Saison Reise Verkehr NEUE ZÜRCHER ZEITUNG Von Festival zu Festival über die geistige Situation der Zeit. Ein bleiches, durchfurchtes Antlitz! Nach zehn Tagen war er schon braungebrannt und sah irgendwie äußerlicher aus. Man glaubte ihm den Metaphysiker weniger. Festivals sind gewöhnlich große Röstereien des Teints. Kultur des Techn icolors, aus dessen Welt Blcichsehnäbel verbannt sind. Faust, Hamlet und Raskolnikow Ingen nie am Strand, und wenn sie dort Ingen, preßten sie die Hände auf die Stirn. Lorarno Der Film-Fcstiva] von Locarno hnt rher regionale Bedeutung. Locarno hat kein Meer, einen See, einen Langensee. Diese Be- schränkung macht den Zimber dieser Stadt aus. Lieblicher See, säuberlich kokette Stadt, Hügel und Heise, Gürten und echte Wildnis des Maggiaalles in klug dosierter Reichhaltigkeit und tals guter Reichweite. Kein Fernweh oder rauschende Kkstase. Das Südländische ist in einer artigen Voliere geborgen, in der sich schön herumfliegen . läßt Es gibt «Turin immer Stäbchen der nordischen Heimat, auf denen man den Atem rd e Akklimatisation schüpfen kann: Die Rösti wird gar von einer Berndeutsch sprechenden Serviertochter serviert, und automatisch, ohne Voranmeldung, kann man den Lieben ennet dorn Gotthard telcphonieren. ,tlV fern Der atlantische Ozean ist gewaltig. Da rollei: die Weilen, die den Namen Wogen verdienen, wirklich. Sie nähern sich schäumend dem Strand und geben sieh auf. Ewigwährender Rhythmus, der nie langweilt, weil jede Welle etwas vom Geheimnis des Ozeans mitteilt. Der Gischt schlägt die Melodie des Unendlichen. Es ist wie im Film ,.Lied der Leidenschaft", wo Joan Crawford am nächtlichen Strand ihrem Leben ein Ende bereiten will. Es ist nicht wie im Film, denn die Mensehen stehen, ohne an ein Ende zu denken, wie Kinder nm Strand und erwarten die Wellen, um jeweils drollig hoehziihüpfen. Am Saum des Großartigen vollbringen sie den des Komischen. Venedig Die Einfahrt in der Nach!. Wenn das Vaporetto durch die Kanäle fährt, könne:: ..ognr berufsmäßigc'Schweiger dn und dort ehr Ah oder Oh der Bewunderung nicht unterdrücken. Die Filmleute aller Länder linnen Locarno gern und kehren gerne wieder. Engländer und Amerikaner schätzen neben den Naturschönheiten die Freundlichkeit und Zuverlässigkeit der Menschen. Italien war mit dem Film in Locarno vertreten. Man sah den Film im Freien. Zwischen alten Bäumen in südlicher Nacht spielte sich diis Drama des armen Mannes aus Italien ab, der lange ohne Arbeit und Brot ist. Bis er eine Stelle kriegt, unter der Bedingung, dnß er ein Fahrrad mitbringt. Er kauft sieh eines. Am ersten strahlenden Arbeitstag wird es gestohlen. Ohne Velo und Hoffnung zieht der arme Mann mit seinem Sohn durch die Straßen Roms. Seltsames Gefühl, als Feriengast des Südens, Hotelguide dieses Drama zu als gilt versorgter ..erleben". Die meisten Meisterfilme der Festivals der armen Schlucker. Sie, die Heldenlieder sind (Arbeitslose, Neger, Briefarmen kleinen Männer träger usw.), 'iahen genug Neorealismus im eigenen Heim. Die Festival In hrer, diese Genießer des eindrücklichen Filmes, können am andern Morgen ausschlafen. Ihr Cafe cornillet ist garantiert. Wir passieren einen Palazzo. Tief ruht er im schwarzen Wasser. Drinnen leuchten große Leuchter. Des' Märchenhaften "Inbegriff. haben wir auch schon gehabt", meint ein amerikanischer Filmproduzent, der neben mir sitzt. Kein Sterblicher wird bestreiten, daß Venedig für Hollywood eine Reprise ist. Auf dem Lido