Das Magazin für Kunden und Partner der Hahn Gruppe 2-16 DIE WIRTSCHAFT. DIE PARTNER. DER EINBLICK. Utopie oder Chance? Faszinierende Aussichten auf dem Weg zur Smart City. Langfristige Partnerschaft. Forschung und Praxis gehen bei dem EHI Retail Institute Hand in Hand. Verena Schwart, Property Managerin von Hahn, über die Herausforderungen ständigen Werterhalts. HAHN GERMAN RETAIL FUND II. NEUER OFFENER SPEZIAL-AIF FÜR INSTITUTIONELLE ANLEGER. DER INHALT. Impressum Herausgeber:Hahn Gruppe Anschrift: Buddestraße 14 51429 Bergisch Gladbach 02204 9490-0 Telefon: Telefax: 02204 9490-119 E-Mail:[email protected] Internet:www.hahnag.de DAS EDITORIAL Bester Fonds in unruhigen Zeiten. Seite 3 DIE WIRTSCHAFT Die schlaue Stadt. Utopie oder Chance? Seite 4 DER MARKT Gute Aussichten. Expertenbefragung im Einzelhandel ergibt Wachstum. Seite 6 DAS TITELTHEMA Hahn German Retail Fund II. Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger. Seite 8 DIE PARTNER 64 und kein bisschen leise. Das EHI Retail Institute ist ein guter Ansprechpartner in allen Handelsfragen. Seite 12 Das Titelbild Hahn German Retail Fund II. Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger. Seite 2 · DIE IMMOBILIE DER EINBLICK „Properties“ in besten Händen. Verena Schwart. Seite 13 DER RAHMEN Berlin bis Brüssel. Von Konsultationen über Referentenentwürfe bis zur Verabschiedung – die Pipeline ist gefüllt mit neuen Regelungen, Verordnungen und Gesetzen. Seite 14 DIE NEUIGKEITEN Bewegung macht Rendite. Seite 15 DAS PORTRÄT ZIA. Die Stimme der Immobilienwirtschaft. Seite 16 DIE FONDS Wenn´s gut werden muss. Aussichtsreicher Sektor „Baumärkte“. Seite 18 DIE LESERUMFRAGE Der Zukunft begegnen. Seite 19 DAS EDITORIAL BESTER FONDS IN UNRUHIGEN ZEITEN. Liebe Leserinnen und Leser, in Deutschland und der Welt häufen sich die schlechten Nachrichten. Ob BREXIT, Putschversuche in der Türkei, Terror oder Flüchtlingsdramen, man braucht nicht weit zu schauen, um einen Grund zu finden, sich Sorgen zu machen. Am Auf und Ab der Börse lässt sich das tagtäglich gut ablesen. Viele Aktionäre neigen dazu, sehr sensibel auf Neuigkeiten zu reagieren. Allein nach dem Referendum in Großbritannien ging es mit den europäischen Börsen um 10 Prozent nach unten. Die Erholung folgte wenige Tage später, doch der eine oder andere Anleger dürfte vorher schlaflose Nächte verbracht haben. Die Immobilienpreisentwicklung ist weniger erratisch, wenngleich auch sie letztlich eng an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekoppelt ist. Und diese Bedingungen sind in Deutschland – ungeachtet der gefühlt schlechten Nachrichtenlage – langfristig stabil und positiv. In unserer Expertenbefragung auf Seite 6 unterstreicht der deutsche Einzelhandel seine große Zuversicht und das Vertrauen in den deutschen Konsumenten. Die langfristige Wertentwicklung von Einzelhandelsimmobilien kann ebenfalls überzeugen, wie es uns zuletzt der US-amerikanische Indexanbieter MSCI bestätigt hat. Der erste große institutionelle Hahn-Immobilienfonds HAHN FCP erzielte in den letzten 5 Jahren eine durchschnittliche Jahresperformance von 6,8 Prozent und war damit der mit Abstand beste Handelsimmobilienfonds Deutschlands. Lesen Sie mehr über das Ranking und den Nachfolgefonds HAHN German Retail Fund II in unserer Titelgeschichte ab Seite 8. Unsere Privatanleger erwartet selbstverständlich auch ein neues Fondsprodukt. Auf Seite 18 erhalten Sie erste allgemeine Informationen über das Segment, in das der kommende Publikums-AIF investieren wird. Die Wartezeit bis zum Vertriebsstart sollten Sie sich unbedingt verkürzen, in dem Sie die weiteren spannenden Artikel dieser Ausgabe lesen. Zum Beispiel unseren Bericht über die schlaue Stadt „Smart City“. Vor allem aber wünsche ich Ihnen einen heiteren Spätsommer, mit wenig Wolken und vielen guten Nachrichten. Ihr Michael Hahn Vorstandsvorsitzender der Hahn Gruppe DIE IMMOBILIE · Seite 3 DIE WIRTSCHAFT DIE SCHLAUE STADT. UTOPIE ODER CHANCE? Der Hype um die sogenannte „Smart City“ hat gerade erst begonnen. Die Aussichten und Möglichkeiten sind faszinierend. Aber die Herausforderungen auch. Wenn eines in unseren Zeiten sicher ist, dann ist es der Wandel. Die Schnelligkeit, mit der sich unsere Lebenswelten derzeit verändern, ist schon ein wenig atemberaubend. Die Rahmenbedingungen sind bekannt: eine älter werdende Bevölkerung, veränderte Spielregeln einer globalisierten Welt, Klimawandel oder Schlagworte wie technischer Fortschritt. Wer soll bei dieser Komplexität noch den Überblick behalten? Und was heißt in diesem Zusammenhang „Smart City“? Tatsächlich ist der Begriff nicht wirklich geklärt oder wird vielmehr so vielfältig und von so unterschiedlichen Akteuren mit jeweils eigenen Interessen genutzt, dass es sich lohnt, noch einmal genau hinzusehen. „Smart City“ ist die wunderbare Vision einer neuen Lebensqualität von Städten. „Smart City“ wird schon seit Beginn der Jahrtausendwende diskutiert. Gemeint ist eine technologiebasierte Reaktion urbaner Lebensräume auf die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Herausforderungen unserer sich wandelnden Gesellschaft. Dazu gehört das Thema Wohnen ebenso wie Mobilität oder Energie. Ein besonders wichtiger Bestandteil der „Smart City“ ist eine neue Betrachtungsweise unserer Gesellschaft. Das Leben der Bewohner soll durch viele technische Innovationen einfacher, besser und nachhaltiger werden. Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben und Einfluss auf die Entwicklung ihrer Stadt nehmen können. Es soll eine Entwicklung „von unten“ sein, die alle Akteure mit ihren spezifischen Blickwinkeln vereint. Wie viele Blickwinkel es da zu koordinieren gilt, zeigt alleine die Auffächerung von „Smart City“ in verschiedene Unterthemen wie „Smart Economy“, „Smart People“, „Smart Governance“, „Smart Mobility“, „Smart Environment“ oder auch „Smart Living“. Was entsteht, ist ein Beziehungsgeflecht zwischen Bürgern, Stadtverwaltungen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Eigentlich entsteht zwischen den Bewohnern der Stadt und der sie umgebenden Technologie ein permanenter Austausch, sie werden Teil der technischen städtischen Infrastruktur. Bis 2020 sollen alleine 40 Milliarden Sensorpunkte der Lebenssteuerung in aller Welt miteinander vernetzt werden. So können ältere Menschen länger selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, weil es Sensoren gibt, die Stürze registrieren oder Verhaltensmuster abgleichen, um Hilfe zu leisten. Apps sichern eine umweltgerechte Fortbewegung, und Bürger werden an den Entscheidungen für ihr Wohnviertel beteiligt. Seite 4 · DIE IMMOBILIE Die Medaille hat immer zwei Seiten. Wo viel passiert, gibt es natürlich viel Diskussion und ebenso smarte Marktstrategen, die diesen Hype für ihre guten Geschäfte nutzen. Und so wird „Smart City“ zum Teil zu einem Modebegriff, unter dessen Schutz sich Technologiekonzerne ein gewaltiges Gewinnpotenzial für ihre Produkte und Dienstleistungen schaffen, die alles