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Ausgabe 48
Herausgeber:
Gemeinde Hüttenberg
zum
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en!
senioren
journal
hüttenberg
„Eine Rauchschwalbe füttert ein Junges“
fotografiert von Gunter Volk aus Rechtenbach
SENIORENJOURNAL HÜTTENBERG
Ausgabe Nr. 48 September, Oktober, November
Nächste Ausgabe voraussichtlich Anfang Dezember 2016
Inhaltsverzeichnis
Geistliches Vorwort.....................................5
Buchtipp.......................................................14
Aus dem Gemeindearchiv. .........................6
Ausflugstipp in der Region. .....................15
Der Hüttenberger Gemeindewald.........9
Senioreninformationen.............................17
Humorvolles............................................... 12
Besinnliches. ...............................................19
Seniorenrätsel.............................................13
Veranstaltungshinweis..............................19
Veranstaltungsrückblick. .........................14
Adressen und Kontakte............................20
Beiträge von
Hans-Werner Dwaronat
Pfarrer Joachim Grubert
Lutz Herbel
Andrea Misterek
Christiane Schmidt
Wolf - Dieter Tilli
Klaus Viehmann
Gunter Volk
Elsbeth Weil
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Nr. 49 ist der 15. Oktober 2016
seniorenjournal hüttenberg 48
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Werden Sie aktiv, schreiben Sie
für das Seniorenjournal Hüttenberg
Über das große Interesse und das Lob an und für
das „Seniorenjournal Hüttenberg“ freuen wir,
die Macher, uns immer wieder. Schon vor dem
Erscheinungsdatum erreichen uns ungeduldige
Anfragen, weil viele Leserinnen und Leser ihre
Zeitschrift kaum noch erwarten können.
Dabei gehört es von Anfang an zum Konzept des
Seniorenjournals, dass sich die Hüttenberger Seniorinnen und Senioren aktiv an der Entstehung
beteiligen. Oft erreichen uns Gedichte, Kurzgeschichten und Ähnliches, die dann veröffentlicht
werden.
Wir würden uns freuen, wenn sich noch mehr
rege Damen und Herren finden würden, die In-
teressantes zu berichten haben! Gefragt sind Ihre
Themen und Ihre Interessen. Schreiben Sie darüber und teilen Sie Ihre Ideen, Erlebnisse und
Erkenntnisse mit anderen Leserinnen und Lesern
des „Seniorenjournals Hüttenberg“. – Ein schönes Gefühl, den eigenen Beitrag schwarz auf weiß
vor sich zu sehen und zu wissen, dass viele Mitmenschen Ihre Worte nicht nur lesen, sondern sich
auch eingehend mit ihnen beschäftigen werden.
Wenn Sie noch Fragen haben oder gleich einen
Beitrag abgeben möchten, können Sie sich an die
Gemeindeverwaltung unter der
Rufnummer 06441/ 700624 wenden.
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Impressum
Herausgeber:
Gemeinde Hüttenberg
Gesamtherstellung:
Pötzl Offsetdruck & Medienverlag
Bahnhofstr. 28,
35583 Wetzlar-Garbenheim,
Tel. (0 64 41) 94 77-0, Fax (0 64 41) 94 77-23
Das Seniorenjournal ist eine Informationszeitung
von und für Seniorinnen und Senioren der
Gemeinde Hüttenberg. Das Seniorenjournal
erscheint dreimonatlich. Es ist kostenlos erhältlich
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seniorenjournal hüttenberg 48
in Apotheken, Seniorenkreisen, Sparkassen, bei
Ärzten und anderen Einrichtungen sowie über
die Gemeinde Hüttenberg. Die abgedruckten
Beiträge geben die Meinung eines Verfassers,
einer Gruppe oder einer Institution wieder. Diese
muss nicht der des Herausgebers entsprechen.
Unverlangt eingesandte Beiträge können nicht
bestätigt oder zurückgesandt werden. Namentlich
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Diese behält sich
vor, eingesandte Beiträge eventuell zu kürzen.
Einsendungen bitte an die Gemeinde Hüttenberg.
Geistliches Wort
Was wir uns wünschen
Ob zum Geburtstag, einem Jubiläum oder einem anderen freudigen Anlass, als Gratulanten wünschen wir
Anderen alles Gute.
Und wer an Gott glaubt, der sagt gerne: Ich wünsche
Dir Gottes Segen.
Der Segenswunsch soll Gutes und Mut zusprechen.
Mit dem Segen meinen wir meist Gesundheit, Freude,
Wohlergehen. Ich persönlich freue mich über Segenswünsche sehr.
Aber was ist, wenn unser Gegenüber unheilbar krank
ist, die Familie zerbrochen und die Karriere unwiderruflich am Ende ist? Wünschen wir dann auch Gottes
Segen? Wenn ja, was meinen wir damit? Wer trotzdem
oder gerade deswegen Gottes Segen zuspricht oder in
einem Brief schreibt, der hat sich wirklich dabei was
gedacht.
Der Prophet Jeremia schrieb einen Brief an seine gefangenen Landsleute in Babylon (Jeremia 29). Er hatte
den Auftrag von Gott, ihnen zu sagen, was der Herr in
der Zukunft mit ihnen vorhat und wie sie sich verhalten
sollen. Die Gefangenen sehnten sich nach Freiheit und
nach Hause zu können. Was würde ihnen der Prophet
Gottes schreiben? Alles Gute wünschen oder Gottes
Segen?
„So spricht der Herr…: „Baut euch Häuser und wohnt
darin! Legt Gärten an und ernährt euch von ihren
Früchten. Heiratet und zeugt Kinder…Euer Volk soll
wachsen und nicht kleiner werden.“ (V. 5 und 6). Mit
anderen Worten: Richtet Euch auf eine lange Zeit ein.
Fragt nicht immer: Wie lange noch? Nehmt vielmehr
Eure Lage so an, wie sie ist. Bedauert Euch nicht selbst!
Macht das Beste aus Eurer Situation! Vergesst nicht zu
leben! Zum Leben gehört ein Dach über dem Kopf,
eine Arbeit, die Euch ernährt, eine Familie, die Euch
Geborgenheit schenkt, und der Blick nach vorne. Kümmert Euch darum. Gott wird Euch darin segnen.
Das bedeutet für uns heute:
Gott segnet nicht nur mit Gesundheit. Er segnet auch
in Krankheit.
