Aktuelles Theaterjournal

THEATER journal
2. Ausgabe | Spielzeit 2016/2017 | 27. September 2016 bis 15. November 2016 | Verlagsbeilage
LEITARTIKEL
SCHWANENSEE
ERSTAUFFÜHRUNG
Angela Reinhardt über
das populärste Werk der
Ballettgeschichte
Mauro de Candias
METAMORPHOSEN
EINER SEELE
Ramin Anaraki inszeniert
Bergmans DAS LÄCHELN
EINER SOMMERNACHT
Seite 2
DIE ZAUBERFLÖTE
THEATER OSNABRÜCK
Seite 3
Seite 4
Seite 2 | Dienstag, 27. September 2016
SCHWANENSEE
Ideal des klassischen Balletts
Wer von Ballett spricht, meint
in erster Linie SCHWANENSEE
und assoziiert Tänzerinnen in
kurzen weißen Tutus, kunstvoller Pose und edler Anmutung.
Es sind die „weißen“ Bilder der
sogenannten „weißen“ Akte, die
sich als Signatur in die Tanzgeschichte eingeschrieben haben.
Der Choreograf Lew Iwanow
schuf sie 1894 anlässlich einer
Gedenkveranstaltung für den
verstorbenen Peter I. Tschaikowsky, den musikalischen
Schöpfer dieses Balletts. Jede
neue dramaturgisch-choreografische Umsetzung von SCHWANENSEE sucht nach einer eigenen Übersetzung dieser Ikonografie. Anlässlich der Premiere
von Mauro de Candias SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE zeichnet die Tanzautorin Angela Reinhardt die Genese dieses populären Ballettklassikers mit seiner märchenhaften Geschichte nach.
Weißer
Schwan,
schwarzer
Schwan: Seit seiner Uraufführung fragt dieser Klassiker aller
Ballettklassiker danach, ob Gut
und Böse nicht zwei Seiten einer
Medaille, die beiden Hälften eines Menschen sind. Lachend triumphiert in der Geschichte von
der verzauberten Schwanenprinzessin ihr schwarzes Gegenbild
und täuscht den prinzlichen Erlöser – der bricht seinen Schwur
und die traurige Geliebte muss
für immer ein weißer Schwan
bleiben. Zuletzt spitzte der Hollywood-Film BLACK SWAN das
Schwarzweiß dieser Konstellation
bis zu einer Selbstzerstörung der
Ballerina zu (und erboste damit
weltweit Tänzer und Choreografen).
Bereits in der Antike galt der
weiße Schwan als Symbol der
Reinheit und Unschuld. Die
Handlung des Balletts beruht auf
Motiven aus DER GERAUBTE
SCHLEIER, einem alten Märchen
von Johann Musäus; es spielt in
Deutschland, mit seinen mittelalterlichen Burgen für die Russen
damals ein Sehnsuchtsland. Die
verzauberten Jungfrauen am
nächtlichen See entsprechen dem
Ideal des romantischen Balletts,
wo sich meist ein junger Mann in
ein überirdisches, geflügeltes Wesen verliebt. Zu all den Sylphiden
Szene aus SCHWANENSEE am Wiener Staatsballett (Choreografie: Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow).
und Wilis kamen nun die Schwanenmädchen.
Die Uraufführung in Moskau
war nicht sonderlich erfolgreich,
die erste Choreografie eines gewissen Julius Reisinger überlebte
kein Jahrzehnt. Die neuartige
Partitur von Peter Tschaikowsky,
seine erste Ballettmusik, wurde
von einem Kritiker gar als „nicht
tanzbar“ bezeichnet. Vielleicht
war die symphonische, durch
Leitmotive verbundene Musik
mit ihren starken Emotionen
noch zu modern für die damalige
Zeit, wo für ein Ballett hauptsächlich Gebrauchsmusik mit
Nummern in bestimmten Rhythmen verlangt wurde. Tschaikowsky kannte und liebte Richard
Wagners LOHENGRIN, wo ja
ebenfalls ein Mensch zum
Schwan verzaubert wird – die
Ähnlichkeit des Schwanenmotivs
aus dem Ballett mit der Tonfolge
von „Nie sollst du mich befragen“
ist unverkennbar.
In St. Petersburg erkannte man
die Faszination von Tschaikowskys Musik und die Konkurrenz
vom Mariinsky-Theater nahm
sich der Sache an. Zwei Jahre
nach dem Tod des Komponisten
entstand dort 1895 jene Version,
auf der bis heute alle klassischen
Einstudierungen beruhen. Marius Petipa, der große Ballettmeister des 19. Jahrhunderts, choreografierte den ersten und dritten
Akt, sein Assistent Lew Iwanow
die so genannten „weißen Akte“
mit den Schwänen, also den
zweiten und den vierten. Iwanow
schuf die stilisierte Schwanenhaltung der Ballerinen mit dem, wie
ein Hals, hochgestreckten Arm.
Sein Corps de ballet wies mit den
groß angelegten geometrischen
Formen auf die symphonischen,
handlungslosen Tanzstücke des
Angela Reinhardt
20. Jahrhunderts voraus. Anders
als die meisten Ballette dieser
Zeit endet SCHWANENSEE nicht
mit einem Grand Pas de deux
und einer Apotheose, sondern
mit Untergang und Erlösung.
Auch das mag ein Einfluss von
Wagner sein.
Bis heute ist die zwiegespaltene
Schwanenprinzessin eine Traumrolle für jede Ballerina: Es gilt,
die zwei Seiten einer Frau zu verkörpern, die weiße, lyrische
Odette und die schwarze, intrigante Odile, das Opfer und die
Verführerin. Die damalige Primaballerina Pierina Legnani
trug mit ihrem Kunststück der 32
Fouettés, den virtuosen Pirouetten des schwarzen Schwans, das
Ihre zur berühmten Tradition
bei. Der STERBENDE SCHWAN hat
übrigens nichts mit SCHWANENSEE zu tun. Dieses berühmte Ballerinen-Solo schuf Michail Fokine 1907 zu Musik von Camille
Saint-Saëns.
Als ein Hauptexportartikel Russlands gelangte SCHWANENSEE zu
Beginn des 20. Jahrhunderts
nach Europa, zunächst in gekürzten Versionen oder einzelnen Akten, bald auch in gesamter Länge.
Anders als im 19. Jahrhundert,
als der Prinz nur die Ballerina
stützte und kaum etwas zu tanzen hatte, interessiert dieser Siegfried die heutigen Choreografen
deutlich mehr: Warum faszinieren ihn die Schwäne? Flüchtet er
in eine Fantasiewelt? Warum
bricht er seinen Schwur? Der alte
Klassiker steckt noch immer voller Geheimnisse, Mauro de Candia wird die Schatten zwischen
Schwarz und Weiß erhellen ...
Angela Reinhardt
Angela Reinhardt wurde in
Stuttgart geboren, sie studierte
dort Germanistik und Romanistik, arbeitet seit 1993 als freie
Journalistin für mehrere Tageszeitungen und als Autorin. Regelmäßig veröffentlicht sie in
den Zeitschriften tanz, tanzjournal, Ballett Intern und musicals sowie auf tanznetz.de, außerdem Beiträge in tanzdrama
und The Sondheim Review. Sie
veröffentlichte Beiträge in Programmheften für das Festspielhaus Baden-Baden, das Stuttgarter Ballett, das Bayerische
Staatsballett, das Hamburg Ballett, den Deutschen Tanzpreis,
Tanz im August und die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft.
Dienstag, 27. September 2016 | Seite 3
WENN SEHNSUCHT TÖTET
Mauro de Candia über SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE
Warum SCHWANENSEE?
Mauro de Candia: Mich verbindet eine lange Geschichte mit
SCHWANENSEE, den ich in Hannover in einer modernen Fassung selbst getanzt habe. Später
bin ich mehrmals gefragt worden, einen SCHWANENSEE zu
choreografieren: in Florenz, in
Polen und in Augsburg. Aber
ich wollte dieses Stück gerne für
meine eigene Kompanie machen, deshalb also jetzt: in Osnabrück.
