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Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Mitternachtsruf
www.mnr.ch — Oktober 2016
Erntedank, Sukkot und Christus
• Die prophetische Dimension des jüdischen Laubhüttenfestes
auf unser Leben und die Gemeinde des lebendigen Gottes
angewandt.
Der Mensch lebt nicht von Brot allein • Müssen Christen den Zehnten geben?
2017
SOMMERREISE
5. – 12. MÄRZ 2017
mit PETER MALGO
13. – 20. AUGUST 2017
mit FREDI WINKLER
FRÜHLINGSREISE
HERBSTREISE
23. APRIL – 3. MAI 2017
mit SAMUEL RINDLISBACHER
15. – 25. OKTOBER 2017
mit FREDY PETER
PFINGSTREISE
ISRAELREISE 55+
28. MAI – 7. JUNI 2017
mit NORBERT LIETH
29. OKTOBER – 9. NOVEMBER 2017
inkl. 4 NÄCHTE AM TOTEN MEER –
ENTSPANNUNG PUR!
JUGENDREISEN
für 18-35-JÄHRIGE
mit NATHANAEL WINKLER & ARIEL WINKLER
10. – 18. JUNI 2017
SONNE, STRAND & MEER: Zusatztage mit Badeurlab
am Roten und Toten Meer bis zum 23. Juni 2017
30. JULI – 11. AUGUST 2017
HIGHLIGHT:
Aktives Wüstenprogramm
2017
ISRAEL INTENSIV
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Tel. 0041 (0)44 952 14 14
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INHALT
GRUSSWORT VON RENÉ MALGO
TITEL
4 Erntedank, Sukkot und Christus
BLICKFELD
14 Der Mensch lebt nicht von Brot allein
18 Müssen Christen den Zehnten
geben?
22 Aufforderung zum Glaubenskampf
26 «Ich wurde von Satan ­getrieben,
meinem Leben ein Ende zu
machen»
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
30 Gemeindebibelschule ab 2017
31 Viele Einsätze, und Bekehrungen im
Krankenhaus
31Gebetsanliegen
32 «Das Wort Gottes ist wunderschön»
32 Die Apokalypse
33 Besondere Gebetserhörung und
­göttliche Fügungen
3
Grusswort
12Aufgegriffen
23Sprüche
33Impressum
34Der Mitternachtsruf kommt
zu Ihnen
Alle Termine im Oktober 2016
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion
«KOSTBARER ALS SILBER UND GOLD»
Im Oktober feiern wir Christen wieder das Erntedankfest. Im Titelbeitrag zeigt Thomas Lieth den
biblisch-jüdischen Hintergrund dieses Festes
auf, seine prophetische Dimension und seinen
Mittelpunkt: Jesus Christus selbst (S. 4). Der Artikel ist stärkend, ermutigend und letztendlich
auf unseren Herrn und Sein Wort fokussiert.
Und das ist genau das, was wir Gläubige immer
wieder nötig haben: auf Gott und Sein kostbares Wort ausgerichtet zu werden. Dies zeigt auch
Ernst Kraft in seinem bewegenden Aufruf: «Der
Mensch lebt nicht von Brot allein» (S. 14).
Die Psalmisten bezeugen unter anderem: Die
Worte unseres Herrn, sie sind reine Worte – Silber, das geläutert im Schmelztiegel zur Erde
fliesst, siebenmal gereinigt (Ps 12,7). Ja: Gottes
Gesetz ist vollkommen; Sein Zeugnis ist zuverlässig; Seine Vorschriften sind richtig; Sein Gebot ist lauter (Ps 19,8–9); Sein Wort ist gerade
(Ps 33,4). Seine Rechte sind Wahrheit und gerecht allesamt, kostbarer als Gold und viel gediegenes Gold, und süsser als Honig und Honigseim (Ps 19,10–11). Und Sein Ratschluss
besteht ewig, die Gedanken Seines Herzens von
Geschlecht zu Geschlecht (Ps 33,11).
Das Beste, was wir Gläubige tun können, ist daher, auf dieses Gotteswort, offenbart in der Heiligen Schrift, zu hören. Denn darin finden wir den
Weg des Lebens. Darin finden wir den Herrn
selbst. Darin finden wir Ruhe für unsere ruhelosen Seelen. – Sein Wort ist unseres Fusses
Leuchte und ein Licht auf unserem Weg. Sein
Wort ist unser Massstab, unser Fundament und
unsere Autorität. In diesem Sinne sind wir gerne «Fundamentalisten»; wir stützen uns auf das
Fundament des festen, gewissen, zuverlässigen
Wortes Gottes.
In diesem Wort finden wir in dunklen Stunden
auch immer wieder Trost und Kraft für schwere Wege. Der Heilige Geist – das betonte auch
schon Martin Luther – wirkt in uns und verändert
uns, wenn wir uns von der Bibel stärken und zurechtbringen lassen, teilt sich doch darin der lebendige Gott selbst mit, der Gott Israels, den wir
durch den Glauben an den Messias Israels, Jesus Christus, «Abba, Vater» nennen dürfen. Und
deshalb dürfen wir wie die Psalmisten im Vertrauen auf Ihn auch wissen, glauben und daran
festhalten, was geschrieben steht:
Er ist unser Gott (Ps 25,2), unsere Stärke (Ps
18,2), unser Fels, unsere Burg, unser Retter,
unser Schutz, unsere Zuflucht, das Horn unse-
res Heils, unsere hohe Festung (Ps 18,3) und
ein Schild um uns her. Er ist unsere Herrlichkeit und der, der unser Haupt emporhebt (Ps
3,4). Er ist unser Bergungsort, der uns vor Bedrängnis behütet und mit Rettungsjubel umgibt
(Ps 32,7). Er stützt uns (Ps 3,6). Er lässt uns in
Sicherheit wohnen (Ps 4,9). Er ist bei uns (Ps
23,4). Er lässt uns dank der Grösse Seiner Güte in Sein Haus eingehen (Ps 5,8). Er nimmt uns
auf, auch wenn Vater und Mutter uns verlassen
(Ps 27,10). Er hört die Stimme unseres Weinens (Ps 6,8). Er hört unser Flehen (Ps 6,10).
Er sieht unser Elend an und nimmt Kenntnis von
den Bedrängnissen unserer Seele (Ps 31,8). Er
antwortet uns und errettet uns aus allen unseren Ängsten (Ps 34,5). Er streckt Seine Hand
aus von der Höhe, Er nimmt uns und zieht uns
aus grossen Wassern (Ps 18,17). Er löst unsere Füsse heraus aus dem Netz (Ps 25,15) und
stellt sie auf weiten Raum (Ps 31,9). Er führt
uns aus der Grube des Verderbens, aus kotigem
Schlamm und stellt unsere Füsse auf einen Felsen und befestigt unsere Schritte (Ps 40,3). Er
tut uns wohl (Ps 13,6). Er heilt uns (Ps 30,3). Er
lässt unsere Leuchte scheinen; Er erhellt unsere
Finsternis (Ps 18,29). Er ist unser Licht und unser Heil und unseres Lebens Stärke (Ps 27,1).
Er umgürtet uns mit Kraft und macht vollkommen unseren Weg (Ps 18,33). Er gibt uns den
Schild Seines Heils, Seine Rechte stützt uns
und Seine Herablassung macht uns gross (Ps
18,36). Er birgt uns in Seiner Hütte am Tag des
Unglücks, Er versteckt uns im Schutz Seines Zeltes (Ps 27,5). Er ist unser Erlöser (Ps 19,15).
Er ist unser Hirte (Ps 23,1). Unsere Geschicke
sind in Seiner Hand (Ps 31,16). Er lagert uns
auf grünen Auen, Er führt uns zu stillen Wassern,
Er erquickt unsere Seele und Er leitet uns in Pfaden der Gerechtigkeit um Seines Namens willen
(Ps 23,2–3).
Ja, der dreieine Gott, unser Vater, der in Jesus
Christus durch den Heiligen Geist in uns wohnt,
verdient es, unser Ein und Alles zu sein. Ist Er
das auch wirklich? Das können wir prüfen, indem wir unser Denken, Reden und Leben an
Seinem Wort messen. Sein Wort, das kostbarer ist als Silber und Gold, will uns belehren,
zurechtweisen, erziehen und bestimmen, «auf
dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt» (2.Tim 3,17). – «Maranatha» – Unser Herr, komm!
Ihr René Malgo
Mitternachtsruf 10.2016
3
TITEL
Erntedank, Sukkot
und Christus
4
Mitternachtsruf 10.2016
Die prophetische Dimension des jüdischen Laubhüttenfestes auf unser Leben
und die Gemeinde des lebendigen Gottes
angewandt.
D
as Erntedankfest, so wie wir
Christen es feiern, hat seinen
Ursprung im Grunde im jüdischen Laubhüttenfest. Genauso wie
Ostern seinen Ursprung im Passahfest
findet und Pfingsten seinen Ursprung im
jüdischen Wochenfest hat, hat das Erntedankfest im eigentlichen Sinne einen
jüdisch-biblischen Hintergrund. All diese
alttestamentlichen Feste haben in Jesus
Christus ihre Erfüllung erfahren und deshalb für uns Christen eine ganz neue Bedeutung erhalten. Eigentlich bestätigen
wir an Ostern, an Pfingsten und auch
an Erntedank die biblischen Verheissungen und ihre Erfüllung in Jesus Christus.
Daran mag zwar kaum jemand denken,
wenn er an Ostern seinen Schokohasen
verspeist, über Pfingsten in die Ferien
fährt und sich an Erntedank den Bauch
vollschlägt, aber gerade deswegen ist es
umso wichtiger, wieder einmal herauszustellen, was wir eigentlich feiern und
was es mit diesen Feiertagen auf sich hat.
In 3. Mose 23 werden sieben heilige
Feste Israels erwähnt, die Gott der Herr
Mose und dem Volk Israel mit auf den
Weg gab. Drei dieser sieben Feste waren sogenannte Wallfahrtsfeste, an denen alle männlichen Juden zum Tempel
nach Jerusalem reisen mussten (2.Mo
23,14–19; 5.Mo 16,16).
Das erste dieser Wallfahrtsfeste war
das Fest der ungesäuerten Brote, das im
unmittelbaren Zusammenhang mit dem
Passahfest begangen wurde. Deswegen
war Jerusalem zur Zeit des Herrn Jesus an
Passah überfüllt mit Menschen aus ganz
Israel und darüber hinaus. Und es war
natürlich auch kein Zufall, dass der Herr
Jesus genau zu der Zeit des Passahfestes
gekreuzigt wurde, als das Passahopferlamm im Tempel dargebracht wurde.
Das war göttliche Präzision. Dabei hatten
die Pharisäer und Schriftgelehrten den
Herrn Jesus auf gar keinen Fall während
des Passahfestes töten wollen, sondern
lieber schon vorher oder später. So berichtet Johannes über die Schriftgelehrten und Christus: «Da suchten sie ihn zu
ergreifen; aber niemand legte Hand an
ihn, denn seine Stunde war noch nicht
gekommen» (Joh 7,30; das war während
des Laubhüttenfestes). Die Ergreifung
und Tötung des Herrn durfte von Gottes wegen erst zur Zeit des Passahopfers
geschehen, obwohl sich die Priester und
Schriftgelehrten zu Passah vorgenommen hatten: «Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk
entsteht!» (Mt 26,5). Trotzdem geschah
es so, genau dann und genau an dem Ort,
wie Gott es wollte. Im Heilsplan Gottes
gibt es keine Zufälle, sondern erfüllte
Prophetie und Gottes Führungen.
Das zweite Wallfahrtsfest ist das
Pfingstfest bzw. das jüdische Wochenfest, das 50 Tage nach dem Passahfest
begangen wird. Das ist auch so etwas
wie ein Erntefest, und zwar im Frühling,
nachdem die Getreideernte eingebracht
ist. Und auch hier haben wir wieder einen Bezug zum Neuen Testament, weshalb wir Christen Pfingsten feiern. Denn
auch das ist kein Zufall, sondern göttliche
Präzision und erfüllte Prophetie. Denn
Mitternachtsruf 10.2016
5
TITEL
Laubhütten im jüdisch-orthodoxen Viertel Mea Schearim in Jerusalem
«SIEBEN TAGE
LANG SOLLT IHR IN
LAUBHÜTTEN WOHNEN;
ALLE EINHEIMISCHEN
IN ISRAEL SOLLEN
IN LAUBHÜTTEN
WOHNEN, DAMIT
EURE NACHKOMMEN
WISSEN, DASS ICH DIE
KINDER ISRAELS IN
LAUBHÜTTEN WOHNEN
LIESS, ALS ICH SIE AUS
DEM LAND ÄGYPTEN
HERAUSFÜHRTE; ICH,
DER HERR, BIN EUER
GOTT.»
6
Mitternachtsruf 10.2016
genau in jener Zeit, 50 Tage nach dem
Passahfest, begann der Heilige Geist in
der Gemeinde Sein Werk: «Und als der
Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie
alle einmütig … und sie wurden alle vom
Heiligen Geist erfüllt» (Apg 2,1ff.). Wie
gesagt, das ist alles kein Zufall.
Während des ersten bedeutenden
Wallfahrtsfestes ereigneten sich die Kreuzigung und die Auferstehung, während
des zweiten bedeutenden Wallfahrtsfestes entstand die Gemeinde und mit dem
dritten Wallfahrtsfest kommt alles zum
triumphalen Abschluss.
Bevor wir aber das dritte dieser Wallfahrtsfeste, das Laubhüttenfest, betrachten, soll noch kurz ein anderes der sieben
heiligen Feste Israels erwähnt werden,
und zwar deshalb, weil dessen Erfüllung
in Jesus Christus besonders interessant
ist. Es ist das Fest der Erstlingsfrüchte,
das sich mit der Auferstehung des Herrn
Jesus erfüllt hat und zwischen Passah
und Pfingsten begangen wird. So spricht
1. Korinther 15,20 von dem «Erstling der
Entschlafenen» und in Kolosser 1,18 ist
von dem «Erstgeborenen aus den Toten»
die Rede, damit Er in allem der Erste sei.
Ja, dies ist eine wunderbare Erfüllung der
Verordnung über die Erstlingsfrüchte.
Dieses Fest fiel immer auf den Tag nach
Sabbat, also auf den Sonntag. – Und wann
ist der Herr Jesus als der Erstgeborene
und als der Erstling der Entschlafenen
aus den Toten auferstanden? An einem
Sonntag. Zufall oder göttliche Präzision?
Nun zum dritten Wallfahrtsfest, nämlich Sukkot bzw. dem Laubhüttenfest. In
3. Mose 23,33–34 heisst es: «Und der
Herr redete zu Mose und sprach: Rede
zu den Kindern Israels und sprich: Am
fünfzehnten Tag dieses siebten Monats
soll dem Herrn das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang.»
Interessanterweise wird das Laubhüttenfest unter den Juden als «Das Fest»
bezeichnet. So wie die Bibel «das Buch»
ist, das Matterhorn «der Berg», so ist das
Laubhüttenfest «das Fest». Das heisst,
wenn man von dem Fest spricht, dann
ist damit nicht Passah gemeint, nicht
Pfingsten, auch nicht Purim, sondern
das Laubhüttenfest. Nicht von ungefähr
reisen viele Christen gerade während
dieser Festtage nach Jerusalem, um zu
beten, um ihre Solidarität mit Israel zu
bekunden oder um einfach teilzuhaben
an den Festfreuden, die mit Sukkot verbunden sind. Es ist denn auch kein Zufall,
dass sich Nichtjuden gerade zum Laubhüttenfest nach Jerusalem aufmachen,
ist es doch das einzige jüdische Fest,
das sogar die Heiden (Nichtjuden) ein
Stück weit mit einbezieht. So heisst es in
5. Mose 16,14, dass auch der Fremdling
dieses Fest fröhlich mitfeiern soll. Die
dazugehörigen Opfer und dergleichen
waren zwar eine rein jüdische Angelegenheit, aber die Heiden sollten mit in
diese Festfreuden einbezogen werden.