beinhalten, nur nicht das Individuum. Höchstens noch als Konsumenten, deren Gewohnheiten beobachtet und manipuliert werden, um sie als Teil von Big Data gewinnträchtig einzusetzen. Eine technokratische Absatzplattform, in der Menschen nicht mehr stattfinden? Aber ist es nicht immer so zu Beginn einer neuen Entwicklung? Es gibt die hellen Seiten, voller Chancen und Visionen, und es gibt die dunkleren, die sie mit Risiken oder gar Missbrauch begleiten. Wie weit sind wir denn? Der Begriff „Smart City“ beinhaltet noch einen wesentlichen Aspekt: die Stadt. Die anstehende „smarte“ Transformation der Städte muss auf bestehenden Strukturen aufbauen. Wie sieht es aus mit unseren Stadtverwaltungen, mit Stadtwerken oder Lokalpolitikern? Mit ihrer Ausstattung, ihren Budgets, ihren Kompetenzen und – nicht zu unterschätzen – mit ihrem Veränderungswillen? Einerseits beobachten wir, dass viele Verwaltungsabläufe aufgrund manueller Prozesse und veralteter Software ineffizient und langsam sind, weder bürger- noch mitarbeiterfreundlich. Dazu erzeugen sie hohe Kosten und Unzufriedenheit. Teilweise erfahren wir, dass der Veränderungswille der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst nur schwach ausgeprägt ist. Politische Entscheidungsfindung ist in sich ein komplexes Thema, das vielfach Veränderungsmaßnahmen verhindert. Investitionen in Digitalisierung sind mit hohen Kosten verbunden, Budgets, die in Zeiten knapper Kassen nicht vorhanden sind und politisch eher für Wahlversprechen denn für strategische Projekte eingesetzt werden. Da stimmt es optimistisch, wenn auf Veranstaltungen wie der MIPIM oder der EXPO REAL mit Wien, Stockholm, Barcelona oder London spannende Entwicklungsbeispiele für „smarte“ Städte vorgestellt werden. Wien zum Beispiel belegt seit Beginn der Initiative fortlaufend in internationalen StädteRankings erste Plätze. Für die Immobilienwirtschaft wird es Zeit zu handeln. Der deutschen Immobilienwirtschaft attestiert man derweil eine Art Digitalapathie. Verwöhnt von guten Entwicklungen scheint die Branche träge, und auf der letzten EXPO REAL hörte man von Experten mehr oder weniger verklausulierte Hinweise auf den für sie fast schon abgefahrenen Zug. In der Tat sind die Implikationen für die Immobilienwirtschaft nicht zu unterschätzen. Wie sehen Wohnquartiere in naher Zukunft aus, die gefragt sind und die solvente Käufer und Mieter interessieren? Was geschieht zum Beispiel mit großen Bürogebäuden? Flächen, die nicht mehr gebraucht werden, weil Mitarbeiter in Homeoffices und zu flexiblen Zeiten arbeiten? Welche Auswirkungen hat die Vision der Integration vertikaler Städte in Hochhäuser? Eine Vielzahl von Parametern wird sich eklatant verändern, was Projektentwickler und Investoren jetzt schon in ihre Pläne einarbeiten müssen, um erfolgreich zu bleiben. Einkaufen bleibt einkaufen. Oder vielleicht doch nicht so ganz. Wie sieht die Zukunft von Handelsimmobilien aus? Auf der einen Seite der Aspekt der Aufenthaltsqualität, des Einkaufserlebnisses und auf der anderen Seite die notwendige Online-Integration? Was bedeutet intelligentes Center Management morgen? Allmählich wird allen Beteiligten klar, dass es mit einer einfachen Webseite, verkaufsoffenen Sonntagen oder einigen Events nicht mehr getan ist. Verlangt werden die Einbindung sozialer Medien, Smart Shopping, Logistik, Click & Collect oder Connectivity. Besucher- frequenz und Kundenbindung geschehen unter anderem über Apps zur Orientierung, zum Shoppen, für Events, Angebote und Rabattaktionen. Was können Center Manager ihren Mietern zur Frequenzsteigerung bieten? Was sind in nicht allzu ferner Zukunft die Kriterien eines gut geführten Einkaufszentrums? Wie reagieren Asset und Property Manager auf Elektromobilität, Sharing-Mentalität, Energieversorgung, Nachhaltigkeit, CO2-Neutralität ihrer Gebäude, Einbindung in City-Hub-Logistik oder technische Assistenzsysteme für Mieter und Besucher? Wie versorgen sie ihre Mieter mit Big Data zur Angebotsoptimierung und Frequenz- und Umsatzsteigerung? Wie gehen sie um mit Partizipation ihrer Kunden? Welche Technik-Pakete sind sie in der Lage anzubieten? Angefangen von cleverer Strom- und Wärmesteuerung bis zu flexiblen Belüftungssystemen? Wie vorbildlich können sie sein, um die steigenden ethischen Ansprüche von Verbrauchern zu erfüllen und nicht plötzlich wie ein Relikt längst vergangener Tage zu wirken? Die strategische Bedeutung von Refurbishing bzw. Revitalisierung erhält einen völlig anderen Stellenwert. Und wenn sie jetzt noch nicht begonnen haben, sich mit diesen strategischen Herausforderungen zu beschäftigen, um ihre Center in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, was geschieht dann mit geplanten Renditen? Komplexe Herausforderungen, für die die Weichen heute schon gestellt werden müssen. Damit das Morgen smart wird. Und das ist keine Utopie, sondern eine richtige Chance. Die Hahn Gruppe beschäftigt sich mit ihren Research-Experten schon seit geraumer Zeit selbst mit ausgefallenen Zukunftsszenarien. Auch wenn der großflächige Einzelhandel von „Smart Cities“ nur am Rande betroffen zu sein scheint, können wir von der Entwicklung lernen und beispielsweise unsere Mieter bei der Implementation von neuen Technologien unterstützen. DIE IMMOBILIE · Seite 5 DER MARKT GUTE AUSSICHTEN. Expertenbefragung im Einzelhandel ergibt Wachstum. Das Frühjahrs-Update der jährlichen Sommerbefragung von Expansionsexperten im deutschen Einzelhandel durch das EHI Retail Institute und die Hahn Gruppe bringt gute Nachrichten. Der stationäre Einzelhandel rechnet mit stabilen bis steigenden Umsätzen und eröffnet weiterhin neue Standorte. Da schlägt das Anlegerherz höher. Der Handel ist überwiegend zufrieden, und – wichtiger noch – er blickt positiv in die Zukunft. Zwar entwickelt sich der Sektor nicht einheitlich, aber der Trend ist eindeutig. 95 Prozent der befragten Unternehmen rechnen demnach mit steigenden (44 Prozent) oder zumindest stabil bleibenden (51 Prozent) Umsätzen. Überdurchschnittlich optimistisch sind dabei die Betreiber von Lebensmittel-, Drogerie- und Baumärkten. Hier rechnen jeweils mindestens 50 Prozent der Befragten mit Umsatzzuwächsen. Eine Haltung, die sich auch in der Flächennachfrage spiegelt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie u. a. hohe Mietpreise oder die Konkurrenz durch den Onlinehandel oder auch anderer stationärer Einzelhändler will der Großteil der Befragten in diesem Jahr weitere Standorte eröffnen. Besonders gefragt sind dabei Innenstädte und Fachmarktlagen in Mittelstädten bzw. kleineren Großstädten. In diesen Lagen sind im letzten Halbjahr die Passantenfrequenzen gestiegen oder zumindest stabil geblieben. Erstaunlicherweise verzeichnen viele Händler in Shopping-Centern hingegen Frequenzrückgänge. Besonders expansionsstark zeigen sich Bau- und Gartenmarktbetreiber, die zu 100 Prozent mit einem Anstieg der Flächennachfrage rechnen. Einer der Gründe dafür ist u. a., dass die Betreiber hier