Gott segnet mich nicht nur mit Wohlergehen, son-
dern macht, dass auch
schwierige Lebenssituationen mir zum Segen
werden.
Gott erfüllt nicht alle
unsere Wünsche, aber er
erfüllt sein Versprechen,
bei uns zu sein.
Der zweite Rat, den Gott
den auf ihn Hoffenden
gibt, ist: „Suchet der
Stadt Bestes (=bemüht
euch um das Wohl der Stadt) …und betet für sie zum
Herrn.“ Das ist ein Merkmal, das Juden und Christen
auszeichnet, besonders, wo sie als Minderheit leben: Sie
denken nicht nur an das eigene Wohl und das der eigenen Glaubensgemeinschaft, sondern beten und setzen
sich ein für das Gemeinwohl.
Sie, liebe Senioren, leben in einer besonderen Lebensphase, die Gott Ihnen schenkt. Wer fit und gesund ist,
der freue sich über die neu gewonnene Lebenszeit und
genieße sie. Danken Sie dafür unserem Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, und bringen Sie Ihre
Talente und Gaben für andere ein, in Ihre christliche
Gemeinde und fürs Gemeinwohl. Wer krank ist oder
die Last des Alters spürt, lasse sich bitte wie die Israeliten sagen: Nimm auch diese Lebensphase aus Gottes
Hand an und lass sie Dir zum Segen werden.
Unser Gemeinwohl ist ohne Sie, liebe Senioren, nicht
denkbar. Bringen Sie sich ein; wer kann, auch mit
seinen finanziellen Mitteln. Und wer nur noch beten
kann, der tue es für uns, die nachfolgenden Generationen. Gott segnet die Beter, alle, die ihn ehrlich suchen
und sich von Herzen für Menschen einbringen. Wer so
denkt, kann in jeder Situation guten Gewissens sagen:
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen!
Herzliche Grüße
Joachim Grubert, Pfarrer der ev. Kirchengemeinden
Weidenhausen-Volpertshausen-Vollnkirchen und Niederwetz / Reiskirchen
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Aus dem Gemeindearchiv
Vom Leben auf dem Lande: Die Ortschroniken
aus dem vergangenen Jahrhundert
von Christiane Schmidt - Gemeindearchivarin
Eine Fundgrube für die Heimatgeschichte sind die alten Ortschroniken im Hüttenberger Gemeindearchiv.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Volksschullehrer aufgefordert, für ihr Dorf eine Chronik anzulegen.
Die meisten Lehrer gingen mit großem Eifer ans Werk,
verfassten zunächst einen geschichtlichen Rückblick
und trugen dann die großen und kleinen Ereignisse aus
dem Alltagsleben des Dorfes zusammen. Berichte über
Wetter und Unwetter, Epidemien, Kriege und ihre
Auswirkungen auf das Schulleben, Neuerungen wie die
Einführung der Elektrizität oder Vereinsgründungen,
Jubiläen und Unglücksfälle, Prämierungen beim Ochsenfest oder das Einschmelzen der Kirchenglocken, all
dies wurde dokumentiert.
Besonders ausführlich ist die Hörnsheimer Chronik gestaltet worden. Neben vielen Seiten handgeschriebenen
Textes finden sich darin ab dem Jahr 1920 auch zahlreiche Zeitungsausschnitte, die Ereignisse in Hörnsheim zum Thema haben und ab 1960 auch viele Fotos.
Um den Inhalt der Chronik auch denjenigen zugänglich zu machen, die heute die alte deutsche Schrift nicht
mehr lesen können, haben Hans und Margarete Lullies
in monatelanger Arbeit den handschriftlichen Text bis
zum Jahr 1953 abgeschrieben. Insgesamt 86 Seiten
sind zusammengekommen, auf denen nun die Hörnsheimer Ortsgeschichte wieder aufersteht und nun von
jedem, der sich dafür interessiert, gelesen werden kann.
Wie es dazu kam:
Im Zuge des Freiwilligenprojekts „Helfen in Hüttenberg“ haben sich Hans und Margarte Lullies aus Volpertshausen gemeldet. Sie wollten gerne ehrenamtlich
tätig werden. Dafür wird ein „Profil“ erstellt, in dem
Talente und Interessen der Helfer notiert werden, um
dazu die passende Nachfrage zu finden. Dass die beiden Sütterlin lesen konnten und Hilfen im Bereich von
Formularen und Amtsgängen angeboten hatten, führte
sie zum Gemeindearchiv. Hier konnten Hans und Margarete Lullies wertvolle Hilfe beim Übertragen der historischen Dokumente mit der Sütterlinhandschrift in
Word-Dateien leisten.
Um eine Kostprobe der interessanten Beschreibungen
zu geben, wird hier ein Bericht aus dem Jahr 1911
über die Landverlegung abgedruckt. Dazu muss man
wissen, dass bis ins 19. Jahrhundert die Äcker immer
wieder geteilt und deshalb immer kleiner wurden. In
unserer Gegend galt als Erbrecht die Realteilung, d.h.
der gesamte Besitz wurde gleichmäßig unter alle Erben aufgeteilt. Damit es gerecht zuging, teilte man zum
Beispiel 30 Stücke Land aus dem Erbe nicht so unter fünf Kinder auf, sodass jeder sechs Stücke erhielt,
sondern teilte alle 30 Landstücke in fünf Teile. Diese
Unmenge an Landparzellen konnte nicht über Feldwege
erschlossen werden, sondern Aussaat oder Ernte mussten gemeinsam verabredet werden, weil man ja über
das Feld der Nachbarn laufen musste, um zu seinem
eigenen Acker zu kommen. Sehr praktisch war diese
Art von Landwirtschaft nicht. Um 1862 durften dann
auch durch einen Regierungsbeschluss die Äcker nicht
mehr weiter geteilt werden. In vielen Orten wurde das
Land neu eingemessen und farbige Katasterkarten gezeichnet, die von den meisten Hüttenberger Dörfern im
Archiv vorhanden sind.
In Hörnsheim fand diese erste Landumlegung erst 1911
statt, eine Karte mit dem Ortskern und den sich daran
anschließenden Landstücken fand sich in Wiesbaden
im Staatsarchiv.
Magerete und Hans Lullies
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Aus dem Gemeindearchiv
Karte von Hörnsheim aus dem Jahr 1913. Sehr deutlich sind
die unzähligen kleinen Landstücke zu erkennen.
