DDM heizt Besuchern extra ein Positive Psych

Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843)
18 KULMBACH LAND
DIENSTAG, 20. SEPTEMBER 2016
Um die Schöpfung zu wahren …
Ignacy Kobus von der Autobahnkirche Himmelkron ist als erster Pfarrer im gesamten Landkreis Kulmbach mit
einem reinen Elektroauto unterwegs.
E-MOBILITÄT
VON UNSERER MITARBEITERIN
Nasse Straße:
Viermal hat’s
gekracht
Bindlach/Bayreuth — Während
der anhaltenden Regenfälle am
Wochenende ereigneten sich
auf der Autobahn vier Unfälle.
Ursache war jeweils die nichtangepasste Geschwindigkeit
der Autofahrer. Am Samstagabend geriet ein 69-jähriger
Hofer mit seinem Mercedes am
Bindlacher Berg ins Schleudern
und prallte in die Betonleitwand. Er erlitt leichte Verletzungen, sein total beschädigter
Daimler musste abgeschleppt
werden.
Etwa eine Stunde später geriet der Skoda eines 44-Jährigen aus dem Raum Lichtenfels
beim Verlassen der Autobahn
an der Ausfahrt Bayreuth-Süd
außer Kontrolle und rutschte in
die Schutzplanke.
Am Sonntagmittag schleuderte ein 49-jähriger BMWFahrer aus Schleswig-Holstein
in der Bindlacher Allee gegen
die Betonleitwand. Schließlich
geriet fast zur gleichen Zeit eine
30-jährige
Magdeburgerin
kurz hinter der Ausfahrt Weidensees mit ihrem Opel ins
Schleudern und prallte gegen
rechte Schutzplanke. Außer
dem 69-Jährigen blieben alle
Insassen der Unfallfahrzeuge
unverletzt, es entstand ein Gesamtsachschaden von 21 000
Euro. Alle Fahrer erhalten einen Bußgeldbescheid wegen
der zu hohen Geschwindigkeit
bei Nässe.
pol
SONNY ADAM
Himmelkron — Wenn Pfarrer Ignacy Kobus von seiner Heimatgemeinde Marktschorgast zur
Autobahnkirche Himmelkron
düst, dann ist er seit kurzem nahezu lautlos unterwegs. Sein
neues Auto sorgt in den beiden
Kirchengemeinden und darüber
hinaus für Gesprächsstoff. Denn
als erster Pfarrer im gesamten
Landkreis hat sich der gebürtige
Pole getraut, sich ein reines
Elektroauto anzuschaffen.
„Ich bin überzeugt, dass die
Elektromobilität die Zukunft
ist. Denn das ist einfach eine saubere Sache“, sagt Kobus und
macht auf die KohlendioxidEinsparungen aufmerksam, die
mit seinem Auto möglich sind.
Der Marktschorgaster Geistliche, der auch die Autobahnkirche betreut, hatte sich im Vorfeld verschiedene Modelle angesehen. Letztlich hat er sich für
einen Renault Zoe entschieden.
„Ich wollte gleich ein Elektroauto und hatte die Wahl, ob ich ein
Vorführauto in Schwarz nehme
oder einen nagelneuen Wagen in
Blau – und ich habe mich für das
Neue entschieden. Das ist mal
eine etwas andere Farbe“, sagt
der Pfarrer.
Begeistert vom Fahrgefühl
„Das ist mein Beitrag für den
Umweltschutz und die Ökologie“, so Kobus weiter. Er sei begeistert von den ersten Erfahrungen. Die Nennreichweite liege bei 240 Kilometer. „Und
wenn man bremst, dann lädt das
Auto wieder nach und gewinnt
an Reichweite. Das Fahrgefühl
in einem Elektroauto ist ganz
anders als in einem Diesel oder
Benziner“, sagt er.
Die Prämie für E-Autos hat
der Seelsorger beantragt, doch
ausschlaggebend war der staatliche Zuschuss für seine Entscheidung nicht. „Ich hatte mir schon
länger überlegt, ein Elektroauto
zu kaufen. Und jetzt hat sich das
eben so ergeben“, sagt er.
Dass in Himmelkron eine
Schnellladestation ganz in der
Nähe der Autobahnkirche vorhanden und einer weitere geplant ist, hat seine Entscheidung
natürlich befördert. Und auch in
Marktschorgast soll bald eine
Ladesäule gebaut werden.
Tatsächlich befindet sich
Pfarrer Ignacy Kobus in bester
Gesellschaft. Das erzbischöfliche Ordinariat hat bereits zwei
Elektroautos in den Dienst gestellt. „Wir sind uns der Ver-
UNFÄLLE
UNFALLFLUCHT
Pfarrer Ignacy Kobus setzt neuerdings auf ein Elektromobil und übernimmt damit als Geistlicher eine Vorreiterrolle.
pflichtung zur Bewahrung der
Schöpfung bewusst“, sagt Erzbischof Ludwig Schick. Und bislang hat auch er nur gute Erfahrungen gemacht.
Noch nie stehen geblieben
„Nein, wir sind noch nie stehen
geblieben. Es hat noch nie eine
Panne gegeben“, bestätigt die
Pressestelle. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, den Kohlendioxid-Ausstoß zu minimieren
und damit helfen, der Klimaerwärmung entgegenzuwirken“,
betont der Erzbischof.
