Erscheinungsort Graz, Ausgabe 9, September 2016, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P / Fotos: Rudi Ferder / Anzeige P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar Werner Gröbl und Karin Gutschi sind persönlich für Sie da ... Der Wohnpark Graz-Gösting, das moderne Dorf in der Stadt EDITORIAL Zu unserem Titelfoto: Wohnpark Graz-Gösting, das moderne Dorf in der Stadt. Werner Gröbl und Karin Gutschi sind persönlich für Sie da ... Noch im Oktober beginnt der Bau der letzten drei Häuser mit Wohnungen von 22 bis150 m2 (HWB 32 KWh/m2/Jahr) in Südwest-Ausrichtung. Die Martin Auer-Filiale im Wohnpark hat übrigens auch am Sonntag von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Anzeige www.groebl.com Inhalt Der K(r)ampf mit der gesunden Jause Landesdirektor Otmar Lankmaier: „Geht nicht, gibts nicht“ 4,5 Scheidungsanwältin Dr. Maria Christina Kolar-Syrmas: Von Viagra und dem lieben Geld 6,7 MMag. Dieter Hardt-Stremayr: Ein City-Manager der Bäume pflanzt 18,19 Tritsch-Tratsch von Waltraud Pertzl 22-29 Justizanstalt Göllersdorf: Ein Leben in der Anstalt Impressum Liebe Leserinnen, liebe Leser! 32-39 47 Die Schule hat begonnen, das Leben in den Familien normalisiert sich in den nächsten Wochen wieder. Aufstehen, frühstücken, Jause richten und ab in die Schule. Frühstück und Jause sorgen aber schon in der Früh für viel Konfliktstoff, weil die Kinder jetzt plötzlich wieder gesund ernährt werden sollten. Dem Ferien-Kakao und dem Semmerl mit dem Schokoaufstrich sollte wieder abgeschworen werden, das Frühstück und auch die Jause sollte gesund sein. Doch was tun, wenn die Kinder auf keinen Fall gesunde Lebensmittel essen möchten? Dass diese erfolgreich auf Obst und Gemüse pfeifen, das zeigt schon die Statistik: Rund 20 Prozent der unter 18-Jährigen in Österreich leiden bereits an Übergewicht. Dass aus diesen übergewichtigen Sprösslingen auch dicke Erwachsene werden, ist sehr wahrscheinlich. Die Folgen sind viele Krankheiten bis hin zu Diabetes schon in jungen Jahren, die nicht nur die Betroffenen selbst tragen müssen, sondern auch unsere Gesellschaft über die Kosten, die die Behandlungen verschlingen. Man kann nur immer wieder an alle Eltern appellieren, den Kindern nicht erst bei Eintritt in den Kindergarten oder die Schule Lust auf gesundes Essen und vor allem auf die gesunde Jause zu machen. Nicht alles was grün und gesund ist, schmeckt auch scheußlich. Dass erlerntes Essverhalten auf Knopfdruck natürlich nicht zu ändern ist, wissen selbst Forscher, die herausgefunden haben, dass ein Kind ein Lebensmittel bis zu sieben Mal probieren muss, bevor es entscheiden kann, ob es ihm schmeckt oder eben nicht. Vielleicht kann man die kleinen Mitbewohner auch bei gemeinsamem Kochen zu Hause auf Essen einschwören, das gesund ist und mundet. Ich weiß, es ist nicht einfach, vor allem auch, weil die Werbung den Sprösslingen nach wie vor suggeriert, dass Schokoriegel & Co. gesunde Snacks sind. Nicht minder besorgniserregend ist das Trinkverhalten des Nachwuchses. Limos & Co. sind wahre Zuckerbomben, die das Übergewicht im Schlucktempo fördern. Wenn man da nicht Einhalt gebietet, dann wächst der Speck schon in frühen Jahren. Vielleicht bietet der Schulstart Gelegenheit, mit den Kindern ernährungstechnisch auf Kurs zu kommen. Vor allem auch, weil die Pädagogen sicher durch viel Information und Aufklärung Unterstützungsarbeit leisten. Auf die Schule abschieben darf man (auch) die Sorgen mit der gesunden Jause aber sicher nicht, weil Essen schon im Elternhaus gelehrt und gelernt werden muss. Vielleicht sind kunterbunte Boxen ein kleiner optischer Trick, den gesunden Inhalt schmackhaft zu machen. Ja, und dann dürfen die Eltern darauf hoffen, dass auch alle Kollegen eine gesunde Jause eingepackt bekommen. Weil es einfach nichts Schöneres gibt, als das Mitgebrachte zu tauschen. Weil die Jause der Freunde, in jedem Fall besser schmeckt, als die eigene. In diesem Sinn wünsche ich allen, die heuer in den Kindergarten oder die Schule durchgestartet sind, auch ein geschmackvolles Jahr und viel Spaß bei allem Neuen, das auf sie zukommt. Ihr Fritz Pertzl JOURNAL GRAZ 2 JOURNAL GRAZ 3 FRÜHSTÜCKSGAST FRÜHSTÜCKSGAST „Geht nicht, gibt’s nicht!“ W ie verlief ihr Weg in die Versicherungsbranche? Ich habe zunächst die Skihaupt-, dann die Skihandelsschule in Schladming absolviert und war aktiver Leistungssportler. Langlauf und Biathlon waren meine großen Stärken, weshalb ich auch im Leistungszentrum beim Bundesheer war. Der weitere Weg führte mich ins Lagerhaus nach Murau, wo ich als Verkaufsleiter fungierte. Vor 28 Jahren traf ich dann durch Zufall den damaligen Landeschef der Oberösterreichischen Versicherung. Er brachte mich in die Versicherungsbranche und ich begann im Innendienst als Sekretär. Danach wechselte ich in den Außendienst. Ich war dort von Anfang an sehr erfolgreich, da ich viele Menschen vom Lagerhaus kannte und sowieso ein sehr offener und kommunikativer Mensch bin, und das half mir schon sehr. Seit wann sind Sie Landesdirektor in der Steiermark? Seit Oktober 2012. Als Generaldirektor Dr. Stockinger das Haus übernahm, war es sein Ziel, die Oberösterreichische auch in der Steiermark neu zu positionieren. Aus diesem Grund beförderte er mich zum Landesdirektor. Seitdem verzeichnen wir in der Steiermark einen stetigen Prämien- und Kundenzuwachs, was uns alle sehr zufrieden stimmt. Wie viele Mitarbeiter haben Sie? Wir verfügen in der Steiermark über gut 70 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Ich selbst bin an mindestens drei Tagen pro Woche in Graz und halte ständigen Kontakt zu meinen Mitarbeitern. Die übrige Zeit bin ich in unseren acht Geschäftsstellen und bei den Kunden unterwegs. Die meisten davon kenne ich persönlich. Was sind Ihre Schwerpunkte? Kompetenz und Nähe sind mir wichtig. Ich sehe unsere Versicherungsberater als Problemlöser, die jeden Kunden individuell richtig versichern können. Bei der Oberösterreichischen legen wir besonderen Wert auf eine fundierte Ausbildung unserer Mitarbeiter. Sie sind jederzeit erreichbar, sind vor Ort und können unseren Kunden auch individuelle Lösungen anbieten. OTMAR LANKMAIER Für das Journal Graz blickt der ebenso sympathische wie erfolgreiche Landesdirektor der Oberösterreichischen Versicherung hinter die Kulissen der heimischen Versicherungsbranche. JOURNAL GRAZ 4 Was ist Ihr Lieblingssatz, den Sie Ihren Mitarbeitern mitgeben? „Du schaffst es!“ Jeder soll an seinen Erfolg glauben und eine positive Grundeinstellung verbreiten. Einen Fehler zu machen oder einmal zu scheitern, ist auch erlaubt bzw. muss erlaubt sein! Wird das Versicherungsgeschäft mittlerweile schwerer? Zugegeben, es hat sich in den letzten Jahren etwas verändert. Der Kunde ist anspruchsvoller geworden, informiert sich natürlich übers Internet und verschiedene Plattformen. Aber den Versicherungsabschluss möchte er letztendlich nach persönlicher Beratung mit einem Außendienstmitarbeiter seiner Versicherung machen. Der Verkäufer ist eine Vertrauensperson, denn ein Versicherungsvertrag ist nichts Fixes, sondern sollte ständig an die Lebenssituation angepasst werden. Foto: Obersteirische Rundschau Die Oberösterreichische hat sich in der Steiermark einen guten Namen gemacht, liegt dies in Ihrer Verantwortung? Ja, wenn ich dies so sagen darf, habe ich einen großen Mosaikstein dazu beigetragen, dass wir erfolgreich sind, ein gutes Image und ein positives Betriebsklima haben. Letzteres ist sehr wichtig für unsere Mitarbeiter, wir bemühen uns, jedem einen tollen Arbeitsplatz zu bieten. Wie reagieren Sie auf Änderungswünsche? Veränderungen im Berufs- oder Privatleben kommen vor, weshalb es bei uns ein jährliches Gespräch mit den Kunden gibt. In diesem Rahmen werden die Versicherungsverträge auf den neuesten Stand gebracht und optimiert. Insbesondere im Schadensfall ist der persönliche Kontakt zum Kunden aber entscheidend. Wer möchte schon seine Schäden rein über das Internet abwickeln? Wir helfen auch am Samstag oder Sonntag bei der Schadensabwicklung. Eines meiner Credos lautet: „Jeder Schaden ist eine Chance!“ Das heißt, wir versprechen beim Versicherungsabschluss, dass wir im „Fall X“ da sind und schnellstmöglich helfen. Das ist dann auch unsere beste Werbung. koversichert, muss selbstverständlich die Versicherung für den Schaden aufkommen. Sind durch die Unwetter und andere Katastrophen verstärkt Versicherungen gefordert? Auf alle Fälle. Vor allem durch die Häufigkeit der heurigen Naturkatastrophen sind die Schadensabteilungen und Sachverständigen sehr gefordert, zumal auch die Schäden immer massiver werden. Es ist nicht mehr so wie früher, als nur noch jene gefährdet waren, die neben einem Bach wohnten. Mittlerweile hat sich durch den Klimawandel und den Starkregen alles verändert, Gefahrenzonen gibt es praktisch überall. Daher ist es ganz wichtig, Sturm- und Kaskoversicherungen rechtzeitig abzuschließen. Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im privaten oder gewerblichen Bereich sind oft ganze Existenzen gefährdet! Sind Sie ein Familienmensch? Ja, sogar sehr. Ich bin mit meiner Frau Eva glücklich verheiratet, wir haben eine Tochter und zwei Enkelkinder, die mich glücklich und stolz machen. Ich durfte heuer schon mit meiner 3-jährigen Enkelin einen gemeinsamen Urlaub in Italien verbringen, der zählt wohl zu einem der schönsten Urlaube meines Lebens. Besteht auch die Möglichkeit, dass Schäden nicht mehr bezahlt werden können, weil sie schlicht und einfach zu hoch sind? Im Rahmen der KFZ-Haftpflichtversicherung gibt es eine gesetzliche Mindestversicherungssumme von sieben Millionen Euro in Österreich. Ich persönlich empfehle jedem automatisch, eine Versicherungssumme von 19 bis 20 Millionen abzuschließen, denn damit ist man auf der sicheren Seite, wenn etwa so ein Fall wie kürzlich im Gleinalmtunnel eintritt. Bis zu dieser Summe muss die Versicherung dann auch den Schaden bezahlen. Würde das nicht ausreichen, dann haftet der Fahrzeughalter persönlich, und das ist dann eine echte Existenzfrage. Die Menschen wurden unlängst aufgefordert, Notfallreserven für Lebensmittel anzulegen: Werden durch solche Umstände mehr Versicherungen abgeschlossen? Ja, in der Tat. Je unsicherer die Zeiten werden, desto mehr steigt die Nachfrage nach Versicherungen. Anhand einer Risikoanalyse soll der optimale Versicherungsbedarf ermittelt werden. Wichtig ist dabei, einen preiswerten Versicherungsschutz mit bestmöglichem Service zu finden. Individuelle und professionelle Beratung spielen hier eine große Rolle. Gibt es besondere Freizeitaktivitäten? Meine große Leidenschaft ist der Sport, dieser dient auch als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag. Ich fahre gerne mit dem Mountainbike, spiele gelegentlich Golf mit Hcp -20 und das Skifahren auf meinem Hausberg, dem Kreischberg, ist natürlich ein MUSS für mich. Ich liebe die Steiermark und insbesondere meine Heimat Murau, wo Luft und Wasser noch rein sind und es natürlich das beste Bier gibt (lacht)! Aber auch die Kontraste, wie man sie in der Stadt Graz findet, faszinieren mich. Hier habe ich auch ein zweites Zuhause gefunden. Was sind Ihre persönlichen Ziele? Privat ist mir die Gesundheit das Wichtigste. Ich wünsche mir auch, dass sich mein Familienleben nicht verändert, weil ich einfach rundum glücklich und zufrieden bin. Beruflich ist es mir wichtig, mit der Oberösterreichischen den erfolgreichen Weg in der Steiermark weiter zu gehen. Meine bisher gesetzten Ziele habe ich immer mit mehr als 100 Prozent erfüllt, nicht nur, weil sie klar vorgegeben waren, sondern auch, weil ich sehr ehrgeizig bin und einfach alle Hebel in Bewegung setze, um meine Ziele zu erreichen. Dabei hilft mir natürlich ein gutes Team. Was wäre Ihr Traumjob, wenn Sie nicht in die Versicherungsbranche gegangen wären? Ich habe ja schon einen Lottosechser mit meinem Beruf gemacht, aber wäre ich nicht Landesdirektor bei der Oberösterreichischen, würde ich liebend gerne als Trainer oder Coach im Sportbereich arbeiten. Denn ich kann Menschen sehr gut motivieren! Sie sind ja auch bei den Lions engagiert, was bedeutet Ihnen diese Aufgabe? Ja, ich bin seit 2003 Mitglied im Lionsclub Murau, dort engagiere ich mich sehr für soziale Einrichtungen und für Menschen, die benachteiligt sind. Das ist mir wichtig, denn mir geht es gut und es freut mich, wenn ich dazu beitragen kann, dass es auch anderen besser geht. Was geht für Sie gar nicht? Unehrlichkeit, keine Konsequenz oder Aussagen wie „Das kann ich nicht!“ oder „Das geht nicht!“ Da kann selbst ich als positiv eingestellter Mensch sehr ärgerlich werden. Wie würden Sie sich einem blinden Menschen beschreiben? Als einen 1,85 Meter großen Mann, der ehrgeizig, sympathisch und sozial engagiert ist und Handschlagqualität hat. Meine Lieblingsfarbe Rot findet sich im Logo der Oberösterreichischen wieder. Das symbolisiert für mich Stärke. Danke für das nette Gespräch! Die AK machte kürzlich darauf aufmerksam, dass Hagelversicherungen oft nicht ausreichend sind, stimmt das? Hagel- bzw. Unwetterschäden sind nicht in der KFZ-Haftpflichtversicherung inkludiert, sondern nur bei Teil- oder Vollkaskoversicherungen. Wenn ich diese nicht abgeschlossen habe, bekomme ich auch keine Leistung. Ist ein Auto aber richtig kasFrühstücksgast Otmar Lankmaier im Gespräch mit Waltraud Pertzl JOURNAL GRAZ 5 INTERVIEW ANZEIGE Scheidungsanwältin pl audert aus dem Nähkästchen Von Viagra und dem lieben Geld W S ie zählt zu den renommiertesten Scheidungsanwälten im Land: Die Grazer Rechtsanwältin Dr. Maria Christina Kolar-Syrmas, die trotz ihres Spezialfachs an der Ehe fest hält: „Ich finde, Menschen, die sich lieben, sollten auch ja zueinander sagen. Sie sollten sich aber finanziell viel besser absichern. Zum Beispiel mit einem Ehevertrag, der längst kein Zeichen für mangelndes Vertrauen auf beiden Seiten sein muss.“ Im Gespräch mit dem Journal Graz plaudert die attraktive Grazer Anwältin ganz locker aus dem Nähkästchen und verrät interessante Details rund um das Thema Partnerschaft, Ehe und Scheidung. JOURNAL GRAZ 6 enn sich der Sommer dem Ende zu neigt, dann herrscht in der Kanzlei Hochbetrieb: „Die Scheidungsraten im Herbst steigen deutlich, weil viele Paare die Nähe im Urlaub nicht ertragen und aufgrund erzwungener Gemeinsamkeiten erst merken, wie viel sie trennt. Ob sich Paare im Luxushotel verabscheuen oder auf dem Campingplatz, das macht keinen Unterschied“, bilanziert die 50Jährige. Häufige und klassische Scheidungsursache ist laut Kolar-Syrmas übrigens Langeweile, die zu weiteren Eheverfehlungen führt. Im Juristendeutsch wird dann aufgrund von „Liebund Interesselosigkeit“ ein Schlussstrich unter die Ehe gezogen. Dass sie mehr Frauen als Männer vertritt, hat nichts mit Sympathiewerten ihr gegenüber zu tun, sondern einfach damit, „dass Frauen früher den Weg zum Scheidungsanwalt suchen.“ Männer sind - weiß die Anwältin - eher bereit, den Schein zu wahren, „weil (sie lacht) sie sich ungern an neue Hausangestellte gewöhnen.“ Ein schräger Verdacht, der sich aber in vielen Beispielen in der Kanzlei manifestiert: „Männer möchten gerne verheiratet sein, Familie und Kinder haben, daneben aber ein Leben als Ledige führen.“ Diesen Wunsch haben Frauen selten, vor allem wenn sie Kinder haben, fehlt ihnen schon die Zeit zum Träumen. Stürzen die Kartenhäuser in solchen Ehen in sich zusammen, dann sind die Gräben meist so tief, dass auch gekonnte Vermittlungsversuche der Scheidungsanwältin nicht fruchten. Denn eines muss man Kolar-Syrmas zugutehalten. Bevor sie trennt, versucht sie zu verbinden. „Was in vielen Fällen auch gelingt, vor allem wenn beide Partner rechtzeitig zu einem Anwalt ihres Vertrauens gehen.“ Sie rät überhaupt dazu, sich früh juristischen Beistand zu suchen, „weil sich damit viele Probleme im Vorfeld vermeiden lassen und auch Rettungsversuche durchaus gelingen können.“ Gestritten wird, bevor es zur Trennung kommt, fast immer um das liebe Geld. Und da ortet Kolar-Syrmas viel Blauäugigkeit vor allem bei Frauen, die oft nicht einmal wissen, wie viel ihre Ehemänner verdienen. Sie erlebt auch fast tagtäglich, wie meist von Ehemännern findig versucht wird, Vermögen zu verschleiern. Ihr Rat an alle Heiratswilligen: „Unbedingt über das Thema Geld sprechen und auch darüber reden, wie der Alltag gemeinsam finanziell zu meistern ist.“ Auch wenn viele Trennungsgründe in der Kanzlei seit Jahren klassisch sind, gibt es auch „zwischenmenschliches Neuland“ für die erfahrene Juristin: „Dann, wenn Frauen ihre Ehemänner aus dem Urlaub in fernen Ländern mitbringen. Diese interkulturellen Ehen sind massiv gefährdet, weil sich diese (Ehe-)Männer in Europa sehr rasch entwickeln und akklimatisieren, und dann keine Lust mehr auf die Zweisamkeit mit der meist ungeliebten Ehepartnerin haben.“ „Die Scheidungsraten im Herbst steigen deutlich, weil viele Paare die Nähe im Urlaub nicht ertragen und aufgrund erzwungener Gemeinsamkeiten erst merken, wie viel sie trennt!“ Maria Christina Kolar-Syrmas Von dieser Praxis, zu einem Partner zu kommen, rät Kolar-Syrmas ebenso ab, wie von der Partnersuche im Internet: „Da werden so viele Unwahrheiten ins Netz gestellt, dass man sich wundern muss, wer diesen Fantastereien Glauben schenkt.“ Mit Vorsicht sind auch erste Beziehungen nach einer Scheidung zu genießen, weiß Kolar-Syrmas aus ihrer langjährigen Praxis: „Scheidungsopfer suchen meist nur Affären, um es dem anderen zu zeigen.“ „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ haben sicher auch jene Paare gedacht, die Kolar-Syrmas mehrfach geschieden hat, „Einige haben vier Mal wieder geheiratet.“ Auch wenn Patchworkfamilien heute zum Gesellschaftsbild gehören, so ganz einfach sind diese Beziehungsmuster nicht, weil oft viele Kinder im Spiel sind. „Sprösslinge aus allen Verbindungen brauchen vor allem nach Scheidungen viel Zuwendung, was nicht für alle „neuen“ Partner leicht zu verkraften ist.“ Auch bei diesem Thema rät die Scheidungsanwältin zur Vorsicht, ganz nach dem Motto „drum prüfe, wer sich (ewig) bindet“. Dass Scheidungen nicht glatt über die Bühne gehen, ist fast schon die Regel. Kritisch wird es meist schon im Vorfeld, wenn der Trennungsgrund Gewalt heißt, von der Frauen, aber auch Männer betroffen sind. Kolar-Syrmas rät Betroffenen, Hilfe in Institutionen wie dem Grazer Gewaltschutzzentrum oder bei TARA zu suchen. „Niemand ist in diesem Land alleine, wenn er Schutz sucht und braucht.