Folgenden Bericht schrieb 1911 der Lehrer in die
Chronik:
1911
Das Jahr steht im Zeichen der Hitze. Seit langen
Jahren war nicht eine solche Wärme wie in diesem. Stark war die Sehnsucht nach Regenwetter
in der Brust des Landmannes, dachte er doch an
eine Mißernte. Mag auch in anderen Teilen des
deutschen Vaterlandes eine eingetreten sein, wir
aber blieben durch unseren vorzüglichen, tiefgründigen, die Feuchtigkeit haltenden Lehmboden
verschont. Sagte doch mancher Landwirt später:
„Die Sonne scheint keinem Bauern aus dem Lande.“
Aber eine Aufregung, die sich bis zur Siedehitze steigerte, war auch bei den Landleuten des
Dorfes. Hervorgerufen wurde sie durch die Zusammenlegung. Seit mehreren Jahren wurde
schon an derselben gearbeitet. Viel wurde darü-
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seniorenjournal hüttenberg 48
ber geredet und kritisiert. Doch ein richtiges Bild
konnten sich wohl die Wenigsten machen. Nun
sind sie fertig. In diesem Herbste sind die Flurpläne übergeben worden. Das Geschrei war furchtbar. Jeder wollte die besten Äcker gehabt und
die schlechtesten bekommen haben. Nur wenige
waren zufrieden. Doch die Erregung wurde am
heftigsten, als bekannt wurde, daß Herr Helm einen seiner Pläne gegen Ländereien des Atzbacher
Stifts vertauschen durfte, erwirkt in aller Stille
durch seinen Schwiegervater Vorsteher Borck,
während andern Berechtigteren ein Tausch verweigert wurde. Selbst Landmesser Berg nennt diesen Vorgang in der Zusammenlegung den größten
Störenfried und die Grundursache der Unzufriedenheit. (Nach einem deputierten)
Durch die Zusammenlegung wurde das Feld mit
vielen Wegen versehen und parzelliert. Die Rheinfelser Straße wird erweitert und soll mit der Hohl
von der Kreisstraßenverwaltung übernommen
werden. Auch wurde ein Weg nach Langgöns und
Lützellinden angelegt. Die Arbeiten wurden von
Mauermeister Gümbel zur allseitigen Zufriedenheit ausgeführt.
1912
Ruhig, still ist das alte Jahr vergangen. Die Gemüter haben sich über die Zusammenlegung besänftigt. „Es ist doch schöner, als ich dachte.“
„Jetzt kann ich auf alle meine Äcker und brauch
nicht mehr über des Nachbars Acker zu fahren.“
„Der Ackerbau ist doch viel bequemer.“ „Es wird
doch viel mehr geerntet.“ So hört man die Leute
reden. Tätig und fleißig gehen sie ans Werk, um
ihre Äcker in hohen Kulturstand zu bringen.
Die Rheinfelser Straße ist eingedeckt und gewalzt
worden und mit der Hohl von der Kreisstraßenbauverwaltung übernommen worden.
An der Straße nach Langgöns sind 62 Obstbäume
gepflanzt worden. Gerüchte schweben, das Dorf
solle von Buderus mit elektrischer Energie versehen werden. Sie scheinen sich zu verdichten, denn
Ingenieure halten Vorträge über den Wert und die
Billigkeit des elektrischen Lichtes. Die Gerüchte
sind schlafen gegangen. Vielleicht erwachen sie
im nächsten Jahre und werden zur Wirklichkeit.
Für das neue Schulhaus sind Pläne ausgearbeitet
(worden) und endlich von der Regierung genehmigt worden. Im Frühjahr nächsten Jahres soll
begonnen werden.
Aus dem Gemeindearchiv
Schulaufsatz aus dem Jahr 1953, Rechtenbach als Einleitung auf die nachfolgenden Seiten...
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seniorenjournal hüttenberg 48
Der Hüttenberger Gemeindewald
Nachhaltige Bewirtschaftung im Hüttenberger Wald
Teil 1: Die Eiche von Revierförster Lutz Herbel
Mächtige Baumkrone einer Eiche
Der Wald in der Gemeinde Hüttenberg ist zu fast einem
Drittel Eichenwald. Darunter gibt es Baumbestände, die
weit mehr als zwei Jahrhunderte alt sind. Mit dieser
neuen Reihe im Seniorenjournal, stelle ich Ihnen unsere wichtigsten Baumarten, Waldbewohner und deren
Besonderheiten vor.
Die Eiche ist der Inbegriff des Baumes für viele Menschen. In Deutschland nehmen die Eichen mit einer
Fläche von 1,1 Millionen Hektar einen Anteil von 11,6
Prozent an der Waldfläche ein, in Hessen sind es 14
Prozent und im Hüttenberger Gemeindewald sogar 32
Prozent. Die Eichenfläche in den deutschen Wäldern
hat sich zwischen 2002 und 2012 um 70.000 Hektar
vergrößert. Die Eichen sind damit nach den Buchen die
zweithäufigste Laubbaumgattung in Deutschland.
Seit den Windwürfen in den Jahren 1986, 1990 und
91 erhielt auch der Eichenbestand im Gemeindewald
Hüttenberg durch Umwandlung der nicht mehr vorhandenen Fichtenwaldflächen einen markanten Zuwachs.
Diese jungen Bestände bedürfen einer intensiven Pflege
und einer regelmäßigen Durchforstung - spätestens alle
fünf Jahre -, um den Kronenausbau der lichtbedürftigen Eiche zu fördern, damit sie überhaupt ein hohes
Alter erreichen können.
Eine Eiche kann nämlich über 1000 Jahre alt werden.
Im Hüttenberger Wald stehen die mit über 240 Jahren ältesten Eichen im Volpertshäuser „Eichenstück“.
Für die Forstwirtschaft ist dies eine sehr attraktive
Baumart. Sie wird als Rundholz, Schnittholz und Furnier vor allem in der Möbelindustrie verarbeitet und ist
auch gut für die Verwendung im Freien geeignet.
Die Gattung Eiche umfasst etwa 400 bis 600 Arten.
Die beiden häufigsten heimischen Eichenarten sind
Holz der Stieleiche
die Stiel- und die Traubeneiche. Die Unterscheidung
fällt selbst Fachleuten oft nicht einfach.
Es werden mindestens drei Merkmale zur eindeutigen Zuordnung benötigt:
Blattstiel: Der Blattstiel der Traubeneiche ist über
einen Zentimeter lang. Der Blattstiel der Stieleiche
ist viel kürzer.
Früchte: Die Früchte der Traubeneiche haben fast
keinen Stiel, der Fruchtstiel der Stieleiche ist dagegen
fast zwei Zentimeter lang. Die Namensgebung hängt
also mit den Früchten, nicht mit den Blättern zusammen.
Blattnerven: Die Traubeneiche hat nur Hauptnerven
im Blatt, bei der Stieleiche finden sich zusätzlich kürzere Hauptseitennerven.
Die Traubeneiche besitzt milderes, langsam wachsendes Holz, das hochwertiger ist. Sie wird überwiegend auf trockeneren Standorten angebaut. Das Holz
der Stieleiche ist schnellwüchsiger. Sie bevorzugt
feuchtere Standorte. Es gibt auch sogenannte Hydride,
also Mischbaumarten, die von beiden Arten Merkmale aufweisen.
Blätter und Früchte der Traubeneiche
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Der Hüttenberger Gemeindewald
Verwendungszweck:
Eichenholz ist eine der schwersten Hauptholzarten
unseres Landes. Es wiegt (getrocknet) ungefähr doppelt so viel wie Weidenholz. Im Kern sind fäulnishemmende Stoffe eingelagert, die das harte Holz sehr
dauerhaft machen. Daher wurde es früher für den
Schiffsbau und für Fachwerkhäuser verwendet. Für
ein einziges Kriegsschiff brauchte man aber 1.200 alte
Eichen. Schon damals musste man deshalb erkennen,
dass man nachhaltig planen muss, um langfristig Eichenholz zur Verfügung zu haben. 200 Jahre dauert es
schon, bis ein mächtiger Eichenstamm gewachsen ist.
Fachwerktor in Rechtenbach
Pfahlbauten und Gebäude auf feuchten Standorten
standen auch seit jeher meist auf Pfosten aus Eichen.
Hamburgs Hafen-Speicherstatt steht seit über 100 Jahren auf 3,5 Mio Eichenstämmen. Auch die neuerbaute
Elbphilharmonie steht auf 12 m langen Eichenpfählen,
die schon zu Bismarcks Zeiten in den Elbesand gerammt wurden. Diese sehr gute Qualität hat natürlich
seinen Preis. Der Spitzenpreis für Traubeneichenholz
kann bei Furnierstämmen über 3000 Euro pro m3 erreichen. Das hochwertigste Eichenholz aus dem Gemeindewald Hüttenberg wird auf sogenannten „Submissionen“ (Ausschreibungen) angeboten und findet
Abnehmer für die Verarbeitung zu Furnieren und
Dauben (Langhölzer) für den Bau von hochwertigen
Fässern.
Krankheiten und Schäden
In den 1990er Jahren gingen in Mitteleuropa Unmengen von Eichen ein durch eine unglückliche Verkettung von Witterungs-, Kahlfraß- und anderen Schadensereignissen. Dieses Eichensterben ist zum Glück
Vergangenheit. Inzwischen geht es der deutschen Eiche wieder gut.
Der Kahlfraß der Raupen verschiedener Schmetterlingsarten macht der Eiche trotzdem häufig zu schaffen, zudem gibt es hin und wieder Probleme mit
Mehltau: Ein Blattpilz überzieht die Blätter im Spätsommer mit einem weißlichen Belag, bis sie schließlich abfallen.
Die derzeit zunehmende Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners findet immer wieder große Aufmerksamkeit in den Zeitungen. Seine blattfressenden
Raupen verursachen weniger bedeutsamen Schaden
für den Baum, vielmehr kann ein Gesundheitsrisiko
für den Menschen bestehen. Die Gifthaare der Raupen
können Allergien und Hautentzündungen hervorrufen.
Zu sonstigen Schädlingen in unserem Hüttenberger
Wald gehören der Eichenwickler, der Schwammspinner sowie der Große und der Kleine Frostspanner.
Mythologie
Das eindrucksvolle Aussehen mit den mächtigen Kronen und den starken Stämmen und ihre Langlebigkeit
sind bestimmt dafür verantwortlich, dass die Eiche
mit der Mythologie eng verbunden ist. Sie sind der
Inbegriff von Standfestigkeit, Kraft und Stärke. Auch
im Hüttenberger Wappen ist eine Eiche zwischen
zwei Linden abgebildet.
Auf Münzen steht das Eichblatt für „Beständigkeit“
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Weinfässer aus Stieleichen
seniorenjournal hüttenberg 48
Der Hüttenberger Gemeindewald
Wer eine Eiche pflanzt, glaubt an die Zukunft, denn
den ausgewachsenen Baum werden erst seine Urururur…enkel erleben.
Wetterregel
Treibt die Eiche vor der Esche, gibt´s im Sommer
große Wäsche.
Treibt die Esche vor der Eiche, gibt´s im Sommer
große Bleiche.
Dies sind Hinweise darauf, ob ein Sommer eher nass
oder trocken wird. Natürlich müsste man etwa gleichalte und einigermaßen freistehende Bäume miteinander vergleichen, um eine zutreffende Beurteilung und
damit eine wahrscheinliche Wetterprognose abgeben
zu können.
Entwicklung
Die früher viel größere Verbreitung der Eichen geht
aus etwa 1.500 deutschen Flur- und Ortsnamen hervor, zum Beispiel Eichberg, Aichbichl, Achenkirch.
In mitteleuropäischen Urwäldern gibt es entgegen
der weit verbreiteten Ansicht fast keine alten Eichen
mehr, da sie von der Buche durch ihre Beschattung
verdrängt werden. Auch der Reinhardswald bei Kassel
ist kein Urwald, obwohl er aus Marketinggründen so
bezeichnet wird: Hier muss die Buche regelrecht bekämpft werden, damit sie die alten Eichen nicht zum
Absterben bringt. Urwälder wären hierzulande weitverbreitete Buchenwälder.
Die Zukunft
Die Traubeneiche ist ein Baum der Zukunft, denn die
vorhergesagte Klimaänderung macht ihr wenig aus.
Im Jahr 2014 wurde sie zum Baum des Jahres gekürt.
Übrigens: Der nächste Hüttenberger Waldtag findet am Sonntag, 26. August 2018 statt.
Ihr Lutz Herbel, Revierförster und Forstamtmann
in der Gemeinde Hüttenberg
Quelle für alle Textinformationen:
Lutz Herbel, Hessen-Forst / Trauben-Eiche: Dr. Silvius-Wodarz-Stiftung
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Humorvolles
Hütteberjer Platt fir Ofenger uen Fottgeschrirrene
eingereicht von Klaus Viehmann
Abtritt . ................... Toilette im Hof....................Grobbe & Debbe.................Topf
Kebbche................... Kaffeetasse..........................Kneibche.............................kleines Messer
Krouhne.................. Wasserhahn.........................Kloowe................................Tabakpfeife
Schesslong............... Sofa.....................................Gleckkärn...........................Murmeln
Hahburem................ Heuboden............................Koaschd..............................Hacke mit Zinken
Stebbel..................... kleiner Holzpfahl.................Gemoare..............................gemähtes Gras
Pullkaut................... Jauchegrube.........................Mestkaut.............................Misthaufen
Fiereng..................... Gardienen............................Saichmozze.........................Ameisen
Molltroff.................. Maulwurf............................Mock...................................Mutterschwein
Watz........................ Eber.....................................Heuer, Hinkel......................Hühner
Heuerbock............... Hahn....................................Finche..................................Fohlen
Gaast....................... Ziege....................................Atzel....................................Elster
Gehannstrauwel ..... Johannisbeere......................Quatsche.............................Zwetschgen
Proaume.................. Pflaumen.............................Gommen.............................Gurken
Woasem................... Rasen...................................Fricht...................................Getreide
Buonnessel.............. Brennnessel.........................Degwoutz............................Runkelrüben
Erwes...................... Erbsen..................................Hennsche.............................Handschuhe
Sackduch................. Taschentuch.........................Baldin..................................Schal
Hier wurde „Platt“ geschwätzt
ca. 1950, im Gasthaus zum grünen Baum („Schimmels“)
ca. 1967, Werktagstracht C. Mack
C. Martin L. Albach
Woamms................. Jacke....................................Schoubennel........................Schnürsenkel
en Oarwel ............... ein Arm voll........................E hodd de Kotzer................hat Husten
Kiez & Roanze........ Bauch...................................Poude..................................Hand
Oank........................ Genick.................................Ziche...................................Zehen
Zieh......................... Zähne..................................Wäck...................................Brötchen
simmeliern.............. nachdenken.........................haache.................................hauen
schneutze................. Nase putzen.........................scheälle................................schimpfen
murkse..................... schwer arbeiten....................bedabbeln............................begreifen
dozzeln.................... taumeln................................verduckeln...........................verstecken
giegse...................... ärgern..................................blottze.................................rauchen
fissidiern.................. untersuchen.........................verwuschtelt........................verheddert
gaalern..................... raufen..................................drippsche.............................drängen
boambeln................. hängen, schaukeln...............brotzeln...............................vor sich hin braten
futscheln.................. herumfingern.......................ausbaldowern......................ausspähen
berappe.................... bezahlen..............................zäckern................................pflügen
peädze
.............. kneifen.................................scheälle................................schimpfen
verjuckeln................ verjubeln..............................suggeln................................saugen
welljern.................... wälzen.................................knatschig.............................beleidigt
roammdösig............. benommen...........................stawich................................bedrunken
ähbsch..................... linkisch................................winsch.................................windschief
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seniorenjournal hüttenberg 48
Seniorenrätsel
Erkennen Sie diese Gegenstände, die früher in der
Landwirtschaft und im Haushalt benötigt wurden?
1
2
3
5
4
Diese Fotos hat Wolf - Dieter Tilli aus Hüttenberg für Sie zusammengestellt.
Einsendungen der Lösungsworte bitte an das Seniorenbüro Hüttenberg, Andrea Misterek,
Frankfurter Str. 49-51, 35625 Hüttenberg, Email: [email protected]
Auflösung aus dem letzten Heft:
Das Lösungswort des Schmetterlingsrätsels lautet: „Grasglucke“
Die Gewinnerin ist Gerda Ludwig aus Volpertshausen
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Buchtipps
Eine Frage des Alters
Früher wussten die Menschen ganz selbstverständlich, wie Altwerden
aussah, was man tat und was man ließ.
Heute erleben die Alten neue Freiheiten und neue Zwänge:
Gesund muss man bleiben, leistungsfähig, selbstständig.
Dafür darf man auch mit 80 noch reisen, Sex haben, mit den Freunden
skypen. Und was, wenn man des »Immer mehr« mal müde wird? Eine
Frage des Alters ?
Ein bisschen Paradies und etwas Hölle, findet Reimer Gronemeyer. Vor
allem aber: ein immer noch Unterwegssein. Und darum stellt er mit
wissenschaftlicher Expertise und aus eigener Erfahrung eine entscheidende Frage: Wie wollen wir alt werden in einer Gesellschaft, die keine
Vorbilder für ein acht oder neun Jahrzehnte währendes Leben hat?
Klug und persönlich berichtet er davon, wie wir lernen können, einen
eigenen Umgang mit der großen Aufgabe Alter zu finden: eine Orientierungshilfe für alle, die mal so richtig alt werden wollen.
Das Buch ist in der Edition Körber Stiftung erschienen. 18,-- €
Kostenloser Ratgeber
„Ich kann nicht mehr...“
Mit diesem Satz beginnen pflegende Angehörige häufig, wenn sie
Hilfe suchen. Sie schildern oft unter Tränen die Belastungen, denen
sie ausgesetzt sind. Dabei ist es vorwiegend die Seele, die leidet.
Der 60-seitige kostenlose Ratgeber „Entlastung für die Seele“, den
die BAGSO zusammen mit der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung erarbeitet hat, informiert über typische seelische Belastungen
und Probleme, die sich aus dem Pflegealltag ergeben können. Er
macht deutlich, wie wichtig es ist, dass sich pflegende Angehörige
auch um ihr eigenes Wohlbefinden kümmern und etwas dafür tun, so
z.B. auch Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. Diese Broschüre
erhalten Sie kostenlos, im Seniorenbüro der Gemeinde Hüttenberg
Frankfurter Str. 49-51 Rechtenbach.
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seniorenjournal hüttenberg 48
Ausflugstipp in der Region
Kloster Altenberg, Solms-Oberbiel
Das Kloster Altenberg ist noch immer ein Ort, der Leib und Seele inspiriert, Ruhe schenkt und aufatmen lässt. Es liegt zwischen Wetzlar und Solms-Oberbiel auf dem Michelsberg oberhalb der Lahn.