Sukkot war ein volkstümliches und
fröhliches Fest; verbunden mit Musik,
Lichterspektakel und Tänzen. Deswegen ist es auch bis heute bei den Juden
sehr beliebt und wird nach wie vor als
«das Fest» bezeichnet. Deshalb kommen
auch Nichtjuden gerne nach Israel, um
diesem Treiben zuzuschauen oder gar
mitzutanzen.
Wir sollten zwar zwischen den ursprünglichen göttlichen Anweisungen zu
diesem Fest und der Tradition, die sich
daraus entwickelt hat, unterscheiden,
doch die Aufforderung, fröhlich zu sein,
erfolgte tatsächlich von Gott selbst: «Ihr
sollt euch sieben Tage lang freuen vor
dem Herrn, eurem Gott» (3.Mo 23,40).
Dass selbst die Heiden, also die Fremdlinge, mit in diese Festfreuden einbezogen werden sollten, findet sich auch in
der jüdischen Tradition zum Fest, in der
man beispielsweise sagt, dass die 70
Stiere, die während des Festes geopfert
werden, die 70 Nationen aus 1. Mose 10
repräsentieren. Das ist keine biblische
Aussage, sondern eine jüdische Lehre,
die aber durchaus beachtenswert ist, da
man ansonsten bei keinem anderen Fest
die Heiden derart miteinbezieht. Ein weiterer Bezug zu den Heiden ist darüber
hinaus in Sacharja 14,16 gegeben. Dort
wird gesagt, dass im irdischen Gottesreich alle Gläubigen – also auch diejenigen aus den Heidenvölkern – Jahr für Jahr
nach Jerusalem hinaufziehen werden, um
das Laubhüttenfest zu feiern. Demzufolge
hat das Laubhüttenfest auch noch eine
zukünftige Bedeutung, da Gottes Reich
auf Erden noch nicht erschienen ist.
Kommen wir auf die Inhalte des Festes
zu sprechen. Das Laubhüttenfest ist das
letzte der sieben heiligen Feste Israels
und wird im Herbst nach der Traubenund Fruchtlese gefeiert (2.Mo 23,14–17).
Dahingehend wird das Laubhüttenfest
auch als das Fest der Einsammlung bezeichnet, wenn die letzte Ernte eingefahren wird. Das Fest hat eigentlich eine
doppelte Bedeutung. Es ist nämlich nicht
nur ein Dankesfest im Anschluss an die
letzte Ernte; nein, es soll darüber hinaus
im Gedenken an Gottes treue Fürsorge
während der 40-jährigen Wüstenwanderung begangen werden, als das Volk
keine Ernten einfahren konnte und ganz
und gar auf Gott angewiesen war. Von
daher rührt auch die Tradition, in Zelten bzw. Hütten zu wohnen, da das Volk
ja während der Wüstenwanderung in
Zelten wohnte. So heisst es in 3. Mose
23,42–43: «Sieben Tage lang sollt ihr in
Laubhütten wohnen; alle Einheimischen
in Israel sollen in Laubhütten wohnen,
damit eure Nachkommen wissen, dass
ich die Kinder Israels in Laubhütten
wohnen liess, als ich sie aus dem Land
Ägypten herausführte; ich, der Herr, bin
euer Gott.» Und in 5. Mose 2,7 erinnerte
Mose sie daran: «Denn der Herr, dein
Gott, hat dich gesegnet in allen Werken
deiner Hände. Er hat achtgehabt auf deine Wanderzüge durch diese grosse Wüste; und der Herr, dein Gott, ist diese 40
Jahre mit dir gewesen; es hat dir an nichts
gemangelt.»
Wenn wir uns ein paar Gedanken über
die Wüstenwanderung machen, dann sehen wir, dass Israel wirklich allen Grund
hatte, dem Herrn Dank zu sagen für all
Seine Treue. Gott hätte wahrlich allen
Grund gehabt, Sein Volk in der Wüste
zugrunde gehen zu lassen, weil es seinem Befreier- und Rettergott den Rücken
kehrte und es vorzog, ein goldenes Kalb
anzubeten. Oder auch, weil es sich aus
Angst weigerte, in das verheissene Land
einzuziehen. Letztlich war das auch der
Grund, weshalb die Wüstenwanderung
überhaupt so lange gedauert hat. Dies
geschah nämlich nicht wegen Bauarbei-
ten auf der A4, sondern wegen Israels
Unglauben und Ungehorsam. Aber Gott
ist treu, sodass Er in fürsorglicher Art für
Sein Volk sorgte, selbst als es Ihm untreu
geworden war. Gott sorgt für das Nötigste, Er sorgt für den täglichen Bedarf, und
das gilt bis heute auch Ihnen und mir, wie
unser Herr Jesus Christus betont: «Da­
rum sage ich euch: Sorgt euch nicht um
euer Leben, was ihr essen und was ihr
trinken sollt, noch um euren Leib, was
ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben
mehr als die Speise und der Leib mehr
als die Kleidung? … Darum sollt ihr nicht
sorgen und sagen: Was werden wir essen? oder: Was werden wir trinken? oder:
Womit werden wir uns kleiden? Denn
nach allen diesen Dingen trachten die
Heiden, aber euer himmlischer Vater
weiss, dass ihr das alles benötigt. Trachtet
vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes
und nach seiner Gerechtigkeit, so wird
euch dies alles hinzugefügt werden!» (Mt
6,25.31–33).
Das ist doch herrlich! Und wenn wir
ehrlich sind, dann haben die allermeisten von uns sogar mehr als das, was wir
täglich benötigen. Das heisst, Gott sorgt
sogar für Überfluss. Er sorgt nicht nur
für unser Überleben, sondern auch dafür, dass wir satt werden und uns an der
Speise erfreuen dürfen. Wofür sonst hätte
uns Gott mit dem Geschmackssinn ausgestattet? Das ist das Gewaltige, dass Gott
uns so geschaffen hat, dass wir uns freuen
können und sollen. Wir haben Augen,
um die Schönheiten zu sehen, wir haben
Ohren, um liebe Worte, Musik oder auch
das Singen der Vögel zu vernehmen. Wir
verfügen über einen Tastsinn und über
ein Gefühl, um uns an einer liebevollen
Umarmung zu erfreuen, und Gott hat uns
mit Geschmacksnerven ausgestattet, um
die kulinarischen Genussmittel nicht zu
verschlingen, sondern zu geniessen.
Zurück zur Wüstenwanderung und
Gottes treuem Versorgen Seines Volkes
Israel. In 4. Mose 1,46–47 ist von über
600.000 Männern die Rede, die in der
Wüste unterwegs waren. Ausgehend von
dieser Zahl, sprechen Ausleger von über
2 Millionen Menschen, denn nebst diesen Männern waren ja auch deren Frauen
und Kinder auf Wanderschaft. Um diese
Mitternachtsruf 10.2016
7
TITEL
enorme Anzahl in der Wüste auch nur
vor dem Verhungern zu bewahren, also
mit dem Nötigsten zu versorgen, hätte
Mose täglich bis zu 1.500 Tonnen Nahrungsmittel besorgen müssen. So zumindest hat einmal ein schlauer Mensch die
Menge überschlagen. Aber noch weiter:
Für das Trinken und Waschen waren
täglich 45 Millionen Liter Wasser nötig;
und das in der Wüste. Das kann man
sich gar nicht vorstellen. Hier kann ich
jeden verstehen, der sagt: «Das kann
gar nicht sein. So viele Menschen, das
ist gar nicht möglich. 40 Jahre stimmen
bestimmt auch nicht, und die Wüste hat
es womöglich nie gegeben. Dieser ganze
Auszug aus Ägypten … das ist doch alles
ein Märchen.»
Tatsächlich ist es menschlich nicht
nachvollziehbar, genauso wenig wie ein
sprechender Esel oder die Jungfrauengeburt (4.Mo 22,28; Mt 1,23; Lk 2,7). Aber
wir reden hier ja nicht über irgendeinen
Schmöker, wir reden hier nicht über
Menschenwerk, sondern wir lesen hier
aus dem Wort Gottes. Wir haben es hier
nicht mit Winnetou und auch nicht mit
dem Wüstenfuchs zu tun, sondern mit
dem persönlichen Eingreifen Gottes.
Und einzig und allein diese Tatsache lässt
8
Mitternachtsruf 10.2016
mich glauben, was in der Bibel geschrieben steht, und lässt mich wissen, hier
handelt Gott, hier spricht Gott und hier
geht es um Gottes Heilsplan mit Israel
und den Nationen. Diese Tonnen von Lebensmitteln und die Millionen von Litern
Wasser besorgte Gott – jeden Tag, über
40 Jahre lang. Was für ein treuer Gott!
Der Gipfel von alledem wird uns in
5. Mose 8,4 bezeugt, wo es heisst: «Deine Kleider sind nicht zerlumpt an dir, und
deine Füsse sind nicht geschwollen diese
40 Jahre.» Wenn unser einer auch nur
zehn Tage in der Wüste unterwegs wäre,
dann möchte ich mal unsere Schuhe,
Kleider und Füsse sehen … und stinken
würden wir wie eine Bergziege. O ja, das
Volk Israel hatte und hat wahrlich allen
Grund, Gott Dank zu sagen für eine Zeit,
in der es selbst nichts säen und folglich
auch nichts ernten konnte. Und da frage
ich uns: Sind wir noch dankbar und wissen wir die täglichen Wunder Gottes in
unserem Leben zu schätzen?
Wir sollten stets daran denken, was
Gott in unserem Leben getan hat, als Er
uns herausgerissen hat aus der gottlosen
Wüste. Wir sollten daran denken, was Er
gegenwärtig tut, wie Er uns jeden Tag das
gibt, was wir zum Leben benötigen. Über
die meisten Dinge macht man sich gar
keine Gedanken. Wie selbstverständlich
kommen der Strom aus der Steckdose,
das Wasser aus dem Hahn, das Brot vom
Bäcker und das Gemüse vom Wochenmarkt. Aber ohne Gottes Bewahren
Seiner Schöpfung, ohne die Sonne, den
Regen, den Tau, den Wind, ja, selbst ohne
den Regenwurm wären wir Menschen
hoffnungslos verloren. Das alles ist Gnade und ein Geschenk Gottes. Deswegen
feiern wir nicht nur Erntedank, sondern
sagen zugleich: Gott sei Dank!
Das ist ja gerade auch der Sinn des
Laubhüttenfestes: der Dank für die
Weinlese und Ernte. Nur leider ist es
im vermeintlich christlichen Abendland
mittlerweile so, dass nicht mehr Gott die
Ehre gegeben wird, vielmehr rühmt sich
der Mensch seiner selbst. Ist die Lese
und Ernte gut ausgefallen, rühmt man
sich seines intelligenten Vorgehens, seines Fleisses und den technischen Errungenschaften. Ist die Ernte aber schlecht
ausgefallen, liegt das natürlich nicht an
der Unfähigkeit des Menschen, sondern
am schlechten Wetter, am Schicksal oder
man hat einfach Pech gehabt. Vielleicht
waren auch «die Regenwürmer nicht in
Form»; wie auch immer. Oder man erin-
GOTT HAT UNS MIT GESCHMACKSNERVEN
AUSGESTATTET, UM DIE KULINARISCHEN
GENUSSMITTEL NICHT ZU VERSCHLINGEN, SONDERN
ZU GENIESSEN.
nert sich wieder an Gott und sagt: «Gott
hat eine gute Ernte nicht zugelassen.»
Für das Schlechte wird Gott verantwortlich gemacht und für das Gute rühmt
sich der Mensch. So hiess es einst in der
kommunistischen DDR: «Ohne Gott und
Sonnenschein fahren wir die Ernte ein.»
Ein Pfarrer erwiderte diesen hochmütigen Schlachtruf mit: «Ohne Regen und
ohne Gott geht die ganze Welt bankrott.»
Na ja, die DDR hat es erlebt. Aber weiter
zu den Inhalten des Laubhüttenfestes.
An den ersten sieben Festtagen
wurden täglich die vorgeschriebenen
Brand- und Feueropfer, Speis-, Sündund Trankopfer dargebracht, nebst den
vielen freiwilligen Gaben und Opfern
(3.Mo 23,37–38; 4.Mo 29,12ff.). Hinzu
kam der Schlusstag, der sogenannte Tag
der Versammlung. Das war der achte Tag,
der noch einmal eine besondere Stellung
innerhalb des Festes hatte, in der keine
Werktagsarbeit getan werden durfte –
im Übrigen am ersten Tag auch nicht,
sodass sich der erste und der achte Tag
noch einmal von den Tagen dazwischen
unterscheiden (3.Mo 23,35).
Auch der Herr Jesus, als Er auf Erden
war, begab sich zur Zeit des Laubhüttenfestes nach Jerusalem. Wir finden das im
Johannesevangelium ab Kapitel 7. Da
heisst es unter anderem: «Es war aber
das Laubhüttenfest der Juden nahe …
auch er ging hinauf zum Fest …» usw.
usf. Eingangs lasen wir, dass die jüdischen
Oberen Ihn am liebsten schon zu diesem
Zeitpunkt umgebracht hätten, aber Seine
Stunde war noch nicht gekommen. Der
lebendige Sohn Gottes sollte mit Seiner
Kreuzigung und mit Seiner Auferstehung
nicht Sukkot erfüllen, sondern Passah, das
Fest der ungesäuerten Brote und das Fest
der Erstlinge. Denn Golgatha ist ja nicht
der Abschluss im Heilsratplan Gottes,
sondern der Beginn der Erlösung. Es ist
die Erstlingsfrucht und nicht die Schluss­
ernte. Sukkot, das Laubhüttenfest, wird
sich zwar auch in Jesus Christus erfüllen,
aber bei einer anderen Gelegenheit und
vor allem zu einem anderen Zeitpunkt.
Zurück zu Johannes 7 und dem Auftreten des Herrn Jesus während des Festes.
Da heisst es in Vers 14: «Als aber das Fest
schon zur Hälfte vorüber war, ging Jesus
in den Tempel und lehrte.» Und dann
fing Er an, darüber zu sprechen, dass Er
vom Vater gesandt wurde; Er kündigte
Seine Himmelfahrt an und nahm dann
auch noch Bezug auf die äusserlichen
Zeremonien anlässlich des Festes. Diese
Zeremonien, auf die der Herr Jesus anspielte, entsprachen allerdings der jüdischen Tradition aus der Mischna und waren nicht Bestandteil der Anweisungen
Gottes zum Fest, weder im Alten noch
im Neuen Testament.
Die eine Zeremonie war das Ausgies­
sen von Wasser. Ein Priester ging bei
Tagesanbruch vom Tempel hinunter ins
Kidrontal, holte dort Wasser aus dem
Teich Siloah und trug es hinauf in den
Tempel. Und das jeden Tag, sieben Tage
lang. Am Tempeleingang wurde er mit
drei Trompetenstössen begrüsst, und
dann goss er das Wasser, gleichzeitig mit
dem Trankopfer, das aus Wein bestand,
auf dem Altar aus. Für diese Wasserspende führte man Jesaja 12,3 an, wo es
heisst: «Ihr werdet mit Freuden Wasser
schöpfen aus dem Heilsbrunnen.» Das
sollte zugleich für das Ausgiessen des
Heiligen Geistes stehen und der damit
verbundenen Hoffnung, dass der Geist
Gottes dereinst über das ganze Volk Israel
ausgegossen werden wird. Das erinnert
unter anderem an Hesekiel 37,14: «Und
ich werde meinen Geist in euch legen,
und ihr sollt leben.»
