25 Jahre KOMPASS e.V. 1991 - 2016 Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Erde verändern. (afrikanisches Sprichwort) 1 25 Jahre KOMPASS e.V. 1991 – 2016 Inhaltsverzeichnis: Seite: 7 - 9 Vorwort Erster Vorsitzender und Bürgermeister Herr M. Baaß 11 - 13 Grußwort Erster Stadtrat Herr J. Bolze, 15 17 19 - 21 23 25 - 27 Von Anfang an dabei… Frau Heckmann-Schradi Herr N. Hofmann Herr G. Ruoff Herr W. Hofmann Herr Dr. P Dresen 29 Kompass-Jubiläumsveranstaltungen Fotoausstellung der Kompass-Hobbynaturfotografen Vortrag Nanoteilchen Filmvorführung: The Power to Change Familienausflug mit Ranger 31 Das Kompassbüro im Wandel der Zeit 32 34 36 38 40 42 44 46 KOMPASS e.V. aktuell Umweltprojekte zum mitmachen Handysammlung Korken für Kork Frühjahrputz und Freiwilligentag Juniorförsterdiplom Kompass-Naturentdecker Kompass-Hobbynaturfotografen urban gardening Schaufenster in die Oberlück - 33 35 37 39 41 43 45 47 What a wonderful world 3 Der Klimawandel und die Leute Nach Erich Fried und Gertrude Stein Es gibt keinen Klimawandel sagen die Ignoranten Es gab schon immer Klimawandel sagen die Relativisten Mich wird der Klimawandel nicht mehr betreffen sagen die Egoisten Der Mensch ist nicht schuld am Klimawandel sagen die falschen Humanisten Der Klimanwandel hat auch sein Gutes sagen die Zweckoptimisten Der Klimawandel ist der Klimawandel ist der Klimawandel Sagen jene, die versuchen, die Wahrheit zu erkennen. © Christian Engelken, Juli 2011 5 Matthias Baaß Erster Vorsitzender KOMPASS Vorwort Im Grunde ist jetzt im Jahr 2016 klar, dass auf der Welt alles eng zusammenhängt. Wenn in Aleppo die Häuser bombardiert werden, wenn an anderen weit entfernten Orten die Menschen keine Zukunftsperspektive für sich und die Familie sehen, dann machen sie sich auf den Weg. Auf den Weg in eine bessere Zukunft, sei sie auch, was die Kilometer anbetrifft in weiter Ferne. Digital sehen alle, die ihre Heimat verlassen, diese Zukunft schon vor sich, in den allerbesten Farben auf dem Smartphone. Früher weit entfernt vorhandene Konflikte wirken sich heute unmittelbar auf unseren Alltag aus. "Global denken - lokal handeln" war ein Leitsatz kommunalpolitisches Handelns des Viernheims der 80er Jahre im letzten Jahrhundert. Zu dieser Zeit hatte die Verwendung dieses Satzes und das daraus abgeleitete Handeln viel von einer Zukunftsvision. Jetzt handeln, damit uns die mit der Schöpfung des Planeten Erde gegebene Heimat auch ich in Zukunft zur Verfügung steht. Damit der Meeresspiegel nicht in dem Maße ansteigt, dass arme Länder überflutet werden. Damit der Wald nicht abstirbt, sondern wertvoller Lebensraum bleibt. Damit mehr Menschen wieder Fahrrad fahren. Und vieles mehr. In Viernheim wurde zu Zeiten eine ökologische Stadtentwicklung eingeleitet, als dies noch etwas ganz besonderes war. Und dazu gehörte auch die Initiative den Verein Kompass zu gründen. Der Impuls sich dem Themenfeld der Ökologie auch aus der Bürgerschaft heraus zuzuwenden, sollte damit verstärkt werden. Und den Bürgern gleichzeitig eine kompetente Beratungsstelle angeboten werden. 7 Über viele Jahre hat unser Verein diese Funktion erfüllt. Dies war nur möglich, weil die Stadt Viernheim über 25 Jahre hinweg immer die wesentliche finanzielle Grundlage gelegt hat. Dies gilt nach wie vor, auch wenn sich die Zuschusshöhe in Anbetracht der Sparmaßnahmen, die in den Kommunen nötig waren, geändert hat. Heute sind es viele Bildungsinitiativen im Naturschutz, die unsere Arbeit prägen. Unserer Mitarbeiterin Margit Schneider und dem gesamten Brundtlandteam, in dessen Arbeit wir integriert sind, möchte ich sehr für ihr Engagement danken. Ein besonderer Dank an die Stadtverordnetenversammlung, welche seit 25 Jahren mit ihren Haushaltsbeschlüssen die finanzielle Basis für unseren Verein gelegt hat. Herzlichst i Matthias Baaß Vorsitzender 9 Jens Bolze Erster Stadtrat Liebe Vereinsmitglieder! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Die „KOMPASS“-Nadel schlägt noch immer aus. Auch noch nach 25 Jahren! In Viernheim bestimmt sie nicht die Himmelsrichtungen, sondern zeigt treffsicher auf die Hausaufgaben, die unsere Gesellschaft, unsere Stadt Viernheim machen muss, um dem Umweltschutz im weitesten Sinne gerecht zu werden. „Global denken und lokal handeln“ – diese Maxime ist auf der „KOMPASS“-Nadel des Viernheimer Vereins KOMPASS-Umweltberatung eingebrannt. Konsequent setzt er sein Leitbild „Vom Wissen zum Handeln verpflichtet“ in die Tat um. Und dies mit großem Engagement und Erfolg in all den zurückliegenden 25 Jahren. Dankbar können wir zurückschauen, denn die Entwicklung ist respektheischend: vom klassischen Umweltbüro mit umfangreichen Beratungsleistungen zu unterschiedlichen Umweltthemen zum Agenda-Büro 1998. Viele Projekte im Bereich Nachhaltigkeit wurden umgesetzt. Heute ist Kompass schwerpunktmäßig im Bildungsbereich engagiert: Naturentdecker, Juniorförster-Diplom und anderes mehr. Auf seine Initiative wurde vor 17 Jahren die jährliche Waldputzaktion ins Leben gerufen. Heute zeigt die „KOMPASS“-Nadel Richtung „Erleben von Umwelt- und Naturschutz“, „Urban-Gardening-Projekt“, umwelt- und klimaverträglicher Lebensstil oder umwelt- und verkehrspolitische Themen. Nicht hoch genug zu bewerten sind die durch Kommunikationund Öffentlichkeitsarbeit geleisteten Beiträge zu einer notwendigen Bewusstseinsbildung, zu einem nachhaltigen Umweltverhalten. Die Informationen sind sachkompetent, aktuell und realitätsbezogen. Dem Kompassteam liegt die Sorge um den Schutz unserer Umwelt sichtbar am Herzen, verkörpert diese glaubwürdig. 11 Bei einem Jubiläum schaut man zurück, hält inne, blickt dankbar auf das Erreichte und nordet den Kompass aufs Neue. Das Thema Umwelt ist nicht obsolet. Ganz im Gegenteil. Mit Sorge beobachten wir die zunehmende Häufung von Starkregen und zerstörerischen Wetterkapriolen, die wir nicht gewohnt sind, an die wir uns aber gewöhnen müssen. Auf diese ungewohnten Wetterereignisse zeigt auch die „KOMPASS“-Nadel im Jubiläumsjahr, macht uns jeden Tag auf das Thema Umweltschutz aufmerksam. Auch darauf, wie abhängig wir Menschen von einer Umwelt im Gleichgewicht sind. Wir brauchen diese „KOMPASS“-Navigationshilfe auch in Zukunft! Für Schutz und Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen müssen wir alle Kräfte in unsere Gesellschaft mobilisieren. Die Brundtlandstadt Viernheim geht in diesem Punkt mit guten Beispielen voraus. Das 25jährige Jubiläum bietet mir Gelegenheit, sowohl den hauptamtlich Tätigen als auch den ehrenamtlich engagierten Vereinsmitgliedern ganz herzlich für die geleistete Pionierarbeit in den zurückliegenden 25 Jahren zu danken. Auch in Zukunft werden wir – Verein KOMPASS und Stadt Viernheim – an einem Strang ziehen, wenn es um Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geht. Global denken und lokal handeln das sind wir Mutter Erde schuldig. Jens Bolze Erster Stadtrat 13 Von Anfang an dabei…. Anita Heckmann-Schradi Umweltberaterin bis 2012 Viele Jahre war sie das Gesicht von KOMPASS, hat den Verein vom Tag seiner Gründung an maßgeblich geprägt und gestaltet, die Geschicke gelenkt und geleitet. Ob Büroeinrichtung oder der Viernheimer-Agenda-21-Prozess, ob beim Waldputz oder auf dem Siegertreppchen beim Hessischen Landeswettbewerb „ab in die Mitte“, überall vertrat die Umweltberaterin souverän und mit großem Engagement die Interessen von KOMPASS. Unermüdlich war ihr Einsatz in Sachen Umwelt, stets war sie mit großer Power, eisernem Willen und enormer Langatmigkeit bei der Sache. 2012 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand. Zivildienstleistender, Simone Seibert und Anita Heckmann-Schradi 15 Von Anfang an dabei…. Norbert Hofmann ehem. Erster KOMPASS-Vorsitzender Brundtland - Idee in den Köpfen verankern. Nicht nur in den Köpfen, dachte ich mir, sondern auch in den proaktiven Handlungen möglichst vieler BürgerInnen den KLIMASCHUTZ verankern! Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt und städtische Vorbilder in puncto KLIMASCHUTZ waren das eine, und das Handeln der BürgerInnen das andere. Ich erinnere mich an viele Versuche von uns in der Stadtverwaltung: Treibhaus vor dem Rathaus, Plakate (KLIMASCHUTZ - WIR SIND DABEI) u.a.m.. Aber wie könnte das so vertieft werden, dass möglichst breite Kreise der Bevölkerung auch tatsächlich ihren Beitrag leisten, frei nach dem Motto GLOBAL DENKEN - LOKAL HANDELN ! So kam - im Verbund mit dem BUND - die Idee zustande einen Klimaschutz - Verein zu gründen. Der Name war schnell gefunden. Damit sozusagen die Richtung stimme, wurde das Etikett KOMPASS gewählt. Hinter der Vereinsgründung stand die Hoffnung, dass damit möglichst viele Bürger erreicht d.h. zum aktiven Klimaschutz motiviert werden könnten. Inwiefern das erreicht werden konnte in all den Jahren? Schwer zu beurteilen. An der Mitgliederzahl allein? Da wäre die Antwort nicht allzu positiv. Aber wenn man die vielen Initiativen und privaten Maßnahmen zum Klimaschutz betrachtet, könnte man zu einer positiven Einschätzung kommen. Ungeachtet solcher Betrachtungen, hat sich der Verein KOMPASS um die Sache sehr verdient gemacht! Ach ja, da war auch noch in der Gründungsversammlung die Diskussion um die Satzung, die halbe Nacht... Schrecklich! Aber es war es wert. Allen aktiven Mitgliedern gilt mein Dank. Norbert Hofmann 17 Von Anfang an dabei… Gernot Ruoff Zweiter Vorsitzender KOMPASS Wie ich zum Kompass kam Würde dieser Text die Überschrift tragen: „Aus alten Zeiten“, dann könnte er so beginnen: Lesen bildet bekanntlich. Das Lesen war in den frühen 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine weitverbreitete Kulturtechnik, die durchweg als nützlich empfunden wurde. Das führte z.B. dazu, daß viele Menschen noch den Dativ beherrschten. Des genannten Sprichwortes eingedenk, dehne ich heute die Morgenlektüre der Zeitung oft über Gebühr aus, und ich erinnere mich, daß ich auch damals, mit meinen 15 oder 16 Jahren alles las, was mir in die Finger kam. So geriet ich eines Tages an einen Artikel in der damals verbreiteten Zeitschrift „Reader´s Digest“, in dem dargestellt wurde, wie man sich in Zukunft die Nutzung der Atomkraft vorstellte und welch goldene Zeiten auf die Menschheit zukamen. Ein Passus dieses Artikels ging auf die radioaktive Verstrahlung ein, die mit der Nutzung der Atomkraft verbunden war. Beruhigend war zu lesen war, daß die zu erwartenden radioaktiven Hinterlassenschaften in Glas eingeschmolzen und auf dem Meeresgrund versenkt werden sollten. Nur kurz überschlug ich, daß dann diese Abfälle so ungefähr 4.000 m von den Passagieren eines Schiffes entfernt sein würden, das den Ozean überquerte. Aber gut – doch in Glas eingeschmolzen, und wer war ich, daß ich den Sachverstand der Wissenschaft in Frage stellen sollte! Ebenso in „Reader´s Digest“ stieß ich auf folgende hübsche Anekdote, allerdings in der englischen Ausgabe (ich las ja ziemlich alles): Eine amerikanische Familie mit vier oder fünf Kindern war auf der Autobahn unterwegs. Man überholte ein Auto, das eine gewaltige Rauchfahne hinter sich herzog. Die Kinder dieser Familie schrieben schnell einen Pappdeckel mit den Worten: „Stop pollution“, worauf sie kurze Zeit später aus dem besagten Auto ein Schild zu sehen bekamen, auf dem stand: „Stop overpopulation“. Ich verdanke dieser Geschichte einerseits die Kenntnis des Wortes pollution und andererseits die Bekanntschaft mit dem Gedanken, daß es vielleicht nicht unbedingt normal sein sollte, daß Autos die Luft verstänkerten. Zehn Jahre später las man mehr über Vorgänge aus dieser Richtung: Fische trieben manchmal auf dem Rücken durch ein Gewässer oder der Bodensee sollte wegen des Düngereintrags vor dem Umkippen stehen. Noch später war für mich besonders eindrucksvoll das Erlebnis von Reisen nach Berlin: Vom Flugzeug aus die gewaltige 19 braune Dunstglocke über der DDR zu sehen oder im Liegewagen des Nachtzugs der Reichsbahn das Gefühl zu haben, man versuche, direkt im Abgasstrom der Diesellok einzuschlafen. Dann, noch später, das Waldsterben, von manchen das „sogenannte Waldsterben“ genannt. Ich erinnere mich, wie eine Menge Leute im Angesicht einer Vielzahl von Bäumen, deren „Angsttriebe“ deutlich ins Auge fielen, vehement die Meinung vertraten, ein „Waldsterben“ gebe es nicht. Aufgrund solchen Erlebens fand ich mich fast zwangsläufig eines Abends im monatlichen Treffen der Viernheimer BUND-Gruppe wieder. Ich entwickelte dort durchaus Ideen, was man tun könnte oder tun sollte. Das wurde auch anerkannt und endete in der Regel mit der Antwort: „Dann würde ich vorschlagen, mach doch mal …“ Wer berufstätig ist und nachmittags die Kinder zu Ballett und sonstigen Aktivitäten zu karren hat, der weiß, daß aus solchem „Mach doch mal“ nichts werden kann. Da hatte man im BUND die Idee, sich um einen Zivildienstleistenden zu bemühen, der dann „machen“ sollte. Dies ging auch mehrere Jahre lang ganz erfolgreich, jedoch wurde deutlich, daß dieses Konzept die finanziellen Möglichkeiten der Viernheimer BUNDGruppe doch überstieg. Und da wurde die Idee geboren, die Aktivitäten der umweltbewußten Bürger in Viernheim auf eine breitere Basis zu stellen. Die Idee war, daß es doch genügend Menschen in Viernheim geben sollte, die bereit wären, mit einem nicht allzu großen jährlichen Beitrag Einiges im Viernheimer Umweltbereich zu bewegen. Die Idee stieß bei Bürgermeister Norbert Hofmann auf offene Ohren und führte dazu, daß unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt der Verein „Kompaß“ gegründet werden konnte, der, wie man heute feststellen kann, seinen Auftrag mit großem Engagement vor allem der hauptamtlich Tätigen erfolgreich ausfüllt und hoffentlich auch in der Zukunft fortsetzen kann. Gernot Ruoff 21 Von Anfang an dabei…. Wolfgang Hofmann, Schriftführer KOMPASS Liebe Freunde des Kompass, lang, lang ist’s her……………… als wir vor 25 Jahren den Verein Kompass gründeten, wurde in Deutschland gerade der gelbe Sack eingeführt. Wir führten viele Diskussionen zu diesem Thema, vor Allem in unserem „Arbeitskreis Abfall“ unter der Leitung von Herrn Göbel. Dem Thema „Abfall“ sind wir all die Jahre treu geblieben, schließlich organisieren wir, d.h. Kompass, Stadtverwaltung und Fa. Hofmann seit vielen Jahren den Viernheimer Frühjahrsputz in Wald und Flur. Bis zu 600 Kinder aus den verschiedenen Schulen durchkämmen die Viernheimer Gemarkung, ca. 100 – 150 Helfer am Haupttag schaffen auf den Umgehungsstraßen Ordnung. Unsere spektakulärsten Funde waren eine Hanfplantage zwischen Westumgehung und Autobahn, die dann von der Polizei „geerntet“ und sichergestellt wurde, und ein kompletter Wildschweinkopf, den wohl ein Wilderer mitten im Wald abgelegt hatte. Mein Dank gilt all denen, die uns bei diesen Aktionen unterstützen und Viernheim (leider oft nur für ein paar Tage) blitzblank präsentieren. Dem Verein alles Gute für die nächsten 25 Jahre, mein besonderer Dank gilt Frau Schneider und dem Brundtlandbüro für die gute Zusammenarbeit. Wolfgang Hofmann 23 Von Anfang an dabei….. Dr. Peter Dresen Die Umweltberatung und der amerikanische Geheimdienst Ja, auch das gehört zur Geschichte oder richtiger zur Vor-Geschichte der KompassUmweltberatung: Eine sehr "feuchte" Attacke des amerikanischen Geheimdienstes auf das Büro der Umweltberatung in der Wasserstraße. 1990/91 hatte der damals noch vom Viernheimer BUND getragene Vorläufer der Kompass-Umweltberatung sein Büro in der Wasserstraße 12. In dieser Zeit wurde heftig mit den Amerikanern um die künftige militärische Nutzung des Viernheimer Walds gerungen. Auf dem Spiel stand für die amerikanische Armee die uneingeschränkte Übungsmöglichkeit ihrer Panzer und für Viernheim das Überleben des Walds. Es war daher für die US-Army von hohem Interesse stets sehr früh zu wissen, was die Umweltschützer planen, um die geforderten Waldauslichtungen und den Abschluss eines Gestattungsvertrags zu verhindern, sowie zuletzt auch ein Abkommen zum "Grundwasserschutz", das jedoch den Soldaten weiterhin nahezu alle Übungsaktivitäten im Wald erlaubt hätte. Zu diesem Zweck erschien bei einem der monatlichen Umwelttreffen in der Wasserstraße Anfang der 90iger Jahre "Andrew Herold", der mit stark amerikanischem Akzent aber in gut verständlichem Deutsch, sich uns als ein aus der Army entlassener Soldat und momentan unbehauster Umweltaktionist vorstellte. Er bot uns seine ständige Mitarbeit bei der Abwehr der schlimmen amerikanischen Forderungen an. Ahnungslos und sicher auch etwas naiv wurde er als neuer Mitstreiter begrüßt und dabei auch über unsere Überlegungen und Planungen informiert. Schon bei seinem ersten Auftauchen interessierte sich Andrew besonders für unsere Beratungsstelle und wollte schon bald einmal, da aktuell leider ohne Bleibe, sogar darin übernachten. Andrew Herold aber war ein Agent eines US-Geheimdienstes. Erst gut 2 Jahre nach seinem ersten Besuch konnten wir dies, zuletzt doch misstrauisch geworden, ganz unzweifelhaft erkennen und die Zusammenarbeit mit ihm abrupt beenden. Bis dahin aber hatte er reichlich Zeit alles über unserer Absichten zu erfahren und Pläne zu schmieden, wie unsere Arbeit behindert werden kann. Und dazu gehörte sehr wahrscheinlich auch der "Wasserangriff" auf unser Beratungsstelle und die dort vorhandenen Arbeitsunterlagen. 