Von hier hat man einen herrlichen Blick über das Lahntal bis zum Schloss Braunfels.
Im Jahr 1167 gründete der Priester Gottfried von Beselich auf dem „alten Berg“ eine dem Erzengel
Michael gewidmete Kapelle. Um diese Kapelle entstand das Prämonstratenserinnenkloster. Kaiser
Barbarossa verlieh dem Kloster vor 1192 die Reichsunmittelbarkeit. Im Jahr 1248 wurde Gertrud,
die Tochter der heiligen Elisabeth von Thüringen, die dritte Meisterin des Ordenskonvents. Sie nahm
dieses Amt 49 Jahre lang wahr. Unter Gertrud erlebte das Kloster einen Aufschwung. Die Klosterkirche wurde zwischen 1260 und 1270 erbaut. Das Kloster erwarb ausgedehnte Besitzungen an der
Lahn, in der Wetterau und im Hinterland. Gertrud wurde nach ihrem Tod 1297 als Selige verehrt. Seit
dem Ende des Ersten Weltkriegs diente das Kloster verschiedenen Zwecken. Unter anderem war nach
1947 ein Kinderheim dort untergebracht. Im Jahr 1952 wurde die Anlage durch einen Brand schwer
beschädigt. Nach der Renovierung im Jahr 1955 pachtete die Königsberger Diakonie die Gebäude bis
2054 als Mutterhaus. Bis 2010 wurde in den Gebäuden eine Pflegeeinrichtung betrieben. Aufgrund
wirtschaftlicher Schwierigkeiten übernahm die Kloster Altenberg gemeinnützige GmbH ab August
2010 Rechte und Pflichten des Pachtvertrags.
Führungen im Kloster Altenberg
Die Klosteranlage ist ganzjährig zu besichtigen. Wenn Sie an der Geschichte des Klosters interessiert
sind, seine Winkel erforschen und sich das Leben der Klosterbewohner ein wenig vorstellen möchten,
dann lohnt sich eine Klosterführung.
Öffentliche Klosterführungen in der Sommerzeit (April - September)
an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat um 15 Uhr.
Winterzeit (Oktober - März) an jedem 1. Sonntag im Monat um 15 Uhr
Die Teilnahme kostet 3 Euro für Erwachsene, 2 Euro für Kinder. Familien zahlen 10 Euro.
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Ausflugstipp in der Region
Gottesdienste
Jeden Sonntag um 11.00 Uhr findet ein evangelischer Gottesdienst in der Klosterkirche Altenberg statt.
Die gotische Kirche mit dem Grab der Meisterin Gertrud wurde zwischen 1260 und 1270 erbaut. 1757
baute Johann Wilhelm Schöler die dritte Orgel. Abgesehen von Wartungen und kleineren Reparaturen
ist das barocke Werk nahezu unverändert erhalten. Regelmäßig werden Konzerte und spezielle Orgelführungen angeboten.
Gastronomie im Kloster
In dem einzigartigen Ambiente des Klosters können Sie
hinter dicken Mauern und eindrucksvollen Gewölben und
auch im Klosterhof zur Mittags- und zur Kaffeezeit einkehren.
Öffnungszeiten: Montags Ruhetag
Dienstag bis Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr
(angemeldete Gruppen ab 25 Personen auch länger)
Warme Küche von 11.00 bis 15.00 Uhr
Klosterladen
Im Klosterladen finden Sie Handwerkliches und Kunsthandwerkliches als Erinnerung und Geschenk.
Mehr Informationen zur Klostergastronomie und zum Klosterladen erhalten Sie bei Ulrike Stegmann
unter den Rufnummern : 0 64 41 - 44 739 199 (Dienstag - Freitag) und Telefon : 064 41 - 44 739 130
(Samstag + Sonntag).
Quellen: www.koenigsbergerdiakonie.de, www.wikipedia.de, www.solms.de
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seniorenjournal hüttenberg 48
Senioreninformationen
Pflegestützpunkt und Beratungsstelle für
ältere Menschen und Angehörige informieren:
Vorankündigung Veranstaltung in Wetzlar
im Oktober 2016.
Wann müssen Kinder für die Heimkosten
der Eltern aufkommen?
Für Angehörige, die sich zu dem Thema „Unterhaltspflicht der Kinder“ informieren möchten, bietet die Beratungsstelle für ältere Menschen und Angehörige in Kooperation mit
dem Pflegestützpunkt im Lahn-Dill-Kreis eine
Informationsveranstaltung an.
Referent ist Herr Dr. Robert Horn, Richter am
Amtsgericht Gießen.
Er wird der Frage nachgehen, wann Kinder
tatsächlich zahlen müssen. „Kinder haften für
ihre Eltern “ – so der etwas streitbare Titel
seines Vortrages.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag den,
13.10.2016, im Haus der Kirche und Diakonie,
Langgasse 3, 35576 Wetzlar statt. Beginn ist
um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Beratungsstelle für ältere Menschen und
Angehörige und der Pflegestützpunkt im
Lahn-Dill-Kreis werden von Angehörigen
häufig mit dieser Frage konfrontiert. Kinder
müssen sich mit diesem Thema meist dann beschäftigen, wenn Eltern oder ein Elternteil in
ein Alten- und Pflegeheim einziehen.
Kinder sind verpflichtet, im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten, Elternunterhalt zu
zahlen, um den Lebensbedarf der Eltern zu
sichern.
Nach Einsatz des eigenen Einkommens der
Eltern und deren Vermögen sowie Leistungen
der Pflegeversicherung bleibt oftmals eine Deckungslücke.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine
Kostenübernahme durch das Sozialamt möglich. Im Rahmen des Beantragungsverfahrenswird geprüft, ob die Kinder unterhaltspflichtig
sind.
Personen, die sich dazu informieren möchten,
sind zum Vortrag herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
Seniorenbüro Hüttenberg
Andrea Misterek, Tel.: 06441/7006-25
oder persönlich im Rathaus
oder direkt in der
Beratungsstelle für ältere Menschen und Angehörige,
Frau Stoll, Wetzlar,
Tel.: 01803 - 4 27 27 1
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Senioreninformation
Vorsicht Sturzgefahr - Sturzprophylaxe
Sturz im Alter - Mich betrifft das doch nicht! Oder doch?
Neues Kursangebot „Sturzprävention für Ältere“ in Kooperation mit dem Seniorenbüro der
Gemeinde Hüttenberg
Donnerstag, den 22. September 2016 bis Donnerstag den 8.12.2016
Mehr als 4 Millionen Senioren stürzen hierzulande einmal pro Jahr
Ein Sturz, vor allem im höheren Alter, ist immer
ein einschneidendes Erlebnis.
Im besten Fall kommt man mit einem blauen
Fleck und einem gehörigen Schrecken davon. Im
schlimmeren Fall kommt es bei einem Sturz zu
schwereren körperlichen Verletzungen, die den
Gestürzten tage-, wochen- oder sogar monatelang
ans Bett fesseln und so Pflegebedürftigkeit und
Abhängigkeit einleiten können.
Je älter wir werden, desto eher kann ein Sturz zu
einem einschneidenden Erlebnis werden.
Altersbedingte Veränderungen wie das Nachlassen der Beweglichkeit, Muskelkraft, Reaktionszeit, Störungen des Gleichgewichtes oder
des Ganges sind Risikofaktoren für einen Sturz.
Ein Sturzrisiko kann auch durch falsch eingestellte Rollatoren und Stolperfallen in der Wohnung
sein.
Aber auch die Angst vor neuerlichen Stürzen ist
nicht zu unterschätzen! Verleitet sie doch viele
Menschen dazu, Wege zu vermeiden und sich
immer weiter zurück zu ziehen. Dass das keine
Lösung ist, liegt auf der Hand - es ist vielmehr
der Beginn eines Teufelskreises: Wer sich zurückzieht, schränkt seinen Aktionsradius ein, verliert
an Mobilität und damit auch an Übung und letztendlich an Sicherheit. Lassen Sie es nicht soweit
kommen!
Erhalten Sie aktiv Ihre Mobilität.
Nehmen Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand!
Stürze sind vermeidbar. Sie selbst können viel
dazu beitragen, um Ihre Sicherheit zu fördern.
Das neue Kursangebot setzt bei der wissenschaftlichen Erkenntnis an, dass man bis ins hohe Alter
hinein Balance und Kraft durch gezielte Bewegungen verbessern kann.
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Bewegung ist das beste Rezept, um Stürzen vorzubeugen.
Der Kurs vermittelt mit Spaß und Freude gezielte
Bewegungsanregungen, die die Standfestigkeit,
das Gleichgewicht und das Vertrauen in die eigenen Kräfte stärken. Mögliche Sturzrisiken werden
besprochen, eine enge Anbindung an die Hausärzte ist ratsam.
Der Kurs wird durchgeführt von Sportlehrerin
Felicitas Jung-Thomaschewski.
Er umfasst 10 Vormittage, jeweils donnerstags
um 10.00 -10.45 Uhr und beginnt am 22. September 2016. Treffpunkt ist das Bürgerhaus in Rechtenbach, Im Saales 2.
Die Kosten für den Kurs betragen pro Teilnehmer
30,- Euro.
Anmeldungen nimmt das Seniorenbüro der Gemeinde Hüttenberg, Frau Misterek, unter der Tel:
06441-700625 entgegen.
Die Ziele des Kurskonzeptes im Überblick
Kurzfristig
Verbesserung der Kraftfähigkeit, der Beweglichkeit, der Gleichgewichtsfähigkeit, der subjektiv
wahrgenommenen Bewegungssicherheit, der Mobilität, der Gehsicherheit und der Gehgeschwindigkeit. Reduktion der Angst vor Stürzen Aufbau
der Motivation, sich zu bewegen, Spaß und Freude
an Bewegung.
Langfristig
Erhaltung von Selbstständigkeit, Reduktion von
Stürzen.
Mit diesem Bewegungsprogramm wird der Körper gestärkt, um die Selbständigkeit im Alltag zu
erhalten und Stürze zu verhindern.
Zielgruppe sind Sport- und Wiedereinsteiger ab
70 Jahren.
Besinnliches
Das Gewicht des Lebens
Ein junger Mann kam zu einem alten Weisen.
„Meister“, sagte er mit schleppender Stimme, „das Leben liegt mir wie eine Last auf den Schultern.
Es drückt mich zu Boden und ich habe das Gefühl, unter diesem Gewicht zusammenzubrechen.“
„Mein Sohn“, sagte der Alte mit einem liebevollen Lächeln, „das Leben ist leicht wie eine Feder.“
„Meister, bei allem Respekt, aber hier musst du irren. Denn ich spüre mein Leben
Tag für Tag wie eine tonnenschwere Last. Sag, was kann ich tun?“
„Wir selbst laden uns die Last auf unsere Schulter“, sagte der Alte, noch immer lächelnd.
„Aber….“, wollte der junge Mann einwenden.
Doch der alte Mann hob die Hand. „Dieses ABER, mein Sohn, wiegt allein schon eine Tonne…“
Quelle: „Glück kennt keine Jahreszeit“ von Cornelia Haverkamp (Hrsg.) BRUNNEN Verlag
Veranstaltungshinweis
In unserer Reihe „Klassiker mal anders…“
laden wir Sie herzlich ein
zum Abschluss der Kultursaison 2016
zur musikalischen Lesung von und mit der
Schauspielerin Sybille Kuhne
Hermann Hesse
„Auf dem Wege…“
Werbung
am Sonntag, 13. November 2016
um 16.30 Uhr
im Ballsaal des Heimatmuseums Goethehaus
in Volpertshausen
Hesse übt auf jede neue Generation eine große
Faszination und Anziehungskraft aus. Seine Lyrik ist von
sehnsuchtsvoller Tiefe und sprachlicher Schönheit, die
zeitlos erscheint.
1946 wurde Hermann Hesse mit dem
Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Karten zum Preis von 12,50 Euro sind
ab Oktober erhältlich im Rathaus und im Lädchen
in Rechtenbach.
Veranstalter: Gemeinde Hüttenberg in Zusammenarbeit
mit dem Heimatkundlichen Verein Hüttenberg e.V.
