Berliner Wahlen 2016 – Vorläufiges Ergebnis

Pressemitteilung
Nr. 261 vom 19. September 2016
Berliner Wahlen 2016 – Vorläufiges Ergebnis
Am 18. September 2016 wählten die Berlinerinnen und Berliner die Abgeordneten des
18. Abgeordnetenhauses von Berlin und die Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlungen in den 12 Berliner Bezirken.
Von den knapp 2,5 Mill. Wahlberechtigten in Berlin gaben 66,9 Prozent ihre Stimme
bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus (2011: 60,2 Prozent) und 62,3 Prozent zu den
Bezirksverordnetenversammlungen ab (2011: 57,4 Prozent). Das erste Wahllokal
meldete sein Ergebnis schon um 18:27 Uhr. Bereits um 19:06 Uhr stellte das Amt für
Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) der Politik und den Medien erste Auszählungsergebnisse zur Verfügung. Das vorläufige amtliche Ergebnis wurde am 19.09.2016 um
1:20 Uhr bekannt gegeben. Im AfS wurden inzwischen der Bericht über das vorläufige Ergebnis sowie eine erste Analyse der Ergebnisse fertig gestellt, beide stehen
zum kostenfreien Download unter www.wahlen-berlin.de, Menü Ergebnispräsentation, weiter Downloads bereit.
Die SPD wurde mit 21,6 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 17,6 Prozent, danach die LINKE mit 15,6, GRÜNEN mit 15,2, die AfD mit 14,2 Prozent und
die FDP mit 6,7 Prozent. Die Piraten werden mit 1,7 Prozent nicht im Abgeordnetenhaus vertreten sein. Von den insgesamt 160 Sitzen im Abgeordnetenhaus werden
die SPD 38, die CDU 31, die GRÜNEN 27, DIE LINKE 27, die AfD 25 und die FDP
12 einnehmen.
Die erste Analyse des AfS untersucht den Anteil der Zweitstimmen der Parteien an
den Wahlberechtigten und die Stimmengewinne und -verluste in den 653 Briefwahlbezirken der Abgeordnetenhauswahl. Sie zeigt, dass die Ergebnisse der SPD insgesamt relativ ausgeglichen sind. Für sie gibt es kein ausgeprägtes Wählerprofil. Die
CDU erhielt überdurchschnittliche Werte in Stadtgebieten mit einem hohen Anteil alteingesessener Bevölkerung und/oder konfessionell Gebundener. Die GRÜNEN erzielten ihre größten Erfolge in Gebieten mit einem geringen Anteil älterer Menschen,
hohem Ausländeranteil und/oder einem geringen Anteil an Personen mit längerer
Wohndauer. Die LINKE ist immer noch eher im Ostteil der Stadt verwurzelt. Sie wurde vor allem in Stadtgebieten mit einem niedrigen Anteil christlich gebundener Wahlberechtigter und/oder mit vielen Älteren und Alteingesessenen gewählt. Die FDP
konnte ihr Wählerklientel aus Wahlgebieten mit hohem Ausländeranteil, einer älteren
Wählerschaft, einem hohen Anteil christlich Gebundener und einer wirtschaftlich eher
besser gestellten Bevölkerung zurückgewinnen. Die AfD erhielt überdurchschnittlich
viele Stimmen in Gebieten mit geringer Kirchenzugehörigkeit oder einem hohen Anteil an älterer Bevölkerung über 70 Jahren, wie sie vorrangig im Ostteil der Stadt zu
finden sind. Die PIRATEN wurden von den Wählerinnen und Wählern nicht mehr ins
Abgeordnetenhauswahl gewählt. Sie konnten sich nach einer Wahlperiode nicht
etablieren. Ihre besten Zweitstimmenergebnisse erreichten die PIRATEN in Regionen mit niedrigem Anteil älterer Wahlberechtigter und/oder hoher Fluktuation der Bevölkerung.
Insgesamt lag die Quote der Nichtwählerinnen und -wähler bei 33,1 Prozent – bei
der Abgeordnetenhauswahl 2011 waren es noch 39,8 Prozent. Die Anzahl der ungültigen Stimmen ist mit 1,5 Prozent nahezu unverändert (2011: 1,6 Prozent).
Über das Datenangebot der Geschäftsstelle Wahlen informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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