25 In der Nacht stieg ein Einbrecher mit einem Nachschlüssel in die verschlossene, schon lange leer-stehende und direkt über dem BUND-Büro liegende Wohnung ein, öffnete einen Wasserhahn bis zum Anschlag und ließ über viele Stunden lang das Wasser in vollem Strahl durch die Decke in unser Büro fließen. Erst am nächsten Morgen konnte der Wasserfall gestoppt und der nicht unerhebliche Schaden fassungslos besichtigt werden. Alles war tropfnass! Der Teppichboden, die Vorhänge und viele Papiere waren völlig durchweicht. Mühevoll musste der Schaden von Frau Heckmann-Schradi, Frau Seibert und unserem "Zivi" behoben und beseitigt werden. Dennoch wurde die Arbeit der Umweltschützer dadurch nicht ernsthaft beeinträchtigt und konnte ohne große Pause fortgesetzt werden. Jahre später meldete sich Andrew Herold noch einmal telefonisch bei mir und wollte wissen, ob wir nun in Sachen "Panzerwald" zufrieden seien. Entschuldigt hat er sich nicht. Die erfolgreiche Abwehr und unsere Zufriedenheit aber konnte ich ihm bestätigen. Dr. Peter Dresen 27 KOMPASS-Jubiläumsveranstaltungen Ausstellungseröffnung Viernheimer Natur vor der Linse 4. Oktober 18.00 h Sparkasse Starkenburg, Schulstr. 12, Viernheim. Gezeigt werden die schönsten Fotos der KOMPASS-Hobbynaturfotografen, die bei Fototouren durch Viernheims Grün von Andrea Herschel gecoacht werden. Die Fotos sind zu sehen vom 4. – 18. Oktober 2016 in den Geschäftsräumen der Sparkasse Starkenburg Chancen und Risiken von Nanopartikeln Vortrag mit Herrn Dr. Steinbach, Nano-Experte aus Frankfurt, am 21.10.2016, 19.30 h in der Kulturscheune, Satonévriplatz. The Power to Change – die Energie-Rebellion Filmvorführung Die Energiewende ist da – Deutschland steht vor der größten Veränderung seit Beginn der Industrialisierung. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft und beantwortet wichtige Fragen: Welche Chancen liegen in der Trendwende? Welche Konsequenzen hat sie für den Einzelnen? Welche Risiken gibt es? Dabei lässt der Filmemacher Carl-A Fechner unterschiedliche Akteure zu Wort kommen. Termin und Veranstaltungsort werden rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben. Familienausflug mit Geoparkranger Angedacht – Besuch der Oberlück und weiterer interessanter Orte für Naturinteressierte. Termin und Veranstaltungsort werden rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben. 29 Das Kompass-Büro im Wandel der Zeit. Kompass war in den ersten Jahren das klassische Umweltbüro, wie es der damalige Zeitgeist forderte. Die Beratungsleistung zu den Themen Abfall, Wasser, Wohngifte, Ernährung, Konsum u.v.m., wurde von der Bevölkerung rege abgefragt. Zahlreiche Aktionen und Informationsbroschüren ergänzten die Beratung. Ab 1998 schwappte die Agenda 21-Welle auch nach Deutschland. Kompass wurde Agenda-Büro. Zukunftswerkstätten wurden organisiert, Agenda-Kreise eingerichtet, ein kommunales Handlungsprogramm aufgestellt und von den Stadtverordneten beschlossen. Im Geist der Konferenz von Rio wurden gemeinsam mit der Bürgerschaft in Beteiligungsforen Handlungsfelder erarbeitet und später viele Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit umgesetzt. Heute ist Kompass im Bereich Bildung aktiv. Das Angebot Naturentdecker und das Juniorförsterdiplom richtet sich an Kinder im Grundschulalter. Fotofreunde lernen die Naturschönheiten durch das Verweilen in der Natur und besonders durch die Linse ihrer Kamera wertschätzen. Der jährliche Waldputz wurde vor 17 Jahren von Kompass ins Leben gerufen und wird mittlerweile seit vielen Jahren von der Firma Hofmann, der Stadt Viernheim und Kompass gemeinsam organisiert. Auf Initiative von Kompass wird das Naturschutzgebiet „In der Oberlück“ gemeinsam mit dem BUND, dem Hessen-Forst und der Stadt Viernheim mit einem „Schaufenster“ versehen, das einen Blick auf den Teich und seine interessante Tier- und ganz besonders die Vogelwelt erlaubt. Beim urban-gardening-Projekt des Förderbands der Gruppe Spagat ist Kompass Kooperationspartner. Kompass setzt sich dafür ein, Umwelt- und Naturschutz erlebbar zu machen und diese Themen den Menschen näher zu bringen. 