PP12 Leseprobe

PP12
DIE GROSSE DOPPELAUSGABE
ZUR PHOTOKINA
PHOTO PRESSE
DAS INSIDERMAGAZIN
FÜR ERFOLGREICHES
FOTOBUSINESS
N–12/13 20–09–2016
SEIT 1945
+
DAS NEUE MAGAZIN FÜR AN-
GEHENDE FOTOGRAFEN
FOKUS
BERUFSFOTOGRAFIE 2016
ZUR LAGE UND SCHIEFLAGE
Wie präsentiert sich die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Berufsfotografie 2016?
Der bpp und die FotoWerkstatt haben fast 600 Fotografinnen und Fotografen befragt. Niemals zuvor hat es in dieser Ausführlichkeit
eine solche Umfrage zur wirtschaftlichen Situation unter Berufsfotografen gegeben. Die Antworten geben ein bezeichnendes
Bild eines Berufsstandes, das auch bei leicht schiefer Lage einiges geraderückt. PHOTO PRESSE präsentiert den großen Report.
T – Wolfgang Heinen, Michael Belz
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FOKUS
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FOKUS
ABB 1
Wie geht es Ihnen? Nein, nicht gesundheitlich, sondern geschäftlich?
Das wollten die FotoWerkstatt, das privatwirtschaftliche Weiterbildungszentrum für Berufsfotografen, sowie der bund professioneller portraitfotografen (bpp) wissen und befragten die Fotoprofis unter anderem über
Erlöse, Kosten, Gewinne, Gehälter, Kundenzahlen, Investitionen,
Zufriedenheit, Ausrüstung und natürlich die Einschätzung der Zukunft.
Die Umfrage wurde in Deutschland und dem benachbarten Ausland im
Frühjahr 2016 durchgeführt, vor allem unter den Berufsfotografen der
Portrait- und Hochzeitsfotografie (Peoplefotografie), die etwa 70 Prozent
aller Berufsfotografen ausmachen. Insgesamt beteiligten sich 587 Berufsfotografen (563 aus Deutschland) – darunter 201 Mitglieder des bpp –
an der Umfrage. Die teilnehmenden Fotografen aus dem Ausland kamen
mehrheitlich aus der Schweiz und Österreich. Hauptsächlich wurde die
Umfrage von hauptberuflich agierenden Fotografen beantwortet, die auch
schon länger als Berufsfotograf arbeiten. Dennoch geben die Ergebnisse
der Umfrage einen klaren Fingerzeig und deutliche Erkenntnisse, wie es
um die wirtschaftliche Situation bei den Berufsfotografen der Portrait- und
Hochzeitsfotografie im Jahr 2016 bestellt ist.
Eine zentrale Frage lautet: Was verdiente ein selbstständiger
Berufsfotograf (Betriebsgewinn vor persönlichen Steuern) durchschnittlich im Jahr 2015 und wie zufrieden war er mit dem Erlös seiner Arbeit?
Das ernüchternde Ergebnis: Der durchschnittliche Gewinn bei den
deutschen Fotografen betrug im Jahr 2015 etwa 29.000 Euro bei einem
durchschnittlichen Nettoumsatz von 81.000 Euro). Die Fotografen des
bpp erzielten ein besseres Ergebnis mit einem Gewinn von 35.900 Euro
(durchschnittlicher Umsatz: 108.000 Euro). Und noch besser steht es um
die ausländischen Fotografen, sie liegen beim Gewinn bei 40.400 Euro und
beim Umsatz bei 132.000 Euro. Es kommt aber auch darauf an, wo man
wohnt: In Städten mit mittlerer Einwohnerzahl (10.000 bis 100.000)
verdienen Fotografen das meiste Geld. Schaut man sich die Regionen im
einzelnen an, so zeigt sich: Traditionsgemäß liegen die süddeutschen
Regionen vorn. Kirchliche Anlässe wie Hochzeit, Taufe und Kommunion
haben hier noch einen höheren Stellenwert und sind immer noch Anlässe,
wenn auch längst nicht mehr so stark wie früher, um die Arbeit eines
Berufsfotografen in Anspruch zu nehmen. Umgekehrt muss aber auch
festgestellt werden, dass die Fotografen Süddeutschlands in den letzten
Jahren die höchsten Umsatz- und Gewinnverluste von allen verzeichnen
mussten. Während die niedrigen Gewinnzahlen für die Regionen der
neuen Bundesländer so erwartet werden mussten, überrascht das schlechte
Ergebnis der Fotografen aus NRW.
