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MAGAZIN
DIE MITGLIEDERZEITSCHRIFT WWW.TRANSFAIR.CH NR. 4 I SEPTEMBER 2016
WIR ALLE SIND GEFORDERT
Personen
50+ stärken
ÖFFENTLICHE
POST/LOGISTIK
ÖFFENTLICHER
COMMUNICATION
VERWALTUNG
Der Sozialplan Post
kommt in die Jahre
‒ es braucht von
allen ein Umdenken.
VERKEHR
Swisscom-Verwaltungsrätin Valérie
Berset Bircher über
ihre ersten 180 Tage
im Amt.
Alle Jahre wieder:
Bund erwartet
Milliardenüberschuss statt Defizit.
Nach tragischem
Vorfall im SOB-Zug
fordern wir Sicherheit gegen Gewalt!
2 transfair magazin 4/2016
EDITORIAL
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Tage werden wieder kürzer, die Sommerpause ist definitiv vorbei. Ich hoffe,
dass unsere Mitglieder gestärkt in den Herbst gestartet und fit sind für die Herausforderungen, die der Arbeitsalltag mit sich bringt.
transfair hat die Sommerpause genutzt, um Unterschriften für die Volksinitiative
«20 Tage Vaterschaftsurlaub» zu sammeln. Was wir beim Sammeln auf der Strasse erleben, bestätigt uns, dass ein Vaterschaftsurlaub zeitgemäss, ja überreif ist. Viele Leute kommen von sich aus auf
uns zu, wollen unterschreiben und danken uns für unser Engagement – das macht Mut. Zusammen mit den anderen Initianten haben wir bereits 25 400 beglaubigte Unterschriften
gesammelt. Ich danke allen, die den Unterschriftenbogen,
der dem letzten Heft beigelegt war, an uns zurückgesendet
haben!
Auf Ihre Unterstützung sind wir auch angewiesen, wenn es darum geht, neue Mitglieder zu gewinnen. Wir setzen darauf, dass
unsere Mitglieder auch ihre Arbeitskolleginnen und ArbeitsAngela Pertinez
kollegen von transfair überzeugen können, was unseren VerLeiterin Kommunikation
band und die Stimme der Arbeitnehmenden insgesamt stärken
wird. Auf den Seiten 12 und 13 und in der eingesteckten Beilage stellen wir unsere aktuelle Aktion «Mitglieder werben Mitglieder» vor, mitmachen lohnt sich!
Ausserdem erfahren Sie in dieser Ausgabe, warum wir die Arbeitnehmenden, die
über 50 Jahre alt sind, verstärken müssen.
Viel Freude beim Lesen!
Impressum
Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez, Aline Leitner; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung:
6 Mal pro Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch. Druck: Stämpfli AG; Satz: Luc Loosli, Stämpfli
AG; Bilder: Valérie Berset Bircher, contrastwerkstatt/Fotolia.com, Ferienverein, Cartoon Robert Métrailler, PUBLICA, reimax16/Fotolia.com,
transfair, Travail.Suisse; Beglaubigte Auflage (2015): 9224 Exemplare (WEMF).
transfair magazin 4/2016 3
Inhalt
11
12
17
TRANSFAIR
COMMUNICATION
TRANSFAIR
05–07
Ältere Arbeitnehmende
stärken!
14–15
180 Tage im Amt: Interview mit
Swisscom-Verwaltungsrätin
Valérie Berset Bircher
21
Gut zu wissen: Wann habe ich bei
einer Frühpensionierung Anrecht
auf Arbeitslosentaggeld?
ÖFFENTLICHER VERKEHR
09
Betriebliche Mitwirkung
stärken
10
Der Wagenladungsverkehr wird
moderner
11
Nun sollen Taten folgen
TRANSFAIR
12–13
Dürfen wir Sie um einen Gefallen
bitten?
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
16
Leistungsbezogene Vergütung im
ETH-Bereich bedroht
17
DV PUBLICA: ein wichtiges
Gremium
24
Adressen
18
Alle Jahre wieder: Bund mit
Milliardenüberschuss
POST/LOGISTIK
19
Der Sozialplan der Post kommt in
die Jahre
20
Schummelt die Post bei
Lohnmassnahmen?
4 transfair magazin 4/2016
23
Zu guter Letzt: Ja zu AHVplus!
Titelbild: contrastwerkstatt / Fotolia.com
08
Mit Sicherheit gegen Gewalt
22–23
Agenda
TRANSFAIR
Ältere Arbeitnehmende
stärken
Eigentlich sollte die Erfahrung von älteren Arbeitnehmenden besonders
geschätzt werden. Die Realität sieht leider ganz anders aus. transfair schützt
und berät seine Mitglieder.
Text: Anja Schuler & Angela Pertinez
In der Schweiz ist jede zweite erwerbstätige Person
über vierzig Jahre alt. Ältere Arbeitnehmende – das
sind Personen ab 50 Jahren – gewinnen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Sie tragen entscheidend dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Umso wichtiger ist es für transfair, die
älteren Arbeitnehmenden vor Benachteiligung und
Missbrauch zu schützen.
Ältere Arbeitnehmende sind grundsätzlich gut im
Schweizer Arbeitsmarkt integriert. Personen im Alter
von 55 bis 64 Jahren sind im Vergleich zu Jüngeren unterdurchschnittlich von Erwerbslosigkeit betroffen.
Was aber die Langzeitarbeitslosigkeit angeht, sind
sie einem höheren Risiko ausgesetzt. Beim Sanieren
von Pensionskassen sind die älteren Arbeitnehmenden
RABATT AUF ZUSATZVERSICHERUNG
Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat
die Anforderungen für die Gewährung von Rabatten
für Zusatzversicherungen neu definiert. Die neuen
Bestimmungen sehen vor, dass die gewährten Rabatte aufgrund des Schadenverlaufes jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst werden müssen. Die
Rabatte für Zusatzversicherungen betragen aufgrund der neuen Anforderungen per Januar 2017
maximal zehn Prozent. Ihre neue Police für das Jahr
2017 erhalten Sie im Herbst. Bitte wenden Sie sich
bei Fragen oder Unklarheiten direkt an Ihre Krankenkasse, da wir keine Einsicht in individuelle Krankenkassen-Policen haben. Wir bedauern den Entscheid der FINMA und werden uns dafür einsetzen
unser Dienstleistungsangebot mit weiteren attraktiven Vergünstigungen zu ergänzen.
«Ältere Arbeitnehmende
gewinnen auf dem
Arbeitsmarkt zunehmend
an Bedeutung.»
oftmals benachteiligt, sie sind die ersten, die Leistungskürzungen zu spüren bekommen. Und auch bei
Lohnerhöhungen gehen sie häufig leer aus. Aus der
Mitgliederbetreuung wissen wir zudem, dass ältere
Arbeitnehmende mit ganz spezifischen Problemen zu
kämpfen haben. Berufsbilder und Arbeitsabläufe verändern sich rasant. Und der Arbeitsdruck hat laufend
zugenommen: Weniger Personal muss in weniger Zeit
mehr Arbeit erledigen. Nicht selten zeigen neue Vorgesetzte in den Augen langjähriger Mitarbeitenden zu
wenig Respekt für deren Erfahrung und Arbeitsgestaltung. Häufig kommt hinzu, dass langjährige Mitarbeitende damit konfrontiert sind, jüngere Vorgesetzte zu
haben und dies in einem Umfeld, in dem der Generationenaustausch nicht aktiv gefördert wird.
transfair ist gefordert
Um die älteren Arbeitnehmenden zu stärken, gehören
Weiterbildung und Vorsorge zu den Schwerpunktthemen unseres Personalverbandes. Und selbstverständlich begleiten wir unsere älteren Mitglieder, die Missbrauch, Benachteiligung oder eine Entlassung
erfahren. In gewissen Fällen können wir Wiedereinstellungen erreichen. Weiterbeschäftigung ist in vielen
Fällen zentral. Im Fallbeispiel auf Seite 7 schreiben wir
über eine ungewollte Frühpensionierung.
transfair magazin 4/2016 5
Arbeitgeber sind gefordert
Grundsätzlich erwartet transfair von seinen Sozialpartnern, dass sie ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem
die Mitarbeitenden bis zum ordentlichen Pensionsalter gesund und motiviert arbeiten können. Eines unserer Kernanliegen ist dabei die Weiterbildung. Die Arbeitgeber sollen die beruflichen Qualifikationen jedes
einzelnen Mitarbeiters unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildungsstufe fördern. Denn es darf
nicht sein, dass ältere Arbeitnehmende mangels Weiterbildung nicht mehr den Anforderungen eines Unternehmens genügen, das sich wandelt. Ausserdem
appellieren wir an die soziale Verantwortung unserer
Sozialpartner: Sie dürfen ruhig einen Blick über den
Tellerrand hinaus wagen und ihren Mitarbeitenden die
Weiterbildungen ermöglichen, die deren Neigungen
und Interessen entsprechen. Damit unterstützen sie
die Arbeitsmarktfähigkeit der älteren Arbeitnehmenden insgesamt.
Auch die «besondere Fürsorgepflicht» darf nicht
vergessen gehen. Das Bundesgericht hat schon bestätigt, dass im Falle einer Kündigung das fortgeschrittene Alter eines Arbeitnehmers mit langer Dienstzeit
eine Rolle spielt. So trifft den Arbeitgeber in
diesem Kontext eine erhöhte Sorgfaltspflicht. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, nach Lösungen zu suchen, die eine Aufrechterhaltung
des Arbeitsverhältnisses ermöglichen. Das bedeutet
keinen absoluten Kündigungsschutz. Im Falle einer leistungs- oder
verhaltensbedingten
Kündigung gilt aber
eine Anhörungspflicht
und die Notwendigkeit, nach Lösungen
zu suchen.
Ausserdem
erwartet transfair von
den
Arbeitgebern,
dass sie eine Unternehmenskultur fördern, die wiederum
einen
positiven
Generationenaustausch
fördert.
transfair
wird
häufig bei Konflikten mitein-
6 transfair magazin 4/2016
«Es braucht ein Umdenken zugunsten älterer
Arbeitnehmenden.»
bezogen, die entstehen, weil die Vorgesetzten kürzlich
gewechselt haben, jünger und unerfahrener sind. Wir
beobachten, dass ältere Mitarbeitende, stärker noch
als die jüngeren, mitdenken und sich einbringen wollen. Sie wehren sich öfter und weisen eher auf Unregelmässigkeiten oder schwache Punkte in den Abläufen hin. Beides ist vonseiten Vorgesetzten nur bedingt
erwünscht. In einem Klima, in dem sich die Generationen gegenseitig als Bereicherung wahrnehmen und
Kritik geschätzt wird, können solche Konflikte vermieden werden.
Arbeitnehmende sind gefordert
In erster Linie sind die Arbeitnehmenden dafür verantwortlich, persönliche Standortbestimmungen vorzunehmen und ihre Kompetenzen zu erhalten sowie weiter auszubauen. Im
Sinne eines life long learnings sollten die Arbeitnehmenden entsprechende Angebote nutzen.
Unser Bildungsinstitut für
Arbeitnehmende ARC bietet
Kurse an zu Laufbahnplanung
und Standortbestimmung für Arbeitnehmende über 40 und über
50. Als transfair Mitglied können
Sie kostenlos zweimal jährlich
einen ARC-Kurs besuchen. Nutzen Sie dieses Angebot und auch
jene in Ihrem Betrieb, um sich auf
die weitere berufliche Laufbahn
vorzubereiten!
Bei Konflikten im Team
oder mit Vorgesetzten sollten
die Arbeitnehmenden agieren statt reagieren. Suchen
Sie frühestmöglich Unterstützung und Moderation!
Unsere Regionalsekretärinnen und Regionalsekretäre stehen Ihnen
zur Seite.
Es gibt Berufsgruppen, deren
TRANSFAIR
tägliche Arbeit es beinahe verunmöglicht, gesund das
ordentliche Pensionsalter zu erreichen. Für solche
Berufsgruppen bestehen vielerorts Sonderregelungen (Frühpensionierung, Überbrückungsrenten oder
Berufs­invaliditäts­renten) als spezifische Lösungen für
Arbeit­nehmende, die starken psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt sind. Informieren Sie
sich über solche Sonderregelungen! Bitte nicht
vergessen: Auch frühzeitige Pensionierungen haben
ihre Tücken und können sich nachteilig auf die individuelle Rente auswirken. Unsere Regionalsekretärin
Greta Gysin gibt im Gut zu Wissen auf Seite 21 darüber Auskunft.
Für die älteren Mitarbeitenden der Schweizerischen Post haben wir eine Kündigungsregelung in den
GAV aufgenommen. Arbeitnehmende, die das 50. Altersjahr und das 20. Anstellungsjahr vollendet haben,
können bei der Arbeitgeberin eine Verlängerung
der Kündigungsfrist auf 5 Monate verlangen. Machen
Sie Gebrauch davon, wenn Sie sich dadurch sicherer
fühlen!
Politik ist gefordert
Die Bundesbehörden sollten sich überlegen, wie die
Weiterbildung von älteren Arbeitnehmenden finanziell
unterstützt werden kann. Hier sind vertiefte Abklärungen und politische Diskussionen nötig.
Wir alle sind gefordert
Es braucht ein Umdenken zugunsten älterer Arbeitnehmenden. Vorurteile und Stereotypen werden uns
nicht weiterbringen. Vielmehr sollten wir auf die Erfahrung älterer Personen setzen!
FALLBEISPIEL «HILFE FRÜHPENSIONERT!»
Die Poststelle, in der Herr Winkler (Name von Redaktion geändert) jahrzehntelang gearbeitet hat, wird geschlossen. Herr Winkler ist 63 Jahre alt und steht
plötzlich da mit der Ankündigung seiner Frühpensionierung in der Hand. Was andere freuen würde, beunruhigt Herrn Winkler sehr. Er hat sein Budget ohne
Frühpensionierung gemacht, er kann es sich gar nicht
leisten, zwei Jahre früher in Rente zu gehen. Ein
Grossteil des Pensionskassenvermögens wird nämlich
in den letzten Jahren des Erwerbslebens angespart.
Herr Winkler ist transfair Mitglied und wendet sich
mit seinen Sorgen an das zuständige Regionalsekretariat. Die verantwortliche Regionalsekretärin Susanna Meierhans nimmt daraufhin Gespräche mit der
Post auf. transfair will grundsätzlich eine Weiterbeschäftigung für Herrn Winkler erwirken, wenn es sein
muss über die sogenannte Härtefallklausel. Grundsätzlich gilt: Durch persönliche Begleitung von transfair können Ausnahmeregelungen bewirkt werden.
transfair magazin 4/2016 7
Mit mehr Sicherheit
gegen Gewalt
Am 13. August 2016 kam es in einem Zug der Schweizerischen Südostbahn
(SOB) zu einem tragischen Vorfall. Ein Mann attackierte mehrere Reisende,
drei Menschen starben, mehrere wurden verletzt. In den Medien wurde in
den vergangenen Wochen über ähnliche Vorfälle im öffentlichen Verkehr
berichtet. transfair ist erschüttert über diese Form von Gewalt und fordert
von den Unternehmen des öffentlichen Verkehrs ein klares Bekenntnis, die
Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.
Text: Bruno Zeller
transfair ist tief betroffen über die sinnlose Tat, unser
Mitgefühlt gilt den Hinterbliebenen und Verletzten. Dem
Personal und den Fahrgästen der SOB wünschen wir
viel Kraft, um das Ereignis verarbeiten zu können.
