- Luzerner Zeitung

Lebensräume
Das Magazin für Bauen und Wohnen
Hingeschaut
Wo gutes Design entsteht
Nachgefragt
Wohnen im Alter
Ausprobiert
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Beilage der «Zentralschweiz am Sonntag» vom 25. September 2016
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EDITORIAL
25. September 2016 / Nr. 39
Lebensräume
3
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Wenn in den Bäckereien die VermicellesTörtchen jene mit Erdbeeren ablösen, weiss
man, welche Jahreszeit Einzug gehalten hat.
Versüssen können wir uns den Herbst auch
durch anregende Lektüre. In der neuesten
Ausgabe unseres Wohnmagazins bieten wir
Ihnen etwa einen Artikel mit hohem Kuschelfaktor an: Lassen Sie sich hier von aktuellen
Trends in Sachen Wohntextilien einwickeln.
Beschäftigen Sie sich hingegen mit der Frage,
ob Sie demnächst renovieren oder neu bauen
sollen, dürfte Sie das Interview auf Seite 7
interessieren. Und wenn Sie wissen wollen,
was ein «Smart Home» so alles kann, finden
Sie dazu ebenfalls einen interessanten Artikel.
Weiter haben wir eine Autorin zu einem
Matratzen-Probeliegen geschickt. Ihre Erfahrungen hat sie auf Seite 17 festgehalten.
Dass unsere Gesellschaft immer älter wird,
scheint sich inzwischen herumgesprochen zu
haben. Was bedeutet das für die Wohnsituation älterer Menschen? Wie müssen Wohnräume beschaffen sein, damit wir auch mit
90 noch darin leben können? Lesen Sie mehr
dazu ab Seite 18. In der Heftmitte steht das
Designschaffen in der Zentralschweiz im
Fokus. Sie werden sehen: Für gutes Wohndesign muss man nicht unbedingt nach
Milano oder New York. Und um in einer
Loft zu wohnen, auch nicht, wie Sie auf der
folgenden Doppelseite lesen werden.
Was, Sie haben beim Herumliegen auf
Ihrem Sofa kalte Hände bekommen? Dann
lesen Sie sich auf den Seiten 25 bis 27 warm.
Wir schicken Sie dort zweimal baden: einmal
nach Thailand (am Hallwilersee!) und einmal
in Ihre eigene Badewanne. Danach fühlen
Sie sich fit genug, um einen Tango aufs
Parkett (S. 22) zu legen.
Antonio Russo, Verlagsredaktion
Impressum
Beilage der «Zentralschweiz am Sonntag» vom Sonntag, 25. September 2016 | Herausgeberin: Luzerner Zeitung AG, Doris Russi Schurter, Präsidentin des Verwaltungsrates
LZ Medien Holding AG | Verlag: Jürg Weber, Leiter NZZ-Regionalmedien; Ueli Kaltenrieder, Leiter Lesermarkt; Stefan Bai, Leiter Werbemarkt, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern,
Telefon 041 429 52 52, [email protected] | Konzept, Redaktion und Koordination: Antonio Russo, Luzerner Zeitung AG, [email protected] |
Titelbild: Leuchte «Carronade», Le Klint, Kopenhagen | Gestaltung, Bildbearbeitung und Produktion: Sandra Eggstein, Luzerner Zeitung AG | Technische Herstellung:
LZ Print, Luzerner Zeitung AG | Werbemarkt: NZZ Media Solutions AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52, [email protected]
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Little New York in Kriens
Wäre da nicht der Pilatus im Hintergrund, man wähnte sich glatt in New York.
Eine Krienser Loft mit Grossstadtcharakter begeistert nicht nur ihre Besitzer.
Andrea Decker
«Willkommen in unserer Einzimmerwohnung», begrüsst mich der
Hausherr, der hier mit seiner Lebenspartnerin zu Hause ist. Notabene:
Wir sprechen von 400 Quadratmetern Wohntraum. Doch Grösse ist
nicht alles, mit dem die Krienser
Loft zu punkten weiss. Bunt Gestreiftes oder wild Gemustertes
sucht man in der Attikawohnung
vergebens. Was aber sofort ins Auge
fällt, ist die Farbe Schwarz. Die
Küche, die schrankähnlichen Raumtrenner, das Bad und dessen Plattenböden: schwarz. Genauso Badewanne, Bett, Tisch, Stühle, Grill und
Sofa. Buntes? Gibts auch, jedoch
sparsam dosiert und – gemäss wohlüberlegtem Designkonzept eines
renommierten Architekten – verträglich eingesetzt. Beerenrot sind einige
Wände und wunderbar bunt die
Aussicht von Rigi über Kriens, Pilatus bis Obernau. Das muss reichen.
Im Reich der Elemente
Kurzlebige Trends spielen hier
keine Rolle – ein zeitloser Stil ist
offensichtlich und in Stein gemeisselt,
kann man doch schwer glauben,
dass die Wohnung im Jahr 2002
gebaut wurde und somit schon einige Jährchen vorzuweisen hat. Viel-
leicht sind es auch die harmonischen
asiatischen Elemente hier und da,
deren Aura die Räumlichkeiten alterslos erscheinen lässt. Die Symbiose
der Elemente Feuer, Wasser, Erde
und Luft ermöglichen es, dass das
Wohnen zum sinnlichen Erlebnis
wird. Die 220 Quadratmeter Raum
strahlen trotz reduzierter, geradliniger Einrichtung und dunklen Nuancen
Wärme, Ruhe und Unaufgeregtheit
aus und erinnern an eine PenthouseWellness-Suite, die durchaus auch in
Downtown New York, Tokio oder
Sydney stehen könnte. Apropos Wellness: Die 180 Quadratmeter grosse
Terrasse ist gerade hoch genug gelegen, um ganz privat zu sein.
Und mit einem japanischen Gartenteich, einem 70-jährigen Bonsai, einer
Sauna und einem Whirlpool für 7 Personen bietet sie Entspannung pur.
Vom Licht verwöhnt
Das richtige Beleuchtungskonzept
und die dazu passenden Leuchtmittel für die eigenen vier Wände
zu finden, ist eine Herausforderung.
Das weiss jeder, der sich in zu
grellem oder kühlem Licht nie entspannen wird – da nützt auch der
stilvollste Raum nichts. Während
das Krienser Penthouse von der
Sonne von früh morgens bis spät
abends mit Licht verwöhnt wird,
25. September 2016 / Nr. 39
setzen zur Dämmerung umsichtig
ausgesuchte und gekonnt platzierte
Lichtquellen Raum und Umgebung
in Szene.
Ungewöhnlich ist der Feuer-Kubus
im Wohnbereich, der speziell in der
dunkleren Jahreszeit warm-flackernde Lichtspiele in den Raum zaubert
und für Wohlbehagen sorgt. Wellness für die Seele sozusagen. «Ich
möchte gar nicht damit aufhören,
immer mal wieder etwas in und
um die Wohnung anzupacken, um
sie für uns so schön wie möglich
zu gestalten», schwärmt der Hausherr. Verständlich, denn auch das
Werken für die eigenen vier Wände hat doch etwas Meditatives –
«Om».
Grosses Kino
inbegriffen
Natürlich geht es im Penthouse
nicht einzig besinnlich gedämpft
Wohnporträt
WOHNPORTRÄT
zu und her. Deren Bewohner wissen durchaus, wie man die gegebenen Möglichkeiten für einen
gelungenen Abend zu zweit oder
mit Freunden am besten auskosten
kann. Home-Cinema ist dafür eine
Möglichkeit und hinterlässt am
meisten Eindruck, wenn dafür eine
drei auf vier Meter grosse Leinwand
zur Verfügung steht, deren Bildwucht nur noch durch den satten
Dolby-Surround-Sound aus acht
Boxen getoppt wird. So ist man
mittendrin, statt nur dabei. Auch
schon mal Poolpartys veranstaltet?
«Natürlich!», so die Antwort. Gut,
wir fragen nicht weiter nach.
Wenn die Party dann vorbei ist,
können Licht, Sound, Feuer, Storen
und Markisen zentral mittels Touchpad gesteuert und in den «Off»Modus gestellt werden. Ein weiteres Highlight, das der Wohnung
nebst dem schon Beschriebenen
zugesprochen werden darf: Modernste Technik ist hier inklusive.
Wohnen auch Sie in einer aussergewöhnlichen Wohnung oder einem besonderen Haus? Pflegen Sie einen speziellen Wohnstil, oder haben Sie gar
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Lebensräume
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Der schwarze «Monolith» sorgt für flackernde Lichtspiele am Abend.
