Pressemitteilung - Bundesministerium für Gesundheit

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Berlin, 21. September 2016
Nr. 42
Annette Widmann-Mauz MdB:
„Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weltweit bekämpfen“
Kommission übergibt Bericht
zu Beschäftigung im Gesundheitssektor an UN-Generalsekretär
Die „Hochrangige Kommission zu Beschäftigung im Gesundheitssektor und wirtschaftlichem
Wachstum der Vereinten Nationen“ hat gestern ihren Bericht „Arbeiten für Gesundheit und
Wachstum“ in New York an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon
übergeben und öffentlich vorgestellt.
Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB, die
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in New York vertritt: „Der Gesundheitssektor ist
sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Wirtschaft entscheidend. Die
menschlichen und wirtschaftlichen Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika haben das einmal
mehr bewiesen. Die Empfehlungen der Kommission sind wegweisend. Zu Recht wird die Rolle
der Frauen im Gesundheitssektor hervorgehoben. Denn weltweit sind 67 % der Beschäftigten im
Gesundheits- und Sozialbereich Frauen. Zudem erfolgt die Hälfte des von Frauen erbrachten
Beitrags zum Wohlstand weltweit in Form unbezahlter Pflege- und Betreuungstätigkeiten. Der
Ausbau von Fertigkeiten und Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen wird der wirtschaftlichen
Stärkung von Frauen einen entscheidenden Schub verleihen“
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Bis zum Jahr 2030 fehlen weltweit 40 Millionen Gesundheitsfachkräfte, davon geschätzt 18
Millionen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Hochrangige Kommission,
in der neben Bundesgesundheitsminister Gröhe Vertreterinnen und Vertreter aus 25
Entwicklungs- und Industrieländern vertreten waren, schlägt in ihrem Bericht Maßnahmen vor,
die sowohl den allgemeinem Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie das globale
Wirtschaftswachstum verbessern und somit zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele
beitragen sollen.
Die zehn Empfehlungen der Kommission sehen u.a. die Stärkung des Gesundheitswesens, die
Förderung der Geschlechtergerechtigkeit – insbesondere die Stärkung der Rolle von Frauen, die
Ausbildung von Gesundheitsfachkräften – um für Krankheitsausbrüche und humanitäre Krisen
besser gerüstet zu sein, die Nutzung neuer Technologien sowie Anreize zur Schaffung von
Arbeitsplätzen – insbesondere für Jugendliche vor.
Deutschland unterstützt mit der „Ausbildungsoffensive“ im Rahmen des Sonderprogramms
„Gesundheit in Afrika“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung die Ausbildung und Qualifizierung von Gesundheitsfachkräften sowie die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit dem Ziel, Gesundheitssysteme auch für Krisenzeiten
zu stärken.
In Deutschland arbeiten im Gesundheitswesen derzeit 5,2 Millionen Menschen. Damit ist heute
etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich
in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen: Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der
Beschäftigten im Gesundheitswesen um rund eine Million zugenommen. Das entspricht einem
Zuwachs von über 27 Prozent.
Link zum Bericht und die Empfehlungen der Kommission finden Sie hier:
www.who.int/hrh/com-heeg/en
Weitere Informationen unter www.bundesgesundheitsministerium.de
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