MAGAZIN DIE MITGLIEDERZEITSCHRIFT WWW.TRANSFAIR.CH NR. 4 I SEPTEMBER 2016 WIR ALLE SIND GEFORDERT Personen 50+ stärken ÖFFENTLICHE POST/LOGISTIK ÖFFENTLICHER COMMUNICATION VERWALTUNG Der Sozialplan Post kommt in die Jahre ‒ es braucht von allen ein Umdenken. VERKEHR Swisscom-Verwaltungsrätin Valérie Berset Bircher über ihre ersten 180 Tage im Amt. Alle Jahre wieder: Bund erwartet Milliardenüberschuss statt Defizit. Nach tragischem Vorfall im SOB-Zug fordern wir Sicherheit gegen Gewalt! 2 transfair magazin 4/2016 EDITORIAL Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Die Tage werden wieder kürzer, die Sommerpause ist definitiv vorbei. Ich hoffe, dass unsere Mitglieder gestärkt in den Herbst gestartet und fit sind für die Herausforderungen, die der Arbeitsalltag mit sich bringt. transfair hat die Sommerpause genutzt, um Unterschriften für die Volksinitiative «20 Tage Vaterschaftsurlaub» zu sammeln. Was wir beim Sammeln auf der Strasse erleben, bestätigt uns, dass ein Vaterschaftsurlaub zeitgemäss, ja überreif ist. Viele Leute kommen von sich aus auf uns zu, wollen unterschreiben und danken uns für unser Engagement – das macht Mut. Zusammen mit den anderen Initianten haben wir bereits 25 400 beglaubigte Unterschriften gesammelt. Ich danke allen, die den Unterschriftenbogen, der dem letzten Heft beigelegt war, an uns zurückgesendet haben! Auf Ihre Unterstützung sind wir auch angewiesen, wenn es darum geht, neue Mitglieder zu gewinnen. Wir setzen darauf, dass unsere Mitglieder auch ihre Arbeitskolleginnen und ArbeitsAngela Pertinez kollegen von transfair überzeugen können, was unseren VerLeiterin Kommunikation band und die Stimme der Arbeitnehmenden insgesamt stärken wird. Auf den Seiten 12 und 13 und in der eingesteckten Beilage stellen wir unsere aktuelle Aktion «Mitglieder werben Mitglieder» vor, mitmachen lohnt sich! Ausserdem erfahren Sie in dieser Ausgabe, warum wir die Arbeitnehmenden, die über 50 Jahre alt sind, verstärken müssen. Viel Freude beim Lesen! Impressum Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez, Aline Leitner; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung: 6 Mal pro Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch. Druck: Stämpfli AG; Satz: Luc Loosli, Stämpfli AG; Bilder: Valérie Berset Bircher, contrastwerkstatt/Fotolia.com, Ferienverein, Cartoon Robert Métrailler, PUBLICA, reimax16/Fotolia.com, transfair, Travail.Suisse; Beglaubigte Auflage (2015): 9224 Exemplare (WEMF). transfair magazin 4/2016 3 Inhalt 11 12 17 TRANSFAIR COMMUNICATION TRANSFAIR 05–07 Ältere Arbeitnehmende stärken! 14–15 180 Tage im Amt: Interview mit Swisscom-Verwaltungsrätin Valérie Berset Bircher 21 Gut zu wissen: Wann habe ich bei einer Frühpensionierung Anrecht auf Arbeitslosentaggeld? ÖFFENTLICHER VERKEHR 09 Betriebliche Mitwirkung stärken 10 Der Wagenladungsverkehr wird moderner 11 Nun sollen Taten folgen TRANSFAIR 12–13 Dürfen wir Sie um einen Gefallen bitten? ÖFFENTLICHE VERWALTUNG 16 Leistungsbezogene Vergütung im ETH-Bereich bedroht 17 DV PUBLICA: ein wichtiges Gremium 24 Adressen 18 Alle Jahre wieder: Bund mit Milliardenüberschuss POST/LOGISTIK 19 Der Sozialplan der Post kommt in die Jahre 20 Schummelt die Post bei Lohnmassnahmen? 4 transfair magazin 4/2016 23 Zu guter Letzt: Ja zu AHVplus! Titelbild: contrastwerkstatt / Fotolia.com 08 Mit Sicherheit gegen Gewalt 22–23 Agenda TRANSFAIR Ältere Arbeitnehmende stärken Eigentlich sollte die Erfahrung von älteren Arbeitnehmenden besonders geschätzt werden. Die Realität sieht leider ganz anders aus. transfair schützt und berät seine Mitglieder. Text: Anja Schuler & Angela Pertinez In der Schweiz ist jede zweite erwerbstätige Person über vierzig Jahre alt. Ältere Arbeitnehmende – das sind Personen ab 50 Jahren – gewinnen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Sie tragen entscheidend dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Umso wichtiger ist es für transfair, die älteren Arbeitnehmenden vor Benachteiligung und Missbrauch zu schützen. Ältere Arbeitnehmende sind grundsätzlich gut im Schweizer Arbeitsmarkt integriert. Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren sind im Vergleich zu Jüngeren unterdurchschnittlich von Erwerbslosigkeit betroffen. Was aber die Langzeitarbeitslosigkeit angeht, sind sie einem höheren Risiko ausgesetzt. Beim Sanieren von Pensionskassen sind die älteren Arbeitnehmenden RABATT AUF ZUSATZVERSICHERUNG Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat die Anforderungen für die Gewährung von Rabatten für Zusatzversicherungen neu definiert. Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass die gewährten Rabatte aufgrund des Schadenverlaufes jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst werden müssen. Die Rabatte für Zusatzversicherungen betragen aufgrund der neuen Anforderungen per Januar 2017 maximal zehn Prozent. Ihre neue Police für das Jahr 2017 erhalten Sie im Herbst. Bitte wenden Sie sich bei Fragen oder Unklarheiten direkt an Ihre Krankenkasse, da wir keine Einsicht in individuelle Krankenkassen-Policen haben. Wir bedauern den Entscheid der FINMA und werden uns dafür einsetzen unser Dienstleistungsangebot mit weiteren attraktiven Vergünstigungen zu ergänzen. «Ältere Arbeitnehmende gewinnen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung.» oftmals benachteiligt, sie sind die ersten, die Leistungskürzungen zu spüren bekommen. Und auch bei Lohnerhöhungen gehen sie häufig leer aus. Aus der Mitgliederbetreuung wissen wir zudem, dass ältere Arbeitnehmende mit ganz spezifischen Problemen zu kämpfen haben. Berufsbilder und Arbeitsabläufe verändern sich rasant. Und der Arbeitsdruck hat laufend zugenommen: Weniger Personal muss in weniger Zeit mehr Arbeit erledigen. Nicht selten zeigen neue Vorgesetzte in den Augen langjähriger Mitarbeitenden zu wenig Respekt für deren Erfahrung und Arbeitsgestaltung. Häufig kommt hinzu, dass langjährige Mitarbeitende damit konfrontiert sind, jüngere Vorgesetzte zu haben und dies in einem Umfeld, in dem der Generationenaustausch nicht aktiv gefördert wird. transfair ist gefordert Um die älteren Arbeitnehmenden zu stärken, gehören Weiterbildung und Vorsorge zu den Schwerpunktthemen unseres Personalverbandes. Und selbstverständlich begleiten wir unsere älteren Mitglieder, die Missbrauch, Benachteiligung oder eine Entlassung erfahren. In gewissen Fällen können wir Wiedereinstellungen erreichen. Weiterbeschäftigung ist in vielen Fällen zentral. Im Fallbeispiel auf Seite 7 