Die Preisträger 2009 bis 2016

der Allianz Umweltstiftung
Die Preisträger 2009 bis 2016
Allianz Umweltstiftung.
Umweltschutz macht Spaß – das zeigt die Allianz Umweltstiftung mit ihren Förderprojekten.
Und wie viel Kreativität und Engagement entsteht, wenn sich Schüler für den Klimaschutz einsetzen,
das belegt der Deutsche Klimapreis der Allianz Umweltstiftung.
Deutschlandweit aktiv.
Wissen.
„Mitwirken an einem lebenswerten Dasein in
einer sicheren Zukunft.“ Nach dieser Maxime
unterstützt die Allianz Umweltstiftung seit ihrer
Gründung 1990 Umweltprojekte in ganz
Deutschland. Sie engagiert sich in Städten und
ländlichen Regionen, fördert Projekte zum Erhalt
der Artenvielfalt und zum Klimaschutz sowie
Aktivitäten zur Vermittlung von Umweltwissen.
Auch die Publikationsreihe „Wissen“ wendet
sich an Schüler und Lehrer. Mit zahlreichen
Abbildungen und leicht verständlichen Texten
informieren die Broschüren fachlich fundiert
aber nicht wertend über aktuelle Umweltthemen. Alle Grafiken und Abbildungen sind
auf einer beigefügten DVD zu finden und
können so einfach in Referate, Vorträge oder
Präsentationen eingebaut werden.
Bisher sind die Broschüren Wasser, Tropenwald,
Klima, Klimaschutz, Hochwasser und Erneuerbare
Energien erschienen (siehe Seite 38).
Förderprojekte und Schulpatenschaften.
Wo immer dies möglich ist, werden Schulen
in die Projekte einbezogen. Zum einen als
direkte Partner, wie bei den Förderprojekten
„Solar-Schulen 2000“, „Gärten der Weltreligionen
in Osnabrück“ oder „Lebendiger Karpfsee in
Oberbayern“. Zum anderen über Schulpatenschaften, bei denen sich einzelne Klassen oder
Jahrgänge mit Unterstützung der Stiftung um
bereits abgeschlossene Stiftungsprojekte kümmern.
Passend zum Deutschen Klimapreis wurde
zusätzlich die Broschüre Klimaschutz an Schulen
aufgelegt – mit vielen wertvollen Ideen und
Tipps, wie sich Schüler und Lehrer innerhalb oder außerhalb des Unterrichts für den
Klimaschutz engagieren können.
Der Blaue Adler.
Speziell zur Umsetzung kleinerer Umweltprojekte
wurde die Aktion „Der Blaue Adler“ entwickelt.
In Zusammenarbeit mit Allianz Agenturen unterstützt sie auch Projekte an Schulen, wie zum
Beispiel die Anlage von Feuchtbiotopen, Pflanzung
von Bäumen oder Begrünung von Schulhöfen.
An den meisten Aktionen sind die Kinder oder
Jugendlichen direkt beteiligt. So befassen sie sich
frühzeitig mit dem einen oder anderen Umweltthema und erfahren, dass Aktivitäten für die
Umwelt auch Spaß machen können – zumal der
Nutzen meist unmittelbar erlebbar ist.
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Informationen zum Thema „Klimaschutz an Schulen“:
Ideen, Tipps und Aktionen.
Deutscher Klimapreis.
Herausragende Projekte.
Um das aktive Klimaschutz-Engagement von
Schulen zu fördern und auszuzeichnen, verleiht
die Allianz Umweltstiftung seit 2009 jährlich den
Deutschen Klimapreis. Mit dem Preis und dem
zugehörigen Wettbewerb sollen Schüler und
Lehrer motiviert werden, sich dem wichtigen
Thema „Klimaschutz“ mit Spaß und positivem
Engagement zu widmen. Der Deutsche Klimapreis
besteht aus fünf gleichwertigen Auszeichnungen,
die mit jeweils 10.000 Euro dotiert sind. Zusätzlich
werden 15 Anerkennungspreise von je 1.000 Euro
vergeben.
Am Wettbewerb teilnahmeberechtigt sind alle
in Deutschland anerkannten allgemeinbildenden
und beruflichen Schulen mit Schülerteams ab
der 7. Jahrgangsstufe. Die Preisgelder sind für
weitere Klimaschutz-Projekte zu verwenden.
Aus den über 100 Schulen, die sich jeweils in
den vergangenen Jahren im Schnitt beworben
haben, wählt eine Fachjury die Gewinner. Ein
Schüler oder eine Schülerin sowie ein Lehrer
oder eine Lehrerin aus einer Gewinnerschule des
jeweiligen Vorjahres vertreten dabei in der Jury
die Sichtweise der Schule.
Jedes Mal ein Höhepunkt
für die Gewinnerteams: Die
Reise nach Berlin – mit der
feierlichen Preisverleihung
und dem Gruppenfoto vor
dem Brandenburger Tor.
Die fünf Hauptgewinner erhalten ihre Auszeichnung
im Rahmen einer Festveranstaltung in den Räumen
des Allianz Forums am Pariser Platz in Berlin –
direkt neben dem Brandenburger Tor.
In den Wettbewerbsrunden 2009 bis 2013 und
2016 gratulierte der Bundespräsident den
Siegerteams persönlich zu ihrer Auszeichnung.
2014 und 2015 waren die Teams zu Gast im
Bundeskanzleramt.
Alles dreht sich um’s
Klima: Die Fantasie der
Schüler zum Thema
Klimaschutz kennt dabei
keine Grenzen ...
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Preisträger 2016
Erstmals durften sich auch berufliche Schulen um den Deutschen Klimapreis bewerben.
Mit Erfolg! Unter den fünf Hauptsiegern 2016 finden sich Berufsschulen aus Coesfeld in
Nordrhein-Westfalen sowie aus Mindelheim in Bayern. Außerdem gewannen Schulen aus
Gladbeck (Nordrhein-Westfalen), Endingen (Baden-Württemberg) und München.
Klimaschutz ganz konkret.
Klimaforscher geben beim Weltklima keine
Entwarnung. Im Gegenteil. Die globalen Durchschnittstemperaturen steigen weiter, immer
wieder machen Extremwetterlagen Schlagzeilen.
Doch während die Umsetzung der ehrgeizigen
Ziele der Klimakonferenz von Paris Ende 2015
in der großen Politik auf sich warten lassen,
zeigen Deutschlands Schülerinnen und Schüler
ganz praktisch, wie Klimaschutz funktionieren
kann. 155 Wettbewerbsbeiträge wurden für
den Klimapreis 2016 eingereicht, so viele wie
noch nie.
„Wir waren dabei!“:
Erinnerungsfoto vor
historischer Kulisse.
Die Gewinner 2016:
Pictorius-Berufskolleg Coesfeld
„Windkraftkunst im Kornfeld“
쑺 Stefan-Zweig-Realschule Endingen
Klasse 9a · „Du hast es in der Hand – Schütze unsere Zukunft“
쑺 Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule Gladbeck
Sambia AG · „Licht zum Lernen“
쑺 Staatliche Berufsschule Mindelheim
Energieeffizienzkurs
쑺 Balthasar-Neumann-Realschule München
Klima-Checker · „Die Klima-Checker helfen bei der Klimarettung“
쑺
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Pictorius-Berufskolleg
Coesfeld
Neue Perspektiven:
Windkraftanlagen als
Kunstobjekte.
„Windkraftkunst im Kornfeld“
Um Schüler und Auszubildende für das Thema
erneuerbare Energien zu sensibilisieren, hatte
man am Pictorius-Berufskolleg in Coesfeld eine
ungewöhnliche Idee: Ein Landart-Wettbewerb
„Windkraft“ für Schulen der Region.
In einem ersten Schritt entwickelten unterschiedliche Fachbereiche und Klassen der Schule einen
Windkraft-Experimentierkoffer, der anschließend
in Serie produziert und an andere Schulen der
Region verteilt wurde. Diese konnten damit
selbst Rotoren entwerfen und für einen Wettbewerb beim Pictorius-Berufskolleg einreichen.
Alle geeigneten Windräder wurden als LandartInstallation im Rahmen der Regionale 2016,
einem Strukturförderprogramm der Region, ausgestellt.
Übrigens: Über eine Crowdfunding-Plattform im
Internet konnte zusätzlich Geld gesammelt
werden, um den Bau weiterer Koffer sowie den
Wettbewerb zu finanzieren.
Windkraft im Test: Die Experimentierkoffer lieferten erste Erkenntnisse, welche Rotoren geeignet sind
und welche nicht.
Stefan-Zweig-Realschule Endingen
Tipps, die jeder versteht: Zwei Fotos illustrieren richtiges und falsches Verhalten.
„Du hast es in der Hand – Schütze unsere
Zukunft“
Mit diesem einprägsamen Slogan gestaltete die
Klasse 9a der Stefan-Zweig-Realschule eine mehrsprachige Klimaschutz-Broschüre. Denn Klimaschutz geht alle an, unabhängig von Alter oder
Nationalität.
Bei der Umsetzung des Projektes war Teamarbeit gefragt – jeweils in eigenen Teams
für Inhalte, Layout, Foto, Übersetzung und
Redaktion.
Das Ergebnis: Eine Broschüre mit 55 Tipps
zum Schutz des Klimas, bebildert und in
Texten auf Deutsch, Russisch, Türkisch und
Arabisch. Neben Heizen, Beleuchtung und
Verkehr wurden auch andere Themenbereiche
wie Ernährung oder Fragen des Lebensstils
behandelt.
Und weil sich die Klasse inzwischen so gut
auskennt, werben die Schülerinnen und
Schüler mit Vorträgen auch in den unteren
Klassen ihrer Schule für den Klimaschutz.
Klimaschutz geht alle an: Unter den Schülerinnen und Schülern aus Endingen finden sich mehrere
unterschiedliche Nationalitäten. Die Klimabroschüre hat das bedacht!
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Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule Gladbeck
„Licht zum Lernen“
Klimaschutz kennt keine Grenzen – das zeigt
die Sambia AG der Ingeborg-DrewitzGesamtschule in Gladbeck. Mit ihrem Projekt
unterstützt sie ihre beiden Partnerschulen in
Sambia seit vielen Jahren beim Aufbau einer
eigenen, solaren Stromversorgung.
Licht zum Lernen: Mobile Lampen, die von der Sambia AG selbst entwickelt wurden, ermöglichen
es Schülern in abgelegenen Bauernhöfen in Sambia, auch nach Sonnenuntergang zu lesen
und zu lernen.
Dabei findet ein regelmäßiger Ausstausch statt.
Schülerinnen und Schüler aus Gladbeck reisen
mit ihren Lehrkräften nach Sambia – und
umgekehrt. Schulungen an selbst gebauten
Solar-Experimentierkoffern stehen dabei ebenso auf dem Programm wie die Installation von
Fotovoltaik-Anlagen und Stromspeichern vor
Ort in den Partnerschulen in Afrika.
Vorzeigbare Bilanz: Seit 2007 wurden
an den Partnerschulen FotovoltaikAnlagen mit einer Gesamtleistung
von 2,8 kWp installiert und etwa
16.500 kWh elektrischer Energie produziert – auch dank Fördergeldern
oder Aktionen wie Sponsorenläufen.
Staatliche Berufsschule Mindelheim
Der Energieeffizienzkurs
Energieeffizienz ist ein wichtiger Baustein der
Energiewende. Deshalb hat die Staatliche
Berufsschule Mindelheim einen Unterrichtskurs
entwickelt, mit dem Schülerinnen und Schüler
unterschiedlichster Fachrichtungen und Jahrgangsstufen zu Experten in Sachen Energieeffizienz ausgebildet werden – freiwillig und
zusätzlich zur eigentlichen Ausbildung.
Klimaschutz und Energiesparen sind dabei
im „normalen“ Unterricht der Berufsschule
kaum ein Thema. In der täglichen Berufspraxis
der Absolventen ergeben sich aber zahlreiche
Möglichkeiten, für den Klimaschutz aktiv zu
werden. Hier setzt der Energieeffizienzkurs an,
den die Schule 2014 als dreijähriges Pilotprojekt
startete. Er besteht aus 12 Abendkursen sowie
einer Exkursion. Zum Abschluss erhalten die
Teilnehmer ein Zertifikat, das sie als Energieeffizienz-Experten ausweist.
Energie kann man spüren, wenn man sie selbst erzeugen muss! In praxisnahen Unterrichtseinheiten
werden die Teilnehmer für das Thema sensibilisiert.
Ansprechpartner für Energie-Effizienz: Motiviert durch die Ausbildung konnten die Kursteilnehmer
bereits erste konkrete Effizienzmaßnahmen in ihren Betrieben anstoßen.