“ Für Kolar-Syrmas gibt es auch einen klar definierten Ehrenkodex. Für Männer, die ihre schwangere Ehefrau betrügen oder Eheleute, die das Weite suchen, wenn ihre Partner ernsthaft erkranken, hat die Juristin kein Verständnis. „Solche Menschen würde ich niemals vertreten.“ Persönlich und beruflich liegt ihr auch der Schutz von Kindern am Herzen, „die bei Trennungen oft unglaublich leiden, auch wenn sie plötzlich über Gebühr mit großzügigen Geschenken verwöhnt werden.“ Zum Schluss plaudert die herzliche Scheidungsexpertin noch aus dem Nähkästchen und erzählt von einer Bekannten, die ihren Scheidungsschmerz betäuben wollte und ihrer neuen (verheirateten) Liaison bei jedem Date Viagra in den Drink mischte, „damit er das Gefühl bekam, nur bei ihr ein wirklich potenter Liebhaber zu sein.“ Kolar-Syrmas selbst ist glücklich verheiratet. JOURNAL GRAZ 7 ANZEIGE LOKALES A uch nach einem langen und OP-intensiven Arbeitstag strahlt er eine unglaubliche Ruhe aus: Primar Dr. Michael Plecko, der seit März 2014 das AUVA Unfallkrankenhaus Graz leitet. Mit großer Umsicht und Begeisterung, aber vor allem mit dem Gefühl, beruflich und privat angekommen zu sein: „Ich habe in dieser Klinik mit 24 Jahren meine Ausbildung absolviert und hier auch als Oberarzt gearbeitet.“ PRIMAR DR. MICHAEL PLECKO „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ Bezahlte Anzeige D JOURNAL GRAZ 8 ie Verbundenheit zum Unfallkrankenhaus reicht bis in seine Kindheit zurück, als Plecko von Prof. Dr. Alois Titze operiert wurde: „Ihm verdanke ich mein Leben“, blickt der Mediziner zurück. Stationen im Ausland haben nicht nur den persönlichen Weitblick des Grazers geschärft, sondern auch sein medizinisches Wissen: „Ich musste mir damals meine Auslandspraxis zwar selbst finanzieren, hatte aber immer die Garantie, an meine alte Wirkungsstätte zurückkehren zu können.“ Und er ist zurück gekommen. Nach Graz und in das AUVA Unfallkrankenhaus, in dem er seit 2014 als Primar die Verantwortung trägt. „Mit einem großartigen Team“, streut Plecko seinen Mitarbeitern Rosen. „Ich spüre, dass die Chemie zwischen uns allen stimmt“, freut sich der Arzt, der nach wie vor täglich im OP steht, um verunfallten Menschen zu helfen. Klassenunterschiede kennt der Grazer nicht: „Ich habe noch nie jemanden, der Hilfe braucht, gefragt, ob er Privatpatient ist.“ Das Spezialgebiet des Facharztes ist die Hand-, Ellbogen- und Schulterchirurgie, darüber hinaus bringt er seine medizinischen Fachkenntnisse überall dort ein, wo sein Rat und seine Hilfe gefragt sind. 50.000 Patienten und rund 5000 Operationen jährlich sind schon eine große Herausforderung für alle 517 Mitarbeiter im Haus, aber ganz speziell für das 57-köpfige Ärzteteam, das sich aus Unfallchirurgen und Anästhesisten zusammensetzt, die auch auf die Betreuung von Intensiv- und Traumapatienten spezialisiert sind. Ein Generationswechsel hat die Mannschaft jugendlich durchmischt, das sorgt für eine sehr lockere und offene Atmosphäre, die sich - so Plecko - auch auf die Patienten überträgt. „Ganz wichtig ist mir den jungen Kollegen nicht nur eine erstklassige Ausbildung angedeihen zu lassen und ihnen ein fundiertes chirurgisches Rüstzeug mitzugeben, sondern auch die Begeisterung für die Unfallchirurgie, das Feuer für unseren Beruf und die „Ich habe ein großartiges Team und spüre, dass die Chemie zwischen uns allen stimmt!“ Michael Plecko Liebe im Umgang mit unseren Patienten.“ Dieser begeisterte Einsatz für die Patienten und die positive Stimmung führt auch zu einer vorbildhaften Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal des Hauses, das mit den Ärzten ein hervorragend eingespieltes Team bildet und sich unter der Leitung von PDL Sieglinde Fuhrmann MSC täglich um die Bedürfnisse der Patienten kümmert. Aber auch mit der Verwaltung läuft die Zusammenarbeit bestens. Nicht nur die Medizin bildet einen beruflichen Schwerpunkt für Plecko, seinen Vertreter Dr. Günter Kohrgruber und den Chef der Anästhesie, Dr. Josef Heydar-Fadai, sondern auch die Technik, die Behandlungen im- mer stärker mitbestimmt. Trotzdem ist sich das Trio einig: „Wir wissen, dass wir es immer mit Menschen zu tun haben, die uns vertrauen und auf unsere Hilfe hoffen. Das macht uns stark, auch manchmal unmöglich scheinendes möglich zu machen.“ Plecko, der momentan noch in einer Fernbeziehung mit seiner Ehefrau, einer in der Schweiz tätigen Kinderärztin, lebt, wünscht sich von der Politik mehr Beachtung für die Leistung der Ärzte, „die sich nicht selten bis zum Umfallen für das Leben der Patienten einsetzen. Mehr Anerkennung von offizieller Seite würde allen im Haus gut tun.“ Volle Rückendeckung bekommt das Team um Primar Dr. Plecko vom Arbeitgeber, der AUVA, „mit der die Kommunikation unglaublich gut funktioniert. Das verstärkt das positive Arbeitsklima noch zusätzlich“, freut sich der Facharzt für Unfallchirurgie, dem aufgrund seines intensiven beruflichen Einsatzes wenig Zeit für private Hobbies bleibt. „Im Moment wenden meine Frau Barbara und ich viel Zeit dafür auf, um uns im 14-Tage-Rhythmus in Graz oder Zürich zu sehen. Bald aber erfolgt der Umzug meiner Frau nach Graz, denn sie ist dem Ruf als Ärztin an die Kinderklinik gefolgt. Darauf freue ich mich, dann bleibt endlich mehr Zeit für gemeinsame Reisen und Ausflüge in die Natur, sowie im letzen Jahr mit Rucksack und Zelt in Kanada ... “! Danke für das nette Gespräch. www.auva.at/unfallkrankenhaus JOURNAL GRAZ 9 ANZEIGE AMS-Tour 2016: Opern-Foto in Graz gewinnt eBook-Reader I Michael Schlögl und Eva Wenko (2. v.r.) freuen sich über den Gewinn, den Hannes Graf und Birgit Saria vom AMS mitgebracht haben. Binder+Co-Management: Mag. Jörg Rosegger, Dipl.-Ing. Dr. Karl Grabner und Dipl.-Ing. Johannes Pohl Entgeltliche Einschaltung Karl Heinz Snobe (AMS, li) unterstützt seine Kollegin Birgit Faber beim Betriebsbesuch im Opernfoto m Rahmen der AMS-Tour 2016 haben steirische AMS-BeraterInnen insgesamt 1420 Betriebsbesuche durchgeführt und dabei über 2300 offene Stellen eingesammelt. 455 Betriebsbesuche haben allein in Graz stattgefunden, 1044 offene Stellen wurden hier eingesammelt. Für alle Betriebe, die einen Besuch angefordert haben, gab es dabei die Möglichkeit, einen eBook-Reader zu gewinnen. In Graz ging der beliebte Preis an die Brüder Peter und Gernot Hausleitner, Geschäftsführer von „Opern Foto“, und an das Reisebüro Gruber. Das traditionsreiche Fotostudio Opernfoto arbeitet seit vielen Jahren mit dem AMS Graz zusammen und war auch heuer Fixpunkt auf der Tour von AMS-Beraterin Birgit Faber: „Es ist gerade für den InnenstadtHandel nicht immer einfach, die geeigneten MitarbeiterInnen zu finden, gute Zusammenarbeit mit dem Dienstgeber macht aber doch vieles möglich.“ Auch Gruber Reisen arbeitet seit Jahren mit dem AMS Graz zusammen. Den Preis vorbei gebracht hat AMS-Beraterin Birgit Saria: „Durch die Zusammenarbeit mit Gruber Reisen können wir vielen arbeitslosen KundInnen sehr interessante Jobs anbieten.“ Die Personalverantwortliche Eva Wenko freut sich über den eBook-Reader, den sie in ab sofort auf Reisen verwenden wird. Unterstützt wurde Saria bei der Preisübergabe von AMS-Graz-Chef Hannes Graf. Raum für Zukunft Binder+Co konnte auch im ersten Halbjahr 2016 überzeugen: Umsatz gesteigert, EBIT auf Vorjahresniveau, Auftragseingang auf Rekordhoch. Einmal mehr beeindruckt die Performance des in Gleisdorf beheimateten Unternehmens. Binder+Co gilt als der Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik und ist Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und Glasrecycling. Nicht von ungefähr, wie man sieht. Die Binder+Co-Gruppe besteht aus der Binder+Co AG, den vier 100 Prozent-Töchtern Comec-Binder S.r.l., Bublon GmbH, Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. und Binder+Co USA Inc. sowie dem Joint Venture Statec Binder GmbH. D r. Karl Grabner, Mitglied des Vorstands von Binder+Co, legt sich wie stets die Latte recht hoch, überspringt sie aber dennoch mühelos: „Zwar konnten wir im ersten Halbjahr noch kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften, aber der Auftragseingang bewegt sich seit Jahresbeginn auf hohem Niveau, und seit dem Ende des ersten Quartals ist auch eine Trendwende in der Ergebnisentwicklung erkennbar. Deshalb erwarte ich für das Gesamtjahr, dass sowohl der Umsatz, als auch das Ergebnis über den Werten von 2015 liegen werden.“ Ein Szenario, das sich für das erste Halbjahr 2016 wie folgt darstellt: Das EBIT konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden, Tendenz steigend, der Umsatz beläuft sich auf 52 Millionen Euro, der Auftragseingang allerdings legte mit einer Steigerung um 66 Prozent auf 71,04 Millionen Euro zu und erreichte damit ein Rekordhoch. Besonders erfreulich. Im Unterschied zum Vorjahr weist er eine gute Mischung aus ergebnisstarkem Einzelmaschinengeschäft und volumenstarken Anlagenaufträgen auf. Mit einem Volumen von 63,84 Millionen Euro liegt der Auf- JOURNAL GRAZ 10 tragsstand per 30. Juni 2016 um 14 Prozent über dem des Vorjahres und damit auf sehr hohem Niveau. „Binder+Co war immer vorne dabei, wenn es galt, bessere Lösungen zu bieten. In der Sortiertechnik haben wir eine große Zukunft!“ Karl Grabner Die positive Grundstimmung unterstreichend, wurde der Mitarbeiterstand moderat auf 394 Beschäftigte ausgebaut (Stand 30. Juni). Ebenfalls leicht zugelegt haben die Investitionen, wobei die Schwerpunkte auf der Neuausstattung der Bereiche F+E und AfterSales sowie Produktneuentwicklungen lagen. Mit Hilfe der Neuentwicklung von Produkten für die Entwässerungstechnik, Sortiertechnik und Verpackungstechnik ist man bemüht, den bestehenden Technologievorsprung kontinuierlich weiter auszubauen. Das neu gegründete amerikanische Tochterunternehmen mit Firmenstandort in Den- ver, Colorado, ist seit August operativ in die Geschäfte eingebunden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermarktung von Recyclingtechnik für Glas und Kunststoff, da Binder+Co in Nordamerika im Bereich Altglasrecycling, bereits gute, bestehende Geschäftsbeziehungen pflegt. In weiterer Folge werden auch die übrigen Binder+Co-Produkte (BUBLON, Trocknungs- und Siebtechnik) in diesem wichtigen Markt positioniert. Verantwortlich für den Aufbau der neuen Niederlassung ist Dipl.-Ing. Johannes Pohl, der für diese Aufgabe bereits im Herbst des Vorjahres in den Vorstand berufen wurde. Daran lässt sich erkennen, wohin die Reise geht, zumal man eher verstärkt am Markt, als an der Börse präsent sein möchte. Kernkompetenz und gut gepflegte Märkte in Asien und Nordamerika, sowie Wachstum durch neue Produkte weisen den Weg dorthin. Dipl.-Ing. Johannes Pohl: „Speziell in den USA wollen uns die Kunden in sicherer Nähe haben. Wir folgen also ihrem Ruf.“ Es zeigt sich also einmal mehr, dass der Erfolg sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und Zukunft des Unternehmens Binder+Co zieht. JOURNAL GRAZ 11 BAUEN - WOHNEN ANZEIGE „WohnWert Seiersberg“ im Frühling 2017 bezugsfertig Zu Hause in Seiersberg In Seiersberg wird der Wohngemütlichkeit viel neuer Platz geboten. In der Kärntner Straße 510 wächst das Vorzeigeprojekt „WohnWert Seiersberg“ seiner Fertigstellung entgegen. Im Frühjahr 2017 dürfen sich die Mieter auf bezugsfertige Wohnungen freuen, die aufgrund außergewöhnlicher architektonischer Qualität und hochwertiger Ausstattung bestechen. Ob Single oder Großfamilie, in der neuen Anlage ist Platz für alle. M it dem ersten gemeinsamen Projekt geben die Initiatoren Walter Messner und Harald Enzensberger ein starkes Statement in Richtung Qualität und Nachhaltigkeit ab. Mit der Planung wurde das renommierte Architekturbüro „bkp Architektur ZT GmbH“ der beiden Architekten Günther Burgstaller und Werner Paier beauftragt. bkp zeichnete bislang für sensible Revitalisierungsprojekte (Dominikanerkloster Graz) ebenso verantwortlich wie für Büro-, Industrie und Gewerbebau sowie intelligenten mehrgeschossigen Wohnbau und Einfamilienhäuser. Errichtet wird das Projekt von einer hochkarätigen Arbeitsgemeinschaft der beiden Bauunternehmen „Pongratz“ und „Swietelsky“ – ein klares Bekenntnis zu heimischer Qualität und Werthaltigkeit, wie die beiden Initiatoren betonen. Nur wenige Meter südlich der Grazer Stadtgrenze entstehen in der Kärntner Straße 510 auf – inklusive Erdgeschoss – vier Etagen 58 Wohneinheiten und 500 Quadratmeter Geschäftsflächen. In der Tiefgarage finden 124 Fahrzeuge Platz. Was Lage und Wohnkomfort betrifft, bleiben keine Wünsche offen. Eingebettet in viel Grün lädt die Umgebung zum Spaß in der Natur, beim Wandern, bei Ausflügen mit dem Rad oder ganz einfach bei Spaziergängen mit der ganzen Familie. Der perfekte Platz für Familien mit Kindern, aber auch für Berufstätige, die „after work“ auf viel Entspannung vor und in den eigenen vier Wänden setzen. Optimal ist auch die gute Erreichbarkeit von Shops, Restaurants, Ärzten, Apotheken, Sportstätten und anderen Infrastruktureinrichtungen, die auch zu Fuß erreichbar sind. Das Gebäude wird nach den aktuellsten bauphysikalischen und baubiologischen StanJOURNAL GRAZ 12 dards errichtet. Die hohen Qualitätsstandards der Bauherren und auch die Einhaltung der Vorgaben des Landes Steiermark auf Grund der Förderungsrichtlinien lassen hier ein außergewöhnlich werthaltiges Wohnprojekt entstehen. Für den künftigen Bewohner gelten daher aus dieser Förderung die Richtwertgrenzen für die Mieten. Die Lage des Objekts sorgt für ruhigen Wohnkomfort. Die Wohnungen selbst überzeugen nicht nur durch intelligente Grundrisse und hochwertige Ausstattung, sondern verfügen auch über großzügige Balkone, Terrassen, bzw. Gartenanteile. Mit seinem Wirtschaftstreuhand- und Steuerberatungsunternehmen „THT Treuhand Team Graz“ mit Sitz in Graz zählt Walter Messner zu den erfahrensten und bedeutendsten Playern im Bereich von Bauherrenmodell-Projekten in Österreich. Insgesamt rund 2.500 Wohnungen konnten unter seiner Ägide bereits erfolgreich realisiert werden. Harald Enzensberger wiederum ist seit fast 30 Jahren im Baumanagement tätig und war Vorreiter im nachhaltig ökologischen Wohnbau - sowohl beim Einfamilienhaus als auch im Siedlungsbau. Mit seiGleichenfeier: Architekt Werner Paier, Bau- ner in Weiz ansässigen herrenmodell-Experte Walter Messner und „B/A/U/Vision ProjektGmbH“ Immobilienentwickler Harald Enzensberger management werden Bauprojekte entwickelt und umgesetzt, wobei der Schwerpunkt auf den mehrgeschossigen Wohnungsbau gelegt ist. Das Konzept der B/A/U/Vision liegt hier ganz speziell in der Erschaffung von barrierefreien, hochwertigen Wohnungen mit bester Infrastruktur und Lage, welche sowohl für den eigenen Bedarf als auch für Anleger konzipiert sind. INFORMATION WohnWert Seiersberg Ein Projekt von THT Treuhand Team Graz (www.tht-graz.at) und B/A/U/Vision Projektmanagement (www.bau-vision.at), geplant von bkp Architektur ZT (www.bkp.co.at) Die 58 hochwertigen Wohnungen zwischen 44 und 112 m2 sowie die Geschäftsflächen sind ab sofort zu mieten. Übergabe Mai 2017 Anfragen an Rabel Immobilien Mag. Elisabeth Paier, Telefon 0 316/82 22 01 E-Mail: [email protected] JOURNAL GRAZ 13 BUCHTIPP KULTUR Kulturello Spirit & Spice Stimmungsvolle Bilder, duftende Gewürze, die man beim Durchblättern förmlich riechen kann und eine Küche zum Niederknien: Michael Langoth ist durch Südindien gereist und hat eine Hommage an die Vielfalt und den Reichtum der südindischen Kochkulturen verfasst. Edition Styria ISBN: 978-3-99011-075-1 224 Seiten, Preis: € 45,00 Eggenberger Lausbuben und ihre Geschichten Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war durch Not und Armut ge- kennzeichnet. Die Kinder hatten wenig Spielzeug und waren auf ihre Phantasie angewiesen. Allerdings gab es noch genug freie Flächen, die zum Spielen geeignet waren. So mancher Streich wäre heute nicht mehr möglich. Der 75-jährige Autor, Alfred Hager, ein Eggenberger Kind, möchte auch nicht zum Nachahmen auffordern, sondern hofft, dass die Erzählungen beim Lesen ein wenig Spaß bereiten. Memoiren-Verlag ISBN: 978-3-3902757-83-8 162 Seiten, Preis: € 14,80 Die Kärntner Küche Kärntens kulinarisches Erbe stammt aus drei verschiedenen Kulturkreisen: dem slawischen, dem romanischen und dem germanischen. Koch-Legende Willi Tschemernjak steht für traditionelle Kärntner Küche mit zeitgemäßem Anspruch. Bertram-Fingernudeln, Kirchtagssuppn, Maischalan oder Topfenplattln: In Kärnten lässt sich’s prächtig leben! Verlag Styriabooks ISBN: 978-3-85431-680-0 288 Seiten, Preis: € 22,00 Morgenstund Early birds, Langschläfer und Schlafmützen aufgepasst: Egal ob man das Wochenende lieber gemütlich im Bett verbringt oder einen Brunch mit Freunden vorbereitet MORGENSTUND bietet alle Rezepte für das perfekte Frühstück. Und für all jene, die sich auch unter der Woche etwas Gutes gönnen, gibt es schnelle Tassenkuchen, Smoothies oder den köstlichen Frühstücks-Flammkuchen. Österreichs erfolgreichste Foodblogger „Because you are hungry & Die Frühstückerinnen“ bringen ihre Lieblingsrezepte auf den Frühstückstisch und haben dafür die besten Produzenten im Land besucht. Für das beste Frühstück aller Zeiten! Ob allseits beliebte Morgenklassiker oder kreative Gerichte für den Brunch – die 70 köstlichen Rezepte sind der ideale Grund, um morgens aufzustehen und die wichtigste Mahlzeit des Tages zu genießen. Pichler Verlag ISBN: 978-3-85431-733-3 224 Seiten, Preis: € 24,90 Barbara Frischmuth, Hans Roth und Alfred Kolleritsch mit den Fotos der Preisträgerinnen Anna Baar und Ingeborg Horn Foto: J.J.Kucek ROTAHORN Die Literaturpreisträger 2016 stehen fest Ingeborg Horn und Anna Baar sind die Preisträgerinnen des Hans Roth Literaturpreises „rotahorn“ 2016. Sie überzeugten die Fachjury, bestehend aus Barbara Frischmuth, Reinhard P. Gruber, Werner Krause und Alfred Kolleritsch von ihrem literarischen Können. M it dem „rotahorn“ bereichert seit 2011 ein Literaturpreis, initiiert von Saubermacher-Gründer Hans Roth, die österreichische Kulturlandschaft. Die Auswahl der Preisträger erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Alfred Kolleritsch und seiner Literaturzeitschrift „manuskripte“. Die Gewinnerinnen Ingeborg Horn und Anna Baar wurden aus einer hochklassigen Shortlist talentierter Lyrik- und Prosa-Autoren ermittelt, die ein Naheverhältnis zu den „manuskripten“ pflegen. Die Jury hob spezifische Qualitäten im Schaffen der Preisträger hervor. Begründung für Ingeborg Horn: „Nach einer experimentellen Phase hat sie eine realistische Prosa geschrieben, ein kleines Familienepos. Es ist ihr gelungen, mit großer Genauigkeit die Natur, in der sie aufgeht, zu schildern, mit dem Schicksal ihrer Familie in Verbindung zu bringen und mit einer sehr JOURNAL GRAZ 14 kontrollierten Sprache Schicht um Schicht aufzudecken.