Summa summarum: Bei 70 Prozent aller deutschen Fotografen
lag der Betriebsgewinn (Gewinn vor persönlichen Steuern) 2015 unter
30.000 Euro – genau gesagt: bei durchschnittlich etwa 18.000 Euro.
Bei den restlichen 30 Prozent liegt der Gewinn 2015 über 30.000 Euro –
genau gesagt: bei durchschnittlich etwa 54.500 Euro. Das Ergebnis zeigt
eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der ein deutlich überwiegender
Teil aller Fotografen im Jahr 2015 einen wirtschaftlichen Gewinn erzielt
hat, der unter dem beruflichen Existenzminimum liegt.
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Die Frage nach der Zufriedenheit in den letzten drei Geschäftsjahren (2013-2015) erbrachte folgendes Ergebnis: Zufrieden waren
mit dem geschäftlichen Verlauf ihrer Hochzeitsfotografie 44 Prozent (nicht
zufrieden 56 Prozent), mit ihrer Portraitfotografie 45 Prozent (nicht zufrieden 55 Prozent) und mit ihrer Business- und Werbefotografie 68 Prozent
(nur 32 Prozent unzufrieden). Kurz gesagt: Hochzeit- und Portraitfotografen sind am unzufriedensten, Werbe- und Businessfotografen deutlich
positiver gestimmt. Aber auch das hängt wiederum davon ab, wo man
wohnt und arbeitet: Die Fotografen in den ländlichen Regionen haben den
größten Zufriedenheitswert bei der Hochzeitsfotografie, während die
Fotografen in den Großstädten in der Business- und Werbefotografie vorn
liegen. Auffällig: Mit Ausnahme der Hochzeitsfotografie im ländlichen
Bereich liegt die Zufriedenheit in der Portrait- und Hochzeitsfotografie
überall unter 50 Prozent.
Zwar beträgt der Anteil der Fotografen, die ihr Studio in einer
bevorzugten Geschäftslage im Stadtzentrum betreiben, immer noch
bei fast 50 Prozent, aber der Anteil der Fotografen, die ihr Business von zu
Hause oder einer abseits gelegenen Location aus betreiben, steigt stetig.
Auf Laufkundschaft wird eher kaum Wert gelegt. Günstige oder gar keine
Mieten entlasten die Kostenstruktur und steigern den Gewinn. Dennoch
verdienten die Studios in Top-Lage 2015 im Vergleich das meiste Geld.
Obwohl die Homestudio-Fotografen den mit Abstand geringsten Gewinn
im Jahr 2015 verzeichneten, hatten sie doch die größte Zufriedenheit
bei ihrer Arbeit in den letzten drei Geschäftsjahren. Dagegen unzufrieden
sind die Fotografen der Innenstädte, hatten sie doch in den letzten Jahren
starke Rückgänge bei Umsatz, Gewinn und Kundenzahlen zu verzeichnen,
allen voran bei der Hochzeitsfotografie.
Wie die Umfrage weiter zeigt, konzentrieren sich fast 24 Prozent
aller Fotografen inzwischen auf einen bestimmten Arbeitsbereich.
Die Spezialisten verdienen zwar nicht mehr, sie sind aber mit ihrer Arbeit
zufriedener als die Allrounder. In 2015 verdienten die Allrounder durchschnittlich 30.600 Euro, die Spezialisten dagegen 28.300 Euro.
PORTFOLIO
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR PHOTOGRAPHIE
UP
COMING
MAS
TERS
Für die Ausstellung »Upcoming Masters« auf der photokina 2016
suchte die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)
in Kooperation mit der Leica Camera AG und dem
Photoindustrie-Verband (PIV) vielversprechende Arbeiten
von Studierenden auf der ganzen Welt.
T – Linda Schröder
F – Hübner, Ninh, Yang, Etzel, Weber, Olcayto, Mawa, Stockburger, Wimmer, Kuberka
Die Arbeiten werden im Rahmen der weltgrößten Fachmesse für Foto
und Film auf knapp 2.000 qm in Halle 1 für das Publikum präsentiert.
Eine renommierte Fachjury hat folgende zehn Hochschulen ausgewählt:
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Weißensee Kunsthochschule Berlin / Pathshala South Asian Media
Institute Bangladesh / Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle /
FHWS Würzburg / Hfk Bremen / Fachhochschule Dortmund /
Universität für angewandte Kunst Wien / Hochschule der bildenden
Künste Essen / HS Hannover / Mimar Sinan Fine Arts University
İstanbul.
Neben der Ausstellung »Masters of Photography« mit Aufnahmen
bedeutender Leica-Fotografen stellen die ausgewählten internationalen
Hochschulen jeweils acht ihrer stärksten Positionen vor.
Kultursponsor CEWE hat die Hochschulen unterstützt, ihre Arbeiten
hochwertig auszudrucken.
Dortmund / Eva-Marlene Etzel
/ Menschen die behaupten sich zu lieben
PORTFOLIO
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VERANSTALTUNGEN
PHOTOKINA
PROFESSIONALS STAGE
Wer in dieser Woche auf der weltgrößten Messe für Foto und Film, der photokina, zu Gast in Köln ist, den erwarten nicht nur
viele neue Produktvorstellungen und Händlerpräsenzen, sondern auch zahlreiche interessante Vorträge diverser Referenten auf der
Professionals Stage in Halle 4.1. Nach dem großartigen Erfolg des photokina professionals Forum 2014 wird das Format
in diesem Jahr weitergeführt und um weitere spannende Themen erweitert.
Für Kurzentschlossene hat PHOTO PRESSE noch einmal drei Highlights des Wochenendes zusammengefasst.
T – Linda Schröder
Michael Omori Kirchner ist Business Coach und Trainer für Kreative
und arbeitet als Business- und Industriefotograf. Unter der URL http://
creativebiz.de bietet er sein eBook »Marketing für Fotografen« zum
kostenlosen Download an. In seinem Vortrag »Aufbau einer tragfähigen
Existenz als Fotograf« am Freitag, 23. September, 15 bis 15.30 Uhr,
beschreibt er den Querseinstieg als Fotograf. Kirchner selbst hat vor
einigen Jahren seinen Angestellen-Job als Unternehmensberater gekündigt und sich als Fotograf selbstständig gemacht. Er zeigt aus eigener
Erfahrung die Vorbereitung und Umsetzung dieses Wechsels von der
Erstellung eines Business-Plans über Marketing bis hin zur Vermeidung
von finanziellen Risiken.
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Unter dem Pseudonym Sallyhateswing präsentieren Sarah Schmid
und Philipp Johann seit 2012 erfolgreich ihre Arbeiten als foto- und
videografisches Duo. Neben Kampagnen für Privat- und Geschäftskunden werden ihre Fotografien in internationalen Magazinen und
Zeitschriften veröffentlicht. Wie die Zwei vom Marketing-Studium zur
Fotografie kamen und schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit
wagten, erzählen sie in ihrem Vortrag »Der Sprung in die Selbstständigkeit – Schwimmen lernen im Teich der freien Wirtschaft« am
Sonntag, 25. September, 11.15 bis 11.45 Uhr. Schmid und Johann
berichten, was von ihren Anfängen während des Marketing-Studiums
bis heute geschehen ist und welche Mittel und Ereignisse auf diesem
Wege weitergeholfen haben.
Angefangen hat dies alles während eines ersten Fotoshootings
mit einer Bekannten. Natürlich fanden die Bilder ihren Weg auf Facebook und Verlinkungen taten ihr Übriges: Das Duo wurde mit Shootinganfragen überhäuft. Daraufhin wurde ihnen zum ersten Mal wirklich
bewusst, wie viel Power Social Media hat. Inzwischen sind vier Jahre
vergangen, beide sind keine Studenten mehr und durften mittlerweile
einiges erleben. Mit dem Erfolg wachsen aber auch die Erwartungen an
ein Unternehmen. Schmid und Johann reden über Social Media und
andere Aspekte des Marketings, über Influencer und Meinungsmacher
und den eigenen Stil. Kurz: Sie umreißen alles, was ihre Marke in den
letzten Jahren zu dem gemacht hat, was sie heute ist und lassen auch
kleine Stolpersteine nicht aus, aus denen sie lernen durften.
wie man als Marke kommunizieren und arbeiten muss, wie man seine
Kommunikation und sein Marketing in einer strategischen und taktischen Weise optimieren und seinem Kunden vermitteln kann, warum er
ihn und nicht einen anderen Fotografen oder Künstler buchen soll.
Taubner wird einige praktische Tools präsentieren, mit denen man die
eigene Marke entdecken und definieren kann, die man auf das eigene
Marketing anwenden kann, um die Sichtbarkeit und den Erfolg zu
verbessern. Der Vortrag ist ideal für Fotografen auf jeder Ebene und für
Profis in verwandten Bereichen und findet auf Englisch statt.
PORTFOLIOSICHTUNGEN AN ALLEN MESSETAGEN
Neben den Kompakt-Vorträgen bietet die photokina professionals lounge
dieses Jahr noch ein weiteres besonderes Highlight: Vom 20. bis 25. September wird es die Gelegenheit zu Portfoliosichtungen mit erfolgreichen
Fotografen geben. Hier bietet die photokina professionals lounge allen
interessierten Fotografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten renommierten
Ansprechpartnern aus der Branche vorzustellen. Experten beraten unter
anderem bei der Mappen-Präsentation, Positionierung der Arbeit und
Maßnahmen zur Netzwerkbildung.
Die Gründerin von Mercurylab, Beth Taubner, arbeitet seit 20 Jahren an
Strategien für kreative Kommunikation. Taubner hat ein eigenes Markenkonzept entwickelt, eine Kombination aus psychologischen, visuellen
und analytischen Prozessen. In ihrem Vortrag »Discovering and
Implementing your Point-of-View« am Freitag, 23. September, 15.45 bis
16.15 Uhr, wird die aus New York und London bekannte Markenexpertin
über die Schöpfung einer Marke sprechen und anhand von Beispielen
bekannter Marken, Künstler und Fotografen erläutern, wie man seine
eigene Marke definieren und verwalten sollte. Zuhörer erleben hier,
VERANSTALTUNGEN
Michael Omori Kirchner sichtet am Freitag,
23. September, von 13 bis 15 Uhr,
Beth Taubner am Samstag, 24. September,
von 14 bis 17 Uhr.
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PRODUKTE
CANON EOS 5D MARK IV
PERFEKTION
UND PERFEKTIONIEREN
Die neue EOS 5D Mark IV zählt aktuell unzweifelhaft zu den vielseitigsten DSLR-Modellen. Die Features sollen perfekte Aufnahmen
ermöglichen – und ein spezielles Verfahren lässt auch nach der Aufnahme Korrekturen in Sachen Schärfe zu.
Zusammen mit den neuen Objektiven aus der leistungsstarken L-Serie EF 24-105mm 1:4L IS II USM und EF 16-35mm 1:2,8L III USM
heißt das Motto: Vollgas im Canon Professional System.
T – Wolfgang Heinen
Der Sex-Appeal der neuen 5D Mark IV liegt ganz klar in ihrer Universalität auf höchstem Niveau: Ein 30,4-Megapixel-CMOS-Sensor im Vollformat liefert großen Dynamikumfang und schnelle Reihenaufnahmen
mit bis zu sieben Bildern pro Sekunde (7 B/s), interne 4K-Videoaufzeichnung sowie integriertes WLAN und GPS sind weitere PerformanceFaktoren und bieten in ihrer Gesamtheit eine gelungene Kombination aus
Geschwindigkeit, hoher Auslösung, exzellenten Low-Light-Eigenschaften
und modernen Videofunktionen. Aber das Beste kommt ja noch:
Die EOS 5D Mark IV ist die erste EOS, die im Dual Pixel RAW Format
aufzeichnen kann. Dieses Dateiformat ermöglicht bei der Nachbearbeitung die Korrektur oder Verlagerung des Schärfepunkts, eine horizontale
Verlagerung des Bokeh sowie die Reduzierung von Linsenreflexionen.
Der Reihe nach und ins Detail gegangen: Im Herzen der EOS 5D
Mark IV befindet sich der brandneue Vollformat-CMOS-Sensor mit 30,4
Megapixeln. Er bietet auch in hellsten Spitzlichtern und tiefsten Schatten
eine enorme Detailzeichnung, nun, das erwarten wir auch. Der ISOBereich von 100 bis 32.000 lässt sich auf ISO 50 bis 102.400 erweitern und
ermöglicht damit bei praktisch allen Lichtbedingungen hervorragende
Aufnahmen. Ein optimierter Algorithmus zur Rauschunterdrückung
führt zu noch besseren Low-Light-Ergebnissen, was beispielsweise ideal
für Fotojournalisten ist, die mit den gegebenen Lichtverhältnissen vor
Ort und aus der Situation heraus arbeiten müssen. Das ist schon etwas
besonderes und lässt sich eigentlich kaum beschreiben – deshalb
bitte möglichst schnell die neue Mark IV in die Hände nehmen und
ausprobieren.