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Balthasar-Neumann-Realschule München
„Die Klima-Checker helfen bei der Klimarettung“
Energiesparen im Schulalltag und vieles andere
mehr – die Klima-Checker der Balthasar-Neumann-Realschule in München sind seit vielen
Jahren im Klimaschutz aktiv und haben immer
wieder neue Ideen.
Dabei reagieren die Klima-Checker auch auf die
besondere soziale Situation an ihrer Schule,
denn in vielen Familien der Schülerinnen und
Schüler spielen Themen wie Energiesparen und
Klimaschutz kaum eine Rolle.
Die Klimachecker zeigen,
wo es lang geht in
Sachen Klimaschutz:
z. B. durch klimafreundliche Mobilität mit dem
Stadtradlplan München.
Mit ihren Aktionen versuchen sie, das zu
ändern: durch die Ausbildung zu
Energiebeauftragten oder durch ein Merkblatt
mit Energiespartipps. Aktuell arbeiten die KlimaChecker an einem Klimakochbuch, das zum
einen Rezepte aus
den vielfältigen Herkunftsländern enthält, zum
anderen die Aspekte „lokal, saisonal und klimaschonend“ behandelt.
Lohn für langen Atem: seit 2010 aktiv für den Klimaschutz, 4 x ein Anerkennungspreis beim
Deutschen Klimapreis ... und nun endlich als Siegerschule zu Gast beim Bundespräsidenten
in Berlin.
Anerkennung von höchster Stelle
„Wir brauchen junge, zeitgemäße und originelle Ideen
für den Klimaschutz“. Mit dieser Aufforderung gratulierte Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter im
Namen der Bundesumweltministerin den Schülerinnen und Schülern der Siegerschulen beim Festakt
im Allianz Forum am 7. Juni 2016 in Berlin. Das
Staatsoberhaupt schloss sich tags darauf als weiterer
Gratulant an: Joachim Gauck begrüßte die Siegerteams
in seinem Amtssitz im Schloss Bellevue und dankte
ihnen für ihr Engagement zum Schutz unseres Klimas.
Fortsetzung folgt: Mit
10.000 Euro kann das
Pictorius-Berufskolleg
Coesfeld weiter in den
Klimaschutz investieren.
Unvergessliche Augenblicke: Bei der Preisverleihung mit Staatssekretärin Rita
Schwarzelühr-Sutter und beim Fototermin
mit dem Bundespräsidenten.
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Preisträger 2015
„Und die Gewinner sind ...“: 2015 kamen die Siegerschulen aus Frankfurt am Main,
Mengkofen in Niederbayern sowie Karlsruhe, Kenzingen und St. Anton am Riegel
(alle Baden-Württemberg). Über hundert Schulen hatten am Wettbewerb teilgenommen.
Der Politik voraus?
Auf der Klimakonferenz in Paris Ende 2015 wollen
sich die Staaten der Welt endlich auf wirksame
Maßnahmen zum Schutz des Klimas einigen.
Die Zeit drängt, doch in der Öffentlichkeit scheint
der Klimawandel mehr und mehr zum Randthema
zu werden. Nicht so an den Schulen in Deutschland. Hier hat das Thema „Klima“ nach wie vor
einen hohen Stellenwert. Denn mit 106 eingereichten Projekten war die Teilnehmerzahl nahezu identisch mit der vom vergangenen Jahr.
Und wieder waren bemerkenswert kreative
Beiträge dabei.
Ziel Berlin: Die Siegerteams
auf dem Pariser Platz vor
dem Allianz Forum.
Die Gewinner 2015:
Integrierte Gesamtschule Nordend, Frankfurt (Main)
„EnergIGS · Eine Schule wird CO2-neutral“
쑺 Mädchengymnasium St. Dominikus Karlsruhe
„St. Dominikus – Klimaschutz seit 15 Jahren“
쑺 Gymnasium Kenzingen
Solar-AG · „Perpetuum Mobile“
쑺 Mittelschule Aitrachtal, Mengkofen
Generationenprojekt „Energie sparen“
쑺 LBZ St. Anton in Riegel am Kaiserstuhl
Energiesparprojekt „Energiewende kann jeder“
쑺
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Das neueste Projekt der
EnergIGS: ein Klassenzimmer
als „Energieshowroom“ –
mit Beispielen zum Energiesparen in Gebäuden.
Integrierte Gesamtschule
Nordend, Frankfurt (Main)
„Eine Schule wird CO2-neutral“
Seit 2010 arbeitet das Schüler-Projekt EnergIGS
an einem großen Ziel: Unsere Schule wird CO2neutral! Selbst entworfene Schilder, die Schüler
und Lehrer auf witzige Weise zum Energiesparen
motivieren, finden sich überall im Schulgebäude.
Ergänzend dazu bieten die EnergIGS – so nennen
sich die Schülerinnen und Schüler des Projektes –
für jede Klasse „Nachhilfeunterricht“ in Sachen
Klimaschutz.
Die Aktionen haben Erfolg: 2014 konnten
57 Tonnen CO2 eingespart werden, auch die
Energiekosten der Schule sanken entsprechend.
Dank der Unterstützung der Stadt Frankfurt im
Rahmen eines 50/50-Projektes kann die Schule
nun in weitere Energiesparmaßnahmen investieren.
Die EnergIGS machten sich aber auch Gedanken
zur CO2-Kompensation: Sie errechneten den
CO2-Ausstoß ihrer Schule, sammelten mit einem
Sponsorenlauf über 6.000 Euro und finanzierten
damit ein Wiederaufforstungsprojekt in Costa
Rica.
Laufen für den Regenwald: Mit dem Geld aus
einem Sponsorenlauf konnten über 4.000 Bäume
in Costa Rica gepflanzt werden.
Nachhaltige Hilfe: Damit die Bäume in Costa Rica
wachsen können, werden weitere Mittel benötigt –
die EnergIGS bleiben dran.
Mädchengymnasium St. Dominikus Karlsruhe
So sehen Sieger aus: Die Schülerinnen des
St. Dominikus-Gymnasiums in Karlsruhe
freuen sich über den Gewinn des Deutschen
Klimapreises der Allianz Umweltstiftung.
Auf Umweltkurs: Die nächsten 15 Jahre
Klimaschutz am Mädchengymnasium
St. Dominikus haben längst begonnen.
„St. Dominikus – Klimaschutz seit 15 Jahren“
Wie ein roter Faden zieht sich das Thema
Klimaschutz durch den Schulalltag des Mädchengymnasiums: Bereits 1999 wurden in jeder
Klasse Energiemanagerinnen ernannt, die sich
um das Energiesparen kümmern. Eine AG
Energie & Umwelt aus älteren Schülerinnen
hat die Energieverbrauchsdaten der Schule im
Blick und hilft bei der Planung von Aktionen
und Umwelttagen.
Zahlreiche bauliche Maßnahmen und eine
Fotovoltaik-Anlage helfen, CO2 zu vermeiden.
Erneuerbare Energien und Klimaschutz sind
auch im regulären Unterricht überall präsent –
praxisnah und anschaulich. Und: Klassenfahrten
müssen am St. Dominikus-Gymnasium CO2neutral sein!
Übrigens: 2004, 2007 und 2010 wurde die
Schule nach dem weltweit anspruchsvollsten
Öko-Audit-System für nachhaltiges Umweltmanagement zertifiziert. Das soll auch in Zukunft
so bleiben.
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Gymnasium Kenzingen
„Perpetuum Mobile“
Als im Jahr 2001 von einer gemeinsam mit
einem Umweltverband durchgeführten Straßensammlung noch Restmittel vorhanden waren,
suchten Schüler und Lehrer nach einer sinnvollen Verwendung in Sachen Klimaschutz.
Die Idee: eine Fotovoltaik-Anlage, die sich aus
ihren Erträgen nach und nach selbst vergrößert –
ein Perpetuum Mobile.
Schuldach unter Strom: Die Fotovoltaik-Anlage mit inzwischen 70 kWp Leistung hat bis 2014
etwa 430.000 kWh in das öffentliche Stromnetz eingespeist und damit ca. 300 Tonnen CO2
vermieden.
Hilfe für Burundi: Solarlampen für
die Schulkinder, Pflanzung von
Bäumen und Solaranlagen mit
Batteriespeicher für eine Schule
und ein Krankenhaus.
2002 konnten die ersten Fotovoltaik-Module
auf dem Schuldach in Betrieb gehen. Die
Erträge aus der Einspeisevergütung wurden
angespart und in die Erweiterung der Anlage
investiert – zusammen mit weiteren Straßensammlungen, Sponsoring und viel Eigenleistung
durch die Schülerinnen und Schüler der Solar-AG.
Da die Kapazität der Schuldächer begrenzt ist,
fließen die Einspeise-Erträge bereits seit 2009
in Klimaschutz-Projekte in Burundi. Doch auch
in der eigenen Schule sind die Klimaschützer
aktiv. So genannte CIAs – Climate Indoor Agents
– haben das Energiesparen im Schulalltag auf
ihrem Schirm.
Mittelschule Aitrachtal, Mengkofen
Generationenprojekt „Energie sparen“
Klimaschutz generationenübergreifend – nicht
Lehrer, sondern engagierte Ruheständler wie zum
Beispiel ehemalige Energieberater und Ingenieure
geben den Schülerinnen und Schülern seit 2007
ehrenamtlich Unterricht in Sachen Klimaschutz
und bilden sie zu Energieexperten aus. So konnten
durch gemeinsam entwickelte Vorschläge die
Energiekosten der Schule im Projektzeitraum um
insgesamt ca. 50.000 Euro gesenkt werden.
Einige der Energieexperten nutzten ihr Energiespar-Wissen auch zu Hause: Im Rahmen einer
50/50-Vereinbarung mit ihren Eltern entwickelten
sie Sparmaßnahmen für den elterlichen Haushalt
– und erhielten die Hälfte der dadurch eingesparten Energiekosten zur Aufbesserung ihres
Taschengeldes. Inzwischen sind speziell geschulte
Energieexperten auch außerhalb der Schule als
„Jungenergieberater“ im Einsatz.
Engagierte „Senioren“: Mit dem Bau von Modellen für Fotovoltaik, Wind- und Wasserkraft wurden
die erneuerbaren Energieträger für die Jugendlichen zusätzlich begreifbar gemacht.
Profi-Equipment: Mit solchen Koffern sind die
„Jungenergieberater“ der Mittelschule Aitrachtal
unterwegs.
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Die „Energieecke“ im Schulgebäude dokumentiert
das Thema plastisch und anschaulich.
LBZ St. Anton, Riegel am Kaiserstuhl
„Energiewende kann jeder!“
Seit 2010 werden an der Förderschule des LBZ
mit dem Schwerpunkt soziale und emotionale
Entwicklung Schülerinnen und Schüler zu
Energiedetektiven ausgebildet. Der Anreiz: Die
insgesamt an der Schule eingesparten Energiekosten werden nach einem ausgeklügelten
Punktesystem auf Wohngruppen, Klassen,
einzelne Schüler aber auch engagierte Lehrer
der Schule verteilt. Jeder kann gewinnen!
Aushängeschild des Projektes ist der „Energiespar-Parcours“ mit zehn Stationen – z. B. mit
Solarkocher, Miniatur-Pumpspeicherkraftwerk
oder Windmesser. Der Parcours kann mit
Laufzetteln selbst erkundet werden, die Energiedetektive stehen dabei gerne helfend bereit.
Entwickelt wurde auch eine Broschüre, die
viele Tipps für die Durchführung von Energiesparprojekten an Schulen enthält.
Übrigens: Der Funke des Projektes ist auch auf
die Leitung des LBZ übergesprungen. Inzwischen
besitzt die Schule zwei Fotovoltaik-Anlagen und
ein Blockheizkraftwerk und erzeugt so mehr
Strom als sie selbst verbraucht.
Zu Gast im Regierungszentrum
Einen Blick auf den großen Tisch werfen, an dem
sonst das Regierungskabinett sitzt – das war Teil des
Besuchsprogramms für die Gewinnerschulen im
Bundeskanzleramt am 18. Mai 2015. Davor gab es
Gratulationen von Kanzleramtsminister Peter Altmaier,
der die Schülerinnen und Schüler noch zu einer
Diskussionsrunde einlud.
Höhepunkt war abschließend der Festakt am Abend
mit der feierlichen Preisverleihung in der großen
Rotunde des Allianz Forums im Herzen Berlins.
Energiesparen ausprobiert: Inzwischen wurde der „Energiespar-Parcours“ um weitere zehn
Stationen in einem Werkraum erweitert – dem „Energiewende-Labor“.
Diskussion eröffnet: Bundesminister Dr. Peter Altmaier stellt sich den
Fragen der Siegerteams.