vermehrt auf große Formate setzen, die eine Mietfläche von mehr als 8.000 m² aufweisen. Spannend der Blick auf die Erwartungen an bauliche Optionen. So sehr auch der Einsatz neuer Technologien diskutiert wird, im Vordergrund stehen für den Handel ganz praktische Themen wie z. B. Services und Angebote, die vor Ort im Geschäft einen Mehrwert bringen und die Potenziale des stationären Einzelhandels in den Vordergrund stellen. Dazu gehören mit weitem Abstand flexible Umbaumöglichkeiten – ein Trend, der sich im Übrigen durch alle Immobilienklassen zieht – und Aktionsflächen. Dennoch sieht man, dass sich allmählich alternative Lieferkonzepte und Abholstationen einen Raum erobern, vielleicht ein Hinweis darauf, dass sich das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten mehr und mehr ins Bewusstsein schiebt und zu Veränderungen führt. Expertenbefragung Einzelhandel (in Prozent) Umsatzerwartungen 5 10 5 25 42 51 Rückgang Stabil Anstieg 47 Lebensmittel Bau- und Gartenmarkt 50 50 Drogerie 50 50 Bekleidung Schuhe & Accessoires 6 67 17 70 48 2015 27 66 17 33 Unterhaltungselektronik 67 44 Rückgang 2014 53 2016 Seite 6 · DIE IMMOBILIE Stabil Anstieg Expertenbefragung Einzelhandel (in Prozent) Flächennachfrage 5 20 21 Rückgang Stabil Anstieg 100 Bau- und Gartenmarkt 50 Drogerie 50 53 Lebensmittel 55 49 Schuhe & Accessoires Bekleidung 50 6 47 50 17 33 47 40 17 13 100 Unterhaltungselektronik 45 25 2014 2015 30 Rückgang Stabil Anstieg 2016 Kaufinteresse der Handelsimmobilien-Investoren auf hohem Niveau Trotz steigender Immobilienpreise bleiben institutionelle Investoren weiter in Kauflaune. Allein 76 Prozent wollen ihr Portfolio noch in 2016 erweitern. Allerdings scheint bei den Preisen für Handelsimmobilien langsam Ruhe einzukehren. Nur noch 40 Prozent der Befragten rechnen mit weiteren Preissteigerungen. Das hohe Niveau lässt die Kaufabsichten nicht wirklich sinken, wohl steigt die Flexibilität bei der Objektgröße oder der Nutzungsart. Aber nur eine Minderheit ist bereit, höhere Risiken einzugehen. Mit einem beeindruckenden Wert von 80 Prozent stehen Fachmarktzentren an erster Stelle auf der Wunschliste der Investoren. Erst mit einem weiten Abstand von 47 Prozent folgen Handelsimmobilien in 1A-Lagen. Schaut man sich die Frequenzverluste bei ShoppingCentern an, überrascht es vielleicht nicht ganz, dass die Ankaufabsichten hier prozentual um die Hälfte gefallen sind. Dabei ist es auch interessant zu sehen, dass fast 50 Prozent der Investoren der Meinung sind, dass Einzelhandelsobjekte durch die große Zuwanderung nach Deutschland mittelfristig besonders stark profitieren werden. Fazit: Rundum gute Aussichten. DIE IMMOBILIE · Seite 7 DAS TITELTHEMA HAHN GERMAN RETAIL FUND II. Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger. Nach den überdurchschnittlichen Erfolgen des Luxemburger HAHN FCP German Retail Fund wird es Zeit für ein Nachfolgemodell. Mit dem German Retail Fund II kommt ein neuer offener Spezial-AIF auf den Markt, der seinen Anlegern eine durchschnittliche Rendite von 6,0 Prozent (IRR) ankündigt. In turbulenten Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten und in Phasen knapper Renditen halten alle Anleger Ausschau nach Möglichkeiten, ihr Geld möglichst sicher, aber dennoch lohnend anzulegen. Mehr noch sind institutionelle Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Stiftungen und Family Offices gefordert, etwas aus ihrem Kapital zu machen, ohne zu große Risiken einzugehen. Bereits mit dem Vorgängerfonds HAHN FCP German Retail Fund hat die Hahn Gruppe genau dieses Ziel erreicht. Mit einer Gesamtrendite (Total Return) von 6,8 Prozent p. a. über die letzten 5 Jahre übertraf der HAHN FCP die MSCI Spezialfondsbenchmark SFIX „Deutschland Handel“ im Durchschnitt um jährlich 2,9 Prozent. Keiner der insgesamt 14 MSCI-Benchmarkfonds erreichte die Rendite des HAHN FCP, der mit einem Brutto-Investitionsvolumen von rund 640 Mio. zugleich der größte Spezialfonds für deutsche großflächige Handelsimmobilien ist. Tatsächlich ist der Fonds bereits seit Anfang des Jahres 2016 voll investiert und nimmt keine neuen Zeichner mehr auf. SFIX Spezialfondsbenchmark: SFIX Deutschland Handel Total Return pro Jahr 25 20 15 10 6,8 % 5 3,7 % 0 -5 Total Return HAHN FCP Seite 8 · DIE IMMOBILIE Dez 15 Sep 15 Jun 15 Mrz 15 Dez 14 Sep 14 Jun 14 Mrz 14 Dez 13 Sep 13 Jun 13 Mrz 13 Dez 12 Sep 12 Jun 12 Mrz 12 Dez 11 Sep 11 Jun 11 Mrz 11 Jan 11 -10 Total Return 12M SFIX Deutschland Handel Spezialfonds brauchen Spezialwissen. Indexierte Entwicklung Gesamtkapital (Dez. 2008 = 100) 160 141,2 % 140 133,9 % 120 100 Indexstand HAHN FCP Indexstand SFIX Deutschland Handel Jährliche Ausschüttungsrendite 6,1 % 5,7 % 2009 5,9 % 2010 2011 4,6 % 5,8 % 3,7 % 6,0 % 2012 4,6 % 5,9 % 2013 2014 2015 Dez 15 Dez 14 Dez 13 Dez 12 Dez 11 Dez 10 80 5,0 % 5,9 % 4,5 % 5,8 % 4,4 % Auch der neue Spezial-AIF setzt den Fokus auf großflächige Handelsimmobilien. Nicht nur ein Segment, das bei nationalen und internationalen Investoren ungebrochen im Trend liegt, wie sich auf der letzten EXPO REAL oder MIPIM zeigte, sondern seit mehr als drei Jahrzehnten die Expertise der Hahn Gruppe und ihr Alleinstellungsmerkmal. Die Bedeutung des tiefen Wissens der Hahn Immobilienmanager, das sich über die gesamte Wertschöpfungskette der von ihnen betreuten Handelsimmobilien erstreckt, zeigt sich an über 150 Fachhandels-Standorten in Deutschland. Die Gruppe legte bereits über 170 Immobilienfonds erfolgreich auf und verwaltet aktuell 2,5 Mrd. Euro Vermögen. Dazu gehört zum einen die analytische Kompetenz in der Ankaufphase, die über Erfolg oder Nichterfolg entscheidet. Zum anderen ist es im Laufe des Produktlebens die Erfahrung der Asset, Property und Center Manager, die langjährige Mieter erfolgreich bindet. Die von dem MSCI „SFIX Deutschland Handel“ Benchmark bewiesene überdurchschnittliche Performance des Vorgängers HAHN FCP German Retail Fund I ergibt sich genau aus dieser Kompetenz und Philosophie, die Michael Hahn, CEO der Hahn Gruppe, auch als Erfolgsgaranten für den Nachfolgerfonds sieht: „Mit dem neuen HAHN German Retail Fund II wollen wir an diesen Erfolg nahtlos anknüpfen. Institutionelle Investoren erhalten über den offenen Spezialfonds einen flexiblen Zugang zu professionell gemanagten, renditestarken Handelsimmobilien. Dabei bleiben wir unserer Strategie treu und investieren überwiegend in Core-Plus-Objekte an etablierten und zukunftssicheren Standorten. Die breite Spanne der möglichen Investments reicht von der neuwertigen und langfristig vermieteten Core-Immobilie bis hin zum Value-Add-Objekt mit kurzen Mietvertragsrestlaufzeiten. Wir streben wieder eine weit überdurchschnittliche Fondsperformance an. Diese stellen wir durch ein weitreichendes Akquisitionsnetzwerk und strenge Anlagekriterien sicher. Unser spezialisiertes Management erlaubt es uns, selbst aufwendige Asset-Optimierungsstrategien mit eigenen Experten zu entwickeln und umzusetzen.