angerichtet Oertli Schreinerei AG Telefon 044 937 33 46 Kemptnerstrasse 11 [email protected] 8340 Hinwil www.oertli-schreinerei.ch Der Schreiner in Ihrer Region – steht zu Swissness. GEWERBE Heinz Oertli geht die Nachfolgeregelung frühzeitig an Heinz Oertli ist zwar erst 58-jährig. Trotzdem übergibt er seine Firma ab Januar 2017 an seinen Nachfolger Felix Furrer. Aufhören zu arbeiten wird er deswegen aber sicher nicht. Furrer und Oertli proben den sanften Übergang. Wer von Kempten ins Hinwiler Dorfzentrum fährt, hat den roten Schriftzug bewusst oder unbewusst sicher schon wahrgenommen. Die Schreinerei Oertli gibt es in Hinwil seit drei Generationen. Anfang 2017 übergibt Heinz Oertli seinen Betrieb an Felix Furrer. «Ein bisschen Wehmut ist sicher dabei. Aber ich habe mir diesen Schritt gut überlegt», sagt Heinz Oertli. Er wirkt gelassen und zufrieden mit seiner Entscheidung. Seine Söhne sind zwar beide auch Handwerker – aber eben keine Schreiner. Also war für Oertli klar, er musste eine Lösung ausserhalb der Familie suchen. Heinz Oertli und Felix Furrer planen die Zukunft für ihren Betrieb gemeinsam Geld oder Kontinuität? Obwohl er seinen Betrieb abgeben wird: An eine Pensionierung denkt der 58-jährige deshalb noch lange nicht. «Ich habe noch Lust zu arbeiten. Aber ich will nicht denselben Fehler machen wie mein Vater», sagt Oertli. Seine Eltern arbeiteten unermüdlich. Als es um die Nachfolgeregelung ging, konnte Vater Oertli sein Lebenswerk nicht loslassen. Einige Versuche der Übernahme scheiterten. «Ich musste kämpfen, um den Betrieb überhaupt stemmen zu können.» Bei seiner eigenen Übergabe wollte er es bewusst anders machen. Heinz Oertli hatte die Wahl: Entweder er verkauft an ein grösseres Unternehmen – was finanziell sicher verlockend gewesen wäre. Oder Heinz Oertli übergibt seine Schreinerei im Januar 2017 in jüngere Hände er übergibt seinen Betrieb an einen anderen, engagierten Schreiner. «Ich wollte die Zitrone nicht ausquetschen. Es war mir wichtiger, dass die Firma und meine Mitarbeiter in Zukunft eine Perspektive haben. Kontinuität ist wichtiger als Geld», sagt Oertli. Umso mehr freut es ihn, dass er mit Felix Furrer eine Nachfolgelösung gefunden hat. Furrer hatte vor 13 Jahren bereits einmal bei Heinz Oertli gearbeitet und einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Als Oertli über seine Nachfolge sinnierte, fiel ihm plötzlich der Name Felix Furrer wieder ein. Furrer selbst führte in der Zwischenzeit mit seinem Bruder Daan ein eigenes Unternehmen in Bauma. Trotzdem war Furrer sofort Feuer und Flamme. «Die Perspektive eine eigene Firma zu haben, meine Ideen weiterzuspinnen und umzusetzen waren zu verlockend», sagt Furrer. Er freut sich auf den neuen Gestaltungsspielraum. «Die neue Erfahrung wird meine Arbeit bereichern», sagt Furrer. Das ganze Unternehmen auf links drehen will er aber nicht. «Ich will die guten Dinge übernehmen und mit Heinz zusammen an den nötigen Schrauben drehen, damit wir stabil in die Zukunft gehen können», sagt Furrer. Gemeinsame Basis und ein frischer Blick Auch für die Mitarbeiter ist es eine Art Neuanfang. «Man merkt schon: Die Ideen sprudeln. Es kommt in den Köpfen einiges in Bewegung. Das ist sehr gut», sagt Furrer. Die Kunden nehmen die neue Führungsspitze ebenfalls wahr. Das Ziel ist es, die beiden Kundenstämme zu vereinen. «Wir haben beide dieselben Qualitätsvorstel- Foto: Peter Sieber lungen. Da werden wir uns auch mit den Kunden finden», sagt Furrer, und Oertli nickt zustimmend. Seit August arbeitet Furrer nun im Unternehmen mit. Vorderhand in der Werkstatt: «Ich will das Unternehmen von innen heraus nochmals neu kennenlernen», sagt der Chef in spe. «Mir hat der Einstieg von Felix vor Augen geführt, wie stumpf die eigene Wahrnehmung über die Jahre wird», sagt Oertli, sucht den Blick von Furrer und ergänzt: «Dein frischer Blick tut uns gut.» Angst, dass sie sich gegenseitig ins Gehege kommen, haben die beiden nicht. «Wir haben uns jetzt zwei Jahre lang beschnuppert. Ich denke, wir haben eine gemeinsame Basis», sagt Furrer. Trotzdem wollen beide mit dem Eigentümerwechsel per Januar 2017 einen klaren Schnitt machen. «Sollten wir uns bei Entscheidungen nicht einig werden, habe ich bis Ende Dezember noch das letzte Wort. Ab Januar muss dann Felix entscheiden», sagt Oertli und schmunzelt. Er ist mit sich und der Welt im Reinen. Oertli Schreinerei AG, Kemptnerstr. 11, Hinwil, Telefon 044 937 33 46, www.oertlischreinerei.ch. Malte Aeberli
© Copyright 2024 ExpyDoc