Als der Herr Jesus das Laubhüttenfest feierte, sagte Er am letzten Tag der
Feierlichkeiten: «Aber am letzten, dem
grossen Tag des Festes stand Jesus auf,
rief und sprach: Wenn jemand dürstet,
der komme zu mir und trinke! Wer an
mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat,
aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen» (Joh 7,37–38). Mit
diesen Worten knüpfte der Herr Jesus genau an diesen Brauch an, indem Er damit
jedem Glaubenden die Gabe lebendigen
Wassers – und somit den Heiligen Geist –
verhiess. Damit stellte sich der Herr Jesus
auch über die Priester, die in aller Mühsal
das Wasser schöpften, und Er offenbarte
sich als die Quelle aller geistlichen Segnungen. Jesus ist sowohl der Schöpfer
– in doppelter Hinsicht – als auch der
Geber. Er ist der Heilsbrunnen und Er ist
die Quelle. Er ist der Hohepriester und Er
ist derjenige, aus dem der Heilige Geist
hervorgeht! Alles ist durch Ihn, alles ist
in Ihm und alles ist für Ihn.
Eine zweite Zeremonie war das Anzünden der Lichter. Im Tempelbezirk
wurden riesige Leuchter mit goldenen
Lampenschalen aufgestellt und diese
Mitternachtsruf 10.2016
9
TITEL
FÜR DAS SCHLECHTE WIRD GOTT VERANTWORTLICH GEMACHT
UND FÜR DAS GUTE RÜHMT SICH DER MENSCH.
wurden bei Sonnenuntergang angezündet. Dieses Licht sollte die Gegenwart
der Herrlichkeit Gottes – die sogenannte Schechina – symbolisieren. Und auch
die Festteilnehmer beteiligten sich bei
diesem Spektakel, indem sie mit Fackeln
um den Tempel herum marschierten und
diese anschliessend rund um die Tempelmauern befestigten; ein Zeichen dafür,
dass der Messias auch ein Licht für die
Ungläubigen sein würde. Da haben wir
wieder den Bezug zu den Heiden; ganz
nach Jesaja 49,6: «Es ist zu gering, dass
du mein Knecht bist, um die Stämme
Jakobs aufzurichten und die Bewahrten
aus Israel wiederzubringen; sondern ich
habe dich auch zum Licht für die Heiden
gesetzt, damit du mein Heil seist bis an
das Ende der Erde!»
Auch auf diese Zeremonie spielte der
Herr Jesus während des Festes an: «Ich
bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt,
wird nicht in der Finsternis wandeln,
sondern er wird das Licht des Lebens
haben» (Joh 8,12). Er ist das Licht der
Welt, das nach aussen leuchtet für die
Heiden, und Er ist die Herrlichkeit Gottes, die den Tempel erfüllt für die Juden.
10 Mitternachtsruf 10.2016
Wie sagt es Hebräer 1,3: «dieser ist die
Ausstrahlung seiner Herrlichkeit.» Es ist
geradezu eine Tragik, dass sich die Juden
religiöser Festlichkeiten hingeben, sich
an einer zweifelsohne schönen Tradition
erfreuen, sich aber Jesus, dem wirklich
lebensspendenden Wasser und dem wahren Licht verweigern, ja, Ihn sogar kurze
Zeit später ans Kreuz nageln lassen. Die
Priester hat man mit Trompetenstössen
begrüsst und den Messias mit Hammerschlägen durchbohrt.
Interessant ist, dass sich der Herr Jesus während dieses Festes gar nicht gegen die traditionellen Handlungen und
Feierlichkeiten ausspricht. Mit anderen
Worten: Auch wir haben die Freiheit,
gewisse Traditionen zu pflegen und bib­
lische Feste auszuschmücken, sofern das
Wesentliche nicht aus dem Zentrum verrückt wird. Genau das aber ist bei den
Juden geschehen, und zwar bis heute. Es
ist schön, den Juden während des Laubhüttenfestes zuzuschauen, insbesondere
am letzten Tag, aber es ist erschreckend,
dass der Messias noch keinen Raum in
ihren Herzen hat. Und daher kann für uns
das Laubhüttenfest, so wie es in Israel
gefeiert wird, gar kein Grund zur Freude
sein; es tut einfach nur weh. Was nützen all diese schönen Feierlichkeiten, die
Hütten, die Fröhlichkeit, das Essen, die
Tänze, die Musik, wenn der verheissene
Erlöser verachtet wird? Doch bevor wir
Israel mit erhobenem Zeigefinger anklagen, müssen wir feststellen, dass auch
innerhalb der Christenheit Feste und
Gottesdienste gefeiert werden – auch
Erntedankgottesdienste –, in welchen
der Herr Jesus keinen Raum hat oder
allenfalls in der Ecke stehen muss. Und
wer steht bei uns an Weihnachten im
Zentrum? Wer steht bei uns an Ostern im
Mittelpunkt? Was ist bei uns an Pfingsten
das Wesentliche? Und worum geht es bei
uns am Erntedankfest?
Kommen wir auf den Wesentlichen zu
sprechen und damit darauf, wie der Herr
Jesus Bezug nimmt auf die Zeremonien
während des Laubhüttenfestes. Es ist interessant, wie Jesus in aller Weisheit die
alttestamentlichen Gebräuche benutzt,
um auf sich hinzuweisen. So spricht Er
beim Passahfest von sich als dem Brot,
das gebrochen wird, und von dem Blut,
das vergossen wird. Und hier, während
der Laubhütten-Feierlichkeiten, spricht
Er vom lebendigen Wasser, und zwar in
dem Moment, in dem der Priester das
Wasser schöpft und das Trankopfer ausgiesst. Und Er spricht vom Licht der Welt,
als in Jerusalem gigantische Lichtspiele
veranstaltet werden. Das heisst: Seine Zuhörer konnten erahnen, was Jesus damit
aussagen wollte. Das waren keine zufällig ausgewählten Vergleiche, sondern die
rechten Worte zur rechten Zeit am rechten Platz an die rechten Menschen. Er
sprach vom lebendigen Wasser, Er sprach
vom Licht der Welt, und jeder wusste,
was Er damit meinte. Er ist nicht gekommen, das Alte Testament, das Laubhüttenfest und Passah aufzulösen, sondern
vielmehr, alles zu erfüllen. Auflösen, das
ist kein Problem, das kann der Antichrist
auch. Er wird sich in den Tempel setzen,
um den Gottesdienst aufzulösen – aber
alles zu erfüllen, das kann nur Gott!
Wir sahen bereits, wie sich Pfingsten und Passah in Jesus Christus erfüllt
haben, ebenso das sogenannte Fest der
Erstlinge. Auch die übrigen heiligen Feste
Israels haben sich in Jesus Christus erfüllt
bzw. werden sich noch gänzlich erfüllen.
Auch der Sabbat ist in Jesus Christus erfüllt. Zudem ist der Herr Jesus der wahre
Hohepriester, der wahre König, der wahre Sündenbock, das lebendige Wasser, das
Licht der Welt … Der Herr Jesus als das
Lamm Gottes, das Sein Blut vergoss, als
das Brot des Lebens, ist die Erfüllung des
Priester- und Opferdienstes und die Erfüllung aller Verheissungen. Selbst im Alten
Testament steht der Herr Jesus im Zentrum aller Dinge, obwohl Er dort nicht mit
Namen genannt wird. Alles steuert zielgerichtet auf Ihn zu. Und so findet auch
das Laubhüttenfest in Jesus Christus noch
seine Fortsetzung und Erfüllung, nämlich
dann, wenn der Herr Jesus während des
Tausendjährigen Reiches als König mit
den Seinen regieren wird.
Sacharja prophezeit in Kapitel 14,16–
19: «Und es wird geschehen, dass alle
Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind,
Jahr für Jahr heraufkommen werden, um
den König, den Herrn der Heerscharen,
anzubeten und das Laubhüttenfest zu
feiern. Und es wird geschehen: Dasje-
nige von den Geschlechtern der Erde,
das nicht nach Jerusalem hinaufziehen
wird, um den König, den Herrn der
Heerscharen anzubeten, über dieses
wird kein Regen fallen. Und wenn das
Geschlecht der Ägypter nicht heraufzieht
und nicht kommt, dann wird er auch über
sie nicht fallen. Das wird die Plage sein,
mit welcher der Herr die Heidenvölker
schlagen wird, die nicht heraufkommen
wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern.
Das wird die Strafe für die Ägypter und
die Strafe für alle Heidenvölker sein, die
nicht hinaufziehen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern.»
Das bedeutet: Im kommenden Tausendjährigen Gottesreich auf Erden
werden die Völker aller Nationen – also
sowohl Juden als auch Heiden – jedes
Jahr nach Jerusalem pilgern, um den
Herrn und Gott anzubeten und das
Laubhüttenfest zu feiern. Dahingehend
steht das Laubhüttenfest – das ja das
letzte der sieben heiligen Feste Israels
ist – auch prophetisch für die letzte Ernte. Tatsächlich ist es so, dass, während
sich das Passahfest und Pfingsten bereits
erfüllt haben, das Laubhüttenfest noch
nicht vollendet ist.
Sukkot, «das Fest», wird erst vollendet,
wenn der Herr Jesus Seine Auserwählten
zu sich holt und somit auch Israel in die
verheissene Sabbatruhe eingehen darf.
Das ist das wahre Erntefest und zudem
die letzte Ernte, die eingefahren wird, der
ultimative Abschluss aller heiligen Feste
Israels. Die Gemeinde gehört praktisch zu
den Erstlingsfrüchten; mit Israel kommt
Gott am Ende der Erntezeit zum Ziel.
Und dann sind alle Gläubigen aus allen
Nationen mit Christus vereint, und der
Herr selbst wird regieren. Dahingehend
wird das Laubhüttenfest ein fröhliches
Fest bleiben und wohl dem, der an den
Freuden der Segnungen Gottes, die damit
verbunden sind, teilhaben darf!
So sehen wir, dass das Laubhüttenfest
mehr als nur ein gewöhnliches Erntedankfest ist, es ist ein einziger Lobpreis
auf unseren Herrn und Heiland Jesus
Christus, und es ist so etwas wie ein
Abschluss, die letzte Ernte im Heilsplan
Gottes. Dem Herrn sei gedankt. Amen!
Das Laubhüttenfest
«Und der Herr redete zu Mose und
sprach: Rede zu den Kindern Israels
und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem Herrn
das Laubhüttenfest gefeiert werden,
sieben Tage lang. Am ersten Tag ist
eine heilige Versammlung; da sollt ihr
keine Werktagsarbeit verrichten. Sieben Tage lang sollt ihr dem Herrn ein
Feueropfer darbringen; und am achten
Tag sollt ihr eine heilige Versammlung
halten und dem Herrn ein Feueropfer
darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. Das sind die Feste des
Herrn, zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn
Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer,
Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist — zusätzlich zu den Sabbaten des Herrn und zu euren Gaben
und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben,
die ihr dem Herrn gebt. So sollt ihr nun
am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes
eingebracht habt, das Fest des Herrn
halten, sieben Tage lang; am ersten
Tag ist ein Feiertag und am achten Tag
ist auch ein Feiertag. Ihr sollt aber am
ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und
Bachweiden, und ihr sollt euch sieben
Tage lang freuen vor dem Herrn, eurem
Gott. Und so sollt ihr dem Herrn das
Fest halten, sieben Tage lang im Jahr.
Das soll eine ewige Ordnung sein für
eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr
dieses im siebten Monat feiert. Sieben
Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, dass ich die
Kinder Israels in Laubhütten wohnen
liess, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der Herr, bin
euer Gott. Und Mose verkündete den
Kindern Israels die Feste des Herrn»
(3.Mo 23,33–44).
THOM AS LIETH
Mitternachtsruf 10.2016 11
AUFGEGRIFFEN
Die UNO braucht Therapie
I
Ratlose Medien
I
n der Welt geht es drunter und
drüber. Das bleibt auch den säkularen Medien nicht verborgen. Ende
Juli titelte Die Zeit auf ihrer Titelseite: «Worauf wir uns noch verlassen
können» und beschrieb den Artikel
mit den Worten: «Anschläge, Putschversuche, Säuberungsaktionen. Wir
erleben ein globales Drama. Was
kommt auf uns zu? Und was gibt uns
jetzt Halt?» Diese Worte könnten der
Anfang einer Predigt sein. Bezeichnend ist das Titelbild: Es zeigt die
Welt, die von einer sintflutartigen
Welle mitgerissen wird.
mnr
Trump, die letzte
­Posaune?
E
ine äusserst seltsame Endzeitdeutung
hat Steve Cioccolanti, Trump-Anhänger und Pastor der Discover Church in
Melbourne, Australien, von sich gegeben:
Er verglich den republikanischen Anwärter für das US-amerikanische Präsidentenamt, Donald Trump, mit Nebukadnezar
und Kyrus und deutete an, Trump könnte
die letzte Posaune sein, die in 1. Korinther
15,51–52 erwähnt wird. Begründung:
Trump werde «The Donald» genannt, und
das bedeute wörtlich «Weltherrscher»,
und der Name Trump sei ein Wortspiel aus
den englischen Worten «triumph» (Sieg)
und «trumpet» (Posaune). – Lachhaft, in
der Tat, traurig jedoch, dass es tatsächlich
Christen – ob nun echte oder nicht – gibt,
die das glauben.
mnr
12 Mitternachtsruf 10.2016
m Editorial des englischsprachigen
Magazins Israel My Glory meint Steve
Herzig, dass die UNO so «besessen»
von Israel sei, das sie schon Therapie brauche. Er schreibt: «Psychology
Today nennt Obsession ‹eine eiserne
Maske, die es uns nur erlaubt, in eine
Richtung auf eine Sache zu blicken.›
Dies beschreibt die UN. Während
ISIS unschuldige Menschen entführt
und enthauptet, wovon viele Christen
sind, und Nordkorea und der Iran die
Welt mit einer nuklearen Vernichtung
bedrohen, verbringt die UN ihre Zeit
damit, Fehler in Israel zu finden.» Sogar
der UN-Sekretär Ban Ki-moon hätte im
August 2013 in einer Rede in Israel zugegeben: «Unglücklicherweise wurde
Israel wegen des Konflikts von Kritik
erdrückt und musste unter Vorurteilen
leiden – manchmal sogar Diskriminierung.»
mnr
Die Macht-Theologie von Donald Trump
I
n der New York Times verglich Peter Wehner, Senior Fellow am Ethics
and Public Policy Center, die Theologie
Donald Trumps mit der Theologie der
Bibel. Wenig später veröffentliche die
Neue Zürcher Zeitung seinen Artikel
auf Deutsch. Wehners Fazit ist für
Trump und für die Evangelikalen, die
ihn unterstützen, wenig schmeichelhaft: Wo die Bibel zur Nächstenliebe
aufruft und dazu, die Schwachen zu
schützen, verlangt Trump nur nach
Macht. Sogar in einer Rede gegenüber
evangelikalen Christen lobt er – von
allen Dingen – mehrfach ihre «Macht»
als politische Grösse in den USA. Laut
Wehner gleicht Trumps Theologie
mehr dem «Übermenschen»-Gedanken von Nietzsche und mitnichten
dem von Barmherzigkeit geprägten
Moralverständnis Christi. Wehners ernüchternde Feststellung lautet über die
Christen, die Trump trotzdem unterstützen: «Der französische Philosoph
und Theologe Jacques Ellul schreibt:
‹Die Politik ist das schlimmste Problem der Kirche. Sie ist ihre ständige
Versuchung, die Ursache ihrer grössten
Katastrophen, die Falle, die der Fürst
dieser Welt stets für sie auslegt.› In diese Falle sind die Evangelikalen gegangen, die sich um Trump scharen. Die
übrige Welt sieht das genau. Warum
sehen sie es nicht?»
mnr
Tim LaHaye heimgegangen
E
nde Juli durfte der bekannte Bibellehrer Tim LaHaye im Alter von 90
Jahren, nachdem er einen Schlaganfall
erlitten hatte, in die ewige Herrlichkeit
eingehen. Berühmtheit erlangte er durch
seine Finale-Bücher, die er mit dem Journalisten Jerry B. Jenkins schrieb und in
denen er in Romanform die Trübsalszeit nach der Entrückung der Gemeinde schilderte. Das renommierte Time
Magazine zählte ihn und seine Frau im
Jahr 2005 zu
Amerikas 25
einflussreichsten Evangelikalen. David
Jeremiah erinnerte sich mit den Worten
an LaHaye: «Tim war einer der gottesfürchtigsten Männer, die ich je gekannt
habe. Fast jedes Gespräch, das ich mit
ihm hatte, endete damit, dass er mit mir
und für mich betete.»
mnr
Russland schränkt
­Religionsfreiheit ein
A
m 20. Juli dieses Jahres trat in Russland ein
Gesetz in Kraft, das die Religionsfreiheit und
Möglichkeit zur Mission im Land deutlich einschränkt. Wer nicht zu den staatlich registrierten und anerkannten Religionsgemeinschaften
gehört, darf nicht einmal mehr informell seine
religiösen Überzeugungen mitteilen, wie «z.B. das
Beantworten von Fragen oder Stellungnehmen
durch Privatpersonen», schreibt Ron Kubsch auf
theoblog.de. Weiter erklärt er: «Die Gesetzesänderungen schränken auch die Inhalte ein, die weitergegeben werden dürfen, enthalten eine Liste
von Orten, an denen dies gestattet ist, sowie ein
ausdrückliches Verbot, religiöse Überzeugungen
in Wohngebäuden weiterzugeben. Ein angeblich
gegen ‹Terrorismus› gerichteter Teil der neuen
Bestimmungen verbietet die Umwidmung von
Wohnraum für religiöse Zwecke.»
mnr
JETZT AUCH ONLINE
beth-shalom.reisen
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HERBSTREISE
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E
SG 2016
UOKTOBER
10. –A
20.
mit SAMUEL RINDLISBACHER
ARABISCHARAMÄISCHE
REISE
13. – 21. NOVEMBER 2016
mit ELIA MORISE
Evangelikale gefährlicher als Islamisten?