“ Begründung für Anna Baar: „Die rhythmische Erzählsprache, der man die Empathie für ihre Protagonisten anmerkt, hat uns überzeugt. Hinzu kommt eine Thematik, die viele Österreicher interessieren müsste, nämlich die Auseinandersetzung mit einer zusätzlichen Identität, die aus der unmittelbaren Herkunft stammt und nicht aus dem alltäglichen Lebensbereich.“ Der als Förderpreis konzipierte „rotahorn“ ist mit 5.000 Euro dotiert – 3.000 Euro für den ersten und 2.000 Euro für den zweiten Preis. Die Jury nominiert Preisträger aus dem Pool der Autoren, die in den „manuskripten“ publizieren bzw. sich für eine Publikation bewerben. Die Preisträger werden im Oktober 2016 von Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann im Veranstaltungs- und Ausstellraum „Lesehof“ der Landesbibliothek in Graz ausgezeichnet. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Für eine lebenswerte Umwelt – für eine lesenswerte Literatur Die Saubermacher Dienstleistungs AG setzt sich im Rahmen ihrer Kernaufgaben seit mehr als 30 Jahren nachhaltig für eine lebenswerte Umwelt ein. Für Hans Roth ist lesenswerte Literatur ebenso Teil dieser lebenswerten Umwelt. Hans Roth, Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher Dienstleistungs AG: „In der Steiermark und ganz Österreich gibt es viele Nachwuchstalente, die im Verborgenen schöpferisch tätig sind. Mit dem rotahorn möchten wir diesen Literaturschaffenden eine gesellschaftliche „Blatt-Form“ bieten.“ JOURNAL GRAZ 15 ANZEIGE D en Kundinnen und Kunden steht nach dem Komplettumbau auf rund 700 m² ein umfangreiches Sortiment in bester SPARQualität zur Verfügung. Der beliebte Nahversorger punktet dabei mit Frische und Qualität, einem großzügig gestalteten Einkaufsbereich sowie einem breiten Angebot hochwertiger, regionaler Produkte. Marktleiterin Hedwig Waldecker mit Ihrem Team: Gebietsleiterin Non Food Maria Reiterer, Feinkostgebietsleiterin Evelyn Flaschberger und Gebietsleiter Johann Stelzl Foto: SPAR „Alles neu“ im umgebauten SPAR-Markt Ziehrerstraße D er SPAR-Markt Ziehrerstraße setzt – wie alle Märkte des 100 Prozent österreichischen Familienunternehmens SPAR – auf Kundennähe, heimische Qualität und große Auswahl. Die Top-Beratung rund um das kompetente Team von Marktleiterin Hedwig Waldecker und die attraktive Einkaufsatmosphäre machen den SPAR-Markt Ziehrerstraße zum Nahversorger Nummer eins. Bequemlichkeit bieten auch 69 Gratis-Parkplätze – Einkaufsvergnügen pur also, das auf die SPAR-Kundschaft wartet. Naheliegend, dass besonders gut schmeckt, was aus der Region kommt: Dieses Credo setzt SPAR in seinen Märkten konsequent um. „Wir sind Partner der steirischen Landwirtschaft und legen traditionell einen Schwerpunkt auf regio- nale, hochqualitative Lebensmittel. Ob Obst und Gemüse, Milchprodukte oder unsere beliebten Convenience-Produkte: Was bei SPAR ins Regal kommt, stammt bevorzugt aus der Region“, sagt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. 18 Mitarbeiter haben im SPAR-Markt Ziehrerstraße einen sicheren Arbeitsplatz gefunden. SPAR bietet als größter privater österreichischer Arbeitgeber nicht nur Jobsicherheit und Aufstiegschancen, sondern auch einen spannenden Einstieg ins Berufsleben: Zwei neue Lehrlinge starten ab sofort in ihre Karriere. Insgesamt absolvieren derzeit über 2.400 junge Menschen ihre Lehre bei SPAR. Eine gute Entscheidung, denn es winken außergewöhn- liche Extras – von Prämien bei guten Leistungen bis zum Gratis-B-Führerschein. Alles neu heißt es auch für die Haustechnik: Bei der Heizung setzt man statt auf Öl auf Fernwärme und eine Wärmerückgewinnungsanlage: Die Energie aus den Kühlgeräten geht nicht verloren, sondern wird weiterverwendet. Auch die Kältetechnik wurde rundum erneuert, LEDLampen ersetzen Glühbirnen. Ein neues System für die Gebäudeleittechnik stellt sicher, dass alle Energie-Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt funktionieren. „Der Markt in Graz beweist unser Engagement in Sachen Klimaschutz, denn bei neu- oder umgebauten SPAR-Märkten setzen wir standardmäßig auf modernste, sparsame und klimaschonende Technologien“, betont Holzer weiter. PETER STROHMAIER LEITER RETAILVERTRIEB STEIERMARK DER STEIERMÄRKISCHEN SPARKASSE Die Bankomatkarte am Handgelenk Sparkassengruppe revolutioniert kontaktlosen Zahlungsverkehr Die Suche nach der Geldbörse an der Kasse mit Bargeld, Kredit- oder Bankomatkarte gehört der Vergangenheit an. Mit dem von der Erste Bank und Sparkassen entwickelten NFC (Near Field Communication)-Armband und dem NFC- Sticker kann direkt über eine Maestro-Transaktion vom eigenen Bankkonto bequem bezahlt werden. Wie das in der Praxis funktioniert, haben wir recherchiert. geht uns alle an! Die neue Verkehrssicherheitskampagne des Landes Steiermark für mehr Blick auf’s Persönliche! Das Armband - BankMicroCard In einem Gummiarmband ist die kleinste wasserdichte Bankomatkarte der Welt versteckt. Damit kann man überall und jederzeit bezahlen und ist im beruflichen und privaten Umfeld nicht mehr auf die Geldbörse angewiesen. W enn Unfälle passieren, dann gibt es Betroffenheit, Leid und Konsequenzen, die für einzelne Menschen das Leben tragisch verändern. Um den Straßenverkehr sicher zu machen, braucht es Rücksicht von allen und ständige Aufmerksamkeit für den anderen. Die neue Verkehrssicherheitskampagne stellt die Menschen ins Zentrum der Bemühungen. Es geht um uns Menschen, die sich täglich im Straßenverkehr bewegen! Unfälle ereignen sich durch Menschenhand und sind auch durch Menschenhand vermeidbar. Eine wichtige Gruppe sind die jüngsten Verkehrsteilnehmer/innen – die Kinder. Das neue Schuljahr ist gestartet. Das bedeutet im Stadt- und Ortsgebiet wieder mehr Kinder im Straßenraum, die sich allein bewegen. Da ist besondere Achtsamkeit und ein verantwortungsvolles Miteinander im Straßenverkehr gefordert. Der Sticker - BankCardSticker Diesen Sticker kann man überall aufkleben - auf die Rückseite eines Smartphones, auf den Schlüsselanhänger, auf das Notizbuch oder auf andere Datenträger, um damit am Karten-Lesegerät zu bezahlen. Armband und Sticker funktionieren weltweit wie eine Bankomatkarte. Bis zu vier Zentimeter vom KartenLesegerät entfernt kann kontaktlos bezahlt werden. Unter 25 Euro ohne Codeeingabe, ab 25 Euro muss der Pin-Code eingetippt werden. Alle steirischen Gemeinden sind eingeladen, sich an der vom Land Steiermark geförderten Aktion zu beteiligen und ihre ganz persönliche Kindertafel an wichtigen Positionen in der Gemeinde und im Stadtgebiet aufzustellen. Durch das Sichtbarmachen von im Ortsgebiet lebenden Kindern werden alle Straßenbenützer/innen zu mehr Achtsamkeit aufgefordert. Info: www.verkehr.steiermark.at, E-Mail: [email protected] JOURNAL GRAZ 16 Anzeige Endgeltliche Einschaltung Mit September 2016 wird die Kindertafelaktion mit dem Fokus neu belebt. Was kostet die kontaktlose Bezahlrevolution? 0,97 Cent/Monat. Das Armband und der Sticker können über George oder die CardControl-App sowie in jeder Filiale bestellt werden. Kann man überall kontaktlos bezahlen? In 65 Ländern der Erde (2,1 Millionen Terminals stehen bereits zur Verfügung) - davon allein 36 in Europa - kann bereits kontaktlos bezahlt werden. Mit Ende April 2016 wurden alleine bei den Kunden der Sparkassen 7,7 Millionen Transaktionen mit einer Summe von 164 Millionen Euro kontaktlos durchgeführt. „Das bedeutet, dass bereits jede vierte Transaktion von unseren Kunden an Bankomatkassen mit NFC bezahlt wird“, zieht Peter Strohmaier, Leiter Retailvertrieb Steiermärkische Sparkasse, eine erste Bilanz (sieh Kasten). Bei uns sind bereits alle 2,1 Millionen Bankomatkarten, die wir ausgegeben haben, NFC-fähig. Steckbrief Peter Strohmaier, 53 Jahre Der gebürtige Südsteirer, der nach wie vor täglich nach Graz und retour pendelt, ist seit 2013 als Vertriebsdirektor für die gesamte Steiermark in der Steiermärkischen Sparkasse verantwortlich und garantiert mit 900 Mitarbeitern in 123 Filialen und mehr als 500.000 Kunden erstklassige Dienstleistungen. Der Erfolg gibt ihm recht. Jedes Jahr verbucht Strohmaier mit seinem Team ca. 30.000 Bruttoneukunden. Der verheiratete Vater von zwei Kindern glaubt, die Gründe für die positive Entwicklung zu kennen: „Unsere Kunden können auf unsere Stabilität und Verlässlichkeit vertrauen.“ Strohmaier selbst liebt den persönlichen Kontakt zu den Kunden und den Mitarbeitern, den er nach Möglichkeit auch immer wieder pflegt. „Mein Tagesgeschäft beschränkt sich einerseits darauf, ein offenes Ohr für die Anliegen der Kunden und Mitarbeiter zu haben, andererseits um hinter den Kulissen die wirtschaftlichen Fäden zu ziehen.“ Die Karte am Arm oder am Sticker ist für den Banker die Zukunft, die in der Sparkassengruppe mit revolutionärem Know-how bereits begonnen hat: „Das Bargeld wird in den Kassen immer leiser klingeln ...“ JOURNAL GRAZ 17 INTERVIEW LOKALES Der City-Manager, der Bäume pflanzt MMag. Dieter Hardt-Stremayr hat ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt, auch zwei Kinder hat er. Darüber hinaus hat der Chef von Graz Tourismus die touristischen Geschicke der Landeshauptstadt seit 1995 fest im Griff. 480.000 Nächtigungen verzeichnete die Murmetropole bei seinem Amtsantritt, 2015 hat er mit 1.080.000 die Millionengrenze gesprengt. Seine Bilanz über die ersten gut 20 Jahre: „Wir hatten in Graz immer schon Business- und Congress-Gäste, jetzt haben wir auch „echte“ Städte-Touristen. Und das steigert Auslastung und Wertschöpfung enorm.“ Wir haben einen höchst erdigen Manager zu Wort gebeten, der ganz offen auch private Fragen beantwortet hat. W ie fühlt man sich als längstdienender City-Manager? Das müssen Sie alle Grazer und auch die Unternehmer, aber auch die politisch Verantwortlichen fragen, die mir schon mehrmals die Chance gegeben haben, für diese Stadt zu arbeiten. Ich denke aber, der Erfolg gibt mir und meinem Team mit unserer Arbeit recht. Aber nachdem es in der Tourismusgesellschaft erst einen Chef vor mir gab, bin ich natürlich der am Längsten dienende! Zurück in Graz war da die ganz große Karriere vorgezeichnet? Sicher nicht (lacht)! Nach unserer Rückkehr habe ich im Telefonbuch nach Firmen gesucht, die sich mit Tourismus beschäftigen. Bei der Steiermark-Werbung bin ich hängen geblieben, die haben mich auch gleich genommen. Hätten sie mich abgelehnt, dann wäre ich heute wohl gemeinsam mit meiner Frau Lehrer an der HAK in Judenburg, wo wir uns beide beworben hatten. Wo hat die berufliche Reise zum Graz-Tourismus begonnen? Als Student der Betriebswirtschaft an der KFU, an der ich auch meine Frau kennen gelernt habe. Sie hat Wirtschaftspädagogik studiert. Damit wir mit dem Studium nicht so schnell fertig werden, habe ich auch noch Wirtschaftspädagogik, Hannelore zusätzlich BWL studiert. 1989 haben wir gemeinsam alle Studien abgeschlossen und sind dann bis 1991 in die USA gegangen. Man kann mir/uns ein Talent zur strategischen Planung nicht absprechen! Die nächste Sprosse auf der Erfolgsleiter? Die war privater Natur. 1993 haben wir geheiratet, 1995 haben wir ein Haus gebaut und ein Kind bekommen und ich wurde als City Manager für Graz bestellt. Eigentlich hätte ich 1996 in Rente gehen können (lacht aus vollem Hals). Baum, Haus, Kind. alles erledigt. Amerika, wirklich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Ja, ganz sicher. Ich habe die ersten touristischen Erfahrungen bei einem amerikanischen Studienreiseunternehmen gemacht. Meine Spezialität wurden Reisen von London nach Athen in 35 Tagen mit 50 jungen Amerikanern im Bus. Mehr will ich darüber gar nicht erzählen ... ! Ich liebe es heute noch, viele Hot Spots in ganz kurzer Zeit auszukundschaften. JOURNAL GRAZ 18 Ein echter Kärntner dirigiert die steirische Landeshauptstadt, geht das? Natürlich geht das, ich glaube, die Steiermark und Kärnten sind schon über die Uni, Graz sehr eng miteinander verbunden. Und ich habe in Kärnten als Sohn einer Bauernfamilie in Moosburg schon sehr früh mit dem Tourismus Bekanntschaft gemacht. Denn damals haben alle Kärntner im Sommer Zimmer an Touristen vermietet. Auch ich musste - wir haben in der Nähe des Wörthersees gewohnt – mein Bett für die Sommergäste räumen. Den Bauernhof gibt es übrigens immer noch - er wird allerdings als Driving Range am Golfplatz Moosburg gebraucht. Aber er wird nicht mehr bewirtschaftet. Ich spiele übrigens nicht Golf...! Ihr Lachen steckt an, sind Sie ein humorvoller Mensch? Das müssen Sie meine Familie und meine Freunde fragen. Müsste ich mich selbst beschreiben, dann würde ich sagen, ich lache sehr gerne und bin für jeden Blödsinn zu haben. In meinem Job ist Humor unverzichtbar. Er garantiert den raschen Schulterschluss mit allen Menschen ... ! Gibt es wirklich einen Baum, den Sie gepflanzt haben? Natürlich! Nicht nur einen. Und alle sind gut gewachsen und garantieren mir laufend Nachschub für das Weihnachtsfest. Wir feiern mit Bäumen bis zu einer Maximalhöhe von 5,25 Metern, die meine Kinder mit ganzer Begeisterung schmücken. Natürlich mit unserer Hilfe und einer großen Stehleiter. Jedoch der Stern muss noch vor dem Aufstellen drauf, denn dann geht nix mehr (schmunzelt). Und da reden wir noch nicht von Obstund sonstigen Bäumen! Der City-Manager als Hausmann? Nein, nur das Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers zählt - wenn ich Zeit habe - zu meinem Kompetenzbereich. Sonst? Vor allem Außenarbeiten in Hof und Garten. Und eher Zimmerer als Tischler. So genau bin ich nicht. Wie eng sind die Zeitfenster für die Familie? Natürlich eng, aber ich denke, wir schaffen es alle ganz gut, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Auch dank meiner Schwie- GRAZ-TOURISMUSGESCHÄFTSFÜHRER MMAG. DIETER HARDT-STREMAYR germutter, die immer für uns da ist, wenn es brennt. Wem gehört Ihre Zeit? Auch wenn es kitschig klingt, dem Graz-Tourismus. Das ist nicht nur mein Job, sondern meine Berufung. Ich bin für mein Team immer abrufbar. Ich denke da zum Beispiel an die heiße Phase bei der Bewerbung von Graz für den Song Contest, die mitten in meinen Familienurlaub fiel. Das heißt aber nicht, dass ich gar nicht abschalten kann. Ein paar Tage Urlaub, ohne das Auge auf dem Job zu haben, müssen auch sein und die gönne ich mir auch mit meiner Familie. Was steht in nächster Zeit auf dem Programm? Ganz klar 2017 die Special Olympics und 2020 die EuroSkills. Ich freue mich riesig über die großen Chancen für diese wunderbare Stadt. Welche Gäste stehen auf der Wunschliste? Gäste aus China, das man sich ganz langsam erobern muss. Das geht nur schrittweise, Stadt für Stadt. Die Schweiz ist der beste Beweis dafür, dass Bemühungen fruchten. Wir haben zunehmend (zahlungskräftige) Touristen aus diesem Land zu Gast. Auch Polen öffnet sich uns immer stärker. Was ist das Schönste, was ein Gast aus Graz mitnehmen kann? Die Begeisterung für die Stadt und das Umfeld, die er an Freunde weitergibt. Dazu braucht es alle: die Hoteliers, die Gastronomen, die Fremdenführer, den Handel, mein eigenes Team. Alle. Und auch unsere Bevölkerung. Denn eine Stadt besteht ja nicht aus Stein, Beton und Bauwerken, sondern vor allem aus Menschen! „EINE STADT BESTEHT JA NICHT AUS STEIN, BETON UND BAUWERKEN, SONDERN VOR ALLEM AUS MENSCHEN!“ DIETER HARDT-STREMAYR Danke für das Gespräch. JOURNAL GRAZ 19 INTERVIEW ANZEIGE „Sozialer Friede ist enorm wichtig!“ H aben Sie ein schweres Erbe mit schwierigen Ressorts übernommen? Ich gebe zu, kein einfaches Erbe übernommen zu haben, und es stellt mich vor viele Herausforderungen. Aber dafür sind wir Politiker ja da. Ich habe aber immer gesagt, man geht nicht in die Politik, um „Nein“ zu sagen, wenn es dann soweit ist. Was fordert Sie im Moment am meisten? Im Moment fordert mich am meisten die politische Debatte um Kürzungen von Sozialleistungen. Bei deren Auszahlung müssen wir sehr genau hinschauen. Dies macht dann die Treffsicherheit aus. Man muss da analysieren, wo es Probleme gibt und sicherstellen, dass Sozialleistungen jene Menschen bekommen, die sie brauchen. Es muss aber auch eine Debatte darüber geben, welche Auswirkungen es hat, wenn man nur kürzt. Sozialer Frieden hat unser Land stark und groß gemacht und ihm wirtschaftlichen Erfolg gebracht. Sozialer Frieden ist sehr wichtig und dann gefährdet, wenn einfach nur gekürzt wird. Das bedeutet dann mehr Obdachlosigkeit und mehr Kriminalität. Volkswirtschaftlich kostet es dann mehr, als wenn man auszahlt. Sind Sie schon in Ihren Ämtern „angekommen“? Ja, in gewissem Maße schon. Ich bin gerade dabei, jeden meiner 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen persönlich kennenzulernen. Bis jetzt habe ich bereits 350 besucht. Jedem überreiche ich einen „süßen Würfel“ als Visitenkarte und als Zeichen, dass ich mich auf eine gute Zusammenarbeit freue. Ich möchte ein offenes Haus bieten für die Bevölkerung und auch für die Mitarbeiter. Für mich zählt nicht Quantität, sondern Qualität. Außerdem kommt unsere Innovation „Cafe Mobil“ gut an: Mit dem mobilen Kaffeewagen können wir individuell auf verschiedensten Standorten oder Veranstaltungen der Bevölkerung näher kommen und Gespräche führen. Das gefällt den Menschen. STADTRAT MICHAEL EHMANN VORSITZENDER DER SPÖ GRAZ E r ist der „Neue“: Michael Ehmann, einst in Gösting Bezirksrat, Bezirksvorsteher und seit 2007 Nationalratsabgeordneter, hat die SPÖ Graz in turbulenten Zeiten übernommen. Der 41-Jährige hat drei Kinder, ist mit Ehefrau Anna glücklich verheiratet und seit 16. Juni 2016 im Stadtrat für Soziales, Arbeit & Beschäftigung und Jugend & Familie zuständig. Beim persönlichen Gespräch spürt man deutlich, dass er etwas anpacken möchte. Man muss ihm einfach die Zeit geben, die großen Ressorts und die SPÖ wieder auf zu bringen. Denn das versucht er mit viel Elan, MoJSchiene OURNAL GRAZ 20 tivation und Kompetenz! Ein Journal-Graz-Interview. Sind Sie ein Mann mit Handschlagqualität? Das sollten andere beurteilen. Vertrauen und Zuverlässigkeit sind für mich wichtige Prinzipien. Ich will meine Sache gut machen und mich nicht verbiegen lassen, denn Mensch sein und bleiben hat auch in der Politik oberste Priorität. Sozialleistungen sind heutzutage ja in aller Munde: Stimmt es