“ Ausschüttungsrendite Kalenderjahr HAHN FCP Ausschüttungsrendite Kalenderjahr SFIX Handel DIE IMMOBILIE · Seite 9 DAS TITELTHEMA Hahn rechnet mit einem ersten Closing bereits im September oder Oktober. Thomas Kuhlmann, als Mitglied des Vorstands verantwortlich für das institutionelle Fondsgeschäft, ergänzt die Aussagen seines Kollegen: „Für das neue Investmentvehikel HAHN German Retail Fund II befindet sich bereits ein größeres Immobilienportfolio in der fortgeschrittenen Ankaufsprüfung. Es liegen zudem mehrere konkrete Interessenbekundungen institutioneller Investoren vor. Wir rechnen damit, dass wir schon im September/Oktober 2016 das erste Closing für den offenen Fonds durchführen können. Das ist eine sehr gute Ausgangssituation, die es uns erlaubt, kurzfristig mit den ersten Investments zu starten.“ 500 Millionen Euro Zielfondsvolumen. Aufgelegt wird der neue offene Spezial-AIF von der DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH, der Kapitalverwaltungsgesellschaft der Hahn Gruppe. Bereits am 27. Juni erteilte dazu die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) die Vertriebsgenehmigung. Bei einer Mindestzeichnungssumme von 10 Millionen Euro richtet sich der Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 250 Millionen Euro besonders an institutionelle Anleger. Seite 10 · DIE IMMOBILIE Erfolgreicher Rahmen. So gibt es viele Projekte bei Hahn, die dazu führen, dass genau dieser wesentliche Aspekt der Stabilität in der Dynamik gestützt wird. Eine organisatorische Initiative führte 2015 zu einer Optimierung der Effizienz und der Servicequalität im Immobilien- und Fonds-Management. Eines der strategischen Ziele bis 2018 ist es, eine führende IT-Systemlandschaft für Management und Reporting aufzubauen. Bereits im letzten Jahr führte man eine neue Management-Software ein, die die Immobilienbewirtschaftung steuert, das Risikomanagement verbessert und die fachübergreifende Zusammenarbeit weiter erleichtert. Eine Innovationsoffensive trug zu einer weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der verwalteten Handelsimmobilien bei. So wurden bei größeren Fachmarktzentren die Center-Webseiten überarbeitet, soziale Medien integriert und die Anbindung an Kartendienste und Internetsuchmaschinen optimiert. Derzeit werden flächendeckende Erfahrungen mit kostenfreiem WLAN sowie Ladestationen für Computer, Smartphones und sogar Elektromobilen gesammelt. Michael Hahn: „Ich glaube, dass diese Vielzahl an Initiativen und Projekten vermittelt, wie überaus wichtig uns der gesunde und nachhaltige Boden ist, auf dem Immobilienvermögen entwickelt werden kann. Ich bin stolz auf unseren Begriff der Wertarbeit, weil er all das in sich vereint.“ Eckdaten HAHN German Retail Fund II Fondstyp Offener Spezial-AIF Brutto-Zielfondsvolumen 500 Mio. Euro Ziel-EK-Volumen 250 Mio. Euro Leverage max. 50 % Ausschüttungsrendite Mindestens 4,25 % Laufzeit Unbegrenzt Zielrendite (IRR) Mindestens 6 % RisikoklasseCore-Plus Zielobjekte Deutsche großflächige Handelsimmobilien (Fachmarktzentren, Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser und Baumärkte) Mindestinvestment bei Einzelobjekten 10 Mio. Euro Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH Verwahrstelle Caceis Bank DIE IMMOBILIE · Seite 11 DIE PARTNER 64 UND KEIN BISSCHEN LEISE. Das EHI Retail Institute ist ein guter Ansprechpartner in allen Handelsfragen. Über 700 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie, die Crème de la Crème des Topmanagements, Fachausschüsse mit zahlreichen Experten für die unterschiedlichsten Handelsfragen, die Ohren in allen Märkten, die Nase vorn mit Zukunftsszenarien und Studien, Begründer der EuroShop-Messe, Erfinder des Barcode-Systems … um nur einen Ausschnitt zu beleuchten. Eine wichtige Institution für den Handel in Deutschland! Sieht man allein auf die Themen, mit denen sich die einzelnen Bereiche und Arbeitskreise des EHI Retail Institutes befassen, so weiß man, was der Handel derzeit an Entwicklungen stemmen muss. E-Commerce, Multichannel, Energiemanagement, IT, Digitalisierung und Datenmanagement, Logistik, Zahlungssysteme oder Immobilien und Expansion im Zusammenhang mit Einkaufserlebnis und Inszenierung sind nur einige davon. Über viele der Themen berichtet auch DIE IMMOBILIE regelmäßig. Im Mittelpunkt der Arbeit des EHI steht die Praxisrelevanz im Alltag der Händler, die sich im Hier und Jetzt mit den schnellen Entwicklungen und Auswirkungen auseinandersetzen müssen. Schwer vorstellbar, dass zu Gründungszeiten des EHI in den Fünfzigerjahren – damals noch RGH „Rationalisierungs-Gemeinschaft des Handels" – die Milch noch in Kannen abgefüllt, Marmelade aus Blecheimern geschöpft oder Heringe aus der Tonne gefischt wurden. Obwohl, sieht man auf die Trends, könnten sich diese Szenen bald wieder als attraktive Inszenierungen wiederholen. Prof. Götz W. Werner, Präsident; Michael Gerling, Geschäftsführer Das EHI ist aber nicht nur Plattform für Austausch und Forschung oder Studien. Unter seiner Ägide entstand zum Beispiel die heutige Leitmesse des Handels, die EuroShop. Tatsächlich feiert diese Messe in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum. 1966 begonnen mit 331 Ausstellern und 28.762 Besuchern ist sie gewachsen auf 2.200 Aussteller und über 110.000 Besucher aus aller Welt. Im letzten Jahr entschloss man sich, mit der C-Star in Shanghai einen Spin-off für den asiatischen Markt ins Leben zu rufen, der direkt durchstartete. Und dann gibt es da noch die Fachzeitschriften, die all das Wissen und die Erkenntnisse für ihre Leser in den verständlichen Alltag übersetzen, die „Stores + Shops“ und die „rt retail technology“. Dazu zahlreiche Kongresse und Foren, die zum praktischen Austausch unter Fachleuten animieren. Und wer etwas auf sich hält, wird zum EHI-geprüften Onlineshop. Wenn Experten sich verbinden. Der Wissenschaftspreis 2016: Mit der Möbiusschleife und Preisgeldern werden u. a. von der EHI Stiftung Nachwuchswissenschaftler wie auch Lehrstühle für ihre exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten und Kooperationsprojekte ausgezeichnet, die eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche besitzen. Seite 12 · DIE IMMOBILIE Die Hahn Gruppe und das EHI Retail Institute verbindet eine gemeinsame Expertenbefragung, die das EHI regelmäßig im Auftrag von Hahn durchführt und die in dieser Reihe über die Jahre hinweg spannende Entwicklungen in der Praxis aufzeigt. Im Rahmen des Ausschusses für „Immobilien + Expansion, Handelsstrukturen“ haben sich zwei BranchenInsider zusammengetan, um mit ihren Daten und ihrem Wissen das Denken und Handeln aus der Praxis auszuloten. Natürlich geht der Austausch darüber hinaus in Fachgremien weiter. Es ist immer spannend, wenn sich verschiedene Blickwinkel vereinen, um gemeinsam auf ein Thema zu schauen. Das sieht man auf den Veranstaltungen und Kongressen des EHI ebenso wie z. B. auf dem jährlichen HAHN German Retail Property Day der Hahn Gruppe auf Schloss Bensberg. Wichtig ist, die Erfahrung und