hahn german retail fund ii.

Das Magazin für Kunden und Partner der Hahn Gruppe
2-16
DIE WIRTSCHAFT.
DIE PARTNER.
DER EINBLICK.
Utopie oder Chance? Faszinierende
Aussichten auf dem Weg zur
Smart City.
Langfristige Partnerschaft. Forschung
und Praxis gehen bei dem EHI Retail
Institute Hand in Hand.
Verena Schwart, Property Managerin
von Hahn, über die Herausforderungen
ständigen Werterhalts.
HAHN GERMAN
RETAIL FUND II.
NEUER OFFENER SPEZIAL-AIF FÜR
INSTITUTIONELLE ANLEGER.
DER INHALT.
Impressum
Herausgeber:Hahn Gruppe
Anschrift: Buddestraße 14
51429 Bergisch Gladbach
02204 9490-0
Telefon:
Telefax:
02204 9490-119
E-Mail:[email protected]
Internet:www.hahnag.de
DAS EDITORIAL
Bester Fonds in unruhigen Zeiten.
Seite 3
DIE WIRTSCHAFT
Die schlaue Stadt.
Utopie oder Chance?
Seite 4
DER MARKT
Gute Aussichten.
Expertenbefragung im Einzelhandel ergibt Wachstum.
Seite 6
DAS TITELTHEMA
Hahn German Retail Fund II.
Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger.
Seite 8
DIE PARTNER
64 und kein bisschen leise.
Das EHI Retail Institute ist ein guter Ansprechpartner in allen Handelsfragen. Seite 12
Das Titelbild
Hahn German Retail Fund II.
Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger.
Seite 2 · DIE IMMOBILIE
DER EINBLICK
„Properties“ in besten Händen.
Verena Schwart.
Seite 13
DER RAHMEN
Berlin bis Brüssel.
Von Konsultationen über Referentenentwürfe bis zur Verabschiedung –
die Pipeline ist gefüllt mit neuen Regelungen, Verordnungen und Gesetzen.
Seite 14
DIE NEUIGKEITEN
Bewegung macht Rendite.
Seite 15
DAS PORTRÄT
ZIA.
Die Stimme der Immobilienwirtschaft.
Seite 16
DIE FONDS
Wenn´s gut werden muss.
Aussichtsreicher Sektor „Baumärkte“.
Seite 18
DIE LESERUMFRAGE
Der Zukunft begegnen.
Seite 19
DAS EDITORIAL
BESTER FONDS IN
UNRUHIGEN ZEITEN.
Liebe Leserinnen und Leser,
in Deutschland und der Welt häufen sich die schlechten Nachrichten. Ob BREXIT,
Putschversuche in der Türkei, Terror oder Flüchtlingsdramen, man braucht nicht weit
zu schauen, um einen Grund zu finden, sich Sorgen zu machen. Am Auf und Ab der
Börse lässt sich das tagtäglich gut ablesen. Viele Aktionäre neigen dazu, sehr sensibel
auf Neuigkeiten zu reagieren. Allein nach dem Referendum in Großbritannien ging
es mit den europäischen Börsen um 10 Prozent nach unten. Die Erholung folgte
wenige Tage später, doch der eine oder andere Anleger dürfte vorher schlaflose
Nächte verbracht haben.
Die Immobilienpreisentwicklung ist weniger erratisch, wenngleich auch sie letztlich
eng an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekoppelt ist. Und diese Bedingungen sind in Deutschland – ungeachtet der gefühlt schlechten Nachrichtenlage
– langfristig stabil und positiv. In unserer Expertenbefragung auf Seite 6 unterstreicht der deutsche Einzelhandel seine große Zuversicht und das Vertrauen in den
deutschen Konsumenten.
Die langfristige Wertentwicklung von Einzelhandelsimmobilien kann ebenfalls überzeugen, wie es uns zuletzt der US-amerikanische Indexanbieter MSCI bestätigt hat.
Der erste große institutionelle Hahn-Immobilienfonds HAHN FCP erzielte in den
letzten 5 Jahren eine durchschnittliche Jahresperformance von 6,8 Prozent und war
damit der mit Abstand beste Handelsimmobilienfonds Deutschlands. Lesen Sie mehr
über das Ranking und den Nachfolgefonds HAHN German Retail Fund II in unserer
Titelgeschichte ab Seite 8.
Unsere Privatanleger erwartet selbstverständlich auch ein neues Fondsprodukt. Auf
Seite 18 erhalten Sie erste allgemeine Informationen über das Segment, in das der
kommende Publikums-AIF investieren wird. Die Wartezeit bis zum Vertriebsstart
sollten Sie sich unbedingt verkürzen, in dem Sie die weiteren spannenden Artikel
dieser Ausgabe lesen. Zum Beispiel unseren Bericht über die schlaue Stadt „Smart
City“. Vor allem aber wünsche ich Ihnen einen heiteren Spätsommer, mit wenig
Wolken und vielen guten Nachrichten.
Ihr Michael Hahn
Vorstandsvorsitzender der Hahn Gruppe
DIE IMMOBILIE · Seite 3
DIE WIRTSCHAFT
DIE SCHLAUE
STADT.
UTOPIE ODER
CHANCE?
Der Hype um die sogenannte „Smart City“
hat gerade erst begonnen. Die Aussichten
und Möglichkeiten sind faszinierend.
Aber die Herausforderungen auch.
Wenn eines in unseren Zeiten sicher ist, dann ist es der Wandel. Die Schnelligkeit,
mit der sich unsere Lebenswelten derzeit verändern, ist schon ein wenig atemberaubend. Die Rahmenbedingungen sind bekannt: eine älter werdende Bevölkerung,
veränderte Spielregeln einer globalisierten Welt, Klimawandel oder Schlagworte wie
technischer Fortschritt. Wer soll bei dieser Komplexität noch den Überblick behalten?
Und was heißt in diesem Zusammenhang „Smart City“? Tatsächlich ist der Begriff
nicht wirklich geklärt oder wird vielmehr so vielfältig und von so unterschiedlichen
Akteuren mit jeweils eigenen Interessen genutzt, dass es sich lohnt, noch einmal
genau hinzusehen.
„Smart City“ ist die wunderbare Vision einer neuen
Lebensqualität von Städten.
„Smart City“ wird schon seit Beginn der Jahrtausendwende diskutiert. Gemeint ist
eine technologiebasierte Reaktion urbaner Lebensräume auf die wirtschaftlichen,
politischen und sozialen Herausforderungen unserer sich wandelnden Gesellschaft.
Dazu gehört das Thema Wohnen ebenso wie Mobilität oder Energie. Ein besonders
wichtiger Bestandteil der „Smart City“ ist eine neue Betrachtungsweise unserer
Gesellschaft. Das Leben der Bewohner soll durch viele technische Innovationen
einfacher, besser und nachhaltiger werden. Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen
an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben und Einfluss auf die Entwicklung
ihrer Stadt nehmen können. Es soll eine Entwicklung „von unten“ sein, die alle
Akteure mit ihren spezifischen Blickwinkeln vereint. Wie viele Blickwinkel es da zu
koordinieren gilt, zeigt alleine die Auffächerung von „Smart City“ in verschiedene
Unterthemen wie „Smart Economy“, „Smart People“, „Smart Governance“, „Smart
Mobility“, „Smart Environment“ oder auch „Smart Living“. Was entsteht, ist ein
Beziehungsgeflecht zwischen Bürgern, Stadtverwaltungen, Wirtschaft, Wissenschaft
und Politik. Eigentlich entsteht zwischen den Bewohnern der Stadt und der sie
umgebenden Technologie ein permanenter Austausch, sie werden Teil der technischen städtischen Infrastruktur. Bis 2020 sollen alleine 40 Milliarden Sensorpunkte
der Lebenssteuerung in aller Welt miteinander vernetzt werden. So können ältere
Menschen länger selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, weil es Sensoren gibt, die Stürze registrieren oder Verhaltensmuster abgleichen, um Hilfe zu
leisten. Apps sichern eine umweltgerechte Fortbewegung, und Bürger werden an
den Entscheidungen für ihr Wohnviertel beteiligt.
Seite 4 · DIE IMMOBILIE
Die Medaille hat immer zwei Seiten.
Wo viel passiert, gibt es natürlich viel Diskussion und
ebenso smarte Marktstrategen, die diesen Hype für ihre
guten Geschäfte nutzen. Und so wird „Smart City“ zum Teil
zu einem Modebegriff, unter dessen Schutz sich Technologiekonzerne ein gewaltiges Gewinnpotenzial für ihre Produkte und Dienstleistungen schaffen, die alles beinhalten,
nur nicht das Individuum. Höchstens noch als Konsumenten, deren Gewohnheiten beobachtet und manipuliert
werden, um sie als Teil von Big Data gewinnträchtig einzusetzen. Eine technokratische Absatzplattform, in der Menschen nicht mehr stattfinden? Aber ist es nicht immer so
zu Beginn einer neuen Entwicklung? Es gibt die hellen Seiten, voller Chancen und Visionen, und es gibt die dunkleren,
die sie mit Risiken oder gar Missbrauch begleiten.
Wie weit sind wir denn?
Der Begriff „Smart City“ beinhaltet noch einen wesentlichen Aspekt: die Stadt. Die anstehende „smarte“ Transformation der Städte muss auf bestehenden Strukturen aufbauen. Wie sieht es aus mit unseren Stadtverwaltungen,
mit Stadtwerken oder Lokalpolitikern? Mit ihrer Ausstattung, ihren Budgets, ihren Kompetenzen und – nicht zu
unterschätzen – mit ihrem Veränderungswillen? Einerseits
beobachten wir, dass viele Verwaltungsabläufe aufgrund
manueller Prozesse und veralteter Software ineffizient und
langsam sind, weder bürger- noch mitarbeiterfreundlich.
Dazu erzeugen sie hohe Kosten und Unzufriedenheit. Teilweise erfahren wir, dass der Veränderungswille der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst nur schwach ausgeprägt ist.
Politische Entscheidungsfindung ist in sich ein komplexes
Thema, das vielfach Veränderungsmaßnahmen verhindert.
Investitionen in Digitalisierung sind mit hohen Kosten verbunden, Budgets, die in Zeiten knapper Kassen nicht vorhanden sind und politisch eher für Wahlversprechen denn
für strategische Projekte eingesetzt werden. Da stimmt es
optimistisch, wenn auf Veranstaltungen wie der MIPIM
oder der EXPO REAL mit Wien, Stockholm, Barcelona oder
London spannende Entwicklungsbeispiele für „smarte“
Städte vorgestellt werden. Wien zum Beispiel belegt seit
Beginn der Initiative fortlaufend in internationalen StädteRankings erste Plätze.
Für die Immobilienwirtschaft wird es
Zeit zu handeln.
Der deutschen Immobilienwirtschaft attestiert man derweil
eine Art Digitalapathie. Verwöhnt von guten Entwicklungen
scheint die Branche träge, und auf der letzten EXPO REAL
hörte man von Experten mehr oder weniger verklausulierte
Hinweise auf den für sie fast schon abgefahrenen Zug. In
der Tat sind die Implikationen für die Immobilienwirtschaft
nicht zu unterschätzen. Wie sehen Wohnquartiere in naher
Zukunft aus, die gefragt sind und die solvente Käufer und
Mieter interessieren? Was geschieht zum Beispiel mit großen Bürogebäuden? Flächen, die nicht mehr gebraucht
werden, weil Mitarbeiter in Homeoffices und zu flexiblen
Zeiten arbeiten? Welche Auswirkungen hat die Vision der
Integration vertikaler Städte in Hochhäuser? Eine Vielzahl
von Parametern wird sich eklatant verändern, was Projektentwickler und Investoren jetzt schon in ihre Pläne einarbeiten müssen, um erfolgreich zu bleiben.
Einkaufen bleibt einkaufen.
Oder vielleicht doch nicht so ganz.
Wie sieht die Zukunft von Handelsimmobilien aus? Auf der
einen Seite der Aspekt der Aufenthaltsqualität, des Einkaufserlebnisses und auf der anderen Seite die notwendige
Online-Integration? Was bedeutet intelligentes Center
Management morgen? Allmählich wird allen Beteiligten
klar, dass es mit einer einfachen Webseite, verkaufsoffenen
Sonntagen oder einigen Events nicht mehr getan ist. Verlangt werden die Einbindung sozialer Medien, Smart Shopping, Logistik, Click & Collect oder Connectivity. Besucher-
frequenz und Kundenbindung geschehen unter anderem über Apps zur Orientierung,
zum Shoppen, für Events, Angebote und Rabattaktionen. Was können Center Manager
ihren Mietern zur Frequenzsteigerung bieten? Was sind in nicht allzu ferner Zukunft
die Kriterien eines gut geführten Einkaufszentrums? Wie reagieren Asset und Property Manager auf Elektromobilität, Sharing-Mentalität, Energieversorgung, Nachhaltigkeit, CO2-Neutralität ihrer Gebäude, Einbindung in City-Hub-Logistik oder
technische Assistenzsysteme für Mieter und Besucher? Wie versorgen sie ihre Mieter
mit Big Data zur Angebotsoptimierung und Frequenz- und Umsatzsteigerung? Wie
gehen sie um mit Partizipation ihrer Kunden? Welche Technik-Pakete sind sie in der
Lage anzubieten? Angefangen von cleverer Strom- und Wärmesteuerung bis zu
flexiblen Belüftungssystemen? Wie vorbildlich können sie sein, um die steigenden
ethischen Ansprüche von Verbrauchern zu erfüllen und nicht plötzlich wie ein Relikt
längst vergangener Tage zu wirken? Die strategische Bedeutung von Refurbishing
bzw. Revitalisierung erhält einen völlig anderen Stellenwert. Und wenn sie jetzt noch
nicht begonnen haben, sich mit diesen strategischen Herausforderungen zu beschäftigen, um ihre Center in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, was geschieht dann
mit geplanten Renditen?
Komplexe Herausforderungen, für die die Weichen heute schon gestellt werden
müssen. Damit das Morgen smart wird. Und das ist keine Utopie, sondern eine
richtige Chance.
Die Hahn Gruppe beschäftigt sich mit ihren Research-Experten schon seit geraumer
Zeit selbst mit ausgefallenen Zukunftsszenarien. Auch wenn der großflächige Einzelhandel von „Smart Cities“ nur am Rande betroffen zu sein scheint, können wir
von der Entwicklung lernen und beispielsweise unsere Mieter bei der Implementation
von neuen Technologien unterstützen.
DIE IMMOBILIE · Seite 5
DER MARKT
GUTE AUSSICHTEN.
Expertenbefragung im Einzelhandel ergibt Wachstum.
Das Frühjahrs-Update der jährlichen Sommerbefragung von Expansionsexperten im deutschen Einzelhandel durch das EHI Retail Institute und die Hahn Gruppe bringt gute Nachrichten. Der stationäre
Einzelhandel rechnet mit stabilen bis steigenden Umsätzen und eröffnet weiterhin neue Standorte.
Da schlägt das Anlegerherz höher. Der Handel ist überwiegend zufrieden,
und – wichtiger noch – er blickt positiv in die Zukunft. Zwar entwickelt
sich der Sektor nicht einheitlich, aber der Trend ist eindeutig. 95 Prozent
der befragten Unternehmen rechnen demnach mit steigenden (44 Prozent) oder zumindest stabil bleibenden (51 Prozent) Umsätzen. Überdurchschnittlich optimistisch sind dabei die Betreiber von Lebensmittel-,
Drogerie- und Baumärkten. Hier rechnen jeweils mindestens 50 Prozent
der Befragten mit Umsatzzuwächsen. Eine Haltung, die sich auch in der
Flächennachfrage spiegelt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie
u. a. hohe Mietpreise oder die Konkurrenz durch den Onlinehandel oder
auch anderer stationärer Einzelhändler will der Großteil der Befragten
in diesem Jahr weitere Standorte eröffnen. Besonders gefragt sind dabei
Innenstädte und Fachmarktlagen in Mittelstädten bzw. kleineren Großstädten. In diesen Lagen sind im letzten Halbjahr die Passantenfrequenzen gestiegen oder zumindest stabil geblieben. Erstaunlicherweise verzeichnen viele Händler in Shopping-Centern hingegen
Frequenzrückgänge.
Besonders expansionsstark zeigen sich Bau- und Gartenmarktbetreiber,
die zu 100 Prozent mit einem Anstieg der Flächennachfrage rechnen.
Einer der Gründe dafür ist u. a., dass die Betreiber hier vermehrt auf
große Formate setzen, die eine Mietfläche von mehr als 8.000 m²
aufweisen.
Spannend der Blick auf die Erwartungen an
bauliche Optionen.
So sehr auch der Einsatz neuer Technologien diskutiert wird, im Vordergrund stehen für den Handel ganz praktische Themen wie z. B. Services
und Angebote, die vor Ort im Geschäft einen Mehrwert bringen und die
Potenziale des stationären Einzelhandels in den Vordergrund stellen.
Dazu gehören mit weitem Abstand flexible Umbaumöglichkeiten – ein
Trend, der sich im Übrigen durch alle Immobilienklassen zieht – und
Aktionsflächen. Dennoch sieht man, dass sich allmählich alternative
Lieferkonzepte und Abholstationen einen Raum erobern, vielleicht ein
Hinweis darauf, dass sich das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten mehr und mehr ins Bewusstsein schiebt und zu Veränderungen
führt.
Expertenbefragung Einzelhandel (in Prozent)
Umsatzerwartungen
5
10
5
25
42
51
Rückgang
Stabil
Anstieg
47
Lebensmittel
Bau- und Gartenmarkt
50
50
Drogerie
50
50
Bekleidung
Schuhe & Accessoires
6
67
17
70
48
2015
27
66
17
33
Unterhaltungselektronik
67
44
Rückgang
2014
53
2016
Seite 6 · DIE IMMOBILIE
Stabil
Anstieg
Expertenbefragung Einzelhandel (in Prozent)
Flächennachfrage
5
20
21
Rückgang
Stabil
Anstieg
100
Bau- und Gartenmarkt
50
Drogerie
50
53
Lebensmittel
55
49
Schuhe & Accessoires
Bekleidung
50
6
47
50
17
33
47
40
17
13
100
Unterhaltungselektronik
45
25
2014
2015
30
Rückgang
Stabil
Anstieg
2016
Kaufinteresse der Handelsimmobilien-Investoren
auf hohem Niveau
Trotz steigender Immobilienpreise bleiben institutionelle Investoren
weiter in Kauflaune. Allein 76 Prozent wollen ihr Portfolio noch in 2016
erweitern. Allerdings scheint bei den Preisen für Handelsimmobilien
langsam Ruhe einzukehren. Nur noch 40 Prozent der Befragten rechnen
mit weiteren Preissteigerungen. Das hohe Niveau lässt die Kaufabsichten nicht wirklich sinken, wohl steigt die Flexibilität bei der Objektgröße
oder der Nutzungsart. Aber nur eine Minderheit ist bereit, höhere Risiken
einzugehen. Mit einem beeindruckenden Wert von 80 Prozent stehen
Fachmarktzentren an erster Stelle auf der Wunschliste der Investoren.
Erst mit einem weiten Abstand von 47 Prozent folgen Handelsimmobilien in 1A-Lagen. Schaut man sich die Frequenzverluste bei ShoppingCentern an, überrascht es vielleicht nicht ganz, dass die Ankaufabsichten
hier prozentual um die Hälfte gefallen sind. Dabei ist es auch interessant
zu sehen, dass fast 50 Prozent der Investoren der Meinung sind, dass
Einzelhandelsobjekte durch die große Zuwanderung nach Deutschland
mittelfristig besonders stark profitieren werden.
Fazit:
Rundum gute Aussichten.
DIE IMMOBILIE · Seite 7
DAS TITELTHEMA
HAHN GERMAN
RETAIL FUND II.
Offener Spezial-AIF für institutionelle Anleger.
Nach den überdurchschnittlichen Erfolgen des Luxemburger HAHN
FCP German Retail Fund wird es Zeit für ein Nachfolgemodell. Mit
dem German Retail Fund II kommt ein neuer offener Spezial-AIF auf
den Markt, der seinen Anlegern eine durchschnittliche Rendite von
6,0 Prozent (IRR) ankündigt.
In turbulenten Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten
und in Phasen knapper Renditen halten alle Anleger Ausschau nach
Möglichkeiten, ihr Geld möglichst sicher, aber dennoch lohnend anzulegen. Mehr noch sind institutionelle Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Stiftungen und Family Offices gefordert, etwas aus
ihrem Kapital zu machen, ohne zu große Risiken einzugehen. Bereits
mit dem Vorgängerfonds HAHN FCP German Retail Fund hat die
Hahn Gruppe genau dieses Ziel erreicht. Mit einer Gesamtrendite
(Total Return) von 6,8 Prozent p. a. über die letzten 5 Jahre übertraf der
HAHN FCP die MSCI Spezialfondsbenchmark SFIX „Deutschland
Handel“ im Durchschnitt um jährlich 2,9 Prozent. Keiner der insgesamt
14 MSCI-Benchmarkfonds erreichte die Rendite des HAHN FCP, der mit
einem Brutto-Investitionsvolumen von rund 640 Mio. zugleich der
größte Spezialfonds für deutsche großflächige Handelsimmobilien
ist. Tatsächlich ist der Fonds bereits seit Anfang des Jahres 2016 voll
investiert und nimmt keine neuen Zeichner mehr auf.
SFIX Spezialfondsbenchmark: SFIX Deutschland Handel
Total Return pro Jahr
25
20
15
10
6,8 %
5
3,7 %
0
-5
Total Return HAHN FCP
Seite 8 · DIE IMMOBILIE
Dez 15
Sep 15
Jun 15
Mrz 15
Dez 14
Sep 14
Jun 14
Mrz 14
Dez 13
Sep 13
Jun 13
Mrz 13
Dez 12
Sep 12
Jun 12
Mrz 12
Dez 11
Sep 11
Jun 11
Mrz 11
Jan 11
-10
Total Return 12M SFIX Deutschland Handel
Spezialfonds brauchen Spezialwissen.
Indexierte Entwicklung Gesamtkapital (Dez. 2008 = 100)
160
141,2 %
140
133,9 %
120
100
Indexstand HAHN FCP
Indexstand SFIX Deutschland Handel
Jährliche Ausschüttungsrendite
6,1 %
5,7 %
2009
5,9 %
2010
2011
4,6 %
5,8 %
3,7 %
6,0 %
2012
4,6 %
5,9 %
2013
2014
2015
Dez 15
Dez 14
Dez 13
Dez 12
Dez 11
Dez 10
80
5,0 %
5,9 %
4,5 %
5,8 %
4,4 %
Auch der neue Spezial-AIF setzt den Fokus auf großflächige
Handelsimmobilien. Nicht nur ein Segment, das bei nationalen und internationalen Investoren ungebrochen im
Trend liegt, wie sich auf der letzten EXPO REAL oder MIPIM
zeigte, sondern seit mehr als drei Jahrzehnten die Expertise
der Hahn Gruppe und ihr Alleinstellungsmerkmal. Die
Bedeutung des tiefen Wissens der Hahn Immobilienmanager, das sich über die gesamte Wertschöpfungskette der
von ihnen betreuten Handelsimmobilien erstreckt, zeigt
sich an über 150 Fachhandels-Standorten in Deutschland.
Die Gruppe legte bereits über 170 Immobilienfonds erfolgreich auf und verwaltet aktuell 2,5 Mrd. Euro Vermögen.
Dazu gehört zum einen die analytische Kompetenz in der
Ankaufphase, die über Erfolg oder Nichterfolg entscheidet.
Zum anderen ist es im Laufe des Produktlebens die Erfahrung der Asset, Property und Center Manager, die langjährige Mieter erfolgreich bindet. Die von dem MSCI „SFIX
Deutschland Handel“ Benchmark bewiesene überdurchschnittliche Performance des Vorgängers HAHN FCP German Retail Fund I ergibt sich genau aus dieser Kompetenz
und Philosophie, die Michael Hahn, CEO der Hahn Gruppe,
auch als Erfolgsgaranten für den Nachfolgerfonds sieht:
„Mit dem neuen HAHN German Retail Fund II wollen wir
an diesen Erfolg nahtlos anknüpfen. Institutionelle Investoren erhalten über den offenen Spezialfonds einen flexiblen Zugang zu professionell gemanagten, renditestarken
Handelsimmobilien. Dabei bleiben wir unserer Strategie
treu und investieren überwiegend in Core-Plus-Objekte an
etablierten und zukunftssicheren Standorten. Die breite
Spanne der möglichen Investments reicht von der neuwertigen und langfristig vermieteten Core-Immobilie bis hin
zum Value-Add-Objekt mit kurzen Mietvertragsrestlaufzeiten. Wir streben wieder eine weit überdurchschnittliche
Fondsperformance an. Diese stellen wir durch ein weitreichendes Akquisitionsnetzwerk und strenge Anlagekriterien
sicher. Unser spezialisiertes Management erlaubt es uns,
selbst aufwendige Asset-Optimierungsstrategien mit eigenen Experten zu entwickeln und umzusetzen.“
Ausschüttungsrendite Kalenderjahr HAHN FCP
Ausschüttungsrendite Kalenderjahr SFIX Handel
DIE IMMOBILIE · Seite 9
DAS TITELTHEMA
Hahn rechnet mit einem ersten Closing bereits im
September oder Oktober.
Thomas Kuhlmann, als Mitglied des Vorstands verantwortlich für das
institutionelle Fondsgeschäft, ergänzt die Aussagen seines Kollegen:
„Für das neue Investmentvehikel HAHN German Retail Fund II befindet
sich bereits ein größeres Immobilienportfolio in der fortgeschrittenen
Ankaufsprüfung. Es liegen zudem mehrere konkrete Interessenbekundungen institutioneller Investoren vor. Wir rechnen damit, dass wir
schon im September/Oktober 2016 das erste Closing für den offenen
Fonds durchführen können. Das ist eine sehr gute Ausgangssituation,
die es uns erlaubt, kurzfristig mit den ersten Investments zu starten.“
500 Millionen Euro Zielfondsvolumen.
Aufgelegt wird der neue offene Spezial-AIF von der DeWert Deutsche
Wertinvestment GmbH, der Kapitalverwaltungsgesellschaft der Hahn
Gruppe. Bereits am 27. Juni erteilte dazu die BaFin (Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht) die Vertriebsgenehmigung. Bei einer
Mindestzeichnungssumme von 10 Millionen Euro richtet sich der Fonds
mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 250 Millionen Euro besonders
an institutionelle Anleger.
Seite 10 · DIE IMMOBILIE
Erfolgreicher Rahmen.
So gibt es viele Projekte bei Hahn, die dazu führen, dass genau dieser
wesentliche Aspekt der Stabilität in der Dynamik gestützt wird. Eine
organisatorische Initiative führte 2015 zu einer Optimierung der Effizienz und der Servicequalität im Immobilien- und Fonds-Management.
Eines der strategischen Ziele bis 2018 ist es, eine führende IT-Systemlandschaft für Management und Reporting aufzubauen. Bereits im
letzten Jahr führte man eine neue Management-Software ein, die die
Immobilienbewirtschaftung steuert, das Risikomanagement verbessert
und die fachübergreifende Zusammenarbeit weiter erleichtert. Eine
Innovationsoffensive trug zu einer weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der verwalteten Handelsimmobilien bei. So wurden bei
größeren Fachmarktzentren die Center-Webseiten überarbeitet, soziale
Medien integriert und die Anbindung an Kartendienste und Internetsuchmaschinen optimiert. Derzeit werden flächendeckende Erfahrungen
mit kostenfreiem WLAN sowie Ladestationen für Computer, Smartphones
und sogar Elektromobilen gesammelt.
Michael Hahn: „Ich glaube, dass diese Vielzahl an Initiativen und
Projekten vermittelt, wie überaus wichtig uns der gesunde und nachhaltige Boden ist, auf dem Immobilienvermögen entwickelt werden
kann. Ich bin stolz auf unseren Begriff der Wertarbeit, weil er all das in
sich vereint.“
Eckdaten HAHN German Retail Fund II
Fondstyp
Offener Spezial-AIF
Brutto-Zielfondsvolumen
500 Mio. Euro
Ziel-EK-Volumen
250 Mio. Euro
Leverage
max. 50 %
Ausschüttungsrendite
Mindestens 4,25 %
Laufzeit Unbegrenzt
Zielrendite (IRR)
Mindestens 6 %
RisikoklasseCore-Plus
Zielobjekte
Deutsche großflächige Handelsimmobilien
(Fachmarktzentren, Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser und Baumärkte)
Mindestinvestment bei Einzelobjekten
10 Mio. Euro
Kapitalverwaltungsgesellschaft
DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH
Verwahrstelle Caceis Bank
DIE IMMOBILIE · Seite 11
DIE PARTNER
64 UND KEIN
BISSCHEN LEISE.
Das EHI Retail Institute ist ein guter
Ansprechpartner in allen Handelsfragen.
Über 700 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie, die Crème de la Crème des Topmanagements,
Fachausschüsse mit zahlreichen Experten für die unterschiedlichsten
Handelsfragen, die Ohren in allen Märkten, die Nase vorn mit
Zukunftsszenarien und Studien, Begründer der EuroShop-Messe,
Erfinder des Barcode-Systems … um nur einen Ausschnitt zu beleuchten. Eine wichtige Institution für den Handel in Deutschland!
Sieht man allein auf die Themen, mit denen sich die einzelnen Bereiche
und Arbeitskreise des EHI Retail Institutes befassen, so weiß man, was
der Handel derzeit an Entwicklungen stemmen muss. E-Commerce,
Multichannel, Energiemanagement, IT, Digitalisierung und Datenmanagement, Logistik, Zahlungssysteme oder Immobilien und Expansion im
Zusammenhang mit Einkaufserlebnis und Inszenierung sind nur einige
davon. Über viele der Themen berichtet auch DIE IMMOBILIE regelmäßig. Im Mittelpunkt der Arbeit des EHI steht die Praxisrelevanz im Alltag
der Händler, die sich im Hier und Jetzt mit den schnellen Entwicklungen
und Auswirkungen auseinandersetzen müssen. Schwer vorstellbar,
dass zu Gründungszeiten des EHI in den Fünfzigerjahren – damals noch
RGH „Rationalisierungs-Gemeinschaft des Handels" – die Milch noch
in Kannen abgefüllt, Marmelade aus Blecheimern geschöpft oder
Heringe aus der Tonne gefischt wurden. Obwohl, sieht man auf die
Trends, könnten sich diese Szenen bald wieder als attraktive Inszenierungen wiederholen.
Prof. Götz W. Werner, Präsident; Michael Gerling, Geschäftsführer
Das EHI ist aber nicht nur Plattform für Austausch und Forschung oder
Studien. Unter seiner Ägide entstand zum Beispiel die heutige Leitmesse
des Handels, die EuroShop. Tatsächlich feiert diese Messe in diesem Jahr
ihr 50. Jubiläum. 1966 begonnen mit 331 Ausstellern und 28.762 Besuchern ist sie gewachsen auf 2.200 Aussteller und über 110.000 Besucher
aus aller Welt. Im letzten Jahr entschloss man sich, mit der C-Star in
Shanghai einen Spin-off für den asiatischen Markt ins Leben zu rufen,
der direkt durchstartete. Und dann gibt es da noch die Fachzeitschriften,
die all das Wissen und die Erkenntnisse für ihre Leser in den verständlichen Alltag übersetzen, die „Stores + Shops“ und die „rt retail technology“. Dazu zahlreiche Kongresse und Foren, die zum praktischen
Austausch unter Fachleuten animieren. Und wer etwas auf sich hält,
wird zum EHI-geprüften Onlineshop.
Wenn Experten sich verbinden.
Der Wissenschaftspreis 2016:
Mit der Möbiusschleife und Preisgeldern werden u. a. von der EHI Stiftung
Nachwuchswissenschaftler wie auch Lehrstühle für ihre exzellenten
wissenschaftlichen Arbeiten und Kooperationsprojekte ausgezeichnet,
die eine hochgradige Relevanz für die Handelsbranche besitzen.
Seite 12 · DIE IMMOBILIE
Die Hahn Gruppe und das EHI Retail Institute verbindet eine gemeinsame Expertenbefragung, die das EHI regelmäßig im Auftrag von Hahn
durchführt und die in dieser Reihe über die Jahre hinweg spannende
Entwicklungen in der Praxis aufzeigt. Im Rahmen des Ausschusses für
„Immobilien + Expansion, Handelsstrukturen“ haben sich zwei BranchenInsider zusammengetan, um mit ihren Daten und ihrem Wissen das
Denken und Handeln aus der Praxis auszuloten. Natürlich geht der Austausch darüber hinaus in Fachgremien weiter. Es ist immer spannend,
wenn sich verschiedene Blickwinkel vereinen, um gemeinsam auf ein
Thema zu schauen. Das sieht man auf den Veranstaltungen und Kongressen des EHI ebenso wie z. B. auf dem jährlichen HAHN German
Retail Property Day der Hahn Gruppe auf Schloss Bensberg. Wichtig ist,
die Erfahrung und Expertise aller zu nutzen, um Erkenntnisse mit sinnvollen Lösungen in handlungsstarke Maßnahmen fließen zu lassen.
Wenn das einer kann, dann ist es das EHI Retail Institute.
DER EINBLICK
„PROPERTIES“ IN BESTEN
HÄNDEN.
Verena Schwart.
Was die Hahn Gruppe unter anderem so besonders macht, ist die enge
Verzahnung von Immobilien- und Investmentmanagement. So kommt
den Property Managern eine hohe Verantwortung zu, denn sie sind
es, die den direkten Kontakt zu den Mietern am Standort haben, den
Standort beständig werterhalten und optimieren und sich um die
Infrastruktur kümmern. Das sind die Erfolgsfaktoren für eine gut
positionierte Handelsimmobilie und zufriedene Mieter.
Verena Schwart ist einer dieser Erfolgsfaktoren. Obwohl sie erst 34 Jahre
alt ist, kann man sie als alte Häsin bezeichnen. Sie gehört mit zum Team
der Property Manager der German Retail Property Management GmbH,
einer Tochtergesellschaft der Hahn Gruppe, die sich nicht nur um rund
160 Hahn-Immobilienstandorte kümmert,
sondern ihre Leistungen auch Drittkunden
anbietet. Dass es bei dieser Arbeit nicht
langweilig wird, zeigen die Zahlen. Denn
1,6 Mio. m2 vermietete Fläche mit einem
jährlichen Mietvolumen von rund 170 Millionen Euro verwalten sich nicht von alleine.
Frau Schwart, Sie sagen, Sie
lieben Ihre Arbeit. Was macht diese
so besonders?
für die nachfolgende Spezialisierung. Das Thema großflächige Handelsimmobilien hat mich interessiert und ich wurde nicht enttäuscht. Es
macht mir Freude, täglich mit den Immobilien und den Mietern zu
arbeiten. Gegenüber der klassischen Wohn- oder Büroimmobilie ist dies
eine andere Welt mit viel mehr Vielfalt. Heute freue ich mich, als Teil
des Teams „Wertarbeit mit Handelsflächen“ zu leisten.
Was gehört genau zu Ihren Aufgaben?
Als Key-Account-Managerin baue ich derzeit das Geschäft mit Drittkunden aus. Also Investoren außerhalb des Hahn Fondsgeschäfts, die
uns ihre eigenen Immobilien-Portfolios anvertrauen, damit wir sie
managen, d. h. sie erfolgreich verwalten und
ihren Wert erhalten bzw. steigern. Es hat
sich im Markt herumgesprochen, dass wir
unser Handwerk verstehen. Die einzelnen
Objekte sind über ganz Deutschland verteilt,
von Bremen bis zum Chiemsee. Die German
Retail Property Management GmbH übernimmt das kaufmännische, technische und
infrastrukturelle Management der Immobilien. Das deckt die ganze Bandbreite der
Immobilienbewirtschaftung ab, von der laufenden Mieterbetreuung, der Objektbuchhaltung, der Koordination von Instandhaltungsmaßnahmen, der technischen Betriebsführung, dem Energiemanagement, bis
hin zum Entsorgungs- und Stellplatzmanagement.
Die Abwechslung. Ich könnte bald schon ein
Buch schreiben über die immobiliennahen
Geschichten, die ich in meiner beruflichen
Laufbahn erlebt habe. Jede Immobilie, jede
Nutzungsart und jeder einzelne Mieter
haben ihre Besonderheiten. Das ist es auch,
Seit Neuestem sitzt die
was ich so mag. Sie glauben gar nicht, mit
German Retail Property Managewie vielen Menschen man zu tun hat, wie
ment GmbH in Köln-Marsdorf. Was
man sich mit ihren Herausforderungen
waren die Gründe dafür?
beschäftigen muss, mit den unterschiedVerena Schwart, Property Management
lichsten Themen oder mit technischer EntDer Umzug war nötig, weil wir so gewachsen
wicklung. Und am meisten macht es mir
sind. Die enge Schnittstelle zum Fonds und
Freude, wenn ich sehe, dass meine Arbeit zu
Asset Management der Hahn Gruppe bleibt selbstverständlich erhalihrem Erfolg beiträgt oder wenn ich helfen kann. Zufriedene Mieter sind
ten. Jetzt sitzt das Property Management noch näher zusammen. Das
ein wichtiger Faktor für einen zufriedenen Kunden. Das ist die Grundlage
erleichtert die Kommunikation und ermöglicht die weitere Optimierung
für den Anlageerfolg der Immobilieneigentümer, um nachhaltige Mietunserer Arbeit.
erträge zu erzielen. Und genau dafür sorge ich mit meiner Arbeit.
Wie lange sind Sie jetzt schon Teil der
Hahn Gruppe?
Ich bin seit rund fünf Jahren bei der Hahn Gruppe beschäftigt. In meinen
Anfangsjahren bei einer Rostocker Wohnungsgesellschaft über die Verwaltung von Gewerbeimmobilien in Hamburg bis hin zur Vermarktung
von Büroflächen für ein Düsseldorfer Unternehmen habe ich viele Erfahrungen sammeln können. Dieser Seitenblick war eine gute Grundlage
Wie wir hörten, kümmern Sie sich auch um Azubis?
Stimmt, das gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Ich habe schon vor
längerer Zeit die Ausbildereignungsprüfung abgelegt und bin jetzt froh,
meine hier erworbenen Kenntnisse praktisch umsetzen zu können. Es
macht Spaß, sein Wissen weiterzugeben, insbesondere wenn man so einen
talentierten Menschen wie unsere aktuelle Auszubildende vor sich hat.
DIE IMMOBILIE · Seite 13
DER RAHMEN
BERLIN BIS BRÜSSEL.
Von Konsultationen über Referentenentwürfe bis zur Verabschiedung –
die Pipeline ist gefüllt mit neuen Regelungen, Verordnungen und Gesetzen.
Baurecht mit hohem Veränderungstempo.
Fast atemlos jagt eine Novelle die andere. In NRW hat am
8.6.2016 die 1. Lesung des Landtags zur novellierten Landesbauordnung stattgefunden. Man rechnet allgemein mit
einem Abschluss dieses lang andauernden Gesetzesverfahrens. Gleichzeitig legte das Bundesbauministerium (BMUB)
einen Entwurf für das „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie
2014/52/EU im Städtebaurecht sowie zur Stärkung des
neuen Zusammenlebens in der Stadt“ vor. Damit wird unter
anderem versucht, das Programm des BMUB „Neues
Zusammenleben in der Stadt“ umzusetzen. Dazu wurde
eine neue Baugebietskategorie geschaffen, das „Urbane
Gebiet“. Dort soll eine höhere Bebauungsdichte möglich
werden, und es soll die Handlungsspielräume der Kommunen vergrößern. In diesem Zusammenhang kündigt das
BMUB in dem Referentenentwurf eine parallele Änderung
der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA
Lärm) an, um mehr Flexibilität in den stark verdichteten
städtischen Gebieten zu ermöglichen. Diskutiert sind Richtwerte von 63 dB(A) tagsüber und 48 dB(A) in der Nacht.
Der vieldiskutierte Wunsch, den bisher mit 0,5 m vor dem
geöffneten Fenster definierten Emissionsort zu verändern,
scheint bisher aber nicht berücksichtigt worden zu sein,
was zu erheblicher Kritik von Experten führt. Neu ist auch,
dass bei den Bebauungsplänen der Innenentwicklung bei
den „kleinen Plänen“ bei Grundflächen von weniger als
20.000 m² generell eine Vorprüfung des Einzelfalls erforderlich wird. Sorge bereitet den Fachleuten auch, dass das
sogenannte beschleunigte Verfahren bei Bebauungsplänen
durch eine neu vorgesehene Vorprüfung der voraussichtlichen Umweltauswirkungen ausgebremst wird. Überhaupt
sind Umweltbelange ein großes Thema, wobei die Prüfung
weiterhin nach den Vorschriften des BauGB durchgeführt
werden soll, unabhängig von den Gedankenspielen, die UVP
in das BauGB zu integrieren.
Was ändert sich noch? Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung
wird die zusätzliche Nutzung des Internets jetzt tatsächlich
verbindlich. Zudem sieht das Gesetz explizit eine Verlängerungsmöglichkeit der Offenlage aus wichtigem Grund
vor. Wichtig vielleicht noch, dass der Katalog die abwägungsrelevanten Umweltbelange jetzt auch die Auswirkungen auf die Fläche und die Auswirkungen von schweren
Unfällen und Katastrophen zur Prüfung vorsieht. Neu ist
auch eine Regelung zu Nebenwohnungen und Ferienwohnungen, die wohl aus einer Rechtsprechung der OVG Lüneburg und Greifswald resultiert, die Ferienwohnungen als
sondergebietspflichtig erklärten. Jetzt will der Gesetzgeber
klarstellen, dass es sich bei Ferienwohnungen um nicht
störende Gewerbebetriebe handelt.
Seite 14 · DIE IMMOBILIE
Bundestag verabschiedete am 23. Juni 2016 das Gesetz
zur Digitalisierung der Energiewende.
Mit diesem Gesetz soll der Umbau der Elektrizitätsversorgung durch die Energiewende beschleunigt werden. Das System der Informations- und Stromflüsse in beide
Richtungen erhöht die Anforderungen an die Mess- und Kommunikationstechnologien, sodass intelligente Messsysteme („Smart Meter“) notwendig werden. Kern
sind die Aspekte Datenschutz und Datensicherheit, Kosten und Nutzen der intelligenten Messsysteme (iMsys) sowie eine Regelung zu einem zuverlässigen Datenverkehr. Die Einbauverpflichtung soll am 1.1.2017 beginnen und betrifft erst einmal
Stromzähler. Gaszähler sind erst betroffen, wenn es sich um eine neue Messeinrichtung handelt. Dieses neue Gesetz beeinflusst eine Menge weiterer Verordnungen
und Gesetze, u. a. sowohl die Strom- wie auch die Gasgrundversorgungsverordnung,
die Mess- und Eichverordnung, das Energiewirtschaftsgesetz, die Energiewirtschaftskostenverordnung, die Niederspannungs- und die Niederdruckanschlussverordnung, die Stromnetzentgelt- und die Stromnetzzugangsverordnung, das
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz und die Anreizregulierungsverordnung. Der Bundesverband für Erneuerbare Energien macht darauf
aufmerksam, dass das Gesetz zum Einbau und zur Nutzung von Geräten verpflichtet,
die bisher nicht existieren und für die noch nicht einmal ein Anforderungskatalog
vorliegt.
Weitere Veränderungen.
In Brüssel beschäftigt man sich u. a. mit folgenden Themen:
Die Effizienz der Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung
von Umgebungslärm. Dazu wurde eine Konsultation eröffnet.
Im Dezember 2015 wurde ein ziemlich umfangreiches Maßnahmenpaket mit
Richtlinien und Initiativen zur Reduzierung von Lebensmittel-, Bau-, Industrie und Bergbauabfällen veröffentlicht, das zudem die öffentliche Auftragsvergabe
neu regelt.
Die Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden soll revidiert werden. Dazu
finden derzeit öffentliche Konsultationen statt. Die Neubewertung der Richtlinie
muss bis zum 1.1.2017 abgeschlossen sein. Einen ersten Vorschlag soll es im
September 2016 geben.
Die Weitergabe von persönlichen Daten bei Vertragsabschlüssen mit Mietern
steht auf dem Prüfstand einer neuen Datenschutzgrundverordnung.
Im Raum steht ein im Dezember 2015 veröffentlichter Vorschlag der EU Kommission zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die
Barrierefreiheitsverordnung für Produkte und Dienstleistungen.
DIE NEUIGKEITEN
Mönkhof Karree in Lübeck gewinnt ALDI
und Alnatura.
Berlin ist fleißig und hat derzeit eine
Menge Änderungen vorgesehen, hier ein kleiner
Ausschnitt.
Wohnimmobilienkreditrichtlinie-Umsetzungsgesetz,
wobei die Voraussetzungen zur Gewährung von Fest zinsdarlehen erhalten bleiben.
Investmentsteuerreform, für die im Dezember ein Refe rentenentwurf vorgelegt wurde. Für Publikums-Invest mentfonds soll das Transparenzprinzip abgeschafft
werden.
Das Kapitalanlagesetzbuch führte zum 31.12.2015 den
neuen § 100 ein, durch den beim Übergang einer Immo bilie eines offenen Immobilienfonds auf die Depotbank
doppelte Grunderwerbssteuer vermieden werden soll.
Die Gewerbeabfallverordnung sieht mit einem neuen
Referentenentwurf eine Verschärfung der Anforderungen
zur Trennung von Abfällen vor. Beklagt werden eine
Ausweitung der Bürokratie und außerdem die Tatsache,
dass dies zu mehr Platzbedarf beim Bau führt.
Das ENVKG, das Energieverbrauchskennzeichnungsge setz, sorgt jetzt dafür, dass sämtliche alte Heizgeräte
mit Etiketten versehen werden sollen.
Der Referentenentwurf für die Berufszulassungsrege lung für Makler und Verwalter liegt nun vor. Der Refe ratsleiter wird aber aufgrund starker Bedenken einen
neuen Vorschlag für das Kabinett erarbeiten.
Für das 2. Quartal 2016 ist die Vorlage eines Referen tenentwurfs zum Mietrecht geplant, der u. a. Reformen
bei Mietfläche, Mietspiegel und zum Thema der Moder nisierungen vorsieht.
Im Januar hat der Bundestag einen Entwurf für das
OGAW-V-Umsetzungsgesetz beschlossen, nachdem
geschlossene Spezialfonds Darlehen gewähren dürfen.
Offene Spezial-AIF dürfen bis zu 100 Prozent in Dar lehensforderungen investieren und sollen Darlehen
restrukturieren können.
Weitere Neuigkeiten
finden Sie unter:
www.hahnag.de/newspresse
Gute Lagen ziehen gute Mieter an. So gewann das Fachmarktzentrum
Mönkhof Karree in Lübeck, das sich im Portfolio eines der institutionellen Fonds der Hahn Gruppe befindet, Deutschlands führenden Discounter ALDI als zweiten Ankermieter und dazu noch den expandierenden Bioanbieter Alnatura. Hauptmieter des 15.000 m² großen Areals ist
derzeit die Metro-Vertriebslinie real,-, die am Standort erfolgreich ein
SB-Warenhaus betreibt. Mit beiden Neumietern wird die Nahversorgungsfunktion des Centers noch einmal gestärkt und der Attraktivitätsgrad mit einem konzentrierten Warenangebot weiter erhöht. Aldi gibt
dafür einen Standort in der direkten Umgebung des Mönkhof Karrees
auf und zieht auf 1.700 m² um. Die Ladenfläche wird 2016 modernisiert
und auf die Anforderungen des nach neuem Konzept ausgerichteten
ALDI-Marktes zugeschnitten. Der Alnatura Bio-Supermarkt eröffnet
nach Modernisierungen ebenfalls Ende des Jahres auf 700 m². Er richtet
sich mit einem Bio-Vollsortiment von ca. 6.000 Produkten aus regionalem Anbau und Handwerk, mit Naturkosmetik und Kindertextilien aus
Bio-Baumwolle an eine stetig zunehmende Gruppe von Konsumenten,
die großen Wert auf Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft legen.
Die Nachbarschaft zu vielen jungen Familien und Studenten der naheliegenden Hochschule verspricht ein hohes Nachfragepotenzial. Wie
immer ist die Expertise in der professionellen Zusammenstellung des
Mietermixes einer der Erfolgsfaktoren für ein renditestarkes
Handelsimmobilienobjekt.
BEWEGUNG
MACHT
RENDITE.
Ertrag durch Revitalisierung.
Institutionelle Immobilieninvestoren standen im Fokus eines Artikels in
der „Welt“ vom 5. Juli dieses Jahres. Sie erwerben vermehrt ältere Fachmarktzentren, um sie dann zu revitalisieren und mit Gewinn weiterzuverkaufen. Als Beispiel führt der Autor Richard Haimann das Itter Karree
in Hilden an. Die Hahn Gruppe hatte das leer stehende und stark renovierungsbedürftige Objekt im Jahr 2012 erworben. Ehemals ein HertieStandort, entstand nach einer umfassenden Revitalisierung auf 6.500
m² in zentraler Lage von Hilden ein modernes Einkaufszentrum mit
einem attraktiven Mietermix, u. a. mit den Ankermietern Saturn und
Adler Modemärkte. Die Neueröffnung der Innenstadtimmobilie erfolgte
im Frühjahr 2013. Mit langfristiger Vollvermietung und 320 Parkplätzen
belebt sie das Zentrum von Hilden nachhaltig und hat den Mikrostandort von einer B- zu einer A-Lage aufgewertet. Da wundert es nicht, dass
das Objekt nach nur rund 1,5 Jahren mit einem signifikanten Gewinn
verkauft werden konnte. Nach Einschätzung von Marktexperten hat
sich die Transaktion nicht nur für die Hahn Gruppe, sondern auch für
den nachfolgenden Käufer gelohnt. Die Preise sind seit 2013 kontinuierlich weiter gestiegen.
DIE IMMOBILIE · Seite 15
DAS PORTRÄT
ZIA.
Bildrechte © Norbert Weidemann / ZIA
Die Stimme der Immobilienwirtschaft.
Dr. Andreas Mattner, Präsident
Wer das von sich behauptet, dem mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Aber tatsächlich gehört der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V.
(ZIA) zu den bedeutendsten Interessenverbänden der Branche. Mit rund
200 Unternehmen und 25 Verbänden als Mitgliedern bildet er die
gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft ab.
Die Entwicklung ist schon beeindruckend. 14 Unternehmen gründeten
den ZIA 2006 in Berlin, weil es bis zu diesem Zeitpunkt kaum eine
Interessenvertretung für kapitalmarktorientierte Immobilienunternehmen gab. Besonders Gewerbeimmobilien wurden nicht ausreichend
vertreten. Seitdem ist viel geschehen, nicht nur im Hinblick auf die
Anzahl der Mitglieder. Bereits ein Jahr nach Gründung trat man dem
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bei und eröffnete im September 2007 ein eigenes Büro in Brüssel. Der Verband hat sich zum Ziel
gesetzt, der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfältigkeit eine
umfassende und einheitliche Interessenvertretung zu geben. Und man
könnte sagen, dass er dieses Ziel eindrucksvoll verfolgt. Präsident des
ZIA ist Dr. Andreas Mattner, der dieses Ehrenamt seit 2009 übernimmt
und auf der Mitgliederversammlung im letzten Jahr erneut für drei Jahre
im Amt bestätigt wurde. Hauptamtlich Geschäftsführer der ECE,
Geschäftsführer der IIM Immobilien Management in Frankfurt, Beirat
Seite 16 · DIE IMMOBILIE
der Hamburger Volksbank, Aufsichtsrat der DSK Deutschen Stadt- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft, der Bilfinger Berger Hochbau,
der EUREF AG und der BIG Bau-Investitionsgesellschaft in Kronshagen.
Dazu Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“ und bis vor
Kurzem noch Vorstandsvorsitzender des Eishockey-Bundesliga-Clubs
Hamburg Freezers, dazu Kuratoriumsmitglied der Alexander Otto Sportstiftung. Ehrenamtlich fungiert Mattner als „Representative for Germany“ der Non-Profit-Organisation „R20 Regions for Climate Action“.
Mattner, der Jura und Politische Wissenschaften studierte und zum
Thema „Sonn- und Feiertagsrecht“ promovierte, blickt zudem auf eine
politische Karriere als persönlicher Referent eines Staatssekretärs im
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zurück, war
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Sprecher der CDU-Fraktion
für das Bauwesen und saß auch schon einmal einem parlamentarischen
Untersuchungsausschuss vor.
Eine Zeit lang widmete er sich als Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU
der Bundespolitik und wurde Mitglied des Bundespräsidiums des Wirtschaftsrates. Für alle seine Leistungen erhielt Dr. Mattner nicht nur die
Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes in Silber, sondern wurde
auch „Immobilienkopf 2011“.
Dr. Mattner, wenn man sich Ihre Vita anschaut,
um sich auf diesen Interviewtermin vorzubereiten, dann
ist die erste Frage, die im Kopf auftaucht: Wie viele
Stunden hat Ihr Tag?
Wie kommen Sie denn darauf? (lacht) Nein, im Ernst, wie Sie anhand
Ihrer Recherche sehen können, begleitet mich das Thema Immobilien,
Stadtentwicklung oder Bauen schon mein ganzes Leben. Es hat bis heute
nichts von seiner Spannung verloren und es macht mir einfach Freude.
Wenn, dann reden wir also über positiven Stress. Und ich versichere
Ihnen, dass weder Familie noch mein Schlaf zu kurz kommen.
Eines der Themen, die sicherlich eines weiteren intensiven Austausches
mit der Politik bedürfen, ist der Klimaschutz. Ja, wir brauchen ihn dringlich. Aber nehmen wir einmal das Beispiel der Verschärfung der EnEv.
Nehmen wir ein Shopping-Center. Wir müssen Gebäude mit 25 Prozent
mehr dämmen, womit wir 4,2 Prozent Heizkosten einsparen. Wir heizen
so gut wie gar nicht, aufgrund der Strahler, der Menschenmengen und
noch anderer Parameter, d. h. die 4,2 Prozent, die wir einsparen können,
sind marginal. Aber jetzt, mit diesem Mehr an Dämmung, müssen wir
so viel mehr kühlen, sodass die Ökobilanz negativ ausfällt. Das kostet
viel Geld und macht wenig Sinn. Ein anderes Thema ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Handel. Leider ist es uns bis jetzt nicht gelungen, unsere Forderung nach Verzicht auf Sortimentsbeschränkung
durchzusetzen. Dabei besteht zur Europäischen Niederlassungsfreiheit
schon ein Konflikt. Oder denken Sie an Ladenöffnungszeiten als Wettbewerbsnachteil zum Onlinehandel. Uns geht es um den Abbau bürokratischer Hürden und darum, Freiheitsgrade im Handeln zu erhöhen.
Aber wir sind in engem Dialog mit dem Deutschen Städtetag und werden uns hier sicherlich annähern.
Gibt es besondere Themen für die ZIA
in diesem Jahr?
Tatsächlich bewegen wir uns im Moment in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Energiewende und Wirtschaftlichkeit, Zuzug und
bezahlbarer Stadtentwicklung, Regulierung und Wachstum. Die Wohnungsmärkte stehen verständlicherweise im Mittelpunkt des Interesses,
aber die Stärke unserer Städte beruht auf der Kombination von Wohn-,
Arbeits- und Versorgungsmöglichkeiten. Neuer und bezahlbarer Wohnraum ist wichtig und auch notwendig, aber das darf nicht zu einer
Vernachlässigung oder sogar Verdrängung der Wirtschaftsimmobilien
führen. Was mich auch noch ein wenig umtreibt, ist die ständige Gefahr
der Überregulierung.
Bildrechte © Norbert Weidemann / ZIA
Bei so viel Erfahrung und einem so umfangreichen
Netzwerk ist es nicht verwunderlich, dass Sie auf der
letzten Mitgliederversammlung des ZIA für weitere drei
Jahre in Ihrem Amt bestätigt wurden. Wo sehen Sie
die Herausforderungen für die nächsten Jahre?
Mitgliedertagung des ZIA
Wie wir gesehen haben, sind Sie „Representative
for Germany“ der Non-Profit-Organisation „R20 Regions
for Climate Action“. Ist das ein Thema, das Sie besonders
berührt?
Es eröffnet mir die Möglichkeit, für und mit einer erfolgreichen globalen
Organisation an innovativen Klimakonzepten zu arbeiten, für die ihr
Gründer Arnold Schwarzenegger diverse Staatslenker und Regionen der
Welt begeistern konnte. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, mit
dem Klimaschutz dort anzusetzen, wo schon jetzt viel passiert: in den
Regionen, bei lokalen Projekten, im städtischen Bereich oder bei Unternehmen. Nicht hochpolitisch, sondern pragmatisch. Im ZIA haben wir
jetzt eine Task Force Energie gegründet und entwickeln Maßnahmen,
wie der Klimaschutz in unserer Branche wirtschaftlich sinnvoll verbessert
werden kann. Wir zeigen der Politik Alternativvorschläge auf, sodass
sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit vereinbaren lassen.