etwa, dass 51% der Migranten (Asylberechtigte) Mindestsicherung beziehen? In der Tat sind 51% der Bezieher von Mindestsicherung Menschen mit Migrationshintergrund. Mein Zugang ist eine einheitliche bundesweite Regelung. Denn Armut ist immer gleich - egal ob man dort oder dort wohnt. Viele Asylwerber würden sich ja freuen, ein sinnhaftes Leben führen zu können. Das heißt, einer Arbeit nachgehen zu können, und wenn es nur Rasenmähen ist. Man muss in diesem Spannungsfeld aufpassen, aber gut wäre es, wenn man sie etwa im öffentlichen Bereich, beispielsweise in der Parkpflege, einsetzen könnte. Ich glaube, dass viele Asylwerber bereit wären zu helfen. Ich bin der Meinung, sie sollten sich zu einem Großteil selbst erhalten können. In der Bevölkerung gäbe es dann eine höhere Akzeptanz. Für die Mindestsicherung muss man sehr wohl Richtlinien erfüllen. Werden diese nicht erfüllt, kann die Mindestsicherung auch gekürzt werden. Schreckt viele der Weg zum „Sozialamt“ ab? Ich will eine Entstigmatisierung des Sozialamts erreichen und zwar für beide Seiten, nämlich, dass sich Mitarbeiter und Anspruchsberechtigte auf Augenhöhe begegnen. Ich möchte verstärkt mit Info-Points arbeiten, wo man alle Informationen bekommt, die man braucht. Vielleicht könnte man sich auch namentlich etwas anderes überlegen, aber das liegt noch in der Ferne. Es gibt noch immer Menschen die keine Mindestsicherung beziehen. Warum? Man muss um diese natürlich ansuchen und die Voraussetzungen dafür erfüllen. Nur wer das tut, erhält sie.. Wenn jemand zum Beispiel weniger Pension bekommt, wird der Differenzbetrag ausbezahlt. Es gibt eine Ausgleichszulage, das bedeutet, 1/3 sind Vollbezieher der Mindestsicherung und 2/3 Aufzahler. Das wiederum heißt: Wenn ich weniger als 837 Euro verdiene, kann ich um eine Aufzahlung ansuchen. Dies ist nicht nur möglich, sondern auch ein Rechtsanspruch. Allerdings darf man kein eigenes Haus und nicht mehr als 4.000,- Euro auf einem Sparbuch haben. Die Sozialleistungen werden permanent in Frage gestellt, gleichzeitig zahlen aber große Unternehmen nur wenig Steuern für Millionen-Umsätze. Dass diese, die Schlupflöcher ausnützen verstehe ich, da muss die Politik allerdings handeln. Wir haben uns politisch gegen Armut, gegen Arbeitslosigkeit und für sozialen Frieden entschieden. Das lebe ich! Was genau ist Ihre Aufgabe? Meine Aufgabe ist es, für soziale Sicherheit zu sorgen, und zwar im Bereich Jugend, Familie und Senioren. Unsere älteren Mitbürger dürfen wir nie vergessen! Was sind Ihre Ziele? Ich möchte einige wichtige Projekte umsetzen, Erneuerungen im gesellschaftlichen Zusammenleben bieten. Dann gilt es die Budgets abzusichern. Das sind die Kernziele. Aus parteipolitischer Sicht will ich die SPÖ wieder auf Vordermann bringen, um wieder ein Mitbewerber in der Stadt zu sein. Was macht ein Stadtrat in seiner Freizeit? Ich habe lange Eishockey gespielt, diese Zeit gibt es nicht mehr. Nun bin ich zwar noch immer sportlich interessiert, allerdings nur als Fan. Die meiste Zeit versuche ich mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. Der Sonntag ist bei uns Familientag, und daran versuche ich mich auch zu halten. Sind Sie auch im Haushalt eine Hilfe? Ja, ich bin der Geschirrspüleraus- und einräumer, bediene den Staubsauger, schneide die Hecke und mähe den Rasen (lacht). Danke für das Gespräch. JOURNAL GRAZ 21 Waltraud Pertzl Gösser Medienturnier Eine sportliche Partnerschaft Gösser und Ronald Zentner, der Verkaufsdirektor der Brau Union Österreich AG, luden zum Gösser Medienturnier in den Golfclub Almenland. Die Auslosung der Zweier-Teams durch Manfred Rath (Agentur Company Code) sorgte schon vorab für so manchen scherzhaften Kommentar bei diesem freundschaftlichen Wettbewerb der steirischen Medien. Neo-Golfer Michi Walchhofer bewies mit wuchtigen Abschlägen auch beim Golf sein sportliches Talent. Die Steiermärkische Sparkasse, eine Bank mit steirischen Wurzeln und internationalem Tätigkeitsfeld, fördert den steirischen Eishockey-Verein, der Mitglied in der internationalen Erste-Bank Eishockey Liga ist. „Wir wollen die schnellste Mannschaftssportart der Welt noch attraktiver machen. Vor allem für Jugendliche – als Zuschauer oder als Motivation, selbst einmal aufs Eis zu gehen.“, betont Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkische Sparkasse. Neu ist heuer das 99ers-Armband, das die Steiermärkische Sparkasse als Sponsorpartner, jedem Käufer einer Saisonkarte schenkt. Als „Bankomatkarte am Handgelenk“ kann dieses Armband mit der BankCard Micro aufgerüstet werden. Mit der BankCard Micro im Armband bezahlt jeder 99ers-Fan an NFC-fähigen Bankomatkassen im Handumdrehen bargeldlos. NFC bedeutet „Near Field Communication“ und ist ein neuer Funkstandard zur drahtlosen Datenübertragung. Die BankCard Micro ist ausschließlich in der Steiermärkischen Sparkasse und Erste Bank erhältlich. Brau Union-Verkaufsdirektor Ronald Zentner mit den Nettosiegern Waltraud Pertzl und Ex-Weltmeister Michi Walchhofer Foto: GEPA Foto: Margit Kundigraber TRITSCH -TRATSCH TRITSCH-TRATSCH Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Graz 99ers und Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkische Sparkasse Neuer Manager des Center West FH Campus 02: Führungswechsel zum Runden Der 37-jährige Martin Wittigayer, ein gebürtiger Grazer, freut sich nach acht Jahren bei der Firma Porr und nunmehr sechs bei der Firma Centrice, sein Know-how in Zukunft in das größte Einkaufszentrum der steirischen Landeshauptstadt, das „Center West“, einbringen zu können. Er bringt eine umfangreiche Erfahrung, die er in den fast eineinhalb Jahrzehnten mit Immobilen gesammelt hat mit. „Wir werden in den kommenden Wochen im Team eine genaue Analyse durchführen und den Resultaten folgend unsere Strategien und Schwerpunkte entwickeln. Auf jeden Fall wollen wir den Mix zugunsten der Einkaufsattraktivität und des Shoppingerlebnisses unserer Kunden ausbauen“, so Wittigayer. Was Wittigayer vorab bereits im Auge hat, ist die herrliche, 700 Quadratmeter große, westseitig gelegene Gastroterrasse. „Wir wollen und werden unseren Kundinnen und Kunden diese als Herbstdomizil ganz besonders ans Herz legen. Nirgendwo im Süden von Graz können Sie den Sonnenuntergang mit einer lukullischen Auswahl von vier Lokalen so entspannt genießen.“ Foto: Peter Melbinger Zum 20. Geburtstag der FH Campus 02, die seit 2006 als Fachhochschule der Wirtschaft in Österreich in Graz besteht, wurden die Weichen neu gestellt. Mag. Christina Edlinger-Ploder fungiert als Rektorin an der Spitze, Günter Zullus als Vizerektor und Als Geschäfstführer Erich Brugger. Edlinger-Ploder folgt Univ.-Prof. Dr. Franz Schrank nach, der die Bildungsinstitution zehn Jahre lang höchst erfolgreich geleitet hat.Uber 3.850 Absolventen haben bisher ihre Studien erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile gibt es funf Studienrichtungen: Automatisierungstechnik, Informationstechnologien und Wirtschaftsinformatik, Innovationsmanagement, Rechnungswesen und Controlling International Marketing und Sales Management. Vizerektor Günter Zullus, Geschäftsführer Erich Brugger, Rektorin Kristina Edlinger-Ploder und WKO Steiermark Präsident Josef Herk Skifahren und Jumpen 365 Tage im Jahr JUMP25-Betreiber Mike Schäfer im größten Trampolinpark Europas Vor den Toren von Graz entstand mit der Airbase One gerade einer der attraktivsten Bewegungs- und Freizeitparks Österreichs und Europas. Mit JUMP25 hat der wohl größte Trampolinpark Europas in Kalsdorf seine Pforten geöffnet und wird das ganze Jahr über innovativen und kurzweiligen Trampolinspaß auf höchstem Unterhaltungslevel bieten. JUMP25 wartet auf über 3600 Quadratmetern mit den unterschiedlichsten Attraktionen und Highlights auf: Drei Schnitzelgruben, drei Cageballanlagen, zweimal 3D-Dodgeball und ein riesiger Freejumpbereich bieten Trampolinfans breiten Raum, ihre Leidenschaft ungehemmt auszuleben. Für die jüngeren Gäste (ab 3 Jahren) gibt es an den Wochenenden und Feiertagen die Möglichkeit, einer flexiblen, stundenweisen Kinderbetreuung. Während sich die Erwachsenen den sportlichen Aktivitäten hingeben, wird der Nachwuchs pädagogisch betreut und genießt unbeschwerte Stunden in kindgerechten Ruhezonen oder der großen Abenteuer-Indoorwelt. Abfallentsorgung jetzt im Supermarkt kaufen Dieses neue Service wird durch eine innovative Kooperation von Saubermacher und SPAR möglich. Ab sofort werden in rund 60 ausgewählten steirischen SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkten sogenannte wastebox-Big Bags zum Aktionspreis von 19,90 Euro für die Abfallentsorgung angeboten. Dieser Preis beinhaltet noch keine Entsorgung. Die Kosten dafür hängen von der Art des Abfalls und vom Abholhort ab. Die Entsorgung inkl. Abholung bestellt man je nach Bedarf online auf wastebox.at, einer Plattform, die Saubermacher vor rund einem Jahr auf den Markt gebracht hat. Wenn man auf wastebox.at die Postleitzahl des Abholortes eingibt und die gewünschte Abfallart auswählt, wird der jeweilige Fixpreis transparent ausgewiesen. .„wastebox.at entspricht dem aktuellen Trend und erweitert unser Angebot für unsere Kundinnen und Kunden. Wir sind überzeugt, dass dieses Convenience Entsorgungsprodukt ein großer Erfolg werden wird“, meint Christoph Holzer. SPAR-GF Christoph Holzer, Saubermacher-Vorst. Ralf Mittermayr, und Saubermacher-Eigentümer Hans Roth Foto: SPAR Thermengeschäftsführer feiert Hochzeit Der Loipersdorfer Thermengeschäftsführer Wolfgang Wieser und seine Birgit, geborene Plank, gaben sich in der Kirche in Unterlamm das Ja-Wort. Im Kreise der Familie, Freunde und Wegbegleiter der Therme Loipersdorf wurde dieser besondere Tag im Thermenland Congress Center im eleganten Rahmen gefeiert. Seit kurzem ist Wolfgang Wieser nicht nur beruflich, sondern auch privat in der Region fest verankert und lebt mit seiner Familie in einem Haus in Unterlamm. JOURNAL GRAZ 22 Christian Kowald (Hotelier Thermenhotel Kowald), Bgm. Josef Kapper (Gem. Söchau), Bgm. Herbert Spirk (Gem. Loipersdorf), Wolfgang Wieser mit seiner Braut Birgit, Bgm. Johann Urschler (Gem. Großwilfersdorf), Bgm. Willi Thomas (Stadtgem. Jennersdorf), Dr. Klaus Rabel (Geschäftsführer Finanzierungs KG Therme Loipersdorf) JOURNAL GRAZ 23 TRITSCH-TRATSCH VERANSTALTUNGEN Kunst, Design und Handwerk auf Burg Rabenstein kurz & bündig Ansturm auf Wintersemester-Kurse T urkish Airlines ist für sein gutes Service bekannt, vor allem auch für das ausgezeichnete Catering von Do&Co. Für die Fluggäste auf der Strecke Graz – Istanbul ist es daher eine sehr angenehme Entwicklung, dass ab jetzt auch in der Economy Class warme Gerichte serviert werden – und das kostenfrei. „In Zeiten, in denen an allen Ecken gespart wird, ist das sicher eine sehr angenehme Entwicklung für unsere Passagierinnen und Passagiere“, so Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz. Foto: Wolf Anfang September meldeten sich innerhalb der ersten Stunde steiermarkweit 1.000 Hörerinnen und Hörer für Kurse im Wintersemester an. Die Volkshochschule verzeichnete damit einen Ansturm wie bei einem Ticketvorverkauf für ein Rockkonzert. „Das die Menschen unser Angebot so toll annehmen freut uns sehr“, betont AK-Präsident Josef Pesserl und verweist auch auf den Bildungsscheck: „Mit dem Bildungsscheck in der Höhe von 60 Euro unterstützt die AK ihre Mitglieder zusätzlich in ihren Weiterbildungschancen.“ Allein in Graz werden 805 Kurse angeboten, 3.980 in der gesamten Steiermark. Im vergangenen Studienjahr nutzten 62.775 Interessierte steiermarkweit das VHS-Bildungsangebot – ein stetiger Anstieg wird verzeichnet. Robert Weigmüller und Michaela Haselbacher-Berner garantieren in Dario Fo’s „Offener Zweierbeziehung“ für Lachsalven Foto: Kleine Komödie Hinreißende Kultkomödie wieder in Graz: „Offene Zweierbeziehung“ Die Kleine Komödie startet voll Elan in die neue Spielzeit und präsentiert zum Auftakt die hinreißende Kultkomödie „Offene Zweierbeziehung“. Aus besonderem Anlass, denn der italienische Autor Dario Fo feiert heuer seinen 90. Geburtstag. Die Premiere der mit Spannung erwarteten Produktion findet am 1. Oktober im Krone Center, Münzgrabenstraße 36, statt. Beginn: 19.30 Uhr L änge um Länge für den guten Zweck: Am 5. und 6. November findet bereits zum elften Mal das Parktherme 24-StundenSchwimmen statt. Rein in die Badehose und ab ins 25°C temperierte Sportbecken! Ob Hobby- oder ProfischwimmerIn, bei dem Schwimmevent, der weltweit zu den größten zählt, ist nur eines wichtig: Nämlich möglichst viele Längen zugunsten von „Licht ins Dunkel“ gutzumachen. Anmeldungen und Infos: www.parktherFoto: Hans-Georg Maier me.at/24-stunden-schwimmen Caritas-Direktor Herbert Beiglböck, Bischofsvikar Hermann Glettler und Bischof Wilhelm Krautwaschl Foto: Payer/Caritas D er neue Caritas-Direktor Herbert Beiglböck will Helfer und Mahner sein. Arbeit, leistbares Wohnen, eine gelingende Integration und Pflege – diese vier Bereiche nannte der neue Direktor der Caritas Steiermark Herbert Beiglböck bei der Feier zum offiziellen Amtsantritt als Schwerpunkte für sein künftiges Wirken. Die Caritas sei das Feld der Kirche, auf dem sie gesellschaftliche Aufgaben wahrnehme. Neben der unmittelbaren Hilfe sei es „die Aufgabe der Caritas, immer dann als Mahner aufzutreten, wenn wir Fehlentwicklungen sehen.“ Zum Start in das erste gemeinsame Arbeitsjahr waren neben Geschäftsführung und MitarbeiterInnen der Caritas auch das neue Kuratorium sowie VertreterInnen der Kirche sowie Landes- und Gemeindepolitik geladen. Das nächste Journal Graz erscheint am 27. Oktober 2016 JOURNAL GRAZ 24 Human Technology Styria-GF Johann Harer, STGKK-Obfrau Verena Nussbaum, STGKK-GD Andrea Hirschenberger sowie die beiden Obfrau-Stellvertreter Andreas Martiner und Vinzenz Harrer GKK: Wege zum aktiven Altern Laut Prognose der Statistik Austria erreicht Österreich im Jahr 2030 die Neun-Millionen-Einwohner-Marke, rund ein Viertel der Bevölkerung wird dann älter als 65 Jahre sein. Um die vielen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft zu skizzieren, lud die STGKK unter dem Titel „Wege zum aktiven Altern“ zu einer Veranstaltung. STGKK-Obfrau Verena Nussbaum: „Leider werden noch immer zu viele Menschen in unserem Land nicht bei guter Gesundheit älter.“ Sie appellierte gemeinsam mit Univ.-Doz. Dr. Uwe Langsenlehner, Ärztlicher Leiter des Ambulatoriums fur Interne Erkrankungen der GKK und Prof. Dr. Regina Roller-Wirnsberger von der Medizinischen Universität Graz an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen im Land: Unser Ziel muss es sein, den Jahren Leben zu geben und nicht dem Leben Jahre.“ L achsalven sind garantiert, wenn das Ehepaar Luigi (Robert Weigmüller) und Antonia (Michaela Haselbacher-Berner) eine neue Form der Zweierbeziehung probiert – eine offene nämlich. Denn das alte Ehemodell hat nach ein paar Fehltritten von Luigi ausgedient. Aber was kommt jetzt? Da tummeln sich plötzlich Überraschung, Eifersucht und Neugier, wenn es um den neuen, unbekannten Nebenbuhler geht, von dem Antonia so schwärmt. Wie geht das Experiment aus? In jedem Fall mit viel Wortwitz, Pointen und jeder Menge unerwarteter Wendungen. Denn: „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus.“ In weiteren Rollen alternierend zu sehen: Urs Harnik, Stefan Moser und Christian Peyer. Weitere Vorstellungen am 7., 8., 14., 15., 21. und 22. Oktober. Infos und Karten: Kleine Komödie, 0316/678751 (www.kleinekomoedie-graz.at) oder im Zentralkartenbüro Graz, 0316/830255. Bauernbundwallfahrt 1. Internationaler West Coast Swing Flashmob in Graz Schon Tradtition hat die die Bauernbundwallfahrt am ersten Sonntag im September nach Mariazell. Zum 16. Mal pilgerten Bäuerinnen und Bauern zur Gottesmutter, um für eine reiche Ernte und die VerschoFoto: Josef Kuss nung vor Katastrophen zu beten. Unter der Patronanz von Claudia und Lisa Eichler und Helmut Nebel wurde dieser Tanztrend aus den USA mit über 60 TänzerInnen aus 4 Nationen am 3. September auf der Grazer Murinsel zu einen wahren Tanzerlebnis. Weltweit wurde an diesem Tag WCS zu einer vorgegeben Choreografie getanzt. Der Grazer Flashmob ist in einem internationalen Youtube-Video zu sehen. Keramiker Ernst Weihs, Schrott-Bildhauer Helmut Schweiger, Keramikerin Herta Weihs und Designerin und Textilkünstlerin Andrea Radinger-Reisinger Burg Rabenstein, ein bauliches Juwel und Gesamtkunstwerk der besonderen Art, bildet am Wochenende des 1. und 2. Oktober 2016 das Ambiente für ein außergewöhnliches Kunstfest. Mehr als 50 renommierte Künstler aus ganz Österreich präsentieren an zwei Tagen ihre Objekte und Kreationen in dieser einzigartigen Umgebung. Die Leobener Künstlerin und Veranstalterin Andrea Radinger-Reisner hat bei der Auswahl ihrer Künstlerkollegen höchste Ansprüche an Qualität und Originalität gestellt, damit die Besucher in die fantastische Welt von Kunst, Design und Handwerk eintauchen können. 52 Aussteller und Kunstschaffende stellen in den Bereichen Keramik, Filz, Skulpturen, Malerei, Textiles, Glas und Holz aus. Das Ausstellungsareal umfasst den gesamten Innen- und Außenbereich der Burg. Somit können die Besucher mit dem vielfältigen Kunstprogramm das unvergleichliche Ambiente der Burg mitnehmen. Einige Kunstschaffende haben mit ihren Arbeiten im öffentlichen Raum bereits auf sich aufmerksam gemacht. Mit Clemens Neugebauer, der den Stier am Red Bull-Ring schuf , Martin Cremsner, Schöpfer der Skulptur „Der Geistesblitz“ an der S6 bei Kapfenberg oder Christof Seiser mit seinem „Seiltanzenden Bergmann“ in der Innenstadt Leobens, seien nur einige genannt. Als besonderes Highlight spielt ein Ensemble des russischen Kammerorchesters KLASSIKA zur Eröffnung am Samstag, 1. Oktober um 10 Uhr in der Concert Hall der Burg. Die Ausstellung findet am 1. und 2. Oktober von 10 bis 18 Uhr auf Burg Rabenstein statt. Eintritt: 4 Euro inklusive Lift und Burgbesichtigung. Informationen: Andrea Radinger-Reisner, Telefon 0676 322 47 63 oder Frau Puff, Telefon 0664 431 78 67 JOURNAL GRAZ 25 TRITSCH-TRATSCH LOKALES Handel legt Halbjahresbilanz vor Land auf Klimawandel vorbereitet 3, 8 Milliarden Euro wurden im heimischen Handel im ersten Halbjahr umgesetzt. Auch wenn ein spürbarer Aufwind noch auf sich warten lässt, hat WKO-Spartenobmann für den Handel, Gerhard Wohlmuth, nicht ganz unzufrieden erste Bilanz für 2016 gezogen: „47 Prozent der Handelsunternehmen haben Umsatzzuwächse gemeldet, mit einem Gesamtumsatz von 3, 8 Milliarden Euro konnte der Handel nominell um 0,8 Prozent und real um 0,3 Prozent zulegen.