Flyer Workshop Matthias Lincke

Altfrentsch Giige Workshop mit Matthias Lincke:
Suntig
02. Okt. 2016
15:00Uhr
Kosten pro Teilnehmer: 30.–
anmelden bei Matthias Lincke:
[email protected]
Matthias Lincke - Workshop «Altfrentsch uufgmacht“ - Urformen der Appenzeller Streichmusik
„Walzerwahnsinn“ und „urige“ Tänze vom „Landler“ bis zum „Hierig“. Die wilde Appenzeller Tanzmusik der berüchtigten Alpstubeten, welche die Kirche in vergangenen Jahrhunderten wiederholt zu
landesweiten Tanzverboten bewog, existiert noch. Bloss wird sie kaum gespielt. In alten Handschriften
und auf Schellack-Platten lagert sie in Archiven und wartet darauf, wieder zum Leben erweckt zu
werden. Viele der Tänze und Melodien sind inzwischen als Noten erhältlich und werden bisweilen von
interessierten Musikern aufgegriffen. Doch, um diese wunderbare Volksmusik wieder zurück „unters
Volk“ zu bringen, muss noch einiges getan werden.
Seit Jahren pflege ich als «Giigämaa» mit meiner Landstreichmusik im Rahmen von Stubeten und
Wirtshausmusik Spielarten des Stegreifspiels. Insbesondere die «Altfrentsche» Appenzellermusik hat es
mir und meinen Weggefährten angetan.
„Altfrentsch“, ein heute nur noch selten gebrauchter Begriff im Appenzeller Dialekt, geht zurück auf
den deutschen Ausdruck „altfränkisch“. Vom mittelhochdeutschen „altvrenkisch“ herrührend („in der
Art der alten Franken“) bedeutet er soviel wie „altmodisch“, „nach altem Brauch“.
Dieser Begriff dient uns als Motto für unseren Workshop im El Lokal. Wir befassen uns mit den ältesten
bekannten Formen von Appenzeller Streichmusik und begeben uns auf die Spurensuche nach traditionellen Spielarten. Wir wollen „Altfrentsch uufmache“, wie bereits die alten Appenzeller Musikanten,
wenn sie in bewährter und ebenso spontaner Manier den Saal „zum Stiigä“ brachten.
Anhand der Altfrentsch-Sammlung aus Gonten (Appenzell Innerrhoden) lernen wir nebst Walzer und
Landlern auch sogenannte Appenzeller und andere seltene Tänze spielen.
Einfache Begleitformen werden in Anlehnung an das traditionelle «Basseetli» (rudimentäres Streichinstrument) auf die Geige übertragen.
Die Stücke werden primär nach Gehör gelernt, wobei auch Noten zur Hilfe genommen werden.
Im Zentrum stehen das gemeinsame Musizieren, die Freude am Klang und die musikantische Vermittlung der gelernten Stücke.
An der anschliessenden Giigestubete um 18.18 im El Lokal kann das Gelernte direkt angewendet
werden.
Voraussetzungen:
Du spielst Geige oder ein anderes Streichinstrument. Du kannst Noten lesen und bist offen dafür, Stücke auch nach Gehör zu erfassen.
Mehr Informationen zu Matthias Lincke unter matthiaslincke.ch