«Fremdsein ist ein Kapital» Die Karriere einer Kenianerin abseits von Pizza und Döner Lucy Oyubo Osterwalder / Basel Wer an „Migrantenökonomie“ in der Schweiz denkt, hat oft das Bild vom Dönerverkäufer oder Asia-Gemüsehändler im Kopf. Doch wir müssen uns mehr und mehr von diesen Klischeevorstellungen verabschieden, denn Migranten sind heute in allen Wirtschaftsbereichen anzutreffen und insbesondere oft als Firmengründer. In den Schwellen- und Entwicklungsländern trifft man häufiger Selbständige an als in den Industrienationen. Solche traditionellen Muster aus der Heimat könnten Gründer bei uns antreiben. Jeder, der sich in ein anderes Land aufmacht, legt zudem eine hohe Risikobereitschaft an den Tag. Der Gast des Abends, Lucy Oyubo Osterwalder, hat alle Hürden überwunden, mit viel Ausdauer und Fleiss eine eigene Schule in der Schweiz eröffnet und ist heute selbständig tätig. Dabei erhielt sie Unterstützung von der gemeinnützigen Institution Crescenda in Basel. Diese begleitet initiative Migrantinnen bei der Gründung von selbständigen Unternehmen. 2015 erhielt Oyubo Osterwalder von der Organisation „African Women in Europe“ den Preis als Unternehmerin des Jahres. Lucy Oyubo Osterwalder ist in Busia/Kenia, einer Stadt in der Nähe des Viktoriasees, geboren, studierte Suaheli und Englisch in Nairobi, unterrichtete an einem Gymnasium und kam vor 16 Jahren in die Schweiz. Sie lebte zunächst in Romanshorn und übersiedelte vor drei Jahren nach Basel. Neben dem Unterricht an ihrer Schule arbeitet sie als Dozentin für Suaheli am Sprachenzentrum der Universität Basel und dolmetscht bei der Staatsanwaltschaft Basel und für HEKS. http://www.suaheli-lernen.ch Datum/Zeit: 3. Oktober 2016, 18.00 Uhr Ort: Aula der Alten Kantonsschule, Bahnhofstrasse 91, Aarau Eintritt: Fr. 20.-/ Fr. 18.- ermässigt
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