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25. September 2016 / Nr. 39
FOKUS DIGITAL
Lebensräume
7
Was intelligente Häuser können
Smart Home – darunter versteht man ein vernetztes Zuhause mit ausgefeilter Gebäudetechnik. Diese schaltet zum
Beispiel morgens, wenn der Bewohner noch im Bett liegt, die Heizung im Bad ein. So ist es dort schon angenehm warm,
wenn man mit der Morgentoilette beginnt. Das System reguliert auch automatisch die Beleuchtung in den Räumen.
zial hat die Steckdosenleiste. Diese
könnte noch eine Funktion dazu­
bekommen. Auch daran basteln die
Smart­Home­Experten vom iHome­
Lab. iKnowWatt weiss ja genau,
welche Geräte welche Leistungsauf­
nahme haben und wie oft und wie
lange sie im Haushalt zum Einsatz
kommen. Jetzt vergleicht es zum
Beispiel den Kühlschrank mit an­
deren Kühlschränken in einer Daten­
bank. Und berechnet dann, wie viel
Geld man pro Jahr einsparen könn­
te, wenn man das bestehende Ge­
rät durch ein energieeffizienteres
ersetzt. Den Sparvorschlag erhält
der Bewohner über eine App.
Andreas Lorenz-Meyer
Doch was steckt noch hinter dem
Begriff Smart Home? Die Technik
soll es zum Beispiel älteren Menschen
ermöglichen, länger selbstbestimmt
zu Hause leben zu können. Ambient
Assisted Living, kurz AAL, nennt sich
der Bereich. Im Mittelpunkt steht
unter anderem die Sicherheit. Denn
im Alter steigt das Risiko zu stürzen.
Im Haus angebrachte Sensoren sol­
len dann Alarm schlagen.
Smarte Technik hilft darüber hin­
aus, den Stromverbrauch im Haushalt
zu senken. Das funktioniert auf
zweierlei Arten. Einerseits tragen
energieeffiziente Geräte, etwa Kühl­
schränke, dazu bei. Andererseits
spielt der Faktor Mensch eine gros­
se Rolle. Selbst die besten Geräte
könnten aus Unwissenheit oder Be­
quemlichkeit so betrieben werden,
dass sie unnötig viel Strom verbrau­
chen, erklärt Rainer Kyburz, Leiter
der Energieeffizienz­Forschungsgrup­
pe beim iHomeLab in Luzern. Daher
arbeitet man dort an Systemen, die
den Bewohner informieren, welche
Geräte im Moment gar nicht in Be­
trieb sein müssten. Kyburz: «Die
meisten Leute haben davon keine
Ahnung, denn die üblichen Strom­
abrechnungen geben nur den Ge­
samtverbrauch an.»
Grosses Sparpotenzial
iKnowWatt soll da Abhilfe schaf­
fen. Die Steckdosenleiste identifiziert
Haushaltgeräte anhand ihrer elek­
trischen Signatur. Das ist eine Art
Fingerabdruck, den zum Beispiel der
Drucker im Stromnetz hinterlässt.
Das System gibt unmittelbar und
detailliert an, welche Geräte wie
viel Strom verbrauchen. So weiss
der Bewohner, wo es etwas einzu­
sparen gibt. Er kann das gerade
nicht benötigte Gerät ausschalten.
Oder bei der Spülmaschine das Eco­
Programm einstellen. Untersuchun­
gen zeigen, dass sich durch Echt­
zeitinformationen wie die von iK­
nowWatt das Verhalten der
Bewohner ändert und Einsparungen
von mehr als 10 Prozent möglich
sind. Ein beachtliches Einsparpoten­
Sicheres Zuhause
Intelligente Gebäudetechnik sorgt dafür, dass das Zuhause zum gewünschten
Zeitpunkt geheizt und beleuchtet wird. Smart-Home-Systeme helfen auch, Strom
zu sparen.
BILDER GETTY/FOTOLIA
Leben wir bald alle in «schlauen»
Häusern? Das Smart­Home­Potenzial
in der Schweiz wird als hoch ein­
geschätzt. Von bis zu zwei Millionen
vernetzten Haushalten ist die Rede.
Diese sollen aber nicht nur mehr
Komfort bieten und den Energiever­
brauch senken, sondern auch Ein­
brecher fernhalten. Seit 1978 bietet
die Firma Frey + Cie Sicherheitstech­
nik AG mit Sitz in Rothenburg einem
grossen Kundenkreis in der deutsch­
sprachigen Schweiz die passenden
Lösungen dafür. Zum Angebot ge­
hören Brandmeldeanlagen, Einbruch­
sicherung, Videoüberwachung, Zu­
trittskontrolle und IT­Security. «Si­
cherheitstechnik lässt sich auch in
Smart­Home­Konzepte einbinden»,
erklärt Manfred Ellenberger von der
Geschäftsleitung. Wichtig dabei: Es
sollte sich um ein eigenständiges
System mit geprüften und zertifizier­
ten Produkten handeln, da Smart­
Home­Systeme zum Beispiel beim
Sabotageschutz nicht die hohen An­
forderungen der Sicherheitstechnik
erfüllen. Bei einem Neubau kann
man die Sicherheitstechnik bereits
einplanen. Das ist am einfachsten.
Sie lässt sich aber auch nachträglich
installieren. Die Frey + Cie Sicher­
heitstechnik AG bietet geeignete
Produkte dazu. Moderne Sicherheits­
anlagen lassen sich via App auf
Smartphones oder Tablets bedienen.
Technisches Fachwissen benötigen
die Kunden nicht.
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25. September 2016 / Nr. 39
FOKUS RENOVIEREN
Lebensräume
9
Neubau oder Renovierung?
Die Anliker AG Generalunternehmung erneuert im Luzerner Sentihof derzeit 300 Wohnungen.
Warum es bei diesem und auch bei anderen Projekten sinnvoll ist, die partielle Erneuerung einem
Neubau vorzuziehen, erklärt Urs Spichtig im Gespräch.
Interview Daniel Schriber
Der Sentihof prägt seit über sechzig Jahren das Stadtbild von Luzern.
Zwischen dem Gütschhügel und der
Reuss gelegen, umfasst die Überbauung 17 Häuser mit nahezu 300
Wohnungen, zwei Ladenlokalen und
einem Gewerbebetrieb. Aus Altersgründen stehen derzeit verschiedene
Erneuerungen an. Während der Bauphase bleiben die Bewohnerinnen
und Bewohner in ihren Wohnungen.
Urs Spichtig, ist der Sentihof ein
ganz normaler Auftrag für die
Anliker AG?
Nein, das ist auch für uns ein spezielles Projekt. Ein solcher Auftrag
ist nicht alltäglich.
Was ist das Besondere daran?
Die Grösse des Projekts ist organisatorisch eine grosse Herausforderung. Die Sanierungsarbeiten laufen
dieses und nächstes Jahr jeweils von
April bis Oktober. Während dieser
Zeit werden mehrere Häuser und bis
zu 42 Wohnungen zeitgleich erneuert. Ein sogenannter «Sanierungsstrang» dauert genau sechs Wochen.
Was passiert mit den Mietern während der Umbauphase?
Das ist die nächste grosse Herausforderung. Wer nicht in die Ferien
verreist oder für einige Zeit zu Verwandten ziehen kann oder will, bleibt
in der Wohnung. Erneuert werden
in erster Linie die Elektroinstallationen, die Küchen und die Bäder. Zu
Wohn- und Schlafzimmer haben die
Mieter weiterhin Zugang. Wasser gibt
es während der Bauzeit allerdings
keines.
Das klingt ungemütlich ...
Das ist es sicher auch. Aus diesem
Grund werden die Mieter während
der Bauzeit auch mit einer Mietzinsreduktion entschädigt. Und: Im Innenhof stehen mehrere Waschcontainer, die von den Betroffenen benutzt werden können. Sind die sechs
Wochen einmal geschafft, können
sich die Mieterinnen und Mieter zudem auf «fast» neue Wohnungen
freuen.
so ständig kleinen und grösseren
Reparaturarbeiten hinterher. Viel sinnvoller ist es, eine Instandstellung
grundlegend anzugehen, denn
manchmal braucht es halt einfach
eine grundlegende Überholung. Wer
einmal etwas investiert, hat nachher
dafür wieder lange Ruhe. Erneuern
lohnt sich!
Wenn Wohnungen erneuert werden, steigen in der Regel die
Mietpreise – und häufig wird sogar den Mieterinnen und Mietern
gekündigt. Im Sentihof auch?
Nein, die Mieterschaft kann bleiben,
dies war der Eigentümerin der Liegenschaft, den Helvetia Versicherungen, wichtig. Die Erneuerungen
im Sentihof sind ja auch keine
Luxusmassnahmen, sie bringen «nur»
die Wohnungen auf einen zeitgemässen Stand. Dies hat zur Folge,
dass die Mietzinserhöhungen moderat ausfallen.
Bei einem Neubau wären die Preise
stärker gestiegen?
Mit Sicherheit. Ein Erneuerungsprojekt wie dieses hat deshalb immer
auch eine soziale Komponente.
Was heisst das konkret?