“ Ernst Gittenberger von der KMU-Forschung Austria sprach bei einer Pressekonferenz in der WKO von einer Entwicklung, die im Österreich-Schnitt liege. Insgesamt 44.400 Mitarbeiter sind in Handelsbetrieben beschäftigt, knapp 510.000 Steirer haben im Jahr 2015 Waren über das Internet gekauft. Die Signale sind deutlich, der Klimawandel ist in der Steiermark längst angekommen: Mit einer Erwärmung der Lufttemperatur um 4 Grad rechnet man bis zur Jahrhundertwende. Daher seien entsprechende Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen notwendig, betont Landesrat Anton Lang (SPÖ): „Die Steiermark ist vorbereitet!“ Mit der Umsetzung des Klimaschutzplans Steiermark sei das Land auf bestem Weg, das EU-Klimaziel für das Jahr 2020 - nämlich die Senkung der Treibhausgasemissionen um 16 Prozent - zu erreichen. Besonders die Maßnahmen zur Energieeffizienz, ein Ausbau der erneuerbaren Energien und des öffentlichen Verkehrs seien zielführend, so Lang. Auf den Punkt bringen es auch Experte Heimo Truhetz vom Wegener Center der Uni Graz sowie die Klimaschutzkoordinatorin des Landes, Andrea Gössinger-Wieser: „Ob der Hitzesommer 2003 zum Durchschnitt wird, liegt in unseren Händen!“ Konkret sollen fünf steirische Pilotgemeinden (Hartberg, Mariazell, Gleisdorf, Weiz und Deutschlandsberg) besser an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden. Ernst Gittenberger (KMU-Forschung Austria), Gerhard Wohlmuth (Spartenobm. Handel) und Helmut Zaponig (Sparten-GF Handel) Foto: Fischer 1.000 Besucher beim dritten EPU-Erfolgstag Andreas Morianz (Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung), Dominic Neumann (Vorsitzender EPU-Beirat in der WKO Steiermark), Andreas Herz (Vizepräsident WKO Steiermark) und Burghard Kaltenbeck (Geschäftsführer der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG) Foto: Fischer Ganz im Zeichen der Kleinstunternehmer stand die WKO Steiermark am 12. September. In Kooperation mit dem Land Steiermark und der Stadt Graz ging der dritte EPU-Erfolgstag in der WKO Steiermark über die Bühne. Insgesamt 28 Topreferenten und zahlreiche Experten standen den rund 1.000 Besuchern Rede und Antwort, zählt man doch mittlerweile in der Steiermark mehr als 40.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Auch wenn diese in den unterschiedlichsten Branchen tätig sind, sind EPU doch immer wieder mit sehr ähnlichen Herausforderungen, Problemen und Fragestellungen konfrontiert. Genau aus diesem Grund hat der EPU-Beirat der WKO Steiermark gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort des Landes und der Stadt Graz den EPUErfolgstag ins Leben gerufen. Andreas Herz, Vizepräsident der WKO Steiermark und selbst EPU: „Mehr als die Hälfte aller Betriebe in der Steiermark sind Ein-Personen-Unternehmen – allein diese Zahl zeigt, welchen Stellenwert EPU im modernen Wirtschaftsleben haben. Ein Riesenerfolg und ein tolles Highlight in unserem Veranstaltungsjahr.“ Heimo Truhetz, Andrea Gössinger-Wieser und LR Anton Lang Elektroaltgeräte wiederverwertet Saubermacher-Technikvorstand Gerhard Ziehenberger, Landesrat Christian Buchmann, Anton Mayer-GF Andreas Säumel, Saubermacher-Eigentümer Hans Roth, Landesrat Johann Seitinger und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk Foto: Saubermacher Umweltpionier Saubermacher weihte in St. Michael seine neue EAG-Aufbereitungsanlage ein. Die Anlage, die ganz bewusst die bestehende Infrastruktur am obersteirischen Verkehrsknotenpunkt nutzt, ermöglicht die umfassende Rückgewinnung verschiedener Sekundärrohstoffe aus jährlich bis zu 20.000 Tonnen gebrauchter oder kaputter Kleingeräte wie Handys, Toaster & Co. Die Anlage wurde in einer angemieteten Halle des obersteirischen Entsorgungsunternehmens Anton Mayer errichtet. Darüber hinaus wurden zusätzliche Lagerboxen für die Vorbehandlung bzw. Vorsortierung, z.B. von Lithium-Ionenbatterien, am Standort in Premstätten gebaut. Die gute logistische Anbindung in St. Michael und die vorhandene leerstehende Halle veranlassten Saubermacher zur Kooperation. „Die Nutzung der bestehenden Infrastruktur macht Sinn", so Gerhard Ziehenberger, Technik-Vorstand bei Saubermacher. Auch die regionale Wertschöpfung sei wichtig: „Wir haben steirische Betriebe mit Teilen der Anlagenerrichtung betraut und schaffen in St. Michael zusätzlich fünf Jobs!“ Larissa Marolt verzauberte den MURPARK Das Topmodel Larissa Marolt begeisterte mit ihrem sympathischen Auftritten die MURPARK-Kunden. Sie bereicherte mit ihrer spritzigen, erfrischenden Art gemeinsam mit den Models des Art & Fashion-Team das Mode-Event und machte den Kunden Lust auf die neuesten Herbst-Trends. Außerdem nahm sich das Top-Model viel Zeit für ihre Fans – alle Autogramm-und SelFoto: Murpark fie-Wünsche wurden erfüllt. Förderung macht Tourismusbetriebe digital fit Das Tourismusressort des Landes Steiermark unterstützt ab sofort heimische Betriebe, Tourismus- und Regionalverbände bei der Erschließung der digitalen Marktplätze der Zukunft. Denn der perfekte Internetauftritt, gezielte Online-Marketingaktivitäten und entsprechende Serviceangebote werden immer stärker zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor im Tourismus. Mit einer umfangreichen Digitalisierungsoffensive unterstützt Gefördert werden die Analyse der bestehenden Online-Präsenz und Maßnahmen zur Optimierung, insgesamt stehen 670.000 Euro zur Verfügung. „Wer in Zukunft wachsen will, muss die Chancen aus der Digitalisierung nutzen. Dabei möchte ich unsere Tourismusunternehmen und die Verbände besonders unterstützen. Mit der Digitalisierungsoffensive stellen wir sicher, dass unsere Touristiker im internationalen Wettbewerb vorne dabei sind“, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. „Die digitale Revolution spielt auch im Tourismus eine enorme Rolle, daher müssen wir unsere Betriebe und Verbände für diese neuen Herausforderungen ‚digital fit‘ machen. Durch dieses Fördermodell erhält jeder Betrieb eine Analyse seines digitalen Auftrittes und kann die notwendigen Umsetzungsschritte setzen“, so Tourismus-Spartenobmann Franz Perhab. Im Rahmen der Förderung werden zwei Module angeboten: Web Check und das Digital Upgrade. Die Förderung kann einfach und unbürokratisch mittels Online-Formular beantragt werden, dieses ist unter www.digitalesteiermark.at abrufbar Landesrat Christian Buchmann und Tourismus-Spartenobmann Franz Perhab JOURNAL GRAZ 26 JOURNAL GRAZ 27 ANZEIGE Vorstandssprecher Christian Purrer, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer und Vorstandsdirektor Martin Graf mit Lehrlingen der Energie Steiermark Seit 1956 über 1000 Lehrlinge ausgebildet Dr. Wolfgang Stock, Büro für Freizeitrecht (www.freizeitrecht.at) Wegegebot im Wald? Immer wieder findet man auf Tafeln im Wald den Satz „Markierte Wege sind einzuhalten!“ Stimmt diese Information? Jein! Also „Ja!“: In vielen Naturschutzgebieten (z.B. in den Europaschutzgebieten Zirbitzkogel und Raabklamm, im Naturschutzgebiet Naßköhr) ist durch Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung ein solches Wegegebot angeordnet. Dort dürfen dann (markierte) Wege und Steige nicht verlassen werden. Wegegebote kann es auch in jagdrechtlichen Wildschutzgebieten sowie in naturschutzrechtlichen Pflanzenund Tierschutzgebieten geben. Darüber informieren Tafeln vor Ort. Aber auch: Nein! Ein generelles Gebot, im Wald markierte Wege einzuhalten, ist im Forstgesetz nicht vorgesehen. Vielmehr gilt das Betretungsund Aufenthaltsrecht gemäß § 33 Forstgesetz prinzipiell – abgesehen vom Jungwald und von gesetzeskonformen forstlichen Sperren und Sperrgebieten – im gesamten Wald. Sie können sich also in der Regel ohne Sorge auch im wegelosen Wald bewegen. JOURNAL GRAZ 28 Beim „Größten Lehrlingstreffen der Steiermark“ wurde der 60. Geburtstag der Lehrwerkstätte in Graz gemeinsam mit den Jugendlichen von heute und den Absolventen von damals, Ausbildnern und Partnerinstitutionen gefeiert. Die Energie Steiermark ist eines der landesweit größten Ausbildungszentren. Sie hat seit 1956 rund 1000 Lehrlinge ausgebildet. Über 500 Gäste aus allen Jahrzehnten feierten mit, darunter der älteste Lehrling aus dem Jahr 1958, Herbert Mitteregger, und Sandra Krobath (15), die erst vor wenigen Tagen ihre Ausbildung begonnen hat. Prominente Gratulanten vor Ort waren u.a. LH Hermann Schützenhöfer, Eigentümervertreter LHStv. Michael Schickhofer, Landesschulrats-Präsidentin Elisabeth Meixner und der Grünen-Klubobmann Lambert Schönleitner. „Wir investieren pro Jahr rund 2 Millionen Euro in die Qualifikation unserer MitarbeiterInnen“, so Vorstandssprecher Christian Purrer, „als einer der größten Arbeitgeber des Landes haben wir am Standort auch eine soziale Verantwortung wahrzunehmen. Wir arbeiten daher zurzeit gemeinsam mit rund 70 Lehrlingen im Team und öffnen ihnen alle Möglichkeiten einer Karriere im Unternehmen. Für das kommende Jahr suchen wir ab sofort bereits neue BewerberInnen. Parallel zur Vermittlung von fachlichen Fähigkeiten geht es uns im Unternehmen vor allem auch um die soziale Kompetenz der jungen Nachwuchskräfte: Kollegiales Arbeiten in Teams, Flexibilität bei neuen Projekten, kundenorientiertes Verhalten – all das sind für uns wichtige Schlüsselfaktoren.“ Für Vorstandsdirektor Martin Graf ist vor allem „die Kooperation mit anderen Bildungsinstitutionen und Partnerunternehmen am Standort entscheidend, um in den Bereichen Innovation, Erneuerbare Energie, E-Mobilität und Digitalisierung auf der Höhe der Zeit zu sein“. Foto: Holding Graz/Lupi Spuma / Anzeige TRITSCH-TRATSCH Rosa und Karl sind gerne an der frischen Luft. Dank tim ist das auch ohne eigenes Auto kein Problem. Am nun eröffneten tim-Standort Hasnerplatz können Rosa und Karl wählen, ob sie lieber einen Leihwagen für mehrere Tage oder ein Carsharing-Fahrzeug für eine oder mehrere Stunden haben wollen. „Besonders toll finde ich, dass man beim timCarsharing auch Elektroautos mieten kann“, freut sich Karl. Bei der Anmeldung im tim-Service-Center haben Rosa und Karl auch gleich eine Einschulung für die e-Fahrzeuge bekommen. Und noch was gefällt den beiden gut: „Wenn wir mal Wer tim zum Freund hat, bleibt in Bewegung! tim ist da – und sorgt dafür, dass auch SeniorInnen immer in Bewegung bleiben. I rgendwie fühlt sich Karl in seine Jugend in den 1960erJahren zurückversetzt. Damals war er gerade frisch verliebt in Rosa. Das ist er heute noch immer – „auch nach fast 50 Jahren Ehe“, lacht er. Damals, als junger Student, hatte Karl noch kein Auto. „Wenn ich mit Rosa mal wohin fahren wollte, musste ich mir im Freundeskreis ein Auto ausleihen“, erinnert sich Karl. Auch heute haben Rosa und Karl kein Auto mehr. Das höchst aktive Ehepaar (Hobbys: Radtouren, Bergwandern und Reisen in ferne Länder) hat kurz nach dem Eintritt in die Pension ihr Auto dem älteren der beiden Söhne geschenkt. „Wir haben beide eine Jahreskarte der Graz Linien, erledigen viele Wege mit dem Rad und fahren auch öfters mit dem Taxi“, verrät Rosa. Und wenn Karl seine Rosa nun wieder einmal motorisiert ausführen möchte, dann tut er das so wie in seiner Jugend: mit einem geliehenen Auto. Karl hat nun wieder einen Freund, der ihm ein Auto leiht. tim heißt er dieser Freund - sein Name steht für „täglich.intelligent.mobil.“ abends ein Taxi brauchen, dann rufen wir künftig ein e-Taxi von tim!“ Hast Du auch Lust auf die tim-Vorteile? Hol Dir einfach die Infos auf www.tim-graz.at. Übrigens: Wenn Du Dich gleich jetzt anmeldest, ersparst Du Dir die Anmeldegebühr und die monatlichen Gebühren bis zum Jahresende! Berufsunfähigkeit: Nur jeder Zwanzigste ist abgesichert N Cobra-Dir. Bernhard Treibenreif, Peter Weberhofer, Oberst Franz Warisch und Innenminister Wolfgang Sobotka Innenmister eröffnete neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes „Wir sind verletzbar geworden und müssen uns der Gefahr bewusst sein. Daher muss die Arbeit der Polizei verstärkt auf die Prävention gerichtet sein, damit wir gemeinsam die Täter und terroristische Akte auf ein Minimum herabsetzen“, lobte BM Wolfgang Sobotka die hohe Motivation, die Teamarbeit und Einsatzbereitschaft der Bediensteten des Entschärfungsdienstes. Die Bediensteten können von der neuen Außenstelle aus auf etwaige Bedrohungslagen in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Burgenland rascher reagieren. Die Einsatzteams des Entschärfungsdienstes sind österreichweit das gesamte Jahr 24 Stunden täglich in Einsatzbereitschaft. Im Durchschnitt müssen die Spezialisten jeden Tag zu einem Einsatz ausrücken, wobei die Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren ständig zugenommen hat. Der Entschärfungsdienst verfügt in Österreich über 18 Bedienstete, wobei der Innenminister hofft, die Anzahl der Bediensteten bald auf 20 erhöhen zu können. Zum Entschärfungsdienst gehören auch speziell ausgebildete Einsatztaucher, 70 sprengstoffsachkundige Beamte (SKO) und 40 Sprengstoffspürhundeführer der Landespolizeidirektionen. Die Spezialisten verfügen über vier speziell ausgestattete Einsatzfahrzeuge und über moderne ausgerüstete Fernlenkmanipulatoren (Roboter). Auch der Direktor des Einsatzkommandos Cobra, Bernhard Treibenreif, ist überglücklich, dass mit BM Sobotka diese Außenstelle geschaffen wurde: „Durch kürzere Anfahrtswege kann eine zeitnahe Übernahme von gefährlichen Lagen gewährleistet werden. Warum sich Bedienstete für diesen gefährlichen Arbeitsbereich entscheiden, kann man nicht beantworten. Es ist eine Mischung aus Motivation, Teamgeist, Helfersyndrom, Spezialistentum und das Unmögliche möglich zu machen. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die ihre Einsätze mit Bravour und hohem Risiko meistern“, so Treibenreif. Zürich-Landesdirektor Martin Sturm och immer wird in Österreich der Problematik Berufsunfähigkeit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar setzt man sich mit Themen wie Krankheit oder Unfall und der damit verbundenen Berufsunfähigkeit auseinander – entsprechende Vorkehrungen werden dennoch in den meisten Fällen nicht getroffen. Fakt ist, dass nur rund fünf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher für den Fall der Berufsunfähigkeit privat vorgesorgt haben, wobei sich die Gründe für hierfür in den letzten Jahren verschoben haben: Waren es früher primär die Folge einer körperlichen Erkrankung, sind es heute zunehmend psychische Leiden. Gute Vorsorge ist also empfehlenswert und speziell dann besonders wichtig, wenn der Familienwohlstand von einem Haupteinkommen abhängig ist. Denn fällt dieses aus, droht eine existenzielle Gefährdung, etwa, wenn ein Kredit rückzuzahlen ist oder andere Verbindlichkeiten bestehen. Mit der Zürich Berufsunfähigkeitsversicherung kann mit überschaubarem Aufwand bedarfsgerecht vorgesorgt werden. Die Zürich-Beraterinnen und -Berater sind speziell geschult, um im Beratungsgespräch die individuelle Situation zu analysieren und anhand des Kundenprofils einen adäquaten Vorsorgeplan vorzuschlagen. Das Berufsunfähigkeits-Produkt von Zürich wurde überdies bereits mehrfach ausgezeichnet. Ganz aktuell erhielt es im Juli 2016 vom Analysehaus Morgen& Morgen erneut fünf Sterne und daFoto: Wolf mit die Bestnote. JOURNAL GRAZ 29 LOKALES LOKALES LH-Stv. Michael Schickhofer, WKO Stmk-Dir. Karl-Heinz Dernoscheg, Landesschulratspräs. Elisabeth Meixner, WKO Steiermark-Präs. Josef Herk, WKO-Vizepräs. Andreas Herz, Bgmst. Siegfried Nagl, Uni-Rektorin Christa Neuper, LR Christian Buchmann und Benjamin Bittmann mit den Talenten Begabungscheck im neuen Talentcenter Welche verborgenen Begabungen schlummern in unserer Jugend? Dieser Frage geht die steirische Wirtschaftskammer nach: Im neuen Talentcenter können Schüler an 36 Teststationen herausfinden, ob ihre Stärken eher im motorischen oder kognitiven Bereich liegen. Drei Millionen Euro wurden investiert. A uf einer Gesamtnutzfläche von 1257 Quadratmetern bietet das neue Center Platz für 36 Teststationen sowie einen getrennten EDVTestraum, außerdem für Büroeinheiten, Aufklärungs- und Präsentationsbereiche sowie für eine Kletterwand zur Überprüfung von berufs- und arbeitsmotorischen Fähigkeiten. Ziel sind mittelfristig mehr als 5000 Testungen pro Jahr, die den Jugendlichen bei ihrer optimalen Berufsund Ausbildungswahl helfen sollen. Dafür habe die steirische Wirtschaft auch tief in die Tasche gegriffen, so WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Wir haben hier allein in die Infrastruktur mehr als drei Millionen Euro investiert. Eine wichtige Investition in die Zukunft des Standorts Steiermark, denn die Jugend ist unser wertvollster Rohstoff.“ Im Talentreport finden die Schülerinnen und Schüler alle Ergebnisse der ein- zelnen Bereiche nochmals erklärt und dazu auch das individuelle Ergebnis. Als zusammenfassendes Ergebnis werden alle Daten kombiniert und mit den Anforderungen der verschiedenen Berufe abgeglichen. Anlass für die Drei-MillionenEuro-Investition sind aktuelle Erhebungen: Laut dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft bricht mehr als jeder vierte AHSSchüler (25,5 Prozent) die Oberstufe ab oder wechselt zumindest den Schultyp. Bei den BMS sind es 47,4 Prozent (viele Jugendliche absolvieren das 9. Schuljahr nicht im Polytechnikum, sondern in einer Fachschule) und bei den BHS 33,9 Prozent – bei der Lehre dagegen „nur“ 16,3 Prozent. Oft sind Mängel in der Beratung Schuld an diesem späten Erwachen. Viele Talente werden nicht entsprechend erkannt bzw. gefördert. Kritik an Kinderund Jugendpsychiatrie Schwere Kritik an der steirischen Kinder- und Jugendpsychiatrie üben Volksanwalt Günther Kräuter und die Leiterin der zuständigen Experten-Kommission Gabriele Fischer: Bei unangekündigten Besuchen in steirischen Spitälern seien „erhebliche Defizite“ festgestellt worden. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler will die Missstände abstellen. D Bewiesen ihr Talent: WKO Stmk-Präsident Josef Herk und Bürgermeister Siegfried Nagl VCÖ-Mobilitätspreis 2016 An der klimafreundlichen Mobilitätswende arbeiten bereits viele Unternehmen, Gemeinden, Städte, Schulen und Vereine. Heuer wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 347 Projekte für eine umweltfreundliche Mobilität eingereicht, 42 davon aus der Steiermark. In der Steiermark gab es heuer zwei Gewinner: Das Öffi-Jobticket der Holding Graz und das Fahrradleihsystem WeizBike wurden von Vertretern des VCÖ, Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang und den ÖBB mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. VCÖ-Experte Markus Gansterer, Holding Graz-Vorstand Barbara Muhr, Verkehrs- und Umweltlandesrat Anton Lang, Ingo Reisinger (Vizebgm. Weiz) und Gerhard Gobiet (ÖBB) JOURNAL GRAZ 30 Suchtexpertin Univ-Prof.in Dr.in Gabriele Fischer und Volksanwalt Dr. Günther Kräuter ie Volksanwaltschaft wurde mit einem UNO-Mandat zum Schutz von Menschenrechten in Österreich beauftragt. Sechs Experten-Kommissionen besuchen seither Einrichtungen, in denen es zur Einschränkung der persönlichen Freiheit kommt oder kommen kann – zum Beispiel Gefängnisse, Abschiebezentren, Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder Krankenhäuser. Auch in der Steiermark werden regelmäßig unangekündigte Visitationen durchgeführt, zuletzt zum Beispiel im LKH Graz und im LKH Hochsteiermark. Dabei sind erhebliche Defizite festgestellt worden, wie Dr. Gabriele Fischer, Leiterin der zuständigen Kommission, moniert: „Über die letzten Monate haben Fachexperten die Versorgung von psychisch kranken Minderjährigen geprüft - mit einem erschütternden Ergebnis.“ So würde teilweise auf die Bedürfnisse betroffener Kinder und Jugendlicher sowie deren Eltern keine Rück- sicht genommen. Besonders dramatisch stelle sich laut Fischer die Situation in der Obersteiermark und Süd-Weststeiermark dar. Die Steiermark habe zudem keinen einzigen Psychiater als Kassenarzt für Kinder und Jugendliche, es komme zu einer Zwei-KlassenMedizin. Die Volksanwaltschaft fordert daher eine stationäre Behandlung Minderjähriger mit psychiatrischen Diagnosen ausschließlich auf Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, einen Ausbau dezentraler stationärer, tagesklinischer und ambulanter Strukturen, eine Aufstockung der Ausbildungsplätze für Fachärzte und die Einrichtung von Vertragsfacharztkassenplanstellen für die Kinder- und Jungendpsychiatrie. Verständnis für diese Forderungen äußert der zuständige Landesrat Christopher Drexler: „Die Anregungen werden sehr ernst genommen. Gespräche mit der Sozialversicherung sind im Laufen!“ Besuchen Sie uns im Internet! Dank umfangreicher Fotogalerien sind Sie immer im „Bild“ www.journal-graz.at JOURNAL GRAZ 31 JLUSTIZANSTALT OKALES GÖLLERSDORF JUSTIZANSTALT GÖLLERSDORF Ein Leben in der Anstalt F Zugegeben, wir begeben uns mit unseren Justizanstalts-Reportagen auf heikles Terrain: Zum einen versuchen wir zu vermitteln, wie wichtig ein funktionierendes Justizsystem ist, das Kriminelle ihrer gerechten Strafe zuführt. Zum anderen wollen wir aufzeigen, wie sehr die Mitarbeiter jeder Anstalt bemüht sind, Straftäter auf den Weg zurück ins Leben vorbereiten. Die Justizanstalt Göllersdorf, die wir kürzlich besuchen durften, ist weder Krankenhaus noch Psychiatrie, sondern eine Haftanstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Leiterin Karin Gruber gewährte uns seltene Einblicke in das Leben in der Anstalt … von Waltraud und Daniela Pertzl I n unserem Land hat jeder Häftling nach Verbüßung seiner Haftstrafe das Recht auf Resozialisierung. Nicht immer gelingt die Wiedereingliederung in die Gesellschaft, manche sind nicht geläutert und werden wieder straffällig. Andere wiederum nehmen die Hilfe von Psychiatern, Psychologen, Therapeuten an und schaffen es so, wieder ein „normales“ Leben abseits der Gefängnistore zu führen. In der Justizanstalt Göllersdorf bemühen sich hochqualifizierte Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Sonder- und Heilpädagogen sowie Musiktherapeuten nach Kräften, den Insassen dabei zu helfen, ihre psychische Erkrankung zu akzeptieren, sich mit ihr entsprechend auseinanderzusetzen und wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Justizanstalt ist weder Krankenhaus noch Psychiatrie, sondern eine Haftanstalt für JOURNAL GRAZ 32 geistig abnorme Rechtsbrecher; wer hier untergebracht ist, wurde durch seine Krankheit straffällig. In der Anstalt sitzen insgesamt 137 männliche Patienten nach § 21/1 ein, die Justizwachebeamten sind ausschließlich männlich, aber es gibt viele weibliche Pflegebedienstete. Geführt wird das Haus wie eine Psychiatrie, die sämtliche Sicherheitsvorkehrungen nach innen und außen aufweist. Wenn man das schlossartige Gebäude mit dem liebevoll gepflegten Garten betritt und zur Direktion geführt wird, glaubt man im ersten Moment gar nicht, in einem Gefängnis zu sein. Denn die vielen liebevollen Details nehmen einem die Scheu, das riesige Gelände zu betreten. Unser zunächst mulmiges Gefühl war rasch verschwunden, als wir mit Karin Gruber, der sympathischen und ebenso kompetenten Leiterin des Hauses, über ihr persönliches Engagement sprechen und vieles über die Psyche der Patienten erfahren durften. Wir unterhielten uns auch mit manchen dort Untergebrachten, die allerdings teilweise geistig abwesend waren und nicht antworten konnten oder wollten, weil sie scheinbar in ihrer „eigenen“ Welt leben. Zwar kann sich jeder in seiner Abteilung frei bewegen, man spürt aber die innere Unruhe dieser Menschen, die eine lange Geschichte haben und oftmals nicht wissen, warum sie hier sind und was sie getan haben. Mit dieser umfangreichen Geschichte, die sicherlich niemanden unberührt lässt, wollen wir zum Nachdenken anregen – über die Menschen hinter Gittern, über ihre Taten und über den Gesetzgeber, der deren Behandlung vorschreibt. Hofrätin Mag. Karin Gruber ist seit 1993 in Göllersdorf, war Leiterin des Psychologischen Dienstes und übernahm 2004 die Anstaltsleitung. Karin Grubers Beruf ist gleichzeitig ihre Berufung, sie arbeitet gerne hier und schätzt ihr großes Team. Wichtig wäre es, dass auch neue, junge Mitarbeiter dazu stoßen würden, um die Alterspyramide etwas zu verjüngen, betont die umtriebige und sehr sympathische Hofrätin, die auch als „grader Michl“ gilt: Sie fordert Pünktlichkeit ein, hasst Unehrlichkeit, lobt aber das gute Klima und den Zusammenhalt im Haus. Privat liest sie gerne Fachliteratur, liebt das Reisen und Kennenlernen anderer Kulturen, aber auch Strafanstalten in anderen Ländern. Sie betreibt als Ausgleich zu ihrer Arbeit Sport, kocht gerne und entspannt sich auch hin und wieder bei einem Kinobesuch. rau Gruber, wie sieht Ihr Tagesablauf aus und was ist das Besondere an Göllersdorf? Mein Morgen beginnt mit einer Besprechung bei der ich mich mit meinem Leitungsteam über den bevorstehenden Tag und seine Aufgaben austausche. Im Anschluss bespreche ich mit allen Stationsleitern und deren Vertreter die Koordination und Organisation in den Abteilungen. Danach geht es zur Visite auf die Akutstation um alle Neuzugänge oder auch Passanten (das sind Strafgefangene, die zur psychiatrischen Behandlung zu uns kommen) aus anderen Anstalten kennenzulernen und mit ihnen zu reden. Immer wieder bleibt auch noch Zeit eine Wohnstation zur wöchentlichen Visite zu besuchen; dies ist notwendig um über den psychischen Zustand der Patienten bzw. über deren Entwicklung und Fortschritte Bescheid zu wissen. Danach folgt der administrative Teil, wobei dieser Teil immer umfangreicher wird und viel Zeit kostet. Ich führe aber auch Gespräche mit meinen Mitarbeitern über Verbesserungsmöglichkeiten oder Probleme, sei es dienstlicher oder auch manchmal privater Natur. Ich schätze und achte alle meine Bediensteten und versuche mir wenn es die Zeit zulässt sie so oft es geht anzuhören. Zeit nehme ich mir immer wieder auch für Gespräche mit den Patienten, welche mir oft von sich ganz persönliches erzählen, von einem Ausgang, von Sorgen oder auch von Ängsten. Diese Gespräche halte ich für äußerst wichtig und ich will den Untergebrachten das Gefühl geben, dass ich sie und ihre Probleme ernst nehme, dass sie mit mir sprechen können und ich für sie auch da bin nicht nur eine Anstaltsleiterin, die „weit weg“ ist und die man nicht kennt. Das Besondere steht für mich auf drei Beinen: Das eine ist die Vielzahl an unterschiedlichen Berufsgruppen – das sind Justizwachebeamte, Pflegebedienstete, Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Sonder- und Heilpädagogen sowie Musiktherapeuten. Hier steht die Zusammenarbeit an oberster Stelle und das jeweilige Akzeptieren der anderen Berufsgruppe, denn das Ziel aller ist das Gleiche, nämlich den Untergebrachten zu helfen sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren bzw. ihre psychische Erkrankung zu akzeptieren und sich damit auseinanderzusetzen. Das zweite Besondere ist das duale Führungssystem, welches wir vor wenigen Jahren installiert haben und das sehr gut funktioniert. Das bedeutet, dass zwei Berufsgruppen gemeinsam führen und leiten. Dies beginnt bei der Leitung. Ich als Psychologin und Psychotherapeutin leite gemeinsam mit meinem Stellvertreter Obstlt. Manfred Zöhrer, ein Offizier, die Geschicke der Anstalt. Dies wird in der nächsten Ebene weiter geführt, durch den Oberpfleger Leopold Teufner, der wiederum gemeinsam mit dem Traktkommandanten Horst Placht die Zwischenvorgesetzten für die Abteilungen sind. Diese wiederum von einem Abteilungsbeamten und einem psychiatrischen Pfleger geleitet werden. Das dritte ist wohl das Selbstverständlichste bei meinem Team, nämlich dass alle gemeinsam ihre Bereiche mit Herz und Verstand leiten. èèè JOURNAL GRAZ 33 LOKALES LOKALES Ist diese Strafanstalt anders zu führen? Ja, sie muss wie eine psychiatrische Einrichtung geführt werden, aber mit allen Sicherheitseinrichtungen, welche eine Justizanstalt braucht. Wichtig ist, für die kranken Menschen, die uns anvertraut werden, trotz ihrer Straftat Fingerspitzengefühl zu haben. Es sind einfach Menschen, die krank sind – es liegt eine Geisteskrankheit vor. Voraussetzung ist auch mit diesen Menschen arbeiten zu wollen. Vor 1984 waren diese Leute eben in der Psychiatrie untergebracht. Mittels des neuen Gesetzes wurde mit Göllersdorf eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gem. §21/1 StGB geschaffen. Fühlen sich Mitarbeiter oft überfordert? Natürlich gibt es Menschen, die mit der Zeit merken, dass sie eventuell überfordert sind. Anstaltsleiterin Mag. Karin Gruber Wie würden Sie sich als Mensch beschreiben? Ich bin Psychologin und gestalttheoretische Psychotherapeutin und daraus stammt meine Grundhaltung Menschen gegenüber bzw. leitet sich daraus mein Menschenbild her. Meine Führungsphilosophie ist: Allgemeine Wertschätzung und Achtung allen Berufsgruppen gegenüber Offenheit und Zugänglichkeit Bereitschaft zur zweiseitigen Kommunikation Einsatz und Sorge für jeden Einzelnen in unserem Haus Ich bin auch Lehrbeauftragte in der Justizwachschule und Seminarleiterin in der Strafvollzugsakademie in Wien. Was heißt das in der Praxis? In der Praxis heißt das für mich, dass ich immer bestrebt bin, prinzipiell allen Menschen vorbehaltlos gegenüberzutreten, ihre erlebte Wirklichkeit zu achten und zu respektieren. Ich sorge für angemessene Rahmenbedingungen, damit Einsicht und Verstehen möglich werden und somit die Voraussetzungen für sinnvolle Veränderungen gegeben sind. Einsichten allein bewirken aber zu wenig. Daher haben wir eine große Anzahl an Betreuung- und Behandlungsangeboten geschaffen, welche durch eine Vielzahl von Berufsgruppen durchgeführt werden. Abgesehen vom therapeutischen Angebot bieten wir auch diverse Vollzugslockerungen, wie z.B. Ausgänge (begleitete Sozialtrainings, Gruppenausgänge, Unterbrechungen der Unterbringung, …) an. Diese sind als unterstützende Verfahren zur praktischen Erprobung und Umsetzung gewonnener Erkenntnisse zu verstehen und auch zur Förderung der Selbstverantwortung. Dazu brauche ich auch alle Berufsgruppen - Pflegebedienstete, Justizwache und Fachdienste. JOURNAL GRAZ 34 Großteil zeigt großes Interesse. Ist der Job hier gefährlicher als in einer „normalen“ Justizanstalt? Ich glaube es nicht, weil wir unsere Patienten gut kennen und auch gut einschätzen können, sprich eine professionelle Nähe aufbauen. Gefährlicher wäre es, wenn wir die Patienten nicht ausreichend kennen würden. Wenn ihre Sorgen, Probleme und deren Ängste uns fremd sind, dann kann ich sie nicht einschätzen. In einer anderen Justizanstalt kennt man ja nicht jeden persönlich und weiß auch nicht, was in ihm vorgeht. Bei uns entstehen sicherlich soziale und emotionale Bindungen, da man die Insaßen ja jahrelang kennt. Da kommt man eben mit einigen gut klar und andere machen es einem besonders schwer. Die Justizanstalt Göllersdorf ist eine Sonderanstalt des österreichischen Strafvollzuges für abnorme Rechtsbrecher Diese wechseln dann oft in eine andere Einrichtung. Dann gibt es vermutlich einige, die sich sehr gefordert erleben, im Prinzip aber hier wohl fühlen. Und dann gibt es wahrscheinlich jene, die nicht sehen, wie belastend der Job eigentlich wirklich ist. Manche nehmen dann Supervision in Anspruch, viele aber leider nicht. Ist „Betriebliche Gesundheitsförderung“ ein Thema in Ihrem Haus? Selbstverständlich. Wir sind vor 2 Jahren mit der Krankenkasse in ein Projekt eingestiegen, welches heuer im Herbst endet, wo für die Bediensteten ein spezielles Programm angeboten wurde. Es fängt mit gesunder Ernährung an und hört auf bei Workshops zum Thema „Seelische Gesundheit“. Nicht jeder Bedienstete nimmt daran teil, was auch gleichermaßen bei Supervision so ist. Aber der Ist die Maßnahme keine Verurteilung? Genau, denn das Gericht spricht diesen Täter frei von der Schuld, weil er für die Tat eben auf Grund seiner Geisteserkrankung nicht verantwortlich gemacht werden kann. Der Täter bekommt keine Strafe ausgesprochen, sondern die Maßnahme. Das heißt, wenn jemand eine Tat begeht, die mit einer ein Jahr übersteigenden Freiheitsstrafe bedroht ist und er nicht bestraft werden kann, da er sie unter dem Einfluss eines die Zurechnungsfähigkeit ausschließenden Zustandes begangen hat, verkürzt gesagt, weil er eine geistige Erkrankung hat, und zu befürchten ist, dass er eine weitere mit einer Strafe bedrohte Handlung mit schweren Folgen setzt, erhält er die Maßnahme gem. § 21/1 StGB. Schuld setzt ja voraus, dass ich Selbstbestimmungsfähigkeit besitze. Hier ist es so, dass ich aus diversen Gründen psychisch nicht in der Lage bin, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln. Unsere Patienten nach §21/1 StGB sind zum Zeitpunkt der Tat nicht zurechnungsfähig – sie sind also KRANK. Das Forensische Zentrum in Asten ist mit uns vergleichbar, wenngleich wir strengere Strukturen haben. In der Justizanstalt Mittersteig sind diejenigen die nach § 21/2 StGB verurteilt wurden, aber zur Tatzeit zurechnungsfähig waren. Der Unterschied liegt immer in der Zurechnungsfähigkeit. Menschen, welche die Maßnahme verhängt bekommen haben, dürfen laut Gesetz nicht mit Strafgefangenen angehalten werden. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Haft und Anhaltung? Die Haft ist zeitlich ausgesprochen und die Anhaltung dauert eben bis zur Gesundung, bis ein Gutachter ein positives Gutachten erstellt. Aber die Anhaltung nach § 21/1 StGB kann wie gesagt ein Leben lang dauern. Kann sich ein Täter so verstellen, dass er als unzurechnungsfähig eingestuft wird, um für seine Tat eine andere Art der Bestrafung zu bekommen? Möglich, dass er es probiert, aber das stellen Gutachter bzw. Psychiater fest – nicht wir hier in Göllersdorf. Bei uns ist es dann sicher nicht so einfach wie man vielleicht annimmt, da er dann trotzdem den gesamten Prozess durchlaufen wird. Das beginnt mit einer Basisgruppe bis hin zu verschiedenen Therapien. Also ist es gar nicht möglich, dass er nach ganz kurzer Zeit wieder in Freiheit ist. Das kam noch nie vor. Sind alle hier geisteskrank? Alles was darunter fällt, aber diese Menschen sind keine Monster. Es handelt sich hier um psychisch kranke Menschen, die eben leider angehalten werden müssen. Wir bekommen hauptsächlich die schwierigeren Fälle und das ist unter den Schizophrenen hauptsächlich die Gruppe der Paranoid- Schizophrenen, die sind einfach gefährlicher als die anderen. Natürlich sind in unserem Haus schon speziellere Menschen dieser Art, weil sie auch in ihrer Erkrankung eine strafbare Handlung begangen haben. Schizophrenie ist ein Sammelsurium an kognitiven Störungen, in dem Menschen Probleme im Denken, Wahrnehmen und Fühlen haben. Das sind die drei häufigsten Bereiche, wo Störungen auftreten können. Und wenn diese Symptome mit Medikamenten gut behandelt werden, und der Stoffwechsel im Gehirn im Lot ist, funktioniert das Ganze wieder ganz gut. Aber nur weil man psychisch krank ist, heißt das nicht, dass man dumm ist. Es gibt ja auch viele geisteskranke Menschen, die völlig ungefährlich sind und vielleicht nie in eine Psychiatrie müssen, weil sie einfach das richtige Medikament bekommen. Aber wenn diese Menschen wieder aufhören, ihre Medikamente zu nehmen, ist es sehr schwierig sie davon zu überzeugen, dass sie leider krank sind und Störungen haben und ihre Medikamente nehmen müssen um, ein „normales“ Leben zu führen. Wie reagieren Patienten auf verschiedene Medikamente? Es gibt halt leider bei chronischen Erkran- kungen Dauernebenwirkungen, als Beispiel kann die Pillendreherbewegung angeführt werden. Das heißt, der Daumen wird rhythmisch bewegt und kann nicht ruhig gehalten werden. Aber natürlich gibt es leider noch viele andere Nebenwirkungen. In unserem Haus versuchen wir, uns bei der Medikamentenvergabe an eine niedrigere Dosis anzunähern. Das ist leider nicht immer möglich, weil jeder Patient anders ist und reagiert. Dauert die Unterbringung für immer? Theoretisch ist es möglich, für immer hier zu bleiben, denn die Maßnahme § 21/1 kann durchaus ein Leben lang andauern. Natürlich sind wir bemüht, Patienten so bald wie möglich auf die Freiheit vorzubereiten. Aber es gibt auch einige, die überhaupt nicht nach draußen wollen, weil sie mit der „neuen Welt“ nicht mehr zurecht kommen würden. Für diese Menschen wird dann ein betreuter Platz gesucht und auch meist gefunden. Wann kann der Untergebrachte das erste Mal um Entlassung ansuchen, oder wer entscheidet dies? Wir schreiben jährlich an das zuständige Vollzugsgericht die so genannte Eingabe, in der wir über die therapeutischen Entwicklungen berichten. Ist diese von unserer Seite positiv formuliert, kann und wird das Gericht ein Gutachten von einem psychiatrisch beeideten Sachverständigen einholen. Ist die Eingabe negativ formuliert, verlängert sich der Aufenthalt um ein weiteres Jahr. èèè JOURNAL GRAZ 35 JUSTIZANSTALT GÖLLERSDORF JUSTIZANSTALT GÖLLERSDORF Akutstation, Wohnstation, Werkstätten ... lative Persönlichkeitsstörung“ hat, kann es mühsam sein. Dieser beschwert sich über alles und jedes. Beschwerden werden natürlich genau und ernst abgearbeitet, obwohl man genau weiß, sie unbegründet sind. Und es gibt auch immer wieder Patienten, welche schwer miteinander auskommen – da streben wir dann eine Verlegung auf eine andere Wohnstation an. Wie viele Ausländer bzw. Nationen sitzen hier ein? 27 Prozent nicht österreichische Staatsbürger aus 24 Ländern. Wohnstation 1A Was ist das Besondere an 1A? Abteilungskommandant Siegfried König kam bereits als junger Justizwachebeamter nach Göllersdorf und leitet die Abteilung 1A im Dualsystem mit Krankenschwester Margarita Zehetmaier. Es ist eine schwierige Abteilung mit fünf Angehaltenen, die sich auf der Wohnstation frei bewegen können und in Einzelzimmern untergebracht sind. Weil sie Ruhestörer sind und in der Nacht oft aufstehen, können sie auf der allgemeinen Station nicht untergebracht werden. „Die Therapeuten kommen hierher und arbeiten mit den Patienten einzeln, weil sie nicht gruppenfähig sind“, erklärt uns Siegfried König. eine eigene Einheit)mit 20 bis 22 Patienten und ein Dienstzimmer in dem die Mitarbeiter sich laufend um diese Menschen kümmern. Wir haben weniger Einzelzellen, sondern mehr Zwei- bis Dreibettzimmer auf diesen Stationen. Im Idealfall kommen Patienten mit der gleichen Erkrankung auf eine Wohnstation (z.B. eine Station mit hauptsächlich schizophrenen Patienten), aber es gibt natürlich auch Mischstationen. Viele möchten in Mehrbettzimmern wohnen, weil sie gerne eine Ansprache haben. Andere wären wieder lieber in einer Einzelzelle, aber hier sind wir örtlich begrenzt. Entstehen unter Häftlingen Freundschaften? Oja schon, jeder braucht Freunde. Margarita Zehetmaier und Siegfried König Was ist eine Akutstation? Auf dieser Station werden Neuzugänge und Akutfälle untergebracht. Mit Neuzugängen werden anfangs Gespräche mit allen Fachdiensten geführt um eine erste Einschätzung und Diagnose zu treffen. Des Weiteren unterläuft der Patient einen psychologischen Test und nimmt an Gruppengesprächen teil, die angeboten werden. Wenn wir dann wissen, was er braucht, kommt er nach einer Eingewöhnungs- und Kennenlernphase auf eine der sechs Wohnstationen. Was sind Wohnstationen? Es gibt sechs Wohnstationen (jede ist für sich JOURNAL GRAZ 36 Werden auch hier Zellen gefilzt und Dinge gefunden, wie z.B. Handys, Drogen oder Dinge, die als Waffe verwendet werden können? Ja, es gibt regelmäßige Visitierungen und Kontrollen der Räumlichkeiten. Bei unseren Patienten sind es nicht Handys und dergleichen, sondern wenn hin und wieder mal gefunden wird, dann sind es Tabletten, die sie sammeln, um diese eventuell an einen anderen Patienten in Tausch für eine Zigarette weiterzugeben. Werden Vergehen bestraft? Wie in allen Justizanstalten gibt es die Ordnungswidrigkeit und die Ordnungsstrafe. Wenn jemand aber vom Arzt attestiert bekommt, dass er unzurechnungsfähig ist, bekommt er keine Ordnungsstrafe. Gibt es besonders lästige Insassen, die sich ständig beschweren, oder anderen einfach das Leben schwer machen? Ja, die gibt es. Wenn z.B. einer eine „ queru- Können sich die Insassen auch elektronische Geräte kaufen? Natürlich ist es möglich, sich nach Ansuchen bei der Stationsleitung einen CD-Player oder ein Radio zu kaufen. Ob das Ansuchen genehmigt wird, hängt von der Entscheidung der Stationsleitung ab. Bestellungen werden dann ausschließlich über einen Katalog abgewickelt. Fernsehgeräte stehen nur in den Aufenthaltsräumen zur Verfügung. Hier befinden sich auch DVD-Player und natürlich können auch Videos (Mit einer Alterbeschränkung bis 12 Jahre) von Patienten angekauft werden. Sind in Göllersdorf auch „normale“ Strafgefangene untergebracht? Ja, wir haben auch 29 ganz normale Strafgefangene, die in einem eigenen Stockwerk untergebracht sind. Diese haben sich freiwillig gemeldet, hierher zu kommen, und haben meist nur eine kurze Strafdauer. Sie kommen mit den kranken Insassen nicht zusammen. Sie sind in der Reinigung, Küche usw. tätig und helfen mit, den Alltag in der Justizanstalt am Laufen zu halten. Waltraud Pertzl im Gespräch mit Gertrude Schießwohl und Monika Müllner W ir treffen in der Station für Sonder- und Heilpädagogik auf Monika Müllner (50), die von Beruf diplomierte Krankenschwester und Behinderten-Fachbetreuerin ist und seit sieben Jahren in Göllersdorf arbeitet. „Wir strukturieren unsere Insassen“, betont sie im Gespräch mit Journal Graz, „das heißt, sie haben Anwesenheitspflicht, müssen pünktlich kommen und etwas tun.“ Selbst Produziertes darf auf Märkten verkauft werden, die Insassen haben geregelte Pausen und arbeiten nach einem Belohnungssystem. Wer die Woche über seine Termine eingehalten, gearbeitet und etwas geleistet hat, wird freitags etwa mit Kaffee und Kuchen „entschädigt“. Das kleine Arbeitsgeld wird dann am Monatsende ausgezahlt. Wenn jemand nicht zur Arbeit kommt oder nichts leistet, gibt es nichts. Gertrude Schießwohl (60) ist seit 25 Jahren in der Justizanstalt Göllersdorf als Ergotherapeutin beschäftigt. Sie liebt ihren Beruf wie keinen anderen, weil er sie erfüllt: „Es gibt so viele Therapien und Gruppen, die den Untergebrachten auf die richtige Spur bringen sollen“, erklärt sie. Sowohl Insassen als auch Betreuer seien einem ständigen Lernprozess ausgesetzt, „selbst kleine Erfolge können die Insassen bereits ein Stück vorwärts bringen.“ So würden Aggressionen abgebaut und das Selbstwertgefühl gesteigert. Alois Heichinger ist gelernter Gastronom und Betriebsleiter der Anstaltsküche, in der 11 Insassen des „normalen“ Strafvollzugs arbeiten. Täglich müssen bis zu 180 Essen zubereitet werden, die sowohl Insassen als auch Beamte konsumieren: „Ich fordere gute Ar- beit, muss mir Respekt verschaffen“, betont Alois Heichinger, der vorher 15 Jahre auf der Akutstation tätig war. Strafgefangener Karl F. (27) hat sich freiwillig nach Göllersdorf gemeldet, ist als gelernter Bäcker in der Küche tätig und kennt das Gefängnisleben aus anderen Anstalten: Viermal saß er wegen diverser Drogendelikte bereits ein, insgesamt acht Jahre lang. Viereinhalb Jahre unterzog er sich einer Drogentherapie, und jetzt blickt er mit Optimismus in die Zukunft: In sieben Monaten wird er Vater. Chance auf eine frühzeitige Entlassung hat er wegen seiner Vorstrafen jedoch keine. Justizwachkommandant Manfred Brandl führte uns durch das Haus und vermittelte uns verschiedenste Eindrücke. Brandl genießt mit seinem kompetenten und humorvollen Wesen hohes Ansehen sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen, als auch bei den Insassen. Brandl ist Zwischenvorgesetzter im Haus, steht also zwischen der Leiterin der Anstalt und dem Personal, wie der Stationsführerin, den Abteilungskommandanten, dem Pflegepersonal usw. Er nimmt Einteilungen vor, spricht Lob, aber auch Rügen aus, wenn es sein muss. Der gelernte Industriekaufmann ist Göllersdorfer und kam in die Justizanstalt, weil schon sein Vater hier arbeitete: „Ich war ein Bub vom Land und kannte das Haus schon von Erzählungen meines Vaters“, erzählt er, „außerdem liebe ich es, mit Menschen zu arbeiten.“ Brandl ist schon seit 37 Jahren hier beschäftigt und „wird auch hier in Pension gehen“ (lacht). Das Beamtengesetz erachtet er als nicht mehr zeitgemäß und sieht hier Reformbedarf. „Wir können perfekt miteinander umgehen, weil ich den Menschen sehe. Alles andere interessiert mich nicht“, betont der Kommandant, der vorgefasste Meinungen ablehnt. Natürlich muss er die Vorgeschichte jedes Insassen kennen, damit er nicht selbst zum Opfer wird. „Uns darf man nie mit anderen Anstalten vergleichen, denn bei uns zählt die Krankheit, da ist das Delikt sekundär“, so Brandl. Er ist seit 13 Jahren Kommandant und war vorher in der Verwaltung tätig. Daher kennt er einfach alles und jeden. „Erfolge sieht man bei Patienten, wenn man genau hinschaut, aber man muss eben hinschauen. Die Rückfallsquote liegt in unserem Haus bei zwölf Prozent.“ Entspannen kann er sich zu Hause und bei der Jagd. èèè Manfred Brandl mit Daniela Pertzl am Weg zu den Untergebrachten JOURNAL GRAZ 37 JUSTIZANSTALT GÖLLERSDORF JUSTIZANSTALT GÖLLERSDORF Gespräche mit Untergebrachten laut § 21/1 Dr. K. (Eigentitulierung) ein Intelligenter zwischen Genie und Wahnsinn ..... „Dr. K.“ ist seit sechs Jahren in Göllersdorf untergebracht und hat, wie er sagt, noch eineinhalb Jahre abzusitzen; entscheiden werden das aber Ärzte und Gutachter. Er spricht äußerst gewählt, zittert mit seinen Händen, lebt in seiner eigenen Welt. Hier ist er wegen geringfügiger Delikte: Er begann Zahlungen einzustellen, war Zechpreller und ein Dieb. „Ich hätte die Ware ja auch bezahlen können, aber ich wollte provozieren und aufzeigen, dass es so nicht geht“, behauptet er. Er fühlt sich als sehr wohlhabend, nachdem ihm der Vatikan einen sehr hohen Geldbetrag überwiesen hätte, und gibt an, mit vier Frauen verheiratet zu sein. „Ich gehöre nicht in eine Haftanstalt, sondern in den Vatikan. Denn ich bin Nuntius und Kardinal“, berichtet er aus voller Überzeugung. Außerdem habe er viele Kontakte zu Geheimdiensten und verfüge über außergewöhnliche mediale und telegene Fähigkeiten. Auf die Frage, ob er die Federn auf seiner Kappe hier gefunden habe, antwortet er: „Nein, die habe ich mir als großer Häuptling erworben, die hat mir der Vatikan geschickt“. Die Österreicher hält er für „deppert“, er verfüge über eine eigene Presselady und habe mehrere Nationalitäten. Auch wenn er auf uns seltsam wirkt – sich selbst erachtet Dr. K. als „normal“. Christoph Maria K. ist unser nächster Gesprächspartner auf einer offenen Wohnstation. Er ist schwer zu verstehen, da er unter dem Einfluss starker Medikamente steht. Er JOURNAL GRAZ 38 ist gerade 54 Jahre geworden, wir stellten uns mit einem Geburtstagsgeschenk ein. Er ist seit elf Jahren wegen eines schweren AnlassDeliktes hier, weil er etwas erzwingen wollte und eine Frau dabei verletzt hatte. Der Insasse stammt aus sehr gutem Haus, hat studiert, seine Eltern kommen ihn regelmäßig besuchen. Als er im Gerichtssaal saß und sein Ur- teil hörte, war er froh, dass es vorbei war, wie er erzählt: „Ich wusste nun, ich komme ins Gefängnis, aber was mit mir passiert, das wusste ich nicht.“ Jeden Tag steht er um 7.15 Uhr auf, um Ordnung zu machen, aber einmal in der Woche macht er gründlich sauber. „Wir sind zu zweit in der Zelle, und ich komme mit meinem Zellengenossen ganz gut aus“, berichtet K, „auch wenn er mich sehr fordert, weil er immer im Kreis geht“. Das sei wahrscheinlich die Nebenwirkung der Medikamente. Er liebt die Musik, schreibt Texte von Reinhard Mey ab, singt und spielt dazu auf der Gitarre, auch für uns. „Ich gehe sehr gerne ins Freie, weil ich sehr sportlich bin“, sagt Christoph Maria K., „aber durch die Depotspritzen bin ich ziemlich eingeschränkt, denn ich kann keinen Sport mehr machen.“ Auf die Frage, ob er täglich duschen würde, kam spontan ein „Naaaaa“, er wasche sich nur zweimal die Woche. Solange das Wetter aber mitspielt, duscht er im Freien, wenn die Duschen funktionieren. Er benutzt auch die einzige Waschmaschine auf der Station und reinigt die Wäsche für andere Mitbewohner: „Die wollen mir dann immer was schenken, aber ich nehme es nicht.“ Hr. K. meint, auf unterschiedlichen Erden zu wohnen – im Moment befindet er sich auf der dritten Erde und muss dort erst den Weltschmerz erfahren … Werner S. „Hinter Gittern“ kennengelernt Christoph Maria K. ist der Ordnungs-Freak der Abteilung Werner S. hat eine gewählte Aussprache und ist mit Insassen und Beamtern immer per „Sie“ haben wir auch einen prominenten Insassen, und zwar einen „echten“ Mister Vienna, 54 Jahre alt und „Stier“, wie er sagt. Er lebt in einem sehr ordentlichen Drei-Mann-Zimmer, in dem sein Sitzplatz mit CDs , Radio, Kopfhörer usw. dekoriert ist. Seit 2001 sitzt der Mann hier ein, weil er immer wieder Gewalttaten verübt hatte, nachdem ihm dies angeblich Stimmen „befohlen“ hatten. Die letzte Gewalttat war insoferne gravierend, als der ehemalige „Mister Vienna“ unter Alkoholund Medikamenteneinfluss jemanden mit einem Messer verletzte. „Jährlich haben wir beim Richter eine Anhörung, der dann entscheidet, wie weit wir gesundheitlich fortgeschritten sind und ob man bereit für einen Freigang ist“, berichtet uns der Patient. Ihn störe es nicht, mit mehreren ein Zimmer zu teilen, im Gegenteil. Er liebt Musik und raucht gerne, erzählt er uns, Fernsehen gibt es nur im Gemeinschaftsraum, was ich kaum annehme. „Ich habe auch das Ziel, dass ich wieder einmal eine Unterbrechung der Unterbringung bewilligt bekomme“, sagt der 54-Jährige, „dabei handelt es sich um einen Ausgang mit Begleitung von bis zu 14 Tagen, aber das entscheidet die Anstaltsleitung.“ Die Unterbrechung wurde ihm einst gestrichen, nachdem er während des Ausgangs seine zweite Tat begangen hatte. Er nimmt nicht viele Medikamente und gibt an, für seine Taten gebe es keine Entschuldigung. Der gelernte Maschinenschlosser fühlte sich dafür selbst verantwortlich und bereute sein Vorgehen auch. Mit seiner Mutter pflegte er weiterhin einen guten Kontakt, er dürfe sie immer wieder besuchen. Sein Tag beginnt um 7.30 Uhr, nach der Medikamentenausgabe fungiert er als Hausarbeiter oder arbeitet in einem Unternehmerbetrieb. „Es steht in den Sternen, wann ich wieder rauskomme, aber ich glaube daran“, bekräftigt er am Ende unseres Gespräches. „Ich könnte dann in Wien sogar bei einem Bekannten in der Konditorei arbeiten...“ Sarkusse M. ist ein dunkelhäutiger, großer, starker Mann. Er kommt uns entgegen und macht dabei einen weggetretenen Eindruck. Er schaut uns mit großen Augen an, redet langsam und hat gerade Geburtstag. Es ist Ausspeisungstag, und es fehlt ihm das Geld, etwas zu kaufen. Wir geben ihm daher als Dankeschön für das Gespräch eine Schachtel Zigaretten, über die er sich sichtlich freut, aber seine Bewegungen sind langsam und die Gesichtszüge ändern sich kaum. Warum er hier ist, ist schnell erklärt: Während eines Wutanfalls schlug er sämtliche Scheiben eines Fast-Food-Restaurants ein, leistete dann Widerstand gegen die Staatgewalt und wurde festgenommen. Auch während der Haft ließ er sich schon zweimal etwas zu Schulden kommen, griff Beamte an. Er gilt als jähzornig, lebt in einer „anderen“ Welt und hörte schon als Kind Stimmen. JOURNAL GRAZ 39 ANZEIGE P räsident Franz Titschenbacher: „Steirisches Kürbiskernöl zieht bahnbrechende internationale Spuren.“ Und ÖSV-Shooting-Star Conny Hütter: „Bin mit steirischem Kürbiskernöl aufgewachsen und möchte dazu beitragen, dass es noch bekannter wird.“ ANDREAS CRETNIK, FRANZ LABUGGER, CONNY HÜTTER UND FRANZ TITSCHENBACHER Landesrat Johann Seitinger, Landwirtschaftskammer Steiermark-Vizepräsidentin Maria Pein, Gemüsebauobmann Fritz Rauer, KäferbohnenKönigin Michaela Summer und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher Steirische Kürbiskernöl-Botschafterin Shooting-Star Conny Hütter Franz Titschenbacher: Top-Sportlerin ist weltweite Botschafterin für steirisches Kürbiskernöl. Das Grüne Gold der Steiermark gibt ordentlich Gas und zieht in der kommenden Weltcup-Saison bahnbrechende internationale Spuren. „Top-Sportlerin Conny Hütter wird steirisches Kürbiskernöl schon ab September mit im Gepäck haben und dieses steirische Spitzenprodukt in allen Weltcup-Destinationen als Kürbiskernöl-Botschafterin präsentieren“, freut sich LandwirtschaftskammerPräsident Franz Titschenbacher. Und weiter: „Diesen Job wird sie mit Sicherheit bestens erfüllen, stammt sie doch selbst von einem Bauernhof mit Kürbisanbau. In allen Weltcup-Austragungsorten wird Conny Hütter die lokalen Tourismusgrößen, Hoteliers sowie Gastrobetreiber und Küchenchefs vom steirischen Kürbiskernöl begeistern.“ Ihren ersten Einsatz hat sie bereits ab 1. September beim dreiwöchigen Übersee-Trainingslager in La Parva, Chile. Ihre Überzeugungsarbeit setzt sie dann beim Weltcup-Auftakt am 22. Oktober in Sölden sowie bei den folgenden Weltcup-Rennen fort. Conny Hütter: Bin mit dem steirischen Kernöl aufgewachsen und möchte dazu beitragen, dass es noch bekannter wird. „Ich bin sehr heimatverbunden und achte bei meiner Ernährung auf regionale Lebensmittel. Als Steirerin bin ich sozusagen mit dem Kernöl aufgewachsen und es ist für mich zum unverzichtbaren Produkt geworden“, sagt die Speed-Spezialistin. Und weiter: „Es gibt bei mir kaum einen Salat ohne Kernöl – es sei denn, ich bin im Ausland unterwegs, dann muss ich leider des Öfteren ohne das Grüne Gold auskommen. Wenn es möglich ist, habe ich aber selbst immer eine kleine Flasche mit und ich merke dabei sehr oft, dass viele meiner Kolleginnen im JOURNAL GRAZ 40 Skizirkus, aber auch Hoteliers nach dem Kernöl fragen.“ Und für Conny Hütter steht fest: „Das Steirische Kernöl kennt man über unsere Grenzen hinaus. Ich möchte nun als Botschafterin einen Teil dazu beitragen, dass es noch bekannter wird und freue mich auf eine spannende Zusammenarbeit in den nächsten Jahren!“ Labugger: Riesenfreude über Kooperation. „Wir freuen uns darüber, dass wir mit Conny Hütter eine Top-Sportlerin als Kernölbotschafterin gewinnen konnten“, betont Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Und weiter: „Mit dieser Partnerschaft ist unser Produkt ab sofort bei allen Weltcup-Standorten präsent und dadurch soll die Bekanntheit des Grünen Goldes im Ausland weiter steigen.“ Andreas Cretnik, Geschäftsführer der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl: „Genau rechtzeitig zur nahenden Herbst-Wandersaison kommt der Kernölschuh in den Verkauf. Unser Partner in diesem Bereich ist die bekannte Firma Dachstein Schuhe, die für uns einen qualitativ hochwertigen und modisch ge- stylten Wanderschuh mit steirischen Elementen produziert hat“, unterstreicht Cretnik. Und er betont: „Auch die Planung für das Kürbiskernölchampionat läuft bereits auf Hochtouren. Neben Conny Hütter konnten wir auch einen deutschen TV-Koch als Stargast gewinnen. Für die musikalische Umrahmung sorgt Dancing-Star Georgij Makazaria mit seinem Russian Gentlemen Club. Dazu wird es ein Benefizspiel des Nationalteams der Gastronomie mit vielen Haubenköchen gegen eine Kernölauswahl geben.