Expertise aller zu nutzen, um Erkenntnisse mit sinnvollen Lösungen in handlungsstarke Maßnahmen fließen zu lassen. Wenn das einer kann, dann ist es das EHI Retail Institute. DER EINBLICK „PROPERTIES“ IN BESTEN HÄNDEN. Verena Schwart. Was die Hahn Gruppe unter anderem so besonders macht, ist die enge Verzahnung von Immobilien- und Investmentmanagement. So kommt den Property Managern eine hohe Verantwortung zu, denn sie sind es, die den direkten Kontakt zu den Mietern am Standort haben, den Standort beständig werterhalten und optimieren und sich um die Infrastruktur kümmern. Das sind die Erfolgsfaktoren für eine gut positionierte Handelsimmobilie und zufriedene Mieter. Verena Schwart ist einer dieser Erfolgsfaktoren. Obwohl sie erst 34 Jahre alt ist, kann man sie als alte Häsin bezeichnen. Sie gehört mit zum Team der Property Manager der German Retail Property Management GmbH, einer Tochtergesellschaft der Hahn Gruppe, die sich nicht nur um rund 160 Hahn-Immobilienstandorte kümmert, sondern ihre Leistungen auch Drittkunden anbietet. Dass es bei dieser Arbeit nicht langweilig wird, zeigen die Zahlen. Denn 1,6 Mio. m2 vermietete Fläche mit einem jährlichen Mietvolumen von rund 170 Millionen Euro verwalten sich nicht von alleine. Frau Schwart, Sie sagen, Sie lieben Ihre Arbeit. Was macht diese so besonders? für die nachfolgende Spezialisierung. Das Thema großflächige Handelsimmobilien hat mich interessiert und ich wurde nicht enttäuscht. Es macht mir Freude, täglich mit den Immobilien und den Mietern zu arbeiten. Gegenüber der klassischen Wohn- oder Büroimmobilie ist dies eine andere Welt mit viel mehr Vielfalt. Heute freue ich mich, als Teil des Teams „Wertarbeit mit Handelsflächen“ zu leisten. Was gehört genau zu Ihren Aufgaben? Als Key-Account-Managerin baue ich derzeit das Geschäft mit Drittkunden aus. Also Investoren außerhalb des Hahn Fondsgeschäfts, die uns ihre eigenen Immobilien-Portfolios anvertrauen, damit wir sie managen, d. h. sie erfolgreich verwalten und ihren Wert erhalten bzw. steigern. Es hat sich im Markt herumgesprochen, dass wir unser Handwerk verstehen. Die einzelnen Objekte sind über ganz Deutschland verteilt, von Bremen bis zum Chiemsee. Die German Retail Property Management GmbH übernimmt das kaufmännische, technische und infrastrukturelle Management der Immobilien. Das deckt die ganze Bandbreite der Immobilienbewirtschaftung ab, von der laufenden Mieterbetreuung, der Objektbuchhaltung, der Koordination von Instandhaltungsmaßnahmen, der technischen Betriebsführung, dem Energiemanagement, bis hin zum Entsorgungs- und Stellplatzmanagement. Die Abwechslung. Ich könnte bald schon ein Buch schreiben über die immobiliennahen Geschichten, die ich in meiner beruflichen Laufbahn erlebt habe. Jede Immobilie, jede Nutzungsart und jeder einzelne Mieter haben ihre Besonderheiten. Das ist es auch, Seit Neuestem sitzt die was ich so mag. Sie glauben gar nicht, mit German Retail Property Managewie vielen Menschen man zu tun hat, wie ment GmbH in Köln-Marsdorf. Was man sich mit ihren Herausforderungen waren die Gründe dafür? beschäftigen muss, mit den unterschiedVerena Schwart, Property Management lichsten Themen oder mit technischer EntDer Umzug war nötig, weil wir so gewachsen wicklung. Und am meisten macht es mir sind. Die enge Schnittstelle zum Fonds und Freude, wenn ich sehe, dass meine Arbeit zu Asset Management der Hahn Gruppe bleibt selbstverständlich erhalihrem Erfolg beiträgt oder wenn ich helfen kann. Zufriedene Mieter sind ten. Jetzt sitzt das Property Management noch näher zusammen. Das ein wichtiger Faktor für einen zufriedenen Kunden. Das ist die Grundlage erleichtert die Kommunikation und ermöglicht die weitere Optimierung für den Anlageerfolg der Immobilieneigentümer, um nachhaltige Mietunserer Arbeit. erträge zu erzielen. Und genau dafür sorge ich mit meiner Arbeit. Wie lange sind Sie jetzt schon Teil der Hahn Gruppe? Ich bin seit rund fünf Jahren bei der Hahn Gruppe beschäftigt. In meinen Anfangsjahren bei einer Rostocker Wohnungsgesellschaft über die Verwaltung von Gewerbeimmobilien in Hamburg bis hin zur Vermarktung von Büroflächen für ein Düsseldorfer Unternehmen habe ich viele Erfahrungen sammeln können. Dieser Seitenblick war eine gute Grundlage Wie wir hörten, kümmern Sie sich auch um Azubis? Stimmt, das gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Ich habe schon vor längerer Zeit die Ausbildereignungsprüfung abgelegt und bin jetzt froh, meine hier erworbenen Kenntnisse praktisch umsetzen zu können. Es macht Spaß, sein Wissen weiterzugeben, insbesondere wenn man so einen talentierten Menschen wie unsere aktuelle Auszubildende vor sich hat. DIE IMMOBILIE · Seite 13 DER RAHMEN BERLIN BIS BRÜSSEL. Von Konsultationen über Referentenentwürfe bis zur Verabschiedung – die Pipeline ist gefüllt mit neuen Regelungen, Verordnungen und Gesetzen. Baurecht mit hohem Veränderungstempo. Fast atemlos jagt eine Novelle die andere. In NRW hat am 8.6.2016 die 1. Lesung des Landtags zur novellierten Landesbauordnung stattgefunden. Man rechnet allgemein mit einem Abschluss dieses lang andauernden Gesetzesverfahrens. Gleichzeitig legte das Bundesbauministerium (BMUB) einen Entwurf für das „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht sowie zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt“ vor. Damit wird unter anderem versucht, das Programm des BMUB „Neues Zusammenleben in der Stadt“ umzusetzen. Dazu wurde eine neue Baugebietskategorie geschaffen, das „Urbane Gebiet“. Dort soll eine höhere Bebauungsdichte möglich werden, und es soll die Handlungsspielräume der Kommunen vergrößern. In diesem Zusammenhang kündigt das BMUB in dem Referentenentwurf eine parallele Änderung der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) an, um mehr Flexibilität in den stark verdichteten städtischen Gebieten zu ermöglichen. Diskutiert sind Richtwerte von 63 dB(A) tagsüber und 48 dB(A) in der Nacht. Der vieldiskutierte Wunsch, den bisher mit 0,5 m vor dem geöffneten Fenster definierten Emissionsort zu verändern, scheint bisher aber nicht berücksichtigt worden zu sein, was zu erheblicher Kritik von Experten führt. Neu ist auch, dass bei den Bebauungsplänen der Innenentwicklung bei den „kleinen Plänen“ bei Grundflächen von weniger als 20.000 m² generell eine Vorprüfung des Einzelfalls erforderlich wird. Sorge bereitet den Fachleuten auch, dass das sogenannte beschleunigte Verfahren bei Bebauungsplänen durch eine neu vorgesehene Vorprüfung der voraussichtlichen Umweltauswirkungen ausgebremst wird. Überhaupt sind Umweltbelange ein großes Thema, wobei die Prüfung weiterhin nach den Vorschriften des BauGB durchgeführt werden soll, unabhängig von den Gedankenspielen, die UVP in das BauGB zu integrieren. Was ändert sich noch? Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung wird die zusätzliche Nutzung des Internets jetzt tatsächlich verbindlich. Zudem sieht das Gesetz explizit eine Verlängerungsmöglichkeit der Offenlage aus wichtigem Grund vor. Wichtig vielleicht noch, dass der Katalog die abwägungsrelevanten Umweltbelange jetzt auch die Auswirkungen auf die Fläche und die Auswirkungen von schweren Unfällen und Katastrophen zur Prüfung vorsieht. Neu ist auch eine Regelung zu Nebenwohnungen und Ferienwohnungen, die wohl aus einer Rechtsprechung der OVG Lüneburg und Greifswald resultiert, die Ferienwohnungen als sondergebietspflichtig erklärten. Jetzt will der Gesetzgeber klarstellen, dass es sich bei Ferienwohnungen um nicht störende Gewerbebetriebe handelt. Seite 14 · DIE IMMOBILIE Bundestag verabschiedete am 23. Juni 2016 das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Mit diesem Gesetz soll der Umbau der Elektrizitätsversorgung durch die Energiewende beschleunigt werden. Das System der Informations- und Stromflüsse in beide Richtungen erhöht die Anforderungen an die Mess- und Kommunikationstechnologien, sodass intelligente Messsysteme („Smart Meter“) notwendig werden. Kern sind die Aspekte Datenschutz und Datensicherheit, Kosten und Nutzen der intelligenten Messsysteme (iMsys) sowie eine Regelung zu einem zuverlässigen Datenverkehr. Die Einbauverpflichtung soll am 1.1.2017 beginnen und betrifft erst einmal Stromzähler. Gaszähler sind erst betroffen, wenn es sich um eine neue Messeinrichtung handelt. Dieses neue Gesetz beeinflusst eine Menge weiterer Verordnungen und Gesetze, u. a. sowohl die Strom- wie auch die Gasgrundversorgungsverordnung, die Mess- und Eichverordnung, das Energiewirtschaftsgesetz, die Energiewirtschaftskostenverordnung, die Niederspannungs- und die Niederdruckanschlussverordnung, die Stromnetzentgelt- und die Stromnetzzugangsverordnung, das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Anreizregulierungsverordnung. Der Bundesverband für Erneuerbare Energien macht darauf aufmerksam, dass das Gesetz zum Einbau und zur Nutzung von Geräten verpflichtet, die bisher nicht existieren und für die noch nicht einmal ein Anforderungskatalog vorliegt. Weitere Veränderungen. In Brüssel beschäftigt man sich u. a. mit folgenden Themen: Die Effizienz der Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm. Dazu wurde eine Konsultation eröffnet. Im Dezember 2015 wurde ein ziemlich umfangreiches Maßnahmenpaket mit Richtlinien und Initiativen zur Reduzierung von Lebensmittel-, Bau-, Industrie und Bergbauabfällen veröffentlicht, das zudem die öffentliche Auftragsvergabe neu regelt. Die Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden soll revidiert werden. Dazu finden derzeit öffentliche Konsultationen statt. Die Neubewertung der Richtlinie muss bis zum 1.1.2017 abgeschlossen sein. Einen ersten Vorschlag soll es im September 2016 geben. Die Weitergabe von persönlichen Daten bei Vertragsabschlüssen mit Mietern steht auf dem Prüfstand einer neuen Datenschutzgrundverordnung. Im Raum steht ein im Dezember 2015 veröffentlichter Vorschlag der EU Kommission zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Barrierefreiheitsverordnung für Produkte und Dienstleistungen. DIE NEUIGKEITEN Mönkhof Karree in Lübeck gewinnt ALDI und Alnatura. Berlin ist fleißig und hat derzeit eine Menge Änderungen vorgesehen, hier ein kleiner Ausschnitt. Wohnimmobilienkreditrichtlinie-Umsetzungsgesetz, wobei die Voraussetzungen zur Gewährung von Fest zinsdarlehen erhalten bleiben. Investmentsteuerreform, für die im Dezember ein Refe rentenentwurf vorgelegt wurde. Für Publikums-Invest mentfonds soll das Transparenzprinzip abgeschafft werden. Das Kapitalanlagesetzbuch führte zum 31.12.2015 den neuen § 100 ein, durch den beim Übergang einer Immo bilie eines offenen Immobilienfonds auf die Depotbank doppelte Grunderwerbssteuer vermieden werden soll. Die Gewerbeabfallverordnung sieht mit einem neuen Referentenentwurf eine Verschärfung der Anforderungen zur Trennung von Abfällen vor. Beklagt werden eine Ausweitung der Bürokratie und außerdem die Tatsache, dass dies zu mehr Platzbedarf beim Bau führt. Das ENVKG, das Energieverbrauchskennzeichnungsge setz, sorgt jetzt dafür, dass sämtliche alte Heizgeräte mit Etiketten versehen werden sollen. Der Referentenentwurf für die Berufszulassungsrege lung für Makler und Verwalter liegt nun vor. Der Refe ratsleiter wird aber aufgrund starker Bedenken einen neuen Vorschlag für das Kabinett erarbeiten. Für das 2. Quartal 2016 ist die Vorlage eines Referen tenentwurfs zum Mietrecht geplant, der u. a. Reformen bei Mietfläche, Mietspiegel und zum Thema der Moder nisierungen vorsieht. Im Januar hat der Bundestag einen Entwurf für das OGAW-V-Umsetzungsgesetz beschlossen, nachdem geschlossene Spezialfonds Darlehen gewähren dürfen. Offene Spezial-AIF dürfen bis zu 100 Prozent in Dar lehensforderungen investieren und sollen Darlehen restrukturieren können. Weitere Neuigkeiten finden Sie unter: www.hahnag.de/newspresse Gute Lagen ziehen gute Mieter an. So gewann das Fachmarktzentrum Mönkhof Karree in Lübeck, das sich im Portfolio eines der institutionellen Fonds der Hahn Gruppe befindet, Deutschlands führenden Discounter ALDI als zweiten Ankermieter und dazu noch den expandierenden Bioanbieter Alnatura. Hauptmieter des 15.000 m² großen Areals ist derzeit die Metro-Vertriebslinie real,-, die am Standort erfolgreich ein SB-Warenhaus betreibt. Mit beiden Neumietern wird die Nahversorgungsfunktion des Centers noch einmal gestärkt und der Attraktivitätsgrad mit einem konzentrierten Warenangebot weiter erhöht. Aldi gibt dafür einen Standort in der direkten Umgebung des Mönkhof Karrees auf und zieht auf 1.700 m² um. Die Ladenfläche wird 2016 modernisiert und auf die Anforderungen des nach neuem Konzept ausgerichteten ALDI-Marktes zugeschnitten. Der Alnatura Bio-Supermarkt eröffnet nach Modernisierungen ebenfalls Ende des Jahres auf 700 m². Er richtet sich mit einem Bio-Vollsortiment von ca. 6.000 Produkten aus regionalem Anbau und Handwerk, mit Naturkosmetik und Kindertextilien aus Bio-Baumwolle an eine stetig zunehmende Gruppe von Konsumenten, die großen Wert auf Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft legen. Die Nachbarschaft zu vielen jungen Familien und Studenten der naheliegenden Hochschule verspricht ein hohes Nachfragepotenzial. Wie immer ist die Expertise in der professionellen Zusammenstellung des Mietermixes einer der Erfolgsfaktoren für ein renditestarkes Handelsimmobilienobjekt. BEWEGUNG MACHT RENDITE. Ertrag durch Revitalisierung. Institutionelle Immobilieninvestoren standen im Fokus eines Artikels in der „Welt“ vom 5. Juli dieses Jahres. Sie erwerben vermehrt ältere Fachmarktzentren, um sie dann zu revitalisieren und mit Gewinn weiterzuverkaufen. Als Beispiel führt der Autor Richard Haimann das Itter Karree in Hilden an. Die Hahn Gruppe hatte das leer stehende und stark renovierungsbedürftige Objekt im Jahr 2012 erworben. Ehemals ein HertieStandort, entstand nach einer umfassenden Revitalisierung auf 6.500 m² in zentraler Lage von Hilden ein modernes Einkaufszentrum mit einem attraktiven Mietermix, u. a. mit