31 Handysammlung Früher war Luxus, sich ein Handy zu leisten, um erreichbar zu sein. Heute ist Luxus, es sich leisten zu können, nicht erreichbar zu sein. 32 Geben Sie Ihr altes Handy für einen guten Zweck zurück! Viele Millionen nicht mehr gebrauchter Handys lagern in Schreibtischschubladen oder werden unbedacht weggeworfen. Sie enthalten wertvolle Edelmetalle und auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe wie Schwermetalle oder Brom. Vermischt mit dem Restmüll erschweren diese Stoffe die Abfallbehandlung und führen letztlich zu einer Belastung der Umwelt. Außerdem sind die meisten Geräte noch funktionsfähig und deshalb viel zu schade für den Müll. Die Deutsche Umwelthilfe hat gemeinsam mit T-Mobile eine HandySammlung ins Leben gerufen, die seit 2003 läuft. T- Mobile spendet 3,00 Euro pro Althandy für die Natur- und Umweltschutzprojekte der Deutschen Umwelthilfe. Partner der deutschen Umwelthilfe sind dabei insbesondere lokale Umweltverbände. Sie erhalten 50 Prozent des Sammelerlöses für eigene Naturschutzprojekte, was 1,50 Euro pro Handy entspricht. Die KOMPASS- Umweltberatung beteiligt sich mit Kooperationspartnern daran und möchte mit dem Erlös der Handysammelaktion die jährliche Waldund Flurputzaktion unterstützen. Wie funktionierts? Bringen Sie Ihr altes Handy – möglichst mit Akku und Ladekabel – in eine der drei Sammelstellen: Johann Franz Hofmann GmbH & CO.KG, Entsorgung, Voltastr. 9 - 11, Rathaus, Telefonzentrale, KOMPASS-Umweltberatung, Wasserstr. 20, von dort gelangt das Handy dann zur Deutschen Umwelthilfe, die das dann an eine Firma weiterleitet, die die Wiederverwertung umweltverträglich und zertifiziert durchführt. 33 Korken für Kork Wertvoller Rohstoff 34 Viernheim sammelt Korken für Kork Viele der Flaschenkorken landen im Müll, dabei ist Kork ein wertvoller Rohstoff. Korken sammeln heißt Müllvermeidung, Wertstofferhaltung und Wiederverwertung. Das Naturprodukt Kork ist ein natürlicher Hartschaum, bestens geeignet zur Wärme- und Schallisolierung. Korkrecycling schafft Arbeitsplätze für behinderte Menschen, die die gesammelten Korken sortieren, schroten und verpacken. Er hat gute Dämmeigenschaften. Geschrotet als Schüttgut lässt sich "Recykork" gut als Dämmmaterial beim Hausbau einsetzen. Die in Viernheim gesammelten Korken werden nach Kork bei Kehl transportiert und dort von schwer mehrfachbehinderten Jugendlichen und Erwachsenen zu Dämm- und Isolierstoffen für die Bauindustrie verarbeitet. Bei dieser Sammelaktion werden ökologische Gesichtspunkte wie Müllvermeidung, Wertstofferhaltung und Wiederverwertung mit sozialen Aspekten wie Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung verknüpft. Darüber hinaus schafft es Kontakte zwischen Behinderten und nicht behinderten Menschen. Bitte sammeln Sie Korken und bringen diese in eine der unten genannten Sammelstellen: KOMPASS-Umweltbüro Wasserstr. 20, 68519 Viernheim oder Firma Hofmann Müllentsorgung und Städtereinigung Voltastr. 11, 68519 Viernheim Wichtig: Bitte Kunststoffkorken vorher aussortieren! 35 Viernheimer Frühjahrsputz und der Freiwilligentag 36 Viernheimer Frühjahrsputz und der Freiwilligentag Der erste Viernheimer Frühjahrsputz fand im Jahre 2000 statt und wurde initiiert von der KOMPASS-Umweltberatung. Mittlerweile organisieren seit Jahren das Team KOMPASS eV, die Firma Müll-Hofmann und die Stadt Viernheim gemeinsam den Frühjahrsputz. Da erfreulicherweise viele Schulklassen und von der Friedrich-Fröbel-Schule sogar die gesamte Grundschule dieses Projekt mit Arbeitseinsätzen unterstützen, ist man vor ein paar Jahren dazu übergegangen ein 14-tägiges Zeitfenster im Vorfeld anzubieten. In dieser Zeit gehen die meist kleinen Teilnehmer in die, vom Orgateam ausgewiesenen Außenbezirke von Viernheim, wo zwar jede Menge Müll einzusammeln ist, aber die Kinder nicht durch den Straßenverkehr gefährdet werden. Auch Gruppen und Einzelpersonen die am Hauptaktionstag verhindert sind, bringen sich im Vorfeld ein. Am Aktionstag selbst nehmen jedes Jahr zahlreiche Vereine und auch Einzelpersonen teil. Viele