In dieser Liegenschaft leben Hunderte Menschen unterschiedlicher
Herkunft und aus verschiedenen
gesellschaftlichen Schichten. Wenn
man wie hier nicht alles neu macht,
sondern mit der bestehenden Substanz baut, gibt es hier auch in
Zukunft zahlbaren Wohnraum an
guter Lage. Von der Erneuerung
profitiert nicht nur die heutige Mietergeneration, sondern auch die
nächste.
Urs Spichtig, Leiter der Abteilung Immobilienerneuerung der Anliker AG
Generalunternehmung.
PD
Werden heute denn zu oft Häuser
abgerissen und neu gebaut, statt
in Stand gestellt?
Entweder das, oder aber die Eigentümer machen gar nichts an ihren
Häusern. Die Schweiz steckt in einem
Sanierungsstau. Auch in unserer Region gibt es eine grosse Anzahl
Liegenschaften, die eigentlich schon
längst aufgefrischt werden sollten.
Warum passiert das nicht?
Private Hausbesitzer machen oftmals
alles selbst und deshalb nur das
Allernötigste. Irgendwann rennt man
Die neue Küche in einer der teilrenovierten Sentihof-Wohnungen in Luzern.
PD
Und was, wenn ich mein Haus erneuern möchte – vom Bauen jedoch
wenig Ahnung habe?
Dann sind Sie nicht allein. Vielen
Liegenschaftsbesitzern mangelt es am
nötigen Bauwissen. Deshalb gibt es
bei der Anliker AG Generalunternehmung die Abteilung Immobilienerneuerung. Unsere Fachleute beherrschen die gesamte Leistungsbreite für den Unterhalt, die
Sanierung, die Renovation und die
Umnutzung von Gebäuden. Wir beraten unsere Kunden zu den Themen
Substanz- und Werterhaltung und
zeigen den Eigentümern verschiedene
mögliche Optionen und Lösungsstrategien auf.
Was muss man als Hauseigentümer
vor einer möglichen Erneuerung
beachten?
Wichtig ist, dass die Eigentümer
wissen, welche Absichten sie mit ihrer
Liegenschaft langfristig verfolgen.
Dazu gehört eine fundierte Substanzund Potenzialanalyse, ob eine Instandstellung sinnvoll ist, oder ob
sich womöglich doch ein Neubau
lohnen würde. Letzteres ist dann der
Fall, wenn die Bausubstanz nicht
mehr gesund ist, oder eine Optimierung zu viel kosten würde. Beim
Erneuern gibt es verschiedene Faktoren, die beachtet werden müssen:
Themen wie Brandschutz, Energieeffizienz und Verdichtung sind heute
zum Beispiel von grosser Bedeutung.
An wen richtet sich dieses Dienstleistungsangebot?
An alle Mehrfamilienhausbesitzer. Sie
müssen nicht gleich einen «Sentihof»
ihr Eigen nennen (lacht). Sobald Sie
mehrere Wohnungen haben, gleichen
sich die Fragen rund um die Themen
Immobilienerneuerung und Werterhaltung.
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FOKUS TEXTILIEN
Lebensräume
25. September 2016 / Nr. 39
Viel Stoff zum Wohnen
Auch die Wohnung braucht «Kleider». Wohntextilien bringen in jeder Saison Farbe, Gemütlichkeit,
Wärme und viel persönlichen Stil in die eigenen vier Wände.
Kissen aus interessanten gewobenen
Wollstoffen vom Schweizer Einrichtungshaus Interio.
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Designermöbel und coole Einrichtungskonzepte in Ehren, doch
Wohnen hat auch eine weiche,
emotionale Seite. Besonders Stoffe
sorgen dafür, dass aus einer Wohnung ein wohnliches Zuhause wird.
Textilien sind deshalb wieder besonders angesagt. Sofas und Betten
zeigen sich mit Vorliebe in grossen
und weichen Stoffbezügen, die so
richtig zum Entspannen einladen.
Polsterstoffe schaffen das, was Leder nicht so gut kann: Sie zeigen
sinnlichere Farben und Texturen und
bieten viel Kuschelkomfort. Wer
schon versucht hat, sich auf einem
Ledersofa so richtig gemütlich einzukuscheln, weiss, dass die glatte
Oberfläche dies nicht so einfach
zulässt. Leder steht denn auch eher
für Status, Stoff ist preiswerter und
setzt eher emotional geprägte und
individuelle Akzente.
Eine sehr individuelle Angelegenheit sind auch Vorhänge. Jede Wohnung hat andere Fenster und unterschiedliche Wohnstile. Vorhänge
sind also meist Einzelstücke, ein
kleines Stück Haute Couture sozusagen. Denn «Fensterkleider» sehen
nur gut aus, wenn sie mit Liebe
und Sorgfalt ausgewählt und genäht
werden. Ein echter Faltenwurf, eine
gewisse Grosszügigkeit und sorgfältige Verarbeitung sind dabei wichtig. Heute lieben wir Vorhänge, weil
sie uns Wohnlichkeit und mehr
Privatsphäre bieten. Und sie sind in
allen Preislagen erhältlich. Das war
im vergangenen Jahrhundert anders:
Textilien waren so teuer und exklusiv, dass man davon nur wenige
hatte. Wer also ein schönes Stück
Stoff ans Fenster hängte, tat dies
zuerst für die anderen – damit
diese sahen, dass Wohlstand im
Haus herrscht.
Im Kokon oder im
Nest zu Hause
Wichtiger als das, was andere von
aussen sehen, ist heute unser eigenes Wohnbefinden. Das Zuhause
wird immer öfter auch zum temporären Home-Office. Und seit wir
öfter umziehen als früher, brauchen
wir Dinge um uns herum, die vertraut bleiben. Textilien helfen dabei,
sich schnell und einfach zu Hause
zu fühlen. Mit Sofakissen, edler
Bettwäsche, kuschligen Decken oder
weichen Teppichen können wir kreativ, sinnlich und unkompliziert unseren Kokon oder unser Nestchen
erschaffen. Kissen und Decken ge-
hören deshalb zu den beliebtesten
Wohnaccessoires. Sie sind Schmuckstücke, die persönlichen Stil schaffen
und viel Komfort bieten. So sind
Kissenberge auf Sofas und Betten
und Decken, die in Schichten oder
lose fallend Möbel umarmen, gross
im Trend.
Leinenwäsche hoch
im Trend
Immer weniger mögen wir das
nordische Schlafen mit den poppig
bunten, für alle sichtbaren Bettbezügen. Auch an abwaschbaren Tischsets,
billigen Küchentüchern und Frotteetüchern in leuchtenden Farben hat
man sich sattgesehen. Im Wohnbereich wird besonders ein Material
wieder entdeckt: Leinen. Es erlebt
seit ein paar Jahren ein richtiges
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Revival. Leinenstoffe haben ihre frühere Steifheit und ihr Retro-Image
verloren, dafür eine reiche Farbpalette
gewonnen. Einrichtungshäuser überbieten sich gegenseitig bei der Auswahl wunderschöner, weich fliessender Leinenwäsche in möglichst vielen
differenzierten Farbtönen für Bett und
Tisch. Es darf beliebig gemischt werden.
In der Küche heisst der Trend
«Bistro», was uns nicht nur in Sachen
Geschirr und Haushaltsartikel zu den
Profis schickt, sondern auch im Tischwäschebereich. Hier sind wieder Küchentücher, Schürzen oder Lappen
aus edlen, reinen Naturmaterialien im
Trend, die an Landgasthöfe und Bistros erinnern.
Im Bad macht sich der Hotel-Look
breit: grosse flauschige Baumwollfrotteetücher, ein bisschen Spa-Atmosphäre und vor allem – viel Eleganz.
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FOKUS DESIGN
Lebensräume
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Im Zeichen des Alltags
Nicht alles, was schön und nützlich ist, wurde in Mailand, Kopenhagen oder New York designt.
Auch die Zentralschweiz hat ihre kreativen Köpfe, die im Wohnbereich besondere Zeichen setzen.
Antonio Russo
Allen Objekten, die wir im Alltag
benutzen, liegt eine Zeichnung, ein
Design zugrunde. Dahinter stehen
Köpfe, die sich überlegten, welche
Funktion der Gegenstand erfüllen
muss und wie diese in eine ästhetische und zugleich praktische Form
gebracht werden kann. Nicht selten
brennen sich Alltagsgegenstände
dank ihres charakteristischen Designs ins kollektive Gedächtnis ein.
So geschehen beim Schweizer Sparschäler oder dem Schweizer Sackmesser, zwei von zahlreichen
Schweizer Erfindungen.
Wir werfen einige Streiflichter auf
die Zentralschweizer Designszene
und greifen ausgewählte Beispiele
aus dem gestalterischen Schaffen
für den Wohnbereich auf.
Die «Erleuchteten»
Mitten in Luzern ist Schönes und Nützliches für den Wohnbedarf entstanden: zum Beispiel das Design der Stehleuchte
«up 05», die Christian Deuber und sein Team unter dem Label «Lichtprojekte» produzieren.