V
erkehrte Welt: Nachdem die
15-jährige Linda Wenzel aus Sachsen nach Syrien gereist war, um dem
IS beizutreten, relativierte Harald
Lamprecht, Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen für die
Evangelisch-Lutherische Landeskirche
Sachsens, gegenüber der Dresdner
Morgenpost das Islamisten-Problem
und meinte vollmundig: «Was die
Gefährdung von sächsischen Jugendlichen angeht, bereiten etwa radikale
Bibelgruppen viel grössere Probleme
als Islamisten.»
mnr
Schweiz: Beth-Shalom-Reisen
Ringwiesenstr. 12a, CH 8600 Dübendorf
Tel. 044 952 14 18, Fax 044 952 14 19
Deutschland: Beth-Shalom-Reisen
Kaltenbrunnenstr. 7, DE 79807 Lottstetten
Tel. 07745 8001, Fax 07745 201
E-Mail: [email protected]
www.mnr.ch
www.beth-shalom.co.il
Mitternachtsruf 10.2016 13
BLICKFELD
LEBEN
Der Mensch lebt nicht
Wie der Mensch täglich leibliche Nahrung
braucht, so ist der Christ auch täglich
auf geistliche Nahrung angewiesen. Ein
Aufruf.
E
s ist für jeden Menschen normal,
ob er viel Arbeit hat oder nicht,
dass er jeden Tag Nahrung zu sich
nimmt. Niemand vergisst, zu essen. Wer
gesund ist, dem knurrt der Magen, und
er unternimmt alles, um den Hunger zu
stillen. Wir brauchen Nahrung, um zu
wachsen und zu überleben. Niemandem,
der noch bei Verstand ist, wird es in den
Sinn kommen, mit dem Essen bzw. der
Nahrungsaufnahme aufzuhören, weil er
so viel zu tun hat. Essen ist für Jung und
Alt lebensnotwendig.
Das Wort Gottes ist die geistliche Nahrung, um zu wachsen und stark zu werden. Es heisst in 1. Petrus 2,2: «Seid als
neugeborene Kindlein begierig nach der
unverfälschten Milch des Wortes, damit
ihr durch sie heranwachst.»
Das Wort Gottes enthält alle Vitamine,
die wir brauchen, um im geistlichen Leben zuzunehmen. Es ist unmöglich, dass
ein Gläubiger normal wächst, wenn er
sich nicht mit der Bibel beschäftigt und
Gottes Wort als Speise in sich aufnimmt.
Wir haben heute so viele unterernährte
Christen, die zwar viel singen und nach
aussen Freude bekunden, aber innerlich
nicht genährt sind durch das Wort Gottes.
Wie viel lesen Sie täglich in der Bibel?
Wie reichlich nähren Sie sich durch diese wunderbare Speise, die den Glauben
in Ihnen mehrt und Sie zu einem Leben
anleitet, das Gott gefällt? Sie brauchen
die Bibel, um nicht auf einen falschen
Weg zu geraten. Das Wort ist die Wahrheit und leitet uns auf den Weg, den wir
gehen sollen. Weil das Wort Gottes so
wunderbar und einzigartig ist, dürfen wir
es nicht unberührt liegen lassen, sondern
14 Mitternachtsruf 10.2016
sollten uns davon ernähren und Tag und
Nacht darüber nachsinnen.
Hudson Taylor wurde gefragt: «Wie
können Sie so an jedes Wort der Bibel
glauben?» Er gab zur Antwort: «Wenn
Sie morgen mit dem Zug in eine andere
Stadt abreisen wollen, so schlagen Sie das
Kursbuch auf und sehen nach, wann der
Zug abfährt. Und wenn da steht, um sieben Uhr morgens fährt der erste Zug, so
stellen Sie weiter keine Untersuchungen
an über die Zuverlässigkeit des Kursbuches, sondern gehen morgens kurz vor
sieben Uhr zum Bahnhof und finden dort
den angegebenen Zug. Genauso, wie Sie
es mit dem Kursbuch machen, habe ich
es seit fünfzig Jahren mit der Bibel und
ihren Geboten und Zusagen gemacht,
und ich habe die Weisungen in einem
langen Leben auch unter Hunderten von
Todesgefahren immer richtig gefunden.
Wenn zum Beispiel in der Bibel steht:
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes,
so wird euch das übrige alles zufallen, so
habe ich mich danach gerichtet, und ich
bin dabei in allen kritischen Lebenslagen
nie enttäuscht worden.»
Handeln Sie ebenso, und Sie werden
dieselben Erfahrungen machen!
Was könnte anders sein, wenn wir uns
mehr mit dem Wort Gottes nähren und
das Wort als unseren Massstab in allen
Lebenslagen gelten lassen würden? Das
Wort Gottes würde uns auf Siegeswegen
führen und uns zu einem reich befriedigten Leben leiten.
Wir müssen um jeden Preis «Menschen der Bibel» werden. D. L. Moody
erklärte: «Entweder wird Sünde dich von
diesem Buch oder dieses Buch dich von
Sünde abhalten.» Wir können feststellen,
dass die grosse Mehrheit der Christen
denkfaul ist und deswegen nicht viel
vom Auswendiglernen und Studieren des
Wortes Gottes hält. Im krassen Gegensatz
dazu haben Tausende von Moslems nach
von Brot allein
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
mit
Norbert Lieth
Beendigung ihres akademischen Studiums den ganzen Koran im Kopf. Den
Christen aber fällt es schwer, auch nur
ein einziges Kapitel auswendig zu lernen.
Schauspieler müssen sich viele Tausend
Sätze einprägen, um dadurch menschliche Ehre und materiellen Reichtum zu
bekommen, und wir Christen bequemen
uns kaum dazu, das unvergängliche Wort
Gottes gründlich kennenzulernen – oder
gar auswendig zu lernen. Deshalb besteht die Gemeinde Jesu zum grossen
Teil aus geistlichen Kleinrentnern; viele
der Gemeindeglieder sind schon zehn
oder zwanzig Jahre gläubig. In manchen
Fällen werden solche Christen sogar zu
Leitern ernannt. Und dann wundern wir
uns, dass die bibelgläubige Gemeinde von
heute so weit von der geistlichen Realität
der Urkirche entfernt ist. Wagt es dann
aber jemand, sich strikt am Neuen Testament zu orientieren, wird er schnell
als Fanatiker, Extremer oder Störenfried
abgetan.
Auf der anderen Seite gibt es aber
in der ganzen Welt auch immer mehr
Christen, die es satt sind, sich mit geistlichen Brotkrumen abzuspeisen, und den
Wunsch haben, dass ihr Leben durch das
Wort Gottes gründlich verändert wird. Es
kommt letztlich nicht darauf an, dass wir
das Wort Gottes beherrschen, sondern
dass das Wort Gottes uns beherrscht.
Bibellesen allein genügt nicht. Wir müssen wie David intensiv über Gottes Wort
meditieren. Er konnte sagen: «Wie wird
ein junger Mann seinen Weg unsträflich
gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.
Ich suche dich von ganzem Herzen; lass
mich nicht abirren von deinen Geboten»
(Ps 119,9.11).
Wir sollten uns auch bemühen, die
Bibel so offen und unvoreingenommen
wie nur möglich zu studieren. Auf keinen
Fall dürfen wir mit unserer vorgefassten
Meinung ans Studium herangehen, um
unseren eigenen Standpunkt erhärten zu
wollen. Wir müssen die Heilige Schrift
in demütiger Haltung lesen und bestrebt
sein, im Vertrauen auf Gottes Hilfe im
Gehorsam gegenüber Ihm zu leben. Ein
bekannter Evangelist sagte einmal: «Wir
haben das Wort Gottes, das Schwert des
Geistes, dazu benutzt, um uns gegenseitig damit die Köpfe einzuschlagen, anstatt
uns im Namen Jesu zu einem Generalangriff zu vereinen.» Es ist wesentlich
leichter, bis zum Lebensende lediglich
seine bevorzugte Lehre und seine Lieblingsverse zu verteidigen, als sich zu bemühen, mehr und mehr in den ganzen
Ratschluss Gottes einzudringen.
Wir müssen uns bereit erklären, nicht
nur die Verse zu befolgen, die uns liegen
oder die unserer Meinung nach wichtig
sind, sondern genauso jene Aussagen
ernst zu nehmen, die uns ganz und gar
gegen den Strich gehen. Wir dürfen uns
nicht nur die Worte aussuchen, die uns
eine Segnung versprechen, sondern müssen auch die Verse akzeptieren, die über
das Leiden sprechen.
Warum haben Sie kein Verlangen mehr
nach der göttlichen Nahrung? Wenn Kinder gesund sind, dann bringen sie auch
einen guten Appetit an den Tisch. Wenn
sie von der Schule zurückkommen und
es steht ihr Lieblingsessen auf dem Tisch,
dann ist es normal, dass sie das Essen geradezu verschlingen. Wenn sie nur im Teller
herumstochern und mit langen Gesichtern
essen, dann stimmt irgendetwas nicht.
Entweder ist das Kind krank oder es hat
vor dem Essen Süssigkeiten gegessen.
Die Welt bietet viele Süssigkeiten
an, die uns den Appetit auf das Brot des
Lebens verderben. Kein Mensch kann
nur von Bonbons leben. Wir brauchen
Nahrung, die alle Vitamine enthält, zum
Aufbau und der Gesunderhaltung des
Körpers. So brauchen wir auch das ganze Wort Gottes, um geistlich zu wachsen
und
Jonathan Malgo
Thema:
Prophetische
Augenblicke
Mi. 16.11.2016 • 10.00 Uhr
und 14.00 Uhr
Werdau
Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7,
DE 08412 Werdau
Do. 17.11.2016 • 19.30 Uhr
Wuppertal
CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe
7, DE 42285 Wuppertal (Barmen)
Fr. 18.11.2016 • 19.30 Uhr
Stuttgart-Plieningen
Württembergischer Christusbund Plieningen,
Halfgarten 6, DE 70599 Stuttgart-Plieningen
So. 20.11.2016 • 16.00 Uhr
Aue/Sachsen
Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2,
DE 08280 Aue/Sachsen
Mo. 21.11.2016 • 19.30 Uhr
Erfurt
Missionsgemeinde Erfurt, Kartäuserstrasse 11,
DE 99089 Erfurt
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Mitternachtsruf 10.2016 15
BLICKFELD
VIELE MOSLEMS HABEN NACH BEENDIGUNG IHRES
AKADEMISCHEN STUDIUMS DEN GANZEN KORAN IM KOPF.
DEN CHRISTEN ABER FÄLLT ES SCHWER, AUCH NUR EIN
EINZIGES KAPITEL DER BIBEL AUSWENDIG ZU LERNEN.
und ein Leben führen zu können, das
Gottes Willen entspricht.
Jeremia sagt: «Dein Wort ward meine
Speise, da ich’s empfing; und dein Wort
ist meines Herzens Freude und Trost;
denn ich bin nach deinem Namen genannt. Herr Gott Zebaoth» (Jer 15,16).
Wie viel Herzensfreude und Trost gehen
Sie verlustig, wenn Sie sich nicht mit Gottes Wort beschäftigen! Menschen, die die
Bibel lesen und nach ihren Anweisungen
handeln, sind glücklich und gehen froh
ihren Weg. Als Elia entmutigt war, erhielt
er durch den Engel folgende Anweisung:
«Steh auf und iss, denn du hast einen gros­
sen Weg vor dir.» – Sie brauchen das Wort
Gottes! Das Wort Gottes wird Ihnen helfen, wieder aufzustehen und Kraft dieser
Speise den Weg zu gehen, den Sie noch
vor sich haben. Wenn sie es unterlassen,
sich mit dem Wort zu ernähren, werden
Sie bald wieder am Boden liegen und Ihr
Versagen beklagen. Es ist unmöglich, ein
wirkliches Glaubensleben zu führen, ohne
das Wort Gottes täglich zu lesen und sich
an seine Anordnungen zu halten.
Das Wort Gottes rüstet uns aus, um
Menschen Gottes zu sein, vollkommen
zu allem guten Werk geschickt. Warum
sind wir oft so untüchtig in der Arbeit
für den Herrn? Weil wir nicht mehr vom
Wort bestimmt werden. Ein Christ ohne
das Wort ist wie ein Auto, das nicht mehr
von einem Fahrer gelenkt wird.
Wenn Sie das Wort Gottes nicht verstehen, dann kann es vielleicht an Folgendem liegen, wie Wilhelm Busch in einer
Geschichte einmal erzählte:
«Das Bähnlein rattert durch die Nacht
in die Berge hinein.
In fürchterlichem Gedränge sitze ich
neben meiner Mutter und überlege mir,
16 Mitternachtsruf 10.2016
ob ich ihr wohl sagen solle, was mich
bedrückt. Sie hat mich in Tübingen abgeholt, wo ich Theologie studiere. Und
nun fahren wir zusammen in Richtung
Heimat.
Schliesslich fasse ich mir ein Herz.