Lob von der Staatssekretärin:
Rita Schwarzelühr-Sutter zeigte sich begeistert
davon, wie die Schülerinnen und Schüler
Klima schützende Verhaltens weisen selber
erproben und in die Gesellschaft hinein tragen.
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Preisträger 2014
Zur Preisverleihung nach Berlin: Diesmal galt das für Schülerteams von Schulen aus Bad
Windsheim und Deggendorf in Bayern, Leer in Ostfriesland, Mahlow in Brandenburg und
Rheinfelden ganz im Südwesten Deutschlands.
Nachahmenswert.
Der Weltklimarat forderte in seinem jüngsten in
Berlin vorgestellten Bericht, mehr für den Schutz
des Klimas zu tun. An deutschen Schulen ist man
da schon weiter. Dort wird nicht nur geredet und
gefordert, sondern gehandelt. Das zeigen die 107
Beiträge, die für den Deutschen Klimapreis der
Allianz Umweltstiftung 2014 eingereicht wurden.
Übrigens: In allen eingereichten Projekten waren
zusammengenommen etwa 2500 Schülerinnen
und Schüler sowie zahlreiche Lehrer für den
Klimaschutz engagiert. Und jedes Jahr sind neue
Ideen dabei.
Grund zum Jubeln:
Der Deutsche Klimapreis
der Allianz Umweltstiftung
ist nach wie vor eine
begehrte Trophäe.
Die Gewinner 2014:
Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium Bad Windsheim
Schul- und Schülerfirma Steller-Solar-AG
쑺 Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf
Projektteam „Fair Future“ · Fair Future Projekt
쑺 Schule am Deich, Leer
Schülertheater Emma & Co“ · „Emma & Co“ auf den Spuren des Klimawandels
쑺 Schule am Waldblick, Mahlow
Klimateam: Energie sparen – Schüler unterrichten Schüler
쑺 Schillerschule Rheinfelden
Projekt „LeuchtFeuer“
쑺
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Georg-Wilhelm-StellerGymnasium Bad Windsheim
Steller-Solar-AG
Was sich nach einem börsennotierten Wirtschaftsunternehmen anhört, ist eine Schul- und Schülerfirma, die sich intensiv und vor allem unternehmerisch mit dem Thema Solarenergie beschäftigt.
Die „Steller-Solar-AG“ betreibt seit 2002 eine
eigene Fotovoltaik-Anlage. Mit dem Erwerb einer
Aktie konnten sich Schüler, Eltern oder Lehrer
einen Anteil an der Anlage und damit auch an
deren Erträgen aus der Einspeisevergütung sichern.
Seitdem wird die Steller-Solar-AG wie eine „echte“
Aktiengesellschaft geführt – mit Vorstand, Aufsichtsrat und einer jährlich stattfindenden Hauptversammlung. Eine Besonderheit: Die Dividende
wird in der Schulpause bar ausgezahlt.
Hier entscheiden Schüler: Mit Ausnahme des Vorstandsvorsitzenden – dieser Posten ist mit einem
Erwachsenen (Lehrer) besetzt – werden alle Funktionen der AG von Schülerinnen und Schülern
wahrgenommen.
Gruppenfoto im Bundeskanzleramt:
Mitglieder der Stellar-Solar-AG
zusammen mit Stiftungsvorstand
Dr. Lutz Spandau (l.) und Staatsminister Dr. Helge Braun (M.).
Die Tätigkeit der Schul- und Schülerfirma beschränkt sich aber nicht nur auf die Solaranlage.
In den Wahlpflichtfächern „Solar-Minis“ und „SolarMaxis“ werden die Erfahrungen rund um die
Solartechnik an interessierte Schüler weiter gegeben.
Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf
10.000 Euro für weitere Projekte zum Schutz des Klimas: Das Fair-Future-Team bei der
Preisverleihung.
„CO2 hat (d)ein Gesicht!“
Das „Fair-Future-Projekt“
„Fair Future“ – unter diesem Motto stand ein
fächerübergreifendes Schuljahresprojekt des
Robert-Koch-Gymnasiums Deggendorf. Die
Wettbewerbsjury beeindruckten hier besonders
die Teilprojekte „Wie fair ist Deggendorf?“
und „CO2 hat (d)ein Gesicht“. Bei Ersterem
untersuchte das Team, wo in Deggendorf fair
produzierte und gehandelte Waren angeboten
werden. Die Ergebnisse stellten sie in einem
Fairtrade-Einkaufsführer sowie einer FairtradeApp zusammen.
Beim CO2-Projekt unterzogen sich 120 Schülerinnen und Schüler einer freiwilligen „MobilitätsDiät“ und setzten dabei ausschließlich auf das
Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel. Auf
einer eigens für das Projekt entwickelten
Homepage konnten die Teilnehmer ihre klimafreundlich zurückgelegten Strecken eingeben
und das eingesparte CO2 errechnen.
Gleichzeitig motivierte das Fair-Future-Team
Unternehmen und Privatpersonen aus der
Region zu einem speziellen „Emissionshandel“:
Die Sponsoren wandelten die 1,7 Tonnen eingespartes CO2 durch Spenden in über 3.000 Euro
um – u. a. für Hilfsprojekte auf Haiti.
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Schule am Deich in Leer
Emma & Co auf den Spuren des Klimawandels
Die Schule am Deich in Leer ist eine Förderschule mit Schwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“. Seit 1998 gibt es die
Theater-AG „Emma & Co.“, in der Kinder und
Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam Theater spielen. In jedem Schuljahr wird ein
neues Stück einstudiert und aufgeführt, so auch
2013.
Zwei Spielversionen – eine
Botschaft: „Smillas Gespür für
Eisbären“ 2013 und 2050 zeigen,
wie sich das Leben in der Arktis
verändern wird, wenn der
Klimawandel weiter voranschreitet.
Angelehnt an Buch und Film von „Fräulein
Smillas Gespür für Schnee“ entwickelte die
Theater-AG eine Version, in der Smilla im
Grönland-Urlaub spannende Abenteuer erlebt,
u. a. mit Eisbären.
Nach der sehr erfolgreichen Aufführung stand
eigentlich wieder ein neues Stück auf dem Plan.
Inzwischen waren die Schülerinnen und Schüler
aber auf die Bedrohung der Arktis durch den
Klimawandel aufmerksam geworden und fragten
sich, ob man das Stück in einigen Jahren noch
genauso aufführen könnte oder ob dann zum
Beispiel die Eisbären-Szenen entfallen müssten.
Nach intensiven Diskussionen wurden einige
Szenen ins Jahr 2050 verlegt und in einer
„Klimawandel-Version“ nochmals einstudiert und
aufgeführt.
Schule am Waldblick in Mahlow
Schüler unterrichten Schüler
Am Beginn stand ein Projekt des Landkreises
Teltow-Fläming: Gesucht wurden Schulen, die
mit professioneller Unterstützung durch
Energiesparen einen Beitrag zum Klimaschutz
leisten wollten. Mit dabei war die Schule am
Waldblick in Mahlow südlich von Berlin, eine
Förderschule mit dem sonderpädagogischen
Schwerpunkt „Lernen“.
Nach ihrer Ausbildung zu Energiespar-Experten
informierten die Schülerinnen und Schüler des
Klimateams zunächst alle Klassen ihrer Schule –
erfolgreich, wie die deutlich gesenkten Energiekosten der Schule belegten. Auf eigene Initiative
erweiterten sie dann ihr Aktionsfeld und gaben
den 4. und 5. Klassen einer benachbarten Grundschule „Nachhilfe“ in Sachen Klimaschutz.
Jeweils drei Schülerinnen und Schüler des Klimateams informierten eine Klasse in einem kurzen
Vortrag über das Energiesparen im Schulalltag.
Danach wurde die Klasse in Gruppen geteilt und
erarbeitete unter Anleitung der älteren Schüler
Energiespar-Merkhilfen und Klimaschutz-Plakate.
14
Erfolgreiche „Energiespar-Lehrer“: Das Klimateam der Schule am Waldblick.
Schüler unterrichten Schüler:
Kinder der 4. und 5. Klassen
einer benachbarten Grundschule erhalten „Nachhilfe“
in Sachen Klimaschutz durch
die „Energiespar-Lehrer“ aus
der Schule am Waldblick.
Schillerschule Rheinfelden
Projekt „LeuchtFeuer“
„LeuchtFeuer“, so lautet das Unterrichtskonzept der Schillerschule Rheinfelden, einer
Werkrealschule, mit dem seit mehreren Jahren
unterschiedlichste Aktivitäten zum Klimaschutz
umgesetzt werden. Das Besondere: Ältere Schüler
arbeiten mit jüngeren, die Lehrer bleiben im
Hintergrund.
Im Rahmen der Lern-Energietage entwickeln
Schüler im Werkunterricht Experimentierstationen
zu Themen wie Fotovoltaik, Windenergie, Wasserkraft oder Wasserstoffantrieb, die sie dann an
einem Aktionstag im Stadtzentrum Rheinfeldens
präsentieren.
Bei „Hallo Pfiffikus“ unterrichten die „Energielotsen“ der 9. und 10. Klasse Grundschüler anderer
Schulen – auch mit Hilfe selbst entwickelter Lernund Experimentierkästen. 2013 wurde zudem
auf dem Schulgelände ein Energie-Parcours aus
fest installierten Stationen eröffnet. Für die
Realisierung mancher Station konnten auch
regionale Sponsoren gewonnen werden.
Alles dreht sich um Energie:
Am Aktionstag im Zentrum
Rheinfeldens „wandern“ jüngere Schüler verschiedener
Schulen von Station zu Station
und experimentieren dort
unter Anleitung der „Großen“.
Fototermin im Bundeskanzleramt und Preisverleihung
am Brandenburger Tor
Am 2. Juni 2014, dem Tag der Preisverleihung, waren
die Siegerteams vormittags zu Gast im Bundeskanzleramt. Zunächst zu einer Führung durch das Gebäude
und dann zu einem Fototermin, bei dem ihnen Dr. Helge
Braun, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, zu
ihren Auszeichnungen gratulierte. Abends fand die
Preisverleihung im Allianz Forum am Pariser Platz statt,
direkt neben dem Brandenburger Tor!
Eine Urkunde und ein Scheck über 10.000 Euro: Florian Pronold, Parlamentarischer
Staatssekretär im Bundesumweltministerium, überreicht die Preise.
Im Fernsehen oft zu sehen – diesmal ganz dicht dran: Für die Schülerteams war es ein besonderes Erlebnis, hinter die Fassade des
Regierungssitzes schauen zu können.
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Preisträger 2013
Genau 150 Beiträge rund um das Thema Klimaschutz gingen bei der Allianz Umweltstiftung
ein – darunter auch die der fünf Siegerschulen aus Haar bei München, Hannover, Triberg,
Tübingen und Viernheim.
Klimaschutz – an den Schulen präsent.
Klimaschutz ist an deutschen Schulen nach
wie vor ein Top-Thema. Das beweist die rege
Beteiligung, erneut wurde die Teilnehmerzahl
aus dem Vorjahr übertroffen.
Eine neunköpfige Jury bestimmte die fünf Hauptgewinner sowie die Träger der 15 Anerkennungspreise. Eine echte Herausforderung bei der
Fülle an originellen Ideen und interessanten
Projekten. Die Top-20 verteilen sich über das
gesamte Bundesgebiet: Von Flensburg bis
Rheinfelden, vom Saarland bis in den Osten
Sachsens ...
Einfach top:
Die Schülerinnen und
Schüler der Siegerschulen
auf dem Dach des Allianz
Forums – direkt neben dem
Brandenburger Tor.
Die Gewinner 2013:
Ernst-Mach-Gymnasium Haar (bei München)
Projektteam „Umweltschule“ · „Klimaschutz lokal und global“
쑺 Integrierte Gesamtschule Mühlenberg Hannover
Profilkurs Sonnenenergie der 9. Jahrgangsstufe · „Solar- und Windtankstelle“
쑺 Realschule Triberg im Schwarzwald
ehem. Klasse 8b · „Das Energieheft“
쑺 Wildermuth-Gymnasium Tübingen
Umwelt-AG „YOUff“ (Youth for Future) · „Schüler-Klima-Messe“
쑺 Alexander-von-Humboldt-Europaschule Viernheim
Schülerfirma „EnergieAgentur“ · „Wir sparen Energie an der Schule“
쑺
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Ernst-Mach-Gymnasium Haar
(bei München)
„Klimaschutz lokal und global“
Das Projektteam „Umweltschule“ engagiert sich
seit vielen Jahren für den Klimaschutz.
Energiedetektive kümmern sich um das Energiesparen im Schulalltag und Botschafter für Klimagerechtigkeit informieren auch außerhalb der
Schule über den Klimawandel.