PD
Im Jahr 1950 ärgerten sich in
Luzern eine Innenarchitektin und ein
Ingenieur über die «Unzulänglichkeiten» einer italienischen Ständerlampe, die ihre bescheidene Atelierwohnung an der Reuss erleuchten
sollte. Rosmarie und Rico Baltensweiler begannen, an der Leuchte
zu tüfteln, bis sie zufrieden waren.
Bald fanden auch befreundete Architekten Gefallen an der ausbalancierten Beweglichkeit und dem schlichten Design der Lampe, und sie
wollten auch eine haben. Das führte
1951 zur Firmengründung und zur
ersten Serienproduktion der als
«Type 600» bekannt gewordenen
Leuchte. Noch 65 Jahre später wird
die «Ur»-Leuchte in limitierter Auflage von der Baltensweiler AG in
Luzern hergestellt. 1973 kam die
«Halo 250» auf den Markt, eine
dimmbare Stehleuchte mit Halogen
als Leuchtmittel, die schon bald zum
zweiten Klassiker avancierte.
Das familiengeführte Unternehmen beschäftigt heute 45 Mitarbeitende. Design, Entwicklung, Produktion und Montage der Leuchten für
den Wohn- und Bürobereich finden
unter einem Dach statt. Früh schon
hat sich die Firma mit LED beschäftigt und sich technisch stetig weiterentwickelt; die «Halo» etwa gibt es
14
25. September 2016 / Nr. 39
Lebensräume
inzwischen auch in der LED-Version.
Zu den jüngsten Produkten im Sortiment von Baltensweiler gehört die
Kollektion «FEZ». Diese LED-Leuchten aus Aluminium spenden
blendfreies Licht und sind als
ausziehbare Stehleuchten
oder als Hängeleuchten
erhältlich.
Die Stehleuchte Type 600:
Vor 65 Jahren entworfen, gab
sie den Anstoss zur Gründung der Firma Baltensweiler
AG in Luzern.
PD
Hängeleuchten des Typs «Pendolino»
wiederum erhellen etwa die Matthäuskirche in Luzern. Und in der
Villa Patumbah in Zürich, wo der
Schweizer Heimatschutz seinen Sitz
hat, sorgt die eigens dafür designte
Stehleuchte «Lys Patumbah» für ein
gediegenes Lichtklima. Unweit der
besagten Villa steht das nach orientalischen Vorbildern gestaltete Hammam Basar. Auch hier zeichnet ein
Luzerner Unternehmen für Licht-
planung und -gestaltung
verantwortlich: Christian Deubers «Lichtprojekte». Von Deuber
realisierte Lichtlösungen finden sich
auch in Luzern, etwa in der Uni
oder in der umgestalteten Maihofkirche. Seit 16 Jahren ist die heute
dreiköpfige Firma tätig. Im Atelier
an der Bruchstrasse lassen sich auch
Private in Sachen Licht beraten.
«Menschen, die zu uns kommen,
entscheiden sich bewusst gegen
Massenprodukte. Sie suchen nach
individuellen Lösungen, nach Produkten mit einer Geschichte und
einer Handschrift», sagt Deuber.
Und: Seinen Steh- und Hängeleuchten wohne eine «technische Poesie»
inne, fügt der Licht- und Produktdesigner hinzu. Ein Beispiel
dafür: die kugelförmige Hängeleuchte «Netzwerk», die
die Luzerner Neustadtnacht
unter dem Motto «Glanzlichter» beglückte. Im privaten Bereich schon verbreitet anzutreffen
sind die beiden Stehleuchten «up 05»
und «Cabana» sowie die durch Abund Aufwickeln des Kabels verstellbare Hängeleuchte «Spool M».
Die «Bäumigen»
Ein origineller Schaukelhocker,
formschöne Schalen mit Deckel oder
zum Stapeln sowie eine Gartenliege
aus schmalen Lättchen auf einem
Metallgestell: Das sind einige der
Objekte, die von der Möbelfabrik
Muotathal seit 2012 produziert und
seit kurzem auch im eigenen Webshop verkauft werden. «Wir hegten
schon länger den Wunsch, selbst
Produkte zu schaffen, die unsere
eigene Handschrift tragen», sagt
Inhaber Thomas von Rickenbach.
Seine Firma ist vor allem als Zulieferer der Möbelindustrie tätig. «Mit
hochwertigen, designorientierten
Kleinmöbeln und Accessoires aus
Massivholz wollen wir uns ein weiteres Standbein aufbauen.» Die Kollektion «von Rickenbach Solid
Wood» entstand in Zusammenarbeit
mit Fachhochschulen und einem
Designer. «Die Grundideen und die
ersten Entwürfe kommen jedoch in
der Regel von uns selbst», betont
von Rickenbach. Und: «Das verwendete Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
Europas und Nordamerikas.» Viele
der Accessoires werden aus Resthölzern gefertigt, die bei der Produktion von langen Produkten wie
etwa Tischplatten anfallen. Das nicht
weiter verwendbare Restholz wird
im betriebseigenen Fernwärmenetz
verwertet. Solid-Wood-Objekte sind
also nicht nur schön, sie weisen
auch eine positive Ökobilanz auf.
Zurück nach Luzern: Hier entwirft
seit rund fünf Jahren der Entlebucher
Jean-Pierre Damerau «Möbel mit
Charakter», wie der Designingenieur
und ehemalige Tourismusfachmann
Muotathaler Design: Schaukelhocker
aus der Kollektion Solid Wood.
PD
und Bergführer sagt. In der Tat
legen die Objekte Dameraus, der
sich autodidaktisch zum Möbelschreiner weitergebildet hat, viel
Charakter an den Tag. In seinem
Showroom am Stollbergrain fallen
mit der Motorsäge zugeschnittene
Salon- und Esstische auf. Doch auch
Möbel mit glatten Oberflächen gehören zu seinen Produkten, «es
kommt auf die Wünsche der Kunden
an», so Damerau, der diese mit
seinem Ideenreichtum erfüllen will.
Einige seiner Stühle, Sideboards und
Büchergestelle werden im Stilhaus
in Rothrist gezeigt.
Dameraus Werke haben nebst
Charakter auch Humor: So trägt
etwa ein Nachttisch den Namen
«Politikum», weil er für «linke und
rechte Seitenschläfer» geeignet sei.
Die «Jungen»
Gut zu sehen sind die Spuren der Motorsäge, die diesen Salontisch von Jean-Pierre Damerau charakterisieren. Der Möbeldesigner aus Luzern stellt auch Tische, Regale oder Stühle her – auch mit glatter Oberflächenstruktur.
PD
Ist von Design in der Zentralschweiz die Rede, darf natürlich die
Hochschule Luzern mit der ältesten
Kunst- und Designschule der
Deutschschweiz nicht fehlen. Seit
bald 140 Jahren bildet sie hier
junge Talente aus, und dieser Tage
wurde die Eröffnung des neuen
Standorts in der Viscosistadt in
Emmenbrücke gefeiert.
Im Bereich «Wohnen» ist bei den
diesjährigen Bachelor-Abschlüssen
die Gemeinschaftsarbeit Shelter von
Janina Peter (Textildesign) und David
Williner (Objektdesign) aufgefallen.
Die beiden haben sich kritisch mit
der Wohnsituation von Asylsuchenden befasst, deren Privatsphäre sich
oft über mehrere Monate auf eine
Matratze in einem Kajütenbett beschränkt. Die Produktreihe, die als
«Add-ons» an verschiedenste Arten
von Kajütenbetten angebracht werden kann, hilft, die Privatsphäre in
den Asylzentren zu verbessern. Die
verschiedenen Teile ermöglichen einerseits abzuschirmen und abzu-
25. September 2016 / Nr. 39
dunkeln, sie schaffen aber auch
Stauraum und Ablageflächen – und
so ein temporäres «Zuhause» auf
kleinstem Raum.
Auch sie haben sich an der Hochschule Luzern kennen gelernt und
arbeiten seither zusammen: Johanna
Widmer, Mirjam Huwiler und Eva
Zuberbühler, die heute von Basel
aus als «kollektiv vier» für Tapetenwechsel sorgen – in Altersheimen,
Arztpraxen und Privaträumen. Die
drei jungen Frauen entwickeln verschiedenste Muster, mit denen sie
Wände und Decken tapezieren oder
Bettwäsche verschönern. Ihre fantasievoll bedruckten Duschvorhänge
vertreiben sie über den eigenen
Webshop.
Und noch ein letztes Beispiel aus
der jungen Szene: das «inuk-Kollektiv», das aus Jacqueline Amacher
und Humberto Rapelli besteht. Beide
haben sie einen Bachelor of Arts in
Product- & Industrialdesign, sie hat
Lebensräume
15
in Luzern studiert, er an der
Fachhochschule Nordwestschweiz.