An SCHWANENSEE hat mich immer die Tradition interessiert, in
der das Ballett steht und mit der
ich verbunden bin. Viele Künstler – ob im Tanz oder in anderen Bereichen – wollen mit der
Vergangenheit und der Tradition möglichst nichts zu tun haben. Mir ist sie wichtig. Natürlich habe ich mich gefragt: Wieso noch einen SCHWANENSEE,
von dem es unzählige choreografische Fassungen seit seiner
Uraufführung 1877 gibt? Für
mich ist es fast ein Bildungsauftrag. Denn die wenigsten wissen
etwas über die Geschichte des
Bühnentanzes und seine Signaturwerke. Klar, wir sind eine
moderne Kompanie und bringen keine Ballett-Fassung von
SCHWANENSEE auf die Bühne.
Das möchte ich, ehrlich gesagt,
auch nicht. Es gibt viele schöne
und gute Ballett-Versionen, die
man sich auf DVD kaufen kann
oder als Ballettkompanie übernehmen könnte. Mir geht es
vielmehr um die Frage, wie man
diese Tradition von SCHWANENSEE weitererzählt, für ein heutiges Publikum.
SCHWANENSEE ist ein Märchen, das auf verschiedene
Märchen mit dem Schwanenmythos zurückgreift. Du
Proben zu SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE.
willst dieses Märchen nicht
nacherzählen. Was reizt dich
an diesem Stoff?
SCHWANENSEE ist ein Märchen,
das fasziniert. Aber es hat auch
eine Psychologie der Figuren,
die mich interessiert. Und es
SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA)
Von Mauro de Candia
PREMIERE:
Choreografie:
Musikalische Leitung:
Bühne/Kostüme:
Dramaturgie:
Mit:
SAMSTAG, 22. OKTOBER 2016,
19.30 UHR,
THEATER AM DOMHOF
Mauro de Candia
Andreas Hotz
Mauro de Candia, Janine Hagedorn
Patricia Stöckemann
Cristina Maree Commisso, Ayaka Kamei,
Katherina Nakui, Marine Sanchez Egasse,
Rosa Wijsman; Keith Chin, Neven Del
Canto, Lennart Huysentruyt, Péter Dániel
Matkaicsek, Jayson Syrette
Osnabrücker Symphonieorchester
gibt die wunderbare Musik von
Tschaikowsky mit einer emotionalen Tiefe. Da ist noch ein
dritter Aspekt: die Choreografie
von Petipa und Iwanow, entstanden 1895. Sie war, was den
sogenannten „weißen Akt“ anbelangt, sehr zeitgenössisch, ein
total abstraktes, poetisches
Stück Choreografie, das (außer
dem Pas de deux) nicht erzählerisch ist und doch etwas erzählt.
Das genau ist der Punkt und die
Frage, die ich mir stelle: Was bedeuten die Schwäne (im weißen
Akt) im psychologischen, im
poetischen Sinne? Was von dieser Geschichte ist real, glaubhaft? Für mich ist das die Geschichte von Siegfried, einem
jungen Mann, der gezwungen
wird, eine Frau zu finden, ob-
wohl er dazu (noch) gar nicht
bereit ist. Seine Familie bzw. die
Gesellschaft entscheidet, was er
zu tun hat. Dieser Druck, heiraten zu müssen, macht Siegfried
traurig, depressiv und er geht in
dieser Stimmung an den See.
Dort sieht er die Schwäne und
beginnt zu träumen. Der See
wird für ihn zu einem Schutzraum, einem Zufluchtsort, an
dem er sich frei fühlt. Mit dem
Fokus auf Siegfrieds Geschichte
habe ich mich langsam von dem
Märchen entfernt. Es gibt in
meiner Version keine Liebe zwischen einem Mann und einer
Schwanenkönigin.
Du erzählst die Geschichte in
zwei Akten. Und du hast dein
Stück im Untertitel METAMORPHOSEN EINER SEELE genannt. Was verbindest du mit
den Metamorphosen?
Die Projektion des jungen
Mannes auf die Schwäne. Siegfried fühlt sich zu ihnen hinund von ihnen angezogen, von
ihrer Schönheit und Harmonie. In dem Moment, in dem er
von den Menschen nicht verstanden und unter Druck gesetzt wird, findet er sein inneres Gleichgewicht in der Gegenwart dieser Tiere. Sie sind
seine Zuflucht, sie bringen ihn
zum Träumen, sie sind Projektion seiner undefinierbaren
Sehnsucht. Aber es sind auch
kraftvolle Tiere, die aggressiv
werden und töten können, was
sie am Ende meiner Version
auch tun.
SCHWANENSEE wird live gespielt, vom Osnabrücker
Symphonieorchester
unter
Leitung von Generalmusikdirektor Andreas Hotz.
Das ist fantastisch! Denn live
gespielte Musik erzeugt eine Extra-Energie. So entsteht eine
wirkliche Verbindung zwischen
der Bewegung der Körper und
der Musik, ein Dialog, der auch
eine emotionale Kraft auf den
Zuschauer überträgt. Und die
Musik bekommt durch die Tänzer eine Körperlichkeit und
einen Atem.
(Das Gespräch führte Patricia
Stöckemann.)
ÖFFENTLICHE PROBE UND
BENEFIZGALA
Am Samstag, 15.10., 19 Uhr, können sich Tanzfreunde im Rahmen
einer öffentlichen Probe bereits einen ersten Eindruck von Mauro
de Candias SCHWANENSEE-Neudeutung machen. Ein besonderes
Tanzerlebnis, bei dem man auch
noch Gutes tun kann, bietet die
SCHWANENSEE-Benefizgala
am
Donnerstag, 20.10., 19.30 Uhr:
Zwei Tage vor der eigentlichen
Premiere kann man SCHWANENSEE auf der großen Bühne erleben
und unterstützt mit dem Ticketkauf den Verein Aidshilfe für Afrika e. V. (Kartenpreis: 25-39 Euro).
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„DIE LIEBE IST … IST … HM …“
Deutschsprachige Erstaufführung von Ingmar Bergmans
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT
Monika Vivell spielt Desirée Armfeldt in DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT.
Eine berühmte Schauspielerin
ist in der Stadt! Rechtsanwalt
Fredrik Egerman und seine junge Gattin Anne lassen sich das
Gastspiel von Desirée Armfeldt
nicht entgehen. Dabei sind Fredrik und Desirée alte Bekannte,
intime Freunde sogar, die vor
einigen Jahren eine Liebesaffäre
verband. Auch jetzt entflammt
Fredriks Interesse (zum Leidwesen seiner Frau, die zwar trotz
zweijähriger Ehe noch jungfräulich ist, die aber dennoch sehr
gut versteht, wenn der eigene
Mann im Schlaf den Namen einer anderen seufzt …). Graf
Malcolm, Desirées aktueller Geliebter – selbstverständlich ver-
heiratet, und das mit Annes
Freundin Charlotte – wird augenblicklich eifersüchtig, während Fredriks Sohn Henrik unerfüllt nach Anne schmachtet
und unbeholfen mit dem Hausmädchen Petra anbandelt. Desirée beschließt, ein berauschendes Fest auf dem Gut ihrer Mutter zu geben, auf dass die schwedische Sommernacht endlich alle Gefühlsverwirrungen erlöst
und entfesselt …
Ingmar Bergman wurde für DAS
LÄCHELN EINER SOMMERNACHT
bei den Filmfestspielen in
Cannes 1956 mit dem Sonderpreis „Poetischer Humor“ ausgezeichnet. Der bereits 16. Film
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE)
Von Ingmar Bergman
Deutsch von Renate Bleibtreu
PREMIERE:
SAMSTAG, 8. OKTOBER 2016,
19.30 UHR,
THEATER AM DOMHOF
Inszenierung:
Ramin Anaraki
Bühne:
Dominik Steinmann
Kostüme:
Linda Schnabel
Musik:
Eberhard Schneider
Dramaturgie:
Maria Schneider
Mit:
Elaine Cameron, Eva Gilhofer, Maria
Goldmann, Cornelia Kempers, Helene
Stupnicki, Monika Vivell; Fabian Baumgarten/Stefan Haschke, Thomas Kienast,
Valentin Klos, Andreas Möckel
des damals 37-jährigen schwedischen Regisseurs markierte
seinen internationalen Durchbruch – es folgten Meisterwerke
wie WILDE ERDBEEREN, PERSONA, SZENEN EINER EHE, FANNY
UND ALEXANDER, um nur einige
wenige zu nennen. DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT atmet in jeder Szene Theater: Die
weibliche Hauptfigur ist Schauspielerin, ihr Gastspiel wird als
Stück im Stück aufgeführt, das
große Wiedersehen zwischen
Desirée und Fredrik findet in
einer Theatergarderobe statt.