konzentriert sieh der Film und sein Rummel. Gelobt sei darum der erste schlechte Film, der einen Abstecher in die Stadt legitimiert. Zu Künstlerfreunden, die ganz um Gäßchon herum, im Außersihl von Venedig und doch mitten in Kunstschätzen, wohnen. Auf der Veranda trinken wir Wein, sprechen von Freunden, sagen uns Freundlichkeiten und schauen Bilder an, die zwar nicht beweglich, dafür aber bleibend sind. Plötz- lich dringen schreckliche Laute zu uns in diese venezianischer Liebenswürdigkeit. schöne On.sc Die Italiener sind zufrieden in Locarno. Sie geben ZU, daß hier die Menschen schon weniger ausgelassen und weniger aufgeräumt sind. Dafür aufgeräumten Läden und Gassen. schätzen sie die Die Italiener und die Franzosen sind stille Verehrer und Platoniker der Regelung, des leicht vor gehenden Korrekten und auch der Treusieh herzigkeit. lllnrritas des verfluchten Films", fuhren viele per Autostop. Gerade der Film, der keine kennt, hnt die Lust nach weiten mehr Distanzen .lugend geweckt, die jahrelang Reisen in einer stillstehen mußte. Diese Prn' tiker des Autostops waren zum Teil Fanatiker des Films. Sie reisten in ein sonniges Seebad, um den Tilg und einen Teil der Nacht im ')nnkel des Kinosaals zu verbringen. Sie dachten an den v*C mW**\ie] nach über dir Filme. Wenn man in Biarritz auf Meer, Sonne und landschaft Vorsichten kann, miß man schon viel Cllnuhnii in den Film legen. Dort unten erlebte ich PTfltmnls die des Kinos. Qriihnin Qrooiio kam auf Einr Der Dichte ladung der I r.iii/.oMsrliei Sliidriilrii. Am ersten i Tag unterhielt or bhiIi mit den Journalisten" auf tibor Metaphysik und der Torrnsso des nls Sinnbild der fraulichen Seele doch irgendwie Wir sind um ein Geheimnis gekürzt. Allerdings haben auch die Konfitürengläser der hohen Gesellschaft ihren Reiz. Das Einfache jreht oft mit dem ganz Kunst liehen eine Ehe ein. Dnmen trngen kein Collier, keine Kette, sondern einen Strick um den Hals Ein Stück Waschseil. Aus Seide, Satin oder nein, Sammet. Der Strick um den Hnls erspart wir wollen unsere Vcrgleichswut einmal im Zügel ergötzte. linlten. Ein Volksauflauf am Quai. Die Mädchen in ihren Shorts stehen Herde. Sie stehen um einen großen Amerikaner Wagen herum. Ihre Mienen :ind etwas besorgt. Ein Unglück! Nein, ein Juan" des Films, Glück! Errol Flynn, der der große Frauenbetörer, ist beim Coiffeur. Laß dich nur rasieren, Errol, wir warten gern! General au Tourisme" hat Gruppe ausländischer Filmjournalisten zu Das einem Ausflug nach Vnlberg geladen. Cannes ist rd e große Sommerbndeort; Valberg ein kleiner Winterkurort auf 1700 Meter Höhe. In zwei Autostunden wechselt man Kunin, Sitten, Menschen und Vegetation« Der freundliche Abbe von Vnlberg hat die Punktionen des Priesters und des Verkehrsdirektors übernommen. Seine Kapelle liegt ihm schwer nm Herzen. Die kleinen Fresken sind entschieden vom touristischen Impressionismus beeinflußt. Technicolorfnrbone Engel und Hirten fahren Ski. Der Abbe will mit der Zeit gehen. Seine Schäfbesonders die jungen chen holen sich ihre innern Vonteilungen in den Kinovorstellungen. gab. Ich werde mich dem Vorwurf der filmischen 'ebert reihung aussetzen, wenn ich sage, daß ich am nächsten Abend wieder bei einem Maler eingeladen war in einem berühmten Palast dieses 1 Mal und daß wieder die Fetzen des Tonfilms ins Atelier drangen, wo wir so schön unter uns waren, Pläne schmiedeten und den frischen .lungen der siamesischen Katze zusehn titoli. Im Hof des Palastes