Auch im Unterricht oder in Jahresprojekten wird
das Thema aufgegriffen. So überlegten sich
Schüler Werbemaßnahmen für den Klimaschutz
und organisierten einen Aktionstag zur Nachhaltigkeit im örtlichen Bürgerhaus. Im Themenjahr
„Ernährung und Klima“ wurden unter anderem
eine Ausstellung in der Schulaula und ein KlimaFrühstück organisiert, ein Kurzfilm über nachhaltige
Ernährung gedreht und in der Lehrerküche eine
Tausch- und Mitnahmebörse für Lebensmittel
eingeführt.
Ernährung und Klima: Auf die Zusammenhänge zwischen unseren Ernährungsgewohnheiten und dem
Klimawandel machte eine Ausstellung in der Schulaula aufmerksam.
Aktiv nicht nur an der eigenen
Schule: Die Energiescouts
werben für den Klimaschutz.
Auf Initiative des Projektteams wurden alle
Fenster der Schule erneuert, die Außenfassade
der Turnhalle gedämmt und die Beleuchtungssowie Heiztechnik saniert.
Integrierte Gesamtschule
Mühlenberg Hannover
Klimaschutz um Anfassen: Die vom „Energie-LAB“ genutzten Modelle und Stationen werden
von den Schülerinnen und Schülern des Profilkurses erdacht und selbst gebaut.
Volles Gebläse: Im Windkanal
werden die von den Schülern
entwickelten Rotorblätter
getestet.
„Solar- und Windtankstelle“
Der Profilkurs „Sonnenenergie“ beschäftigt sich
praxisbezogen mit Energiesparen und Klimaschutz. Beim Projekt „Solar- und Windtankstelle“
entwarfen und bauten die Schülerinnen und
Schüler verschiedene Windrotorblätter. In
Zusammenarbeit mit externen Experten erstellten
sie dann Modellanlagen unterschiedlichster
Windkraftanlagen. Der am besten geeignete
Rotortyp soll dann ein bestehendes Windrad
sowie die Fotovoltaik-Anlage der Schule ergänzen
und als Solar- und Windtankstelle für die schuleigenen Elektrofahrzeuge dienen.
Das Aushängeschild für den Klimaschutz der IGS
Mühlenberg ist das so genannte „Energie-Lab“,
ein lokales Energie-Kompetenzzentrum. Hier
werden Schülergruppen aus der Region in praxisnahem Unterricht über das Energiesparen und
den Klimaschutz informiert.
17
Realschule Triberg im Schwarzwald
„Das Energieheft“
Im Frühjahr 2012 führte die Klasse 8b ein
außergewöhnliches Klassenprojekt durch: Weil
die üblichen Maßeinheiten für Energie wenig
anschaulich sind, erfanden die Schülerinnen
und Schüler eine neue Einheit – den „Eimer“.
Das ist die Energiemenge, die benötigt wird,
um einen 10 Kilogramm schweren Eimer zehn
Meter anzuheben.
Gar nicht so leicht: An der Wand
des Schulhauses kann jeder
mal probieren, wie sich „ein Eimer“
anfühlt ...
Die Klasse überlegte, wo im Alltag eines Schülers
typischerweise Energie verbraucht wird und
rechnete diese in Eimer um. Anschließend illustrierte jede Schülerin und jeder Schüler eines
der Rechenbeispiele. Auf diese Weise entstand
eine bunte 48-seitige Broschüre, das Energieheft.
Es soll zukünftig auch Schülern anderer Klassen
oder Schulen einen anschaulichen Zugang zum
Thema Energie ermöglichen.
7:20 Uhr Schulbus
7 km, 50 Personen,
30 l Diesel auf 100 km
Anschaulich gemacht: Im Energieheft
ist alles „in Eimern“ umgerechnet.
Übrigens: 1 Eimer = 1 KJ
1481 Eimer
pro Person
Wildermuth-Gymnasium Tübingen
„Schüler-Klima-Messe“
Die Umwelt-AG „YOUff“ (Youth for Future) wurde
2009 von zwei Schülern gegründet und wirbt
mit unterschiedlichsten Aktivitäten für den
Klimaschutz. Sie führt jährlich eine EnergieRallye durch, bei der die 5. Klassen über das
Energiesparen informiert werden und bildet
pro Klasse zwei Umweltbeauftragte aus.
2012 organisierte die Umwelt-AG eine dreitägige Schüler-Klima-Messe in der Turnhalle des
Gymnasiums. Zunächst wurden die Schülergruppen mit einem Gewinnspiel und einem
selbst produzierten Kurzfilm in die Thematik
eingeführt. Danach drehte sich alles um
Themen wie Müll, indirekten Energieverbrauch
oder den geplanten, frühzeitigen Verschleiß
von Produkten (Obsoleszenz). Weitere Schwerpunkte waren der Zusammenhang von Ernährung
und Klimaschutz sowie klimafreundliche
Mobilität.
Drei Tage rund ums Klima: Die Schüler-Klima-Messe.
Gruppenfoto mit dem
Bundespräsidenten:
Die Umwelt-AG aus Tübingen.
18
Alexander-von-Humboldt-Europaschule Viernheim
„Wir sparen Energie an der Schule“
Die Schülerfirma „EnergieAgentur“ ist seit vielen
Jahren aktiv und bildet pro Schuljahr in jeder
Klasse zwei Schüler zu Energieagenten aus.
Vor allem aber investiert sie im Schulgebäude
in unterschiedlichste Energiesparmaßnahmen
und erhält dafür vom Schulträger einen Teil der
dadurch eingesparten Energiekosten – die dann
wieder für weitere Klimaschutz-Maßnahmen verwendet werden.
Nach diesem Modell wurden seit 1993 zum
Beispiel 129 Thermostatventile für die Heizkörper der Schule angeschafft, die Pumpen und
Steuerung der Heizungsanlage erneuert oder die
Schulmensa mit energiesparenden Kühlschränken
ausgestattet.
Darüber hinaus finanzierte die „EnergieAgentur“
mehrere Solarlampen für eine Partnerschule in
Tansania, beteiligte sich an einer Windkraftanlage
und unterstützte ein Wiederaufforstungsprojekt
in Südamerika.
Das Finale in Berlin
Die Siegerteams durften ihre Preise wieder in der
Bundeshauptstadt entgegennehmen. Am Abend
des 3. Juni 2013 erhielten sie die Auszeichnungen
aus den Händen der Staatssekretärin am Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser und der
Leitung der Allianz Umweltstiftung. Am Folgetag
beglückwünschte sie Bundespräsident Joachim
Gauck im Schloss Bellevue.
Berlin ist eine Reise wert – vor allem als
Gewinner beim Deutschen Klimapreis der
Allianz Umweltstiftung!
Ein Konzept, das aufgeht: Die Schülerfirma „EnergieAgentur“ investiert in den Klimaschutz.
Und so funktioniert’s: Die Klimaschutzmaßnahmen werden
durch „Energiecontracting“
finanziert.
Höhepunkt Bellevue: Die Siegerteams vor dem Amtssitz des
Bundespräsidenten.
Geschafft: Mit den Trophäen können die Gewinnerschulen des Deutschen Klimapreises auch 10.000 Euro mit nach Hause nehmen.
19
Preisträger 2012
Keine einfache Entscheidung: Diesmal musste die Jury unter 111 Schulen die besten Beiträge
auswählen. Schulen aus Elstertrebnitz, Hamburg, Lüneburg, Solingen und Steinhagen waren
schließlich die Gewinner.
Rekordbeteiligung.
Seit mehreren Jahren diskutieren Politik, Wirtschaft und Verbände über die richtigen Wege und
Maßnahmen im Klimaschutz. Bei der Mehrheit
der Bundesbürger scheint das Thema dagegen
bisher kaum angekommen zu sein.
Dass dies an den Schulen in Deutschland ganz
anders aussieht, bewies wieder einmal der
Deutsche Klimapreis der Allianz Umweltstiftung.
111 Schulen hatten ihre Beiträge eingereicht – so
viele wie noch nie. Wie in den Vorjahren wurden
unterschiedlichste Klimaschutzprojekte eingereicht,
übrigens ganz unabhängig vom Schultyp.
Fortsetzung folgt: Die
Gewinner des Deutschen
Klimapreises 2012 vor dem
Wettbewerbsplakat für 2013.
Die Gewinner 2012:
Schule zur Lernförderung Elstertrebnitz
ehemalige 7. Klasse · „Energiesparen im Schulalltag“
쑺 Stadtteilschule Walddörfer Hamburg
Klima AG · Umsetzung des Klimaschutzplans
쑺 Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
Solar-AG · „Solarenergie für die Partnerschule in Tansania“
쑺 Hauptschule Höhscheid Solingen
E-Ei-Team · „Im E-Ei unterwegs – ultraleicht, elektrisch, emissionsfrei“
쑺 Gymnasium Steinhagen
Team „Keep an eye on energy“ · „Keep an eye on energy“
쑺
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Schule zur Lernförderung
Elstertrebnitz
„Energiesparen im Schulalltag“
Als erstes nahm die ehemalige 7. Klasse der
sächsischen Schule zur Lernförderung in
Elstertrebnitz den Energieverbrauch ihrer Schule
unter die Lupe. Sie begutachtete die Heizungsanlage, bestimmte den Stromverbrauch des
Kopierers im Lehrerzimmer sowie des SchulKaffeeautomaten und ließ sich den Fahrdienst
der Schule erklären.
Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer überlegten
die Schülerinnen und Schüler anschließend im
Unterricht, wie in den untersuchten Bereichen
Energie gespart werden könnte. So entwickelten
sie z. B. eine Energiespar-Bedienungsanleitung für
den Lehrer-Kopierer und eine Liste mit Tipps zum
richtigen Heizen und Lüften der Klassenzimmer.
Energieverbräuchen auf der Spur: Ein Blick in den Heizungskeller gibt erste Hinweise.
Ihren größten Erfolg verbuchten die jungen
Klimaschützer bei der Neuordnung des SchulFahrdienstes: Durch die Umorganisation der
Strecken und Standzeiten fahren die Busse nun
jährlich 17.000 km weniger!
Überraschendes Sparpotenzial:
Allein durch die Routenoptimierungen der Schüler
spart die Schule bei den
Kleinbussen nun 1400 Liter
Diesel im Jahr – und entsprechend viel CO2.
Stadtteilschule Walddörfer Hamburg
„Umsetzung des Klimaschutzplans“
Seit Herbst 2010 ist die Stadtteilschule Walddörfer
in Hamburg offiziell als Klimaschule ausgezeichnet.
Sie verpflichtet sich damit, ihren CO2-Ausstoß
in den nächsten 20 Jahren um jährlich 2% zu
reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde
mit tatkräftiger Unterstützung der Klima AG aus
Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher
Jahrgangsstufen ein „Klimaschutzplan“ ausgearbeitet, dessen Umsetzung in regelmäßigen
Workshops geplant und überprüft wird.
Im Schuljahr 2010/2011 lag der Schwerpunkt
auf dem Bereich „Heizen/Lüften“. Dazu wurden
entsprechende Poster mit Energiespar-Tipps
erarbeitet und ein Klassen-Wettbewerb durchgeführt. Inzwischen kümmern sich pro Klasse zwei
Klimabeauftragte um energiesparendes Heizen
und Lüften.
Höhepunkt des Schuljahres war ein von den
Schülern organisierter Klima-Aktionstag mit
Info-Veranstaltungen, Experimenten und der Vorführung eines selbst produzierten EnergiesparFilms.
Ideen gefragt: In mehrtägigen
Workshops, die an Wochenenden in einem Schullandheim
stattfanden, überlegten sich die
Mitglieder der Klima AG, wie
sie mit eigenen Aktivitäten zum
Klimaschutz beitragen können.
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Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
„Solarenergie für die Partnerschule in Tansania“
Die Solar-AG der Wilhelm-Raabe-Schule aus
Lüneburg besteht seit fast 20 Jahren. 1993 entwickelte sie ein Energiesparkonzept für ihre
Schule, wodurch der Energieverbrauch um 33%
verringert werden konnte – eine Einsparung von
rund 100 Tonnen CO2 im Jahr!
1997 installierten Lehrer und Schüler in Eigenleistung eine 11,5 KWp-starke Fotovoltaikanlage
auf dem Dach des Schulhauses, finanziert durch
Wettbewerbsgewinne und Sponsorenläufe.
Mehr Licht durch Sonnenenergie: Für die Partnerschule in Tansania konnten zahlreiche
Solarlampen angeschafft werden, die nun die herkömmlichen Kerosinlampen ersetzen.
Seit mehreren Jahren kommen die Erträge der
Solaranlage der Partnerschule in Tansania zugute,
v. a. für den Einsatz erneuerbarer Energien. Im
kommenden Jahr wollen die Lüneburger Klimaschützer der Partnerschule auch beim Bau einer
eigenen Fotovoltaikanlage helfen.