Die Dialoge scheinen inspiriert
vom Tempo französischer Komödien im Stil Molières oder
Marivaux’. Immer wieder fragen
die Figuren einander, ob sie
denn auch wirklich real seien
oder sich nur in einer Farce befänden. Der große Sehnsuchtsort, an dem alle Gefühle freigesetzt werden, ist schließlich aber
der Park des Armfeldt’schen
Landguts, in dem die Sonne in
dieser Nacht nicht untergehen
wird. Kein Wunder, arbeitete
Ingmar Bergman ja die Spielzeit
über als Regisseur und Intendant u. a. am Stadttheater Malmö, das er seit 1952 leitete, und
blickte als jüngster Intendant
Schwedens bereits auf langjährige Theatererfahrungen zurück –
in den Sommerferien entstand
dann jeweils ein neuer Film mit
seinen Theaterschauspielern.
Das Leben als Farce, als Balanceakt zwischen der Leichtigkeit
einer Sommerliebe und der Gewissheit des eigenen Todes ist
die Antriebskraft in Bergmans
Filmen der 1950er Jahre. Im
sonst für ihn eher ungewöhnlichen Genre der Komödie erzählt er eine Geschichte über
den Genuss des Lebens im
Schatten der Vergänglichkeit.
Noch während der Dreharbeiten im Sommer 1955, bei denen
Bergman von einem Magengeschwür gequält wurde, das ihn
(eher hypochondrisch) seinen
frühen Tod befürchten ließ, arbeitete er an der Idee zu seinem
nächsten Film DAS SIEBENTE SIEGEL: Im Gewand eines mittelalterlichen Totentanzes erzählt er
dort von den Urängsten der
Menschheit, während ein Ritter
gegen den Tod um sein eigenes
Leben Schach spielt. DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT ist
in gewisser Weise ein lyrischheiterer Vorläufer dieses Stoffes
– und verhandelt doch bereits
die Grundfragen des Berg-
man’schen Kosmos’: Woran halten wir uns in der Welt? Gilt
nur das lebendige Hier und
Jetzt oder gibt es etwas Größeres, Transzendentes? Wofür leben wir? Und wie kommt sie zu
uns, die Liebe?
Ramin Anaraki, der am Theater
Osnabrück bereits RONJA RÄUBERTOCHTER und WAS DAS NASHORN SAH … inszeniert hat, findet mit seinem Team eine eigene
Erzählform, diese ohnehin sehr
theatrale Gesellschaft im Ausnahmezustand auf die Bühne zu
bringen. Das zehnköpfige Ensemble der Produktion entwickelt im Zusammenspiel und
unter der musikalischen Leitung
von Eberhard Schneider für die
Bühne einen gemeinsamen
Rhythmus, in dem sich wie in einem Kaleidoskop die unterschiedlichen Perspektiven auf
das Leben spiegeln. Kutscher
Frid, der zusammen mit dem
Hausmädchen Petra die wohl
unverstellteste Sicht auf die Liebe
hat, fasst es treffend zusammen:
„Ein schöneres Leben als das Leben gibt es nicht.“ Dahingegen
kann der scheinbar so souveräne
Fredrik Egerman seinem hilflosen Sohn nur sagen: „Liebe ist …
ist … hm …“.
(MSC)
Dienstag, 27. September 2016 | Seite 5
TUMOR REIMT SICH AUF HUMOR?
Uraufführung von Stefan Hornbachs ÜBER MEINE LEICHE im emma-theater
Friedrich ist wieder in sein Kinderzimmer bei seiner Mutter
eingezogen. Friedrich versucht,
im Internet Pornos zu schauen,
aber selbst das funktioniert
nicht. Friedrich will einfach nur
rückwärts durch den Wald laufen und nirgendwo ankommen.
Friedrich sieht aus wie ein
Schlumpf, sagt seine Mutter,
wegen seiner blauen Mütze.
Friedrich hat Krebs, und sein
Leben könnte vorbei sein, bevor
er überhaupt gelebt hat. Denn
leben, das kann Friedrich nicht
so gut. Friedrich kann nichts,
das muss selbst seine liebende
Mutter zugeben: „Der soll endlich irgendwas mal so richtig machen. Der muss doch überleben,
das muss der doch um Himmels
willen wenigstens, wenigstens das
muss der doch irgendwie mal
hinkriegen.“ Friedrich will auch
nichts, aber sterben, das will er
am allerwenigsten.
Und dann taucht plötzlich seine
frühere Schulkameradin Jana
auf und lässt sich einfach nicht
abschütteln. Jana, die Coole, Jana, die Furchtlose, die irgendwie auch nichts will – außer
Stefan Hornbach mit Axel Zumstrull, Vorsitzender des Theatervereins Osnabrück, bei der Preisverleihung des 2. Osnabrücker Dramatikerpreises.
vielleicht sterben. Sie schlägt
Friedrich einen Pakt vor: Er
zeigt ihr, wie man lebt, und sie
zeigt ihm, wie man nicht mehr
lebt.
ÜBER MEINE LEICHE (UA)
Von Stefan Hornbach
1. Preisträger des 2. Osnabrücker Dramatikerpreises
PREMIERE:
SAMSTAG, 29. OKTOBER 2016,
19.30 UHR, EMMA-THEATER
Inszenierung:
Marlene Anna Schäfer
Bühne/Kostüme:
Christin Treunert
Dramaturgie:
Marie Senf
Mit:
Marie Bauer, Christina Dom; Thomas
Halle, Oliver Meskendahl, Janosch
Schulte
Der Osnabrücker Dramatikerpreis ist ein Förderprojekt des
Theatervereins Osnabrück.
Und damit durchläuft Friedrich, der doch nur rückwärts
durch den Wald laufen und nirgendwo ankommen wollte, eine
Tour de force, bevölkert von
überdimensionalen Ärztechören und wohlmeinenden Psychoonkeltanten, begleitet von
Jana und dem Gespenst, das ihn
von innen heraus auffrisst: „da
fordert etwas Raum in mir: ein
bisschen Raum bitte – doch, bitteschön, noch etwas mehr, und
noch ein bisschen, mehr ist mehr
/ Halt, stopp! Halts Maul: / Kein
Grund Gräber auszuheben! /
Kein Grund Kindern in Kapuzen
zu kotzen! / Jetzt schau doch mal
nach vorn. (Du Idiot.) / Da vor-
eigene Körper ist. Kann man gegen diesen Feind ankommen
oder muss man sich ihm ergeben? Ist Jana Quälgeist, Superheldin, eine Fantasie oder alles
zusammen? Und warum heißt
die Mehrzahl von Tumor eigentlich Tumoren?
