Vorarlberger Kulturpreis 2016 Kategorie Zeitgenössischer Tanz Das Casino Bregenz und die Sparkasse Bregenz haben im letzten Jahr erstmalig gemeinsam den "Vorarlberger Kulturpreis" ausgeschrieben. Projektpartner für das Juryverfahren und die Bewerbung sind das Land Vorarlberg und der ORF Vorarlberg. Mit diesem Preis wird ein starker Impuls für die Vorarlberger Kunstszene gesetzt. Junge, kreative Köpfe aus den verschiedensten Kulturgattungen werden dabei gefördert. Die zu prämierende Sparte wird jedes Jahr neu definiert. Ausgewählt wurde für das zweite Jahr die Kategorie Zeitgenössischer Tanz. Der Hauptpreis beträgt 10.000 Euro, zusätzlich werden zwei Anerkennungspreise zu je 2.500 Euro vergeben. Die Vorauswahl zur Teilnahme am Preisverfahren erfolgte am 16. Juni 2016 durch die Kunstkommission des Landes Vorarlberg der Sparte Darstellende Kunst. In dieser Sitzung wurden acht Tänzerinnen und Tänzer mit biografischem bzw. beruflichem Vorarlberg-Bezug für das Juryverfahren nominiert. Direktor Bernhard Moosbrugger: „Der Kulturpreis V 2016 ist der höchst dotierte Preis in Vorarlberg. Wir sind stolz, zusammen mit der Sparkasse Bregenz, dem ORF V und dem Land Vorarlberg damit in die 2. Auflage zu gehen und freuen uns sehr, dass wir heuer die Kategorie Zeitgenössischer Tanz prämieren. Der Kulturpreis soll Anerkennung und Motivation für die Künstler der jeweiligen KulturSparte sein und hoffnungsvolle Talente fördern.“ Vorstandsdirektor Martin Jäger: „Wir bleiben unserem Gründungsgedanken treu. Überall dort, wo es eine Sparkasse gibt, soll Gutes für die Region getan werden. Deshalb engagieren wir uns auch sehr gerne im Bereich Kunst und Kultur. Wir freuen uns auf spannende Darbietungen der jungen Tänzerinnen und Tänzer.“ Kulturlandesrat Christian Bernhard: „Es freut mich sehr, dass einerseits die Erfolgsgeschichte des Vorarlberger Kulturpreises heuer fortgesetzt wird und andererseits mit dem Tanz eine wiederum spannende Sparte gewählt wurde, die sich in den letzten Jahren auch durch Förderakzente des Landes beachtlich entwickelt hat. Landesdirektor Markus Klement: „Die Tanzszene des Landes ist lebendiger denn je und hat sich inzwischen weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus etabliert. Deshalb ist es umso reizvoller, dass der Vorarlberger Kulturpreis 2016 dieser jungen und dynamischen Sparte gewidmet ist.“ Vorarlberger Kulturpreis 2016 Liste der Nominierten in der Kategorie Zeitgenössischer Tanz DOMINIK FEISTMANTL NATALIE FEND CAROLINA FINK THOMAS GEISMAYR CARINA HUBER CARMEN PRATZNER FABIENNE ROHRER SILVIA SALZMANN Brigitte Herrmann ist als Geschäftsführerin von netzwerkTanz Vorarlberg über die Auswahl der Kategorie Zeitgenössischer Tanz, für den zum zweiten Mal stattfindenden Kulturpreis Vorarlberg, sehr erfreut: „Das Jahr 2016 ist für den zeitgenössischen Tanz in Vorarlberg ein gutes Jahr. netzwerkTanz konnte in eigene Räume ziehen, mit „Tanz vor Ort“ wurde im Frühjahr ein neues regionales Festival etabliert und der Vorarlberger Kulturpreis geht an eine Tänzerin oder an einen Tänzer. Es ist schön, dass dieser hoch dotierte Preis gleich in seinem zweiten Jahr in der Sparte Tanz verliehen wird. Wir freuen uns über diese positive Wahrnehmung des zeitgenössischen Tanzes und danken dem Casino Bregenz, der Sparkasse Bregenz, dem ORF und dem Land Vorarlberg für diese finanzielle aber auch ideelle Unterstützung unserer Arbeit.