‹Weisst du, Mama, ich habe gar keine
rechte Freude mehr an der Bibel. Ich
finde da so viele unverständliche und
schwere Dinge. Es sind so viel Widersprüche und Unbegreiflichkeiten, die
dies Buch für einen doch reichlich ungeniessbar machen.›
Meine Mutter lacht hell auf: ‹Das liegt
daran, dass du die Bibel ganz verkehrt
liest.›
Etwas beleidigt fahre ich auf, sodass
ein Mensch neben uns erstaunt die Zeitung sinken lässt. ‹Ja, wie soll ich sie
denn lesen? Ich lese sie im hebräischen
und griechischen Urtext. Ich lese Kommentare. Ich höre Vorlesungen.›
Die Mutter legt mir beschwichtigend
die Hand auf den Arm: ‹Ich will dir mal ein
Beispiel erzählen. Weisst du noch, wie du
im Krieg fast zwei Jahre ununterbrochen
im Felde warst, ohne dass du Urlaub bekamst? Ich schrieb dir damals regelmässig
von den Ereignissen zu Hause. Und dann
kam eines Tages ein Brief von dir, den ich
nicht vergessen habe. Du schriebst: Ich
höre in euren Briefen von Lebensmittelkarten, von Schlange stehen. Ich verstehe
das alles nicht. Hat sich denn bei euch
alles so verändert? Und dann kam der Satz,
der mich so sehr bewegt hat: Wie lange
und wie weit bin ich von euch weg, dass
ich die Briefe aus der Heimat gar nicht
mehr verstehen kann!›
Ich nicke. ‹Ja, ja, ich kann mich erinnern. Aber was hat das mit der Bibel
zu tun?›
‹Siehst du›, fährt die Mutter fort.
‹Du hast damals nicht gesagt: Die Briefe
meiner Mutter sind für mich modernen
Menschen ungeniessbar. Du hast auch
nicht gesagt: In den Briefen meiner Mutter stehen Widersprüche und unsinnige
Dinge. Du hast nur einfach gesagt: Wie
lange und wie weit bin ich von zu Hause
weg, dass ich die Briefe aus der Heimat
nicht mehr verstehen kann!›
Ich beginne zu begreifen. Aufmerksam höre ich der Mutter zu. ‹Die Bibel
ist auch ein Brief, mein Sohn. Sie ist ein
Brief des lebendigen Gottes aus der ewigen Heimat – an dich geschrieben. Wenn
du diesen Brief nicht mehr verstehen
kannst, darfst du die Schuld nicht bei
dem Brief suchen. Es liegt an dir selbst.
Du musst sagen: Wie entsetzlich weit
bin ich von meinem himmlischen Vater
weggekommen, dass ich seinen Brief
nicht mehr verstehen kann! Jetzt will ich
mich erst recht hineinvertiefen, und ich
will um den Heiligen Geist bitten, damit
ich den Brief aus der Heimat verstehen
lerne.›»
Dieses Gespräch mit der Mutter hat
dem jungen Mann den Weg ins Verständnis der Bibel gezeigt. Lassen Sie sich doch
durch nichts von einem so gesegneten
Leben abhalten, das das Lesen und Halten des Wortes Gottes als Grundlage hat.
«Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht
von deinem Munde kommen, sondern
betrachte es Tag und Nacht, auf dass du
haltest und tuest allerdinge nach dem,
was darin geschrieben steht. Alsdann
wird es dir gelingen in allem, was du
tust, und wirst weise handeln können»
(Jos 1,8). Alles hängt davon ab, ob Sie sich
mit dem Wort ernähren und Umgang mit
dem Herrn haben.
ER NST KR AFT
Mitternachtsruf
Freundestreffen
Montag, 3. Oktober 2016
Glauchau
Sachsenlandhalle
An der Sachsenlandhalle 3
DE 08371 Glauchau
Norbert Lieth
spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr über
das biblisch-prophetische Thema:
Die prophetische
Dimension des Vaterunser
Besondere musikalische Umrahmung
mit dem Allianzbläsercollegium
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Mitternachtsruf 10.2016 17
BLICKFELD
GEMEINDE
Müssen Christen den Zehnten geben?
Ist es eine biblische Pflicht, den Zehnten
zu geben? Dieser Frage soll anhand des
Wortes Gottes auf den Grund gegangen
werden. Eine Darlegung.
D
as Gesetz schrieb vor, dass Israel
dem Herrn den Zehnten «vom Ertrag des Landes und den Früchten
der Bäume» (3.Mo 27,30) und von den
«Rindern und Schafen» (V 32; vgl. 2.Chr
31,6) geben sollte, und diese sollten dem
Herrn heilig sein. 4. Mose 18,30, wo vom
Getreide- und Früchte-Zehnten (3.Mo
27,30) die Rede ist, besagt, dass auch
der «Ertrag der Tenne» und der «Ertrag
der Kelter» verzehntet wurde. Demnach
wurden das gedroschene Getreide, der
gekelterte Most (Wein) und das ausgepresste Öl verzehntet (vgl. 5.Mo 12,17).
Diese Naturalabgabe konnte auch gelöst,
18 Mitternachtsruf 10.2016
also durch eine Geldgabe ersetzt, werden. Der Betrag musste um ein Fünftel
des Wertes höher sein (3.Mo 27,31). Der
Zehnte vom Vieh wurde so bestimmt,
dass man die Tiere der Herde einzeln
unter dem Hirtenstab hindurchgehen
liess und jedes zehnte Tier aussonderte,
wobei es (im Gegensatz zum Opfertier;
3.Mo 22,19ff.) gleichgültig war, ob es
fehlerlos war oder nicht (3.Mo 27,32).
Ein Auswechseln dieser Tiere war verboten. Wo es doch geschah, fielen beide,
das ursprünglich bezeichnete und das an
seine Stelle getretene Tier dem Herrn zu
(V 33).
Die Leviten erhielten nach der Einnahme Kanaans nur Städte mit Weideland
für ihr Vieh als Wohnsitze für sich (4.Mo
35,2–5; Jos 21,2ff.), aber keinen Landbesitz. Als Ersatz dafür fielen ihnen alle
Zehnten in Israel zu (4.Mo 18,21.24),
von denen sie wiederum den zehnten
Teil an die Priester als Hebopfer weitergaben (V 26–30; vgl. V 8). In diesem
Zusammenhang sind nur Getreide- und
Früchtezehnte ausdrücklich erwähnt
(V 27.30). In 5. Mose werden unmittelbar vor der Eroberung des Landes eine
Reihe von erweiternden und ergänzenden Vorschriften über den Zehnten gegeben.
Wie alle «Brandopfer und … Schlachtopfer … heiligen Abgaben … Gelübdeopfer … freiwilligen Opfer und die Erstgeburt», sollten auch die Zehnten stets
zum Zentralheiligtum gebracht werden
(5.Mo 12,5–11; 14,22ff.). Nur wenn der
Wohnort zu weit entfernt war, durfte man
sie verkaufen. Der Erlös diente dann am
Ort des Heiligtums wieder zum Kauf
von entsprechenden Nahrungsmitteln
(V 24–26). Denn mit der Ablieferung des
Zehnten war ein Freuden- und Opfermahl
verbunden, an dem auch die Leviten teilnahmen (5.Mo 12,17ff.; 14,26ff.).
In jedem 3. Jahr sollten die Israeliten
die Zehnten nicht zum Heiligtum bringen, sondern sie am Wohnort den Leviten
und Armen (Fremdlingen, Waisen und
Witwen) zur Verfügung stellen (5.Mo
14,28ff.; 26,12). Den Vollzug dieses
Gebots hatte jeder israelitische Hausvater vor dem Herrn zu bezeugen (5.Mo
26,13–15). Jeweils zwei dieser ZehntenJahre (V 12) fielen in den Zeitraum zwischen zwei Sabbatjahre (3.Mo 25,1–7),
in denen nicht geerntet, also auch keine
Zehnten gegeben wurden.
Im Alten Testament sehen wir somit,
dass der Besitz «vom Ertrag des Landes
und den Früchten der Bäume» und von
den «Rindern und Schafen» des Volkes
Israel mit einer Abgabe von jeweils zehn
Prozent behaftet war. Diese Zehnten erhielten die Leviten für ihren Lebensunterhalt, da sie selbst keinen Besitz oder
Ländereien hatten. Die Leviten waren
wiederum verpflichtet, von diesen Gaben
den zehnten Teil an die Priester weiterzugeben. So war zur Zeit des Alten Testaments alles klar reglementiert. Selbst die
Erstgeburt der Menschen musste gelöst
werden (2.Mo 13,1–16). Dazu kamen
noch die freiwilligen Gaben zum Bau der
Stiftshütte oder des Tempels.
Auf die genaue Einhaltung dieser alttestamentlichen Vorschriften verhiess
Gott Seinem Volk Seinen ausdrücklichen
Segen: «Bringt den ganzen Zehnten in
das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin,
spricht der Herr der Heerscharen, ob ich
euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgiessen werde
bis zum Übermass!» (Mal 3,10).
Im Neuen Testament lesen wir, dass
Jesus Christus von sich selbst sagte: «Die
Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der
Menschensohn hat nichts, wo er sein
Haupt hinlege» (Mt 8,20). Der Apostel
Paulus bestätigt dies, indem er schreibt:
«Denn ihr kennt die Gnade unseres
Herrn Jesus Christus: obwohl er reich
ist, wurde er doch arm um euretwillen,
damit ihr durch seine Armut reich wür-
DAS GESETZ
SCHRIEB VOR,
DASS ISRAEL DEM
HERRN DEN ZEHNTEN «VOM ERTRAG
DES LANDES UND
DEN FRÜCHTEN DER
BÄUME» UND VON
DEN «RINDERN UND
SCHAFEN» GEBEN
SOLLTE, UND DIESE SOLLTEN DEM
HERRN HEILIG SEIN.
det» (2.Kor 8,9). In Matthäus 16,24–26
erklärt Jesus Seinen Jüngern: «Will mir
jemand nachfolgen, der verleugne sich
selbst und nehme sein Kreuz auf sich und
folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber
sein Leben verliert um meinetwillen, der
wird’s finden. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne
und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben,
womit er seine Seele auslöse?»
Damit macht Christus einen klaren
Unterschied zwischen dem Neuen und
Alten Testament. Äusserte sich der Segen
im Alten Testament vorwiegend durch
Wohlstand und Äusserliches, liegt der
Reichtum des Neuen Testaments auf
einer ganz anderen Ebene: In der persönlichen Beziehung und Freundschaft
mit dem Schöpfer aller Dinge und in der
Sohnschaft, dem Vater-Sohn-Verhältnis
mit dem lebendigen Gott. Niemandem
wurde zur Zeit des Alten Testaments je
gesagt: «Siehe, ich bin bei euch alle Tage
bis an der Welt Ende» (Mt 28,20). Keiner
konnte sagen: «Abba, lieber Vater!» (Röm
8,15). Niemand hatte die direkte Zusage
einer ewigen Heimat im Himmel, von
der Jesus sagt: «In meines Vaters Hause
sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so
wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich
gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen
und euch zu mir nehmen, damit ihr seid,
wo ich bin» (Joh 14,2–3). Und keiner
wusste von einer neuen Schöpfung in
Jesus Christus, wie wir es in 2. Korinther 5,17–18 lesen: «Darum: Ist jemand
in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist
geworden. Aber das alles von Gott, der
uns mit sich selber versöhnt hat durch
Christus.»
Im Neuen Bund gibt uns Jesus die Sicherheit Seiner beständigen Gegenwart,
Vorsorge und liebevollen Gedanken. Gott
selber nennt uns Seine Kinder. Er nimmt
uns die Last der Schuld, schenkt uns
Mitternachtsruf 10.2016 19
BLICKFELD
Vergebung und gibt uns Seinen Frieden.
Täglich ist Er direkt um uns persönlich
besorgt. Ja, Er sagt uns: «Darum sage
ich euch: Sorgt nicht um euer Leben,
was ihr essen und trinken werdet; auch
nicht um euren Leib, was ihr anziehen
werdet. Ist nicht das Leben mehr als die
Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel
an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie
sammeln nicht in die Scheunen; und euer
himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid
ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist
unter euch, der seines Lebens Länge eine
Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich
auch darum sorgt? Und warum sorgt ihr
euch um die Kleidung? Schaut die Lilien
auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie
arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.
Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet
gewesen ist wie eine von ihnen. Wenn
nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in
den Ofen geworfen wird: sollte er das
nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen
und sagen: Was werden wir essen? Was
werden wir trinken? Womit werden wir
uns kleiden? Nach dem allen trachten
die Heiden. Denn euer himmlischer
Vater weiss, dass ihr all dessen bedürft.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes
und nach seiner Gerechtigkeit, so wird
euch das alles zufallen» (Mt 6,25–33).
Im ganzen Neuen Testament finden
wir den Gedanken des Zehnten nicht,
sondern etwas ganz anderes: «Wisst ihr
nicht, dass euer Leib ein Tempel des
heiligen Geistes ist, der in euch ist und
den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht
euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer
erkauft; darum preist Gott mit eurem
Leibe» (1.Kor 6,19–20). Damit sagt uns
das Neue Testament, dass Gott nicht den
zehnten Teil unseres Geldes, unserer Zeit
oder unserer Fähigkeiten haben will, sondern alles, unser ganzes Leben.
Das Neue Testament zeigt uns, dass
Christus alles getan hat, um uns zu erlösen. Er bezahlte mit Seinem eigenen Leben. Er verliess den Reichtum des Vaters.
Er verzichtete auf die Bequemlichkeit des
Himmels. Er trat von Seiner Herrschaft
20 Mitternachtsruf 10.2016
WAS HÜLFE ES DEM MENSCHEN, WENN ER DIE GANZE WELT GEWÖNNE UND NÄHME DOCH SCHADEN AN
SEINER SEELE?
zurück «und nahm Knechtsgestalt an»
(Phil 2,7). Daher lautet die Frage für
Gläubige des Neuen Testamentes nicht:
Wie viel muss ich geben? Sondern: Wie
viel ist mir Jesus wert? Das ist Gottes Frage an unser Herz. Denn alles, was mich
gefangen nimmt und von dem ich überzeugt bin, es haben zu müssen – das, was
mein Schatz ist –, das wird mich schliesslich beherrschen. Und so stellt sich die
Frage: Beherrscht mich Jesus wirklich?
Bin ich mir dessen bewusst, dass Er alles
getan hat, um mich zu gewinnen? Deshalb sollte auch alles, was ich bin und
habe, Sein Eigentum sein!
Was nun den Zehnten im Neuen
Testament angeht, ist nicht mehr die
Prozentzahl ausschlaggebend, sondern
die Bereitschaft, Möglichkeit und Liebe
unseres Herzens dem Herrn Jesus gegenüber. So fordert Paulus die Gemeinde in
Korinth auf: «Was aber die Sammlung
für die Heiligen angeht: wie ich in den
Gemeinden in Galatien angeordnet habe,
so sollt auch ihr tun! An jedem ersten
Tag der Woche lege ein jeder von euch
bei sich etwas zurück und sammle an,
so viel ihm möglich ist, damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich
komme. Wenn ich aber gekommen bin,
will ich die, die ihr für bewährt haltet,
mit Briefen senden, damit sie eure Gabe
nach Jerusalem bringen» (1.Kor 16,1–3).
Hier wird ausdrücklich die Freiwilligkeit
betont: «… so viel ihm möglich ist.»
Gleichzeitig berichtet uns die Bibel
aber auch, was Jesus über die stadtbekannte Sünderin sagte: «Ihre vielen
Sünden sind vergeben, denn sie hat viel
Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben
wird, der liebt wenig» (Lk 7,47). Je mehr
uns bewusst ist, wie gross Gottes Liebe
ist, desto mehr werden wir Ihn lieben
und folglich alles für Gottes Sache einsetzen, inklusive unser Geld! Sind wir uns
unserer abgrundtiefen Verlorenheit und
Sündhaftigkeit und dessen bewusst, was
es Ihn alles gekostet hat, uns zu erlösen?
Das war bei den Christen in Mazedonien
der Fall: «Denn ihre Freude war überschwänglich, als sie durch viel Bedrängnis bewährt wurden, und obwohl sie
sehr arm sind, haben sie doch reichlich
gegeben in aller Einfalt. Denn nach Kräften, das bezeuge ich, und sogar über ihre
Kräfte haben sie willig gegeben» (2.Kor
8,2–3). Dieses Prinzip können wir auch
in Römer 14,7–8 erkennen: «Denn keiner von uns lebt sich selbst, und keiner
stirbt sich selbst. Denn sei es auch, dass
wir leben, wir leben dem Herrn; und sei
es, dass wir sterben, wir sterben dem
Herrn. Und sei es nun, dass wir leben,
sei es auch, dass wir sterben, wir sind
des Herrn.»
Unser ganzes Leben gehört dem Herrn
Jesus. Darum dürfen wir Ihm alles zur
Verfügung stellen. Das bedeutet: Wer
mehr hat, kann auch mehr geben. Wer
weniger hat, gibt entsprechend weniger.
Im Verhältnis geben dann beide gleich
viel. Es soll eine freiwillige Gabe des Herzens sein, etwas, das Ihm zur Verfügung
gestellt wird, das Ihn freut und ehrt. Es
ist ein Dankeschön für das, was Er für
uns getan hat.
SA MUEL RINDLISBACHER
Mitternachtsruf
Freundestreffen
Dienstag, 1. November 2016
Sindelfingen
Stadthalle Sindelfingen
Schillerstrasse 23
DE 71065 Sindelfingen
10.00 Uhr > Winrich Scheffbuch
war 30 Jahre Pfarrer in der Ludwig-HofackerGemeinde in Stuttgart.
Thema:
Die Zeit, in der wir leben
14.00 Uhr > Norbert Lieth
gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an.
Er ist Autor zahlreicher Bücher.
Thema:
Die Zeit, die da kommt
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Mitternachtsruf 10.2016 21
BLICKFELD
SERIE
Aufforderung zum Glaubenskampf
Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf. Teil 10, Philipper 1,27–28.
P
aulus ermutigt seine Glaubensgeschwister aus Philippi, in Christus Jesus würdig zu wandeln. Er
schreibt in Philipper 1,27a: «Wandelt
nur würdig des Evangeliums des Christus …» In einer anderen Übersetzung
heisst es wie folgt: «Das Wichtigste ist:
Lebt als Gemeinde so, dass ihr der Guten Nachricht von Christus Ehre macht.»
Was beinhaltet dieses «würdig wandeln»
und wie verschaffe ich Christus Ehre? Die
Antwort gibt Paulus weiter in Vers 27:
«… damit ich, ob ich komme und euch
sehe oder abwesend bin, von euch höre,
dass ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums.» Jede Gemeinde
und jedes einzelne Glied einer Gemeinde
muss christuszentriert ausgerichtet sein.
Jesus Christus ist das A und O; Er ist der
Anfänger und Vollender. An Jesus führt
kein Weg vorbei!
22 Mitternachtsruf 10.2016
Mein persönlicher Schlüsselvers in Kapitel 1 lautet: «… weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein
gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi»
(1,6). Das gute Werk begonnen hat Gott
in und durch Seinen Sohn Jesus Christus;
Er ist der verheissene Erlöser. Und vollenden wird Gott es in und durch Jesus
Christus, wenn Seine Gemeinde bei Ihm
sein wird; verherrlicht und vollkommen
erlöst durch das kostbare Blut des Lammes und unseren Glauben daran. Der
Herr Jesus ist dabei aber nicht nur der
Anfänger und Vollender (Hebr 12,2),
vielmehr ist Er auch jetzt gegenwärtig
und nicht untätig. Jesus Christus trägt uns
durch, Er steht uns bei, Er tritt für uns ein
und sitzt zur Rechten der Majestät, um
sich für uns zu verwenden. Ausserdem
ist Er der gute Hirte für Seine Schafe.
Somit lässt sich zusammenfassen,
dass Christus begonnen hat, dass Christus wirkt und erhält, und dass Er vollenden wird. Jesus Christus ist für Seine
Gemeinde alles! Er ist keine Randfigur
oder Nebensache, sondern das Wichtigste, die Hauptsache, das Höchste, das Er-
strebenswerteste, der Weg und das Ziel.
Wenn Paulus aufruft, würdig zu wandeln, in einem Geist festzustehen und
einmütig für den Glauben zu kämpfen
– und zwar für den Glauben des Evangeliums –, dann geht es auch hier einzig und allein um Jesus Christus. Denn
Christus ist das Evangelium und Jesus ist
die gute Nachricht. Er ist das Wort Gottes. So heisst es in Vers 29 (mit eigenen
Worten wiedergegeben): «Euch wurde
die Gnade verliehen, an Jesus Christus
zu glauben.» Damit steht und fällt alles!
Eine Gemeinde darf sich niemals um
sich selbst drehen und niemals vergessen, worum und um wen es geht. Eine
Gemeinde ist keine Organisation, kein
Kegelklub und Sportverein, sondern ein
Organismus. In einer Gemeinde ist Gott
gegenwärtig und lebendig. Wenn wir
uns vergegenwärtigen, dass Gott, dieser
heilige, allmächtige und alles überragende Gott – in und durch Jesus Christus
– innerhalb der Gemeinde und Seiner
Glieder präsent ist, dann sollten wir umso
mehr bestrebt sein, in Furcht und Zittern, in Freude und Dankbarkeit, in Liebe
und Demut, würdig zu wandeln und Ihm
SPRÜCHE
WENN MAN NICHT EINS IST, WENN MAN IN GRUPPEN ZERFÄLLT
UND KEINE GEMEINSAME AUSRICHTUNG MEHR HAT, IST DIE
NIEDERLAGE VORPROGRAMMIERT.
in allen Dingen die Ehre geben. Paulus
gibt den Philippern zu verstehen, dass
es nicht um ihn, sondern um Jesus geht.
Es geht nicht darum, dass sie pauluswürdig wandeln, wenn er bei ihnen ist, indem sie ihn bevorzugt behandeln, jeden
Wunsch von den Augen ablesen und ihm
auch sonst viel Freude bereiten. Nein, es
geht darum, christuswürdig zu wandeln.
Jesus Christus ist mitten unter uns.
Paulus hat die Hoffnung und Zuversicht, die Gemeinde in Philippi wiedersehen zu können, doch selbst wenn das
nicht der Fall wäre: Hauptsache Christus
wird verkündigt, Jesus wird geehrt. Es
geht in unserem Leben um die Verherrlichung Gottes in und durch Jesus Christus, indem wir Ihm die Ehre erweisen.
Es geht in unserem Leben auch um Anbetung in und durch Jesus Christus. Des
Weiteren geht es um Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit in und durch Jesus
Christus. Die Gemeinde in Philippi hat
das sehr wohl verstanden und auch in
die Tat umgesetzt, sodass Paulus ihr schreiben konnte: «Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit Gehorsam gewesen
seid, nicht allein in meiner Gegenwart,
sondern jetzt noch viel mehr in meiner
Abwesenheit …» (2,12). «Gehorsam gewesen» beinhaltet diese Aufforderung,
würdig zu wandeln. Eine Aufforderung,
welche wir auch in anderen Briefen wiederfinden, so zum Beispiel in Kolosser
1,10: «… damit ihr des Herrn würdig
wandelt und ihm in allem wohlgefällig
seid: in jedem guten Werk fruchtbar und
in der Erkenntnis Gottes wachsend» (vgl.
Eph 4,1–2).
Des Weiteren steht in unserem Abschnitt: «dass ihr fest steht in einem Geist
und einmütig miteinander kämpft für den
Glauben des Evangeliums» (Phil 1,27).
Das deckt sich mit der Aussage in Kapitel
2,2: «… so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe
habt, einmütig und auf das Eine bedacht
seid.» Und wie bereits erwähnt, steht
Christus dabei unwiderruflich und ohne
jeden Kompromiss im Zentrum dieser
Einmütigkeit. «Denn er ist vor allem, und
alles hat seinen Bestand in ihm. Er ist das
Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der
der Anfang ist, der Erstgeborene aus den
Toten, damit er in allem der Erste sei»
(Kol. 1,17–18). Für diese Wahrheit lohnt
es sich zu kämpfen. Nicht mit Schwert
und Panzerfaust, sondern mit Liebe und
in Einmütigkeit, indem wir eines Sinnes
sind – und zwar darin, Gott zu verherrlichen, Ihn zu bezeugen, das Evangelium
zu verkünden und Christus in allem die
Ehre zu geben.
Wiedergeborene Christen sind allein
schon dadurch eins, dass sie im Besitz des
Heiligen Geistes sind – und dies vollkommen unabhängig davon, welcher lokalen
Gemeinde sie angehören. Wir sind eins
durch die Liebe Christi, eins durch die
Erlösung, eins durch die Neugeburt und
eins in der Gewissheit, dereinst dort zu
sein, wo Christus ist. Ich glaube, dass diese Einmütigkeit eine der stärksten Waffen
der Christen gegen ihre Widersacher ist.
Darum geht es in Vers 28 unseres Textabschnittes. Das ist beim Mannschaftssport so und das ist auch beim Militär so.
Wenn man nicht eins ist, wenn man in
Gruppen zerfällt und keine gemeinsame
Ausrichtung mehr hat, ist die Niederlage
vorprogrammiert. Und leider ist es wohl
so, dass insbesondere im sogenannten
christlichen Abendland diese Einmütigkeit vielerorts nicht vorhanden ist.
Der Tod vieler Gemeinden und die
Leblosigkeit vieler Kirchen liegt nicht so
sehr in den Angriffen von aussen begründet als vielmehr in der Uneinigkeit innerhalb der Christenheit. Einig ist man sich
allenfalls darin, die Wahrheit aufzugeben
und sich der Welt anzubiedern. Es wird
über Gott und die Welt geredet, über So-
Wie kommt es zu Wohldurchdachtem, wenn niemand da ist,
der denkt?
JOACHIM ILLIES (1925–1982),
BIOLOGE
Eine Lüge ist wie ein Schneeball, je länger man ihn wälzt,
desto grösser er wird.
MARTIN LUTHER (1483–1546),
THEOLOGE
Ich möchte meine Sünden mehr
hassen als die Sünden derer,
die anders als ich sündigen.
BURK PARSONS, PASTOR
Wenn wir Bitterkeit und Groll
hegen, ist das Gebet nicht viel
mehr als verschwendete Zeit
und Mühe.
D.A. CARSON, THEOLOGE
Das Kreuz ist die kürzeste und
beste Zusammenfassung dessen, was Gott unwürdigen Menschen sagt.
ED WELCH, PASTOR
Wir werden niemals heilig genug
sein, um Gottes Massstab zu
genügen, und wir sind niemals
zu sündig, um von Ihm nicht gerettet werden zu können.
PAUL TRIPP, PASTOR
Wie unaussprechlich wunderbar ist es zu wissen, dass alle
unsere Anliegen in den Händen
gehalten werden, die für uns geblutet haben.
JOHN NEWTON (1725–1807),
LIEDERMACHER
Mitternachtsruf 10.2016 23
BLICKFELD
DER TOD VIELER
GEMEINDEN UND
DIE LEBLOSIGKEIT
VIELER KIRCHEN LIEGT
NICHT SO SEHR IN
DEN ANGRIFFEN VON
AUSSEN BEGRÜNDET
ALS VIELMEHR IN
DER UNEINIGKEIT
INNERHALB DER
CHRISTENHEIT.
ziales, Umwelt und Frauenquoten. Jesus
spielt bestenfalls eine Nebenrolle. Die
andere Seite hingegen ist, dass sich die
Christen gegenseitig die Augen ausstechen und am anderen kein gutes Haar
lassen. «Bei denen passt mir das nicht,
zu diesen kann man schon gar nicht gehen und wenn die einen Einsatz planen,
gehen wir da natürlich nicht hin.»
Was ist das für ein Zeugnis den Menschen gegenüber, denen wir doch eigentlich die froh machende Botschaft unseres
Herrn Jesus Christus einmütig und in Liebe vermitteln sollten?
Ein glaubhaftes Zeugnis sind wir erst
dann, wenn wir eine gemeinsame Sprache sprechen und unseren vielen Worten Taten folgen lassen, indem wir selber
feststehen, unerschütterlich in unserem
Glauben verharren und auch zu unseren
Überzeugungen stehen, die sich aus dem
24 Mitternachtsruf 10.2016
Wort Gottes ableiten. Und dass wir uns
zugleich auch freuen, wenn Christus
von andern verkündigt wird. Wir müssen nicht bei allem mitmachen, das sei
ferne, aber wir müssen auch nicht alles
kritisieren. Wie sagte es Paulus in Phi­
lipper 1,18: «Was macht es denn? Wird
doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand
oder in Wahrheit, Christus verkündigt,
und darüber freue ich mich …» Welch
eine Gesinnung! Und ich will es beispielhaft so deuten: Wir müssen bei ProChrist
nicht mitmachen, aber wir dürfen uns
freuen, wenn Christus dort unverfälscht
verkündigt wird.
Bei dem sogenannten Glaubenskampf,
von dem Paulus im Philipperbrief spricht,
geht es auch darum, für die Wahrheit des
Evangeliums einzustehen und Irrlehrern
mit ihrem falschen Evangelium zu entgegnen (vgl. Gal 1,6–7.9). Paulus ermutigt die
Philipper: «… und euch in nichts von den
Widersachern erschrecken lasst, was für
sie ein Beweis des Verderbens ist, aber
eures Heils, und das von Gott her!» (Phil
1,28). Hier geht es um die Widersacher
des wahren Evangeliums. Das sind nicht
nur überzeugte Atheisten oder Fanatiker
anderer Religionen, sondern auch Irrlehrer, die sich Christen nennen, aber
ein falsches Evangelium predigen. Ein
Evangelium, bei dem nicht Christus das
Zentrum ist, sondern eine menschliche
Person, eine Organisation oder eine Weltanschauung. Von solchen sollen wir uns
nicht einschüchtern lassen, mögen sie
noch so laut und mit viel Tamtam auftreten. Es gilt, standhaft auszuharren, dem
Zeitgeist zu widerstehen und für die Wahrheit einzustehen. Diese Standhaftigkeit
wird garantiert nicht unbelohnt bleiben,
und diese Standhaftigkeit bezeugt zugleich
unsere Rettung und die Gewissheit unseres Glaubens. Zudem wird dadurch das
Verderben der falschen Lehrer und der
Gottesleugner offensichtlich. Wie viele
Versuche sind schon gestartet worden,
um den wahrhaft Gläubigen zu vernichten (bereits vor Entstehung der ersten
Gemeinde). All diese Versuche sind gescheitert – zum Verderben ihrer Verursacher. Seit Jahrzehnten versucht man den
Menschen zu manipulieren, indem man
die Schöpfung leugnet und Evolution pre-
digt. Aber Christen bieten dem die Stirn
und glauben unerschütterlich an Gottes
wunderbares Schöpfungswerk. Und all
den verblendeten Wissenschaftlern zum
Ärgernis, geben selbst viele Weltmenschen zu, dass sie nicht an die Evolution glauben. Wie viele Versuche werden
gestartet, um zu belegen, dass die Bibel
nicht von Gott sei, aber Christen bieten
dem die Stirn, indem sie felsenfest an das
lebendige Wort Gottes glauben und diesem vertrauen. Und heute noch – all den
Widersachern zum Ärger – wird die Bibel
übersetzt, gedruckt, gekauft, verteilt und
in aller Welt und nahezu allen Sprachen
gelesen.
Wie viele Christen werden verfolgt,
wie viele Gemeinden verboten und Gotteshäuser zerstört, und dennoch treffen
sich weltweit immer mehr Menschen,
um Christus anzubeten, Lieder zu singen,
im Wort zu lesen und Jesus die Ehre zu
geben. Das ist ein Zeichen zum Verderben für die Widersacher und ein Beleg
zur Errettung aus Gott für die Gemeinde, wie geschrieben steht: «Der Gerechte
wird aus Glauben leben!» (Röm 1,17).