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Das AF-System der EOS 5D Mark IV besteht aus 61 AF-Feldern,
die einen weiten Bildbereich netzförmig abdecken. Dies vereinfacht
die Schärfenachführung auf sich schnell bewegende Gesichter oder
wechselnde Farben. Klappt hervorragend. Die 61 AF-Felder – darunter
41 Kreuzsensoren – decken nicht nur einen großen Bereich des Sensors
ab, sie ermöglichen selbst bei -3 LW (was in etwa einer Mondlicht-Szene
entspricht) den Einsatz des Autofokus mit dem optischen Sucher –
sogar bis -4 LW, wenn sich die Kamera im Live View Modus befindet.
Beim Einsatz von Extendern an allen Teleobjektiven fokussiert die EOS
5D Mark IV präzise bis Blende 8 mit allen 61 AF-Feldern und 21 Kreuzsensoren. Das hochauflösende 3,2-Zoll-LC-Display bietet eine intuitive
Touchscreen-Steuerung des kompletten Menüs. Ok, da muss man
sich erst einmal dran gewöhnen, funktioniert aber tadellos. Der neue
AF-Bereich-Auswahlschalter ermöglicht einen schnellen Wechsel des
aktiven AF-Felds/-Bereichs.
Für die präzise Belichtung, Motiverkennung und -nachverfolgung setzt die Kamera einen 150.000-Pixel-Belichtungsmesssensor
(IR und RGB) ein.
Spezielle Technologien zur Highspeed-Auslesung der DIGIC 6+
Daten ermöglichen schnelle Reihenaufnahmen mit bis zu sieben Bildern
pro Sekunde bei voller Auflösung und AF/AE Nachführung. In einer
solchen Sequenz können bis zu 21 RAWs bzw. eine unbegrenzte Anzahl
an JPEGs aufgenommen werden. Für Situationen, in denen es auf
Diskretion ankommt, bietet die Kamera die Modi »Leise Aufnahme« und
»Leise Reihenaufnahme«, die die Aufnahmegeräusche auf ein Minimum
reduzieren.
Und natürlich kann die EOS 5D Mark IV »4K-Video«. Mit DCI
4K (4.096 x 2.160 Pixel) bei 30/25/24 Bildern pro Sekunde zeigt die
Kamera große Vielseitigkeit: Aus den 4K-Videos lassen sich Einzelbilder
mit jeweils 8,8 Megapixeln kameraintern extrahieren – eine ideale
Option, wenn man Film und Fotos braucht. Da Streaming-Dienste
zunehmend Inhalte fordern, die mit den aktuellsten Technologien am
Markt aufgenommen wurden, ist eine hohe Aufnahmequalität wichtiger
denn je. Die EOS 5D Mark IV bietet hierfür das gesamte Leistungspaket:
4K, 120 Bilder pro Sekunde in HD, Dual Pixel CMOS AF, ZeitrafferVideos und einen neuen HDR-Movie-Modus.
Und wie kommen die Bilddaten dahin, wo sie hin sollen?
Das integrierte WLAN ermöglicht eine sichere Datenübertragung (FTPS/
FTP) sowie die Fernbedienung der Kamera per Mobilgerät, auf dem die
Canon Camera Connect App installiert ist. Zusätzlich sorgt NFC für die
unkomplizierte Verbindung mit kompatiblen Mobilgeräten. GPS fügt
den EXIF-Bilddaten die jeweiligen Standortdaten hinzu, was das Organisieren der Aufnahmen erleichtert. Auch IPTC-Daten, die beispielsweise
Aufnahmeinformationen beinhalten, lassen sich erstmals automatisch in
die Bilddaten einbetten.
PRODUKTE
Auch das EF-Lineup wird mit zwei neuen Objektiven erweitert:
Das EF 24-105mm 1:4L IS II USM und das EF 16-35mm 1:2,8L III USM.
Das EF 24-105mm ist ein flexibles und robustes Objektiv für den Alltagseinsatz. Mit seinem Brennweitenbereich von 24-105mm, einer konstanten
Lichtstärke von 1:4 und dem optimierten Vier-Stufen-Bildstabilisator (IS)
bietet es eine gleichmäßige Bildschärfe. Ein neuer Antrieb ermöglicht
die leise Anpassung der Blendenöffnung bei Videoaufnahmen. Das EF
16-35mm 1:2,8L III USM ist prädestiniert für außergewöhnlich hochwertige und beeindruckende Bilder. Es wurde auf die hochauflösenden
Sensoren aktueller Kameras in der EOS 5D Mark IV abgestimmt. Dieses
leistungsstarke Objektiv überzeugt mit einer außergewöhnlichen Abbildungsqualität. Die vielseitigen Weitwinkel-Brennweiten (16-35mm) sind
besonders für Hochzeitsfotografen und Fotojournalisten interessant,
die nah an ihr Motiv herangehen müssen. Die konstante Lichtstärke von
1:2,8 macht es zur erstklassigen Wahl für den Low-Light-Einsatz.
●
WAS WIR MEINEN
Wenn Perfektion die Summe des Ganzen ist, dann geht die neue EOS 5D
Mark IV genau in diese Richtung. Ihr fehlt zwar ein sensationelles Feature –
und genau deshalb ist sie für so ziemlich alle Belange der professionellen
Fotografie erste Wahl (vor allem, wenn sich der Fotograf eh schon im Canon
Kosmos bewegt). Aber sie ist, wenn man sie in Händen hält, mehr als ein
geliebtes Arbeitstier, sie hat das Zeug zur Lieblingskamera. Das ist dann aber
zugegebenermaßen eine Sache des Gefühls.
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PRODUKTE
SANDER LIQUID GLOSS
DIE NEUE DIMENSION
DER AUFLÖSUNG
MATERA I
nennt Stefan Arand seine großformatige, zeitgenössiche Arbeit. Die Altstadt
von Matera, ein Ort über Jahrhunderte gewachsen und zukünftige Kulturhauptstadt 2019 gilt als eine der ältesten Städte der Welt. Sie ist wie ein
pulsierendes Organ, durch dessen Kapillaren der Verkehr und das entspannte
Leben in chaotischer Koexistenz fließen. Jede Mauer erzählt eine Geschichte,
jede Kreuzung verspricht einen neuen unbekannten Weg.
Arands Werke sind streng konzeptionell geprägt. Die sinnliche und
detailreiche Gestaltung charakteresiert eher eine Annäherung an die Malerei
als an klassische Fotografie.
Dieses Kunstwerk in einer neuen Dimension zu zeigen war damit
der Anreiz für das gößte Liquid Gloss® FineArt-Foto auf der photokina 2016.
»Matera I«, ein Werk an der Grenze des Machbaren, ist zu sehen auf
dem Epson Stand Halle 2.2 Stand BO11 / C012. Lassen Sie dort die neue
Dimension der Auflösung und des Detailreichtums dieser einzigartigen
Arbeit auf sich wirken.
Produziert wurde »Matera I« von Sander Digital Pictures GmbH
Köln auf Epson Premium Semigloss Professionell Photo Paper 250 mit
neuester Druckergeneration Epson surecolor-sc-p20000. Garantiert werden
200 Jahre Haltbarkeit durch UltraChrome PRO Tinten, diese erreichen durch
10 Farben 98 % des Pantone Farbraums.
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»HIER VERSCHMELZEN RAUM
UND ZEIT IN EINEM
EINZIGARTIGEN KUNSTWERK.«
STEFAN ARAND
LIQUID GLOSS®
Dieses Kunstwerk wurde im Liquid Gloss® Verfahren hergestellt. Liquid
Gloss® wurde entwickelt, um eine noch höhere Transparenz und Tiefe im Bild
zu erzeugen. Dabei werden nach dem Druck und der Kaschierung in
sorgfältiger Handarbeit mit speziellen Geräten ein flüssiger kristallklarer
Harz aufgetragen. Liquid Gloss® ist eine rechtlich geschützte Marke und darf
von Wiederverkäufer und Händlern nur nach schriftlicher Freigabe durch
Sander Digital Pictures GmbH Köln verwendet werden.