Ein Münzsäckli, ein Altpapierträger,
eine Espressotasse auf Badewannenfüssen, ein Kerzenhalter und die
Indoor-Schaukel «Nuulli Rittiseili»
gehören zu ihrem noch übersichtlichen Werkkatalog.
Bezugsquellen und Infos
www.baltensweiler.ch
www.lichtprojekte.ch
www.solidwood-shop.ch
www.damerau.ch
www.peter-williner.com
www.kollektivvier.ch
www.inuk-kollektiv.ch
Vom 2. bis 4. Dezember finden
in Luzern die 8. Designtage statt.
Es präsentieren sich Designer und
Labels aus der ganzen Schweiz:
www.designschenken.ch
«Garten Eden» aus der Duschvorhangkollektion dreier Alumnae der Hochschule
Luzern, die unter dem Label «kollektiv vier» auch Tapetendesign anbieten.
PD
Sorgen für Privatsphäre auf engstem Raum: die Add-on-Elemente von «Shelter»,
der gemeinsamen Bachelorarbeit von Janina Peter und David Williner.
PD
Schwungvolles junges Design: Das Duo «inuk Kollektiv» hat unter anderem diese
Indoor-Schaukel mit dem schönen Namen «Nuulli Riitiseili» geschaffen.
PD
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ATMOSHAUS AG - DAS INNOVATIVE GENERALUNTERNEHMEN
IN DER SCHWEIZ MIT ÜBER 22-JÄHRIGER ERFAHRUNG!
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GROSSPROJEKTE
FIRMENPORTRAIT
Die Atmoshaus Gruppe ist eine ISO-zertifizierte, inhabergeführte und unabhängige Architektur- und Generalunternehmung. Sie ist
spezialisiert auf Grossprojekte, Anbieter von
Mehrfamilienhäusern, Siedlungsbauten und
individualisierbaren Einfamilienhäusern in Massivbauweise. Ein weiteres Standbein der Unternehmung ist die Liegenschaftsverwaltung.
INTERVIEW MIT DEM FIRMENINHABER
DER ATMOSHAUS GRUPPE
BEAT NIEDERBERGER
Die Ursprünge von Atmoshaus gehen auf eine
1878 in Gunzwil gegründete Zimmerei zurück. Sie wurde später zu einem Baugeschäft
ausgebaut und bildete 1994 die Grundlage für die Benag Bau und Haus AG, aus der
später die Atmoshaus Gruppe hervorging.
Ihren Kunden ermöglicht die Atmoshaus ein
modernes, individuell und ökologisch konzipiertes Wohnen zu attraktiven Konditionen.
Die Kunden werden durch Ihre persönlichen
Ansprechpartner während des ganzen Projektes professionell begleitet. Von der Baulandsuche, zur individuellen Beratung und
Unterstützung bei der Finanzierung bis zur
schlüsselfertigen Realisierung des Projektes.
Mit der eigenen erfahrenen Architektur- und Ausführungsabteilung ist die Atmoshaus in der Lage,
Projekte von A - Z zu planen und auszuführen.
Die Atmoshaus beschäftigt zurzeit ein Team von
über 40 Fachleuten und ist mit 9 Lehrlingen ein
starker Ausbildungsbetrieb. Da sich die Baulandsuche immer schwieriger gestaltet, profitieren ihre Kunden davon, dass die Atmoshaus
Gruppe über einen grossen Bestand an eigenem Bauland (mehr als 70‘000 m2) in der Zentralschweiz, Zürich, Aargau und Basel verfügt.
Die Atmoshaus setzt bei ihren Projekten Akzente und neue Massstäbe für Ökologie und
Umwelt. Mit ihrem im Oktober 2011 fertig gestellten Wohn- und Geschäftshaus, welches
als „Plus-Energie-Klima-Verwaltungsgebäude“
konzipiert ist, hat die Gruppe bewiesen, dass
sie mit der neusten innovativen Technologie
vertraut ist. Heute produziert das Gebäude mit
diesem Konzept nachweislich wesentlich mehr
Energie als es benötigt. Diverse Grossprojekte
wurden mit diesem System bereits verwirklicht.
- MFH in Uerkheim
- MFH‘s in Beromünster
- Wohn- und Geschäftshaus
in Steinhausen
- MFH‘s in Neuenkirch
- MFH in Schlierbach
- Wohn- und Geschäftshäuser
in Rothenburg
ARCHITEKTURPROJEKTE
- Beromünster
- Hallwil
- Mosen
- Aarburg
- Gerlafingen
- Laufen
- Mägenwil
BAULANDPROJEKTE
rund 350 Baulandparzellen
mit einer Baulandfläche für
bis zu 430 Projekte
WIE SIEHT IHR BERUFLICHER WERDEGANG AUS?
Ich habe Maurer gelernt und danach als Polier die eidg. Prüfung abgelegt. Ebenso auch die eidg. Bauführerschule und die
Baumeisterprüfung absolviert. Ich habe als Geschäftsführer eine
Unternehmung in Littau geführt und ab 1989 die Position als Geschäftsführer bei der Firma Stocker-Vestag übernommen. 1994 wurde dann der Grundstein für meine Erfolgsgeschichte mit der Gründung der Benag Bau und Haus AG gelegt, welche sich bis zum
heutigen Tag mit der Atmoshaus Gruppe stets weiterentwickelt hat.
WAS MÖGEN SIE AN IHREM JOB BESONDERS?
Das Organisieren und Managen, mit klaren Strukturen sowie auch disziplinierten Abläufen, macht mir besonders Spass
und ist auch der Grund für den Erfolg meiner Unternehmung.
Deshalb ist unsere Unternehmung auch ISO-zertifiziert und arbeitet
mit genau definierten Checklisten. Zudem macht es mich auch stolz
zu sehen, wie aus jungen Lehrlingen vollwertige, etablierte Arbeitskräfte werden und sich Mitarbeiter stets weiterentwickeln können.
WIE SCHALTEN SIE NACH EINER ANSTRENGENDEN WOCHE AM
BESTEN AB?
Meine grosse Familie mit vielen Enkelkindern ist mir besonders wichtig, denn durch sie kann ich mich vom Arbeitsalltag entspannen und
mich ablenken lassen. Auch die Natur, das Wandern und die Berge nutze ich sehr häufig um abzuschalten. Joggen mit spannenden Erfolgshörbüchern liebe ich genauso wie die Teilnahme an Marathonläufen.
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6203 Sempach Station
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25. September 2016 / Nr. 39
FOKUS SCHLAFEN
Lebensräume
17
Auf das Darunter kommt es an
Ob man gut schläft, hängt auch von der Qualität der Matratze ab, auf der man liegt.
Beim Kauf ist eine gute Beratung wichtig. Wir haben unsere Autorin zum Probeliegen geschickt.
Natalie Ehrenzweig
Geht man von einer durchschnittlichen Schlafenszeit von 7,5 Stunden
pro Nacht und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 82 Jahren aus, verbringen wir 226 320
Stunden unseres Lebens im Bett.
Bei so einer Zahl ist klar: Die Unterlage, auf der wir uns zum Schlafen
legen, ist nicht ganz unwichtig.
Andersens Prinzessin auf der Erbse
hatte in dieser Hinsicht einen guten
Instinkt. «Je höher eine Matratze
ist, umso komfortabler ist die Liegequalität in der Regel. Dies dank
der verschiedenen Auflageflächen,
die in der Matratze enthalten sind»,
bestätigt Wohnberaterin Doris von
Rotz von Möbel Egger.
Von soft bis hart
Heute seien die durchschnittlichen Matratzen etwa 25 cm dick.
Wie dick oder auch wie hart oder
weich eine Matratze sein sollte, ist
FOTOLIA
bei weitem nicht nur Geschmackssache: «Das Körpergewicht ist entscheidend. Die meisten Matratzen
bieten wir in zwei bis drei Härtegraden an: soft für Menschen mit
einem Gewicht von bis zu 80 kg,
medium für Personen zwischen 80
und 100 kg. Schwereren Personen
ist eine harte Matratze zu empfehlen», erläutert Daniel Amstad von
Micasa im Wohncenter Emmen.
Sich viel Zeit zum
Testen nehmen
Wer im Laden Probe liegt, muss
sich Zeit nehmen. Die Matratze
Premiotop IV Soft von Micasa zum
Beispiel ist sehr weich. Nachdem
ich in verschiedenen Lagen darauf
gelegen hatte, schien mein Kreuz
durchzuhängen. Ganz anders die
Medium, für mein Gewicht die
bessere Wahl: Ich hatte weder das
Gefühl, darin zu versinken, noch
den Eindruck, irgendwo Druckstel-
len zu spüren. Unzufriedene Käufer
können in der Migros die Matratze
übrigens innert 90 Tagen umtauschen, «doch das ist zum Glück nur
selten nötig», so Daniel Amstad.