halten sie Freilichtspiele von Shakespeares »Julius Cäsar" gegeben. Um die kostspielige AnIngo zu amortisieren, wird Kino gespielt. Mickey Rooney greift dem alten Tragöden etwas unter die Arme. Ueherliniipt sieht jener, der viel Filme stallt, die Städte anders. Uiiiigcliiigt die Beschaulichkeit der alton Kultur nicht mehr. Er sieht die Risse im musealen Gebilde, die Pflaster des Modernen, die oft widersinnige Montage von alten und neuen Elementen. . .; Die Coca-Cola-Kampagne ist in Venedig in die vollem Gange. Die roten Prospekte liter der Kanäle. Und darauf schön frisierte Mädchen und Knaben, die das Getränk trinken. Farbiger und doch monotoner Gesehäf (simrock I Film und Coca-Cola haben übrigens einiges gemeinsam. Beide sind zumeist leicht verdaulich. die Kioske genügt, um zu wis- .v i sen, iliiU dio Zivilisation der Leichtvurdnulichkeit eines der großen Zeichnungen Hanny Trln Schiffe befehligt, die vor Canne» ihren Anker geworfen hatten, behauptete, in zehn würden die amerikanischen Touristen per Helikopter in zehn Minuten vom Mittelmeer in den Schnee fliegen. Sie hätten kaum Zeit, die Wasserskis mit den andern Brettern zu vertauschen. An der Cötc-d'Azur kann man auch sonst den Tourismus der Zukunft studieren. Man wird Masken tragen und sehr kriegerisch aussehen. Die Tauchmaske ist schon im Gebrauch. Mit ihr erlebt innn die Schönheiten unter Meer. Alle Erlebnisse können sofort eingemacht werden. Kein Warten mehr beim Photographcn die Photo ist in einer Minute fixfertig. (Das Warten und die bange Frage des Gelingens waren zwar auch ganz erregend.) Und wenn das Meer inwendig und auswendig gerade nichts Neues bietet (nur Reprisen), dann eine halbe Stunde per Helikopter auf die Skipiste. Die Schönheiten werden sich drangen. Man wird alles haben und wird von diesem vielleicht nichts haben. Alles wird viel kürzer sein. Kurzum, es wird in dieser touristischen Zukunft sehr langweilig sein. Bis dann wollen wir uns darum noch ein wenig unterhalten. l'.B. Zürich - Mailand - Genua -h- Unsere Anregung, nicht nur für Bern und Basel, n s o n d e r auch für Zürich einen zeitgemäßen Schnellzug nach Mailniifl'lUid Genua zu schaffen. ist namentlich in' Verkehr»1 und Handelskreisen auf Verständnis gestoßen, und SO haben denn die S. B. B. sich einverstanden erklärt, vom Fahrplanwechsel im Mm 10.">;0 hinweg einen srhr beschleunigten Morrjenschnellttifi von Zürich nach Mailand zu führen, der den in Mailand um 11 Uhr 46 nach Genua abfahrenden Schnellzug noch erreichen würde. Dieser interne Schnellzug der italienischen Staatsbahnen trifft in Genua um 14 Uhr 08 ein und findet dort Anschluß um nach Ventimiglia und um 14 Uhr 22 14 Uhr nach Rom über Pisa und Livorno, wo er um endigt. Unser Vorschlag 21 Uhr 40 eintrifft und sah vor. den vordern Teil des bestehenden Schnell- Schnellzug fünf Minuten nachher in der bisheri- Nachbarschaft eröffnet. Wildwestfilme. Die Verpflichtung, nur das Tonsubstrat zu hören, Abend für Abend, ist eine Qual. Besonders dann, wenn man sich in eine andere Welt der Gedanken be- Nach Cannes in die Alpen zu fahren nnd Kuh, Wettertanne oder wilde Schlucht zu sehen, bereitet ein erfrischendes Vergnügen. Es dauert zwei Stunden. Ein amerikanischer Admiral, der Cannon gen Form nnch Chiasso zu führen wäre. Der vordere Zugsteil, als Schnellzug Nr. 160, hätte alsdann ohne Halt Ins Bellinzona durchzufahren, und die Zollabfertigung in Chiasso wäre derart zu beschleunigen, daß der italienische Anschlußzug spätestens um 11 Uhr .'