Projekt Wasser Kornwestheim - Rädlinger primus line GmbH

Job Report
Trinkwasserleitung für den Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart in Kornwestheim
Auftraggeber:
Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart
Baujahr:
2010
Art der Baumaßnahme:
Sanierung einer Trinkwasserleitung DN 300 / DN 350
Unsere Leistungen:
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Lieferung der flexiblen Hochdruckleitung Primus Line und der Primus Line Verbinder Reinigung der Bestandsleitung DN 300 / 350 GG PN 16
Einbau des Systems Primus Line®
Aufgabenstellung:
Die zu erneuernde Graugussleitung DN 300 / DN 350 (Baujahr 1917) verläuft in Kornwestheim entlang der
vielbefahrenen Ludwigsburger Straße und der dicht bebauten Stuttgarter Straße. Im Verlauf der Leitung liegen
mehrere Schachtbauwerke, wobei sich ein Schachtbauwerk direkt im Kreuzungsbereich der Stuttgarter Straße
mit der Jakobs- bzw. der Langen Straße befindet. Die zu sanierenden Leitungsabschnitte wurden durch den
Bauherrn mit l = 300 m (DN 300), 600 m (DN 300) und 500 m (DN 350) festgelegt. Aufgrund der schwierigen
und beengten örtlichen Situation entschied sich der Zweckverband der Landeswasserversorgung Stuttgart für
eine grabenlose, schnelle, platzsparende und bogengängige Rohrsanierung. Am Schacht im Kreuzungsbereich Stuttgarter Straße und Jakobsstraße ist es aufgrund der Verkehrssituation nicht möglich, Baumaschinen
aufzustellen. Der Schacht musste deshalb vereinbarungsgemäß durchfahren werden. Das eingesetzte Sanierungssystem sollte, den Anforderungen des Bauherrn gemäß, daher in der Lage sein, eine Einzugslänge von
1.100 m (600 m + 500 m), auch durch Bögen hindurch, zu ermöglichen.
Während der Abschnitt l = 300 m einen durchgehend geraden Verlauf aufweist, sind im Abschnitt l = 500 m vier
gegenläufige Bögen mit 20 Grad und einem Radius 3 x D vorhanden. Der Abschnitt l = 600 m weist sogar 4
gegenläufige Bögen mit 30 Grad und einem Radius 3 x D auf. Auftragsgemäß sollte Primus Line® auch in den
Bögen einen Betriebsdruck der Trinkwasserleitung von 16 bar zulassen.
Technische Daten:
Material Altrohr:
Transportiertes Medium:
Durchmesser des Altrohres:
Betriebsdruck: Primus Line® System: Gesamtlänge: Anzahl der Bauabschnitte:
Dauer der Sanierung: Projektbeschreibung:
Sanierungssystem:
Leitungsrohr aus Grauguss GG Trinkwasser
DN 300 und DN 350
PN 16 Primus Line® Trinkwasser DN 300 16 bar
300 m + 600 m + 500 m = 300 m + 1.100 m = 1.400 m
2 Installationsabschnitte mit l = 300 m und 1.100 m 10 Arbeitstage
Der Zweckverband der Landeswasserversorgung Stuttgart entschied sich für den Einbau des Systems Primus
Line® der Firma Rädlinger. Primus Line® besteht aus einem mit Kunststoffen beschichteten, flexiblen Hochdruckschlauch, der im eigenen Werk der Firma Primus Line mit Längen bis zu 4.500 m nahtlos hergestellt
werden kann und einem Verbinder. Die vorhandenen Prüfzeugnisse entsprechend der DVGW W270 und der
KTW-Leitlinie ermöglichen den Einsatz des Systems auch zur Sanierung von Trinkwasserleitungen.
Aufgrund der flexiblen Bauart von Primus Line® stellt das Durchfahren von Bögen bis 45 Grad in der Leitung
kein Hindernis dar. Einbaulängen für Primus Line® von bis zu 2.500 m sind möglich. Primus Line® kann auch in
eine unter Wasser stehende Bestandsleitung eingebracht werden, da Primus Line® nicht mit der Rohrwandung
verklebt werden muss. Primus Line® ist selbsttragend. Der hier in die Leitung eingebaute Hochdruckschlauch
Primus Line DN 300 für Trinkwasser mit 1-lagigem Aufbau hält Betriebsdrücken in der Leitung von bis zu 16
bar stand. Im Leitungsverlauf wurden, neben einer Start- und einer Zielbaugrube, nur aufgrund eines zu erhaltenden
Schachtes zwei weitere Baugruben (beidseitig am Schacht) erstellt. Der im Kreuzungsbereich Stuttgarter
Straße und Jakobsstraße liegende Schacht musste ebenfalls komplett erhalten bleiben und bei der Sanierung
durchfahren werden. Nach Fertigstellung der Gruben wurde die Rohrleitung DN 300 / DN 350 vom Trinkwassernetz getrennt und die Armaturen in den Schächten ausgebaut. Bei der anschließenden TV-Inspektion der
Leitung DN 300 / DN 350 wurden in den Rohrquerschnitt einragende Ablagerungen / Inkrustationen festgestellt. Um die Dauerhaftigkeit der Sanierung nicht zu beeinträchtigen, müssen diese Ablagerungen bei einer
Rohrreinigung mit Metallkratzern entfernt werden. Der Primus Line DN 300 Schlauch wurde auf eine Trommel gewickelt zur Baustelle geliefert, vor Ort gefaltet und in das bestehende Rohr eingezogen. Aufgrund der
eingesetzten Falttechnik und der damit verbundenen Verringerung der Einzugskräfte konnte der Schlauch DN 300 in den Sanierungsabschnitt mit l = 1.100 m mit einer maximalen Zugkraft von 66 kN eingebaut werden.
Die zulässigen Einzugskräfte für den Hochdruckschlauch Primus Line DN 300 betragen 100 kN. Der Schlauch
wurde durch die Beaufschlagung mit Druckluft in eine runde Form gebracht. Nach der Montage der Primus
Line Verbinder, konnte der sanierte Leitungsbereich einer Dichtheitsprüfung nach DVGW W 400-2 mit 21 bar
unterzogen werden. Nach der Desinfektion, einer Spülung und der anschließenden Anbindung von Primus
Line® an das bestehende Leitungsnetz wurde die Sanierung des Dükers erfolgreich abgeschlossen. Durch die
gewählte Form der Sanierung konnte die Belieferung mit Trinkwasser in sehr kurzer Bauzeit und ohne Beeinträchtigung des Baufeldes, vor allem des Durchgangsverkehrs, wieder aufgenommen und die Versorgungssicherheit der wichtigen Zubringerleitung auch für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt werden.
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Bauablauf: