4. Ausgabe September 2016 6 1 0 2 r e b m e t 25. Sep L H A W S T A R D LAN Das Schild wurde zur Wirtschaftsförderung als nicht amtliches Hinweisschild aufgestellt. Das Foto wird mit Zustimmung des Landkreises verwendet. Unser Landkreis – seine Aufgaben Am 25. September 2016 wird der Landrat von Potsdam-Mittelmark gewählt. Lohnt es sich überhaupt, zu dieser Wahl zu gehen? Wofür ist der Landkreis zuständig? Worüber entscheidet der Landrat? Landrat Wolfgang Blasig ist Chef der Kreisverwaltung. Er entscheidet über alle laufenden Geschäfte des Landkreises in letzter Instanz. Die laufenden Geschäfte umfassen unter anderem die folgenden Bereiche: Soziales und Jugendhilfe Der Landkreis ist W. Blasig, Foto: Blumrich für die meisten sozialen Unterstützungsmaßnahmen zuständig. Neben dem Sozialamt gehört auch das Jugendamt zu den wichtigen Aufgaben. Ist ein Kind oder ein Jugendlicher hilfebedürftig, obliegt es dem Landkreis, geeignete Maßnahmen zu organisieren und zu bezahlen. Baubehörde Nicht die Gemeinden und Städte sind zuständig, wenn es um Baugenehmigungen und die Überwachung von Bauvorhaben geht, sondern der Landkreis. Straßenverkehrsbehörde Manche Gemeinde und manches Amt würde sich wünschen, selbst Verkehrsschilder aufzustellen, Führerscheine auszugeben oder Autos zuzulassen. Nach der aktuellen Rechtslage ist aber der Landkreis grundsätzlich zuständig, auch wenn es inzwischen im Einzelfall möglich ist, bestimmte Aufgaben den Gemeinden und Ämtern zu übertragen. Weiterführende Schulen Das Gymnasium in Michendorf befindet sich in Trägerschaft des Landkreises, d.h. der Landkreis ist für das Gebäude, die Lehrmittel und sonstige Ausstattung zuständig. Die Lehrkräfte sind hingegen Landespersonal. Lesen Sie weiter auf Seite 2 Zum Inhalt Unser Landkreis und seine Aufgaben 1 Vorwort 2 Leih-Fahrräder 2 Entwicklung Teltomat-Gelände 2 Investitionsprogramm Michendorf 2010 3 Kreisumlage muss stabil bleiben 3 KITA-Konzept 4 Barrierefreier Bahnhof 4 Baumschutz in Michendorf 4 Für Sie aktiv: Bert Wunderlich 4 Vorwort „Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger, die letzte Ausgabe des Michendorfer Blicks hat deutliche Reaktionen hervorgerufen. Die Hofberichterstattung im Märkischen Bogen war nur ein Anzeichen dafür, dass nicht alle Akteure in Michendorf mit Kritik souverän umzugehen vermögen. Aber ist dies ein Grund, sich mit kritischen Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge zurückzuhalten? Sicher nicht! In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns in erster Linie mit der Landratswahl. Denn am 25. September wird der Landrat und damit der oberste Leiter unseres Landkreises auch von Ihnen gewählt. Leider reicht oft die Wahlbeteiligung bei Landratswahlen nicht aus, um eine Kandidatin oder einen Kandidaten direkt ins Amt zu wählen. Damit das in Potsdam-Mittelmark nicht so ist, zeigen wir, warum es wegen der kreislichen Aufgaben, ihrer Finanzierung und der Regionalentwicklung auch für Michendorf wichtig ist, einen starken Landrat zu haben und hierfür zur Wahl zu gehen! Dass wir als SPD Michendorf bei der Wahl den SPD-Kandidaten Wolfgang Blasig – unseren bisherigen Landrat – gerne wieder gewählt sehen würden, wird sie nicht verwundern. Mit herzlichen Grüßen Volker Westphal Impressum Herausgeber und V.i.S. d. P.: SPD Ortsverband Michendorf, VolkerGerd Westphal, Tel. 0160/4717449, www.spd-michendorf.de Satz & Layout: B. Hübner, Tel. 0151/ 54892259, www.uniwerbsum.de Mehr Infos finden Sie im Internet unter: www.spd-michendorf.de 2 Ausländerbehörde Besonders gefordert war der Landkreis in den vergangenen Monaten durch den Zuzug von Asylsuchenden. Der Landrat kann nicht entscheiden, wie viele Flüchtlinge nach Potsdam-Mittelmark kommen. Er kann auch nicht entscheiden, ob und wer bleiben darf. Der Landkreis ist aber dafür zuständig, angemessene