Zusammen mit seinen Mitgliedern, darunter mehr
als 20 Verbände, spricht der ZIA für rund 37.000 Unternehmen der Branche. Es gibt unzählige Themen, die wichtig
sind. Wie schaffen Sie das?
Ich glaube, wir haben uns inzwischen wirklich gut organisiert. Unsere
inhaltliche Arbeit findet in Ausschüssen und Plattformen statt, die
mit über 400 Vertretern der ZIA-Mitglieder besetzt sind. Alles Experten auf ihrem Gebiet, alle aus der Praxis, alle mit beiden Beinen in ihren Märkten. Derzeit haben wir 18 verschiedene Ausschüsse und ihre
Beschlüsse und Empfehlungen sind die Basis unserer Verbandsarbeit.
Es sieht so aus, als würde Ihnen noch lange nicht
langweilig werden. Wir danken Ihnen für das Interview.
DIE IMMOBILIE · Seite 17
DIE FONDS
WENN´S GUT
WERDEN MUSS.
Aussichtsreicher Sektor „Baumärkte“.
Passt! Letztes Jahr neu eröffnet, rd. 11.000 m² Mietfläche, sehr gute
Lage in Bonn, 14 Jahre Mietzeit mit Verlängerungsoptionen und der
zweitgrößte Baumarktbetreiber Deutschlands.
Es ist der 155. Standort für BAUHAUS, der nicht nur 15 Fachgeschäfte
in sich vereint, sondern zusätzlich durch ein großes Gartencenter mit
dem Markennamen „Stadtgarten“ ergänzt wird. Das alles am Standort
Bonn-Beuel mit einer sehr hohen Sichtbarkeit und einem frequenzstarken Umfeld in ausgezeichneter Verkehrslage. Das Kundeneinzugsgebiet
spricht insgesamt bis zu 260.000 Einwohner an, in einer Branche mit
guten Wachstumsprognosen. Die Mietrestlaufzeit beträgt 14 Jahre und
der Festmietvertrag erhält eine Verlängerungsoption von 3 mal 5 Jahren.
Die sorgfältigen Analysen überzeugen. Die große Fläche gibt der Baumarkt-Kette, die mit 3,6 Mrd. Euro Umsatz in 2015 den zweithöchsten
Umsatz der deutschen Baumarktbetreiber erzielt, die Möglichkeit, bis
zu rund 120.000 Qualitätsprodukte anzubieten. Davon allein 15.000
Produkte nur für Garten, Terrasse und Balkon. Eine großzügige Parksituation macht Anfahrt und Transport leicht. Am Standort selbst arbeiten
über 70 Fachberater. Sie sind Teil des Erfolges, der BAUHAUS im Gesamtranking der ServiceAtlas Bau- und Heimwerkermärkte 2015 auf Platz 1
katapultierte mit Kriterien wie:
Kundenorientierung der Mitarbeiter
Verständlichkeit der Kommunikation
Sortiment und Produkte
Attraktivität der Märkte
Bonn – Stadt mit Aussicht.
Der Standort Bonn überzeugt nicht nur die Baumarktkette BAUHAUS.
Auch renommierte Analysehäuser wie z. B. PROGNOS bescheinigen dem
Standort im aktuellen Zukunftsatlas 2016 „sehr hohe Zukunftschancen“.
Und FERI attestiert der Bundesstadt Bonn aufgrund der weiter wachsenden Bevölkerung und der sehr guten sozioökonomischen Standortfaktoren positive Aussichten.
Alles in allem also ein Standort, für den die bedeutsamen immobilienwirtschaftlichen Auswahlkriterien „Lage, Lage, Lage“ absolut stimmig
sind. Gute Voraussetzungen demnach für Investitionen.
Aktuell: Deutsche Baumärkte in 2016
auf Wachstumskurs.
Die Baufachmärkte in Deutschland profitierten im ersten Quartal 2016
vom andauernden Bauboom: Bereits zum Jahresbeginn verzeichneten
sie drei Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal, wie das Marktforschungsinstitut GfK mitteilte. Zurückzuführen sei der Wachstumskurs laut GfK auf die jährlich steigende Zahl der Baugenehmigungen in
Deutschland. Wegen der weiterhin hohen Kauflust der Deutschen rechnet die GfK auch für das Gesamtjahr mit einer starken Umsatzentwicklung im deutschen Baustofffachhandel.
In Kürze werden wir einen neuen Publikums-AIF auflegen, der in einen
Baumarkt investieren wird. Nähere Informationen erhalten Sie rechtzeitig zum Vertriebsstart.
Fragen beantwortet Ihnen das Vertriebsteam
der DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH
gerne:
https://www.hahnag.de/beteiligungsangebot/aktueller-fonds-privatanleger
Informieren Sie sich
Frau Altmann
Assistentin Vertrieb
[email protected]
Seite 18 · DIE IMMOBILIE
DIE LESERUMFRAGE
Der Zukunft
begegnen.
Ist die Immobilienbranche im Hinblick auf Lehre
und Forschung gut aufgestellt? Greift die aktuelle Forschung die richtigen Themen und gesellschaftlichen Trends auf? Wie sieht es aus mit
günstigem oder nachhaltigem Bauen? Welchen
Einfluss sollten Umweltthemen haben, oder was
bewirkt Industrie 4.0? Was bedeuten stationärer
Handel und E-Commerce für Immobilien? In der
vergangenen Ausgabe hatten wir uns der Themen
der Fach- und Führungskräfte und ihrer Kompetenz, Erfahrung und interdisziplinären Fähigkeiten besonders angenommen. Schließlich sind sie
es, die über Erfolg oder Nichterfolg entscheiden.
Danke an alle, die uns dazu ihre Meinung gesagt
haben. Wir gratulieren Frank H. aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Gewinner unseres
50-Euro-Gutscheins, und wünschen ihm viel
Spaß bei seinem nächsten Einkauf.
IHRE MEINUNG
IST UNS WICHTIG.
Die aktuellen Fragen.
Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen der Zukunft. Wir sind auf dem Weg zu „Smart
Cities“, und ein ganzer Fächer an Zukunftsszenarien eröffnet sich, nicht ohne Auswirkungen auf Handelsimmobilien. Viele Institutionen beschäftigen sich mit dieser
Entwicklung. Und sogar die Gesetzgebung hat sie schon erreicht, z. B. mit dem neuen
Baugebietstyp „Urbanes Baugebiet“.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Uns interessiert heute Ihre Meinung. Und
natürlich verlosen wir unter allen Einsendern wieder einen Einkaufsgutschein im
Wert von 50 Euro, wenn Sie den beiliegenden Antwortbogen ausfüllen und ihn bis
zum 30. September an uns zurückschicken. Wir sind gespannt.
Wer, glauben Sie, wird sich durchsetzen: Die Visionäre, die Smart Cities als die
Chance für ein nachhaltiges und vernetztes Gemeinwesen mit hoher Lebensqualität
und Teilhabe sehen? Oder die smarten Geschäftemacher, die ihre Produkte und
Dienstleistungen vermarkten und die Menschen lediglich als Big-Data-Lieferanten
gewinnträchtig einsetzen wollen? Überwiegt die Chance oder das Risiko?
Ergebnisse der Umfrage im Detail:
Zur Bedeutung der Immobilienwirtschaft
in Lehre und Forschung
64 %
Kein separates Studium notwendig
21 %
Wie sehr wird die Entwicklung zur Smart City den Immobilienmarkt
auf einer Skala von 0 bis 5 verändern?
In der Hochschullandschaft
ausreichend vertreten
15 %
0
1
2
3
4
5
Wohnungsmarkt
0
1
2
3
4
5
Bürogebäude
0
1
2
3
4
5
Fachmarktzentren
0
1
2
3
4
5
Shopping-Center
Größerer Stellenwert in anderen Ländern
Zu Schwerpunkten, die in der
Forschung vermisst werden
36 %
Günstiger Bauen
2 %
Wie schnell erwarten Sie diese Veränderungen?
Nachhaltig Bauen
Kurzfristig
1 %
In den nächsten 3 bis 5 Jahren
Umweltschutz
18 %
In über 5 Jahren
Industrie 4.0
43 %
Nie
Stationärer Handel und E-Commerce
DIE IMMOBILIE · Seite 19
Hahn Gruppe
Buddestraße 14
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: 02204 9490-0
E-Mail: [email protected]