„In den kommenden 12 Monaten setzt sich der Trend zu

Kurt von Storch nennt Gründe für Anleihen
„In den kommenden 12 Monaten setzt sich der Trend zu Negativzinsen
durch“
Macht es derzeit Sinn, festverzinsliche Wertpapiere zu kaufen? Ja, meint Kurt von Storch, Chef und
Mitgründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch. Und zwar aus vier Gründen.
Zu einer robusten Anlagestrategie gehören neben Aktien, Gold und Liquidität auch Anleihen, sagt Kurt
von Storch. Der Vermögensverwalter selbst geht bei seinen Anleihe-Investments opportunistisch vor,
wobei er nach dem optimalen Verhältnis von Risiko und Ertrag sucht.
In seinem Vortrag „Robustheit in einer fragilen Welt“ auf dem private banking kongress in Hamburg
erklärte der Flossbach-von-Storch-Chef anhand eines Beispiels, wie diese Vorgehensweise funktioniert,
und nannte vier Motive für eine Anlage in festverzinsliche Wertpapiere.
Kasse-Ersatz
Kurzlaufende Anleihen eignen sich gut, um dort überschüssige Liquidität zu parken und damit die
Strafzinsen zu umgehen. Die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee, die als erstes deutsches
Finanzinstitut Strafzinsen auch von Privatanlegern verlangt, habe einen Trend gesetzt, ist der
Vermögensverwalter überzeugt.
Weitere Banken werden bald folgen: „In den kommenden zwölf Monaten setzt sich dieser Trend
durch“.
Langfristige Geldanlage bis zur Endfälligkeit
Weiter eignen sich Anleihen laut von Storch für eine „Buy-and-hold“-Strategie. So können institutionelle
Investoren ihre Anlage fristengerecht planen. Privatanlegern bieten Rentenanlagen eine auskömmliche
Rendite - zumindest im Vergleich zum Sparbuch, Girokonto & Co.
Spekulation auf Kursgewinne
Außerdem spekulieren Anleihekäufer laut von Storch auf ein fallendes Zinsniveau, fallende
Risikoaufschläge und Sondersituationen.
Risikodiversifikation
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Zudem dienen Anleihen der Risikostreuung. So erwarten Renten-Anleger, dass Staatsanleihen
Kursgewinne erziehen, wenn die Aktienmärkte einbrechen.
Fallbeispiel VW
Als Beispiel für Opportunitäts-Käufe bei Unternehmensanleihen beschreibt von Storch sein Vorgehen
bei Volkswagen-Papieren nach dem Abgas-Skandal. Die Aktien des Autobauers seien nach dem
Skandal zwar sehr günstig zu haben gewesen.
Angesichts der vielen bevorstehenden Prozesse in den USA, die dem Unternehmen ein Vermögen
kosten könnten, fand der Vermögensverwalter diese aber eher uninteressant.
Stattdessen kaufte er die Nachranganleihen des Konzerns. Warum? „Die Wahrscheinlichkeit einer
Pleite des Automobilriesen schätzten wir als gering ein“, erklärt der Experte. Andererseits rutschten die
VW-Nachranganleihen in eine höhere Risikoklasse, so dass viele institutionelle Anleger diese aufgrund
interner Anlagebestimmungen verkaufen mussten.
Das drückte die Preise. „Wir griffen zu - und haben mit den Papieren Gewinne von rund 25 Prozent
erzielt.“
Dieser Artikel erschien am 22.09.2016 unter folgendem Link:
https://www.private-banking-magazin.de/kurt-von-storch-nennt-gruende-fuer-anleihen-in-den-kommenden-12-monaten-setzt-sich-der-trend-zu-negati
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