Wald- und Flurputzer sind seit vielen Jahren dabei, doch es kommen auch öfter wieder neue hinzu. Auch seit vielen Jahren bietet KOMPASS-Mitglied Nader Zengi und sein SchlemmernestTeam im Anschluss an die Putzaktion einen leckeren Imbiss im Garten des Restaurants an, so dass die Teilnehmer im gemütlichen Rahmen die Müllsammelaktion ausklingen lassen können und über ihre teilweise sehr abenteuerlichen Müllfunde berichten können. Am Freiwilligentag im September gibt es seit ein paar Jahren den „kleinen Waldputz“. Die Teilnehmer dieser Aktion sind immer aufs Neue erstaunt, dass es trotz des großen Frühjahrsputzes im März schon wieder so viel Müll zu sammeln gibt. Traditioneller Ausklang dieser Aktion ist ein Imbiss auf dem Betriebsgelände der Firma Müll-Hofmann, Herr Hofmann ist KOMPASS-Mitglied der ersten Stunde. 37 Das Juniorförsterdiplom Diesen süßen kleinen Fratz haben die Kinder bei einem Juniorförstertermin gefunden und waren natürlich total aus dem Häuschen. Irgendwann schafften wir es, die Aufmerksamkeit der Kinder wieder auf andere Dinge zu lenken, so dass der Kleine von seiner hoffentlich in Rufweite sitzenden Mutter weiter versorgt werden konnte. Solche Erlebnisse bieten immer Gelegenheit anschaulich und spielerisch Waldwissen an die Kinder weiterzugeben. Wir rätseln bis heute, was das wohl für ein Vogel geworden ist. …ein Eichelhäher vielleicht? Das Lagerfeuer mit Stockbrot backen im Winter ist die Attraktion der jährlichen 4 Juniorförstermodule. Der Förster erklärt jedes Mal in ernstem Ton, dass es strengstens verboten ist im Wald Feuer zu machen, es sei denn ein Förster wäre dabei, was heißt ein Feuer im Wald – auch noch alleine angezündet -, ist etwas ganz Besonderes. Natürlich genießen die Kinder die gemeinsame Zeit am behaglichen Feuer, oft singen sie spontan Lieder oder erzählen Geschichten oder sie prahlen ein wenig mit früheren Abenteuererlebnissen. So kommen auch bei jedem Wintertreffen verschwitzte Kinder mit hochroten Köpfen atemlos aus dem W ald gerannt und verkünden, sie hätten gerade (mindestens eins) ein Wildschwein gesehen. Wir Begleiter, die schon seit vielen Jahren mit dabei sind, haben leider noch nie eins anlässlich dieser Treffen zu Gesicht bekommen. 38 39 Die KOMPASS-Naturentdecker Ich bin zutiefst überzeugt, dass es unendlich wichtig ist, vor allem Kindern beizubringen, allem Leben gegenüber respektvoll zu sein Jane Goodall 40 Du bist zwischen 6 und 10 Jahre alt und hast Lust die Natur zu entdecken ...dann komm mit uns raus; lachen, basteln, Abenteuer erleben, Rätsel lösen, forschen und entdecken, riechen, fühlen, matschen und vieles mehr. Termine: Thema: 30.04.2016 18.06.2016 24.09.2016 08.10.2016 12.11.2016 Rund um den Vogel des Jahres Wir erstellen Naturkunstwerke Tiere und ihre Spuren Müll - mach was draus! Tiere im Winter TP1 TP1 TP2 TP1 TP2 Jeweils von 15.00 bis ca. 17.00 h TP1 – Treffpunkt Wiese TP2 – Treffpunkt Anglersee – – Walter-Gropius-Allee/Mies-van-der-Rohe-Str. auf dem Parkplatz Anglersee Infos für Eltern: Bitte mitbringen: Kleidung die dreckig werden darf, feste Schuhe, lange Hose, lange Ärmel, je nach Jahreszeit Sonnenhut – evtl. Regenschutz – und ganz besonders wichtig. GUTE LAUNE! Bitte Ihr Kind zu jedem Termin einzeln anmelden. Die Treffen werden geleitet von Anja Lindner, Leiterin der NaJuGruppe Weinheim und organisiert von KOMPASS e.V., Viernheim. Anmeldung bei KOMPASS, Wasserstr. 20, 68519 Viernheim Tel.:06204-8551, FAX.: 06204988241, Email: [email protected] 41 Viernheimer Natur vor der Linse KOMPASS- Hobbynaturfotografen Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart. Die erwachsenen Menschen, die Geschäfte und Sorgen haben, sich mit lauter Kleinigkeiten quälen, verlieren allmählich ganz den Blick für diese Reichtümer. Es geht eine große und ewige Schönheit durch die ganze Welt, und diese ist gerecht über die kleinen und großen Dinge verstreut Rainer Maria Rilke 42 43 Urban Gardening Förderband Viernheim Gruppe Spagat in Kooperation mit KOMPASS Wer einen Garten hat, lebt schon im Paradies. Aba Assa 44 urban gardening V ERNHEIM In der Industriestraße 12, wollen wir, die Frauen von spagat, einem Projekt des Vereins Förderband eV und Mitglieder von KOMPASS eV, zusammen Boden bewirtschaften