Unterbringungsmöglichkeiten bereit zu stellen. . Müllabfuhr und Abfallentsorgung Ihren Bescheid für die Müllabfuhr und Abfallentsorgung bekommen sie vom Landkreis. Anders als die Trinkwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung sind hier nicht die Gemeinden und Ämter zuständig, die sich zu Zweckverbänden – wie zum Beispiel unserer WAZV Mittelgraben – zusammenschließen können. Kommunalaufsicht Wie auch und insbesondere der amtierende Michendorfer Bürgermeister weis, werden Maßnah- men, Beschlüsse oder Verwaltungshandeln nicht immer bestimmungsgemäß oder korrekt durch die Gemeinden durchgeführt. Daher unterliegen Sie der Aufsicht und im Zweifelsfall der Prüfung durch den Landkreis. Der Landkreis ist für die Kommunalaufsicht über die Gemeinden und Ämter im Landkreis zuständig. Neben diesen größeren Aufgaben nimmt der Landkreis noch zahlreiche weitere Aufgaben aus dem Bereich der sogenannten Daseinsvorsorge wahr. Die Bedeutung des Landrates und des Landkreises wird oft unterschätzt, insbesondere dann, wenn es in der Vergangenheit „funktioniert“ hat. Denn immer wenn amtliche Arbeit gut erledigt wird, erfolgt dieses reibungslos und ohne Schlagzeilen. Gehen Sie bitte zur Landratswahl und wählen Sie bitte Wolfgang Blasig, damit es auch künftig in Potsdam-Mittelmark funktioniert! Die Kreisumlage muss stabil bleiben! Die Aufgabendurchführung des Landkreises muss bezahlt werden. Für manche Dienstleistungen werden Gebühren erhoben, für andere zahlt die Landesregierung, da es sich um Aufgaben handelt, deren Durchführung vom Land den Landkreisen übertragen wurde. Eine wichtige Finanzierungsquelle für den Landkreis ist daneben die Kreisumlagen. Da der Landkreis keine eigenen Steuern, wie z.B. Grund- und Gewerbesteuern, erheben darf, beteiligen sich die Gemeinden und Ämter mittels der Kreisumlage an der Finanzierung des Landkreises. Aktuell ist die Kreisumlage in Potsdam-Mittelmark im Vergleich zu anderen Landkreisen im Land Brandenburg verhältnismäßig gering. Sie liegt bei 43%. Das ist nicht wenig, aber im Hinblick auf die vielen Aufgaben der Kreisverwaltung angemessen. Denn andernfalls müsste theoretisch die Gemeinde Michendorf für gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben an Stelle des Landkreises eintreten und die Aufwendungen hierfür selbst tragen. Allerdings führt jede Erhöhung der Kreisumlage unmittelbar dazu, dass für den Gemeindehaus- halt weniger Geld zur Verfügung steht. Deshalb liegt es natürlich im gemeindlichen Interesse, dass auf der Kreisebene sparsam und wirtschaftlich gearbeitet wird. Im Haushaltsjahr 2016 wird der Landkreis voraussichtlich über 368 Mio. € ausgeben (der Gemeindehaushalt Michendorf liegt bei rund 21 Mio €). Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist schuldenfrei, was auch keine Selbstverständlichkeit im Land Brandenburg ist, und der Kreishaushalt ist ausgeglichen. Wir setzen uns mit aller Kraft im Landkreis dafür ein, dass dies so bleibt – und das der für diese solide Finanzpolitik verantwortliche Landrat Wolfgang Blasig (SPD) wieder gewählt wird. Ralf Behrens, Stellv. Vorsitzender SPD Michendorf, Sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Person des Landkreises Pdm. Mittelmark & Sachkundiger Einwohner Finanz- u. Wirtschaftsausschuss Gemeinde Michendorf Neue KITA, aber kein KITA-Konzept! Am 1. August hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass es im Ortsteil Michendorf eine weitere KITA geben soll. Wohl niemand stellt in Frage, dass es sinnvoll ist, ausreichend KITAPlätze in der Gemeinde zu schaffen. Problematisch wird es aber, wenn neue Gebäude gekauft werden, ohne dass es eine KITA-Konzeption für die nächsten Jahre gibt. Schließlich kauft man ja nicht mal eben eine Immobilien für viel Geld und baut sie dann für einen Millionenbetrag um, sondern erwartet eine längerfristige