den Ankermietern Saturn und Adler Modemärkte. Die Neueröffnung der Innenstadtimmobilie erfolgte im Frühjahr 2013. Mit langfristiger Vollvermietung und 320 Parkplätzen belebt sie das Zentrum von Hilden nachhaltig und hat den Mikrostandort von einer B- zu einer A-Lage aufgewertet. Da wundert es nicht, dass das Objekt nach nur rund 1,5 Jahren mit einem signifikanten Gewinn verkauft werden konnte. Nach Einschätzung von Marktexperten hat sich die Transaktion nicht nur für die Hahn Gruppe, sondern auch für den nachfolgenden Käufer gelohnt. Die Preise sind seit 2013 kontinuierlich weiter gestiegen. DIE IMMOBILIE · Seite 15 DAS PORTRÄT ZIA. Bildrechte © Norbert Weidemann / ZIA Die Stimme der Immobilienwirtschaft. Dr. Andreas Mattner, Präsident Wer das von sich behauptet, dem mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Aber tatsächlich gehört der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) zu den bedeutendsten Interessenverbänden der Branche. Mit rund 200 Unternehmen und 25 Verbänden als Mitgliedern bildet er die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft ab. Die Entwicklung ist schon beeindruckend. 14 Unternehmen gründeten den ZIA 2006 in Berlin, weil es bis zu diesem Zeitpunkt kaum eine Interessenvertretung für kapitalmarktorientierte Immobilienunternehmen gab. Besonders Gewerbeimmobilien wurden nicht ausreichend vertreten. Seitdem ist viel geschehen, nicht nur im Hinblick auf die Anzahl der Mitglieder. Bereits ein Jahr nach Gründung trat man dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bei und eröffnete im September 2007 ein eigenes Büro in Brüssel. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfältigkeit eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung zu geben. Und man könnte sagen, dass er dieses Ziel eindrucksvoll verfolgt. Präsident des ZIA ist Dr. Andreas Mattner, der dieses Ehrenamt seit 2009 übernimmt und auf der Mitgliederversammlung im letzten Jahr erneut für drei Jahre im Amt bestätigt wurde. Hauptamtlich Geschäftsführer der ECE, Geschäftsführer der IIM Immobilien Management in Frankfurt, Beirat Seite 16 · DIE IMMOBILIE der Hamburger Volksbank, Aufsichtsrat der DSK Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft, der Bilfinger Berger Hochbau, der EUREF AG und der BIG Bau-Investitionsgesellschaft in Kronshagen. Dazu Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“ und bis vor Kurzem noch Vorstandsvorsitzender des Eishockey-Bundesliga-Clubs Hamburg Freezers, dazu Kuratoriumsmitglied der Alexander Otto Sportstiftung. Ehrenamtlich fungiert Mattner als „Representative for Germany“ der Non-Profit-Organisation „R20 Regions for Climate Action“. Mattner, der Jura und Politische Wissenschaften studierte und zum Thema „Sonn- und Feiertagsrecht“ promovierte, blickt zudem auf eine politische Karriere als persönlicher Referent eines Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zurück, war Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Sprecher der CDU-Fraktion für das Bauwesen und saß auch schon einmal einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss vor. Eine Zeit lang widmete er sich als Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU der Bundespolitik und wurde Mitglied des Bundespräsidiums des Wirtschaftsrates. Für alle seine Leistungen erhielt Dr. Mattner nicht nur die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes in Silber, sondern wurde auch „Immobilienkopf 2011“. Dr. Mattner, wenn man sich Ihre Vita anschaut, um sich auf diesen Interviewtermin vorzubereiten, dann ist die erste Frage, die im Kopf auftaucht: Wie viele Stunden hat Ihr Tag? Wie kommen Sie denn darauf? (lacht) Nein, im Ernst, wie Sie anhand Ihrer Recherche sehen können, begleitet mich das Thema Immobilien, Stadtentwicklung oder Bauen schon mein ganzes Leben. Es hat bis heute nichts von seiner Spannung verloren und es macht mir einfach Freude. Wenn, dann reden wir also über positiven Stress. Und ich versichere Ihnen, dass weder Familie noch mein Schlaf zu kurz kommen. Eines der Themen, die sicherlich eines weiteren intensiven Austausches mit der Politik bedürfen, ist der Klimaschutz. Ja, wir brauchen ihn dringlich. Aber nehmen wir einmal das Beispiel der Verschärfung der EnEv. Nehmen wir ein Shopping-Center. Wir müssen Gebäude mit 25 Prozent mehr dämmen, womit wir 4,2 Prozent Heizkosten einsparen. Wir heizen so gut wie gar nicht, aufgrund der Strahler, der Menschenmengen und noch anderer Parameter, d. h. die 4,2 Prozent, die wir einsparen können, sind marginal. Aber jetzt, mit diesem Mehr an Dämmung, müssen wir so viel mehr kühlen, sodass die Ökobilanz negativ ausfällt. Das kostet viel Geld und macht wenig Sinn. Ein anderes Thema ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Handel. Leider ist es uns bis jetzt nicht gelungen, unsere Forderung nach Verzicht auf Sortimentsbeschränkung durchzusetzen. Dabei besteht zur Europäischen Niederlassungsfreiheit schon ein Konflikt. Oder denken Sie an Ladenöffnungszeiten als Wettbewerbsnachteil zum Onlinehandel. Uns geht es um den Abbau bürokratischer Hürden und darum, Freiheitsgrade im Handeln zu erhöhen. Aber wir sind in engem Dialog mit dem Deutschen Städtetag und werden uns hier sicherlich annähern. Gibt es besondere Themen für die ZIA in diesem Jahr? Tatsächlich bewegen wir uns im Moment in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Energiewende und Wirtschaftlichkeit, Zuzug und bezahlbarer Stadtentwicklung, Regulierung und Wachstum. Die Wohnungsmärkte stehen verständlicherweise im Mittelpunkt des Interesses, aber die Stärke unserer Städte beruht auf der Kombination von Wohn-, Arbeits- und Versorgungsmöglichkeiten. Neuer und bezahlbarer Wohnraum ist wichtig und auch notwendig, aber das darf nicht zu einer Vernachlässigung oder sogar Verdrängung der Wirtschaftsimmobilien führen. Was mich auch noch ein wenig umtreibt, ist die ständige Gefahr der Überregulierung. Bildrechte © Norbert Weidemann / ZIA Bei so viel Erfahrung und einem so umfangreichen Netzwerk ist es nicht verwunderlich, dass Sie auf der letzten Mitgliederversammlung des ZIA für weitere drei Jahre in Ihrem Amt bestätigt wurden. Wo sehen Sie die Herausforderungen für die nächsten Jahre? Mitgliedertagung des ZIA Wie wir gesehen haben, sind Sie „Representative for Germany“ der Non-Profit-Organisation „R20 Regions for Climate Action“. Ist das ein Thema, das Sie besonders berührt? Es eröffnet mir die Möglichkeit, für und mit einer erfolgreichen globalen Organisation an innovativen Klimakonzepten zu arbeiten, für die ihr Gründer Arnold Schwarzenegger diverse Staatslenker und Regionen der Welt begeistern konnte. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Klimaschutz dort anzusetzen, wo schon jetzt viel passiert: in den Regionen, bei lokalen Projekten, im städtischen Bereich oder bei Unternehmen. Nicht hochpolitisch, sondern pragmatisch. Im ZIA haben wir jetzt eine Task Force Energie gegründet und entwickeln Maßnahmen, wie der Klimaschutz in unserer Branche wirtschaftlich sinnvoll verbessert werden kann. Wir zeigen der Politik Alternativvorschläge auf, sodass sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit vereinbaren lassen. Zusammen mit seinen Mitgliedern, darunter mehr als 20 Verbände, spricht der ZIA für rund 37.000 Unternehmen der Branche. Es gibt unzählige Themen, die wichtig sind. Wie schaffen Sie das? Ich glaube, wir haben uns inzwischen wirklich gut organisiert. Unsere inhaltliche Arbeit findet in Ausschüssen und Plattformen statt, die mit über 400 Vertretern der ZIA-Mitglieder besetzt sind. Alles Experten auf ihrem Gebiet, alle aus der Praxis, alle mit beiden Beinen in ihren Märkten. Derzeit haben wir 18 verschiedene Ausschüsse und ihre Beschlüsse und Empfehlungen sind die Basis unserer Verbandsarbeit. Es sieht so aus, als würde Ihnen noch lange nicht langweilig werden. Wir danken Ihnen für das Interview. DIE IMMOBILIE · Seite 17 DIE FONDS WENN´S GUT WERDEN MUSS. Aussichtsreicher Sektor „Baumärkte“. Passt! Letztes Jahr neu eröffnet, rd. 11.000 m² Mietfläche, sehr gute Lage in Bonn, 14 Jahre Mietzeit mit Verlängerungsoptionen und der zweitgrößte Baumarktbetreiber Deutschlands. Es ist der 155. Standort für BAUHAUS, der nicht nur 15 Fachgeschäfte in sich vereint, sondern zusätzlich durch ein großes Gartencenter mit dem Markennamen „Stadtgarten“ ergänzt wird. Das alles am Standort Bonn-Beuel mit einer sehr hohen Sichtbarkeit und einem frequenzstarken Umfeld in ausgezeichneter Verkehrslage. Das Kundeneinzugsgebiet spricht insgesamt bis zu 260.000 Einwohner an, in einer Branche mit guten Wachstumsprognosen. Die Mietrestlaufzeit beträgt 14 Jahre und der Festmietvertrag erhält eine Verlängerungsoption von 3 mal 5 Jahren. Die sorgfältigen Analysen überzeugen. Die große Fläche gibt der Baumarkt-Kette, die mit 3,6 Mrd. Euro Umsatz in 2015 den zweithöchsten Umsatz der deutschen Baumarktbetreiber erzielt, die Möglichkeit, bis zu rund 120.000 Qualitätsprodukte anzubieten. Davon allein 15.000 Produkte nur für Garten, Terrasse und Balkon. Eine großzügige Parksituation macht Anfahrt und Transport leicht. Am Standort selbst arbeiten über 70 Fachberater. Sie sind Teil des Erfolges, der BAUHAUS im Gesamtranking der ServiceAtlas Bau- und Heimwerkermärkte 2015 auf Platz 1 katapultierte mit Kriterien wie: Kundenorientierung der Mitarbeiter Verständlichkeit der Kommunikation Sortiment und Produkte Attraktivität der Märkte Bonn – Stadt mit Aussicht. Der Standort Bonn überzeugt nicht nur die Baumarktkette BAUHAUS. Auch renommierte Analysehäuser wie z. B. PROGNOS bescheinigen dem Standort im aktuellen Zukunftsatlas 2016 „sehr hohe Zukunftschancen“. Und FERI attestiert der Bundesstadt Bonn aufgrund der weiter wachsenden Bevölkerung und der sehr guten sozioökonomischen Standortfaktoren positive Aussichten. Alles in allem also ein Standort, für den die bedeutsamen immobilienwirtschaftlichen Auswahlkriterien „Lage, Lage, Lage“ absolut stimmig sind. Gute Voraussetzungen demnach für Investitionen. Aktuell: Deutsche Baumärkte in 2016 auf Wachstumskurs. Die Baufachmärkte in Deutschland profitierten im ersten Quartal 2016 vom andauernden Bauboom: Bereits zum Jahresbeginn verzeichneten sie drei Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal, wie das Marktforschungsinstitut GfK mitteilte. Zurückzuführen sei der Wachstumskurs laut GfK auf die jährlich steigende Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland. Wegen der weiterhin hohen Kauflust der Deutschen rechnet die GfK auch für das Gesamtjahr mit einer starken Umsatzentwicklung im deutschen Baustofffachhandel. In Kürze werden wir einen neuen Publikums-AIF auflegen, der in einen Baumarkt investieren wird. Nähere Informationen erhalten Sie rechtzeitig zum Vertriebsstart. Fragen beantwortet Ihnen das Vertriebsteam der DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH gerne: https://www.hahnag.de/beteiligungsangebot/aktueller-fonds-privatanleger Informieren Sie sich Frau Altmann Assistentin Vertrieb [email protected] Seite 18 · DIE IMMOBILIE DIE LESERUMFRAGE Der Zukunft begegnen. Ist die Immobilienbranche im Hinblick auf Lehre und Forschung gut aufgestellt? Greift die aktuelle Forschung die richtigen Themen und gesellschaftlichen Trends auf? Wie sieht es aus mit günstigem oder nachhaltigem Bauen? Welchen Einfluss sollten Umweltthemen haben, oder was bewirkt Industrie 4.0? Was bedeuten stationärer Handel und E-Commerce für Immobilien? In der vergangenen Ausgabe hatten wir uns der Themen der Fach- und Führungskräfte und ihrer Kompetenz, Erfahrung und interdisziplinären Fähigkeiten besonders angenommen. Schließlich sind sie es, die über Erfolg oder Nichterfolg entscheiden. Danke an alle, die uns dazu ihre Meinung gesagt haben. Wir gratulieren Frank H. aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Gewinner unseres 50-Euro-Gutscheins, und wünschen ihm viel Spaß bei seinem nächsten Einkauf. IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG. Die aktuellen Fragen. Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen der Zukunft. Wir sind auf dem Weg zu „Smart Cities“, und ein ganzer Fächer an Zukunftsszenarien eröffnet sich, nicht ohne Auswirkungen auf Handelsimmobilien. Viele Institutionen beschäftigen sich mit dieser Entwicklung. Und sogar die Gesetzgebung hat sie schon erreicht, z. B. mit dem neuen Baugebietstyp „Urbanes Baugebiet“. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Uns interessiert heute Ihre Meinung. Und natürlich verlosen wir unter allen Einsendern wieder einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro, wenn Sie den beiliegenden Antwortbogen ausfüllen und ihn bis zum 30. September an uns zurückschicken. Wir sind gespannt. Wer, glauben Sie, wird sich durchsetzen: Die Visionäre, die Smart Cities als die Chance für ein nachhaltiges und vernetztes Gemeinwesen mit hoher Lebensqualität und Teilhabe sehen? Oder die smarten Geschäftemacher, die ihre Produkte und Dienstleistungen vermarkten und die Menschen lediglich als Big-Data-Lieferanten gewinnträchtig einsetzen wollen? Überwiegt die Chance oder das Risiko? Ergebnisse der Umfrage im Detail: Zur Bedeutung der Immobilienwirtschaft in Lehre und Forschung 64 % Kein separates Studium notwendig 21 % Wie sehr wird die Entwicklung zur Smart City den Immobilienmarkt auf einer Skala von 0 bis 5 verändern? In der Hochschullandschaft ausreichend vertreten 15 % 0 1 2 3 4 5 Wohnungsmarkt 0 1 2 3 4 5 Bürogebäude 0 1 2 3 4 5 Fachmarktzentren 0 1 2 3 4 5 Shopping-Center Größerer Stellenwert in anderen Ländern Zu Schwerpunkten, die in der Forschung vermisst werden 36 % Günstiger Bauen 2 % Wie schnell erwarten Sie diese Veränderungen? Nachhaltig Bauen Kurzfristig 1 % In den nächsten 3 bis 5 Jahren Umweltschutz 18 % In über 5 Jahren Industrie 4.0 43 % Nie Stationärer Handel und E-Commerce DIE IMMOBILIE · Seite 19 Hahn Gruppe Buddestraße 14 51429 Bergisch Gladbach Telefon: 02204 9490-0 E-Mail: [email protected]
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