Aufbau statt Abbau beim Flächenpersonal!
Aufgrund von Rückmeldungen des Zugpersonals verlangt transfair seit Langem, dass auf «kritischen» Zügen wieder mehr Zugpersonal eingesetzt und dieses
wo nötig durch die Transportpolizei begleitet wird.
Seit dem tragischen Ereignis in der SOB sind wir überzeugter denn je, dass die Sicherheit von Fahrgästen
und Mitarbeitenden durch einen Präsenzabbau auf Zügen und an Bahnhöfen abnimmt.
Sicherheitsempfinden ist zentral
Es liegt nicht in der Hand eines Transportunternehmens, Amokläufe verhindern zu können. Für transfair
steht aber fest, dass die Unternehmen entscheidend
zum Sicherheitsempfinden beitragen können. Das Sicherheitsempfinden ist für den öffentlichen Verkehr
zentral. Er muss weiterhin vertrauensvoll funktionieren
können. Das kann auch Investitionen bedeuten, die
sich nicht wirtschaftlich rechnen! Darum fordern wir
unsere Sozialpartner auf, wieder vermehrt Personal
einzustellen, damit Fahrgäste und Mitarbeitende mit
gutem Gefühl unterwegs sein können. Statt laufend
Stellen abzubauen, könnten die Unternehmen vermehrt Mitarbeitende in sicherheitsbezogenen Aufgaben umschulen. Von den Bestellern des öffentlichen
8 transfair magazin 4/2016
«Unternehmen tragen
entscheidend zum
Sicherheitsempfinden
im öffentlichen Verkehr
bei.»
Verkehrs (Bund, Kantone) erwarten wir, dass sie entsprechende Mittel für die «menschliche» Sicherheit
zur Verfügung stellen.
Sicherheit überprüfen
Ausserdem rufen wir die Transportunternehmen dazu
auf, ihre bestehenden Sicherheitsmassnahmen zu
überprüfen. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist
sicher und zuverlässig. Wir sind heute aber an einem
Punkt, an dem wir dafür sorgen müssen, dass er es
auch bleibt.
transfair bei Weiterentwicklung dabei
Bei transfair befindet der Branchenvorstand Öffentlicher Verkehr über das Verhandlungsresultat. Dazu haben wir ebenfalls unsere amtierenden PeKo-Vertreterinnen und -Vertreter der SBB an die Sitzung des
Branchenvorstands vom 22. September 2016 in Olten
eingeladen. Wir freuen uns auf die Diskussion zu diesem Schwerpunktthema.
Die betriebliche Mitwirkung bei der SBB
wird zurzeit im Hinblick auf den GAV
2019 vorverhandelt und zeitgemässer
aufgestellt. transfair beteiligt sich aktiv
am Entwicklungsprozess.
Text: Bruno Zeller
Die Mitglieder von Personalkommissionen werden in
Zukunft noch wichtiger sein. Als Schlüsselpersonen
werden sie die bevorstehenden Umwälzungen in vielen Branchen und Betrieben kritisch und konstruktiv
begleiten. Beratend zur Seite gezogen werden könnten sie zum Beispiel, wenn es um die Einführung von
neuen Technologien geht. Denn die darauf folgende
Digitalisierung und Automation von heutigen Arbeiten
wird nicht nur Aufgaben, sondern ganze Berufsbilder
beeinflussen.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitgliedern, die diese vertrauensvolle und gewichtige Aufgabe in den Unternehmen wahrnehmen, bedanken.
Neue Regelungen für zeitgemässe Mitwirkung
Geregelt ist die Mitwirkung der Arbeitnehmenden in
verschiedenen gesetzlichen Grundlagen: im Mitwirkungsgesetz, im Obligationenrecht, im Arbeits- und im
Arbeitszeitgesetz und sogar im Unfallversicherungsgesetz. Konkrete Mitwirkungsbestimmungen finden
sich dann in den entsprechenden GAV bei den Unternehmen. Die betriebliche Mitwirkung bei der SBB wird
zurzeit im Hinblick auf den GAV 2019 vorverhandelt
und zeitgemässer aufgestellt. Dabei geht es vor allem
um die Anzahl Sitze der Personalkommission (PeKo)
auf den verschiedenen Organisationsstufen, um die
Freistellungsmodalitäten der PeKo-Mitglieder für die
PeKo-Arbeiten, um die Entschädigung sowie um neue
Regelungen betreffend den Beschwerdeweg aus der
transfair magazin 4/2016 9
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Betriebliche
Mitwirkung
stärken
Mitwirkung. Vorbehalten bleibt die Zustimmung zu
den geänderten Artikeln durch die Gremien seitens
der Personalverbände sowie der SBB. Eine detaillierte
Kommunikation ist im Oktober 2016 geplant.
Der Wagenladungsverkehr wird
moderner
Die geplante Einführung einer «Rund-um-die-Uhr»-Mehrphasenproduktion
im Wagenladungsverkehr (WLV) von SBB Cargo auf den Fahrplanwechsel im
Dezember 2016 hat einen verbindlicheren Bestell- und Buchungsprozess für
die Cargo-Kunden sowie verschiedene Anpassungen in der Cargo-Produktion zur Folge. Cui bono: Wem nützt es?
Text: Bruno Zeller
Was heute noch während einer längeren Verarbeitungsphase in der Nacht produziert wird, soll neu in
drei Rangierphasen abgewickelt werden. Dreimal Abholen – Rangieren – Zustellen, gebündelte Zu- und Abfahrten zu oder aus den Rangierbahnhöfen. Eine neue
Buchungslogik stellt eine gesicherte Transportkette
mit den entsprechenden Ressourcen zur Verfügung.
Durch den fixeren Jahresfahrplan kann eine höhere
Betriebsstabilität
erreicht
werden. Cargo verschafft
sich sogar zusätzliche Netzkapazitäten, weil mit dem
neuen Modell Verkehre weg
von der Hauptverkehrszeit
des Personenverkehrs verlagert werden können. Für
die Kunden resultiert eine
spürbare Angebotsverbesserung.
grossen Rangierbahnhöfe ergibt sich tendenziell ein
höherer Tourenbedarf. Auch in der Fläche kommt es
wegen der Mehrfachbedienung der Kunden zu einer
Anpassung der Präsenzzeiten.
Durch die Anpassungen zeichnet sich in manchen
SBB Cargo-Depots ein Überbestand an Lokpersonal
ab. Dieser soll durch natürliche Fluktuation aufgrund
Altersstruktur, Leistungsverschiebungen in den Depots,
Abdecken von Leistungen
für den Bereich RCP, Überprüfung und Anpassung des
Leistungseinkaufs und Verkaufs aufgefangen werden.
Weiter wird mit Stages beim
Personenverkehr oder mit
Sprachaufenthalten einem
Stellenabbau entgegengewirkt.
«Es darf kein zusätzlicher Druck auf die
Mitarbeitenden aus­
geübt werden.»
Klarheit für die Mitarbeitenden in der Regionalen
Cargo Produktion (RCP)
SBB Cargo hat transfair bereits Ende Februar 2016
über das Projekt informiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen auf das Personal noch unklar. In
der Zwischenzeit haben die Sozialpartner sich auf das
Einsetzen eines Begleitausschusses geeinigt. Dies
weil es primär nicht um einen Stellenabbau geht, sondern vor allem um Leistungs- und Ressourcenverschiebungen in Rangierbahnhöfen und an Lokpersonalstandorten. Für die RCP-Mitarbeitenden der
10 transfair magazin 4/2016
transfair stellt klare Forderungen
Für transfair ist klar: Die angetönten Alternativen müssen möglichst attraktiv gestaltet werden. Und es darf
kein zusätzlicher Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt werden. transfair fordert SBB Cargo auf, Personalverschiebungen primär auf freiwilliger Basis vorzunehmen. Falls in diesem Zusammenhang Schulungen
notwendig werden, ist die notwendige Zeit zwingend
zur Verfügung zu stellen. Die neuen Touren ab Fahrplanwechsel müssen für alle machbar und sozialverträglich sein. Haben Sie Fragen? Unsere Regionalsekretariate unterstützen Sie gerne.