Planung. Wie viele Plätze braucht man für welche Altersgruppe voraussichtlich in den nächsten Jahren? Noch problematischer wird es, wenn der Bürgermeister Objekte für die Gemeinde erwerben will, Michendorfer Blick - Informationsblatt der SPD Michendorf 2/2016 deren Umbau sehr teuer werden kann. Als SPD hätten wir uns sehr gewünscht, dass zunächst ein KITA-Konzept beschlossen wird, auf dessen Basis dann über die weitere Bedarfsdeckung hätte entschieden werden können. Christian Worm, Mitglied des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Bürgerservice: „Eine vorausschauende und systematische Gemeindeentwicklung sieht anders aus!“ Investitionsprogramm Michendorf 2020 Am 25. April 2016 hat die Gemeindevertretung über die Projekte und ihre Reihenfolge für das von der SPD-Fraktion vorgeschlagene „Investitionsprogramm Michendorf 2020“ entschieden. Als SPDFraktion freuen wir uns, dass endlich eine erste Entscheidung getroffen wurde, wenn auch mit immerhin nahezu einem Jahr Verspätung. Weniger erfreut sind wir hingegen, dass einige Aspekte, die eigentlich mit dem Investitionsprogramm 2020 laut Beschlusslage der Gemeindevertretung verbunden werden sollten, „hinten runter gefallen sind“. So hatte die Gemeindevertretung in ihrem ursprünglichen Beschluss zum Investitionsprogramm selbst vorgegeben, dass es auch um eine Steigerung der Energieeffizienz insbesondere der öffentlichen Einrichtungen und Gebäude der Gemeinde gehen sollte. Dies fehlt jetzt auf der Prioritätenliste. 3. Papierkörbe im Gemeindegebiet mit Hundetoiletten (9 Stimmen) 4. Sport- und Freizeiteinrichtungen zu vervollständigen (8 Stimmen) 5. Mehrzwecksportanlage in Wilhelmshorst (7 Stimmen) 5. Herstellung von Fahrradabstellmöglichkeiten (7 Stimmen) 6. Anlegen von Schulgärten (5 Stimmen) 7. Öffentliche Bänke aufstellen (4 Stimmen) 7. Kunstwanderweg (4 Stimmen) Jetzt ist wieder die Gemeindeverwaltung am Zuge, damit die Kosten der Maßnahmen ermitteln werden. Erst wenn diese feststehen, kann die Gemeindevertretung endgültig die Startfreigabe geben. Hier die Liste (jedes Mitglied der Gemeindevertretung konnte 5 Stimmen abgeben): 1. Umgestaltung Potsdamer Str. 22 (22 Stimmen) 2. Allgemeine Prüfung von Pflanzungen an gemeindeeigenen Wegen (11 Stimmen) 2. Bepflanzung und Erhaltung des Pflanzbestandes (11 Stimmen) 2. Buswartehäuschen (11 Stimmen) Dr. Ing. Sandra Erlach, Mitglied des Ortsvorstandes der SPD und Energieberaterin: „Ich bedauere es sehr, dass das Thema Energieeffizienz praktisch keine Rolle spielte. Mehr für die Energieeffizienz zu tun, wäre eine wirkliche Zukunftsinvestition gewesen.“ Leih-Fahrräder Kein Jugendbeirat für Michendorf, Wildenbruch und Wilhelmshorst Gemeindevertretung dagegen Die Gemeindevertretung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, dass künftig an den Bahnhöfen Michendorf und Wilhelmshorst sowie in Wildenbruch Leihräder aufgestellt werden sollen. Die Gemeinde wird sich finanziell an den Kosten des Betreibers beteiligen. Nach zwei Jahren soll geprüft werden, in welchem Umfang das Angebot angenommen wurde. Edith Volkmer: „Grundsätzlich finde ich die Initiative gut, auch wenn man Zweifel haben kann, ob die Fahrräder tatsächlich intensiv genutzt werden. Aber sich nicht an dem System zu beteiligen, das in den Nachbargemeinden und in Potsdam bereits installiert ist, wäre fahrlässig. Michendorf könnte sonst zu einer Lücke im (Fahrrad-)Netz werden.“ Die SPD-Initiative, in Michendorf aktiv auf die neuerliche Bildung eines Jugendbeirats der Gemeinde hinzuwirken, fand am 1. August in der Gemeindevertretung keine Mehrheit. Andreas Henning (CDU) begründete die Ablehnung des Antrages für die CDU u.a. damit, dass es in anderen Gemeinden gar keine Beiratsparagraphen in der Hauptsatzung gebe. Dirk Noack (FDP und Gemeindewehrführer): „Man könne den Jugendlichen diese Sache nicht aufdrücken, da müsse auch was von den Familien kommen, um Jugendliche dafür zu begeistern.