NEUE DIMENSION – FARBE MAL ANDERS
Zu bestaunen auf der PHOTOKINA 20. – 25. 9. 2016 in Köln
Stand – B011/C012 Halle – 2.2
PRODUKTE
PHOTOKINA
NEUHEITEN 2016
CANON
EOS M5: SPIEGELLOSES KAMERA-FLAGGSCHIFF
●
DAS IST ES
Als Alternative zu einer Mittelklasse-DSLR ist
die EOS M5 ein Meilenstein unter den Canon
Spiegellosen. Der DIGIC 7 Bildprozessor bietet
eine optimierte Verarbeitung der Bilddaten
für weniger Bildrauschen, mehr Details und
höheren Farbreichtum. In Kombination mit
dem Dual Pixel CMOS AF beweist die Kamera
ihre DSLR-ähnliche AF-Geschwindigkeit und
-Präzision. Währenddessen sorgt die hochwertige Motiverkennung und -nachführung des
DIGIC 7 sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen dafür, dass die Motive mit hoher
Präzision stets fokussiert bleiben. Der 24,2Megapixel-Sensor, dessen Mikrolinsen zur
Maximierung der Oberfläche lückenlos angeordnet sind, bietet eine erhöhte Lichtempfindlichkeit bei geringerem Risiko von digitalem
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Bildrauschen. Der Sensor vergrößert den
Dynamikumfang und damit die Möglichkeiten
zur Nachbearbeitung. Die EOS M5 ermöglicht
Reihenaufnahmen mit bis zu sieben Bildern pro
Sekunde mit voller AF-Nachführung bzw. mit
bis zu neun Bildern pro Sekunde bei statischem
AF. Damit Full-HD-Videos mit 60 Bildern
pro Sekunde selbst dann ruhig bleiben, wenn
der Fotograf es nicht ist, bietet die Kamera eine
digitale fünfachsige Bildstabilisierung. Ein
großer elektronischer Sucher mit hoher Auflösung und extrem hoher Bildwiederholfrequenz
(120 Bilder pro Sekunde) ist mittig platziert, um
ein DSLR-ähnliches Handling zu ermöglichen.
Benutzt man den Sucher, so kann der LCDTouchscreen – das Tor zu allen Kamera-Einstellungen – als Touchpad benutzt werden, auf dem
man mit dem Daumen das AF-Feld oder die
Zone verändern kann. Neben WLAN und NFC
bietet die EOS M5 auch Bluetooth-Konnektivität – damit wird eine konstante Verbindung
zwischen Kamera und Mobilgerät aufgebaut.
So können Aufnahmen auf das Mobilgerät übertragen und dort betrachtet werden.
●
UNSERE ERSTE EINSCHÄTZUNG
Eine Spiegellose, die alles tut, um wie eine DSLR zu
wirken beziehungsweise um mit den SpiegelreflexGeschwistern verglichen zu werden. Das hat sie
eigentlich gar nicht nötig, denn die Leistungsdaten sind
durchaus überzeugend. Die Connectivity und TouchFunktionalität stimmt. Die fünfachsige Bildstabilisierung
ist zwar nicht neu, aber in Sachen Video ein wichtiges
Feature. Wir freuen uns auf die Praxis mit der M5.
FOTOGRAFISCHE TEXT-MOMENTE
1/5
In Zukunft
werden
wir alles
fotografieren
und nichts
mehr
anschauen.
Q – The New Yorker Magazin, Summer 2016
PRAXIS MANFROTTO AMBASSADOR STORIES
KONZERTFOTOGRAFIE
HOW TO BECOME A ROCKSTAR
PHOTOGRAPHER
Die Rolling Stones, Miley Cyrus oder Muse füllen ganze Stadien, begeistern tausende Zuhörer und ziehen mit ihren Songs Massen
an Fans zu ihren Konzerten – einer ist immer mit dabei: Der Wiener Konzertfotograf Matthias Hombauer hat sich gegen eine Universitätskarriere
in Molekularbiologie und für die Fotografie entschieden.
T – Linda Schröder
F – Matthias Hombauer
Skin von Skunk Anansie ist immer eine Freude zu fotografieren.
Ihre energiegeladene Performance macht es einem Fotografen einfach,
ein gutes Konzertfoto zu machen.
»Mich hat das Thema der Molekularbiologie während des Studiums immer
interessiert, aber schlussendlich merkte ich, dass ich nicht dafür ›brenne‹.