Christus ist grösser; der Herr Jesus ist
Sieger; und Er wird Seine Gemeinde im
Triumphzug vor sich her zum Ziel führen: «Gott aber sei Dank, der uns allezeit
im Triumphzug umherführt in Christus»
(2.Kor 2,14).
In meinem Schlüsselvers heisst es:
«Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass
der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den
Tag Christi Jesu» (1,6). Gott hat das gute
Werk in Ihnen und mit Seiner Gemeinde
in Christus begonnen. Christus führt Sie
und Seine Gemeinde im Hier und Jetzt
durch alle Schwierigkeiten hindurch.
Und Jesus Christus wird dieses begonnene Werk mit Ihnen und Seiner Gemeinde
vollenden.
Für Sie und Seine Gemeinde gilt bis
dahin: Stehen Sie fest in diesem Glauben, in einem Geist, einmütig, bereit für
den Glauben des Evangeliums – in dem
Christus das Zentrum ist – zu kämpfen.
Dies zeigt sich in Ihrem Leben durch Ihre
Liebe, Ihren Gehorsam, Ihr Zeugnis und
Ihren gottwohlgefälligen Lebenswandel.
THOM AS LIETH
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Dr. Joachim Cochlovius
Benedikt Peters
Reinhold Federolf
Samuel Rindlisbacher
Die lebendige Hoffnung
der Christen
Das hohepriesterliche
Gebet des Herrn
Vor dem Zorn
In der Welt habt ihr Angst
Wo wir auch hinschauen in dieser
Welt, Leiden und Tod sind allgegenwärtig. Hoffnungslosigkeit beherrscht
die Menschen. Wir als Christen wissen jedoch, dass Jesus dem allem
ein Ende setzen wird. Er wird schlussendlich die Herrschaft übernehmen
und sogar den Tod vernichten. Eine
mutmachende Botschaft von Dr. Joachim Cochlovius.
In dieser Botschaft geht Benedikt Peters besonders auf Johannes Kapitel
15–17 ein. Jesus bereitet seine Jünger auf das vor, was sie in Zukunft
erwarten wird auf dieser Welt. Sie
werden seine Zeugen sein in der
Kraft des Heiligen Geistes. Ein
ernstes Wort, das auch uns persönlich sehr viel zu sagen hat.
Wie reif ist die Welt für den Zorn
Gottes? Und was sagt die Heilige
Schrift über die glückselige Hoffnung
der Christen? Auf seine unnachahmliche Art und Weise verknüpft Reinhold Federolf das feste prophetische
Wort der Bibel mit dem Zeitgeschehen und macht deutlich, worauf es
ankommt. Prophetisch und aufrüttelnd.
Jesus Christus wusste, dass Seine
Erlösten in der Welt Angst haben würden. Das ist normal. Auch heute
kann uns so einiges ängstigen. In der
Welt geht es drunter und drüber. Samuel Rindlisbacher zeigt, wie wir in
Christus trotz aller Ängste Zuversicht
haben können. Seelsorgerlich und
weiterführend.
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Bestell-Nr. 130134
CHF 5.50, EUR 4.00
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Bestell-Nr. 130137
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CHF 5.50, EUR 4.00
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CHF 5.50, EUR 4.00
Fredy Peter und René Malgo
Samuel Rindlisbacher, Thomas Lieth und Norbert Lieth
Abtöten – Ablegen – Anziehen
Ehe – Familie – Beruf
In Kolosser Kapitel 3 wird das ganze Christenleben auf den Punkt gebracht.
Alles Böse und Schlechte sollen wir töten und ablegen, dafür alles Gute anziehen. Wie das genau funktioniert, erklären Fredy Peter und René Malgo in
drei Vorträgen ganz ausführlich. Eine sehr praktische Hilfe für jeden, der Jesus
wirklich nachfolgen will.
Was sagt die Bibel eigentlich über das Zusammenleben in Ehe, Familie und
im Berufsleben? Interessanterweise finden wir diese Instruktionen in Kolosser
Kapitel 3. Samuel Rindlisbacher, Thomas Lieth und Norbert Lieth lassen in
diesen drei Auslegungen die biblischen Werte aufleuchten, die für genau diese
zwischenmenschlichen Beziehungen so wichtig sind.
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Mitternachtsruf 10.2016 25
BLICKFELD
«Ich wurde von Satan
­getrieben, meinem Leben
ein Ende zu machen»
Im Jahr 2003 führte Norbert Lieth ein
Interview mit einem kurdischen Christen,
ehemals ein Muezzin, aus der Türkei
durch. Aufgrund seiner missionarischen
Tätigkeit im islamischen Umfeld bleibt
er anonym. Was der gläubig gewordene
Muslim damals jedoch sagte, ist heute
aktueller als je zuvor.
Sie waren vor Ihrer Bekehrung zu Jesus
Christus muslimischer Muezzin. Was ist
die Aufgabe eines Muezzins?
Muezzin (arab.) ist der Gebetsrufer und
Vorbeter, der fünfmal täglich vom Minarett der Moschee herab die Gebetszeit
ankündigt. Er vollzieht auch Trauungen
und alles, was die Aufgabe der islamischen Religion beinhaltet. Er ist sozusagen der Pastor und Seelsorger für seine
Gemeinde.
Wann und wie bzw. wodurch haben Sie zu
Jesus gefunden?
Durch das Lesen des Neuen Testaments,
das ich früher gehasst habe; ich war überzeugt, dass es böse Christen verfälscht
hatten. Als ich in Deutschland wegen
eines Raubüberfalls ins Gefängnis kam,
betete ich dort zu Gott, Er möge mir den
Weg zu sich zeigen. Da bekam ich ein
Neues Testament in die Hände, las darin
und erkannte, dass ich ein Sünder bin
und Jesus Christus für meine Sünden
gestorben ist. Am 9. November 1987
durfte ich meine Knie vor Jesus beugen
und Ihn als meinen Herrn und Heiland
annehmen.
Allah war für mich schon vorher zu
einem grausamen Gott geworden, und
zwar aus folgenden Gründen:
1. Als ich noch Muslim war, begann ich
im Alter von sieben Jahren pflichtgemäss,
26 Mitternachtsruf 10.2016
mich jeden Tag fünfmal vor Allah niederzubeugen, was wöchentlich 35-mal ausmacht. Aber irgendwann einmal musste
ich mit grosser Enttäuschung feststellen,
dass ich dadurch keine Heilsgewissheit
bekam und die Hölle auf mich wartete.
So wird es im Koran gelehrt: «Bei deinem
Herrn ist es endgültig beschlossen, dass
da niemand unter euch Menschen und
Dämonen ist, der nicht in die Hölle komme und danach, nur wenn Allah will, er
ihn dort heraushole.» Ich war enttäuscht
vom Islam.
2. Weiter fand ich es grausam, dass dieser Allah, der sogenannte Schöpfer, mir
als seinem Geschöpf die Befehle gab, ich
solle Menschen töten, die anders denken
oder anders glauben. In Sure 9, Vers 29
steht der Kriegsbefehl gegen Juden und
Christen. Und irgendwann einmal kam
ich mir humaner vor als Allah. Das konnte ich nicht länger mitmachen, und so
gab ich meine Aufgabe als islamischer
Vorbeter auf und machte mich auf die
Suche nach dem lebendigen Gott. Der
einzige Weg für einen Muslim, im Islam
Heilsgewissheit zu bekommen, ist der,
auf die grausamen Befehle zu hören und
Menschen für Allah zu töten.
Wie war Ihre Stellung als aktiver Muslim
in Bezug auf Israel, und wie ist Ihre Stellung heute als Christ zum Judentum?
Damals habe ich Israelis und Juden gehasst, ohne dass ich einen einzigen Juden
kennengelernt hatte. Das kam natürlich
aus dem Gift, das der Islam mir eingegeben hat. Aber in der Bibel heisst es:
«Wenn nun der Sohn euch frei machen
wird, so werdet ihr wirklich frei sein»
(Joh 8,36). Als ich zum Glauben kam und
durch Gottes Wort feststellte, dass Israel Sein irdisches Volk ist, habe ich über
meine Gedanken Busse getan. Und heute
vergeht kein Tag, an dem ich nicht für Israel bete und Jerusalem und das jüdische
Volk in Jesu Namen segne.
Als ich noch im Islam gefangen war, keine
Hoffnung und keine Heilsgewissheit hatte, obwohl ich religiös war und die Last
der Sünde mich niederdrückte, wünschte ich mir manchmal, ein Selbstmordattentäter in Israel zu sein. Ich wurde
von Satan getrieben, meinem Leben ein
Ende zu machen und einige Menschen
aus dem Volk, das Gott liebt, mit in den
Tod zu reissen. Auch als ich im Gefängnis
war, schlug ich mich noch mit diesem Gedanken herum. Doch der Herr hat mich
bewahrt. Ihm sei Lob und Dank!
Wie beurteilen Sie die Evangelisation
unter Ausländern in Deutschland? Wird
genug dafür getan? Was könnte man
anders machen und worauf sollte man
Wert legen?
Es wird in dieser Sache nicht genug getan.
Ich bin seit meiner Bekehrung selbst als
Evangelist unter Ausländern in Deutschland tätig. Viele von ihnen sind auf der
Suche. Es liegt an uns Christen, die Ausländer lieb zu haben und ihnen wirklich
den Herrn Jesus vorzuleben. Freundlichkeit ist sehr wichtig, auch der Mut, sie
einzuladen. Es gibt sehr viele offene Muslime in Europa. Es ist wichtig, darauf zu
achten, dass man nicht «von oben herab»
mit ihnen spricht. Man sollte versuchen,
keine Mauern aufzubauen, sondern Brücken zu ihren Herzen zu schlagen. Und
der Punkt, worauf man besonders Acht
haben muss, ist der, dass man ihnen nicht
gleich zu Beginn sagen sollte, dass Jesus
Gott ist. Vielmehr ist es wichtig, ihnen
zuerst den Sündenfall zu erläutern und
sie dann bis zur Bekehrung zu führen. Einem Blinden können wir nicht erklären,
wie die Farbe Rot aussieht. Er muss zuerst einmal geöffnete Augen bekommen.
Dann wird er erkennen, wer Jesus ist.
Und alles andere kommt dann von selbst.
Worauf sollte man besonders achten,
wenn man einen Muslim für Jesus gewinnen möchte?
Mitternachtsruf
Freundestreffen
Oft haben mir Muslims gesagt: «Die
Christen reden gegen uns.» Anders gesagt heisst das: Wenn wir das Evangelium
predigen, meinen sie, dass wir ganz automatisch gegen sie sind. Aber sie erkennen,
dass wir Christen etwas haben, was sie
nicht besitzen, nämlich Heilsgewissheit.
Ich bin völlig überzeugt davon, dass Jesus
Christus gekommen ist, «zu suchen und
zu retten, was verloren ist». Wenn wir
mit dieser froh machenden, wunderbaren
Hoffnung zu den Muslimen gehen, sehen
sie das. Wenn sie mir trotzdem fluchen, so
segne ich sie. Ich bete für sie, weine für sie
und weine mit ihnen. Sie sehen das und
sagen: «Das können wir nicht!» Wenn wir
mit solch brennenden Herzen zu ihnen
gehen, von der Liebe Christi getrieben,
dann werden sie erkennen, dass wir etwas
haben, was ihnen fehlt.
Was denken Sie – von den prophetischen
Aussagen der Bibel her gesehen – über
unsere Zeit? Sind Sie der Meinung, dass
wir in der Endzeit (der Zeit vor der Entrückung und dem Wiederkommen Jesu)
leben?
Ja. Seit 1948 sammelt Gott Sein Volk
wieder, ganz nach Seinem Wort. Das ist
für mich das erste Zeichen, dass der Herr
Jesus bald wiederkommt. Ein weiteres
Zeichen dafür sind die aktuellen Ereignisse und dann die Lieblosigkeit unter
den Christen. In Seiner Endzeitrede hat
der Herr gesagt: «… weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe
der meisten erkalten» (Mt 24,12). Wenn
jemand nicht sieht, dass das alles wirklich
geschieht, dann ist er blind. Die Liebe
unter uns Christen ist doch sehr wichtig;
aber leider sehe ich vielfach diese Lieblosigkeit unter wahren Christen. Wenn
mein Fundament nicht das Wort Gottes
wäre, dann wäre ich schon längst weggelaufen. Aber auch das ist prophetisch,
denn der Herr Jesus sagte ja auch: «Wird
wohl der Sohn des Menschen, wenn er
kommt, den Glauben finden auf der
Erde?» (Lk 18,8). Ich bin überzeugt, dass
wir in diesen Tagen leben.
Vielen Dank für das Gespräch.
Mittwoch, 16. November 2016
(Buss- und Bettag)
Werdau
Stadthalle Pleissental
Crimmitschauer Strasse 7
DE 08412 Werdau
Norbert Lieth
spricht 10.00 Uhr und
14.00 Uhr über das
Thema:
Prophetische
Augenblicke
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Ein gutes und preiswertes
Mittagessen kann vor Ort
eingenommen werden.
Herzlich willkommen!
Mitternachtsruf 10.2016 27
www.mnr.ch
BLICKFELD
Das neue Buch von John Piper:
Ein mutmachender Ratgeber
für Christen in Krankheitsnöten
John Piper
Was ich im
Krankenbett lernte
Im Krankenhaus ist man nie freiwillig. Und doch
kann Gott auch Zeiten der Krankheit nutzen, um den
Kranken und seine Umwelt geistlich zu stärken. John
Piper bringt dem Leser zunächst zehn geistliche
Wahrheiten über Gott nahe, gefolgt von zehn Dingen,
die er im Krankenhaus über den Glauben lernte und
die ihn nicht nur stärkten, sondern den erzwungenen
Krankenhausaufenthalt sogar zu einer wertvollen Zeit
machten.
Taschenbuch, 96 Seiten
Bestell-Nr. 180046
CHF 8.00, EUR 5.90
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Schweiz: 044 952 14 14
Deutschland: 07745 8001
E-Mail: [email protected]
28 Mitternachtsruf 10.2016
Ab sofort erhältlich:
das neue Buch von Andy Naselli
und J. D. Crowley
Andy Naselli und J. D. Crowley
Das Gewissen
Verstehen, wie es tickt. Was ist das Gewissen, wofür haben wir es und wie können wir es trainieren?
Was tun wir, wenn unser Gewissen im Widerspruch
zur Bibel steht? Wie gehen wir mit Menschen um,
die eine andere Gewissensüberzeugung vertreten?
Naselli und Crowley beziehen klar Stellung dazu,
was Sünde ist und was nicht und wie unser
Gewissen uns bei dieser Unterscheidung hilft,
damit wir weder in Gesetzlichkeit noch in eine
Alles-ist-erlaubt-Haltung verfallen. Ein herausforderndes und dennoch leicht verständliches Buch
über ein heute oft viel zu wenig beachtetes «Organ».
