GALERIE RHOMBERG Galerie Rhomberg | Clemens Rhomberg Templstr. 2-4 | 6020 Innsbruck www.galerie-rhomberg.at | [email protected] T: +43 512 58 80 80 | F: +43 512 58 80 804 PRESSEINFORMATION Right Here, Right Now Sevda Chkoutova, Helmut P. Ortner, Franz Wasssermann, Micha Wille 17. September – 29. Oktober 2016, Galerie Rhomberg Mo – Fr 9.30 – 18 Uhr, Sa 9.30 – 12.30 Uhr Ausstellungseröffnung am Freitag 16. September 2016 um 19 Uhr curatorial.project von Anna Fliri »Wesentlich sind die Fürsprecher (…) Das ist eine Serie. Wenn man keine Serie erzeugt, auch wenn sie vollkommen imaginär ist, ist man verloren. Ich brauche meine Fürsprecher, um mich auszudrücken, und sie würden sich nie ohne mich ausdrücken: Man arbeitet immer um zu mehren, auch wenn das nicht sichtbar ist. « Gilles Deleuze, Unterhandlungen 1972-1990, Frankfurt am Main 1993 Sevda Chkoutova, Helmut P. Ortner, Franz Wassermann und Micha Wille präsentieren innerhalb der Ausstellung „Right here, right now“ (dt. „Hier und jetzt“) vier aktuelle Positionen der österreichischen Gegenwartskunst. Die Schau reflektiert entsprechend der Künstlerauswahl die Diversität der individuellen Kunstproduktionen, sowohl in ihrer Themenfindung als auch materialistischen Auseinandersetzung. Sevda Chkoutova ist Zeichnerin und mit 64 Din A4 großen Papierarbeiten vertreten, welche in einem narrativen Block angeordnet sind. Ihre Zeichnungen sind fein und reduziert, sowohl im Strich als auch im zart rosa changierenden Kolorit, gearbeitet. Beinahe im ersten Moment irritierend wirkt die inhaltliche und komplexe Virtuosität der frechen, leisen, lauten, traurigen, lustigen, intimen, wütenden, teils figurativen, teils abstrahierten Darstellungen. 1 Helmut P. Ortner, Maler und Zeichner, präsentiert Materialbilder und die sogenannten Buchdeckel Bilder, bei denen er alte Bücher zweckentfremdet und dabei die Buchdeckel zu Bildträgern kontextualisiert. Inhaltlich beschäftigt sich Ortner vornehmlich mit literarischen und philosophischen Themen, wie den lyrischen Texten von Rainer Maria Rilke oder den mythologischen Geschichten über Ikarus. Dabei entstehen neben den malerischen Elementen, collagenartige Frequenzen und Schriftsituationen in matrixähnlicher Anordnung. Vom Bildhauer, Fotograf, Performance- Video- und Konzeptkünstler Franz Wassermann werden unter anderem Arbeiten aus seiner Werkserie „Tatenträger“ gezeigt, welche seit 1999 entsteht. Die querformatigen und geometrisch angeordneten Blätter zeigen unterschiedlich arrangierte und spurenbehaftete Klebestreifenbänder, welche durch ihre Applikation auf verschiedene Zeitungen und Magazine entstehen und von Wassermann beinahe schon mit anatomischer Präzision und Sauberkeit auf das Papier angebracht und fragmentarisch angeordnet werden. Micha Wille ist Malerin und thematisiert in ihren Bildern subjektive Narrationen im Kontext gesellschaftlicher und kunsttheoretischer Diskurse. Drei der ausgestellten Werke sind aus dem „Cameltoe Zyklus“, eine Serie von Arbeiten die sich kontextuell mit der Verformung enger Kleidungsstücke im Schrittbereich (vornehmlich) bei Frauen orientiert und durch verschiedene Bildgeschichten humorvoll, persiflierend, kritisch und ironisch von der Künstlerin thematisch transformiert wird. Wie der Ausstellungstitel verweist, konzentriert sich die Schau auf die aktuelle Präsenz der Künstler und entspricht nicht einer themenbezogenen Ausstellungskonzeption, welche heutzutage meist Gruppenausstellungen definiert und oft auch erst legitimiert. Vielmehr geht es um die pure und authentisch visuelle und ideelle Darstellung, die sich durch den kuratorischen und künstlerischen Dialog erst prozesshaft entwickelte. Die Künstler, als auch ihre Arbeiten sind von Kuratorin Anna Fliri bewusst divers ausgewählt. Einerseits präsentiert die Ausstellungsproduktion die Kunstwerke autonom, gleichzeitig entwickelt(e) sich während der Ateliergespräche, Werkselektionen und räumlichen Positionierungen der Arbeiten ein dynamischer Prozess, der eine hybride und dialogische Beziehung und Kommunikation der verschiedenen Werke zu/gegen/mit/über und ineinander evoziert und die Schau konzeptuell fundiert. Bildmaterial finden Sie www.galerie-rhomberg.at im Pressebereich 2 auf unserer Website
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