Um sie ausgiebiger testen zu
können, bietet Betten Thaler eine
kleine Wohnung an, in der man
auf der Matratze eine ganze Nacht
lang zur Probe schlafen kann. «Vor
und während des Probeliegens vermessen wir den Kunden ausserdem
mit unserem Wirbelscanner. So sehen wir, welches Produkt überhaupt
in Frage kommt», betont Gregor
Thaler. Er verkauft unter anderem
die Schweizer Riposa-Matratze.
«Weil es ein Schweizer Produkt ist,
hat man Zugang zum ganzen Service. Auch die Materialien werden
hier eingekauft.» Die Matratzen
beruhen auf dem ASL-Prinzip (Anpassen, Stützen, Lüften). «Für einen
guten Schlaf müssen die Schultern
in Seitenlage einsinken, während
der Nacken ausbalanciert und der
Hüftbereich gestützt wird.»
Die Materialien, aus denen eine
Matratze besteht, gilt es richtig
auszuwählen. «Luftdurchlässigkeit
ist eine wichtige Eigenschaft, etwa
für starke Schwitzer», sagt Doris
von Rotz. Je nach Vorliebe oder
Allergie kann die Auflagefläche aus
Wolle, Seide oder Synthetik sein.
Der Matratzenkern besteht oft aus
einem Schaumstoff: Kaltschaum,
viskoelastischer Schaum oder Geltex
oder eine Kombination daraus. «Beliebt sind Taschen-Federkern-Matratzen oder Kaltschaum-Matratzen
mit stützenden Kunststoff-Trageelementen», verrät Doris von Rotz.
Da sich Matratze und Unterfederung mit der Zeit abnützen, muss
die Matratze ersetzt werden. Hochwertige Modelle alle zehn bis fünfzehn Jahre, preiswertere gar schon
nach fünf bis acht Jahren.
«Eine gute Matratze kann schnell
2000 Franken kosten. Guter Rat
aus dem Fachgeschäft ist deshalb
sehr zu empfehlen», findet Gregor
Thaler.
18
Lebensräume
WOHNEN IM ALTER
25. September 2016 / Nr. 39
Individuell wohnen – auch im Alter
Je älter die Gesellschaft wird, desto flexibler muss der Wohnraum werden.
Das ist eine Voraussetzung, damit Senioren bis ins hohe Alter selbstständig und integriert bleiben.
Iwona Swietlik
Finden Sie Wohngemeinschaften
für Senioren eine attraktive Alternative? Würden Sie in eine ruhig gelegene Seniorenresidenz im Grünen
ziehen? Sollen mehr spezielle Alterswohnungen gebaut werden? Legt
man solche Fragen älteren Menschen
vor, denken sich viele von ihnen:
«Alles eine gute Idee. Gott sei Dank
bin ich noch nicht alt.» Denn obwohl
sich laut dem Age-Report der AgeStiftung Zürich die allgemeine Akzeptanz gegenüber neuen Wohnformen
im
Alter
wesentlich
verbessert hat, lebt die überwiegende Mehrheit der älteren und alten
Menschen in privaten Haushalten
von ein bis zwei Personen. Weniger
als 1 Prozent der älteren Menschen
in der Schweiz leben in gemeinschaftlichen Wohnformen, weiss der
Soziologe und Ko-Autor des AgeReports François Höpflinger.
Das hat Gründe: Die Bedürfnisse
ans Wohnen sind genauso individuell
und altersunabhängig wie die Bewohner selbst. Zwar nehmen mit
höherem Alter gewisse Einschränkungen der Mobilität zu und manche
physischen Fähigkeiten wie die Kraft
oder das Sehvermögen ab, doch
grundsätzlich gilt fürs höhere und
hohe Alter derselbe Grundsatz wie
für jedes andere auch: Die Menschen
möchten so lange individuell und
eigenständig leben, wie es nur möglich ist. Sogar von den 90-Jährigen
leben nur zwei Fünftel in Alters- und
Pflegeeinrichtungen, meist aufgrund
von demenziellen Erkrankungen.
Zwei Seniorengenerationen gleichzeitig
Der Wunsch nach Eigenständigkeit
und Individualität stellt schon heute
alle Beteiligten vor neue Heraus-
forderungen: die älteren Menschen
zuallererst, weil individueller und
bezahlbarer Wohnraum knapp geworden ist; die Immobilienbranche,
weil sie ihre Angebote anpassen
muss, und die Städte und Gemeinden, weil sie den demografischen
Trends auch in der Stadtentwicklung
Rechnung tragen müssen.
Denn die Gesellschaft wird älter
und älter. Erstmals in der Geschichte leben schon heute zwei zahlenmässig grosse Seniorengenerationen
gleichzeitig: die Generation der
Hochbetagten und jene ihrer Kinder,
die gerade das Pensionsalter erreichen. Dieser Trend wird sich fortsetzen: Von den «jungen Alten» mit
Jahrgang 1950 werden ein Fünftel
der Männer und 45 Prozent der
Frauen im Jahr 2040 ihren 90. Geburtstag erleben. Gleichzeitig wird
sich die Zahl der 65-jährigen und
älteren Personen ständig erhöhen:
Bis im Jahr 2020 wird in der Schweiz
jede fünfte Person über 65 Jahre alt
sein, bis im Jahr 2030 sogar jede
vierte, und ihr Anteil wird laut
Gesucht: Flexibler Wohnraum für die
«jungen Alten».
BILDER GETTY
25. September 2016 / Nr. 39
Lebensräume
Schätzungen bis ins Jahr 2050 auf
knapp 30 Prozent ansteigen.
«Altersgerechter Wohnraum sollte
sich darum mit wenig Aufwand an
die sich wandelnden Bedürfnisse
seiner Bewohner anpassen lassen»,
sagt
Markus
Schuler,
CoGeschäftsführer des Hausvereins
Zentralschweiz und Berater für
Wohnfragen im Alter, einem gemeinsamen Projekt der Pro Senectute, der Stadt Luzern, des Forums
Luzern 60 und des Hausvereins Zentralschweiz. «Altersgerecht bauen,
heisst heute altersunabhängig bauen.»
Flexibel und
wandelbar
Dem demografischen Wandel
begegnet die Immobilienbranche
vermehrt mit dem Bau von hindernisfreien Wohnungen sowie von
Wohneinrichtungen, die einen flexiblen Übergang zwischen selbstständigem und betreutem Wohnen ermöglichen. «Die flexible Nutzung von
Wohnraum ist ein grosses Thema»,
sagt Edith Müller, Kommunikations-
verantwortliche bei der Steiner AG,
einem Immobilienentwickler, Totalund Generalunternehmer, der auch
zahlreiche Alters- und Pflegezentren,
auch in der Zentralschweiz, realisiert
hat. «Wir sehen in der Verbindung
von Betagtenzentrum und betreutem
Wohnen ein Erfolgsrezept für die
Zukunft, weil dies den individuellen
Bedürfnissen der Senioren entspricht.» Konkret baut das Unternehmen neuartige Satellitenwohnungen, eine Art Grosswohnungen mit
zahlreichen Zimmern, wie zum Beispiel beim Neubau «mehr als wohnen» in Zürich. Diese Grosswohnungen lassen sich leicht in kleinere
unterteilen – oder auch in Wohngemeinschaften mit eigenen Nasszellen, Küchen und Gemeinschaftsräumen umwandeln.
Noch viel zu selten erhalten Senioren aber den Zugang zu hindernisfreien, flexiblen und zentral gelegenen Wohnräumen, wie eine
diesjährige Studie der Hochschule
Luzern mit dem Titel «Demografie
und Wohnungswirtschaft» festgestellt hat. Hindernisfreie, altersfreie
Wohnräume sind eben in allen Altersklassen begehrt – und oft teuer.
Telefonische Beratung
Unter www.wohnfragenimalter.ch gelangt man zur telefonischen Beratungsstelle für Wohnfragen im Alter. Es ist dies ein Pilotprojekt der
Stadt Luzern zusammen mit der Pro Senectute, dem Hausverein Zentralschweiz und dem Forum Luzern 60plus. Hier können sich ältere
Personen zu allen Fragen des Wohnens telefonisch beraten lassen.
Kurzberatungen bis 15 Minuten sind kostenlos. Details zu den Bedingungen einer vertieften Beratung oder zur Umsetzung von Massnahmen
erhält man ebenfalls telefonisch unter der Nummer 041 422 03 33.
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25. September 2016 / Nr. 39
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Lebensräume
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leichte Kreuzzargenstuhl ist in der Re-Edition
von wb Form wieder auf dem Markt. PD
Teleskopisch ausziehbare LED-Stehleuchte aus der Kollektion FEZ von
Baltensweiler, auch in Weiss oder
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21
22
FOKUS PARKETT
Lebensräume
25. September 2016 / Nr. 39
Im Dielen-Wald
Holz ist lebendig, sinnlich und echt – es gibt noch mehr Gründe, den Fussboden in der Wohnung
mit Holzparkett auszulegen. Die Auswahl an Dielen und Oberflächen ist so gross wie noch nie.
Antonio Russo
Barfuss über einen Holzboden
zu gehen, gehört zu den Wohngefühlen der angenehmsten Art.
Holzböden sorgen nicht nur für
sinnliches Erleben, sie bringen
auch Charme in den Raum – egal,
ob es sich dabei um eine Altbauwohnung oder eine Loft handelt.
Doch wie auswählen aus der
heutigen Vielfalt an Hölzern und
Oberflächenstrukturen?
«Das
Wichtigste bei der Wahl ist: Ein
Parkettboden muss in allererster
Linie gefallen», sagt Tobias Richli von der Richli AG, eine auf
Böden, Wände und Vorhänge
spezialisierte Firma in Emmenbrücke. Auch die Raumvorstellun-
Auch im Schlafzimmer macht sich Holzparkett gut, egal, ob als «Klötzliparkett», Hochkantmosaik- oder Riemenparkett.
FOTOLIA
gen, die Architekten beim Innenausbau eines neuen Hauses
mitbringen, seien entscheidend.
«Hier bestimmt das Raumgefühl
der Architekten, welches Material
für den Boden in Frage kommt»,
so Richli weiter. Dann sind auch
funktionale Aspekte entscheidend, ob etwa in einer Küche
ein Parkett- oder doch eher ein
Keramikboden verlegt wird. Und
schliesslich gibt es bei der Breite und Länge der Dielen und der
Art des Verlegens noch weitere
Entscheidungen zu fällen. In Mietwohnungen werden wegen der
höheren Belastung des Bodens
häufig versiegelte Parkette eingesetzt, für repräsentative Räume
in Eigentumswohnungen reicht
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25. September 2016 / Nr. 39
Lebensräume
23
die Bandbreite vom geölten Hochkant-Mosaikparkett bis hin zur
Landhausdiele und – besonders
exklusiv – zum Fischgrat-Parkett.
Eichenparkett
dominiert
Wurden früher häufig harte
Hölzer wie Buche und Ahorn
oder, wegen ihrer besonderen
Farbe, die teuren (und nicht nachhaltigen) tropischen Hölzer wie
Palisander oder Teak verwendet,
so dominiert heute die Eiche auf
dem Parkett. «Dank der unzähligen Verarbeitungsarten lässt
sich heute die Eiche in allen
möglichen Farben und Strukturen
als Parkettdiele verlegen», weiss
Tobias Richli. Und so staunt man
im Showroom nicht schlecht,
wenn man vor einer Wand mit
Eichenbrettern steht, die sich
tatsächlich sehr voneinander
unterscheiden: vom rustikalen
Look von weiss oder grau geölten Dielen, von hellen bis dunklen Brettern zu solchen mit starker oder feiner Maserung bis hin
Holz steht in ständigem Austausch mit der Umwelt, es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Damit
ein Parkettboden nicht austrocknet, ist eine regelmässige Pflege unerlässlich.
FOTOLIA
zu mit Dampf behandelten Dielen,
die einen nahezu bernsteinfarbenen Ton aufweisen und leicht für
Nussbaumholz gehalten werden
könnten, reicht das Spektrum.
Sogar «geräuchertes» Holz, das
nach einem Ammoniakbad eine
dunkle, sehr elegante Farbe gewinnt, umfasst das Sortiment
heutzutage.
Parkettböden sind sehr langlebig und pflegeleicht. Je nach
Nutzungsgrad – der Boden in
Gang und Wohnzimmer braucht
mehr Pflege als jener im Schlafzimmer – genügt es, das Parkett
mit einem speziellen Pflegemittel,
das man vom Bodenfachmann
erhält, einmal wöchentlich bis
einmal monatlich feucht aufzuwischen. «Holz ist ein lebendiges
Material, das wie unsere Haut
auf klimatische Verhältnisse reagiert», betont Richli. Ist die Luft
in einem Raum ständig zu trocken, kann der Parkettboden
rasch einmal «aushungern». Muss
man die Böden nicht mehr ölen?
«Nein», sagt der Experte. «Bei
regelmässiger Pflege ist das nicht
mehr nötig. Erst nach langjähriger starker Abnutzung oder bei
einem schon sehr alten Parkettboden ist Ölen notwendig. Das
lässt man dann aber besser den
Fachmann machen.»
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FOKUS BAD
25. September 2016 / Nr. 39
Lebensräume
25
Mit Wonne in die Wanne
Man hat ungern das Wasser bis zum Hals stehen – ausser in der Badewanne.
Nebst Erholung und Körperpflege steht das Baden auch für ein sinnliches Intermezzo.
Yvonne Imbach
Wer einen hektischen Tag hinter
sich gebracht oder einige Stunden
in der kühlen Jahreszeit draussen
verbracht hat, sehnt sie herbei: die
Badewanne. Sie steht für Entschleu­
nigung, wohlige Wärme und Well­
nessmomente im eigenen Zuhause.
Ins warme, vielleicht sogar parfü­
mierte Wasser eintauchen zu dürfen,
Kerzen, ein Buch oder ein Glas Wein
oder Tee dazuzustellen – das ist
genau das Richtige, wenn man Kurz­
ferien vom Alltag braucht. Ein Wan­
nenbad ist ein sinnliches Intermezzo
und wirkt sich positiv auf den Kör­
per aus. Die Muskeln entspannen
sich, der Blutdruck sinkt, die Atmung
wird langsamer und tiefer. Ideal ist
eine Wassertemperatur zwischen 27
und 32 Grad Celsius und eine Dau­
er von rund zwanzig Minuten. Kin­
der hingegen sollten höchstens zehn
Minuten baden. Baden und Ent­
spannung gehen Hand in Hand und
sorgen – vor der Bettruhe zelebriert –
für einen guten Schlaf.
Badekultur ist uralt
Wie gut ein Bad im warmen
Wasser tut, weiss man schon seit
langem zu schätzen. Schon immer
wurden Tümpel und heisse Quellen
als natürliche Badewannen genutzt.
Römische Dampfbäder, Thermal­
bäder und orientalische Hamam sind
Zeitzeugen uralter Badekultur. Die
GLA S
So kann man den Alltag entspannt hinter sich lassen: Die Saison für überschäumendes Vergnügen in der Badewanne hat begonnen.
FOTOLIA
genieren, vor dem Kauf unbedingt
Probe zu liegen. Ideal ist, wenn
man mit ausgestreckten Beinen in
der Wanne sitzt, dass sich die
Schultern unterhalb der Wasserlinie
befinden. Während sich die Innen­
form dem Menschen anpassen muss,
soll sich die Aussenform nach den
Raumverhältnissen und den ästhe­
tischen Gesichtspunkten richten.
alten Römer nutzten Steinbecken,
im Mittelalter wurden Holzbottiche
zum Baden verwendet. Ein eigent­
liches, separates Badezimmer mit
gusseisernen Wannen wurde erst
im 19. Jahrhundert ein Thema.
Heute steht die Badewanne längst
nicht mehr nur für die Körperpflege.
Das Badezimmer wandelt sich von
der einst fast abfällig benannten
«Nasszelle» in eine kleine Wellness­
oase mit einem ganz neuen Stellen­
wert. Dabei wird die Wahl der
Badewanne in erster Linie von den
räumlichen Gegebenheiten beein­
flusst. Die Körpergrösse ist entschei­
dend für die optimale Innenlänge
der Wanne. Man sollte sich nicht
Wer den nötigen Platz hat, ent­
scheidet sich vielleicht für eine frei
stehende Badewanne, ein optischer
S PIEG E L
R EPAR AT UR EN
Keine Wanne wie
die andere
Hingucker in jedem Badezimmer.
Eine Wanne in der Mitte des Raumes
auf ein Podest gestellt, unterstreicht
ihren Luxuscharakter. Für kleine Räu­
me gibt es sogenannte Raumspar­
Badewannen. Deren Masse finden
auch in engen Räumen Platz. Ge­
nerell gilt: Die Aussenform darf sich
von der Innenform unterscheiden.
Es gibt sie oval, rund, sechs­ oder
achteckig, es ist Geschmackssache,
wie auch die Farbe, die sich in das
Badezimmer harmonisch einfügen
sollte. Die Entscheidung sollte auf
jeden Fall gut überlegt sein, hat
eine Badewanne doch eine sehr
lange Lebensdauer.
Ebenso vielfältig sind die Mate­
rialien, aus denen die Badewanne
hergestellt wird. Aus emailliertem
Stahlblech bestehen Stahlbadewan­
nen. Diese Oberfläche ist leicht zu
reinigen und entspricht modernsten
Hygieneansprüchen. Es kann aber
leicht zu Absplitterungen kommen,
wenn ein Gegenstand in die Wan­
ne fällt. Stoss­ und rutschfest sind
Acrylbadewannen, die überdies ge­
räusch­ und wärmedämmend sind.