In Bamberg werden die beiden E-Autos im Betriebshof des
Erzbistums Bamberg übrigens
mit Strom aus rein ökologischer
Erzeugung „betankt“. Das ist
Foto: Sonny Adam
die ökologisch sinnvollste Variante. „Gerade für Abteilungen
wie die Pressestelle oder das
Baureferat sind die E-Autos eine
echte Alternative“, sagte Sven
Doppernas, der Leiter der
Stabsstelle Zentrale Dienste am
Domberg. Für dienstliche Termine innerhalb Bambergs oder
in der näheren Umgebung seien
die E-Autos „geradezu ideal“.
Erste Erfahrungen in Sachen
E-Mobilität macht derzeit auch
der Pfarrer von Untersteinach.
Wolfgang Oertel hat „als
schnellster Pfarrer Bayerns“ bei
Antenne Bayern für ein Jahr einen BMW i8 gewonnen. Zwar
kein reines Elektro-Auto, aber
immerhin ein Hybrid-Flitzer Erzbischof Ludwig Schick hat zwei Elektroautos in seinem Fuhrpark:
der Extraklasse.
Sein BMW wird mit Ökostrom geladen.
Foto: Erzbistum Bamberg
Lastwagen
streift Lampe
Thurnau — Wie der Polizei erst
jetz mitgeteilt wurde, beschädigte ein bislang Unbekannter
bereits Ende August mit seinem
Fahrzeug eine Straßenbeleuchtung am Marktplatz in Thurnau. Die Lampe ist an einer
Hauswand befestigt. Vermutlich fuhr ein Lastwagen zu nahe
an der Hauswand entlang und
erfasste dabei die Beleuchtungseinrichtung. Durch den
Streifvorgang wurde die Lampe verbogen, es entstand ein
Sachschaden von etwa 1000
Euro. Mögliche Zeugen, die
den Vorfall beobachtet haben,
werden gebeten, sich bei der
Polizei in Kulmbach, Telefon
pol
09221/6090, zu melden.
ÖKUMENE
HERBSTFEST
KIRCHE
DDM heizt
Besuchern
extra ein
Positive Psychologie
Neuenmarkt — Buchstäblich ins
Wasser fiel das Herbstfest des
Deutschen DampflokomotivMuseums.
Die Aktionen beschränkten
sich daher mit Ausnahme der
Gartenbahn auf den historischen
Lokschuppen, der sogar beheizt
wurde, um den Besuchern wenigstens angenehme Temperaturen zu bieten.
Dennoch nutzten viele Familien den verregneten Sonntag zu
einem Abstecher ins DDM.
Das Team von Radio Plassenburg sorgte mit seiner GlückradAktion ab und zu für fröhliche
Gesichter bei den jüngsten Besuchern.
Rei. Die Schautafeln im DDM sind immer spannend.
Foto: Werner Reißaus
Hof — Die Psychologische Beratungsstelle der Diakonie Hochfranken veranstaltet demnächst
eine zweitägige Fortbildung für
kirchliche Mitarbeitende, die
Erfahrungen mit helfenden Gesprächen haben und ihre Kenntnisse vertiefen wollen.
Lange Zeit hat sich die Psychotherapieforschung auf Störungen des menschlichen Verhaltens konzentriert. Seit Mitte
der Neunzigerjahre gibt es einen
Paradigmenwechsel, den Martin
Seligman ganz wesentlich mitgestaltet hat.
Seine neueren Forschungsarbeiten befassen sich mit den gelingenden Aspekten bei der Gestaltung des Lebens. Diese neue
Forschungsrichtung hat er Positive Psychologie genannt. Zu
unterscheiden ist diese vom positiven Denken, das von den
meisten Fachleuten zu Recht
sehr kritisch gesehen wird.
„Auch im Bereich der Seelsorge
kann es lohnenswert sein, die aktuellen Erkenntnisse der Positiven Psychologie zu kennen“,
sagt Diplom-Psychologe Alexander Höme von der Diakonie
Hochfranken, der die Veranstaltung leitet.
Glücksforschung
Unter anderem geht es an den
beiden Seminartagen um Erkenntnisse aus der Glücksforschung, Achtsamkeit und die
Bedeutung von Dank.
Die Fortbildung findet am 27.
September und am 25. Oktober,
im Treffpunkt Familie in Hof
statt. Anmeldung und nähere
Informationen gibt es unter der
Telefonnummer
09281/
160710200.
red
Gebet für
den Frieden
Altenkunstadt — Die beiden
Ökumenekreise von Altenkunstadt und Burgkunstadt laden
am Weltfriedenstag der UNO
zum multireligösen Friedensgebet in die evangelische Kirche Altenkunstadt ein. Am
Mittwoch, 21. September, ab
20 Uhr werden Geistliche der
christlichen Pfarreien Altenkunstadt, der Hodscha von
Kulmbach und ein Vertreter
der Flüchtlinge aus Altenkunstadt für Frieden in der Welt
beten. Alle Teilnehmer können
sich mit einem Friedenslicht an
dieser Bitte beteiligen. Die
Gruppe Flauto Rondo wird die
Feier musikalisch gestalten. Im
Anschluss können die Mitbetenden im Gemeindezentrum
noch miteinander sprechen. red