Taschenbuch, 208 Seiten
Bestell-Nr. 180044
CHF 18.00, EUR 12.90
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Mitternachtsruf 10.2016 29
Mitternachtsruf
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
mit
Norbert Lieth
und
Hendrik Malgo
Thema:
Die prophetische Dimension
des Vaterunser
So. 25.09.2016 • 16.00 Uhr
Hamburg
Saal im Kontorhaus Messberg
(Ebenezer Hilfsfond Deutschland),
Messberg 1, DE 20095 Hamburg
Mo. 26.09.2016 • 19.30 Uhr
Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 6
Münchener Strasse 21, DE 90478 Nürnberg
Di. 27.09.2016 • 19.00 Uhr
Mi. 28.09.2016 • 19.00 Uhr
Schwabach
Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel,
Lerchenweg 8, DE 91126 Schwabach
Do. 29.09.2016 • 19.30 Uhr
Kreuztal bei Siegen
Evang. Gemeinschaft Langenau, Buschhüttener
Strasse 25, DE 57223 Kreuztal bei Siegen
Fr. 30.09.2016 • 19.30 Uhr
Kassel
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21, DE 34117 Kassel
Sa. 01.10.2016 • 15.00 Uhr
Sa. 01.10.2016 • 17.30 Uhr
So. 02.10.2016 • 10.00 Uhr
Hannover
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche
Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 / Ecke
Constantinstrasse, DE 30177 Hannover
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
30 Mitternachtsruf 10.2016
weltweit
Gemeindebibelschule ab 2017
FREDY PETER, DÜBENDORF, SCHWEIZ
D
er Bibellehrer Charles Ryrie sagte
einmal: «Die Bibel ist das genialste aller Bücher. Sie zu studieren ist das
edelste aller Vorrechte. Sie zu verstehen das grösste Ziel.» Deshalb freuen
wir uns, Ihnen ein ganz neues Angebot des Missionswerkes und der Gemeinde Mitternachtsruf vorzustellen:
Eine zweijährige Bibelschule mit Abschlusszertifikat. An jährlich elf Sonntagnachmittagen plus einem Samstag
Intensiv-Seminar wollen sechs Lehrer
und Pastoren des Mitternachtsruf Ihnen
ein fundiertes Grundwissen über alle 66
Bibelbücher vermitteln. Ergänzt wird
das Lehrprogramm mit leicht verständlichen Er­klärungen und Auslegungen
zu bib­lischer Lehre, Prophetie, Israel,
biblischer Geo­grafie und praktischen
Themen. Auf diese Weise erhalten die
Schüler einen hervorragenden Überblick
über die Grundlagen der Bibel und des
Glaubens! Unser Ziel ist, dass Christen
in der Gnade und Erkenntnis des Herrn
Jesus Christus und Seinem wunderbaren
Wort wachsen (s. 2.Petr 3,18).
Als besonderes Highlight bieten wir
den Teilnehmern eine spezielle, einwöchige (fakultative) GBSM-Israelstudienreise an, die das Gelernte vertiefen wird!
JederMann und JedeFrau ab 16 Jahren
ist herzlich willkommen! Eine theologische Vorbildung ist nicht erforderlich.
Der Unterricht für die Jahre 2017/2018
ist bereits ausgebucht. Auf der Webseite
der Bibelschule finden Sie mehr Informationen:
https://www.gbsm.ch
Viele Einsätze,
und Bekehrungen
im Krankenhaus
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
mit Norbert Lieth
und Joshua Keller
STEPHAN UND CARINA BEITZE,
BUENOS AIRES, ARGENTINIEN
D
ankbar sind wir, dass unsere Missionare Alexander und Maria Müller
ihr Spanischexamen zum zweiten Kurs
an der Universität gut bestanden haben.
Ein Gebetsanliegen ist, dass sich Erich
und Jutta Schäfer nach ihrer Rückkehr
aus dem Heimatdienst hier gut einleben
und Kraft für alle Aufgaben haben. Ich,
Stephan, war im August jede Woche
im Grossraum Buenos Aires unterwegs
und hielt Vorträge an Schulen, in Gemeinden, bei Ehepaarversammlungen
und in Bibelschulen. Und auch im
September führten wir eine grössere
Missionsreise nach Salta durch, wo wir
viele Versammlungen gehalten haben.
Vor einiger Zeit durften meine Frau
Carina und ich erleben, wie unser Herr
durch die Literaturarbeit wirkt. Wir besuchten im Krankenhaus eine Gläubige,
die auf der Intensivstation lag. Ich konn-
Familie Stephan und Carina Beitze
te noch mit ihr beten; kurze Zeit danach
berief unser Herr sie zu sich nach Hause
in Seine Herrlichkeit. Während ich bei
der Patientin war und betete, ging Carina mit einer anderen Frau aus unserer
Gemeinde von Zimmer zu Zimmer, um
Traktate zu verteilen. In einem Zimmer
wollten die Patienten mehr von der frohen Botschaft erfahren. So gingen wir
nochmals hin und der Herr schenkte
es, dass drei Männer und eine Frau ihr
Herz für Gott öffneten. Eine Frau, die
gläubig, aber vom Weg abgekommen
war, wollte wieder neu mit dem Herrn
Jesus anfangen. Und einer der Männer,
die sich bekehrt hatten, starb eine Stunde später. Wir konnten dann noch mit
seinen Kindern beten.
Thema:
Prophetische Augenblicke
Mi. 09.11.2016 • 20.00 Uhr
Hofstett-Emerbuch
Gemeinschaftshaus, Im Burrach 2,
DE 73340 Hofstett-Emerbuch (Amstetten)
Do. 10.11.2016 • 19.30 Uhr
Ravensburg
Christliche Gemeinde Ravensburg,
Bleicherstrasse 32 - 34, DE 88212 Ravensburg
Fr. 11.11.2016 • 19.00 Uhr
Schopfloch
Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14,
DE 72296 Schopfloch
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Gebetsanliegen
Bitte beten Sie für folgende Diensteinsätze:
Mi.
19.10.
20:00
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Norbert Lieth
Do.
20.10.
08:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Arno Froese
Do.
20.10.
10:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Meno Kalisher
Do.
20.10.
15:00
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Roger Liebi
Do.
20.10.
16:45
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Norbert Lieth
Do.
20.10.
20:00
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Roger Liebi
Fr.
21.10.
08:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Arno Froese
Fr.
21.10.
10:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Meno Kalisher
Fr.
21.10.
20:00
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Meno Kalisher
Sa.
22.10.
08:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Roger Liebi
Sa.
22.10.
10:30
Brasilien
18. Internationaler Kongress über das prophetische Wort
Norbert Lieth
Italien
Evangelisation mit Strasseneinsatz in Mailand
Elia Morise
Fr. 28.10. bis Mi. 02.11.
Mitternachtsruf 10.2016 31
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
Der
Mitternachtsruf
kommt zu Ihnen
Nathanael Winkler
spricht über das Thema:
Zerfall des
Christentums
Mi. 26.10.2016 • 19.30 Uhr
Feuchtwangen
Schranne Saal, Untere Torstrasse 3
DE 91555 Feuchtwangen
Do. 27.10.2016 • 19.30 Uhr
Freudenstadt
Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz
DE 72250 Freudenstadt
Fr. 28.10.2016 • 20.00 Uhr
Hatzfeld
Christliche Gemeinde Hatzfeld, Edertalstrasse 58,
DE 35116 Hatzfeld
So. 30.10.2016 • 15.00 Uhr
Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2,
Münchener Strasse 21, DE 90478 Nürnberg
Jan und Isabelle Eisses
«Das Wort Gottes ist wunderschön»
ISABELLE EISSES, MONTEVIDEO, URUGUAY
E
inige Reaktionen auf unsere Missionsarbeit durch Literatur, Radio und
Internet: «Das Wort Gottes ist wunderschön, es ist lebendig und wirksam.» So
drückt sich Marleny aus Peru aus. Und
weiter schreibt sie: «Danke für eure Botschaften. Gott ist darin gegenwärtig. Ich
ging eine Zeit in die Gemeinde, habe Gott
aber nie echt kennengelernt, bis ich Ihr
Buch Liberación Total las und Gott in
meinem Leben real wurde.»
Pastor Victor Hurtado aus Mexiko
schrieb uns am 20. Juni: «Heute ist Vatertag, und meine Tochter schenkte mir
ein Mobiltelefon. Ich danke dem Herrn
dafür, denn nun habe ich Zugang zu Ihrer hervorragenden Webseite voll gesunder Lehre und fester Speise. Einen ganz
herzlichen Gruss meinem Lehrer Werner
Beitze, bei dem ich die Kurse ‹Oasis› und
‹Jesús es el Cristo› gemacht habe, die mir
zum grossen Segen wurden!»
Luis Fernando, der auf der Kanalinsel
Guernsey lebt, wurde von einem Programm besonders getroffen: «Ich habe
soeben Ihre Botschaften über abgefallene
Christen gefunden. […] Dies ist genau
mein Fall. Über 22 Jahre lang habe ich meinem Herrn Unehre angetan, bis er mich zu
einer geistlichen Wiederherstellung rief.
Sie stellen sich nicht vor, welche Unsicherheit das in mein Leben brachte, Angst, dass
mir nicht vergeben werden könnte, Anschuldigungen des Feindes … Heute hat
der barmherzige Herr es so geführt, dass
ich Ihr Programm hören konnte. Auf Ihrer Webseite fand ich die komplette Serie
und habe sie heruntergeladen, um sie mit
grossem Verlangen anzuhören.»
Herzlichen Dank allen Missionsfreunden, die für die vielen Hörer und Leser
unserer Programme beten!
Mo. 31.10.2016 • 19.30 Uhr
München
Innere Mission München, Buchruckersaal,
Landshuter Allee 40, DE 80637 München
Die Apokalypse
MARKUS UND ELLEN STEIGER,
PORTO ALEGRE, BRASILIEN
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
32 Mitternachtsruf 10.2016
D
iesen Oktober führen wir den 18. Internationalen Kongress über das prophetische Wort durch. Thema ist dieses
Mal: Die Apokalypse. Die Vorbereitungen
laufen auf Hochtouren und wir beten,
dass alle geplanten Neuerscheinungen
rechtzeitig für den Kongress fertig sein
dürfen und dass durch die Vorträge Herzen für unseren Herrn erweckt werden.
Ein Anliegen ist uns überdies weiterhin
die angespannte politische und wirtschaftliche Situation in Brasilien.
Mitternachtsruf
Besondere Gebetserhörung und
­göttliche Fügungen
MATHIAS UND DOROTHEE RINDLISBACHER,
SANTA CRUZ, BOLIVIEN
I
m Jahr 2014 wurden wir für die Mitarbeit im Mitternachtsruf Bolivien angefragt. Die Leitung des Werkes dort schlug
uns vor, das von uns geplante Studium
im sozialen Bereich in Bolivien zu absolvieren und nicht in der Schweiz oder
Deutschland. So könnte die Arbeit vor
Ort durch im Land ausgebildete Missionare mehr verankert werden. Da diese
Anfrage uns in einem besonderen Rahmen erreichte, sahen wir darin einen Fingerzeig Gottes für den Weg nach Bolivien.
Seit diesem Zeitpunkt wussten wir zwar,
dass unser Platz in Bolivien ist, jedoch
nicht, wie sich unser Aufgabenbereich
gestalten würde oder wo wir uns in Bolivien für die nächsten Jahre niederlassen
sollten. So zogen wir in den letzten zwei
Jahren etwa achtmal um (u.a. zwecks
Ausreise, Sprachstudium, Mithilfe auf
der Missionsstation etc.). Nachdem wir
die notwendigen behördlichen Abklärungen für ein mögliches Studium erledigt
hatten, erfuhren wir, dass nur für Dorothee ein Studium an einer christlichen
Universität in Santa Cruz möglich war.
Nun stand natürlich die Frage im Raum:
Was würde dann Mathias’ Arbeit sein?
Besonders dann, wenn wir durch das Studium von Dorothee nicht in Riberalta,
wo die Missionsstation ist, sein könnten.
Doch als wir uns mit der Universität in
Verbindung setzten, begegneten wir der
ersten Gebetserhörung:
Wir dürfen beide studieren! Dies deshalb, da Mathias’ Schulabschluss (den die
Universität nicht kannte) dank der Referenz eines anderen ausländischen Schulabschlusses anerkannt wurde. Die zweite
Gebetserhörung erhielten wir durch die
Möglichkeit, die die Universität dann für
uns schuf: Um die Missionsarbeit vor
Ort zu unterstützen, ermöglicht uns die
Universität ein Fernstudium, das so eigentlich bislang gar nicht existiert hatte.
So dürfen wir das gewünschte Studium
machen, gleichzeitig auf unserem Missionsgelände präsent sein, die von der Uni
geforderten Praktika direkt in unseren Internaten absolvieren und die studienfreie
Zeit in weitere anfallende Arbeiten auf
dem Gelände investieren. Hier können
wir nur noch sagen: Dies
war wirklich eine Lösung
Gottes, denn eine bessere
Möglichkeit hätte niemand
anderes schaffen können.
So sind wir überaus dankbar für Seine Führung in
den letzten zwei Jahren
(auch wenn die stetige Ungewissheit und das viele
Hin- und Herziehen eine
Herausforderung war) und
wir können Ihm einfach nur
danken und Ihn anbeten,
wie Er alles so wunderbar
geführt und gemacht hat.
Mathias und Dorothee
Rindlisbacher
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: [email protected]
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
E-Mail: [email protected]
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
E-MAIL an einen Mitarbeiter:
[email protected]
REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse
Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
E-Mail: [email protected]
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
(siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: [email protected]
BEGEGNUNGSZENTRUM
E-Mail: [email protected],
Tel: (0041) 044 952 14 68
Fax: (0041) 044 952 14 11
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
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Schweiz
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Einzahlungen für Überseemission
Postfinance (CHF)
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Deutschland
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Einzahlungen für Mitternachtsruf
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Österreich
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BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
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Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS
www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Mitternachtsruf 10.2016 33
Der
Mitternachtsruf
MITTERNACHTSRUF WELTWEIT
kommt zu Ihnen
Termine vom 01.10. bis 31.10.2016
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch
Sa.
01.10.
14:30
CH 3007 Bern
Evangelische Arabische Gemeinde Schweiz, Brunnmattstrasse 50
Elia Morise
Sa.
01.10.
15:00
DE 30177 Hannover
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg
N. Lieth, H. Malgo
Sa.
01.10.
17:30
DE 30177 Hannover
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg
N. Lieth, H. Malgo
So.
02.10.
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Elia Morise
So.
02.10.
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Nathanael Winkler
So.
02.10.
10:00
DE 30177 Hannover
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg
N. Lieth, H. Malgo
Mo.
03.10.
10:00
DE 08371 Glauchau
Sachsenlandhalle, An der Sachsenlandhalle 3
N. Lieth, H. Malgo
Mo.
03.10.
14:00
DE 08371 Glauchau
Sachsenlandhalle, An der Sachsenlandhalle 3
N. Lieth, H. Malgo
Mi.
05.10.
19:30
CH 3600 Thun
Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestrasse 10
René Malgo
Sa.
08.10.
18:30
DE 56068 Koblenz
Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2
Elia Morise
So.
09.10.
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Norbert Lieth
So.
09.10.
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
René Malgo
So.
16.10.
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Norbert Lieth
So.
16.10.
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Thomas Lieth
So.
16.10.
16:00
DE 77694 Kehl am Rhein
Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Strasse 18
Thomas Lieth
Fr.
21.10.
19:30
DE 34117 Kassel
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Helmut Fürst
So.
23.10.
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Nathanael Winkler
So.
23.10.
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
René Malgo
Di.
25.10.
17:00
DE 35578 Wetzlar
FeG Wetzlar, Im Amtmann 12
Elia Morise
Mi.
26.10.
19:30
DE 91555 Feuchtwangen
Schranne Saal, Untere Torstrasse 3
Nathanael Winkler
Do.
27.10.
19:30
DE 72250 Freudenstadt
Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz
Nathanael Winkler
Fr.
28.10.
20:00
DE 35116 Hatzfeld
Christliche Gemeinde Hatzfeld, Edertalstrasse 58
Nathanael Winkler
So.
30.10.
10:00
CH 8600 Dübendorf
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Norbert Lieth
So.
30.10.
10:00
CH 3011 Bern
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Philippe Otti
So.
30.10.
15:00
DE 90478 Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21
Nathanael Winkler
Mo.
31.10.
19:30
DE 80637 München
Innere Mission München, Buchruckersaal, Landshuter Allee 40
Nathanael Winkler
34 Mitternachtsruf 10.2016
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Bibellehrer, eine Brücke aus längst vergangener Geschichte
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