“ Die SPD bedauert es sehr, dass offenkundig in der Gemeindevertretung kein großes Interesse daran besteht, junge Menschen für eine Mitarbeit in den Gemeindegremien zu gewinnen. Andere Gemeinden betreiben aktiv „Nachwuchsarbeit“ (Übrigens: das jüngste Mitglied der Gemeindevertretung ist Christian Worm (SPD) mit 26 Jahren; dann klafft eine große Lücke ...). kurz informiert Bahnhofskauf in Michendorf Bürgermeister Reinhard Mirbach betont bei jeder Gelegenheit, dass er den Bahnhof Michendorf jetzt wirklich kaufen will. Allerdings läuft es im Moment nicht auf einen Kauf hinaus, sondern auf eine Teilnahme an einer öffentlichen Versteigerung, weil die Gemeinde einen viel zu niedrigen Kaufpreis angeboten hatte. Hauptproblem: bei der Kaufpreisermittlung wurde das Interesse der Gemeinde am Erwerb der Immobilie nicht berücksichtigt, sondern allein in umstrittener Weise auf den Sach- und Ertragswert abgestellt. Haushalt 2017/2018 Es ist geplant, für die Jahre 2017 / 2018 erstmals einen Doppelhaushalt aufzustellen. Dies hatte die SPD-Fraktion vorgeschlagen. Einerseits reduziert es den Aufwand in der Gemeindeverwaltung, andererseits zwingt es alle Beteiligten, längerfristig zu planen. Das Ausgabevolumen wird in beiden Jahren jeweils bei rund 21 Mio. € liegen, wobei die Personalausgaben den größten konsumtiven Posten bilden. Schulden müssen nicht gemacht werden, vielmehr ist damit zu rechnen, dass die Gemeinde auch in den Jahren 2017 und 2018 wieder über solide und gute Einnahmen verfügen wird, die alle laufenden Ausgaben abdecken und Investitionen in die Infrastruktur gestatten. Termin-Hinweis Michendorf - wie weiter? Öffentliche Veranstaltung zur Gemeindeentwicklung am Dienstag, 20. September 2016, 19:00 Uhr im Gemeindezentrum Michendorf „Zum Apfelbaum“ Potsdamer Straße 64, Ortsteil Michendorf – Großer Saal Michendorfer Blick - Informationsblatt der SPD Michendorf 2/2016 3 Für Sie aktiv Bert Wunderlich 32 Jahre aus dem Ortsteil Wildenbruch „Unsere Gesellschaft lebt von der Einsatzbereitschaft seiner Mitglieder. Gerade wir jungen Leute müssen die Möglichkeit der Gestaltung unserer Zukunft in die Hände nehmen. Aus diesem Grund bin ich vor einigen Jahren Mitglied der SPD geworden. Bisher habe ich mich als Vorstand unserer Jugendorganisation („Jusos“) im schönen Landkreis Potsdam-Mittelmark und im Wahlkampf 2014 für Günter Baaske engagiert. Mein Ziel ist es, unsere Mitglieder bspw. durch Besuche von Landes- und Bundesministerien für den Politikbetrieb zu begeistern und weiterzubilden. Anfang des Jahres wurde ich in den Beisitz der Michendorfer SPD gewählt und möchte unseren Vorstand bei seiner Arbeit unsere Gemeinde stetig zu verbessern, unterstützen.“ kurz informiert „Fragebogen zur Leitbildentwicklung“ In den nächsten Tagen wird an alle Haushalte in Michendorf ein Fragebogen zur Leitbildentwicklung verteilt. Bitte unterstützen Sie diesen Prozess und füllen Sie den Fragebogen aus. Der Zeitaufwand lohnt sich! Bert Wunderlich: „Es ist sehr wichtig, dass sich möglichst viele Michendorferinnen und Michendorfer an der Fragebogenaktion beteiligen, damit ein halbwegs repräsentatives Ergebnis zustande kommt. Haben wir erst einmal ein Leitbild, kann dies eine zielgerichtete Gemeindeentwicklung befördern und sich wiedersprechende Entscheidungen in den Gemeindegremien vermeiden helfen.