schreiben wir über eine ungewollte Frühpensionierung. transfair magazin 4/2016 5 Arbeitgeber sind gefordert Grundsätzlich erwartet transfair von seinen Sozialpartnern, dass sie ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem die Mitarbeitenden bis zum ordentlichen Pensionsalter gesund und motiviert arbeiten können. Eines unserer Kernanliegen ist dabei die Weiterbildung. Die Arbeitgeber sollen die beruflichen Qualifikationen jedes einzelnen Mitarbeiters unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungsstufe fördern. Denn es darf nicht sein, dass ältere Arbeitnehmende mangels Weiterbildung nicht mehr den Anforderungen eines Unternehmens genügen, das sich wandelt. Ausserdem appellieren wir an die soziale Verantwortung unserer Sozialpartner: Sie dürfen ruhig einen Blick über den Tellerrand hinaus wagen und ihren Mitarbeitenden die Weiterbildungen ermöglichen, die deren Neigungen und Interessen entsprechen. Damit unterstützen sie die Arbeitsmarktfähigkeit der älteren Arbeitnehmenden insgesamt. Auch die «besondere Fürsorgepflicht» darf nicht vergessen gehen. Das Bundesgericht hat schon bestätigt, dass im Falle einer Kündigung das fortgeschrittene Alter eines Arbeitnehmers mit langer Dienstzeit eine Rolle spielt. So trifft den Arbeitgeber in diesem Kontext eine erhöhte Sorgfaltspflicht. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, nach Lösungen zu suchen, die eine Aufrechterhaltung des Arbeitsverhältnisses ermöglichen. Das bedeutet keinen absoluten Kündigungsschutz. Im Falle einer leistungs- oder verhaltensbedingten Kündigung gilt aber eine Anhörungspflicht und die Notwendigkeit, nach Lösungen zu suchen. Ausserdem erwartet transfair von den Arbeitgebern, dass sie eine Unternehmenskultur fördern, die wiederum einen positiven Generationenaustausch fördert. transfair wird häufig bei Konflikten mitein- 6 transfair magazin 4/2016 «Es braucht ein Umdenken zugunsten älterer Arbeitnehmenden.» bezogen, die entstehen, weil die Vorgesetzten kürzlich gewechselt haben, jünger und unerfahrener sind. Wir beobachten, dass ältere Mitarbeitende, stärker noch als die jüngeren, mitdenken und sich einbringen wollen. Sie wehren sich öfter und weisen eher auf Unregelmässigkeiten oder schwache Punkte in den Abläufen hin. Beides ist vonseiten Vorgesetzten nur bedingt erwünscht. In einem Klima, in dem sich die Generationen gegenseitig als Bereicherung wahrnehmen und Kritik geschätzt wird, können solche Konflikte vermieden werden. Arbeitnehmende sind gefordert In erster Linie sind die Arbeitnehmenden dafür verantwortlich, persönliche Standortbestimmungen vorzunehmen und ihre Kompetenzen zu erhalten sowie weiter auszubauen. Im Sinne eines life long learnings sollten die Arbeitnehmenden entsprechende Angebote nutzen. Unser Bildungsinstitut für Arbeitnehmende ARC bietet Kurse an zu Laufbahnplanung und Standortbestimmung für Arbeitnehmende über 40 und über 50. Als transfair Mitglied können Sie kostenlos zweimal jährlich einen ARC-Kurs besuchen. Nutzen Sie dieses Angebot und auch jene in Ihrem Betrieb, um sich auf die weitere berufliche Laufbahn vorzubereiten! Bei Konflikten im Team oder mit Vorgesetzten sollten die Arbeitnehmenden agieren statt reagieren. Suchen Sie frühestmöglich Unterstützung und Moderation! Unsere Regionalsekretärinnen und Regionalsekretäre stehen Ihnen zur Seite. Es gibt Berufsgruppen, deren TRANSFAIR tägliche Arbeit es beinahe verunmöglicht, gesund das ordentliche Pensionsalter zu erreichen. Für solche Berufsgruppen bestehen vielerorts Sonderregelungen (Frühpensionierung, Überbrückungsrenten oder Berufsinvaliditätsrenten) als spezifische Lösungen für Arbeitnehmende, die starken psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt sind. Informieren Sie sich über solche Sonderregelungen! Bitte nicht vergessen: Auch frühzeitige Pensionierungen haben ihre Tücken und können sich nachteilig auf die individuelle Rente auswirken. Unsere Regionalsekretärin Greta Gysin gibt im Gut zu Wissen auf Seite 21 darüber Auskunft. Für die älteren Mitarbeitenden der Schweizerischen Post haben wir eine Kündigungsregelung in den GAV aufgenommen. Arbeitnehmende, die das 50. Altersjahr und das 20. Anstellungsjahr vollendet haben, können bei der Arbeitgeberin eine Verlängerung der Kündigungsfrist auf 5 Monate verlangen. Machen Sie Gebrauch davon, wenn Sie sich dadurch sicherer fühlen! Politik ist gefordert Die Bundesbehörden sollten sich überlegen, wie die Weiterbildung von älteren Arbeitnehmenden finanziell unterstützt werden kann. Hier sind vertiefte Abklärungen und politische Diskussionen nötig. Wir alle sind gefordert Es braucht ein Umdenken zugunsten älterer Arbeitnehmenden. Vorurteile und Stereotypen werden uns nicht weiterbringen. Vielmehr sollten wir auf die Erfahrung älterer Personen setzen! FALLBEISPIEL «HILFE FRÜHPENSIONERT!» Die Poststelle, in der Herr Winkler (Name von Redaktion geändert) jahrzehntelang gearbeitet hat, wird geschlossen. Herr Winkler ist 63 Jahre alt und steht plötzlich da mit der Ankündigung seiner Frühpensionierung in der Hand. Was andere freuen würde, beunruhigt Herrn Winkler sehr. Er hat sein Budget ohne Frühpensionierung gemacht, er kann es sich gar nicht leisten, zwei Jahre früher in Rente zu gehen. Ein Grossteil des Pensionskassenvermögens wird nämlich in den letzten Jahren des Erwerbslebens angespart. Herr Winkler ist transfair Mitglied und wendet sich mit seinen Sorgen an das zuständige Regionalsekretariat. Die verantwortliche Regionalsekretärin Susanna Meierhans nimmt daraufhin Gespräche mit der Post auf. transfair will grundsätzlich eine Weiterbeschäftigung für Herrn Winkler erwirken, wenn es sein muss über die sogenannte Härtefallklausel. Grundsätzlich gilt: Durch persönliche Begleitung von transfair können Ausnahmeregelungen bewirkt werden. transfair magazin 4/2016 7 Mit mehr Sicherheit gegen Gewalt Am 13. August 2016 kam es in einem Zug der Schweizerischen Südostbahn (SOB) zu einem tragischen Vorfall. Ein Mann attackierte mehrere Reisende, drei Menschen starben, mehrere wurden verletzt. In den Medien wurde in den vergangenen Wochen über ähnliche Vorfälle im öffentlichen Verkehr berichtet. transfair ist erschüttert über diese Form von Gewalt und fordert von den Unternehmen des öffentlichen Verkehrs ein klares Bekenntnis, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. Text: Bruno Zeller transfair ist tief betroffen über die sinnlose Tat, unser Mitgefühlt gilt den Hinterbliebenen und Verletzten. Dem Personal und den Fahrgästen