Im Herbst 2015 gewann der
1986 in Ludwigsburg geborene
Stefan Hornbach mit ÜBER MEINE LEICHE den 1. Preis des 2. Osnabrücker
Dramatikerpreises,
ein Förderprojekt des Theatervereins Osnabrück. Mit seinem
Text legte er eine „intime Geschichte“ voller „dramatischer
Kraft“ vor, urteilte damals die Jury. Auch in anderen Wettbewerben überzeugte der Text, wurde
für den Heidelberger Stückemarkt nominiert und gehörte zu
den Gewinnerstücken der diesjährigen Autorentheatertage am
Deutschen Theater Berlin. Mit
Zärtlichkeit und sarkastischem
Humor erzählt Stefan Hornbach
vom Leben- und Sterbenlernen,
von den Geistern, die man nicht
loswird und dem, was sich festzuhalten lohnt angesichts der eigenen Vergänglichkeit. (MSE)
ne ist doch irgendwas. / Da muss
doch irgendwas warten. / Und
jetzt schau mal zurück. (Idiot.) /
Erinnere dich doch mal an dich
vor zehn Minuten. Als du noch
nichts wusstest von diesem Geschwür Geschwulst Wucherung
Tumor Dattel Pampelmuse Melonenmetastase Stilleben mit Seegurke Gruppenbild mit Darm
Riesenvieh
Rumpelstilzchen
Raumforderung Tumor. Vielleicht aber auch lieber nicht.“
Innen und Außen verschwimmen, skurrile Dialoge beim Arzt
wechseln sich ab mit bitter-humorvollen Parodien auf Selbstheilungsmantras und Zwiege- Regisseurin
sprächen mit dem Feind, der der Schäfer
Marlene
Anna
START DER NEUEN LESEREISE: HEINRICH MANN – DIE JUGEND DES KÖNIGS HENRI QUATRE
1533: Das zukünftige Europa ist in
Aufruhr. In Frankreich toben brutale Religionskriege, die in ihrer
Grausamkeit und Vernichtungswut
denen des 21. Jahrhunderts in
nichts nachstehen. Mitten hinein
wird Henri von Navarra geboren.
Der Prinz wächst frei und wild auf,
er liebt das Leben und die Frauen.
Auf dem Weg zur Macht heiratet
Henri die Tochter der Mörderin
seiner Mutter, wechselt fünf Mal
die Konfession und steigt mit Ehrgeiz, Witz und Klugheit zum bewunderten Herrscher Frankreichs
auf. Nach dem Massaker der Bartholomäusnacht mit über zwanzigtausend Toten eint Henri IV. Protestanten und Katholiken und beschert seinem Volk eine Ära des
Friedens und des Wohlstands.
Im Reformationsjahr 2016 begibt
sich das Theater Osnabrück mit
den beiden Romanen DIE JUGEND
DES KÖNIGS HENRI QUATRE und
DIE VOLLENDUNG DES KÖNIGS HENRI QUATRE auf eine Lesereise auf
den Spuren des modernen Vordenkers Europas, der viele Ideen der
Aufklärung bereits vorwegnahm.
Heinrich Mann schreibt im Exil
der 1930er Jahre einen großen historischen Roman als Parabel auf
die Gegenwart. Unter dem Eindruck der Machtübernahme durch
die Nationalsozialisten erzählt er
eine packende und sinnliche Geschichte über Macht und Terror,
aber auch über Menschlichkeit und
die Überwindung politischer und
geistiger Grenzen und über den
Wunsch nach einem glücklichen
Leben.
Nach ihrem Auftakt im Theater am
Domhof passiert die Lesereise im
Laufe der Spielzeit wieder die unterschiedlichsten Orte in Osnabrück und lädt – in immer neuen
Besetzungen – zu Lesungen der
besonderen Art ein. Auf der ersten Station sind Helene Stupnicki
und Klaus Fischer zu erleben.
DIE JUGEND DES KÖNIGS
HENRI QUARTRE
1. Station: Der schmutzige Junge
Montag, 17. Oktober 2016,
20 Uhr, Theater am Domhof/
Oberes Foyer
Die Lesereise findet statt im Rahmen
von „500 Jahre Reformation“.
Seite 6
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Wiederaufnahme
Oktober
Spielplan
Di | 27.09.2016 | 19.30-21.45 Uhr |
Theater am Domhof
DIE PHYSIKER
Komödie von Friedrich Dürrenmatt, Di 1, f. V., PK T7
Mi | 28.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren,
f. V., PK E7
10-11.15 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer
DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT
DES COMACHO
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
Mi 1/VB grün + DGB, f. V., PK T3
Do | 29.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren,
f. V., PK E6
CARMEN
CARMEN
Die Erfolgsproduktion geht
in die dritte Spielzeit
Do | 06.10.2016 | 19-20 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
OFFENES TANZTRAINING 60+
Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
Do 1/VB rot, f. V., PK T3
Wer in den letzten zwei Spielzeiten vergeblich versucht hat,
Karten für Carmen zu ergattern,
der sollte sich nun zwei Daten
unbedingt notieren: Am 1.10.
und 2.12. ist die Erfolgsproduktion noch einmal im Theater
am Domhof zu erleben.
Freiheit und Selbstbestimmung
– diese Prinzipien verkörpert
und lebt Carmen. Ausgerechnet
der bodenständige Sergeant Don
José verliebt sich in sie, wird ih-
Sa | 08.10.2016 | 19.30 Uhr |
Theater am Domhof
PREMIERE DAS LÄCHELN EINER
SOMMERNACHT (DSE)
Schauspiel von Ingmar Bergman, Pr 1/Pr 2,
f. V., PK T6
So | 09.10.2016 | 19.30-21 Uhr |
emma-theater
19.30-21.10 Uhr | emma-theater
Zum letzten Mal THE TRIP (UA)
DER VORNAME
Stück
von Anis Hamdoun, f. V., PK E6
Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de
Im
Anschluss
Publikumsgespräch
la Patellière, f. V., PK E2
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
Fr | 30.09.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
DIE ZAUBERFLÖTE
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren,
Wo 1/Wo 3/VB-weiß, f. V., PK T2
f. V., PK E7
Mo | 10.10.2016 | 19.30 Uhr |
retwegen straffällig und folgt ihr 10-11.15 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer
Theater am Domhof/Oberes Foyer
in die Illegalität. Doch bald verZum letzten Mal DON QUICHOTTE
LIEDERABEND „... wie verlorene Gedanken“
lässt Carmen José für den StierAUF DER HOCHZEIT DES COMACHO
f. V., 16 Euro
kämpfer Escamillo. Josés eiferKinderoper von Georg Philipp Telemann für
süchtige Liebe entwickelt sich
Mi | 12.10.2016 | 19.30 Uhr |
alle ab 6 Jahren, f. V., PK E7
zur Obsession und Bedrohung
Theater am Domhof
für Carmens Leben …
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE)
Mittlerweile singt die OsnabrüDIE ZAUBERFLÖTE
Schauspiel
von Ingmar Bergman,
cker Carmen Almerija Delic am
Mi
2/SSP
Mi
2/SSP Mi 3, f. V., PK T8
Theater Dortmund, aber für ihre Herzensrolle kehrt sie als
Do | 13.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater
Gast an das Theater Osnabrück
LUCAS AND TIME (UA)
zurück.