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Nun sollen Taten folgen
Der Besuch von SBB CEO Andreas Meyer und SBB Cargo-Leiter Nicolas Perrin, transfair berichtete darüber im letzten magazin, hat etwas bewirkt. Im
Juni 2016 fand ein Austausch mit Workshop statt, in dessen Zentrum die Aspekte der Führung, der Zusammenarbeit und der Sicherheitskultur standen.
Text: Aline Leitner
Die Teilnehmenden des Workshops konnten unterschiedlicher nicht sein. Mitglieder aus der erweiterten
Konzernleitung von SBB und Geschäftsleitung von SBB
Cargo sowie Kadermitarbeitende und Angestellte der
Regionalen Cargo Produktion identifizierten gemeinsam die Verbesserungsfelder und definierten dazugehörige Massnahmen. Im Rahmen dieses Austauschs
erfuhren die Kadermitarbeitenden aus direkter Quelle, wo der Schuh drückt und welche Sorgen und Ängste die Mitarbeitenden an der Front beschäftigen. Die
Erwartungshaltung der Basis ist klar: Es müssen auch
in Hinsicht auf die bevorstehenden Anpassungen im
Wagenladungsverkehr (WLV) 2017 einige Verbesserungen geschehen.
Absichten sind gut, Taten sind besser
Für transfair ist klar: Der Austausch mit Andreas Meyer
hat etwas ins Rollen gebracht. Ob sich die Situation
wie gewünscht weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.
Wir fordern, dass die guten Absichten tatsächlich in
die Tat umgesetzt werden. Dabei zentral sind für transfair und seine Mitglieder die folgenden Aspekte:
• Die Führungskultur ist grundsätzlich von einer negativen Grundstimmung geprägt. Statt wertschätzender Worte und konstruktiver Feedbacks prägt die
Konzentration auf Fehler das Arbeitsklima negativ.
Ein weiteres Indiz dafür ist auch die angegebene
Unzufriedenheit mit dem Personal-Beurteilungssystem. Ein einfacheres System muss her. Denn eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts WLV 2017 ist nur
mit motivierten und mit Respekt behandelten Mitarbeitenden möglich.
• Das Arbeitsvolumen und der administrative Aufwand
haben eindeutig zugenommen. Beim Meistern dieser neuen Herausforderungen ist der Einsatz von
neuer digitaler Technik vernünftig und nachvollzieh-
bar. Doch eine erfolgreiche Adaption und Integration der neuen technischen Hilfsmittel kann nur dann
erfolgen, wenn die Mitarbeitenden genügend Zeit
erhalten, um sich mit den neue Gegebenheiten vertraut zu machen. Ausserdem ist aus unserer Sicht
eine Schulung für die korrekte Nutzung ein absolutes Muss.
transfair bleibt dran
Im 1. Quartal 2017 wird die oben erwähnte Teilnehmergruppe erneut zusammenfinden, um über die bis
dahin umgesetzten Massnahmen zu befinden. transfair
wird die Situation in der Cargo-Produktion weiterhin
beobachten und sich auch in Hinblick auf das Projekt
WLV 2017 für die Verbesserung des Arbeitsklimas und
der Arbeitsbedingungen einsetzen.
transfair magazin 4/2016 11
Dürfen wir Sie um einen
Ge­fallen bitten?
Helfen Sie uns beim Gewinnen von neuen Mitgliedern –
auch in Ihrem Interesse! Als Dankeschön erhalten Sie
eine Prämie von 75 Franken bzw. 50 Franken bei einer
Person in Ausbildung. Alle Mitglieder, die bis Ende Juni
2017 mindestens zwei neue Mitglieder werben, nehmen
zudem an der Verlosung für zwei Übernachtungen im
Hotel Victoria-Lauberhorn teil.
Text: Tanja Brülisauer
Vielen Dank, dass Sie Mitglied von transfair sind. Oft
geht in der heutigen Arbeitswelt vergessen, dass gute
Arbeitsbedingungen, Teuerungsausgleiche und Lohnerhöhungen nicht selbstverständlich sind. Als engagierter Personalverband setzen wir uns stets dafür ein,
dass Ihre Arbeit die Anerkennung erhält, die sie verdient. Damit wir Ihre Interessen noch besser vertreten
können, brauchen wir immer wieder neue Mitglieder,
die unsere Verhandlungsposition stärken.
«Neue Mitglieder
stärken unsere
Ver­handlungsposition.»
Tanja Brülisauer, Geschäftsführerin transfair
12 transfair magazin 4/2016
Mitglieder werben Mitglieder
Bestimmt kennen Sie einen Berufskollegen oder eine
Berufskollegin, der/die unsere Ziele teilt und ebenfalls
gerne von unseren Dienstleistungen profitiert. Überreichen Sie dieser Person die beiliegende Karte – mit
der Bitte, eine Mitgliedschaft zu prüfen. Wenn sie sich
dann anmeldet und Sie als Werber/in angibt, überweisen wir Ihnen als Dankeschön eine Prämie von
75 Franken bzw. 50 Franken bei einer Person in Aus-
Zwei Übernachtungen gewinnen
Unter allen Mitgliedern, die vom 1. September 2016
bis am 30. Juni 2017 mindestens zwei Berufskollegen/
Berufskolleginnen von einer transfair Mitgliedschaft
begeistern, verlosen wir im Juli 2017 zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen (siehe Box). Wir danken dem Hotel
Victoria-Lauberhorn herzlich für den gesponserten
Preis.
WIR VERLOSEN
2 Übernachtungen im Hotel Victoria-Lauberhorn in
Wengen für 2 Personen in einem Doppelzimmer inkl.
Halbpension und Benutzung des Wellnessbereiches
Das Hotel Victoria-Lauberhorn gehört zur Hotelgruppe Ferienverein. Der Ferienverein ist die führende Schweizer Hotelgruppe für Sport-, Wellnessund Familienferien. Die individuell geführten
Ferienhotels stehen für ungezwungene Ferien mit
der Familie oder unter Freunden.
Mehr Infos finden Sie unter www.ferienverein.ch.
Das Hotel Victoria-Lauberhorn in Wengen lädt zum Verweilen ein.
transfair magazin 4/2016 13
TRANSFAIR
bildung. Auch das neue Mitglied geht nicht leer aus:
Wir schenken ihm die ersten beiden Monate seiner
Mitgliedschaft. Wir danken Ihnen für Ihre wertvolle
Unterstützung!
180 Tage im Amt –
Valérie Berset Bircher erzählt
Anlässlich der letzten ordentlichen Hauptversammlung vom 6. April 2016 in
Freiburg haben die Aktionäre Valérie Berset Bircher in den Verwaltungsrat
(VR) von Swisscom gewählt. Im Interview erzählt sie uns von ihren ersten
180 Tagen im Amt und welche grossen Herausforderungen auf Swisscom
zukommen.
Text: Robert Métrailler
Valérie, du bist seit sechs
Monaten im Verwaltungsrat
der Swisscom. Welche Bilanz
ziehst du und welches sind
deine ersten Eindrücke?
Bisher habe ich an drei VR-Sitzungen teilgenommen. Es ist
daher noch zu früh, um Bilanz
zu ziehen. Gerne teile ich jedoch meine ersten Eindrücke.