!.">; in Mailand eintreffen ist unser tägliches akustisches Nachtmahl", sagt der Hausherr, ein Maler und Professor der Akademie. Sie haben ein Freiluftkino in der 21. Oktober 1949 Blatt 6 Mittagausgabe Nr. 2149 (42) Auf der Promenade von Cannes, der sogenannten sieht man zur Zeit des FilmFestivals sehr elegante Frauen aus allen Ländern. Handtaschen ans Glas sind das Letzte. Wir stehen Hin Grab der köstlichen Unordnung, die jewcil» in den Handtaschen der Frauen herrschte und QIU zuges Nr. 152, Zürich-Hhf. ab 6 Uhr 5.1, ArtliGoldau nn " 7 Uhr 41, dort zu trennen und ihn bereits um Uhr 1! nach dem Süden abzufertigen, während der hintere Zugsteil nls bestehender Die Deutschen sind vernarrt in den Tessin. Nicht nur in Ascona, dieses Berchtesgaden der deutschen Künstler, sondern auch in Locarno. bleibt Auf der Tournee ihrer südlichen Sehnsucht letzte) (und auch der Locarno oft der erste Etappenhalt, Sie sind überglücklich hier. Wenn singen, schlagen sie den sie das Lob dieser Stadt großen Gong der Superlative und zitieren die Konferenz von Locarno. Nach Locarno fuhren die Filmleute per Bahn. Die Fahrt auf der Gotthardstrecke bildet jeweils den besten Vorfilm des Festivals, Nach Biarritz, oder des einreißt. Besonders nm Lido werden Blatter und Blattchen gekauft und gelesen, die man, würden wir meinen, nur mit einem Sonnenstich des Geistes genießen kann. Freitag, würde, womit die Verbindung Ziirich-MailnndGcniia perfekt wäre. Diese Korrespondenz hätte darüber hinaus auch eine ganz hervorragende Schnellzugsverbindung Zürich - Ventimiglia und Zürich-Rom geschalten, durch die Wahl der bisherigen Abfahrtszeit um Uhr fi.'l in Zürich aber Fiiihansclilüsse von Rorschach, mich schon St. (Julien, Romanshorn und Schaffhausen nn die Verbindungen mich Mailand, Genua, Ventimiglia und Rom hergestellt. Durch eine kurze Zeitungsnotiz erfuhr mau dann, daß die bundesbahnen zwar einen beschleunigten Frühschnellzug Zürich-Mailand mit vier Stunden vierzig Minuten Fahrzeit bei Abgnng in Zürich um fi Uhr 0.") und Ankunft in Mailand um 10 Uhr 46 schaffen wollen. Es ist zu hoffen, daß diese Zugslage, ohne Halt zwischen Zürich und Bellinzona, nochmals erwogen werde zugunsten einer Führung im erwähnten Sinne, mit Abgang in Zürich um (1 Uhr ü-i unter Aufnahme der Anschlüsse um fi Uhr 42 von Rorschnch-St. Gallen Uhr 4(1 von und Rorscliaeli-Rnmaii.shorn und um Schaffhausen sowie um (i Uhr 50 von Cliur, wobei umgestiegen werden muß. Wird der in Thalwil neue Schnellzug bereits um (i Uhr 05 in Zürich nhgofortlgt, so verlieren nicht nur die erwähnten Linien, sondern auch die Linien von Uster, Meilen, Hinwil und Niederweningen ihre FrülinnsclilüsM'. Der neue Schnellzug würde alsdann nach einem Lnngstreckenrekord von 187 km Ziiricli-Rcllinznna ohne Aufenthalt, in Mailand eine volle Stunde vor der Abfahrt des Anschlusses nach Genua eintreffen und dort zwecklos herumstehen. Die sehr stark belastete Linie Zürich - Thalwil - Zug- ArtliGoldaii wäre mit einem weiteren Zug mehr Ivlastct, und durch die allzu frühe Abfahrt wäre eigentlich nicht viel gewonnen. Bereits hat denn auch Luzern gegen die aufenthaltsloSO Durchfahrt in Arth-dahlnu ungefähr um (i Uhr 50 protestiert; es verlangt den Halt dieses neuen Zuges 4!) der in in jenem Knotenpunkt, weil um (i Uhr Luzern um (i Uhr 10 abfahrende Personenzug in Arth-Goldau eintrifft und sich automatisch eine tadellose Korrespondenz ergeben würde. (>; eingehend den Man prüfe