“ Dynamischer Exportmarkt. „2016 wurden in der Steiermark über 16.746 Hektar Kürbisse angebaut. Die Freude über die Rekordanbaufläche wurde aber durch zahlreiche Wetterkapriolen (Frost, Hagel, Starkregen) getrübt. Über 3.500 Hektar sind davon teilweise massivst betroffen. Erfreulich ist aber, dass sich die Absatzentwicklung 2016 sehr positiv fortsetzt“, unterstreicht Obmann Franz Labugger. Teilweise konnten die Absatzmengen im zweistelligen Bereich gesteigert werden. Dazu Labugger: „Der Exportmarkt entwickelt sich dynamisch. Vor allem in südostasiatischen Ländern wie Korea entwickelt er sich dank ‚Homeshopping‘ sehr gut. Diesen neuen Märkten, aber natürlich auch unseren treuen Kunden, können wir ein erstklassiges Produkt in der Flasche garantieren.“ EU-Herkunftsschutz für steirische Käferbohne Österreich hat eine 17. geschützte Bezeichnung: Die Steirische Käferbohne wurde von der Europäischen Kommission als geschützte Ursprungsbezeichnung veröffentlicht. Damit wurde neben der Pöllauer Hirschbirne, die 2015 als geschützte Ursprungsbezeichnung eingetragen wurde, und der Heumilch, die seit März als garantiert traditionelle Spezialität geschützt ist, in kurzer Zeit eine weitere österreichische Bezeichnung EU-weit geschützt. D ie Bezeichnung „Steirische Käferbohne“ bezieht sich auf zweifärbig gefleckte oder marmorierte Bohnen, die in der Steiermark angebaut werden. Sie werden sowohl als Rohware, frisch oder getrocknet, als auch essfertig verkauft. „Der EU-Herkunftsschutz ‚Geschützte Ursprungsbezeichnung g.U.‘ sichert die steirische Käferbohne als Original vor ausländischen Billigstkopien und Plagiaten, insbesondere auch aus China, deren Produktionsmethoden für heimische Verhältnisse fragwürdig sind“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Denn steht künftig auf dem Etikett „Steirische Käferbohne g.U.“, sind garantiert steirische Käferbohnen aus qualitätsgesicherter, steirischer Herkunft drinnen. Trittbrettfahrern werde damit ein Riegel vorgeschoben. Die Nachfrage nach steirischen Käferbohnen ist größer als die derzeitige Produktion. Nur etwa zehn Prozent des österreichischen Marktes oder rund 500 Tonnen werden durch steirische Käferbohnen gedeckt. Titschenbacher: „Diese Luft nach oben wollen wir gezielt nutzen. Daher wollen wir mittel- und langfristig die Anbauflächen auswei- ten. Das stärkt innovative steirische Bauernhöfe!“ Für Agrarlandesrat Johann Seitinger sind starke Marken und geschützte Herkunftsbezeichnungen ein wichtiges Signal, um den guten Ruf der Steiermark als kulinarische Schatzkammer weit über die Grenzen hinaus zu stärken: „Wir können stolz darauf sein, dass neben dem Steirischen Kürbiskernöl, dem Steirischen Kren und der Pöllauer Hirschbirne nun auch die typisch Steirische Käferbohne von der Europäischen Union in den elitären Kreis der geschützten Produkte aufgenommen wurde.“ LODENWALKER „KERNÖL“ Der Lodenwalker „Kernöl“ ist online auf www.dachsteinschuhe.com oder bei Trachten Trummer, 8093 Dietersdorf am Gnasbach 76, erhältlich. JOURNAL GRAZ 41 Ein Kindergarten reißt soziale Gräben auf! Foto: Fischer Nein, wir haben im Land nicht nur Sorgen mit fehlenden Arbeitsplätzen, einer Bundespräsidenten-Stichwahlposse oder mit Flüchtlingen, die unsere Gesellschaft auf eine harte Probe stellen. Nein, wir haben auch richtig hausgemachte Probleme. Vor allem jene Bürger einer Einfamilienhausidylle in Gösting, die einen Kindergarten vor die Nase gesetzt bekommen haben. E personen, die sich gerne vor dem Kindergarten zu (für viele Pensionisten noch nachtschlafener Zeit) lautstark austauschen. Und dann gilt es für die Anrainer noch, sich aus ihren Gärten selbst auszusperren, wenn zur Spielstunde im Freien nebenan getobt wird. Das sind vielleicht kleine Aufgespießt ... von Ulli Glettler Sorgen, vor allem für jene, die nicht betroffen sind, die allerdings zu ganz großen Zerwürfnissen führen können. Es werden unglaublich viele Aggressionen von amtlicher Seite geschürt. Es wird zu vielen Anzeigen kommen, weil (wie in diesem Fall, so habe ich gelesen) eine Privatstraße genutzt wird, wenn Fahrzeuge unerlaubt parken und der Lärmpegel bestimmt erlaubte Grenzen überschreitet. Was hat die Stadt Graz davon, wenn sie Einrichtungen wie Kindergärten und auch Kochschulen (ja, sie lesen richtig) in reinen Wohnsiedlungen erlaubt? Auch wenn ihr das Gesetz grünes Licht gibt, so muss es doch eine Instanz geben, die die sozialen Konsequenzen solcher Entscheidungen berücksichtigt. Es kann doch nicht sein, dass immer nur dem Gesetz Genüge getan wird, ganz egal, mit welchen Folgen die Bürger leben müssen. Ich mache mir überhaupt Sorgen um die alten, klassischen Wohnhaussiedlungen, die zunehmend von Mehrparteien-Silos eingekerkert werden. Auf 1000 m2Parzellen, früher die klassische Größe für Einfamilienhäuser, wachsen plötzlich Mehrgeschossbauten. Statt mit dem Nachbarn von früher auf Augenhöhe zu kommunizieren, blicken plötzlich 30 Augenpaare in das eigene Badezimmer. Nur am Rande sei noch erwähnt, dass man sich auch über die Optik vieler (privater und kommunaler) Bauprojekte wundern muss. Sind die Abstände zu den Anrainern eingehalten, werden alle optischen Geschmacksgrenzen überschritten. Beispiele dafür gibt es genug. Schade, weil Wohnbau auch Wohnkultur ist. „40 Jahre Reise zum Regenbogen” Circus Roncalli kommt mit Jubiläumsshow nach Graz M it einer fulminanten Tournee quer durch Österreich feiert der Circus Roncalli sein 40-jähriges Jubiläum. Für seine poetische „Reise zum Regenbogen“ hat Circus- Gründer Bernhard Paul die besten Artisten, Clowns und Akrobaten der Welt zu einem poetischen und berührendem Programm zusammengeführt ein Dankeschön an und eine Verneigung vor dem österreichischen Publikum. „Ich bin quer durch die ganze Welt gereist, – habe Circus-Schulen und Festivals besucht und die besten Künstler, die es derzeit gibt, extra für diese Tournee engagiert. Vor 40 Jahren haben wir Circus neu definiert – jetzt geht es darum, die Zukunft neu zu erfinden. Ich lade Sie ein, mir auf die Reise zum Regenbogen zu folgen. Sie werden Dinge sehen, die Sie noch nie zuvor gesehen haben“, verspricht Bernhard Paul. Millionen Menschen hat Roncalli in den vergangenen Jahrzehnten in ganz Europa – von Moskau bis Paris über Berlin, Amsterdam, Köln und Wien – mit seiner unverwechselbaren Poesie, Akrobatik und Clownerie verführt und Menschen zu Circus-Fans gemacht, die es vorher nicht waren. „Glücklich macht mich, wenn ein Paar streitend ins Zelt geht und nach der Show verliebt Händchen haltend wieder nach Hause“, so Bernhard Paul. Foto: Bertrand Guay INFORMATION 21. Oktober – 13. November 2016 Graz, Messe-Freigelände Tickets bei allen Oeticket-Verkaufsstellen, Hotline: 01 – 96 0 96 www.oeticket.com, www.showfactory.at und www.roncalli.at Roncalli-Hotline: 01 3 555 666, Wien-Ticket Circuskasse ab Spielbeginn täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet! Anzeige igentlich sollten alle Grazer Hausbesitzer auf die Straße gehen, um gegen solche Entscheidungen der Behörde zu protestieren, die wie in diesem Fall - gesetzlich natürlich gedeckt sind. In eine ruhige Einfamilienhaussiedlung einen Kindergarten zu pflanzen, das erachte ich als reine Verhöhnung dieser Anrainer, die allesamt sicher nicht zur Gruppe jugendlicher und frisch gebackener Eltern zählen. Ich verstehe die Sorgen dieser Bewohner. Auch meine Tochter besuchte einen Kindergarten (am Rande der Stadt) und ich weiß daher, wieviel – ich sage es freundlich – Bewegung solche Institutionen produzieren. Es geht früh los mit klappernden Autotüren und endet erst am späten Nachmittag, wenn die letzten Sprösslinge mit dem Auto abgeholt werden. Dass vor allem die Ablieferung (und Abholung) nicht immer leise über die Bühne gehen, ist nicht nur der oft mäßigen Begeisterung der Kids für den Kindergarten zuzuschreiben, die diese vor allem in der Früh gerne lautstark brüllend ausdrücken, sondern auch dem starken Mitteilungsbedürfnis der Begleit- JOURNAL GRAZ 42 JOURNAL GRAZ 43 LOKALES LOKALES Herr Miedl, wird nun der frühere „Gemeindepolizist“ zum Sicherheitsbeauftragten hochstilisiert? Miedl: Nein. Erstmals gibt es eine lineare Unterstützung bis zu den Spitzenkräften des Innenministeriums und die Tätigkeit des „Gemeindepolizisten“, nun Sicherheitsbeauftragter, wurden wesentlich erweitert. Bei komplexen Problemstellungen kann der Sicherheitsbeauftragte sofort agieren. Erstmals ist eine Bürgerversammlung möglich, wo Lösungen, die gesetzes- und menschrechtskonform sowie organisier- und finanzierbar sind, erarbeitet werden. Diese müssen nach einem fixen Zeitplan umgesetzt werden. Nach Ablauf der festgesetzten Zeit wird evaluiert. Wenn notwendig, werden Schritte ergänzt. G esellschaftlicher Wandel macht auch vor der inneren Sicherheit nicht halt. Deshalb wurde in Anlehnung an das amerikanische „Community Policing“ in Österreich das Projekt „Gemeinsam. Sicher“ entwickelt. Ein Projekt, das Kriminalität nicht nur senken, sondern erst gar nicht entstehen lassen soll. CHEFINSPEKTOR WERNER MIEDL Gemeinsam. Initiativen in Graz? Miedl: In enger Zusammenarbeit mit der Polizei, der Ordnungswache sowie dem Bezirksrat von Lend wurde in Graz am 3. Februar eine Schwerpunktaktion für eine sicherere Keplerstraße – und Nebenstraßen – gestartet und eine Sprach- und Lebensschule für Asylwerber gegründet. Dieses Projekt ging aus dem Bürgerbeteiligungsprozess für den Volksgarten hervor; zum damaligen Zeitpunkt „besetzten“ Jugendliche den Park, der von Bürgern daraufhin gemieden wurde. Die Schule wurde in Zusammenarbeit mit der Polizei, dem Integrationsreferat, dem Bürgermeister, dem zuständigen Stadtrat und einer NGO geschaffen. Seit sich die Jugendlichen dort nicht mehr ständig aufhalten, wird der Park auch wieder von Anrainern genutzt. Ein völlig neuer Ansatz, den es zuvor nicht gab. Gemeinsam mit der Grazer Berufsfeuerwehr, dem Stadtpolizeikommando sowie der Grazer Bezirksstelle des Österreichischen Roten Kreuz wird in den kommenden Wochen eine groß angelegte Informationsoffensive umgesetzt. Sicher S icherheit hat verschiedene Facetten und hängt nicht nur vom Einschreiten der Polizei ab. Zudem kann Sicherheit nicht nur mit der Einhaltung von Normen gleichgesetzt werden, für die grundsätzlich die Polizei zuständig ist. Bei näherer Betrachtung wird zwischen objektiver oder gemessener und subjektiver oder empfundener Sicherheit unterschieden. Ein wichtiger Faktor dabei ist, ob man den öffentlichen Raum ohne Furcht benutzen kann oder nicht. Befragungen haben ergeben, dass Bürger sich an objektiv unsicheren Örtlichkeiten subjektiv sicher und umgekehrt fühlen können. Die Arbeit der Polizei ist es, Ängste abzubauen und dort, wo tatsächlich Kriminalitätszonen vorhanden sind, repressiv vorzugehen. Es ist aber ein Irrglaube, dass innere Sicherheit dauerhaft nur durch die Polizei hergestellt werden kann. Auch die vor Jahrzehnten praktizierte „Null-Toleranz-Strategie“ in New York (1994 – rigoroses polizeiliches Vorgehen gegen jede Art von Übertretungen) führte langfristig nicht zum Erfolg, sondern nur zur Zersplitterung und Fragmentierung der Bevölkerung. Durch diese Vorgehensweise werden einzelne Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt oder stigmatisiert. Diese Entwicklung führt erfahrungsgemäß zu neuen Problemfeldern. Das Innenministerium hat nun unter Einbeziehung der internationalen Erfahrungswerte he- JOURNAL GRAZ 44 raus mit "Gemeinsam.Sicher" einen neuen Weg der Polizeiarbeit entwickelt. Vorreiter dabei ist Chefinspektor Werner Miedl, der im Herbst 2014 mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren „Volksgarten“ die bürgernahe Polizeiarbeit initiierte. Polizeiliche Arbeit, also die Herstellung objektiver und subjektiver Sicherheit, wurde dabei anders als bisher wissenschaftlich begleitet und überprüft. Erstmals wurde die Zusammenarbeit mit allen Protagonisten des öffentlichen Lebens, wie etwa kommunalen und privaten Einrichtungen, Blaulichtorganisationen, Vereine, dem Landesschulrat und den betroffenen Bürgern oder Sicherheitspartnern forciert. Was möchte „Gemeinsam. Sicher“ erreichen? Miedl: Es geht nicht ausschließlich darum, das Begehen von Straftaten zu verhindern. Vielmehr ist das vorrangige Ziel, soziale Zustände, die zu einer Gefahr für die kommunale Sicherheit werden können, zu verhindern. Idealerweise sollte die Arbeit von „Gemeinsam. Sicher“ bereits Lösungen schaffen, bevor ein Konflikt entsteht. Nicht nur die Polizei ist Akteur, um sicherheitsrelevante Probleme zu lösen. Die Polizei erarbeitet mit Sicherheitspartnern, beispielsweise mit dem Bürgermeister, dem Sozialamt, mit den NGOs, den Schulen, Vereinen oder Bürgern, ein Maßnahmenpaket, das danach gemeinsam umgesetzt wird. Bedingt durch den gegenseitigen Informationsaustausch können Missstände zum Nutzen der Allgemeinheit rascher beseitigt werden.“ Auf Seiten der Polizei agiert ein Sicherheitsreferent, der zusammen mit einem Polizisten oder Sicherheitsbeauftragten mit den Sicherheitspartnern aus der Kommune im gemeinsamen Informationsaustausch steht. Im Fokus stehen öffentliche Plätze in Ballungszentren, die von einem Teil der Bevölkerung aus Kriminalitätsfurcht gemieden werden. Dabei wird geprüft, ob tatsächlich Kriminalität vorhanden ist oder Kriminalitätsfurcht, etwa durch die Anwesenheit von bestimmten Personen oder Personengruppen, vorherrscht. Oberste Maxime ist der Abbau von Angst und Gewalt durch die Zusammenarbeit aller Akteure. Während die klassische Polizeiarbeit grundsätzlich auf die Bekämpfung der Kriminalität ausgerichtet ist, setzt „Gemeinsam. Sicher“ vorwiegend auf präventive Elemente, die bereits im sozialen Umfeld einsetzen. Dadurch entsteht ein verstärktes kriminalpräventives Miteinander. Foto: Stuhlhofer – Innere Sicherheit im Wandel Wird hier nicht sogenannten „Hilfssheriffs“ oder „Denunzianten“ eine Bühne geboten? Miedl: Auch hier ein klares Nein. Wenn alle Betroffenen zur Problemlösung eingeladen werden, dann disqualifizieren sich diese Typen innerhalb weniger Minuten. Sie sind keine geeigneten Kontaktpersonen für die Polizei. Gesucht werden jene Personen, die lösungsorientiert und konstruktiv mitarbeiten wollen und auf Augenhöhe mit der Polizei sind. Neben Schärding, Mödling, Eisenstadt und Wien ist Graz eine von fünf Versuchsregionen, in denen „Gemeinsam. Sicher“ umgesetzt wird. In Graz leisten Polizisten oder Sicherheitsbeauftragte in den Bezirken Lend, Eggenberg und Innere Stadt bereits bürgernahe Polizeiarbeit. Die Polizei hat nicht das Sicherheitsmonopol, Sicherheit kann nur in einer Zusammenarbeit aller Beteiligten entstehen. Angst- und Gewaltvermeidung sind die obersten Prinzipien von „Gemeinsam. Sicher. Großer Empfang auf Einladung des Landeshauptmannes im GRAWE-Hof: Bgmst. Siegfried Nagl, Othmar Ederer, LH Hermann Schützenhöfer und LH-Stv. Michael Schickhofer Zum 15. Mal ging in Graz das große Aufsteirern über die Bühne Mehr als 250 Aussteller präsentierten ihre Produkte: Neben Kernöl, Schnäpsen, Schokolade, Backwaren aller Art, Würstl oder Fleisch gab es Trachtenkleidung, Schmuck oder Taschen zu kaufen und - für Groß und Klein - zu bestaunen. Erste Highlights gab es schon Freitag mit der Trachtenmodeschau und am Samstag mit dem Konzert, bei dem Stefanie Werger auf das Grazer Philharmonische Orchester traf. Und am Sonntag strömten dann 100.000 Menschen in wunderschönen Trachten in die Innenstadt und genossen Lebensfreude pur. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lud zum Empfang in den GRAWE Hof, wo sich am herrlichen Buffet unzählige Gäste aus Politik und Wirtschaft labten. Geplaudert und gescherzt wurde außerdem in trachtiger und guter Laune. Urs und Brigitta Harnik mit Hans und Margret Roth Georg und Waltraud Bliem Mario Kunasek und Fritz Probst Wolfgang Malik JOURNAL GRAZ 45 t h c i l z t i l B LOKALES LOKALES auch unter www.journal-graz.at Besuchen Sie uns im Internet! Dank umfangreicher Fotogalerien sind Sie immer im „Bild“ www.journal-graz.at Erich Schoklitsch, Gerald Deutschmann, Mario Kunasek und Axel Kassegger FPÖ Steiermark: Aufschwung für die Grüne Mark D ie Freiheitlichen haben ein Maßnahmenpaket präsentiert, um den Wirtschaftsstandort Steiermark zu stärken. „Nicht die Politik schafft Arbeitsplätze, sondern die Unternehmer“, so lautete die Kernaussage von Landesparteiobmann Mario Kunasek, der gemeinsam mit den Wirtschaftssprechern Gerald Deutschmann und Axel Kassegger (FPÖ Bund) und Erich Schoklitsch, Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft , die Initiativen präsentierte. „46.000 Arbeitslose und die unkontrollierte Zuwanderung werden die Beschäftigungszahlen weiter drücken, wir müssen endlich Rahmenbedingungen schaffen, um vor allem kleine, mittlere und Ein-Personen-Unternehmen den Rücken zu stärken.“ Kunasek fordert vor allem eine Wohnbauoffensive zur Stärkung der heimischen Bauwirtschaft, die Umsetzung eines Lehrlingspaketes gegen die Jugendarbeitslosigkeit und die Schaffung eines Wirtschaftsfonds. Für Kassegger ist die Senkung der Lohnnebenkosten das Gebot der Stunde: „Nur wenn unsere Betriebe nicht von Steuern und Abgaben sowie der wachsenden Bürokratie erdrückt werden, dann haben sie wieder Luft zum Atmen.“ Massiv gegen ungehindertes Lohn-und Sozialdumping vor allem durch ausländische Firmen sprach sich Schoklitsch aus: „Wir fordern eine sektorale Schließung des Arbeitsmarktes!“ So gut können steirische Straubn sein, Christof Schell Herzlich willkommen bei Jörg und Michaela Leitner Foto: Oliver Wolf Selfis sind auch bei Männern „in“, Christof Strimitzer und Thomas Rajakovics Livinus Nwoha (Ikemba), Lionsclub Graz-Styria-Präs. Gerhard Weswaldi, Frauenhaus Steiermark-GF Michaela Gosch, Kastner-Vorstand Thomas Böck und Peter Schernthaner Lionsclub Graz-Styria Schultaschenübergabe an den Verein Ikemba und das Frauenhaus Graz Schon zum zweiten Mal fand die Aktion „Schultasche“ mit Unterstützung von Kastner & Öhler und dem Lionsclub Graz-Styria statt. So erhielten Kinder deren Eltern sich keine volle Ausstattung für den Schulstart leisten können alle Schulsachen von Kastner & Öhler neu überreicht. JOURNAL GRAZ 46 Dominic Thiem hat einen „neuen Trainer“, und zwar Urs Harnik 😉 Gesundes vom Kaiser-Josef-Markt für Christopher Drexler I M P R E S S U M Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl. Grafik und Layout: Fritz Pertzl. Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt durch Hurtig; Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Es wird daher darauf hingewiesen, dass die verwendeten maskulinen Formen für beide Geschlechter gelten. Das Journal Graz ist geschlechtsneutral. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P. Aufgabepostamt 8054. JOURNAL GRAZ 47
© Copyright 2025 ExpyDoc