Bei diesem Material dürfen nur
milde Putzmittel verwendet werden.
Luxus ins Bad holt man sich mit
Holz, Naturstein, Keramik oder Glas.
Diese Werkstoffe bilden die Trends
der modernen Badgestaltung. Bevor
man sich für eines dieser Materialien
entscheidet, sollte man jedoch die
Statik des Bades prüfen lassen, da
diese sehr schwer sind.
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ZIMMER MIT AUSSICHT
Lebensräume
25. September 2016 / Nr. 39
An sanften Gestaden
Abschalten, Eintauchen und Auftanken –
dafür braucht es keinen stundenlangen Flug und
nicht einmal ein Auto. Im nahen Seetal liegt alles,
was es für eine kurze Auszeit braucht.
Antonio Russo
Türkisblau erstrahlt er unter der
spätsommerlichen Sonne: der Hallwilersee. Das achteinhalb Kilometer
lange und an der breitesten Stelle
anderthalb Kilometer breite Gewässer liegt zu einem Sechstel im Kanton Luzern. Die übrige Seefläche ruht
auf aargauischem Boden. Im Sommer
sind es die zahlreichen Strandbäder,
Grillplätze, Seerestaurants und die
Schifffahrt, die Schulklassen, Ausflügler und Festgesellschaften beidseits der Kantonsgrenze an die sanften Gestade locken. Das nahe am
nördlichen Ende des Sees gelegenen
Wasserschloss Hallwyl etwa oder das
nachgebaute Pfahlbauerhaus in Seengen ziehen hingegen Kulturinteressierte an. Wanderfreudige und Naturfreunde kommen schon im Frühjahr
hierher, wenn die unzähligen Apfelund Birnbäume auf den umliegenden
Hügeln in Blüte stehen. Den Hallwilersee kann man übrigens auf dem
22 Kilometer langen Seeuferweg in
fünf Stunden zu Fuss vollständig
umrunden – eine Seltenheit bei
Schweizer Seen. Bis hierher hätte
man also schon genügend Gründe,
um ins Seetal zu fahren. Es gibt noch
mehr davon.
Das «Seerose Resort & Spa» in
Meisterschwanden zum Beispiel liefert einen weiteren, ganz guten
Grund. Die an der Schiffsstation
Seerose gelegene dreiteilige Hotelanlage erfreut sich eines breiten
Publikums und ist ganzjährig ein
lohnendes Ziel. Das «Seerose Classic», das ursprünglich älteste Haus,
geht auf ein Wirtshaus aus dem
Jahre 1880 zurück. Nach einem
Brand 1971 wurde es zerstört und
sechs Jahre später als Hotel und
Restaurant neu eröffnet. 1998, an
Heiligabend, brannte es in der «Seerose» zum zweiten Mal. Auf die
Renovierung folgte einige Jahre später die Eröffnung des Erweiterungsbaus «Seerose Elements». Das Haus
hat sich mit seinen nach den vier
Elementen in Material und Farbe
unterschiedlich gestalteten Zimmern
seit 2003 als Seminarhotel etabliert.
Wochentags nutzen Firmengruppen
den Tapetenwechsel zur Weiterbildung oder zum kreativen Brainstor-
Abends erstrahlen das Spa und die Suiten des
«Seerose Cocon» in magischem Licht.
ming. Für uns ist im dritten Teil des
Resorts reserviert. Im erst 2013
eröffneten Neubau «Seerose Cocon»
beziehen wir eine der 30 JuniorSuiten auf der Südseite des fünfgeschossigen Betonbaus. Das der
Wellness verschriebene Gebäude
hebt sich in seiner architektonischen
Sprache aussen wie innen deutlich
von den Schwesterhäusern ab.
Eine Nacht im
Bootshaus
«Das Gute leben», lautet das Credo des Hauses. Und das erfahren
wir in den nächsten Stunden am
eigenen Leib. Wir schnappen uns
an diesem heissen Sonntag Ende
August die zwei letzten freien Liegen am kleinen Hotelstrand. Hier
hat man die Wahl, im Seewasser
oder im Bio-Pool zu baden, an
dessen Rand es sich ganz gemütlich
auch nur Zeitung lesen oder eine
Cola schlürfen lässt. Gegen Abend
machen wir uns auf dem Zimmer
frisch, bevor es zum Abendessen
geht.
Doch das Cocon-Zimmer macht
es den Gästen schwer, sich davon
zu trennen. Was die Innenarchitek-
25. September 2016 / Nr. 39
tin Ushi Tamborriello zusammen mit
dem Bauherren Felix Suhner hier
erschaffen hat, sieht man nämlich
nicht alle Tage. Der den Bootshäusern am Seeufer nachempfundene
Raum ist – das fällt als Erstes auf –
sehr grosszügig angelegt. Zweitens
verblüffen einzigartige Details.
Im Entrée und im Bad sorgt das
rötliche Apfelbaumholz aus der Region für Geborgenheit. Die Badspiegel lassen sich seitlich beiseiteschieben, wodurch der Blick frei
wird auf Bett und Terrasse. Selbst
die Armaturen über dem Waschbecken und in der Dusche nehmen
das Bootshaus-Thema auf: Aus mattiertem Messing angefertigte Rohre
dienen hier als Wasserspender. Der
Fussboden ist zur Terrasse hin mit
breiten Holzdielen belegt. Und die
seitlichen Wände ziert je ein irisierender Vorhang, ein von Jakob
Schläpfer geschaffener Stoff, auf
dem Zitronenfalter in einem Blumenmeer flattern – einheimische Flora
und Fauna lassen grüssen. Im Kontrast dazu stehen die Betonwände
und die Decke, die farblich an
Schlick und Schlamm erinnern. Auf
der Terrasse fällt ein Waschzuber
im Retro-Look auf, den man bei
kühlem Wetter dank einem klugen
Mechanismus mit warmem Badewasser füllen und sich darin entspannen kann.
Unten schlängelt sich ein Kiesweg
durch den von Gartendesigner Enzo
Enea gestalteten Hotelpark, der bis
zum Seeufer reicht. Und geradeaus
blickt man auf die weiten Wiesen.
In der Ferne ist im abendlichen
Dämmerlicht sogar die Silhouette
der Rigi zu erahnen.
Lebensräume
27
Um unsere eigene Silhouette brauchen wir uns beim Dinner im Restaurant Samui-Thai im Elements-Haus
keine Sorgen zu machen. Nicht, weil
etwa zu wenig auf den Teller käme –
ganz im Gegenteil. Das vierteilige
Verwöhnmenü, von der thailändischen
Crew nach Originalrezepten zubereitet
und serviert, ist reichhaltig, aber
dennoch leicht. Der dazu harmonierende Pinot Noir Rosé vom Brestenberg leuchtet im Glas um die Wette
mit der untergehenden Sonne, die
das Seeufer nun bernsteinfarben aufglühen lässt.
Ab nach Thailand
Am nächsten Morgen liegt der See
im Regen, und der Himmel scheint
die meisten Farben des Vortags verschluckt zu haben – ideales Wetter
für einen ausgedehnten Besuch des
«einzigen authentischen Thai Spa im
deutschsprachigen Raum», wie man
im Haus gerne betont. In einem der
drei weissen Cocons über dem Warmwasserpool kommt der Gast in den
Genuss einer entrückenden Körperbehandlung – von verschiedenen
Massagen über Peelings bis hin zu
Körperwickeln reicht das umfassende
Angebot des Cocon Thai Spa. Und
danach taucht man gänzlich weg: in
einer der Saunas, im Dampfbad oder
im Salzluft-Cocon.
Der Abschied von der «Seerose»
fällt zugegebenermassen schwer.
Doch er wird durch ein Fläschchen
Seetaler Apfelschorle aus reinem
Frischsaft von Hochstammäpfeln versüsst – eine letzte aufmerksame
Geste des Hauses in Thailand am
Hallwilersee.
Nahrung für Geist, Körper und Seele: Dafür sorgen in der «Seerose» das Cocon
Thai Spa sowie die Küche des «Samui-Thai» am Hallwilersee.
BILDER PD
Zu gewinnen
Die Farben und Materialien in den Junior-Suiten zitieren Typisches
der Region: Bootshäuser, Apfelbaumholz, See und Flora.
Wir verlosen einen Gutschein für
2 Übernachtungen im Hotel «Seerose Cocon» in Meisterschwanden
für 2 Personen in einer Junior
Suite Süd. Im Preis enthalten sind
nebst dem Frühstück auch ein
Royal Thai Menü in vier Gängen
im Restaurant Samui-Thai, eine
Verwöhnpension in vier Gängen
am zweiten Abend sowie die freie
Nutzung des Cocon Thai Spa.
Senden Sie eine E-Mail mit Ihrer
Adresse und Telefonnummer unter
dem Betreff «Verlosung Seerose»
an [email protected].
Über die Verlosung wird keine
Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2016.
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