.2016, 19.30 Uhr, Theater am Domhof/ Oberes Foyer AKTUELLES VIS-À-VIS und OFFENE TANZTRAININGS Anlässlich der im Oktober anstehenden Premiere SCHWANENSEE von Mauro de Candia befasst sich die nächste VIS-À-VIS-Ausgabe mit diesem Ballettklassiker zur Musik von Peter I. Tschaikowsky. Am 7.10. geht es um choreografische Neufassungen und die Adaption SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE von Mauro de Candia. Der Ein- tritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Treffpunkt ist um 19.15 Uhr am Bühneneingang. Die Termine für die nächsten OFFENEN TANZTRAININGS sind: 60+ am 6.10., 28.10. und 8.11., jeweils 19–20 Uhr; 16+ am 29.10. und 12.11., jeweils 10–11.30 Uhr. Anmeldung über [email protected] oder 0541/76 00-151. Treffpunkt jeweils 15 Minuten vor Beginn am Bühneneingang. ABSTIMMUNG ZUM NEUJAHRSKONZERT Jetzt ist es wieder soweit: Vom Sam,stag, 1. Oktober, bis zum Montag, 7. November, wird über das Programm des Konzerts zum Neujahrstag abgestimmt. In diesem Zeitraum liegen die Abstimmzettel im Foyer bereit. Natürlich ist auch eine Abstimmung per Email möglich (musikbuero@theater-osnabrueck .de). Das nächste THEATERjournal erscheint am 15.11.2016 ABGEBRANNT DIE LUSTIGE WITWE Von Franz Lehár Premiere: Samstag, 26.11.2016 PÄDAGOGISCH WERTVOLL FRAU MÜLLER MUSS WEG Von Lutz Hübner Premiere: Freitag, 9.12.2016 Domhof 10/11 | 49074 Osnabrück | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt ANFAHRT/BUS Theater am Domhof, Domhof 10/11 (Haltestelle Theater): Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82 und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41 emma-theater, Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße (Haltestelle Heger Tor): Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33 und vom Altstadtbahnhof mit den Linien 51, 52, 53 – umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11 OsnabrückHalle, Schloßwall 1-9 (Haltestelle OsnabrückHalle): Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491 PARKHÄUSER Theater am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus OsnabrückHalle: Ledenhof (www.parken-os.de) KARTENVORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind, und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die Theaterkasse geöffnet ist. Seit dem 2.8.2016 sind alle Vorstellungen im Theater am Domhof sowie die Sinfoniekonzerte in der OsnabrückHalle für die gesamte Spielzeit 2016/17 buchbar. THEATERKASSE/KASSENZEITEN Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen (24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de) KARTENRESERVIERUNG Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr Samstag: 11 bis 14 Uhr Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76 Abonnenten-Telefon: 0541/76 000 66 Fax: 0541/76 000 77 E-Mail: [email protected] THEATERJOURNAL STADTPROJEKT NATHAN Angesichts immer neuer, auch religiös grundierter Konflikte und zunehmend radikalerer gesellschaftlicher Tendenzen hat Lessings berühmter Aufruf zu Toleranz und Menschlichkeit nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Was ist aus den Idealen der Aufklärung geworden? Ist Vernunft, ist die Akzeptanz von Andersdenkenden und -gläubigen immer noch eine THEATER OSNABRÜCK LEIDENSCHAFTLICH MANON LESCAUT Von Giacomo Puccini Premiere: Samstag, 14.01.2017 Verlagsbeilage Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Breiter Gang 10-16, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-0 Redaktion: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Verantwortlich i.S.d.P.: Ralf Geisenhanslüke Konzeption und Umsetzung: NOW-Medien GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück, Jürgen Wallenhorst Redaktionelle Mitarbeit: Sophia Grüdelbach, Milena Kowalski, Simon Niemann, Jens Peters, Dorit Schleissing, Maria Schneider, Ulrike Schumann, Marie Senf, Patricia Stöckemann, Marie-Louise Tralle, Nora Vogt, Dr. Ralf Waldschmidt, Alexander Wunderlich Fotos: Peter Gerstbach, Markus Klingenhäger, Marek Kruszewski, Jörg Landsberg, Uwe Lewandowski, Michael Pöhn, Dominik Steinmann, Dorit Schleissing ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF: MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.) Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns, Marvin Waldrich E-Mail: [email protected] Druck: NOZ Druckzentrum, Weiße Breite 4, 49084 Osnabrück Er stEht nicht auf shakEspEarE, abEr viEllEicht gEradE vor ihrEr haustür. Mit sicherheit der richtige partner: +49 5 41 13 97-0 oder 0800 8 60 90 00 Kostenlose Service-Hotline röwer sicherheits- und gebäudetechnik gmbh Im Felde 2 | 49076 Osnabrück www.roewer.de Seite 12 | Dienstag, 27. September 2016 RO CCO Ringe, Weißgold, Brillanten C L A SSICO Memoire-Ringe, Weißgold, Brillanten OE DI NG ˗ E RDE L . DE Münster 0251-590530 Osnabrück 0541-21757
© Copyright 2024 ExpyDoc