der SOB wünschen wir viel Kraft, um das Ereignis verarbeiten zu können. Aufbau statt Abbau beim Flächenpersonal! Aufgrund von Rückmeldungen des Zugpersonals verlangt transfair seit Langem, dass auf «kritischen» Zügen wieder mehr Zugpersonal eingesetzt und dieses wo nötig durch die Transportpolizei begleitet wird. Seit dem tragischen Ereignis in der SOB sind wir überzeugter denn je, dass die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeitenden durch einen Präsenzabbau auf Zügen und an Bahnhöfen abnimmt. Sicherheitsempfinden ist zentral Es liegt nicht in der Hand eines Transportunternehmens, Amokläufe verhindern zu können. Für transfair steht aber fest, dass die Unternehmen entscheidend zum Sicherheitsempfinden beitragen können. Das Sicherheitsempfinden ist für den öffentlichen Verkehr zentral. Er muss weiterhin vertrauensvoll funktionieren können. Das kann auch Investitionen bedeuten, die sich nicht wirtschaftlich rechnen! Darum fordern wir unsere Sozialpartner auf, wieder vermehrt Personal einzustellen, damit Fahrgäste und Mitarbeitende mit gutem Gefühl unterwegs sein können. Statt laufend Stellen abzubauen, könnten die Unternehmen vermehrt Mitarbeitende in sicherheitsbezogenen Aufgaben umschulen. Von den Bestellern des öffentlichen 8 transfair magazin 4/2016 «Unternehmen tragen entscheidend zum Sicherheitsempfinden im öffentlichen Verkehr bei.» Verkehrs (Bund, Kantone) erwarten wir, dass sie entsprechende Mittel für die «menschliche» Sicherheit zur Verfügung stellen. Sicherheit überprüfen Ausserdem rufen wir die Transportunternehmen dazu auf, ihre bestehenden Sicherheitsmassnahmen zu überprüfen. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist sicher und zuverlässig. Wir sind heute aber an einem Punkt, an dem wir dafür sorgen müssen, dass er es auch bleibt. transfair bei Weiterentwicklung dabei Bei transfair befindet der Branchenvorstand Öffentlicher Verkehr über das Verhandlungsresultat. Dazu haben wir ebenfalls unsere amtierenden PeKo-Vertreterinnen und -Vertreter der SBB an die Sitzung des Branchenvorstands vom 22. September 2016 in Olten eingeladen. Wir freuen uns auf die Diskussion zu diesem Schwerpunktthema. Die betriebliche Mitwirkung bei der SBB wird zurzeit im Hinblick auf den GAV 2019 vorverhandelt und zeitgemässer aufgestellt. transfair beteiligt sich aktiv am Entwicklungsprozess. Text: Bruno Zeller Die Mitglieder von Personalkommissionen werden in Zukunft noch wichtiger sein. Als Schlüsselpersonen werden sie die bevorstehenden Umwälzungen in vielen Branchen und Betrieben kritisch und konstruktiv begleiten. Beratend zur Seite gezogen werden könnten sie zum Beispiel, wenn es um die Einführung von neuen Technologien geht. Denn die darauf folgende Digitalisierung und Automation von heutigen Arbeiten wird nicht nur Aufgaben, sondern ganze Berufsbilder beeinflussen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitgliedern, die diese vertrauensvolle und gewichtige Aufgabe in den Unternehmen wahrnehmen, bedanken. Neue Regelungen für zeitgemässe Mitwirkung Geregelt ist die Mitwirkung der Arbeitnehmenden in verschiedenen gesetzlichen Grundlagen: im Mitwirkungsgesetz, im Obligationenrecht, im Arbeits- und im Arbeitszeitgesetz und sogar im Unfallversicherungsgesetz. Konkrete Mitwirkungsbestimmungen finden sich dann in den entsprechenden GAV bei den Unternehmen. Die betriebliche Mitwirkung bei der SBB wird zurzeit im Hinblick auf den GAV 2019 vorverhandelt und zeitgemässer aufgestellt. Dabei geht es vor allem um die Anzahl Sitze der Personalkommission (PeKo) auf den verschiedenen Organisationsstufen, um die Freistellungsmodalitäten der PeKo-Mitglieder für die PeKo-Arbeiten, um die Entschädigung sowie um neue Regelungen betreffend den Beschwerdeweg aus der transfair magazin 4/2016 9 ÖFFENTLICHER VERKEHR Betriebliche Mitwirkung stärken Mitwirkung. Vorbehalten bleibt die Zustimmung zu den geänderten Artikeln durch die Gremien seitens der Personalverbände sowie der SBB. Eine detaillierte Kommunikation ist im Oktober 2016 geplant. Der Wagenladungsverkehr wird moderner Die geplante Einführung einer «Rund-um-die-Uhr»-Mehrphasenproduktion im Wagenladungsverkehr (WLV) von SBB Cargo auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2016 hat einen verbindlicheren Bestell- und Buchungsprozess für die Cargo-Kunden sowie verschiedene Anpassungen in der Cargo-Produktion zur Folge. Cui bono: Wem nützt es? Text: Bruno Zeller Was heute noch während einer längeren Verarbeitungsphase in der Nacht produziert wird, soll neu in drei Rangierphasen abgewickelt werden. Dreimal Abholen – Rangieren – Zustellen, gebündelte Zu- und Abfahrten zu oder aus den Rangierbahnhöfen. Eine neue Buchungslogik stellt eine gesicherte Transportkette mit den entsprechenden Ressourcen zur Verfügung. Durch den fixeren Jahresfahrplan kann eine höhere Betriebsstabilität erreicht werden. Cargo verschafft sich sogar zusätzliche Netzkapazitäten, weil mit dem neuen Modell Verkehre weg von der Hauptverkehrszeit des Personenverkehrs verlagert werden können. Für die Kunden resultiert eine spürbare Angebotsverbesserung. grossen Rangierbahnhöfe ergibt sich tendenziell ein höherer Tourenbedarf. Auch in der Fläche kommt es wegen der Mehrfachbedienung der Kunden zu einer Anpassung der Präsenzzeiten. Durch die Anpassungen zeichnet sich in manchen SBB Cargo-Depots ein Überbestand an Lokpersonal ab. Dieser soll durch natürliche Fluktuation aufgrund Altersstruktur, Leistungsverschiebungen in den Depots, Abdecken von Leistungen für den Bereich RCP, Überprüfung und Anpassung des Leistungseinkaufs und Verkaufs aufgefangen werden. Weiter wird mit Stages beim Personenverkehr oder mit Sprachaufenthalten einem Stellenabbau entgegengewirkt. «Es darf kein zusätzlicher Druck auf die Mitarbeitenden aus geübt werden.» Klarheit für die Mitarbeitenden in der Regionalen Cargo Produktion (RCP) SBB Cargo hat transfair bereits Ende Februar 2016 über das Projekt informiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen auf das Personal noch unklar. In der Zwischenzeit haben die Sozialpartner sich auf das Einsetzen eines Begleitausschusses geeinigt. Dies weil es primär nicht um einen Stellenabbau geht, sondern vor allem um Leistungs- und Ressourcenverschiebungen in Rangierbahnhöfen und an Lokpersonalstandorten. Für die RCP-Mitarbeitenden der 10 transfair magazin 4/2016 transfair stellt klare Forderungen Für transfair ist klar: Die angetönten Alternativen müssen möglichst attraktiv gestaltet werden. Und es darf kein zusätzlicher Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt werden. transfair fordert SBB Cargo auf, Personalverschiebungen primär auf freiwilliger Basis vorzunehmen. Falls in diesem Zusammenhang Schulungen notwendig werden, ist die notwendige Zeit zwingend zur Verfügung zu stellen. Die neuen Touren ab Fahrplanwechsel müssen für alle machbar und sozialverträglich sein. Haben Sie Fragen? Unsere Regionalsekretariate unterstützen Sie gerne. ÖFFENTLICHER VERKEHR Nun sollen Taten folgen Der Besuch von SBB CEO Andreas Meyer und SBB Cargo-Leiter Nicolas Perrin, transfair berichtete darüber im letzten magazin, hat etwas bewirkt. Im Juni 2016 fand ein Austausch mit Workshop statt, in dessen Zentrum die Aspekte der Führung, der Zusammenarbeit und der Sicherheitskultur standen. Text: Aline Leitner Die Teilnehmenden des Workshops konnten unterschiedlicher nicht sein. Mitglieder aus der erweiterten Konzernleitung von SBB und Geschäftsleitung von SBB Cargo sowie Kadermitarbeitende und Angestellte der Regionalen Cargo Produktion identifizierten gemeinsam die Verbesserungsfelder und definierten dazugehörige Massnahmen. Im Rahmen dieses Austauschs erfuhren die Kadermitarbeitenden aus direkter Quelle, wo der Schuh drückt und welche Sorgen und Ängste die Mitarbeitenden an der Front beschäftigen. Die Erwartungshaltung der Basis ist klar: Es müssen auch in Hinsicht auf die bevorstehenden Anpassungen im Wagenladungsverkehr (WLV) 2017 einige Verbesserungen geschehen. Absichten sind gut, Taten sind besser Für transfair ist klar: Der Austausch mit Andreas Meyer hat etwas ins Rollen gebracht. Ob sich die Situation wie gewünscht weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Wir fordern, dass die guten Absichten tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Dabei zentral sind für transfair und seine Mitglieder die folgenden Aspekte: • Die Führungskultur ist grundsätzlich von einer negativen Grundstimmung geprägt. Statt wertschätzender Worte und konstruktiver Feedbacks prägt die Konzentration auf Fehler das Arbeitsklima negativ. Ein weiteres Indiz dafür ist auch die angegebene Unzufriedenheit mit dem Personal-Beurteilungssystem. Ein einfacheres System muss her. Denn eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts WLV 2017 ist nur mit motivierten und mit Respekt behandelten Mitarbeitenden möglich. • Das Arbeitsvolumen und der administrative Aufwand haben eindeutig zugenommen. Beim Meistern dieser neuen Herausforderungen ist der Einsatz von neuer digitaler Technik vernünftig und nachvollzieh- bar. Doch eine erfolgreiche Adaption und Integration der neuen technischen Hilfsmittel kann nur dann erfolgen, wenn die Mitarbeitenden genügend Zeit erhalten, um sich mit den neue Gegebenheiten vertraut zu machen. Ausserdem ist aus unserer Sicht eine Schulung für die korrekte Nutzung ein absolutes Muss. transfair bleibt dran Im 1. Quartal 2017 wird die oben erwähnte Teilnehmergruppe erneut zusammenfinden, um über die bis dahin umgesetzten Massnahmen zu befinden. transfair wird die Situation in der Cargo-Produktion weiterhin beobachten und sich auch in Hinblick auf das Projekt WLV 2017 für die Verbesserung des Arbeitsklimas und der Arbeitsbedingungen einsetzen. transfair magazin 4/2016 11 Dürfen wir Sie um einen Gefallen bitten? Helfen Sie uns beim Gewinnen von neuen Mitgliedern – auch in Ihrem Interesse! Als Dankeschön erhalten Sie eine Prämie von 75 Franken bzw. 50 Franken bei einer Person in Ausbildung. Alle Mitglieder, die bis Ende Juni 2017 mindestens zwei neue Mitglieder werben, nehmen zudem an der Verlosung für zwei Übernachtungen im Hotel Victoria-Lauberhorn teil. Text: Tanja Brülisauer Vielen Dank, dass Sie Mitglied von transfair sind. Oft geht in der heutigen Arbeitswelt vergessen, dass gute Arbeitsbedingungen, Teuerungsausgleiche und Lohnerhöhungen nicht selbstverständlich sind. Als engagierter Personalverband setzen wir uns stets dafür ein, dass Ihre Arbeit die Anerkennung erhält, die sie verdient. Damit wir Ihre Interessen noch besser vertreten können, brauchen wir immer wieder neue Mitglieder, die unsere Verhandlungsposition stärken. «Neue Mitglieder stärken unsere Verhandlungsposition.» Tanja Brülisauer, Geschäftsführerin transfair 12 transfair magazin 4/2016 Mitglieder werben Mitglieder Bestimmt kennen Sie einen Berufskollegen oder eine Berufskollegin, der/die unsere Ziele teilt und ebenfalls gerne von unseren Dienstleistungen profitiert. Überreichen Sie dieser Person die beiliegende Karte – mit der Bitte, eine Mitgliedschaft zu prüfen. Wenn sie sich dann anmeldet und Sie als Werber/in angibt, überweisen wir Ihnen als Dankeschön eine Prämie von 75 Franken bzw. 50 Franken bei einer Person in Aus- Zwei Übernachtungen gewinnen Unter allen Mitgliedern, die vom 1. September 2016 bis am 30. Juni 2017 mindestens zwei Berufskollegen/ Berufskolleginnen von einer transfair Mitgliedschaft begeistern, verlosen wir im Juli 2017 zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen (siehe Box). Wir danken dem Hotel Victoria-Lauberhorn herzlich für den gesponserten Preis. WIR VERLOSEN 2 Übernachtungen im Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen für 2 Personen in einem Doppelzimmer inkl. Halbpension und Benutzung des Wellnessbereiches Das Hotel Victoria-Lauberhorn gehört zur Hotelgruppe Ferienverein. Der Ferienverein ist die führende Schweizer Hotelgruppe für Sport-, Wellnessund Familienferien. Die individuell geführten Ferienhotels stehen für ungezwungene Ferien mit der Familie oder unter Freunden. Mehr Infos finden Sie unter www.ferienverein.ch. Das Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen lädt zum Verweilen ein. transfair magazin 4/2016 13 TRANSFAIR bildung. Auch das neue Mitglied geht nicht leer aus: Wir schenken ihm die ersten beiden Monate seiner Mitgliedschaft. Wir danken Ihnen für Ihre wertvolle Unterstützung! 