Stück von Niki Orfanou, f. V., PK E5
CARMEN
Von Georges Bizet
WIEDERAUFNAHME: SAMSTAG, 1.10.2016, 19.30
UHR, THEATER AM DOMHOF
Musikalische Leitung:
Daniel Inbal
Inszenierung:
Adriana Altaras
Mitarbeit Inszenierung: Sonja Trebes
Bühne/Kostüme:
Etienne Pluss
Choreinstudierung:
Markus Lafleur
Dramaturgie:
Ulrike Schumann
Fr. 28.10. - Sa. 5.11.2016
aufgetischt und angerichtet
So | 02.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater
LUCAS AND TIME (UA)
Stück von Niki Orfanou, f. V., PK E4
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
MY FAIR LADY
Musical von Frederic Loewe, f. V., PK T3
Fr | 07.10.2016 | 19.30 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
Kinderoper von Georg Philipp Telemann für alle ab
VIS-À-VIS
6 Jahren, f. V., PK E7
Treffpunkt Bühnenpforte 19.15 Uhr, Eintritt frei
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
MÖBEL LAGERVERKAUF
G
A
September
SUPERHERO
L
September 2016 / Oktober 2016 / November 2016
Sa | 01.10.2016 | 19.30-20.40 Uhr | emma-theater
LUCAS AND TIME (UA)
Stück von Niki Orfanou, VB EAN 2, f. V., PK E4
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
Wiederaufnahme CARMEN
Oper von Georges Bizet, f. V., PK T3
ER
VE
19.30-20.40 Uhr | emma-theater
LUCAS AND TIME (UA)
Stück von Niki Orfanou, VB SPD, f. V., PK E4
19.30-20.20 Uhr | emma-theater
DIE VERWANDLUNG
Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13
Jahren, f. V., PK E6
So | 16.10.2016 | 11.30 Uhr |
19.30 Uhr | Theater am Domhof
Theater am Domhof/Orchester-Studio
BENEFIZGALA: SCHWANENSEE –
2. KAMMERKONZERT – Papandopulo
METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA)
zum Geburtstag
Werke von Gustav Mahler, Boris Papandopulo, Öffentliche Hauptprobe zugunsten der Aidshilfe für Afrika e. V. , f. V., 25-39 Euro
Johannes Brahms, KaKo, f. V., 14 Euro
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
15 Uhr | emma-theater
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren,
f. V., PK E6
19.30 Uhr | Theater am Domhof
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT
(DSE)
Schauspiel von Ingmar Bergman,
VB gelb/TuK/Ju 1/Ju 2, f. V., PK T7
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Öffnungszeiten: Mo.- Fr.13-18 Uhr,
Sa. 11-18 Uhr, So. geschlossen
Willkommen
bei
Fr | 21.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr |
emma-theater
SUPERHERO
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14
Jahren, f. V., PK E7
19.30-21.10 Uhr | emma-theater
DER VORNAME
Komödie von Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patellière, f. V., PK E1
20 Uhr | Theater am Domhof
LITERATURSPOT: Donna Leon
Lesung, f. V., 20 Euro/erm. 10 Euro
Mo | 17.10.2016 | 20 Uhr |
Theater am Domhof/Oberes Foyer
LESEREISE: Die Jugend des
Königs Henri Quatre
1. Station – Der schmutzige Junge, f. V., 5 Euro Sa | 22.10.2016 | 19.30-21.10 Uhr |
emma-theater
Di | 18.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr |
DER VORNAME
emma-theater
Komödie
von Matthieu Delaporte und
SUPERHERO
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Alexandre de la Patellière, f. V., PK E1
19.30 Uhr | Theater am Domhof
Jahren, f. V., PK E7
PREMIERE SCHWANENSEE –
19.30-20.40 Uhr | emma-theater
METAMORPHOSEN EINER SEELE (UA)
LUCAS AND TIME (UA)
Stück von Niki Orfanou, SSP Di 1A, f. V., PK E5 Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik
von Peter I. Tschaikowsky,
Mi | 19.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr |
Wo 1/Wo 3/VB weiß, f. V., PK T4
emma-theater
So | 23.10.2016 | 19.30-22.30 Uhr |
SUPERHERO
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Theater am Domhof
DIE ZAUBERFLÖTE
Jahren, f. V., PK E7
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
19.30 Uhr | Theater am Domhof
Fr | 14.10.2016 | 19.30-21.10 Uhr |
f. V., PK T2
DAS
LÄCHELN
EINER
SOMMERNACHT
(DSE)
Theater am Domhof
Schauspiel von Ingmar Bergman,
DAS ABSCHIEDSDINNER
Di | 25.10.2016 | 19.30 Uhr |
Mi 1, f. V., PK T8
Komödie von Matthieu Delaporte und
Theater am Domhof
Alexandre de la Patellière, f. V., PK T9
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE)
Do | 20.10.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr |
Schauspiel
von Ingmar Bergman,
Sa | 15.10.2016 | 19 Uhr | Theater am Domhof emma-theater
Di 2/SSP Di 2, f. V., PK T8
SUPERHERO
ÖFFENTLICHE PROBE: Schwanensee –
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14
Metamorphosen einer Seele (UA)
Eintritt frei
Jahren, f. V., PK E7
Fortsetzung auf Seite 8
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auf Eintrittskarten im Theater Osnabrück
und Emma-Theater
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EILSK
Seite 8 | Dienstag, 27. September 2016
Mi | 26.10.2016 | 15.30 Uhr |
Theater am Domhof/Oberes Foyer
STROLCHKONZERT – Das Flitzkonzert
Für alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
MY FAIR LADY
Musical von Frederic Loewe, f. V., PK T4
DER REVISOR
Fr | 28.10.2016 | 19-20 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
OFFENES TANZTRAINING 60+
Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei
19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
Fr 2, PK T2
Sa | 29.10.2016 | 10-11.30 Uhr |
Theater am Domhof/Tanzsaal
OFFENES TANZTRAINING 16+
Treffpunkt 9.45 Uhr Bühnenpforte,
Eintritt frei
18 Uhr | Schloss/Universität
1. SCHLOSSKONZERT – Haydn PLUS
f. V., 20 Euro
19.30 Uhr | emma-theater
PREMIERE ÜBER MEINE LEICHE (UA)
Schauspiel von Stefan Hornbach,
f. V., PK E3
19.30 Uhr | Theater am Domhof
Do | 03.11.2016 | 19.30-21.30 Uhr |
SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN
Theater am Domhof
EINER SEELE (UA)
DER REVISOR
Tanzstück
v. Mauro de Candia mit Musik v. Peter I.
Komödie von Nikolai Gogol, CDU Classic, f. V.,
Tschaikowsky,
Do 1/VB rot/VB Alt. 2, f. V., PK T6
PK T8
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Sa | 05.11.2016 | 19.30-22.30 Uhr |
Fr | 11.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
Theater am Domhof
SUPERHERO
DIE ZAUBERFLÖTE
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, CDU- Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14
Jahren, f. V., PK E7
Spezial, f. V., PK T2
20 Uhr | Lagerhalle Osnabrück
So | 06.11.2016 | 16 Uhr |
CHRISTIAN EHRING
Theater am Domhof
So | 30.10.2016 | 15 Uhr | Theater am Domhof
TuM 1+2, fr. V., Kartenvorverkauf in der Lagerhalle
SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN
PREMIERE ROBIN HOOD
19.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer
EINER SEELE (UA)
Familienstück für alle ab 6 Jahren, f. V., PK T16
JEDER LIEBT SICH SELBER NUR AM MEISTEN
Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik von
Mo | 07.11.2016 | 20 Uhr |
Auftaktabend zum STADTPROJEKT NATHAN, EinPeter I. Tschaikowsky, SoNa 2, f. V., PK T5
Osnabrück-Halle
tritt frei
14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer
1. SINFONIEKONZERT – musica pro pace
Sa | 12.11.2016 | 10-11.30 Uhr |
Konz Mo/Konz So plus/VB Konz 2, f. V., PK S1 Theater am Domhof/Tanzsaal
November
19.15 Uhr Einführung, Tagungsraum
OFFENES TANZTRAINING 16+
Di | 01.11.2016 | 19.30-20.20 Uhr |
Treffpunkt 9.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei
Di | 08.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
emma-theater
SUPERHERO
19.30-21.10 Uhr | emma-theater
DIE VERWANDLUNG
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jah- DER VORNAME
Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13 Jahren, f. V., PK E7
Komödie von Matthieu Delaporte und Alexanren, f. V., PK E6
dre de la Patellière, f. V., PK E1
19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal
19.30 Uhr | Theater am Domhof
OFFENES TANZTRAINING 60+
19.30-22.30
Uhr | Theater am Domhof
DAS LÄCHELN EINER SOMMERNACHT (DSE)
Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte, Eintritt frei
DIE
ZAUBERFLÖTE
Schauspiel von Ingmar Bergman,
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart,
Mi | 09.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
Di 1/SSP Di 1, f. V., PK T8
VB gelb/VB gelb plus/TuK/Ju 1/Ju 2, f. V., PK T2
SUPERHERO
Mi | 02.11.2016 | 19.30 Uhr | emma-theater
Stück nach Anthony McCarten für alle ab 14 Jah- So | 13.11.2016 | 11.30 Uhr | Theater am Domhof
ÜBER MEINE LEICHE (UA)
ren, f. V., PK E7
ROBIN HOOD
Schauspiel von Stefan Hornbach,
Familienstück
für alle ab 6 Jahren, f. V., PK T16
19.30-20.40
Uhr
|
emma-theater
VB Alt. 1, f. V., PK E4
LUCAS AND TIME (UA)
19.30 Uhr | Theater am Domhof
Stück von Niki Orfanou, SSP Mi 1, F. V., PK E5
SCHWANENSEE – METAMORPHOSEN
LUCAS AND TIME
EINER SEELE (UA)
19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof
Tanzstück von Mauro de Candia mit Musik von
DER REVISOR
Peter I. Tschaikowsky, f. V., PK T5
Komödie von Nikolai Gogol,
19 Uhr Einführung, Oberes Foyer
Mi 2/SSP Mi 3/SSP Mi 2, f. V., PK T8
Di | 15.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater
Do | 10.11.2016 | 9.30 + 11.30 Uhr |
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
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Stück
v. Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., PK E7
DER DICKE STERNSCHNUPPE (UA)
Stück von Julia Penner für alle ab 8 Jahren, f. V., 19.30-20.20 Uhr | emma-theater
DIE VERWANDLUNG
PK E7
Schauspiel nach Franz Kafka, für alle ab 13 Jah19.30 Uhr | emma-theater
ren, f. V., PK E6
ÜBER MEINE LEICHE (UA)
Schauspiel von Stefan Hornbach, f. V., PK E4
(Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten!)