deshalb nochmals Vorschlug der Führung Zürich ab (i Ihr 5:), ArthGoldau ab 7 Uhr 43, Mailand an 11 Uhr 33 mit Neue Zürcher Zeitung vom 21.10.1949 Nonstop-Fnhrt Arth-Goldau - Bellinzona, -wobei Luzern wiederum ohne Mehrleistung eine Zufahrt, Luzern ab 7 Uhr 08, Arth-Goldau an 7 Uhr 41 gewinnen würde. Sollte alsdann die Fahrzeit ArtliGoldau - Mailand nicht ausreichen, so ist noch eine nndere Möglichkeit vorhnnden. Es ist durch- aus nicht absolut notwendig, daß der Schnellzug Mailand ab 11 Uhr 45, Genua an 14 Uhr 08 unverrückbar an diese Fahrzeit gebunden ist. Er M i n u t e später kann im Gegenteil maximal hin 23 n werden. Schon zwischen Mailand und Genua können drei Minuten eingeholt werden. Der nach Rom fahrende Ansehliißzug würde überdies zwanzig Minuten Späterlegiing südlich von Genua ertragen, zumal er in Rom stumpf endigt. Der Anschluß nach Ventimiglia würde gewahrt bleiben. Dieses Zugeständnis dürfte der F. S. ohne weiteres zugemutet werden, zumal sie selbst bei einer Abfahrt um 12 Uhr 08 in Mailand keine Fahrlernschwierigkeiten durch den Vorortsverkehr erleiden müßte, weil es el>;en zu jener Zeit keinen solchen südlich von Mnilnnd gibt. Freuen wir uns. dnß die S. B. B. und die F. S. gesonnen sind, im Printip einen zeitgemäß beschleunigten Schnellzug Ziiri'li-Mailand mit direkten Anschlüssen nach (Jcnua, Ventimiglia und Rom zu schaffen; hoffen wir, dnß damit mich die Möglichkeit der Führung direkter AVngen Zürich-Ventimiglin und ZiirichGenun-Rom erwogen werde und dnß vor allem nn der Abfalirtzeit um G Uhr 53 in Zürich festgehalten werde. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so wäre nnch dem Stand der Verhandlungen über die Sanierung des Simplon-Orient-Expreß/uges die Möglichkeit vorhnnden, bei Abfahrt selbst um (5 Uhr 53 noch einen schlanken Anschluß von Zürich nn den BxprcßzUg nnch Venedig. Triest, Belgrad und Istanbul herzustellen. Im Wiederaufbau des italienischen Schnellzugsfahrplans wird man in Zukunft einen wichtigen Eckstein erst noch einzuhauen haben, nämlich die Gebereinstimmung des Gotthnrdfahrplnns nn die Zugsgruppen in Zürich nnd Mnilnnd, nn den Norden und Süden der Alpen. Kleine Mitteilungen Dio Qonfor Hotels im Kampf gegen die Logiornot. b In Genf haben infolge der zahlreichen und bedeutenden internationalen Tagungen nicht nur Einzelreisende bisweilen Schwierigkeiten, Hotelzimmer zu linden, sondern nament- lich auch die Reiseagenturen, die für eine größere Anzahl von Touristen auf einmal Unterkunft Micheli müssen. Einige von ihnen huben sich dnhrr sognr veranlaßt gesehen, vorübergehend Genf von ihren Itinerarien zu streichen. Angesichts dieses dem Ruf Genfs als Fremdenstadt schädlichen ZuStandes huben die dortigen Hoteliers sich ent, schlossen, eine besondere [nstitution zu schaffen die sie de coordination'' nennen. Ihre Aufgabe ist, die durchreisenden Gäste Genfs auf die verschiedenen Hotels zu verteilen. 300 Betten sollen ständig für diesen Zweck zur Verfügung gehalten werden. Wenn ein Hotelier von einer Rei.sengentur eine Anfrage für die Aufnahme einer Touristengruppe empfängt, der er selbst nicht zu entsprechen verinng, wendet er sich unverzüglich nn die erwähnte Zentrale, die dann in Hotels gleicher Kategorie die nötigen Zimmer vermittelt. Man hofft, daß lie*e Neuerung unmentlieli in den Zeiten der Genfer Hochsaison da« beitragen werde, die Lösung des Problems dll Unterbringung der Gäste zu erleichtern,
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