Das Unternehmen ist sehr gut
verwaltet, die Geschäftsleitung
und der VR sind ausserordentlich professionell. Man hat mich
herzlich begrüsst und gut in
Valérie Berset Bircher
den VR integriert. Die Beziehung zwischen Geschäftsleitung und VR ist offen und
direkt sowie von einem herzlichen Arbeitsklima geprägt.
Gewisse politische Kreise bringen die Privatisierung
von Swisscom immer wieder zur Sprache. Wie denkst
du darüber?
Swisscom ist einer der grössten und wichtigsten Arbeitgeber der Schweiz, und mein Ziel ist es, dass das
so bleibt. Damit Swisscom diese Rolle weiterhin wahrnehmen kann, muss das Unternehmen konkurrenzfähig bleiben und weiterhin über einen stabilen Mehrheitsaktionär verfügen, der bereit ist, eine langfristige
Unternehmensstrategie zu unterstützen. Denn strategische Entscheidungen aller Art obliegen dem Mehrheitsaktionär. Zu Zeiten der Digitalisierung, der vernetzten Welt, des Datenschutzes ist es besonders
14 transfair magazin 4/2016
wichtig, sicherzustellen, dass
unser Land über eine hervorragende Infrastruktur verfügt.
Die Sicherheit des Systems
und dessen Fortbestand sind
wichtig, und für mich ist es
entscheidend, dass wir die Infrastruktur und die Dienstleistungen im Bereich Telekom
kontrollieren können.
transfair hat sich stark gegen
die Initiative «Pro Service
Public» eingesetzt, die
schlussendlich eindeutig
abgelehnt wurde. Wie hat der
VR auf dieses Resultat reagiert und wie interpretiert
er den Volksentscheid?
Der VR ist erfreut über die Ablehnung dieser Initiative,
die nicht auf die richtigen Ziele zusteuerte und den
Service Public geschwächt hätte. Selbstverständlich
verfolgt der VR die aufgeworfene Frage der Managerlöhne aufmerksam, denn sie ist auf politischer Ebene
immer noch aktuell. Persönlich bin ich der Ansicht,
dass diese Fragen in der Generalversammlung zur
Sprache kommen könnten, weil dieses Organ die Vergütungen ja auch genehmigt. Anlässlich der letzten
GV hat jedoch niemand die vorgeschlagenen Vergütungen infrage gestellt.
Valérie, innerhalb des VR vertrittst du die Arbeitnehmenden im Namen von transfair. Wie siehst du
deine Arbeitnehmenden in dieser Funktion?
COMMUNICATION
Ich sehe mich als eine Brücke zwischen dem Unternehmen, dem Management, dem VR und transfair.
Jedes der neun VR-Mitglieder hat unterschiedliche
Kompetenzen, und jedes muss seinen Platz finden.
Ich brauche noch ein paar Monate Zeit, um mich in
meiner Rolle zu finden. Zum heutigen Zeitpunkt ver-
«Ich sehe mich als
­Brücke zwischen
dem Unternehmen
und transfair.»
stehe ich meine Aufgabe so: Ich will ein vollwertiges
VR-Mitglied sein und dabei ein wachsames Auge auf
Personalfragen haben, sie analysieren und dabei
stets auch die Anliegen des Unternehmens verstehen. Meine Aufgabe ist es, die Geschäftsleitung und
den VR für strategische Personalfragen zu sensibilisieren, aber auch transfair auf die kommenden Veränderungen aufmerksam zu machen. So können sich
alle Parteien möglichst früh auf Veränderungen vorbereiten. Aufgrund meiner Ausbildung gilt mein besonderes Augenmerk rechtlichen Fragen und juristischen Risiken.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Herausforderungen erwarten Swisscom und mit welcher
Strategie wird Swisscom diese angehen?
Zu den Herausforderungen gehört der steigende Wettbewerb, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Der Preisdruck zwingt Swisscom
dazu, in Bezug auf die Qualität ihrer Dienstleistungen
und Produkte noch anspruchsvoller zu sein. Eine Herausforderung für das Personal ist und bleibt die Anpassung an die technologischen Veränderungen. Die Strategie von Swisscom ist darauf ausgerichtet, weiterhin
die bestmögliche Infrastruktur zu bauen, einen gut
funktionierenden Kundendienst zu haben, neue digitale
Dienstleistungen zu schaffen, qualifiziertes Personal mit
anerkannten und gesuchten Kompetenzen auszubilden
und zu halten. Swisscom ist ein Vorbild im Hinblick auf
die Schulungspolitik und die Chancen, welche das Unternehmen der jungen Generation bietet.
transfair magazin 4/2016 15
Leistungsbezogene Vergütung
im ETH-Bereich bedroht
Das erste der beiden Gespräche zwischen dem ETH-Rat und den Personalverbänden hat diesen Sommer stattgefunden. Analog zu den dunklen Wolken
am Horizont des schweizerischen Hochschulwesens sind die Lohnperspektiven für die Angestellten der ETH im nächsten Jahr wenig verheissungsvoll.
Text: Anja Schuler
Das vorgesehene jährliche Wachstum im Bereich der
Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) beträgt nur 1,5 Prozent, während neue Herausforderungen und internationale Konkurrenz nicht auf sich warten lassen. Für die kommenden Jahre sind nur geringe
Investitionen des Bundes zu erwarten, und die Teilnahme der Schweiz am europäischen Forschungsprogramm «Horizon 2020» ist weiterhin unsicher.
Im Rahmen der Finanzplanung hat der ETH-Rat
(ETHR) bereits im März 2016 angekündigt, den Anteil
der Gesamtlohnsumme, welcher der individuellen
Lohnsteuerung zugewiesen ist, von 1,2 Prozent auf
0,6 Prozent zu halbieren. Angesichts der politisch geforderten Haushaltskürzungen für die Jahre 2017 bis
2019 handle es sich um einen unangenehmen, aber
notwendigen Beitrag des Personals an die Sparbemühungen des Bundes.
Das Lohnsystem ad absurdum geführt
Die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung
und Innovation (BFI) 2017–2020 wird im Parlament parallel zum Stabilisierungsprogramm des Bundesrates
16 transfair magazin 4/2016
behandelt. Für transfair ist klar: Ein Kahlschlag beim
individuellen Gehaltsaufstieg muss vermieden werden. Vor allem auch, weil dies die jährliche Beurteilung und die im Lohnsystem vorgesehene leistungsbezogene Vergütung ad absurdum führt. Allein die
erfahrungsbezogene Lohnentwicklung erfordert ca.
0,5 Prozent des Personalkredits. Aus diesem Grund
fordert transfair den ETHR auf, seine Entscheidung zu
überdenken.
Für echte Verhandlungen
mit den Personalverbänden
«Lohnverhandlungen» können nicht als solche bezeichnet werden, wenn die Verantwortlichen Entscheidungen zum Personalkredit vorzeitig und über die
Köpfe der beteiligten Parteien hinweg fällen. Es ist
wichtig, dass die Sozialpartner in die Entscheidungen
des ETHR und der Institutionen des Bereichs miteinbezogen werden. Sowohl bei Fragen zum Personal im
und auch ausserhalb des Lohnsystems.
Wir fordern den ETHR auf, einen Spielraum für
die kommenden Verhandlungen im November zu
definieren und dabei zu berücksichtigen, wie wichtig ein Zeichen zugunsten des Personals ist. Sei es in
Form von Lohnzuschüssen oder nicht monetärer
Form. Es wäre in jedem Fall nicht akzeptabel, wenn
die um die Hälfte verringerte individuelle Lohnsteuerung über das nächste Jahr hinaus weitergeführt
würde. transfair unterstützt politische Bestrebungen,
die weiterhin ein hohes Wachstumsniveau im Bereich
BFI aufrechterhalten wollen, denn es handelt sich
hier um eine konkrete Investition zugunsten des Service Public!