“ Die nominierten Tänzerinnen und Tänzer werden sich am Dienstag, 8. November 2016 um 18:00 Uhr im ORF Landesfunkhaus Dornbirn im Rahmen einer maximal 10-minütigen Aufführung einzeln vor Publikum präsentieren. Für die konkreten Inhalte der einzelnen Beiträge gilt Carte Blanche. Im Anschluss an den Präsentationsabend tagt eine international besetzte Fachjury über die Vergabe der Preise. Am 25. November 2016 findet schließlich im Casino Restaurant um 19:30 Uhr ein großer Galaabend mit der Bekanntgabe der Preisträger und der feierlichen Preisverleihung statt. Jury des Vorarlberger Kulturpreis 2016 Unter freundlicher Mitwirkung und Beratung von Seiten netzwerkTanz Vorarlberg wurde eine Jury mit internationaler Fachkompetenz zusammengestellt. Extern zugesagt haben für das Juryverfahren Giovanni Netzer (CH), Hiekyoung Blanz (D) und Renate Graziadei (D). Netzer ist der Leiter des Origen-Festivals in Graubünden (http://www.origen.ch). Er ist ein versierter Tanzbeobachter und holt faszinierende Tanz-Veranstaltungen in die Schweiz. Hiekyoung Blanz (D) von der Allgäuer Werkstatt Engel (www.werkstattengel.de) kennt die Vorarlberger Szene bereits seit Jahren und war im Rahmen von openSpaces von netzwerktanz im Feedbackteam involviert. Renate Graziadei ist gebürtige Vorarlbergerin, die 1994 das Kollektiv laborgras in Hamburg und seit 2000 in Berlin mitbegründet hat (www.laborgras.com). Seit 1996 unterrichtet sie regelmäßig an verschiedenen Institutionen im In- und Ausland zeitgenössische Tanztechnik, Improvisation und Komposition. Abgerundet wird die Jury von Seiten der Kooperationspartner durch die ORF-Kulturkoordinatorin Jasmin Ölz und Winfried Nußbaummüller von der Kulturabteilung des Landes. Durch den Kulturpreis Vorarlberg sollen innovative Formate und Genres unterstützt und in den Mittelpunkt gestellt werden. Jungen, aufstrebenden Künstlern bietet der Preis eine würdige Plattform, ihr künstlerisches Schaffen zu präsentieren. www.kulturpreisvorarlberg.at Termine 22.09.2016 10:00 Uhr Pressekonferenz in der Sparkasse Bregenz 08.11.2016 18:00 Uhr Vorauswahl ORF Funkhaus Dornbirn 25.11.2016 19:30 Uhr Gala im Casino Restaurant FALSTAFF Bregenz Kontakt: Sparkasse Bregenz Casino Bregenz T +43 50100-75147 T +43 5574 45127-12210 [email protected] [email protected] 22. September 2016 Jury Giovanni Netzer Der Theologe, Kunstgeschichtler und promovierte Theaterwissenschaftler ist in Savognin geboren und hat in München studiert. Giovanni Netzer ist Gründer und Leiter des Origen-Theaters in Graubünden. Origen wurde im Jahr 2005 gegründet und zählt heute zu den größten Kulturinstitutionen im Kanton Graubünden. Der Tanz spielt im Programm jeweils eine tragende Rolle. Giovanni Netzers Bühnenarbeiten sind geprägt von kultischem Formenmaterial, von experimentellem Landschaftstheater und von der Sprachenvielfalt seiner Heimat. Netzer wurde vielfach für seine literarischen Werke und für seine Theaterarbeit ausgezeichnet, u. a. mit dem Bündner Kulturpreis und dem Hans Reinhart-Ring, der wichtigsten Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz. Hiekyoung Blanz Hiekyoung Blanz ist 1967 in Seoul, Korea geboren und wuchs in Berlin auf. Sie studierte Tanz in Amsterdam und ist Gyrotonic® Personal Trainerin. Seit 2012 ist sie zertifizierter "Coach für The Work of Byron Katie", vtw und seit Januar 2015 "Certified Facilitator for The Work of Byron Katie", ITW. Während ihrer internationalen Tätigkeit als Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin reifte in ihr die Erkenntnis, dass es das Wesentliche an der künstlerischen Arbeit ist, zu sich selbst zu finden. Dabei entdeckte sie mehr und mehr die kraftvolle Symbiose aus Körper-, Bewegungsarbeit und seit sieben Jahren "The Work of Byron Katie™" als Tor zur eigenen