Dienstag, 27. September 2016 | Seite 9
WILLKOMMEN IN „ROBIN‘S HOOD“!
Die Legende um Freiheit, Freundschaft und Gerechtigkeit
als Abenteuerspaß für die ganze Familie
Der junge Robin von Locksley riff von Nottingham will Rache bereits mit DAS GESPENST VON
wird unerwartet zum Verbre- – und Prinzessin Marian gleich CANTERVILLE begeisterte, entcher: Angeblich hat er gewil- dazu. Können Robin und seine führt uns diesmal in den Sherdert, und jetzt wird er von den Freunde das verhindern? Im wood Forest und „Robin’s
Schergen des Sheriffs von Not- großen Bogenschießturnier von Hood“.
tingham gejagt. Wie so vieles in Nottingham geht es um mehr Neben den Vorstellungen für
diesen Zeiten ist das Gesetz aber als den Gewinn des Goldenen Schulklassen, ist das Stück
ungerecht: Der König ist in den Pfeils für den besten Schützen ... auch am Sonntagnachmittag
Krieg gezogen, und der böse Der turbulente Abenteuerspaß für Familien zu erleben: ZuSheriff beutet das Volk aus, um um Freiheit, Freundschaft und nächst am 13.11., dann am 2.
sich selbst zu bereichern.
Gerechtigkeit ist das diesjähri- und 3. Adventssonntag mit eiDoch Robin will das nicht hin- ge Weihnachtsstück für die ner Doppelvorstellung, außernehmen! Als auch noch das ganze Familie. Regisseurin An- dem am 2. Weihnachtsfeiertag
Haus seines Vaters niederge- na Werner, die Jung und Alt und am Neujahrstag.
(MSE)
brannt und er
selbst zum Gesetzlosen, zum
Vogelfreien erklärt wird, versteckt er sich
mit
seinen
Freunden Little John und
Bruder Tuck
in den Wäldern
und
gründet eine
Räuberbande.
Ab jetzt wollen
sie die Reichen
bestehlen und
alles den Armen
geben!
Die Überfälle
werden
ein
großer Erfolg
und die „Vogelfreien“ zu
Berühmtheiten im Land.
Und auch die
rebellische
Prinzessin Marian, die vor
der Heirat mit
dem
Sheriff
geflohen ist,
wird Mitglied
der
Bande.
Doch der She- OSKAR als Robin Hood schießt so treffsicher wie keiner! (Comic: Daniel Brinkmann)
THEATERLABOR ZU ROBIN HOOD
„Wenn Ihr es wünscht, nehme ich
Euch Stück für Stück auseinander“, bemerkt Robin Hood einmal in der Auseinandersetzung
mit dem Sheriff von Nottingham.
Für Kinder zwischen 8 und 13
Jahren bietet sich in den Herbstferien die Möglichkeit, die Figur
Robin Hood auf ihre eigene Art
und Weise auseinanderzuneh-
men. Durch verschiedene Improvisationsübungen wird im THEATERLABOR alles rund um den Helden
seziert. Der Kreativität sind keine
Grenzen gesetzt. An diesen drei Tagen haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit,
durch unterschiedliche Techniken
des Improvisationstheaters eigene
Ideen auszuprobieren.
ROBIN HOOD
Für alle ab 6 Jahren
PREMIERE:
SONNTAG, 6. NOVEMBER 2016,
16 UHR, THEATER AM DOMHOF
Inszenierung:
Anna Werner
Bühne/Kostüme:
Margrit Flagner
Musik:
Eberhard Schneider
Dramaturgie:
Marie Senf
Mit:
Johanna Franke, Astrid Köhler; Manuel
Flach, Jacques Freyber, Gregor Müller, Jost op
den Winkel, Benjamin Werner; Eberhard
Schneider, Mischa Vernov (Musiker)
Wir danken der Conditorei Coppenrath & Wiese für die freundliche
Unterstützung von ROBIN HOOD.
STROLCHKONZERT: DAS FLITZKONZERT
12.-14.10.2016,
täglich 15-18 Uhr,
Theater am Domhof,
für Kinder zwischen 8 und 13
Jahren,
Anmeldung bis 7.10. bei Simon
Niemann, Tel. 0541/76 00-168,
E-Mail [email protected]
Kosten: 25 Euro
DAS FLITZKONZERT hat vor zwei
Jahren schon einmal Kinder
zum Mittanzen eingeladen. Jetzt
ist es wieder da und mit Klarinette, Kontrabass und Klavier
kann ausprobiert werden, wie
Musik uns in Bewegung bringt.
Von den ganz kleinen bis zu den
ganz großen Bewegungen können die kleinen Konzertbesu-
cher ab 3 Jahren alles ausprobieren und gemeinsam mit Strolch
tanzen, hopsen und flitzen.
Mit Klarinette, Kontrabass und
Klavier
Mittwoch, 26. Oktober 2016,
15.30 Uhr,
Theater am Domhof/
Oberes Foyer,
ab 3 Jahren
Seite 10 | Dienstag, 27. September 2016
POLITISCHE MUSIK – MUSIKALISCHE POLITIK 3 Fragen
Der griechische Komponist Mikis Theodorakis
an ...
Kannte die griechische Philosophie,
namentlich bei Aristoteles und Platon, den Begriff des Menschen als
„zoon politikon“, des mit den Belangen der Polis (also des sozialen
Gemeinwesens) Beschäftigten, dessen ureigenste Bestimmung es ist,
sich in das Staatswesen einzubringen, so kann man in dem griechischen Komponisten Mikis Theodorakis einen wahren Erben dieses
Gedankenguts sehen. Denn wie bei
kaum einem anderen Komponisten
verschränken sich bei Theodorakis
Kunst, Gesellschaft und Politik sowohl in seiner Musik, wie auch in
seinem über das Musikalische hinausgehendem Tun. Einerseits kann
man bei Theodorakis von einer politischen (oder politisierten) Musik
sprechen, wenn er in CANTO GENERAL Texte von Pablo Neruda vertont. Es ist ein politischer Akt, wenn
er sich für die Versöhnung zweier
griechischer Volksmusik-Traditionen einsetzt und die „städtische“
und „ländliche“ Musik zueinander
zu bringen versucht. Theodorakis’
Musik wurde, aufgrund seines langjährigen und sein durch die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg hervorgerufenem Bekenntnis
1. SINFONIEKONZERT
REVOLUTIONÄR – musica pro pace
Johannes Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1
d-Moll op. 15
Mikis Theodorakis Sinfonie Nr. 1 (Proti Simfonia)
Montag, 7. November 2016, 20 Uhr
OsnabrückHalle/Europasaal
Einführung: 19.15 Uhr, Tagungsraum
Konzertlounge im Anschluss
Dirigent:
Andreas Hotz
Solist:
Gerhard Oppitz, Klavier
Mit:
Osnabrücker Symphonieorchester
In Kooperation mit den Osnabrücker Friedensgesprächen.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Osnabrücker Club.
zum Marxismus zudem politisiert,
der Mensch Theodorakis von ideologisierten Staatssystemen vereinnahmt oder ausgeschlossen: So
wurde es beispielsweise dem Dirigenten Dimitri Mitropoulos untersagt, in den USA eine Komposition
des „Kommunisten“ Theodorakis
aufzuführen, während seine Werke
zeitgleich in der Sowjetunion mit
Preisen ausgezeichnet wurden.
Darüber hinaus war Theodorakis
jedoch auch in fast allen Formen
des politischen Engagements aktiv:
Angefangen im Zweiten Weltkrieg,
als er sich gegen die deutsche Besatzung einer Partisanengruppe anschloss und Mitglied der Nationalen Befreiungsfront wurde, über
seine Internierung während des
Bürgerkrieges als kommunistischer
Regimegegner, über Gefängnis und
Exil während des Putsches in den
60er Jahren, als von einem auf den
anderen Tag allein schon der Besitz
von Platten mit seiner Musik zur
Straftat wurde, bis hin zu seiner aktiven politischen Tätigkeit als Abgeordneter im Parlament und seiner
Ernennung zum „Minister ohne
Geschäftsbereich beim Premierminister“.
Aus gesundheitlichen Gründen hat
der heute 91-jährige Theodorakis
sich weitgehend aus dem aktiven
politischen Geschehen zurückgezogen. Doch immer noch lässt er es
sich nicht nehmen, zu aktuellen
Themen öffentlich Stellung zu nehmen.
Die Sinfonie Nr. 1 entstand noch
während seines Studiums am
Athener Konservatorium in den
Jahren unmittelbar nach seiner
Entlassung aus mit Folter durchsetzter Haft während des griechischen Bürgerkrieges. Außerhalb
der klassischen Musik ist Theodorakis vor allem auch als Filmkomponist, z. B. für den Film ALEXIS
SORBAS mit Anthony Quinn bekannt. Und auch hier wurde Theodorakis unfreiwillig ein kleines
bisschen politisch: Der Sirtaki,
heute aufgrund dieses Films als
„ur-kretischer“ Tanz bekannt und
gewissermaßen zur musikalischen
Signatur für Griechenland weltweit
geworden, ist eine Erfindung von
Theodorakis.
(DS)
... Gerhard Oppitz. Der für
seine Brahms-Interpretationen weltweit anerkannte Pianist wird im 1. Sinfoniekonzert mit dem Klavierkonzert Nr. 1 von Johannes
Brahms zu erleben sein.
Was verbinden Sie mit Osnabrück?
Gern erinnere ich mich an drei
Reisen nach Osnabrück, die in
Verbindung mit Konzerten in der
Stadthalle standen. 1983 spielte ich
zusammen mit dem Osnabrücker
Symphonieorchester
Skrjabins
Klavierkonzert op. 20, 1986 zusammen mit dem Orchestre National Belgique das 1. Klavierkonzert von Brahms, und 1997 ein Soloprogramm mit Werken von
Schubert.
Gerhard Oppitz
2. KAMMERKONZERT: Papandopulo zum Geburtstag
1. SCHLOSSKONZERT
Beim 2. Kammerkonzert spielt
das
Adria-Ensemble
ein
Streichquartett des kroatischen
Komponisten und Dirigenten
Boris Papandopulo, der 2016
seinen 110. Geburtstag gefeiert
hätte. Am Tag des Konzertes
jährt sich sein Todestag zum
25. Mal. An das Streichquartett
schließen sich ein frühes Klavierquartett von Mahler sowie
Brahms’ Klavierquintett in fMoll an.
Das Adria-Ensemble wurde
2011 von Mitgliedern des Osnabrücker Symphonieorchesters gegründet. Es konzertiert Das Adria-Ensemble (v. l. n. r.): Lavinia Reck (Violoncello),
seitdem in wechselnden Beset- Christopher Wasmuth (Klavier), Mariana Blanc (Viola), Adrian
zungen. Im Bestreben, seinem
Wonnemann (Violine), Ana Kirchmayer-Wonnemann (Violine).
Publikum die ganze Bandbreite der klassischen Musik Europas nahezubringen, sind von
2. KAMMERKONZERT
Anfang an die Werke PapandoPAPANDOPULO ZUM GEBURTSTAG
pulos immer wieder BestandGustav Mahler Klavierquartett a-moll
teil der Konzerte. Ein HöheBoris Papandopulo Streichquartett Nr.3 „Narodni“ (Das Volk)
punkt war 2013 die Einladung
Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34
zur „Nacht der Klassik“ im
Sonntag, 16. Oktober 2016, 11.30 Uhr
Berliner Schloss CharlottenTheater am Domhof/Orchesterstudio
burg unter der SchirmherrMit:
Adrian Wonnemann/Ana Kirchmayerschaft des kroatischen MinisWonnemann, Violine; Mariana Blanc,
terpräsidenten.
Viola; Lavinia Reck, Violoncello;
In Kooperation mit dem MusikChristopher Wasmuth, Klavier
verein Osnabrück e. V.
In dieser Saison erhält die „aufgeklärte“ Reihe im historischen Ambiente des Osnabrücker Schlosses eine
neue Facette: Standen bislang zwei
Werke des gleichen Komponisten
auf dem Programm, so begegnet je
einem Werk Joseph Haydns in dieser Saison das eines Zeitgenossen.
Dabei stehen die beiden Sinfonien
jeweils in Beziehung zueinander. Joseph Martin Kraus besuchte Haydn
1783 auf Schloss Esterházy, wo
Haydn dessen Sinfonie c-Moll uraufführte. Wenig später komponierte Haydn seine Sinfonie Nr. 85 LA
REINE.
1. SCHLOSSKONZERT
Haydn PLUS
J. M. Kraus Sinfonie c-Moll
J. Haydn Sinfonie Nr. 85 B-Dur LA
REINE
Samstag, 29.10.2016, 18 Uhr, Aula
der Universität Osnabrück, Schloss
Dirigent: Andreas Hotz
Moderation: Stefan Hanheide
Mit: Osnabrücker Symphonieorchester
In Kooperation mit dem Institut für
Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Osnabrück.
Haben Sie eine Lieblingsstelle in
Brahms’ 1. Klavierkonzert, auf
die die Zuhörer besonders achten
sollten?
Da würde ich gerne die Bedeutung
und die Tragweite des zweiten Satzes in seiner Gesamtheit hervorheben. Als Brahms an dieser Komposition arbeitete, schrieb er an die
Freundin Clara Schumann: „Auch
male ich an einem sanften Porträt
von Dir, das dann Adagio werden
soll.“ Diese Musik vermittelt den
Eindruck, ein reifer Mensch blicke
auf ein jahrzehntelanges Künstlerleben mit vielfältigen Erfahrungen
zurück – dabei war Brahms aber
erst gerade einmal 23 Jahre alt.