ÖFFENTLICHE
VERWALTUNG
DV PUBLICA:
ein wichtiges Gremium
Im Herbst stehen die Wahlen für die Delegiertenversammlung (DV) der
PUBLICA an. Gewählt werden 80 Delegierte, welche die Interessen der
­Versicherten gegenüber der PUBLICA und ihren Vorsorgewerken vertreten.
transfair schickt eine breite Kandidatenliste ins Rennen.
Text: Matthias Humbel
Die DV PUBLICA ist ein wichtiges Gremium für die berufliche Vorsorge der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung. Sie wählt die Arbeitnehmervertretungen in
den Stiftungsrat, die Kassenkommission der PUBLICA
wie auch in das Paritätische Organ des Vorsorgewerkes Bund. Für transfair ist es deshalb wichtig, in diesem Gremium stark vertreten zu sein. Denn nur dann
können wir die Vorsorgepolitik der PUBLICA auch aktiv mitgestalten.
Sie haben es in der Hand
Diesen Herbst haben Sie es in der Hand. Am 27. November findet die Wahl der insgesamt 80 Delegierten
statt. Wahlberechtigt sind alle Arbeitnehmenden, die
bei der PUBLICA versichert sind. Also: alle Mitarbeitenden der Bundesverwaltung, der dezentralen Verwaltung (beispielsweise Swissmedic, ENSI, METAS oder
IGE) und des ETH-Bereiches. Mit Ihrer Stimme können
Sie sicherstellen, dass transfair auch in den kommenden Jahren Einfluss nehmen kann auf die Entscheide
der PUBLICA und damit auf Ihre künftige Rente.
Jede Stimme zählt. Eine im Vorfeld von Wahlen oft
verwendete, ja überstrapazierte Aussage. Aber genauso ist es. Schon wenige Stimmen können einen
grossen Unterschied machen, vor allem da keine hohe
Wahlbeteiligung erwartet werden kann. Verpassen Sie
daher auf keinen Fall Ihre Gelegenheit, sich für Ihre
eigene Zukunft – Ihre zukünftige Rente – einzusetzen
und wählen Sie Ihre Delegierten für die DV PUBLICA.
Gemeinsame Liste der Verbände
Die Kandidatensuche wird in diesen Tagen abgeschlossen sein. transfair tritt für die zentrale Bundesverwaltung mit swissPersona und der Vereinigung der Kader
des Bundes (VKB) gemeinsam auf einer Liste zur Wahl
an, für die dezentrale Verwaltung inklusive ETH-Bereich tritt transfair mit einer eigenen Liste an.
Ab Mitte Oktober finden Sie die Kandidaten von
transfair auf unserer Website. Wir werden Sie zudem
mit Newslettern und im nächsten magazin auf dem
Laufenden halten. Weitere Informationen zum Wahlprozedere finden Sie auf www.publica.ch.
transfair magazin 4/2016 17
Bund mit Milliardenüberschuss
Der Bundesrat hat seine Hochrechnung für das Jahr 2016 präsentiert. Anstatt
eines Verlusts von 500 Millionen Franken geht der Bund von einem Überschuss von 1,7 Milliarden Franken aus. Für transfair ist klar: Wir halten an
unseren Lohnforderungen fest.
Text: Matthias Humbel
Jedes Jahr bei der Zusammenstellung des Budgets rechnet der Bund vor, wie schlecht das kommende und die
folgenden Jahre sein werden. Spielraum für Lohnmassnahmen besteht deshalb kaum. Auch 2016 hat der Bundesrat die für die Lohnverhandlungen vorgesehenen finanziellen Mittel bereits aus dem Budget gestrichen.
Aus Defizit wird deutlicher Überschuss
Wenn die Rechnung effektiv vorliegt, zeigt sich, dass
die schlechten Jahre auf sich warten lassen. Das Einzige, was von der Schwarzmalerei übrig bleibt, sind
schwarze Zahlen. Wir haben nachgerechnet: Von 2007
bis 2015 fiel die Rechnung des Bundes um total 24 Milliarden besser aus, als jeweils vorher budgetiert.
18 transfair magazin 4/2016
Auch für das Jahr 2016 scheint es wieder so zu
kommen. Budgetiert hatte der Bund ein Defizit von 500
Millionen Franken. In der jetzt vorliegenden Hochrechnung ist aber vom Defizit keine Spur mehr. Erwartet
wird nun ein Überschuss von 1,7 Milliarden Franken.
transfair hält an Lohnforderungen fest
Für transfair ist klar, dass es bei dieser Ausgangslage
mehr Spielraum bei den Sparprogrammen geben muss.
Wir werden uns im Parlament für Korrekturen am Stabilisierungsprogramm einsetzen. Zudem werden wir auch
an der zweiten Lohnverhandlungsrunde an unseren Forderungen festhalten. Es braucht nun ein positives Signal
an die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung!
Mit dem ersten GAV 2002 wurde ebenfalls der aktuelle Sozialplan Post eingeführt, und dieser wurde unverändert in den GAV 2016 übernommen. Seit
2002 haben sich verschiedene Faktoren und Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Das führt dazu, dass sich die Empfehlungen der HR-Beratenden der
Post und der Mitarbeitenden der Regionalsekretariate von transfair verändert haben.
Text: René Fürst
Schulung und Erfahrungsaustausch
Als Folge verschiedener Einzelfallmeldungen hat sich
die Post dazu bereit erklärt, eine Schulung mit Erfahrungsaustausch mit den allen Regionalsekretariaten
von transfair durchzuführen. Der Austausch mit den
Spezialisten der Post, an welchem auch die aktuelle
Situation aufgezeigt und Interpretationsverständnisse
mitgeteilt wurden, war sehr rege.
Sozialplan veraltet
Seit der Inkraftsetzung des ersten Sozialplans Post im
Jahr 2002 sind 14 Jahre vergangen. Die spannende
Diskussion machte deutlich, dass der heutige Sozialplan aufgrund sich laufend verändernden Rahmenbedingungen zwar noch tauglich ist, jedoch in gewissen Fällen eine Erneuerung bräuchte und nicht mehr
vollständig zufriedenstellend ist. Auch bei der Anwendung fanden grundlegende Anpassungen statt.
Früher war die Anwendung der Ziffer 4 noch Standard und möglich. Bei grossen organisatorischen
Veränderungen bei Poststellen und Verkauf ist jedoch
nicht mehr gegeben, dass bei der Veränderung des
bisherigen Arbeitsverhältnisses ein zumutbares Angebot gemacht wird. Bei einem Stellverlust ohne zumutbares Angebot wird Ziffer 5 angewendet.
Dabei stehen vier verschiedene Leistungspakete
zur Auswahl. Das Leistungspaket 1, welches die Unterstützung bei der Stellensuche von 4 bis 20 Monaten Dauer beinhaltet, wurde bis vor Kurzem als beste
Option empfohlen. Die Trends hingegen zeigen, dass
Austritt mit Bildungsmassnahmen, Starthilfe zur
Selbstständigkeit oder ein Outplacement durchaus
auch sinnvolle Alternativen sein können. In Einzelfäl-
len kann sogar über die Zahlung einer Abgangsentschädigung verhandelt werden.
Veränderungen zulassen
Nach einem Stellenverlust loszulassen, ist nicht immer
einfach. Soll die Stellensuche Früchte tragen, muss
man das Glück selbst in die Hand nehmen und initiativ
bei der Lösungssuche sein. Andererseits ist auch
wichtig, mit der Zeit bei der Post abzuschliessen, nur so ist der Weg in eine neue Zukunft offen. Die
Eigeninitiative wird immer wichtiger, denn auch die
Rolle der HR-Beratenden hat sich verändert. Eine Art
Rückversicherung kann da ein Netzwerk an Kontakten
sein. Dieses gilt es bereits vor drohendem Stellenverlust
aufzubauen und zu erweitern, denn nur noch etwa die
Hälfte der Stellen werden ausgeschrieben, die andere
Hälfte wird durch persönliche Kontakte vermittelt.