Nach dem Abschluss meines Doktorates ist mir der Gedanke gekommen,
dass das Leben zu kurz ist, um einfach einem Job nachzugehen, der einen
nicht richtig fesselt. Daher beschloss ich, meinen beiden Leidenschaften
Musik und Fotografie zu folgen.« Der 1980 in einer kleinen Stadt namens
Ternitz/Niederösterreich geborene Fotograf entschied sich daher gegen die
Wissen- und für die Leidenschaft. Mit 28 Jahren entdeckte er die Konzertfotografie für sich. Die ersten Konzerte fanden in kleinen Clubs in Wien
statt, in denen er sich damals noch selbst das Konzertticket kaufte. Erste Gehversuche wurden in der ersten Reihe »front of stage« gestartet. Da es zu
dieser Zeit kaum Literatur zum Thema gab, eignete sich Hombauer das
meiste Wissen selbst an und lernte häufig aus seinen eigenen Fehlern. Zu
Beginn seiner Karriere fotografierte er neben seinem Tagesjob bis zu drei
Konzerte pro Woche, um ein eigenes Portfolio aufzubauen und zu erweitern.
Mittlerweile hat sich Hombauer einen so guten Namen in der Branche
erarbeitet, dass er fast ausschließlich mit Bands zusammenarbeitet, zu denen
er auch einen persönlichen Bezug vorweisen kann. Favoriten des Wieners
sind The Prodigy und Metallica. Beide Bands standen schon früh auf seiner
Wunsch-Fotografieliste, die sich Hombauer mittlerweile erfüllte.
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Doch wie darf man sich als gemeiner Musik- und Fotofan ein
Shooting im Konzertgraben vorstellen? Matthias Hombauer weiß genau,
worauf es ankommt: Durch die schwierigen Lichtverhältnisse auf der Bühne
und der Tatsache, dass man als Fotograf keinen Einfluss auf die Musiker
nehmen kann, gestaltet es sich schwierig, als Konzertfotograf ein Shooting zu
planen und den richtigen Moment einzufangen. In der Regel fotografiert
Hombauer 200 bis 300 Fotos während der ersten drei Songs, um dann die
besten auszuwählen. »Beobachten ist sehr wichtig! Aber da man als Konzertfotograf ja keinen Einfluss auf die Bühnenshow des Künstlers hat, ist es eine
gute Strategie, sehr viele Momente festzuhalten.« Dass mit jeder weiteren
Konzerterfahrung auch die Anzahl der guten Fotos steigt, weiß der Wiener
aus eigener Erfahrung. Für ihn ist die Konzertfotografie daher eines der
spannendsten Felder in dieser Branche. Die Arbeitsweise bei Künstlerportraits dagegen sei eine völlig andere, da Hombauer sich hier vorbereiten
kann. »Ich kann die Location aussuchen und den Künstlern genaue Anweisungen geben. Künstlerportraits entstehen im Backstagebereich und dauern
in der Regel nicht länger als fünf Minuten. Ich habe immer schon eine genaue
Vorstellung, wie das finale Foto aussehen soll. Den Künstlern erkläre ich
anfangs ein Konzept und gebe ihnen schließlich die entsprechenden Anweisungen.« Bei einem Konzertfotografie-Job sei außerdem zu beachten, dass es
ein sehr fordernder Job ist. Wenn man zusätzlich einen 9-to-5 Job hat und
man abends noch zu einem Konzert fährt (und auch die Nachbearbeitung
bis 2 Uhr morgens durchführt), kann das schnell auslaugen. Hier sollte man
versuchen, einen Weg für sich selbst zu finden, wie man das am besten
angeht. Konzeptionell ist es wichtig, viel zu üben und viele Konzerte zu
fotografieren, damit man die Routine bekommt. Anfangs steht die Kameratechnik im Vordergrund, weil man die Einstellungen erst verinnerlichen
muss. Wenn man die technische Seite gemeistert hat, kann man sich auch
mehr auf die Komposition der Fotos konzentrieren, was sich positiv in den
Resultaten widerspiegelt.
MATTHIAS HOMBAUER
1980 in Ternitz/Niederösterreich geboren, seit dem 19.
Lebensjahr in Wien wohnhaft, entschied sich nach dem
Doktortitel in Molekularbiologie für den Fotografenberuf.
Mit 28 entdeckte er die Konzertfotografie für sich, startete
in kleinen Wiener Clubs »front of stage«.
Auf der Bühne
mit The Prodigy.
Mit einer so
bekannten Band
auf der Bühne
zu stehen, ist
immer eine Ehre
und führt zu
einem ordentlichen Adrenalinausstoß.
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