“ 4 Barrierefreier Bahnhof für Wilhelmshorst – aber wie? Am 1. August hat die Gemeindevertretung von Michendorf dafür votiert, den Bahnhof von Wilhelmshorst mit Fahrstühlen auszustatten. Die anderen Varianten – die sogenannte Rampenlösung, die Schrankenlösung oder eine Verlegung der Bahnsteige – sind damit zunächst einmal vom Tisch. Aber jeder Wilhelmshorster wird sich fragen: Ist das wirklich eine gute Entscheidung, wo man doch weiß, wie oft Aufzüge ausfallen können. Innerhalb der SPD-Michendorf war man sich auch nicht sicher, welche Lösung vorzugswürdig ist. Einerseits darf nicht vergessen werden, dass es in der Vergangenheit immer auch um eine barrierefreie Querung der Schienen am bisherigen Ort ging. Eine Verlegung des Bahnhofs würde da nicht helfen. Es würde weder den Schulweg für Kinder zur Grund- und Oberschule mit Fahrrädern einfacher machen, noch würden Mütter und Väter oder Großeltern mit Kinderwagen leichter von einem Ortsteil in den anderen kommen. Andererseits ist die langfristige Entwicklung des Ortsteils Wilhelmshorst ein weiterer wichtiger Aspekt. Für eine Verlegung der Bahnsteige hin zur Peter-Huchel-Chaussee spricht eindeutig die bessere Busanbindung, insbesondere für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Langerwisch und Wildenbruch. Die Bedeutung des Bahnhofs geht damit deutlich über den Ortsteil Wilhelmshorst hinaus. Marianne Baer, Mitglied des Ortsbeirats von Wilhelmshorst: „Keine einfache Entscheidung, keine Frage. Ich hätte mir gewünscht, die beiden Varianten, „Schrankenlösung am bisherigen Ort“ und „Verlegung der Bahnsteige“ weiter zu vertiefen. Jetzt bekommen wir die Aufzug-Lösung, die auch in der Einwohnerversammlung von den Bahnverantwortlichen und vom Bürgermeister als die Variante bewertet wurde, die im geringsten Maße die Barrierefreiheit gewährleistet, weil Aufzüge eben öfter mal ausfallen werden.“ Entwicklung Teltomat-Gelände Jetzt wird das Bebauungsplanverfahren für das Teltomat-Gelände fortgeführt. Die aktuell vorliegenden Zeichnungen sehen u.a. vor, dass auf dem Gelände auch ein kleiner Marktplatz, ein neues Rathaus und ein Gesundheitszentrum sowie ein Hotel entstehen sollen. Gerhard Mühlbach, Vorsitzender des Sozialausschusses: „Auf dem Gelände muss sich „Leben entwickeln“, damit es wirklich ein Ortskern für Michendorf wird. Deshalb finde ich es gut und richtig, ein Gesundheitszentrum und ein Hotel einzuplanen. Wünschenswert wäre es natürlich auch noch, das sich Einzelhandelsgeschäfte dort ansiedeln und ein Café zum Verweilen einlädt.“ Dass die Wohnungen möglichst barrierefrei sein sollten, ist ein weiteres wichtiges Anliegen. Für unsere Seniorinnen und Senioren fehlen bezahlbare geeignete Wohnungen in möglichst zentraler Lage. Ein Zwischenruf: Baumschutz der Gemeinde Michendorf: Ende schlecht, gar nichts gut Baumschutz könnte so einfach sein, wenn man ihn denn wirklich will: • Gemeinde bekennt sich zum Ortsbild oder will es verändern • Gemeinde definiert den Rahmen einer allgemeinen Verbindlichkeit und zugleich einen jeweils spezifischen Gestaltungsraum für die individuell gewachsenen Ortsteile • Gemeinde schafft positive Anreize zur Umsetzung/Unterstützung durch die Bürger/Innen • Gemeinde sorgt für begleitende Öffentlichkeitsarbeit und verständliche, unbürokratische Hand-habung der Satzung Die neue Baumschutzsatzung spiegelt genau das Gegenteil wider. Im Ergebnis werden Seiten unübersichtlicher Bü- Michendorfer Blick - Informationsblatt der SPD Michendorf 2/2016 rokratie mit schwer verständlichen Formulierungen gefüllt, keine spezifische Berücksichtigung der einzelnen unterschiedlichen Ortsbilder von Michendorf, Wilhelmshorst, Langerwisch, Wildenbruch und Stücken vorgenommen und keine positiven Anreize geschaffen, Baumschutz zum persönlichen Anliegen zu machen. Kollektive Unfähigkeit oder kalkulierte Absicht ? Gesichert scheint, dass freiwillige Pflanzungen nicht geschützt sein sollen. Mit anderen Worten: Jeder Baum, der zukünftig ohne Verpflichtung gepflanzt wird, kann gefällt werden! Fazit: Die Bäume müssen vor der neuen Baumschutzsatzung geschützt werden: ein Schildbürgerstreich und schreckliche Aussichten für jeden Ortsteil in der Gemeinde?
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