WEB-NEWS UNTER WWW.TRANSFAIR.CH
Auf unserer Website im gelben Bereich der Branche
Post/Logistik finden Sie Informationen zu den Themen, die uns in den letzten Wochen beschäftigt haben, zum Beispiel:
•Die PostCom fordert regionale Kriterien
•Presto erneut auf dem Richtplatz der Presse
•PostLogistics: Verbesserungen AZB 2.0.?
•Stellenabbau durch Auslagerungen nach Vietnam?
•GAV IMS AG ist nun unterzeichnet
transfair magazin 4/2016 19
POST/LOGISTIK
Sozialplan der Post kommt
in die Jahre
Schummelt die Post bei den
Lohnmassnahmen?
«Schummelt die Post bei den Löhnen?» titelte der Blick Anfang Juli. transfair
ist im Rahmen der Sozialpartnerschaft daran, die Lohnmassnahmen 2016 zu
überprüfen. transfair hält sich während der Diskussionen an die gemeinsam
festgelegten Vorgehensweisen, das heisst unter anderem, dass wir auf den
Dialog mit den Sozialpartnern setzen.
Text: René Fürst
Ersatz Erfahrungsanstieg
Anlässlich der Verhandlungen zum neuen GAV Post,
der bis Ende 2018 Gültigkeit hat, wurde der Erfahrungsanstieg zugunsten von jährlich wiederkehrenden
individuellen Lohnmassnahmen ersetzt. Die Post berechnete damals, dass die Summe des Erfahrungsanstieges einen Gegenwert von 0,4 Prozent beträgt.
Überprüfung der 0,4 Prozent
Aktuell sind die Sozialpartner im Gespräch, um festzustellen, ob und wie die vereinbarten 0,4 Prozent in den
EINE SPANNENDE HERAUSFORDERUNG!
Interessieren Sie sich dafür, wie es um Ihre Pensionskasse (PK) steht? Haben Sie fundierte Kenntnisse der 2. Säule? Dann kandidieren Sie mit transfair
für den Stiftungsrat der PK Post. Es wartet eine
spannende Aufgabe auf Sie – eine Herausforderung,
die Sie auf jeden Fall weiterbringt.
Im August 2017 wählen die Mitarbeitenden der
Schweizerischen Post ihre Vertretungen in den Stiftungsrat des Vorsorgewerks der Post. transfair wird
mit einer eigenen Liste antreten. Wir suchen Kandidatinnen und Kandidaten mit:
•ausgewiesenen strategischen Fähigkeiten;
•umfassenden Kenntnissen der Vorsorgethematik;
•Bereitschaft, grosse Verantwortung zu übernehmen.
Interessiert?
Dann melden Sie sich bis Ende Oktober 2016 bei
unserem Branchenleiter Post/Logistik unter rene.
[email protected] oder 031 370 21 41.
20 transfair magazin 4/2016
Bereichen verteilt wurden. Grosser Streitpunkt ist die
Frage, ob die 0,4 Prozent der Lohnsumme von allen
dem GAV unterstellten Mitarbeitenden berechnet wird
oder nur von denjenigen Mitarbeitenden, die sich innerhalb des Lohnbandes befinden.
Der Text des GAV ist diesbezüglich klar (Artikel
2.19.2 Ziffer 3): «Für individuelle Lohnmassnahmen
werden im Rahmen der Lohnverhandlungen jährlich
mindestens 0,4 Prozent der Gesamtlohnsumme verwendet.»
transfair ist dezidiert der Meinung, dass die Lohnsumme aller den GAV unterstellten Mitarbeitenden
zur Berechnung zu berücksichtigen ist.
Überprüfung der Kriterien
Unklar ist zurzeit auch, ob und wie die im GAV festgelegten Kriterien zur Auszahlung dieser Lohnmassnahmen eingesetzt werden. Für die Zuteilung der individuellen Lohnmassnahmen sind die persönliche
Leistung, die Personalbeurteilung sowie die Lage im
Lohnband massgebend. Störend bei dieser Thematik
ist die Tatsache, dass sehr gute Leistungen von Kolleginnen und Kollegen, die über dem Lohnband eingestuft sind, nicht honoriert werden können und dies zu
Motivationsschwund führen kann.
Weiteres Vorgehen
Das neu zu etablierende GAV-Controlling soll eine Klärung der offenen Fragen und Transparenz bringen.
Die Sozialpartner haben weitere juristische Abklärungen vereinbart und setzen ihre Gespräche fort. transfair wird seine Mitglieder auf dem Laufenden halten.
Frühpensionierung: Besteht Anspruch auf Arbeitslosentaggeld?
transfair betreut seine Mitglieder in jeder Arbeitssituation. Im Rahmen des Sozialplans der Post sind mehrere Mitglieder mit Frühpensionierungen konfrontiert. Bei
den rechtlichen Abklärungen von transfair stand vor allem die Frage im Vordergrund,
ob und wann vorzeitig Pensionierte ein Anrecht auf Arbeitslosentaggeld haben:
• Bei freiwilliger vorzeitiger Pensionierung besteht kein Anspruch auf Arbeitslosentaggeld. Ausnahme: Die versicherte Person hat nach der Frühpensionierung eine
beitragspflichtige Beschäftigung während mindestens 12 Monaten ausgeübt.
Greta Gysin
Regionalsekretärin Region Ost
• Bei unfreiwilliger vorzeitiger Pensionierung hat der Frühpensionierte hingegen
Anrecht auf Arbeitslosentaggelder. Unfreiwillig Frühpensionierte, welche über
55 Jahre alt sind und eine Beitragszeit von mindestens 22 Monaten aufweisen,
haben Anspruch auf 520 Taggelder. Tritt der Verlust der Stelle oder die unfreiwillige Pensionierung vier oder weniger Jahre vor der Erreichung des AHV Alters ein,
hat man Anspruch auf zusätzliche 120 Taggelder.
Tritt der Frühpensionierte eine neue Stelle an, welche die Eintrittsschwelle nach
BVG übersteigt, untersteht er wieder der obligatorischen beruflichen Vorsorge. Die
laufende Pensionskassenrente bleibt dabei aber unberührt.
transfair magazin 4/2016 21
GUT ZU WISSEN
GUT ZU WISSEN
Agenda
Nichtwanderer allenfalls mit Auto
melden sich bei Hugo.
Infos: Hugo Wicki (061 711 18 67/
079 711 67 18).
ALLE BRANCHEN
Pensionierte Bern
Wanderung im Simmental
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Route: Weissenbach–Zweisimmen;
7,7 km, 170 m Aufstieg, 70 m
Abstieg, gut 2 Stunden. In
Grubenwald kann die Wanderung
beendet werden (4 km).
Besammlung: 08.25 Uhr beim
Treffpunkt. Bern ab 08.39,
Weissenbach an 09.48;
Zweisimmen ab 14.01, Bern an
15.20. Billett: Bern–Weissenbach
und Zweisimmen–Bern. Bei
zweifelhafter Witterung geben ab
7 Uhr Auskunft: André Bumann
(031 931 75 86), Armin Walter
(031 941 29 34).
POST/LOGISTIK/
COMMUNICATION
Pensioniertenvereinigung Basel
Wanderung Rodersdorf
Montag, 3. Oktober 2016
Da das Restaurant in Liebenswiller
geschlossen wird, mussten wir eine
Alternative suchen und haben sie im
Burestübli Sonnenhof in Rodersdorf
gefunden. Wir treffen uns um 14 Uhr
bei der BLT-Endstation (Tramlinie
10) in Rodersdorf, wandern ca. 40
Min. in den Sonnenhof zum Zvieri.