Wenn Sie nicht Pianist geworden
wären, welcher andere Beruf hätte Sie reizen können?
Vielleicht wäre ein Physiker aus
mir geworden, womöglich ein Astro-Physiker. Darüber hinaus fühlte
ich mich schon früh magisch angezogen von allem, was mit Luftfahrt zusammenhängt. Vor zwanzig Jahren habe ich meine Ausbildung zum professionellen Piloten
abgeschlossen und steuere immer
wieder gerne Jets auf den Reisen
zu meinen Konzerten.
Dienstag, 27. September 2016 | Seite 11
„… WIE VERLORENE GEDANKEN“
Lieder von Hans Gál, Sergei
Rachmaninow, Dmitri Schostakowitsch
Ein Liederabend, der der Erinnerung gewidmet ist, eröffnet die
diesjährige Lieder-Saison. Eine
Erinnerung an den russischen
Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der im September vor
110 Jahren zur Welt kam und
dessen Lieder, trotz aller Popularität ihres Verfassers, heute kaum
bekannt sind. Ähnlich das
Schicksal seines Landsmannes
und Kollegen Sergei Rachmaninow, dessen spätromantisches
Œuvre ebenfalls einen reichen
Schatz an Liedern birgt.
Schließlich die Erinnerung an
den
jüdisch-österreichischen
Komponisten Hans Gál, der als
Verfolgter des Nazi-Regimes
nach Großbritannien floh und
dessen musikalisches Schaffen
heute nahezu vergessen ist. Seine
Oper DAS LIED DER NACHT wird
ab April 2017 im Theater Osnabrück zum ersten Mal nach dem
Zweiten Weltkrieg wieder auf einer Bühne zu erleben sein.
Montag, 10.10. 2016, 19.30 Uhr,
Theater am Domhof/
Oberes Foyer
Mit: Lina Liu, Sopran; Gabriella
Guilfoil, Mezzosopran; Genadi- Liederabend mit Genadijus
jus Bergorulko, Bass; Denys Pros- Bergorulko, Denys Proshayev,
Gabriella Guilfoil und Lina Liu.
hayev, Klavier
ferne Utopie? Diese Fragen stellt
das STADTPROJEKT NATHAN –
nicht nur auf der Bühne, sondern
in der Stadt Osnabrück und mit
seinen Bürgern. Den Auftakt dazu bilden bei JEDER LIEBT SICH
SELBER NUR AM MEISTEN Musik
und Lesungen aus Texten Lessings sowie zeitgenössischer Autoren rund um das Thema (religiöse) Toleranz. Im Laufe der
Spielzeit folgen dann weitere Pro-
jekte wie die Schreibwerkstatt
GRENZEN.LOS.SCHREIBEN, das in
drei verschiedenen Gemeinden
stattfindende Jugendclub-Projekt URBAN PRAYERS OSNABRÜCK, Publikumsgespräche im
Anschluss an NATHAN DER WEISE und weitere Veranstaltungen.
Freitag, 11.11.2016,
19.30 Uhr,
Theater am Domhof/
Oberes Foyer
AKTUELLES
VIS-À-VIS und
OFFENE TANZTRAININGS
Anlässlich der im Oktober anstehenden Premiere SCHWANENSEE
von Mauro de Candia befasst
sich die nächste VIS-À-VIS-Ausgabe mit diesem Ballettklassiker
zur Musik von Peter I. Tschaikowsky. Am 7.10. geht es um
choreografische Neufassungen
und die Adaption SCHWANENSEE
– METAMORPHOSEN EINER SEELE
von Mauro de Candia. Der Ein-
tritt zu dieser Veranstaltung ist
frei. Treffpunkt ist um 19.15 Uhr
am Bühneneingang.
Die Termine für die nächsten OFFENEN TANZTRAININGS sind: 60+
am 6.10., 28.10. und 8.11., jeweils
19–20 Uhr; 16+ am 29.10. und
12.11., jeweils 10–11.30 Uhr. Anmeldung über [email protected] oder
0541/76 00-151. Treffpunkt jeweils 15 Minuten vor Beginn am
Bühneneingang.
ABSTIMMUNG ZUM
NEUJAHRSKONZERT
Jetzt ist es wieder soweit: Vom
Sam,stag, 1. Oktober, bis zum
Montag, 7. November, wird über
das Programm des Konzerts zum
Neujahrstag abgestimmt. In diesem Zeitraum liegen die Abstimmzettel im Foyer bereit. Natürlich ist auch eine Abstimmung per Email möglich
(musikbuero@theater-osnabrueck
.de).
Das nächste THEATERjournal
erscheint am 15.11.2016
ABGEBRANNT
DIE LUSTIGE WITWE
Von Franz Lehár
Premiere: Samstag, 26.11.2016
PÄDAGOGISCH WERTVOLL
FRAU MÜLLER MUSS WEG
Von Lutz Hübner
Premiere: Freitag, 9.12.2016
Domhof 10/11 | 49074 Osnabrück | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt
ANFAHRT/BUS Theater am Domhof,
Domhof 10/11 (Haltestelle Theater):
Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82
und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41
emma-theater,
Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße (Haltestelle Heger Tor):
Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33
und vom Altstadtbahnhof mit den Linien 51, 52, 53 –
umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11
OsnabrückHalle,
Schloßwall 1-9 (Haltestelle OsnabrückHalle):
Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491
PARKHÄUSER Theater am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus
emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus
OsnabrückHalle: Ledenhof (www.parken-os.de)
KARTENVORVERKAUF
Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind,
und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die Theaterkasse geöffnet ist. Seit dem 2.8.2016 sind alle Vorstellungen im
Theater am Domhof sowie die Sinfoniekonzerte in der
OsnabrückHalle für die gesamte Spielzeit 2016/17 buchbar.
THEATERKASSE/KASSENZEITEN
Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr
Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen
(24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de)
KARTENRESERVIERUNG
Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr
Samstag: 11 bis 14 Uhr
Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76
Abonnenten-Telefon: 0541/76 000 66
Fax: 0541/76 000 77
E-Mail: [email protected]
THEATERJOURNAL
STADTPROJEKT NATHAN
Angesichts immer neuer, auch
religiös grundierter Konflikte
und zunehmend radikalerer gesellschaftlicher Tendenzen hat
Lessings berühmter Aufruf zu
Toleranz und Menschlichkeit
nichts von seiner Aktualität
eingebüßt. Was ist aus den Idealen der Aufklärung geworden?
Ist Vernunft, ist die Akzeptanz
von Andersdenkenden und
-gläubigen immer noch eine
THEATER OSNABRÜCK
LEIDENSCHAFTLICH
MANON LESCAUT
Von Giacomo Puccini
Premiere: Samstag, 14.01.2017
Verlagsbeilage
Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,
Breiter Gang 10-16, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-0
Redaktion: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,
Verantwortlich i.S.d.P.: Ralf Geisenhanslüke
Konzeption und Umsetzung: NOW-Medien GmbH & Co. KG,
Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück, Jürgen Wallenhorst
Redaktionelle Mitarbeit: Sophia Grüdelbach, Milena Kowalski, Simon Niemann,
Jens Peters, Dorit Schleissing, Maria Schneider, Ulrike Schumann, Marie Senf, Patricia Stöckemann, Marie-Louise Tralle, Nora Vogt, Dr. Ralf Waldschmidt, Alexander Wunderlich
Fotos: Peter Gerstbach, Markus Klingenhäger, Marek Kruszewski, Jörg Landsberg,
Uwe Lewandowski, Michael Pöhn, Dominik Steinmann, Dorit Schleissing
ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:
MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück
Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.)
Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns, Marvin Waldrich
E-Mail: [email protected]
Druck: NOZ Druckzentrum, Weiße Breite 4, 49084 Osnabrück
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Im Felde 2 | 49076 Osnabrück
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Seite 12 | Dienstag, 27. September 2016
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