180 Tage im Amt – Valérie Berset Bircher erzählt Anlässlich der letzten ordentlichen Hauptversammlung vom 6. April 2016 in Freiburg haben die Aktionäre Valérie Berset Bircher in den Verwaltungsrat (VR) von Swisscom gewählt. Im Interview erzählt sie uns von ihren ersten 180 Tagen im Amt und welche grossen Herausforderungen auf Swisscom zukommen. Text: Robert Métrailler Valérie, du bist seit sechs Monaten im Verwaltungsrat der Swisscom. Welche Bilanz ziehst du und welches sind deine ersten Eindrücke? Bisher habe ich an drei VR-Sitzungen teilgenommen. Es ist daher noch zu früh, um Bilanz zu ziehen. Gerne teile ich jedoch meine ersten Eindrücke. Das Unternehmen ist sehr gut verwaltet, die Geschäftsleitung und der VR sind ausserordentlich professionell. Man hat mich herzlich begrüsst und gut in Valérie Berset Bircher den VR integriert. Die Beziehung zwischen Geschäftsleitung und VR ist offen und direkt sowie von einem herzlichen Arbeitsklima geprägt. Gewisse politische Kreise bringen die Privatisierung von Swisscom immer wieder zur Sprache. Wie denkst du darüber? Swisscom ist einer der grössten und wichtigsten Arbeitgeber der Schweiz, und mein Ziel ist es, dass das so bleibt. Damit Swisscom diese Rolle weiterhin wahrnehmen kann, muss das Unternehmen konkurrenzfähig bleiben und weiterhin über einen stabilen Mehrheitsaktionär verfügen, der bereit ist, eine langfristige Unternehmensstrategie zu unterstützen. Denn strategische Entscheidungen aller Art obliegen dem Mehrheitsaktionär. Zu Zeiten der Digitalisierung, der vernetzten Welt, des Datenschutzes ist es besonders 14 transfair magazin 4/2016 wichtig, sicherzustellen, dass unser Land über eine hervorragende Infrastruktur verfügt. Die Sicherheit des Systems und dessen Fortbestand sind wichtig, und für mich ist es entscheidend, dass wir die Infrastruktur und die Dienstleistungen im Bereich Telekom kontrollieren können. transfair hat sich stark gegen die Initiative «Pro Service Public» eingesetzt, die schlussendlich eindeutig abgelehnt wurde. Wie hat der VR auf dieses Resultat reagiert und wie interpretiert er den Volksentscheid? Der VR ist erfreut über die Ablehnung dieser Initiative, die nicht auf die richtigen Ziele zusteuerte und den Service Public geschwächt hätte. Selbstverständlich verfolgt der VR die aufgeworfene Frage der Managerlöhne aufmerksam, denn sie ist auf politischer Ebene immer noch aktuell. Persönlich bin ich der Ansicht, dass diese Fragen in der Generalversammlung zur Sprache kommen könnten, weil dieses Organ die Vergütungen ja auch genehmigt. Anlässlich der letzten GV hat jedoch niemand die vorgeschlagenen Vergütungen infrage gestellt. Valérie, innerhalb des VR vertrittst du die Arbeitnehmenden im Namen von transfair. Wie siehst du deine Arbeitnehmenden in dieser Funktion? COMMUNICATION Ich sehe mich als eine Brücke zwischen dem Unternehmen, dem Management, dem VR und transfair. Jedes der neun VR-Mitglieder hat unterschiedliche Kompetenzen, und jedes muss seinen Platz finden. Ich brauche noch ein paar Monate Zeit, um mich in meiner Rolle zu finden. Zum heutigen Zeitpunkt ver- «Ich sehe mich als Brücke zwischen dem Unternehmen und transfair.» stehe ich meine Aufgabe so: Ich will ein vollwertiges VR-Mitglied sein und dabei ein wachsames Auge auf Personalfragen haben, sie analysieren und dabei stets auch die Anliegen des Unternehmens verstehen. Meine Aufgabe ist es, die Geschäftsleitung und den VR für strategische Personalfragen zu sensibilisieren, aber auch transfair auf die kommenden Veränderungen aufmerksam zu machen. So können sich alle Parteien möglichst früh auf Veränderungen vorbereiten. Aufgrund meiner Ausbildung gilt mein besonderes Augenmerk rechtlichen Fragen und juristischen Risiken. Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Herausforderungen erwarten Swisscom und mit welcher Strategie wird Swisscom diese angehen? Zu den Herausforderungen gehört der steigende Wettbewerb, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Der Preisdruck zwingt Swisscom dazu, in Bezug auf die Qualität ihrer Dienstleistungen und Produkte noch anspruchsvoller zu sein. Eine Herausforderung für das Personal ist und bleibt die Anpassung an die technologischen Veränderungen. Die Strategie von Swisscom ist darauf ausgerichtet, weiterhin die bestmögliche Infrastruktur zu bauen, einen gut funktionierenden Kundendienst zu haben, neue digitale Dienstleistungen zu schaffen, qualifiziertes Personal mit anerkannten und gesuchten Kompetenzen auszubilden und zu halten. Swisscom ist ein Vorbild im Hinblick auf die Schulungspolitik und die Chancen, welche das Unternehmen der jungen Generation bietet. transfair magazin 4/2016 15 Leistungsbezogene Vergütung im ETH-Bereich bedroht Das erste der beiden Gespräche zwischen dem ETH-Rat und den Personalverbänden hat diesen Sommer stattgefunden. Analog zu den dunklen Wolken am Horizont des schweizerischen Hochschulwesens sind die Lohnperspektiven für die Angestellten der ETH im nächsten Jahr wenig verheissungsvoll. Text: Anja Schuler Das vorgesehene jährliche Wachstum im Bereich der Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) beträgt nur 1,5 Prozent, während neue Herausforderungen und internationale Konkurrenz nicht auf sich warten lassen. Für die kommenden Jahre sind nur geringe Investitionen des Bundes zu erwarten, und die Teilnahme der Schweiz am europäischen Forschungsprogramm «Horizon 2020» ist weiterhin unsicher. Im Rahmen der Finanzplanung hat der ETH-Rat (ETHR) bereits im März 2016 angekündigt, den Anteil der Gesamtlohnsumme, welcher der individuellen Lohnsteuerung zugewiesen ist, von 1,2 Prozent auf 0,6 Prozent zu halbieren. Angesichts der politisch geforderten Haushaltskürzungen für die Jahre 2017 bis 2019 handle es sich um einen unangenehmen, aber notwendigen Beitrag des Personals an die Sparbemühungen des Bundes. Das Lohnsystem ad absurdum geführt Die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2017–2020 wird im Parlament parallel zum Stabilisierungsprogramm des Bundesrates 16 transfair magazin 4/2016 behandelt. Für transfair ist klar: Ein Kahlschlag beim individuellen Gehaltsaufstieg muss vermieden werden. Vor allem auch, weil dies die jährliche Beurteilung und die im Lohnsystem vorgesehene leistungsbezogene Vergütung ad absurdum führt. Allein die erfahrungsbezogene Lohnentwicklung erfordert ca. 0,5 Prozent des Personalkredits. Aus diesem Grund fordert transfair den ETHR auf, seine Entscheidung zu überdenken. Für echte Verhandlungen mit den Personalverbänden «Lohnverhandlungen» können nicht als solche bezeichnet werden, wenn die Verantwortlichen Entscheidungen zum Personalkredit vorzeitig und über die Köpfe der beteiligten Parteien hinweg fällen. Es ist wichtig, dass die Sozialpartner in die Entscheidungen des ETHR und der Institutionen des Bereichs miteinbezogen werden. Sowohl bei Fragen zum Personal im und auch ausserhalb des Lohnsystems. Wir fordern den ETHR auf, einen Spielraum für die kommenden Verhandlungen im November zu definieren und dabei zu berücksichtigen, wie wichtig ein Zeichen zugunsten des Personals ist. Sei es in Form von Lohnzuschüssen oder nicht