Pensioniertenvereinigung Basel
Wanderung Birsfelden‒Muttenz
Montag, 7. November 2016
Wir besammeln uns bei der
Endstation 3er Birsfelden Hard um
13.10 Uhr und wandern zum
Museum Pantheon in Muttenz, Zeit
ca. 30 Min. Die Führung im
Museum beginnt um 14 Uhr und
dauert etwas über 1 Stunde.
Anschliessend gehen wir
ins Restaurant Alessia, Kriegackerstrasse 100 in Muttenz zum
Zvieri, ca. 10 Min entfernt.
Nichtwanderer kommen direkt
um 14 Uhr ins Museum, oder wir
treffen uns zum Zvieri im Restaurant Alessia um 15.20 Uhr, Bus
47 Bruderholz–Dreispitz–Muttenz
Bhf. (Haltstelle Pantheon)
Infos: H. Wicki (061 711 18 63).
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Pensionierte Sektion Basel
Wanderung Iltios & Alp Sellematt
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Ab Iltios in 1¼ Std. über den
Zinggen nach Alp Sellamatt.
Treffp.: 6.45 in der Schalterh. Basel,
Basel ab 7.07, Zürich an 8.00, umst.,
Zürich ab 8.12 via Meilen, Rappi
8.52/9.03, Wattwil 9.27/9.31,
Nesslau 9.47/9.58 mit Postauto.
NACHRUF
Am 7. Juli 2016 ist unser ältestes Mitglied, Frau Hedwig Schweizer, im
Alter von 104 Jahren friedlich eingeschlafen. Die Telefonistin war 83 Jahre lang gewerkschaftlich organisiert, sie war Mitglied der transfair Sektion
Pensionierte Region Ost. Vor vier Jahren durften wir die damals 100-jährige Hedwig Schweizer interviewen. Sie liess keinen Zweifel daran, dass
sie ihr Leben lang eine engagierte und überzeugte Gewerkschafterin war!
Wir werden uns immer wieder gerne an sie erinnern.
22 transfair magazin 4/2016
Unterwasser an 10.16, anschl. mit
SSB zum Iltios. Nichtwanderer
nehmen den Kaffee in Alt St. Johann
und fahren mit der Sessel-/Kabinenbahn nach Sellamatt zum
Mittagessen ca. um 12.15 Uhr.
Anmeldungen bis 10. Oktober 2016
an K. Künzle (055 212 12 22).
Kategorie Lokpersonal
Jahresversammlung 2016
Samstag, 5. November 2016
von 9.30 bis 12.45 Uhr im Hotel
Wa l d s t ä t t e r h o f i n L u z e r n , a n schliessend gemeinsames Mittagessen.
FFS Regione Sud
Besichtigung Calanda Brauerei
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Bitte mit dem Bus der PTT
anreisen. Je nach Anzahl der
Anmeldungen gibt es Privatbus/
Reservation Plätze. Anmeldungen
bis 25. September 2016 an Rosario
De Marco (079 375 25 61) oder an
Roland Hofer (091 600 13 85).
Abfahrt Bellinzona BHF 8.45 Uhr,
Eintritt Brauerei: CHF 15.–.
FREIZEITKOMMISSION
TRANSFAIR
Abschlusswanderung
Donnerstag, 20. Oktober 2016
Wir treffen uns um 09.30 Uhr in
Schüpfheim Bhf und wandern dem
Emmenuferweg entlang via Hasle
nach Entlebuch (ca 2 Std).
Mittagessen im Rest. Bahnhöfli in
Entlebuch. Nachmittags fakultativ
mit PTT nach Heiligkreuz.
Anmeldung bis 18. Oktober an
Marcel Tröndle (041 370 39 60 /
[email protected]).
43. Wintersportferienwoche
15. Januar bis 21. Januar 2017
Die 43. Langlauf- und
Winterwanderferienwoche
verbringen wir in Pontresina im
56. Skiwoche in Grindelwald
15. Januar bis 21. Januar 2017
Auch 2017 treffen wir uns wieder um die
Mitte des Monats Januar im schönen
Berner Oberland zum Skifahren. Logieren
werden wir im Hotel Alpina, wo wir sicher
gut aufgehoben sind. Die ganze Woche
kostet mit HP, Hallenbad und Service
sowie Taxen CHF 830.– im Doppelzimmer
pro Person, im Einzelzimmer (Berg)
CHF 830.–. Dazu kommt der Sportpass für
5 Tage von ca. CHF 210.– FVP. Details gibt
es bei: Fässler, Kirchgasse 4, 9606 Bütschwil, 079 633 84 22, 058 580 73 56,
[email protected].
INFO
Erscheinungsdaten magazin 2016
Nr. 5 28. Oktober
Nr. 6 16. Dezember
Erscheinungsdaten magazin 2017
Nr. 1 17. Februar
Nr. 2 25. April
Nr. 3 30. Juni
Nr. 4 15. September
Nr. 5 27. Oktober
Nr. 6 15. Dezember
Inserateschluss
4 Wochen vor Erscheinung
ZU GUTER LETZT
Hotel Engadinerhof. 6 Nächte, Halbpension. Unterkunft/Preis: Doppelzimmer
CHF 700.–, Einzelzimmer CHF 760.– pro
Person. Inbegriffen sind alle öV im
Oberengadin. Es werden unentgeltliche
Langlauf- und Wanderleiter angeboten,
auch Freizeitprogramme.
Details gibt es bei Robi Unternährer,
Friedhofstr. 41, 4127 Birsfelden, 061
312 48 67, E-Mail: [email protected]
Anmeldeschluss: 30. November 2016
ZU GUTER LETZT
Ja zu AHVplus!
Im August hätte die Sozialkommission des Nationalrats der
Altersreform 2020 von Bundesrat Berset zu einem tragfähigen Kompromiss verhelfen können. Doch sie tat das Gegenteil und fuhr die Reform mit Anlauf an die Wand! Geht
es nach der Nationalratskommission, sieht die Altersvorsorge in wenigen Jahren so aus: Rentenalter 67, weitere
Rentenkürzungen in der beruflichen Vorsorge, Kürzungen
bei Witwen und Kindern. Ein starkes Stück!
Noch ist sich der Nationalrat seiner Sache nicht ganz sicher. Er weiss, dass die Bevölkerung ein solches Abbaupaket bei AHV und zweiter Säule kaum goutieren wird. Deshalb wurde die Debatte im Nationalrat erst auf die Woche
nach der Abstimmung zu AHVplus angesetzt. Mit anderen
Worten: Das Parlament will zuerst schauen, wie die Stimmbevölkerung momentan bei Fragen der Altersvorsorge so
tickt.
Schneidet AHVplus schlecht ab, so wird sich der Nationalrat ermutigt fühlen, die vorgesehenen Leistungskürzungen
und Rentenalterserhöhungen mit voller Härte durchzusetzen. Bei einem guten Abschneiden von AHVplus könnten
die Verfechter von Rentenalter 67 und Rentenabbau im
Parlament gestoppt werden. Auch ihnen dürfte dann klar
werden, dass ohne einen tragfähigen Kompromiss die Altersreform spätestens vor dem Volk scheitern wird. Eine
starke Zustimmung zu AHVplus würde insbesondere der
zurzeit im Parlament diskutierten AHV-Rentenerhöhung als
Kompensation für die Rentensenkungen in der beruflichen
Vorsorge Auftrieb geben. Deshalb: Ja zu AHVplus.
Matthias Kuert Killer, Leiter Sozialpolitik Travail.Suisse,
[email protected]
transfair magazin 4/2016 23
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TRANSFAIR
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6814 Lamone
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T 031 370 21 21
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1752 Villars-sur-Glâne
T 079 322 82 42
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T 027 946 62 25
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1205 Genève
T 022 781 40 10
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