inneren Kreativität und Klarheit. Sie lebt und arbeitet im Allgäu, Deutschland. Renate Graziadei Renate Graziadei ist in Österreich geboren und begann ihre Tanzausbildung in der Schweiz. Anschließend studierte, arbeitete und lebte sie 3 Jahre in New York, wo sie u.a. bei der Nina Wiener Dance Company tanzte. Im Anschluss an ihre Rückkehr nach Europa arbeitete sie mit Rui Horta beim S.O.A.P. Dance Theatre Frankfurt und schloss sich danach der Hamburger Tanzgruppe COAX an. Im Herbst 1994 gründeten Renate Graziadei und Arthur Stäldi zusammen das Kollektiv laborgras. Neben der Realisierung von mittlerweile über 15 eigenen Projekten, beteiligte sie sich zudem an diversen Produktionen anderer Künstler. Die längste und engste Zusammenarbeit besteht seit 1999 mit dem Choreografen David Hernandez. laborgras ist im Jahre 2000 von Hamburg nach Berlin-Kreuzberg gezogen und eröffnete dort zwei Jahre später eine eigene Studiobühne, welche sich seitdem zu einem Anziehungspunkt auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt hat. Das Studio laborgras am Paul-Lincke-Ufer ist Bühne, Proberaum, Recherche- und Austauschplattform zugleich. Renate Graziadei unterrichtet darüber hinaus seit 1996 regelmäßig zeitgenössische Tanztechnik, Improvisation und Komposition im In- und Ausland. Sie arbeitet seit 2004 als Korrepetitorin und seit 2008 zusätzlich als Tänzerin bei Sasha Waltz & Guests. 2010 wurde sie in der Kritikerumfrage von ballett-tanz als beste Tänzerin des Jahres ausgezeichnet. Im März 2015 erhielt laborgras den von der Akademie der Künste verliehenen Kunstpreis Berlin in der Sparte „Darstellende Künste“. Im September desselben Jahres wurde Renate Graziadei für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST aufgrund ihrer tänzerischen Leistung in der laborgras Produktion „Transition“ nominiert. Jasmin Ölz-Barnay Jasmin Ölz-Barnay hat seit 2013 beim ORF Vorarlberg die Leitung und Koordination des Bereichs Kultur inne. Der Matura in einem neusprachlichen Gymnasium 1984 folgt der Abschluss eines Lehramtsstudiums in Germanistik und Geschichte 1989. Seit diesem Zeitpunkt ist Jasmin Ölz-Barnay ständige freie Mitarbeiterin beim ORF Vorarlberg in den Themen Kultur und Aktueller Dienst. 1998 moderiert die Kulturjournalistin „Treffpunkt Vorarlberg“. 1999 erfolgt die Anstellung als Redakteurin und Chefin vom Dienst für V-heute. Gleichzeitig übernimmt sie die Leitung des Gesundheitsund Bildungsressort und gestaltet Kultur und Sozialdokumentationen im Fernsehen. 2012 übernimmt Jasmin Ölz-Barnay die Koordination nationaler Dokumentationsformate und ist stellvertretende Chefredakteurin beim ORF Vorarlberg. Winfried Nußbaummüller Winfried Nußbaummüller ist seit Jänner 2013 Vorstand der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg. In dieser Funktion leitet er die Kunstkommission für Darstellende Kunst und Tanz. Nußbaummüller ist promovierter Kunsthistoriker und hat seit 1997 als freier Ausstellungskurator zahlreiche Projekte im In- und Ausland realisiert. Von 1998 bis 2012 ist er Mitarbeiter des Kunsthaus Bregenz und dort als Kurator, Projektleiter und Kunstvermittler tätig. Der gebürtige Oberösterreicher arbeitet im Zeitraum von 2006 bis 2012 als Kurator für Auslandsaktivitäten im Auftrag des Landes Vorarlberg (Bilbao, Berlin). Die Erstellung des Kulturleitbilds der Marktgemeinde Lustenau und die Programmierung der dortigen Hollenstein Galerie sind neben internationalen Consulting- und Juryarbeiten (etwa in Kiew, New York und Berlin) weitere biografische Bausteine.
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