Unterstützung vor Ort:
Schülerinnen und Schüler aus
Lüneburg helfen beim Zusammenbau
der Solarlampen.
Hauptschule Höhscheid Solingen
„Im E-Ei unterwegs – ultraleicht, elektrisch,
emissionsfrei“
Das E-Ei-Team der Hauptschule Höhscheid in
Solingen ist seit mehreren Jahren im Bereich
der Elektromobilität aktiv. Ausgangspunkt der
Aktivitäten war dabei das beschädigte Cockpit
eines Segelflugzeugs. Bei dessen Reparatur
sammelten Schüler und Lehrer erste Erfahrungen
im Leichtbau. An Modellen im Maßstab 1:5
testeten die Schüler im darauf folgenden Schuljahr
verschiedene Varianten für Fahrwerk und
Karosserie von E-Mobilen.
Mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen baute
das E-Ei-Team schließlich zwei Prototypen, deren
TÜV-Zulassung unmittelbar bevorsteht. Parallel
dazu arbeitet das Team am Aufbau eines Netzwerkes von Lademöglichkeiten an Fotovoltaikanlagen und Kleinwindrädern.
Mit Eifer dabei:
Während des Unterrichts,
aber auch in ihrer Freizeit
bastelt das E-Ei-Team an
seinen Fahrzeugen.
22
Vision für den städtischen Autoverkehr: ultraleicht, elektrisch, emissionsfrei.
Gymnasium Steinhagen
„Keep an eye on energy“
Einen besonders plakativen Slogan haben sich
die Steinhagener Gymnasiasten für ihr Engagement ausgedacht, das sich nicht nur auf das
Schulgebäude beschränkt: „Keep an Eye on
Energy“. Auf einer eigenen Homepage, mit
einem Umweltshop sowie verschiedensten
Aktivitäten versuchen sie, ihre Mitschüler für
den Klimaschutz zu sensibilisieren und zum
Mitmachen zu bewegen.
Fester und beliebter Bestandteil des Projektes
sind von den Schülerinnen und Schülern selbst
erdachte und gedrehte Kurzfilme. Ein weiterer
Schwerpunkt sind in den Unterricht integrierte
Forschungsaktivitäten.
Schwerpunkt Forschung: „Die Gräfos“, eine 17-köpfige Schülergruppe, beschäftigt sich
intensiv mit der elektrochemischen Farbstoffsolarzelle, der Grätzelzelle.
Unter dem Motto „Raus aus der Schule, rein in
die Kommune“ wurde 2011 zur Einweihung
der schuleigenen Fotovoltaik-Anlage ein großes
Fest veranstaltet, zu dem die gesamte Gemeinde
eingeladen war.
Strom vom Dach:
Die schuleigene
Fotovoltaikanlage.
Gruppenfotos bei der Preisverleihung und im
Schloss Bellevue
Am 5. Juni wurden die Gewinner des Deutschen
Klimapreises 2012 im Rahmen eines feierlichen
Festaktes im Allianz Forum in Berlin geehrt.
Am nächsten Tag gab es einen Fototermin bei
Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss
Bellevue – und wer wollte, konnte danach noch
die Woche der Umwelt im Park des Schlosses
besuchen.
Klimaschützer können sich freuen: 50.000 Euro fließen in weitere
Klimaschutzprojekte.
Lob und Anerkennung: Bundespräsident Joachim Gauck würdigt die Arbeit der Siegerteams.
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Preisträger 2011
Am Ende des Wettbewerbs um den Deutschen Klimapreis 2011 konnten sich wieder fünf
Schulen über ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro freuen – diesmal kamen die Gewinner
aus Berlin, Bielefeld, Gräfenhainichen, Kiel und Syke.
Erneut über 100 Bewerber.
Bis zum Einsendeschluss am 30. Oktober 2010
gingen wieder über 100 unterschiedlichste
Beiträge bei der Allianz Umweltstiftung ein.
Neben Rap-Songs, Filmen und Zeitschriften
war diesmal sogar ein Kinderbuch dabei. Auch
bei der Gestaltung von Aktionswochen oder der
Ausbildung zu Energiespardetektiven zeigten die
Schülerinnen und Schüler wieder viel Kreativität.
Wie im vergangenen Jahr wurden neben fünf
Hauptgewinnen fünfzehn Anerkennungspreise
vergeben. Insgesamt ist der Deutsche Klimapreis
also mit 65.000 Euro dotiert.
Schloss Bellevue: Sitz des
Bundespräsidenten und am
15. März 2011 Ort eines
besonderen Empfangs.
Die Gewinner 2011:
Heinrich-Mann-Schule Berlin
Kerngruppe 10.5 · „Energiesparen – Geht Dir ein Licht auf?“
쑺 Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen Bielefeld
Klima- und Umweltschutz AG · Klimawoche Bielefeld
쑺 Schule an der Lindenallee Gräfenhainichen
gesamte Schule · „Tankstelle Sonne – Stoppt den Klimawandel“
쑺 Freiherr-vom-Stein-Schule Kiel
gesamte Schule · „Auf dem Weg zur Energiesparschule“
쑺 Ganztagesschule Syke
Klasse R7a · Klima-Kinderbuch „Gute Reise, kleine Schwalbe“
쑺
24
Heinrich-Mann-Schule Berlin
„Energiesparen – Geht Dir ein Licht auf?“
Wie lässt sich durch effiziente Beleuchtung in
privaten Haushalten und in der Schule ein Beitrag
zum Klimaschutz und zur Kosteneinsparung
erreichen? Die Schülerinnen und Schüler der
Kerngruppe 10.5 brachten Licht in diese Frage.
Sie starteten eine Umfrage unter ihren Mitschülern
und sammelten Informationen rund um das
Thema Beleuchtung, die sie auf einer Litfaßsäule
und in einem Faltblatt – übrigens auch in türkischer
Sprache – vorstellten.
„Geht Dir ein Licht auf?“: Unter diesem Titel texteten die Jugendlichen einen eigenen Rap.
Andere Schüler untersuchten die Beleuchtung
des Schulgebäudes hinsichtlich Einsparmöglichkeiten und berechneten ein erhebliches CO2und Kosteneinsparpotential: Nur durch den
Austausch der vorhandenen Leuchten könnte die
Schule jährlich 25 Tonnen CO2 und 8.000 Euro
Stromkosten sparen.
„Licht-Säule“: Mit einer
Litfaßsäule demonstrierten
die Schülerinnen und Schüler
die Vor- und Nachteile verschiedener Lampentypen.
Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen Bielefeld
„Klimawoche Bielefeld“
Unter dem Motto „Information, Emotion, Aktion“
organisierte die Klima- und Umweltschutz-AG
der Schule im Jahr 2009 die erste Bielefelder
Klimawoche, eine fünftägige Veranstaltungsreihe
mit Expertenvorträgen, Podiumsdiskussionen und
Filmvorführungen.
2010 kooperierten die Schüler mit weiteren
Veranstaltern und organisierten an insgesamt
acht Tagen ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit über 70 Attraktionen, Vorträgen
und Aktionsständen. Unter anderem informierten
Verbände und Institutionen über erneuerbare
Energien, Energiesparen und andere Möglichkeiten zum Klimaschutz.
Die Fortsetzung im Jahr 2011 ist bereits in Vorbereitung. Auch über die Klimawoche hinaus ist
die AG aktiv: Auf Initiative der Schülergruppen
wurde im Schulgebäude in neue Fenster, eine
bessere Dachdämmung und eine Fotovoltaikanlage
investiert.
Auf den Klimaschutz aufmerksam machen: Zur Preisverleihung kamen einige Bielefelder
Schüler mit dem Rad nach Berlin.
Attraktive Aktionen: Mit
der Organisation von
Filmpremieren schaffen die
Schülerinnen und Schüler
öffentliche Aufmerksamkeit
für den Klimaschutz.
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Schule an der Lindenallee Gräfenhainichen
„Tankstelle Sonne – Stoppt den Klimawandel“
Seit mehreren Jahren werden die Schüler der
Schule an der Lindenallee, einer Förderschule für
Lernbehinderte, mit fest im Schulprogramm verankerten Projektwochen und Aktionstagen an die
Themen Energiesparen und Klimaschutz herangeführt – z. B. durch Basteln, Malen, Gestalten
und Modellieren. Die Arbeiten werden dann auf
einer Projektwoche ausgestellt.
Klimaschutz begreifbar gemacht: Die verschiedenen Formen erneuerbarer Energien werden
mit selbstgemalten Plakaten oder gebastelten Modellen vorgestellt.
Die Wettbewerbsjury lobte besonders das während
der Projektwoche durchgeführte Klima-Frühstück,
bei dem die 9. Jahrgangsstufe Schüler und Lehrer
verköstigte und nebenbei über klimaschonende
Ernährung informierte. Zur Vorbereitung auf den
Aktionstag hatten die Schüler u. a. untersucht,
woher unsere Lebensmittel kommen, wie viel
CO2 bei ihrem Transport entsteht und welchen
Weg z. B. eine Erdbeere zurückgelegt hat, bis sie
im Winter zu uns ins Supermarktregal kommt.
Anschauliche Klimaschutz-Aktion:
Mit einem riesigen Luftballon
demonstrieren die Schüler unseren
CO2-Ausstoß.
Freiherr-vom-Stein-Schule Kiel
„Auf dem Weg zur Energiesparschule“
Unter dem Motto „Green IT“ entwickelten
Lehrer und Schüler ein Konzept zur Reduzierung
des Energieverbrauchs von Computer & Co.,
gestalteten entsprechende Broschüren und
warben mit einem Info-Stand am StadtteilWochenmarkt für ihr Vorhaben und den
Klimaschutz.
Am großen Klimatag, den Schüler und Lehrer
in der Schule veranstalteten, konnten Schüler
an 16 verschiedenen Stationen ihr Wissen zum
Klimaschutz testen und erweitern.
Höhepunkt des Projektes: Der Klimatag – mit Experimenten, Wissenstest und Informationen
rund um die Themen Energiesparen und Klimaschutz.
Klimaschutz-Tipps für den
Alltag: Auf jeden Topf den
richtigen Deckel – und jeden
Topf auf die richtige Herdplatte.
26
Außerdem erzeugt die Schule inzwischen mit
einem kleinen Blockheizkraftwerk klimaschonend
Wärme und Strom. Die Anlage im Keller des
Schulgebäudes deckt etwa die Hälfte des
Wärmebedarfs der Schule, der erzeugte Strom
wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Ganztagesschule Syke
Klima-Kinderbuch „Gute Reise, kleine Schwalbe!“
Auslöser für die Idee des Klima-Kinderbuches
war die Ausstellung „Kalte Zeiten – Warme
Zeiten“ des Naturkundemuseums Oldenburg.
Durch einen Aufruf des Museums angeregt,
überlegte
sich die damalige Klasse R7a im Deutschunterricht
ein Konzept zur Gestaltung eines Klima-Kinderbuches. Nach einer Präsentation ihrer Ideen vor
den Museumsexperten erhielt sie schließlich den
Auftrag zur detaillierten Ausgestaltung des Buches.
Die Schülerinnen und Schüler suchten dann im
Rahmen des Biologieunterrichts Vögel aus, mit
denen sie ihre Gedanken zum Klimawandel in
kleinen Geschichten festhalten konnten.
Im Kunstunterricht malten sie mit Aquarelltechnik Bilder zur Illustration ihrer Geschichten.
Hauptfigur des Buches ist eine Küstenseeschwalbe,
die auf ihrem Weg von der Antarktis in die Arktis
verschiedene Erfahrungen mit dem Klimawandel
macht.
Gute Reise, kleine Schwalbe: Die Küstenseeschwalbe führt die Kinder durch verschiedenste
Klimazonen und erzählt von Veränderungen durch den Klimawandel.
Stolze Buchautoren:
Rechtzeitig zur Eröffnung der
Klimaausstellung präsentierte
die Klasse R7a ihr Werk.
Schlossführung durch den Bundespräsidenten
und Preise von der Staatssekretärin
Am 15. März reihte sich für die Gewinnerschulen des Deutschen Klimapreises der Allianz
Umweltstiftung 2011 Höhepunkt an Höhepunkt:
Am Nachmittag waren sie beim Bundespräsidenten
zu einem Empfang ins Schloss Bellevue geladen.
Und abends überreichte ihnen Umwelt-Staatssekretärin Katherina Reiche die Auszeichnungen
im Allianz Forum am Pariser Platz.
Ausgezeichnet: Staatssekretärin Katherina Reiche übergibt Preise an die
Siegerschulen.