und verschiedene Obst- und Gemüsesorten heranziehen. Dort gibt uns der Verein Förderband e.V. die Möglichkeit Kübel aufzustellen, die Werkstatt und Geräte zu benutzen und ein paar Beete herzurichten. Fachlich betreut werden wir von Manfred Gerber, einem leidenschaftlichen Gärtner mit jeder Menge „Know How“. Sein besonderer Fokus liegt auf dem ökologischen Gärtnern und er brennt für die Vielfalt und Hochwertigkeit alter Obst- und Gemüsesorten Er begleitet das Projekt mit Rat, Tat und diversen Fachvorträgen. Miteinander pflanzen, jäten und ernten, all das gibt uns Energie und macht uns Spaß, so dass wir auf eine wachsende Gemeinschaft von „Freunden des Selbstanbaus“ hoffen. Termine werden rechtzeitig in der Tagespresse bekanntgegeben. Kontakt: Foerderband eV. Projekt spagat Cornelia Dewald Industriestr. 12 68519 Viernheim Telefon 06204 -9112563 [email protected] KOMPASS eV Margit Schneider Wasserstr. 20 68519Viernheiim Telefon 06204-8551 [email protected] [email protected] 45 Die Oberlück KOMPASS, BUND, Hessen-Forst, Stadt Viernheim und startklar u 25 Mahnung Die Welt, bedacht auf platten Nutzen, Sucht auch die Seelen auszuputzen; Das Sumpf-Entwässern, Wälder-Roden Schafft einwandfreien Ackerboden Und schon kann die Statistik prahlen Mit beispiellosen Fortschrittszahlen. Doch langsam merken's auch die Deppen: Die Seelen schwinden und versteppen! Denn nirgends mehr, so weit man sieht, Gibt es ein Seelen-Schutzgebiet. Kein Wald, drin Traumes Vöglein sitzen, Kein Bach, drin Frohsinns Fischlein blitzen Kein Busch, im Schmerz sich zu verkriechen, Kein Blümlein, Andacht draus zu riechen. Nicht als ein ödes Feld - mit Leuten Bestellt, es restlos auszubeuten. Drum, wollt Ihr nicht zugrunde gehn, Lasst noch ein bisschen Wildnis stehn! Eugen Roth 46 Schaufenster zur Oberlück KOMPASS, BUND, Hessen-Forst, Stadt Viernheim und startklar u 25 Vor ca. eineinhalb Jahren wurde an den KOMPASS eV der Wunsch herangetragen, interessierten Menschen Einblickmöglichkeiten in das Naturschutzgebiet Oberlück zu ermöglichen. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich parallel zu den Schrebergärten am Forst und war völlig zugewachsen. Bei der Suche nach Kooperationspartnern stellten wir schnell fest, dass dies nicht der Wunsch einer Einzelperson war, denn auch bei der Stadt Viernheim, dem BUND und dem Hessenforst gab es diesbezügliche Anfragen. So haben sich KOMPASS, die Stadt Viernheim, der BUND und der Hessen-Forst zusammengetan und dachten über eine geeignete Umsetzung nach. In einem gemeinsamen samstäglichen Arbeitseinsatz wurden danach 2 Sichtfenster für interessierte Naturliebhaber geschaffen. Derzeit unterstützt uns das Team vom Förderbandprojekt „startklar u 25“, die für das abschüssige Gelände am 2. Schaufenster einen Schutzzaun planen und bauen, den man leicht zu Rodungs- und Rückschnittaktionen entfernen kann. Während der Vor-Ort-Termine und Einsätze hörten wir oft …“och, das kenne ich gar nicht hier, ist das schön!“ und tatsächlich, schaut man die Böschung hinab, tummeln sich viele Wasservögel und andere Tiere im und am See. Wir freuen uns, eine der schönen Ecken Viernheims wieder sichtbar gemacht zu haben Es gibt noch viel zu tun. Vor dem Einbau der Schranke muss erneut freigeschnitten werden. Außerdem soll ein weiteres Sichtfenster freigelegt werden, die Hinweisschilder müssen teilweise geputzt, teilweise aktualisiert und dann ersetzt werden. Wir bleiben dran. 47 What a wonderful world….. Von Louis Armstrong Ich sehe grüne Bäume, rote Rosen – sie blühen für dich und mich. Und ich denke so bei mir: was für eine wunderbare Welt! Ich sehe den blauen Himmel, weiße Wolken, den vom Licht verwöhnten Tag und das ehrwürdige Dunkel der Nacht – und ich denke mir: was für eine wunderbare Welt! Die Farben des Regenbogens, die sich am Himmel so hübsch ausmachen, spiegeln sich in den Gesichtern der Menschen wider, die ihn sehen. Ich sehe Freunde, die sich mit „Na, wie geht’s?“ begrüßen – was sie eigentlich meinen ist: „Ich liebe dich!“ Ich höre kleine Babys schreien, sehe, wie sie aufwachsen – sie werden eines Tages mehr lernen, als ich je gewusst habe. Und dann denke ich mir: was für eine wunderbare Welt! 48
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