monetärer Form. Es wäre in jedem Fall nicht akzeptabel, wenn die um die Hälfte verringerte individuelle Lohnsteuerung über das nächste Jahr hinaus weitergeführt würde. transfair unterstützt politische Bestrebungen, die weiterhin ein hohes Wachstumsniveau im Bereich BFI aufrechterhalten wollen, denn es handelt sich hier um eine konkrete Investition zugunsten des Service Public! ÖFFENTLICHE VERWALTUNG DV PUBLICA: ein wichtiges Gremium Im Herbst stehen die Wahlen für die Delegiertenversammlung (DV) der PUBLICA an. Gewählt werden 80 Delegierte, welche die Interessen der Versicherten gegenüber der PUBLICA und ihren Vorsorgewerken vertreten. transfair schickt eine breite Kandidatenliste ins Rennen. Text: Matthias Humbel Die DV PUBLICA ist ein wichtiges Gremium für die berufliche Vorsorge der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung. Sie wählt die Arbeitnehmervertretungen in den Stiftungsrat, die Kassenkommission der PUBLICA wie auch in das Paritätische Organ des Vorsorgewerkes Bund. Für transfair ist es deshalb wichtig, in diesem Gremium stark vertreten zu sein. Denn nur dann können wir die Vorsorgepolitik der PUBLICA auch aktiv mitgestalten. Sie haben es in der Hand Diesen Herbst haben Sie es in der Hand. Am 27. November findet die Wahl der insgesamt 80 Delegierten statt. Wahlberechtigt sind alle Arbeitnehmenden, die bei der PUBLICA versichert sind. Also: alle Mitarbeitenden der Bundesverwaltung, der dezentralen Verwaltung (beispielsweise Swissmedic, ENSI, METAS oder IGE) und des ETH-Bereiches. Mit Ihrer Stimme können Sie sicherstellen, dass transfair auch in den kommenden Jahren Einfluss nehmen kann auf die Entscheide der PUBLICA und damit auf Ihre künftige Rente. Jede Stimme zählt. Eine im Vorfeld von Wahlen oft verwendete, ja überstrapazierte Aussage. Aber genauso ist es. Schon wenige Stimmen können einen grossen Unterschied machen, vor allem da keine hohe Wahlbeteiligung erwartet werden kann. Verpassen Sie daher auf keinen Fall Ihre Gelegenheit, sich für Ihre eigene Zukunft – Ihre zukünftige Rente – einzusetzen und wählen Sie Ihre Delegierten für die DV PUBLICA. Gemeinsame Liste der Verbände Die Kandidatensuche wird in diesen Tagen abgeschlossen sein. transfair tritt für die zentrale Bundesverwaltung mit swissPersona und der Vereinigung der Kader des Bundes (VKB) gemeinsam auf einer Liste zur Wahl an, für die dezentrale Verwaltung inklusive ETH-Bereich tritt transfair mit einer eigenen Liste an. Ab Mitte Oktober finden Sie die Kandidaten von transfair auf unserer Website. Wir werden Sie zudem mit Newslettern und im nächsten magazin auf dem Laufenden halten. Weitere Informationen zum Wahlprozedere finden Sie auf www.publica.ch. transfair magazin 4/2016 17 Bund mit Milliardenüberschuss Der Bundesrat hat seine Hochrechnung für das Jahr 2016 präsentiert. Anstatt eines Verlusts von 500 Millionen Franken geht der Bund von einem Überschuss von 1,7 Milliarden Franken aus. Für transfair ist klar: Wir halten an unseren Lohnforderungen fest. Text: Matthias Humbel Jedes Jahr bei der Zusammenstellung des Budgets rechnet der Bund vor, wie schlecht das kommende und die folgenden Jahre sein werden. Spielraum für Lohnmassnahmen besteht deshalb kaum. Auch 2016 hat der Bundesrat die für die Lohnverhandlungen vorgesehenen finanziellen Mittel bereits aus dem Budget gestrichen. Aus Defizit wird deutlicher Überschuss Wenn die Rechnung effektiv vorliegt, zeigt sich, dass die schlechten Jahre auf sich warten lassen. Das Einzige, was von der Schwarzmalerei übrig bleibt, sind schwarze Zahlen. Wir haben nachgerechnet: Von 2007 bis 2015 fiel die Rechnung des Bundes um total 24 Milliarden besser aus, als jeweils vorher budgetiert. 18 transfair magazin 4/2016 Auch für das Jahr 2016 scheint es wieder so zu kommen. Budgetiert hatte der Bund ein Defizit von 500 Millionen Franken. In der jetzt vorliegenden Hochrechnung ist aber vom Defizit keine Spur mehr. Erwartet wird nun ein Überschuss von 1,7 Milliarden Franken. transfair hält an Lohnforderungen fest Für transfair ist klar, dass es bei dieser Ausgangslage mehr Spielraum bei den Sparprogrammen geben muss. Wir werden uns im Parlament für Korrekturen am Stabilisierungsprogramm einsetzen. Zudem werden wir auch an der zweiten Lohnverhandlungsrunde an unseren Forderungen festhalten. Es braucht nun ein positives Signal an die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung! Mit dem ersten GAV 2002 wurde ebenfalls der aktuelle Sozialplan Post eingeführt, und dieser wurde unverändert in den GAV 2016 übernommen. Seit 2002 haben sich verschiedene Faktoren und Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Das führt dazu, dass sich die Empfehlungen der HR-Beratenden der Post und der Mitarbeitenden der Regionalsekretariate von transfair verändert haben. Text: René Fürst Schulung und Erfahrungsaustausch Als Folge verschiedener Einzelfallmeldungen hat sich die Post dazu bereit erklärt, eine Schulung mit Erfahrungsaustausch mit den allen Regionalsekretariaten von transfair durchzuführen. Der Austausch mit den Spezialisten der Post, an welchem auch die aktuelle Situation aufgezeigt und Interpretationsverständnisse mitgeteilt wurden, war sehr rege. Sozialplan veraltet Seit der Inkraftsetzung des ersten Sozialplans Post im Jahr 2002 sind 14 Jahre vergangen. Die spannende Diskussion machte deutlich, dass der heutige Sozialplan aufgrund sich laufend verändernden Rahmenbedingungen zwar noch tauglich ist, jedoch in gewissen Fällen eine Erneuerung bräuchte und nicht mehr vollständig zufriedenstellend ist. Auch bei der Anwendung fanden grundlegende Anpassungen statt. Früher war die Anwendung der Ziffer 4 noch Standard und möglich. Bei grossen organisatorischen Veränderungen bei Poststellen und Verkauf ist jedoch nicht mehr gegeben, dass bei der Veränderung des bisherigen Arbeitsverhältnisses ein zumutbares Angebot gemacht wird. Bei einem Stellverlust ohne zumutbares Angebot wird Ziffer 5 angewendet. Dabei stehen vier verschiedene Leistungspakete zur Auswahl. Das Leistungspaket 1, welches die Unterstützung bei der Stellensuche von 4 bis 20 Monaten Dauer beinhaltet, wurde bis vor Kurzem als beste Option empfohlen. Die Trends hingegen zeigen, dass Austritt mit Bildungsmassnahmen, Starthilfe zur Selbstständigkeit oder ein Outplacement durchaus auch sinnvolle Alternativen sein können. In Einzelfäl- len kann sogar über die Zahlung einer Abgangsentschädigung verhandelt werden. Veränderungen zulassen Nach einem Stellenverlust loszulassen, ist