Bundespräsident Christian Wulff im Großen Saal von Schloss Bellevue – mitten zwischen den Schülerinnen und Schülern der
Siegerschulen. Der Bundespräsident hatte die Siegerteams spontan zu einer Führung durch das Schloss eingeladen.
27
Preisträger 2010
Auch am zweiten Wettbewerb um den Deutschen Klimapreis nahmen wieder zahlreiche
Schulen teil. Neben den fünf Hauptpreisen an Schulen aus Gifhorn, Malchin, München,
Neuhaus (Inn) und Neuss wurden erstmals auch 15 Anerkennungspreise vergeben.
Preise für die 20 Besten.
der Allianz
Umweltstiftung
Die Fantasie von Schülern und Schulen zum
Thema Klimaschutz kannte auch beim zweiten
Wettbewerb um den Deutschen Klimapreis der
Allianz Umweltstiftung keine Grenzen. Unter
den knapp 100 Beiträgen fanden sich Musikvideos
zum Klimawandel, Radtouren zu Klimaschutzprojekten oder Aktionswochen. Auch eine internationale Schülerkonferenz war eingereicht worden.
Der Jury fiel es bei ihrer Sitzung im Dezember
2009 nicht leicht, aus den 20 Wettbewerbsbeiträgen, die es in die Endrunde geschafft hatten,
die besten fünf Projekte zu ermitteln. Deshalb
wurde entschieden, zusätzlich 15 Anerkennungspreise in Höhe von je 1000 Euro zu vergeben.
Illustre Adresse: Das
Allianz Forum am Pariser
Platz in Berlin (rechts im
Bildvordergrund) war am
2. März 2010 wieder der Ort
der festlichen Preisverleihung.
Die Gewinner 2010:
Otto-Hahn-Gymnasium Gifhorn
Umwelt- und Solar AG · „Solar for One World“
쑺 Fritz-Greve-Gymnasium Malchin
Projektteam „COOL 2009“ · Musikvideo „Klimashow“
쑺 Mathilde-Eller-Schule München
„Die Energiesparfüchse“ · „Die Energiesparfüchse auf dem Weg zur CO 2-neutralen Schule“
쑺 Maria-Ward-Realschule Neuhaus (Inn)
ehem. Klasse 9a · „Against frozen pupils“
쑺 Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
„Die Blauen Engel“ · „Der Klimawandel und seine Folgen – was können wir tun?“
쑺
28
Otto-Hahn-Gymnasium Gifhorn
„Solar for One World“
Bereits 1995 installierte die Umwelt- und Solar
AG des Gymnasiums die damals erste schulische
Fotovoltaikanlage Norddeutschlands. 2005 folgte
eine weitere, durch Spenden, Preisgelder und
einen Solarkredit finanzierte Anlage mit 10 kWp
Leistung. Die Wettbewerbsjury lobte besonders,
dass mit den Erlösen aus der Einspeisevergütung
Entwicklungshilfeprojekte in Afrika unterstützt
wurden.
Bis 2025 sind noch weitere Solarprojekte an
Schulen in Entwicklungsländern geplant, denn
nach Auslaufen des Kredits 2015 steht der AG
die gesamte Einspeisevergütung zur Verfügung.
Eigenleistung: Ein Großteil der Installationsarbeiten für
die Solaranlage wurde von den Schülerinnen und
Schülern der AG selbst ausgeführt.
„Solar for One World“: Die Umwelt- und Solar AG aus Gifhorn.
Konkrete Hilfe: Die Partnerschule
in Uganda konnte mit einer
Fotovoltailanlage, Energiesparlampen, einer Solarpumpe und
Computern für den Unterricht
ausgestattet werden.
Fritz-Greve-Gymnasium Malchin
Musikvideo „Klimashow“
Klimaschutz mal ganz anders: Mit dem selbst
produzierten Musikvideo „Klimashow“ macht
die Projektgruppe COOL in Malchin auf das
Thema aufmerksam.
Seit 2005 befassen sich die Schülerinnen und
Schüler des Gymnasiums Malchin im Rahmen
des Medienprojektes COOL (Change of our Life)
mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Neben Migration und Arbeitslosigkeit standen
bereits der Klimawandel und Erneuerbare Energien
im Mittelpunkt.
Endprodukte der jeweils mehrwöchigen Projektarbeit sind jedes Jahr die selbst erdachten und
produzierten Musikvideos. So entstanden in den
Vorjahren die Videos „Will ich Arbeit?“, „Heißbär“
sowie „Energieautonomie“ – und 2009 beim
Thema „Klimaschutz“ die „Klimashow“.
Die „Klimashow“: Bei der Umsetzung wird jeder gebraucht – als Musiker, Sänger, Darsteller ...
Kamera läuft: Mit Unterstützung
professioneller Musiker und
Filmemacher entwickelten die
Schülerinnen und Schüler das
Drehbuch und mischten auch
bei der Produktion kräftig mit.
29
Mathilde-Eller-Schule München
Auf dem Weg zur CO2-neutralen Schule
Die Mathilde-Eller-Schule ist ein Förderzentrum
für Schüler mit einer geistigen Behinderung. Seit
2008 führt die Schule ein Modellprojekt durch,
das die Kinder und Jugendlichen der Schule mit
dem Thema Energiesparen vertraut machen soll.
Im Mittelpunkt stehen dabei die „Energiesparfüchse“, eine 8-köpfige, klassenübergreifende
Schülergruppe. Auf Exkursionen informierte sich
die Gruppe über Erzeugung und Verteilung von
Energie, um anschließend im Unterricht Energiesparmöglichkeiten und Verhaltensregeln für die
Schule zu entwickeln. Langfristiges Ziel: Die
CO2-neutrale Schule.
Mit Engagement bei der Sache: Auf selbstgestalteten Plakaten, in Vorträgen und im
Schulfernsehen geben die Energiesparfüchse ihr Wissen an andere Schüler weiter.
Tipps ganz praktisch: An verschiedenen Stellen im
Schulgebäude zeigen die
Energiesparfüchse, wo sich
z. B. beim Heizen und Lüften
Energie einsparen lässt.
Maria-Ward-Realschule Neuhaus (Inn)
„Against frozen pupils“
Beim Klimaschutz kommt es auf jeden Einzelnen
an – auch auf die Schule. Deshalb analysierten
die Schülerinnen und Schüler der ehemaligen
Klasse 9a energetische Schwachstellen im
Schulgebäude und entwickelten Vorschläge zur
Sanierung. Eine Präsentation der Ideen, die auch
die Finanzierung der Maßnahmen berücksichtigte,
überzeugte schließlich auch Schulleitung und
Schulträger: Das Schulgebäude erhielt neue Fenster,
eine neue Außendämmung und Türschließer an
den Türen.
Energie sparen: Um die von der
Klasse 9a entwickelten
Energiesparregeln kümmern
sich nun in jeder Klasse
„Energiemanager“.
Großer Auftritt: Eine Neuhauser Schülerin im Interview mit Moderator Stefan SchulzeHausmann (l.) und die Klasse beim Gruppenbild mit dem Umweltminister (o.).
30
Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
„Der Klimawandel und seine Folgen –
was können wir tun?“
Von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ausgebildet, geben die Schülerinnen und
Schüler ihr Wissen als Energiesparberater weiter:
z. B. durch Kurzvorträge und Informationsblätter,
aber auch in ihrer Freizeit bei der Beratung von
Privathaushalten.
Ein Höhepunkt 2009 war der von den „Blauen
Engeln“ organisierte Umwelttag. Unter dem
Motto „Der Klimawandel und seine Folgen –
was können wir tun“ präsentierten sie in ihrer
Schule Schülerarbeiten der verschiedenen
Jahrgangsstufen: mit Plakatwänden, Videoclips
und Computeranimationen.
Aufmerksam machen: Mit ihrem Infostand sind die Blauen Engel auf allen Veranstaltungen
der Schule präsent, eine eigene Homepage informiert über ihre Aktivitäten.
Wo kann man sparen:
Zusammen mit einem Neusser
Technologieunternehmen messen die
„Blauen Engel“ in Privathaushalten
Strom- und Wärmeverbrauch und
geben wertvolle Tipps.
Vom Bundesumweltminister zum Bundespräsidenten
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Gewinner des
Deutschen Klimapreises der Allianz Umweltstiftung 2010 erhielten ihre Preise am 2. März
aus den Händen von Bundesumweltminister
Norbert Röttgen. Am 3. März waren sie dann
zum Empfang beim Bundespräsidenten ins
Schloss Bellevue geladen.
Persönliche Glückwünsche: Bundesumweltminister Norbert Röttgen gratuliert den
„Blauen Engeln“ aus Neuss.
Die Umwelt- und Solar AG aus Gifhorn beim offiziellen
Fototermin im Schloss Bellevue ...
... und beim lockeren Gespräch mit Bundespräsident Horst Köhler.
31
Preisträger 2009
Über 100 Schulen aus ganz Deutschland hatten sich um den Deutschen Klimapreis der Allianz
Umweltstiftung 2009 beworben. Eine Fachjury wählte daraus die fünf Gewinner: Schulen aus
Berlin, Bonn, Erlangen, Marburg und Neutraubling.
Gleich über 100 Bewerbungen.
der Allianz
Umweltstiftung
Im Herbst 2008 wurde der Wettbewerb um den
Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung
erstmals ausgelobt. Bis zum 20. Januar 2009
hatten sich bundesweit über 100 Schülerteams
der Jahrgangsstufen 7-13 aus weiterführenden
Schulen mit unterschiedlichsten KlimaschutzProjekten beworben: Rap-Songs und Kurzfilme
über den Klimawandel wurden ebenso eingereicht wie Sponsorenläufe für Solarprojekte in
Afrika, Energiesparmaßnahmen an Schulgebäuden
oder Aktionswochen zum Klimaschutz. Am
9. Februar hatte schließlich die Jury die Qual der
Wahl.
Es lohnt sich: In der voll
besetzten großen Rotunde
des Allianz Forums in Berlin
erhielten die Siegerteams
ihre Auszeichnungen.
Die Gewinner 2009:
Max-Beckmann-Oberschule Berlin
AG Solar/Solartec · Solarenergie im Einsatz
쑺 Emilie-Heyermann-Realschule Bonn
Umwelt AG 50/50 · Energie-Effizienz und regenerative Energien
쑺 Werner-von-Siemens-Realschule Erlangen
Klasse 9a · Die CO2-Maus – eine landesweite Initiative zum Klimaschutz
쑺 Carl-Strehl-Schule Marburg
Umwelt AG · „Umweltschutz ist doch ganz einfach“
쑺 Gymnasium Neutraubling
Die Energiemanager · Klimaschutz und -gerechtigkeit konkret
쑺
32
Max-Beckmann-Oberschule
Berlin
Solarenenergie im Einsatz
Seit einiger Zeit ist klimafreundliche Mobilität
in aller Munde. Doch die AG Solar/Solartec der
Max-Beckmann-Oberschule Berlin beschäftigt
sich bereits seit 1987 mit dem wirtschaftlichen
Einsatz regenerativer Energien – und entwickelt
und baut Solarboote für unterschiedliche Einsatzbereiche.
Inzwischen sind schon über 20 Boote vom Stapel
gelaufen: so z. B. der „Flautenschieber“ als Hilfsantrieb für Segelboote oder das Wanderboot, ein
Kanu, das längere Bootswandertouren erleichtert.
Alle Boote besitzen prominente Taufpaten (z. B.
Roman Herzog, Frank-Walter Steinmeier, Jürgen
Trittin, Richard v. Weizsäcker), auch um mögliche
Sponsoren kümmerten sich die Schüler.
Vom Rumpf bis zum Motor: Die Boote werden mit fachmännischer Hilfe von den Schülern selbst
konstruiert und gebaut.
Erfolgreiche Bootsbauer:
Mit den selbstgebauten
Rennbooten gewinnen die
Schüler der Solartec AG seit
Jahren die Deutsche
Solarboot Meisterschaft.
„Nebenbei“ entwickelte die AG Solar noch einen
solargekühlten Pavillon für den Eisverkauf auf dem
Schulhof und berät andere Schulen im Bereich
der solarenergetischen Nutzung.
Emilie-Heyermann-Realschule Bonn
„Wir zapfen die Sonne an! Du auch?“
Seit 1997 nimmt die Schule am „50/50-Projekt“
der Stadt Bonn zur Senkung des Energieverbrauchs
teil. Damit erhält sie die Hälfte der Mittel, die sie
beim Energieverbrauch einspart, für eigene Aktivitäten. So konnte in den vergangenen Jahren der
Strom- und Heizgasverbrauch deutlich reduziert
werden.