nicht immer einfach. Soll die Stellensuche Früchte tragen, muss man das Glück selbst in die Hand nehmen und initiativ bei der Lösungssuche sein. Andererseits ist auch wichtig, mit der Zeit bei der Post abzuschliessen, nur so ist der Weg in eine neue Zukunft offen. Die Eigeninitiative wird immer wichtiger, denn auch die Rolle der HR-Beratenden hat sich verändert. Eine Art Rückversicherung kann da ein Netzwerk an Kontakten sein. Dieses gilt es bereits vor drohendem Stellenverlust aufzubauen und zu erweitern, denn nur noch etwa die Hälfte der Stellen werden ausgeschrieben, die andere Hälfte wird durch persönliche Kontakte vermittelt. WEB-NEWS UNTER WWW.TRANSFAIR.CH Auf unserer Website im gelben Bereich der Branche Post/Logistik finden Sie Informationen zu den Themen, die uns in den letzten Wochen beschäftigt haben, zum Beispiel: •Die PostCom fordert regionale Kriterien •Presto erneut auf dem Richtplatz der Presse •PostLogistics: Verbesserungen AZB 2.0.? •Stellenabbau durch Auslagerungen nach Vietnam? •GAV IMS AG ist nun unterzeichnet transfair magazin 4/2016 19 POST/LOGISTIK Sozialplan der Post kommt in die Jahre Schummelt die Post bei den Lohnmassnahmen? «Schummelt die Post bei den Löhnen?» titelte der Blick Anfang Juli. transfair ist im Rahmen der Sozialpartnerschaft daran, die Lohnmassnahmen 2016 zu überprüfen. transfair hält sich während der Diskussionen an die gemeinsam festgelegten Vorgehensweisen, das heisst unter anderem, dass wir auf den Dialog mit den Sozialpartnern setzen. Text: René Fürst Ersatz Erfahrungsanstieg Anlässlich der Verhandlungen zum neuen GAV Post, der bis Ende 2018 Gültigkeit hat, wurde der Erfahrungsanstieg zugunsten von jährlich wiederkehrenden individuellen Lohnmassnahmen ersetzt. Die Post berechnete damals, dass die Summe des Erfahrungsanstieges einen Gegenwert von 0,4 Prozent beträgt. Überprüfung der 0,4 Prozent Aktuell sind die Sozialpartner im Gespräch, um festzustellen, ob und wie die vereinbarten 0,4 Prozent in den EINE SPANNENDE HERAUSFORDERUNG! Interessieren Sie sich dafür, wie es um Ihre Pensionskasse (PK) steht? Haben Sie fundierte Kenntnisse der 2. Säule? Dann kandidieren Sie mit transfair für den Stiftungsrat der PK Post. Es wartet eine spannende Aufgabe auf Sie – eine Herausforderung, die Sie auf jeden Fall weiterbringt. Im August 2017 wählen die Mitarbeitenden der Schweizerischen Post ihre Vertretungen in den Stiftungsrat des Vorsorgewerks der Post. transfair wird mit einer eigenen Liste antreten. Wir suchen Kandidatinnen und Kandidaten mit: •ausgewiesenen strategischen Fähigkeiten; •umfassenden Kenntnissen der Vorsorgethematik; •Bereitschaft, grosse Verantwortung zu übernehmen. Interessiert? Dann melden Sie sich bis Ende Oktober 2016 bei unserem Branchenleiter Post/Logistik unter rene. [email protected] oder 031 370 21 41. 20 transfair magazin 4/2016 Bereichen verteilt wurden. Grosser Streitpunkt ist die Frage, ob die 0,4 Prozent der Lohnsumme von allen dem GAV unterstellten Mitarbeitenden berechnet wird oder nur von denjenigen Mitarbeitenden, die sich innerhalb des Lohnbandes befinden. Der Text des GAV ist diesbezüglich klar (Artikel 2.19.2 Ziffer 3): «Für individuelle Lohnmassnahmen werden im Rahmen der Lohnverhandlungen jährlich mindestens 0,4 Prozent der Gesamtlohnsumme verwendet.» transfair ist dezidiert der Meinung, dass die Lohnsumme aller den GAV unterstellten Mitarbeitenden zur Berechnung zu berücksichtigen ist. Überprüfung der Kriterien Unklar ist zurzeit auch, ob und wie die im GAV festgelegten Kriterien zur Auszahlung dieser Lohnmassnahmen eingesetzt werden. Für die Zuteilung der individuellen Lohnmassnahmen sind die persönliche Leistung, die Personalbeurteilung sowie die Lage im Lohnband massgebend. Störend bei dieser Thematik ist die Tatsache, dass sehr gute Leistungen von Kolleginnen und Kollegen, die über dem Lohnband eingestuft sind, nicht honoriert werden können und dies zu Motivationsschwund führen kann. Weiteres Vorgehen Das neu zu etablierende GAV-Controlling soll eine Klärung der offenen Fragen und Transparenz bringen. Die Sozialpartner haben weitere juristische Abklärungen vereinbart und setzen ihre Gespräche fort. transfair wird seine Mitglieder auf dem Laufenden halten. Frühpensionierung: Besteht Anspruch auf Arbeitslosentaggeld? transfair betreut seine Mitglieder in jeder Arbeitssituation. Im Rahmen des Sozialplans der Post sind mehrere Mitglieder mit Frühpensionierungen konfrontiert. Bei den rechtlichen Abklärungen von transfair stand vor allem die Frage im Vordergrund, ob und wann vorzeitig Pensionierte ein Anrecht auf Arbeitslosentaggeld haben: • Bei freiwilliger vorzeitiger Pensionierung besteht kein Anspruch auf Arbeitslosentaggeld. Ausnahme: Die versicherte Person hat nach der Frühpensionierung eine beitragspflichtige Beschäftigung während mindestens 12 Monaten ausgeübt. Greta Gysin Regionalsekretärin Region Ost • Bei unfreiwilliger vorzeitiger Pensionierung hat der Frühpensionierte hingegen Anrecht auf Arbeitslosentaggelder. Unfreiwillig Frühpensionierte, welche über 55 Jahre alt sind und eine Beitragszeit von mindestens 22 Monaten aufweisen, haben Anspruch auf 520 Taggelder. Tritt der Verlust der Stelle oder die unfreiwillige Pensionierung vier oder weniger Jahre vor der Erreichung des AHV Alters ein, hat man Anspruch auf zusätzliche 120 Taggelder. Tritt der Frühpensionierte eine neue Stelle an, welche die Eintrittsschwelle nach BVG übersteigt, untersteht er wieder der obligatorischen beruflichen Vorsorge. Die laufende Pensionskassenrente bleibt dabei aber unberührt. transfair magazin 4/2016 21 GUT ZU WISSEN GUT ZU WISSEN Agenda Nichtwanderer allenfalls mit Auto melden sich bei Hugo. Infos: Hugo Wicki (061 711 18 67/ 079 711 67 18). ALLE BRANCHEN Pensionierte Bern Wanderung im Simmental Mittwoch, 12. Oktober 2016 Route: Weissenbach–Zweisimmen; 7,7 km, 170 m Aufstieg, 70 m Abstieg, gut 2 Stunden. In Grubenwald kann die Wanderung beendet werden (4 km). Besammlung: 08.25 Uhr beim Treffpunkt. Bern ab 08.39, Weissenbach an 09.48; Zweisimmen ab 14.01, Bern an 15.20. Billett: Bern–Weissenbach und Zweisimmen–Bern. Bei zweifelhafter Witterung geben ab 7 Uhr Auskunft: André Bumann (031 931 75 86), Armin Walter (031 941 29 34). POST/LOGISTIK/ COMMUNICATION Pensioniertenvereinigung Basel Wanderung Rodersdorf Montag, 3. Oktober 2016 Da das Restaurant in Liebenswiller geschlossen wird, mussten wir eine Alternative suchen und haben sie im Burestübli Sonnenhof in Rodersdorf gefunden. Wir treffen uns um 14 