Ihr Know-How setzen die Schüler der Umwelt AG
50/50 auch außerhalb der Schule ein – als „Solarberater“ für Hausbesitzer, Kirchen und Firmen in
der Region Bonn. Und auch die Partnerschulen
profitieren vom Engagement der Schüler: Eine
Schule in Ungarn erhielt eine Demonstrationsanlage für Solarthermie, eine usbekische Schule
wurde mit Energiesparlampen und einer Fotovoltaikanlage ausgestattet.
Gemeinsam anpacken: Während eines Besuchs der usbekischen
Partnerschule wird eine Fotovoltaikanlage installiert.
Gemeinsam nachdenken: Im Austausch mit den Partnerschulen werden Energiesparprogramme
und Informationsmaterialien entwickelt.
33
Werner-von-Siemens-Realschule Erlangen
Eine Idee, die Schule machen soll: Das Bayerische Kultusministerium hat die Schirmherrschaft über die weiteren Aktivitäten der CO2-Mäuse übernommen.
Klimaschutz im Internet – mit der CO2-Maus
Die Internetplattform CO2-Maus ist eine Idee
der damaligen Klasse 9a der Werner-von-SiemensRealschule.
Gemeinsam mit der CO2-Maus, einer virtuellen
Comic-Figur, sparen die Jugendlichen CO2 und
„füttern“ mit den eingesparten Kilos ihre Maus –
unterstützt von vielen Tipps auf der Homepage.
Dabei können sich Schüler, Schulklassen oder
ganze Schulen „vernetzen“ und mit ihren Einsparungen in gegenseitigen Wettbewerb treten.
Ende des Jahres 2008 hatte die Klasse rund
10.000 selbst erstellte Mitmach-Plakate an 1900
Schulen in Bayern verschickt. Mit Erfolg:
Innerhalb weniger Monate hatten 16.700 CO2Mäuse über 16.000 t CO2 eingespart.
Erfolgreiche Plakataktion:
Innerhalb von nur zwei Tagen gingen
200 Anmeldungen ein.
Carl-Strehl-Schule Marburg
„Umweltschutz ist doch ganz einfach!“
Bereits seit 15 Jahren führt die Umwelt AG der
Carl-Strehl-Schule mit blinden und sehbehinderten
Schülern Aktivitäten und Projekte zum Umweltund Klimaschutz durch.
So wurde auf Initiative der AG ein kleines
Blockheizkraftwerk sowie eine 60 kWp-starke
Fotovoltaikanlage errichtet.
Machen Klimaschutz auch für Blinde und Sehbehinderte erfahrbar: Die Schüler der Umwelt AG
bei der Preisverleihung in Berlin.
Umweltschutz ist doch
ganz einfach! Die Umwelt AG
vor einer Station des
Energielehrpfades.
34
Die AG möchte aber v. a. auch andere zum
Klimaschutz motivieren: Auf große Resonanz
stieß der Energiesparwettbewerb für Schüler des
angegliederten Internats – Sieger wurde eine
Wohngemeinschaft, die ihren Stromverbrauch
um 35% reduzierte.
Ein weiterer Baustein des Klimaschutz-Engagements ist ein Energielehrpfad: Er informiert
über effiziente Formen der Energiegewinnung.
Anschauungsmodelle und Informationstafeln mit
Blindenschrift und tastbaren Skizzen machen
dabei das Thema „Erneuerbare Energien“ auch
für Blinde und Sehbehinderte erlebbar.
Gymnasium Neutraubling
Sponsorenläufe: Eine sportliche Möglichkeit, um eine Solaranlage zu finanzieren.
Klimaschutz über Grenzen
Seit 2001 ist das Gymnasium im Klimaschutz
aktiv. In jeder Klasse kümmern sich zwei Energiemanager um die Einhaltung von Energiesparregeln,
es gibt einen Energiespartag und schulinterne
Umweltwettbewerbe.
Vorträge, Exkursionen und regelmäßige Kontakte
zur lokalen Presse bringen die Umweltarbeit der
Schule an die Öfffentlichkeit. Durch Sponsoren-
läufe, das Sammeln gebrauchter Druckerpatronen,
den Verkauf von „Sonnenscheinen“ sowie Kredite
von Lehrern und Eltern konnten mehrere Fotovoltaikanlagen finanziert werden.
Das Besondere: Mit den Einnahmen aus dem
Verkauf des Solarstromes werden Entwicklungshilfe-Projekte unterstützt. So konnten in Tansania
Mikrokredite bewilligt und eine Biogasanlage
realisiert werden.
Klimaschutz kennt keine
Grenzen: Mit den
Einnahmen aus den
schuleigenen Solaranlagen
unterstützt die Schule
Projekte in Afrika, z. B.
diese Biogasanlage in
Tansania.
Preisverleihung in Berlin und Empfang durch den
Bundespräsidenten
Die Preise für die fünf Gewinnerschulen wurden
im Allianz Forum in Berlin im Rahmen einer
Feierstunde durch die Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium
Astrid Klug verliehen. Ein besonderes Erlebnis
für die Schülerinnen und Schüler war zweifellos
der Empfang durch den Bundespräsidenten im
Schloss Bellevue.
Alle Sieger auf der Bühne: Gruppenfoto nach der Preisverleihung.
Die Energiemanager des Gymnasiums Neutraubling beim
Pressefoto mit dem Bundespräsidenten.
Die CO2-Mäuse freuen sich über ein
Autogramm von Bundespräsident Horst Köhler.
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Deutscher Klimapreis der Allianz
Umweltstiftung – Übersicht Preisträger
2016
2015
2014
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Pictorius-Berufskolleg Coesfeld
„Windkraftkunst im Kornfeld“
• Stefan-Zweig-Realschule Endingen,
Klasse 9a „Du hast es in der Hand –
Schütze unsere Zukunft“
• Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule
Gladbeck, Sambia AG „Licht zum
Lernen“
• Staatliche Berufsschule Mindelheim,
Energieeffizienzkurs
• Balthasar-Neumann-Realschule
München, Klima-Checker „Die KlimaChecker helfen bei der Klimarettung“
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• IGS Nordend Frankfurt (Main)
„EnergIGS – Eine Schule wird CO2neutral“
• Mädchengymnasium St. Dominikus
Karlsruhe „St. Dominikus – Klimaschutz seit 15 Jahren“
• Gymnasium Kenzingen
„Perpetuum Mobile“
• Mittelschule Aitrachtal Mengkofen,
Generationenprojekt „Energie sparen“
• LBZ St. Anton in Riegel am Kaiserstuhl
„Energiesparprojekt – Energiewende
kann jeder“
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium Bad
Windsheim „Steller-Solar-AG“
• Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf
„Fair Future Projekt“
• Schule am Deich, Leer „Emma & Co auf
den Spuren des Klimawandels“
• Schule am Waldblick, Mahlow „Energie
sparen – Schüler unterrichten Schüler“
• Schillerschule Rheinfelden, Projekt
„LeuchtFeuer“
Anerkennungspreise (je 1.000 Euro)
• Edith-Stein-Schule Alzenau „Energieparcours Landesgartenschau 2015“
• Brillat-Savarin-Schule Berlin „Nachhaltigkeitstrainees im Gastgewerbe“
• Rheingau-Gymnasium Berlin „Klimakiller und Klimaschutz im Schulalltag“
• Robert-Havemann-Gymnasium Berlin,
Klimaschutzprojekte der Physik-Kurse
• Geschwister-Scholl-Schule Blieskastel
„Klimaquiz“ und „Handy trifft Sonne“
• Nibelungen-Realschule Braunschweig
„Wir tun dem Klima gut“
• Albrecht Thaer Gymnasium Hamburg,
Klimaschutz-Aktivitäten
• Helmholtz Gymnasium Karlsruhe
„Umwelt: Alle für eine“
• Oberwaldschule-Aue Karlsruhe,
Aktivitäten zum Klimaschutz
• Gymnasium Paulinum Münster, Klimaschutzaktivitäten 2013–2015
• Staatliche Realschule Neusäß „WIIDZ
– Wir investieren in die Zukunft“
• Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland, Niebüll „eE4home“
• Gymnasium Sachsenwaldschule Reinbek
„Green-School-Project“
• Albert-Schweitzer-Schule Sonthofen
„Klimaparcours“
• Mannlich-Realschule Plus, Zweibrücken
„Energiesparen ist smart“
Anerkennungspreise (je 1.000 Euro)
• Mittelschule am Lechrain, Aindling
„KiS – Klimaschutz im Schallschutz“
• Werner-von-Siemens-Gymnasium
Bad Harzburg „200t weniger CO2 –
Wir kamen, sahen, senkten!“
• Schule am Haus Langendreer, Bochum
„Wie viel Klimaschützer steckt in dir?“
• Gemeinschaftsschule am Roten Berg
Erfurt „Aktivitäten zum Energiesparen“
• Wentzinger Realschule und Wentzinger
Gymnasium Freiburg „WentzSolar“
• Gymnasium Rissen Hamburg
„Ökobilanzen – Wie viel CO2 emittiert
unsere Schule“
• Bismarckschule Hannover
„Seminarfach erneuerbare Energien“
• Oberwaldschule-Aue Karlsruhe
„Aktivitäten zum Klimaschutz“
• Heinrich-Schieffer-Hauptschule Köln
„Klimaschutz-Homepage Save the climate“
• Lessing-Gymnasium Köln
„Sonne für Mali“
• Balthasar-Neumann-Realschule München
„Aktivitäten zur CO2-Reduzierung“
• Gesamtschule des Leonardo Da Vinci
Campus Nauen „Eat different – Save
the world!“
• Realschule Neusäß „WIIDZ – Wir
investieren in die Zukunft“
• Evangelisches Gymnasium SiegenWeidenau „Klimastadtplan“
• Ratsgymnasium Wolfsburg
„Klimawoche“
Anerkennungspreise (je 1.000 Euro)
• Werner-von-Siemens-Gymnasium
Bad Harzburg „Klimaschutz konkret!“
• Schulzentrum Marienhöhe Darmstadt
„Klimaschutz konkret“
• Großprojekt Landkreis Erding „Energiesparpreis des Landkreises Erding“
• IGS-Nordend Frankfurt/M. „Auf dem
Weg zur CO2-neutralen Schule“
• Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule
Gladbeck „Elektromobilität und Licht
zum Lernen“
• Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach
„Tischlein deck’ dich – klimagerechte
Ernährung“
• Ernst-Mach-Gymnasium Hürth,
Schülerfirma „Global denken – lokal
handeln“
• Baltic Schule Lübeck „Klimaschutz an
unserer Schule“
• Grund- und Mittelschule Aitrachtal
Mengkofen, Generationsprojekt
„Erneuerbare Energie und Energie sparen“
• Balthasar-Neumann-Realschule
München „CO2-Reduzierung an der
B.-N.-Realschule“
• Gymnasium Neckartenzlingen „Jetzt
handeln, den Klimawandel wandeln!“
• Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule
Potsdam „Mein Fußabdruck, oder:
Wie viel Erde brauche ich?“
• Heinrich-Hoffmann-Schule Riegel
„Energiewende kann jeder“
• Friedrich-Wöhler-Gymnasium Singen,
Musical „One Sun – One World“
• Ludwig-Meyn-Gymnasium Uetersen
„Viele Wege führen nach Rom“
2013
2012
2011
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Ernst-Mach-Gymnasium Haar, Aktivitäten
zum Klimaschutz
• Integrierte Gesamtschule Mühlenberg
Hannover „Solar- und Windtankstelle“
• Realschule Triberg „Das Energieheft“
• Wildermuth-Gymnasium Tübingen
„Schüler-Klima-Messe“
• Alexander-von-Humboldt-Europaschule
Viernheim „Energieagentur: Aktivitäten
zum Energiesparen“
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Schule zur Lernförderung Elstertrebnitz
„Aufspüren von Energie- und Rohstoffverschwendungen“
• Stadtteilschule Walddörfer Hamburg,
Umsetzung des schuleigenen Klimaschutzplans
• Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg
„Mit Solarenergie die Partnerschule in
Tansania entwickeln“
• Hauptschule Höhscheid Solingen
„Im E-Ei unterwegs – ultraleicht,
elektrisch, emissionsfrei“
• Gymnasium Steinhagen „Keep an eye on
energy – raus aus der Schule und rein in
die Gemeinde“
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Heinrich-Mann-Schule Berlin „Energiesparen – Geht Dir ein Licht auf?“
• Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen
Bielefeld „Klimawoche Bielefeld“