Uhr bei der BLT-Endstation (Tramlinie 10) in Rodersdorf, wandern ca. 40 Min. in den Sonnenhof zum Zvieri. Pensioniertenvereinigung Basel Wanderung Birsfelden‒Muttenz Montag, 7. November 2016 Wir besammeln uns bei der Endstation 3er Birsfelden Hard um 13.10 Uhr und wandern zum Museum Pantheon in Muttenz, Zeit ca. 30 Min. Die Führung im Museum beginnt um 14 Uhr und dauert etwas über 1 Stunde. Anschliessend gehen wir ins Restaurant Alessia, Kriegackerstrasse 100 in Muttenz zum Zvieri, ca. 10 Min entfernt. Nichtwanderer kommen direkt um 14 Uhr ins Museum, oder wir treffen uns zum Zvieri im Restaurant Alessia um 15.20 Uhr, Bus 47 Bruderholz–Dreispitz–Muttenz Bhf. (Haltstelle Pantheon) Infos: H. Wicki (061 711 18 63). ÖFFENTLICHER VERKEHR Pensionierte Sektion Basel Wanderung Iltios & Alp Sellematt Mittwoch, 12. Oktober 2016 Ab Iltios in 1¼ Std. über den Zinggen nach Alp Sellamatt. Treffp.: 6.45 in der Schalterh. Basel, Basel ab 7.07, Zürich an 8.00, umst., Zürich ab 8.12 via Meilen, Rappi 8.52/9.03, Wattwil 9.27/9.31, Nesslau 9.47/9.58 mit Postauto. NACHRUF Am 7. Juli 2016 ist unser ältestes Mitglied, Frau Hedwig Schweizer, im Alter von 104 Jahren friedlich eingeschlafen. Die Telefonistin war 83 Jahre lang gewerkschaftlich organisiert, sie war Mitglied der transfair Sektion Pensionierte Region Ost. Vor vier Jahren durften wir die damals 100-jährige Hedwig Schweizer interviewen. Sie liess keinen Zweifel daran, dass sie ihr Leben lang eine engagierte und überzeugte Gewerkschafterin war! Wir werden uns immer wieder gerne an sie erinnern. 22 transfair magazin 4/2016 Unterwasser an 10.16, anschl. mit SSB zum Iltios. Nichtwanderer nehmen den Kaffee in Alt St. Johann und fahren mit der Sessel-/Kabinenbahn nach Sellamatt zum Mittagessen ca. um 12.15 Uhr. Anmeldungen bis 10. Oktober 2016 an K. Künzle (055 212 12 22). Kategorie Lokpersonal Jahresversammlung 2016 Samstag, 5. November 2016 von 9.30 bis 12.45 Uhr im Hotel Wa l d s t ä t t e r h o f i n L u z e r n , a n schliessend gemeinsames Mittagessen. FFS Regione Sud Besichtigung Calanda Brauerei Mittwoch, 12. Oktober 2016 Bitte mit dem Bus der PTT anreisen. Je nach Anzahl der Anmeldungen gibt es Privatbus/ Reservation Plätze. Anmeldungen bis 25. September 2016 an Rosario De Marco (079 375 25 61) oder an Roland Hofer (091 600 13 85). Abfahrt Bellinzona BHF 8.45 Uhr, Eintritt Brauerei: CHF 15.–. FREIZEITKOMMISSION TRANSFAIR Abschlusswanderung Donnerstag, 20. Oktober 2016 Wir treffen uns um 09.30 Uhr in Schüpfheim Bhf und wandern dem Emmenuferweg entlang via Hasle nach Entlebuch (ca 2 Std). Mittagessen im Rest. Bahnhöfli in Entlebuch. Nachmittags fakultativ mit PTT nach Heiligkreuz. Anmeldung bis 18. Oktober an Marcel Tröndle (041 370 39 60 / [email protected]). 43. Wintersportferienwoche 15. Januar bis 21. Januar 2017 Die 43. Langlauf- und Winterwanderferienwoche verbringen wir in Pontresina im 56. Skiwoche in Grindelwald 15. Januar bis 21. Januar 2017 Auch 2017 treffen wir uns wieder um die Mitte des Monats Januar im schönen Berner Oberland zum Skifahren. Logieren werden wir im Hotel Alpina, wo wir sicher gut aufgehoben sind. Die ganze Woche kostet mit HP, Hallenbad und Service sowie Taxen CHF 830.– im Doppelzimmer pro Person, im Einzelzimmer (Berg) CHF 830.–. Dazu kommt der Sportpass für 5 Tage von ca. CHF 210.– FVP. Details gibt es bei: Fässler, Kirchgasse 4, 9606 Bütschwil, 079 633 84 22, 058 580 73 56, [email protected]. INFO Erscheinungsdaten magazin 2016 Nr. 5 28. Oktober Nr. 6 16. Dezember Erscheinungsdaten magazin 2017 Nr. 1 17. Februar Nr. 2 25. April Nr. 3 30. Juni Nr. 4 15. September Nr. 5 27. Oktober Nr. 6 15. Dezember Inserateschluss 4 Wochen vor Erscheinung ZU GUTER LETZT Hotel Engadinerhof. 6 Nächte, Halbpension. Unterkunft/Preis: Doppelzimmer CHF 700.–, Einzelzimmer CHF 760.– pro Person. Inbegriffen sind alle öV im Oberengadin. Es werden unentgeltliche Langlauf- und Wanderleiter angeboten, auch Freizeitprogramme. Details gibt es bei Robi Unternährer, Friedhofstr. 41, 4127 Birsfelden, 061 312 48 67, E-Mail: [email protected] Anmeldeschluss: 30. November 2016 ZU GUTER LETZT Ja zu AHVplus! Im August hätte die Sozialkommission des Nationalrats der Altersreform 2020 von Bundesrat Berset zu einem tragfähigen Kompromiss verhelfen können. Doch sie tat das Gegenteil und fuhr die Reform mit Anlauf an die Wand! Geht es nach der Nationalratskommission, sieht die Altersvorsorge in wenigen Jahren so aus: Rentenalter 67, weitere Rentenkürzungen in der beruflichen Vorsorge, Kürzungen bei Witwen und Kindern. Ein starkes Stück! Noch ist sich der Nationalrat seiner Sache nicht ganz sicher. Er weiss, dass die Bevölkerung ein solches Abbaupaket bei AHV und zweiter Säule kaum goutieren wird. Deshalb wurde die Debatte im Nationalrat erst auf die Woche nach der Abstimmung zu AHVplus angesetzt. Mit anderen Worten: Das Parlament will zuerst schauen, wie die Stimmbevölkerung momentan bei Fragen der Altersvorsorge so tickt. Schneidet AHVplus schlecht ab, so wird sich der Nationalrat ermutigt fühlen, die vorgesehenen Leistungskürzungen und Rentenalterserhöhungen mit voller Härte durchzusetzen. Bei einem guten Abschneiden von AHVplus könnten die Verfechter von Rentenalter 67 und Rentenabbau im Parlament gestoppt werden. Auch ihnen dürfte dann klar werden, dass ohne einen tragfähigen Kompromiss die Altersreform spätestens vor dem Volk scheitern wird. Eine starke Zustimmung zu AHVplus würde insbesondere der zurzeit im Parlament diskutierten AHV-Rentenerhöhung als Kompensation für die Rentensenkungen in der beruflichen Vorsorge Auftrieb geben. Deshalb: Ja zu AHVplus. Matthias Kuert Killer, Leiter Sozialpolitik Travail.Suisse, [email protected] transfair magazin 4/2016 23 Kontaktieren Sie uns REGION SÜD TRANSFAIR Via Cantonale 19 6814 Lamone T 091 950 09 01 [email protected] REGION WEST TRANSFAIR REGION MITTE Rue du Valentin 18 1004 Lausanne T 021 329 00 91 [email protected] TRANSFAIR BÜRO FREIBURG Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Route du Petit-Moncor 1a (Büro Syna) 1752 Villars-sur-Glâne T 079 322 82 42 BÜRO WALLIS Kantonsstrasse 11 3930 Visp T 027 946 62 25 [email protected] REGION OST TRANSFAIR Karstlernstrasse 9 8048 Zürich T 044 432 62 70 [email protected] BÜRO GENF 4, rue du Quartier Neuf 1205 Genève T 022 781 40 10 ZENTRALE TRANSFAIR Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Hotline 0848 112 848 Detaillierte Informationen zu unseren Öffnungszeiten finden Sie auf www.transfair.ch.
© Copyright 2024 ExpyDoc