• Schule an der Lindenallee Gräfenhainichen „Tankstelle Sonne – Stoppt
den Klimawandel“
• Freiherr-vom-Stein-Schule Kiel
„Auf dem Weg zur Energiesparschule“
• Ganztagesschule Syke, Klima-Kinderbuch „Gute Reise, kleine Schwalbe!“
Anerkennungspreise (je 1000 Euro)
• Städtische Realschule Ahlen
„Solarlampen für Bagamoyo“
• Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg
„Augsburger Energiepfad“
• Carl-Benz-Schule Berlin-Reinickendorf
„Energieeinsparung an unserer Schule“
• Käte Lassen Schule Flensburg
„Grüne Käte“
• Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Hamburg „Klimaschutz, wir machen
mit! – Vom Denken zum Handeln“
• Gymnasium Kenzingen „Perpetuum
Mobile“
• Mittelschule Lauta „ZukunftsDenker –
ein Projekt von Schülern für Schüler“
• Erweiterte Realschule Mandelbachtal
„Mit Energie in die Nachhaltigkeit“
• Balthasar-Neumann-Realschule München
„30 % CO2-Reduktion“
• Schillerschule Rheinfelden
„LeuchtFeuer: Stärke – Energie –
Umwelt“
• Heinrich-Hoffmann-Schule Riegel
„Nachhaltige Energienutzung und
Energiekompetenz“
• Europaschule an der Rostocker Heide
Rövershagen, Umweltfilm „Mach die
Augen auf“
• Gymnasium Spaichingen, Entwicklung
und Herstellung einer Windenergieanlage
• Schule am Limberg Wallerfangen
„Die Umweltdetektive der Schule am
Limberg“
• Gesamtschule am Lauerhaas Wesel
„Mit Energie in die Zukunft“
Anerkennungspreise (je 1000 Euro)
• Städtische Realschule Ahlen
„Klimaschutz und Energiegewinnung“
• Nibelungen-Realschule Braunschweig
„Klimaschutz geht durch den Magen“
• Gymnasium Dorfen „Energie und Nachhaltiges Leben“
• Mittelschule Ensdorf „Elektromobilität
als Chance zur CO2-Einsparung“
• Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule Gladbeck
„Licht zum Lernen, Wasser zum Leben“
• Pascal Gymnasiums Grevenbroich,
Klimaschutzaktivitäten
• Ernst-Mach-Gymnasiums Haar „Kluge
Lösungen für große Herausforderungen“
• Mädchen-Gymnasiums St. Dominikus
Karlsruhe „Energie & Umwelt
• Balthasar-Neumann-Realschule
München, Energiesparaktivitäten
• Gymnasium Marktoberdorf, Aktivitäten
zur Finanzierung einer Fotovoltaikanlage
• Gymnasiums Neckargemünd, Planung
und Durchführung eines Klimatags
• Hermann-Neuton-Paulsen-Schule
Pellworm, Projektwoche „Energie und
Klimawandel“
• Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen
„Kepi goes green“
• Euregio Gesamtschule Rheine „Schmeck
mal wieder – saisonal, regional, ökologisch“
• Schillerschule Rheinfelden
„LernErgieTage 2011“
Anerkennungspreise (je 1000 Euro)
• Schule am See in Satow „Klimazin“ –
ein Magazin rund ums Thema Klima
• Schillerschule Rheinfelden „Lernergietag“
• Pascal Gymnasium Grevenbroich,
Klimaschutzaktivitäten
• Gymnasium Steinhagen, Aktivitäten
zum Thema „Agrartreibstoffe“
• Alfred-Wegener-Schule Kirchhain „Cura:
Klimawandel – Energie sparen“
• Schulzentrum Neckartenzlingen „Vision
Null-Emissions-Schule“
• Aventinus Mittelschule in Abensberg
„drive clean 2010“
• John-Lennon-Gymnasium Berlin
„Planspiel Klimakonferenz“
• Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg
„Renewable energy: A future for our
planet“
• Gymnasium Gröbenzell
„Klimakonferenz Gröbenzell“
• Ernst-Mach-Gymnasium Haar „Kluge
Lösungen für große Herausforderungen“
• Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna
„Rettet das Klima“
• Mädchen-Gymnasium St. Dominikus
Karlsruhe „Energie & Umwelt“
• Gymnasium Leoninum Handrup, Aktion
„Klimaschutz in der Schule“
• Gymnasium Hankensbüttel „Veggie Day
– Vegetarier retten das Klima“
Deutscher Klimapreis der Allianz
Umweltstiftung – Übersicht Preisträger
2010
2009
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Otto-Hahn-Gymnasium Gifhorn
„Solar for One World“
• Fritz-Greve-Gymnasium Malchin,
Musikvideo „Klimashow“
• Mathilde-Eller-Schule München
„Die Energiesparfüchse auf dem Weg
zur CO2-neutralen Schule“
• Maria-Ward-Realschule Neuhaus am Inn
„Against frozen pupils“
• Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss
„Der Klimawandel und seine Folgen –
was können wir tun?“
Hauptgewinner (je 10.000 Euro)
• Max-Beckmann-Oberschule Berlin
„Solarenergie im Einsatz“
• Emilie-Heyermann-Realschule Bonn
„Energieeffizienz und regenerative
Energien“
• Werner-von-Siemens-Realschule Erlangen
„Die CO2-Maus – eine landesweite
Initiative zum Klimaschutz an Schulen“
• Carl-Strehl-Schule Marburg
„Umweltschutz ist doch ganz einfach“
• Gymnasium Neutraubling „Klimaschutz
und -gerechtigkeit konkret“
Anerkennungspreise (je 1000 Euro)
• Kooperative Gesamtschule Benndorf
„Energie- und umweltbewusste Schule“
• Tremoniaschule Dortmund
„Energiewächter“
• Johannes-Althusius-Gymnasium Emden
„WATT-Radtour“
• Albert-Liebmann-Schule Hannover
„Wir jagen Klimageister!“
• Käthe-Kollwitz-Schule Hannover
„Ecuador-Projekt“
• Anne-Frank-Gesamtschule in Havixbeck
„Mutoto-Solar-Projekt“
• Schiller-Gymnasium Hof „H.o.f.E.r. –
Heimat ohne fossile Energieträger realisieren“
• Alfred-Wegener-Schule Kirchhain
„Cura: Klimawandel – Energie sparen!“
• Schiller Gymnasium Münster „Klimaseminar Münster“ und „Klimakampagne
10.000 Meilen mit Dir“
• Gesamtschule Niendorf, Bau von Solarund Brennstoffzellen-Katamaran-Modellen
und Herstellung eines Solarkatamarans für
drei Personen
• Katharine-Weißgerber-Schule „Öko-LiveKlimabotschafter“
• Gymnasium Steinhagen „Schluss mit
dem Energiemärchen“ und „Keep an
eye on energy“
• Immanuel-Kant-Gymnasium Tuttlingen
„Run for Trees 2009“
• Staatliche Realschule Weilheim „Sei ein
Genie – spar Energie“
38
Informationen und Kurzfilme über
die Siegerschulen finden Sie unter:
www.allianz-umweltstiftung.de
Kiel
Hamburg
Schwerin
Bremen
Berlin
Hannover
Magdeburg
Potsdam
Düsseldorf
Dresden
Erfurt
Wiesbaden
Mainz
Saarbrücken
Stuttgart
München
Hauptgewinner
Anerkennungspreise
39
Wissen.
In ihrer Publikationsreihe „Wissen“ gibt die Allianz Umweltstiftung Informationsmaterialien zu wichtigen Umweltthemen heraus. Die reich bebilderten
Broschüren sind bei Schülern und Lehrern gleichermaßen beliebt.
Gut informiert.
Komplexe Zusammenhänge anschaulich aufbereiten
und aktuelle Umweltthemen fachlich fundiert, aber
nicht wertend darstellen – das ist der Anspruch der
Publikationsreihe „Wissen“.
Die Broschüren mit zahlreichen Abbildungen
und leicht verständlichen Texten sind nicht nur
bei Lehrern und Schülern beliebt. Auch Umweltorganisationen, Behörden oder interessierte Privatpersonen zählen zu den „Kunden“.
Besonders praktisch: Alle Grafiken und Abbildungen sind auf einer beigefügten DVD zu
finden und können so einfach in Referate,
Vorträge oder Präsentationen eingebaut werden.
Folgende Broschüren sind erhältlich:
Erneuerbare Energien.
Hintergründe, Fakten, Perspektiven.
Die jüngste Informationsbroschüre der Allianz
Umweltstiftung soll zu einem besseren Verständnis der Energiewende beitragen und
über die Potenziale der erneuerbaren Energien
informieren.
(44 Seiten mit DVD, Bestellung und Download
möglich).
Hochwasser.
Ursachen, Schutz und Vorsorge.
Nach jedem Hochwasserereignis stellen sich
die gleichen Fragen: Sind Hochwasser hausgemacht? Können wir Hochwasser verhindern?
Können wir uns schützen? Und ist zukünfig mit
noch mehr Hochwasser zu rechnen?
Die Hochwasser-Broschüre gibt Antworten
auf diese und weitere Fragen.
(32 Seiten mit DVD, Bestellung und Download
möglich).
Klimaschutz an Schulen.
Ideen, Tipps, Aktionen
Diese Broschüre soll Schüler und Lehrer zu
einem aktiven Klimaschutz-Engagement anregen
und ihnen Tipps für entsprechende Aktionen
geben. Beispiele aus den bisherigen Wettbewerbsrunden des Deutschen Klimapreises zeigen, wie
Klimaschutz im Schulalltag funktionieren kann.
(32 Seiten mit DVD, Bestellung und Download
möglich).
40
Klimaschutz.
Erkenntnisse, Lösungsansätze und Strategien.
Die zur Weltklimakonferenz 2009 in Kopenhagen
erschienene Broschüre informiert rund um das
Thema Klimaschutz. Aus dem Inhalt: „Den Klimawandel bremsen“, „Energieversorgung – eine
Schlüsselfrage“, „Energie effizient nutzen –
Energie sparen“, „Strategien für die Zukunft“.
(48 Seiten mit DVD, Broschüre leider vergriffen,
nur Download möglich).
Klima.
Grundlagen, Geschichte und Projektionen.
Diese Broschüre informiert über die komplexen
Zusammenhänge innerhalb der „Klimamaschine
Erde“. Sie beleuchtet die Klimageschichte, erklärt
das aktuelle Klima mit den einzelnen Klimafaktoren und zeigt die verschiedenen Projektionen, wie sich das Weltklima in Zukunft verändern könnte.
(52 Seiten mit DVD, Bestellung und Download
möglich; englische Fassung nur als Download).
Tropenwald.
Schatzkammer der Erde und bedrohtes Paradies.
Diese Informationsbroschüre widmet sich dem
Schutz des Tropenwaldes. Seine Vielfalt und
Bedeutung werden ebenso dargestellt wie die
akute Bedrohung und mögliche Schutzmaßnahmen.
(52 Seiten mit DVD, Broschüre leider vergriffen,
nur Download möglich).
Wasser.
Lebensraum, Lebensmittel und Lebenselixier.
Die Infobroschüre behandelt das Lebenselixier
„Wasser“ in all seinen Facetten. „Lebensraum
Wasser“, „Wasserqualität“ und „Hochwasser“
sind nur einige der zahlreichen Themen.
(44 Seiten mit CD, Broschüre leider vergriffen,
nur Download möglich).
Impressum.
Fotos
2 o, 18 lo: Allianz Umweltstiftung
2 lo: Geschäftsstelle Biosphärengebiet
Schwäbische Alb
2 lmo: Sommerlad-Haase-Kuhli
Landschaftsarchitekten
2 lmu: Regina Kuhn
2 lu: Realschule Schlehdorf
3 r, 19 mo: IMAGO87
3, 4, 5 ul, 7 u, 8, 11 u, 12, 13, 14 mu, 15 m,
15 u, 16, 18 u, 19 mu, 19 u, 20, 23 mu, 23 u,
24, 27 mu, 27 u, 28, 30 u, 31 m, 31 u: Marc
Darchinger
5 u, 9 o: Peter Wilde
32, 34 mu, 35 u: Nicole Maskus
Herausgeber
Allianz Umweltstiftung
Pariser Platz 6
10117 Berlin
Telefon 030 20671595-50
Telefax 030 20671595-60
E-Mail: [email protected]
Internet: www.allianz-umweltstiftung.de
Konzeption und Redaktion
Allianz Umweltstiftung
IMAGO 87
Text
Allianz Umweltstiftung
IMAGO 87
(r: rechts; l: links; o: oben; u: unten; m: mitte)
Die Fotos zu den Projekten der einzelnen
Schulen wurden von den jeweiligen Schulen
bzw. Schülerteams zur Verfügung gestellt.
Gestaltung
IMAGO 87, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
und Mediengestaltung
Haupstraße 22
85395 Attenkirchen/Hopfenland Hallertau
E-Mail: [email protected]
Internet: www.imago87.de
September 2016
1. Auflage
41
IMAGO87
Pariser Platz 6 · 10117 Berlin
www.allianz-umweltstiftung.de