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----------Adressen & Kontakte---------Ortsbeiräte
Tel. 06441 200222 oder 06441 925011
ORTSBEIRAT
HÜTTENBERG
Herr
Dr. Johannes
Weil, Vorsitzender
Schubertstr. 61, Hüttenberg
ORTSBEIRAT RECHTENBACH
Herr Armin Hofmann, Vorsitzender
Weidenhäuser Str. 7, Hüttenberg-Rechtenbach
ORTSBEIRAT REISKIRCHEN
Herr Markus Lehnhardt, Vorsitzender
Volpertshäuser Str. 57, Hüttenberg-Reiskirchen
ORTSBEIRAT VOLPERTSHAUSEN
Herr Hans-Gerhard Droß, Vorsitzender
Schillerstraße 6, Hüttenberg-Volpertshausen
ORTSBEIRAT WEIDENHAUSEN
Herr Martin Breidbach, Vorsitzender
Durchhardstr. 30, Hüttenberg-Weidenhausen
Ortsgerichte
Hüttenberg l (OT Hüttenberg)
Ortsgerichtsvorsteher Robert Engel
Lange Fören 4, 35625 Hüttenberg
Tel. 06403-7 29 21
Hüttenberg II (OT Rechtenbach)
Ortsgerichtsvorsteher Siegfried Schneider
Tannenweg 10
35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel.: 06441-974376
Hüttenberg III (OT Reiskirchen, Vollnkirchen,
Volpertshausen, Weidenhausen)
Ortsgerichtsvorsteher Herbert Gliewe
Foleniusstr. 6
35625 Hüttenberg-Vollnkirchen
Tel. 06447-63 51
Naturheilkunde
Naturheilpraxis Ramona Schäfer
Heipraktikerin und ausgebildete
Fachkrankenschwester
Auf der Gewann 13
Hüttenberg-Weidenhausen
Tel. 06441-78 39 99
www.nnheilen.de
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Pfarrämter
Ev. Kirchengemeinde Rechtenbach
Pfarrerin Siglinde Gallus
Am Bauloh 11
35625 Hüttenberg-Rechtenbach Tel. 06441-74770
Ev. Kirchengemeinde
Volpertshausen, Weidenhausen, Vollnkirchen
Pfarrer Joachim Grubert
Rheinfelserstr. 68b
35625 Hüttenberg-Volpertshausen
Tel. 06441-7385 1
Mobil: 0176-62 38 61 27
Email: [email protected]
Ev. Kirchengemeinde Reiskirchen
Pfarrer Joachim Grubert
Waldstraße 2
35641 Schöffengrund
Mobil: 0176-62386127
Mail: [email protected]
Ev. Kirchengemeinde Hochelheim / Hörnsheim
Tel.: 06403-2469
Paul-Schneider-Str. 12
35625 Hüttenberg
Kath. Kirchengemeinde St. Anna Braunfels
Kontaktstelle Hüttenberg
Schulstr. 20
35625 Hüttenberg
Tel.: 06403-2222
----------Adressen & Kontakte---------ÄRZTE FÜR ALLGEMEINMEDIZIN
Dr. med. T. M. Miklovich
Raiffeisenstr. 14
35625 Hüttenberg-Rechtenbach,
Tel. 06441-97790 10
D. Hahn
Rheinfelser Str. 59
35625 Hüttenberg-Volpertshausen,
Tel. 06441-770920
Dr. M. Arnold
Rheinfelser Str. 138
35625 Hüttenberg-Volpertshausen,
Tel. 06441-7 33 66 od. 06441-7 17 52
Dr. Wember
Hauptstr. 112 35625 Hüttenberg,
Tel. 06403-58 57
l. Schäfer
Schubertstr. 36
35625 Hüttenberg, Tel. 06403-71282
Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie
Klaus Jekat
Tel. 06441-975673
GEMEINDE
HÜTTENBERG
Frankfurter Str. 49-51
35625 Hüttenberg
Telefon 06441/7006-0 Fax 06441/7006-10
Internet: www.huettenberg.de
E-Mail: [email protected]
ÄRZTE FÜR NEUROLOGIE
Neurologische Gemeinschaftspraxis
H.-G. Tacke, Dr.med. M. Emrich,
A. Wilcken
Frankfurter Str. 71
35625 Hüttenberg-Rechtenbach,
Tel. 06441-977 97 11 und 977 97 12
INTERNIST
Dr. G. Schmidt
Hauptstr. 112, 35625 Hüttenberg,
Tel. 06403-58 57
Seniorenbegegnungsstätte
Seniorenbüro-Begegnungsstätte
Frau Misterek
ZAHNÄRZTE
Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis
Thomas Stickel & Partner
Frankfurter Str. 73
35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel. 06441-447206
Andrea Misterek - Seniorenbeauftragte
Sprechzeiten Seniorenbüro:
Montag: 9 bis 12 Uhr Frankfurter Str. 49-51
Rathaus Rechtenbach
Dienstag: 9 bis 12 Uhr Frankfurter Str. 49-51
Rathaus Rechtenbach
Donnerstag: 9 bis 12 Uhr Frankfurter Str. 49-51
Rathaus Rechtenbach
Bücherei im DGH Klein-Rechtenbach, Montag von 17 bis 18 Uhr geöffnet, Irmhild Jung, Tel.: 06441/74684
Sekretariat/
Vorzimmer
Bürgerbüro
Kultur
Kasse
Steueramt
Bauamt
Standesamt
Jugendpflege
7006 12/42
7006 21/22
7006 24
7006 16
7006 17
7006 34
7006 43
8970506
Bauhof
679 677
Seniorenbeauftragte 06441-700625
Hallenbad
06403-5000
Sportzentrum
06403-5000
Sporthalle Volp. 781100
Gewerbegebiet
Obere Surbach 06441-7006-32
Diakoniestation 06403-7764641
Gemeindebrandinspektor
Björn Jung
06441-75759
Kindertagestätten
Lindenstraße
06403-4551
Am Wehr
06403-2725
Berliner Straße
06403-76142
Volpertshausen
06441-73692
Rechtenbach
06441-76147
Leuchtturm
06441-74481
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----------Adressen & Kontakte----------
ZAHNÄRZTE
Zahnärztezentrum Hüttenberg
Gemeinschaftspraxis
Dr. V. Krauhausen
Kieferorthopädie
Dr. Susanne Kessen
Dr. Ulrike Kranenberg
Zahnheilkunde
Joana Pavel
Langgönser Str. 29, 35625 Hüttenberg
Tel.: 06403-4055
Dr. Thomas Birkenstock
Dorfgraben 1, 35625 Hüttenberg
Tel.: 06403-2237
Dr. D. Lobinsky
Rheinfelser Str. 59
35625 Hüttenberg-Volpertshausen
Tel. 06441-97401 17
TIERÄRZTE
Gemeinschaftspraxis
Dr. Y. Gold & Dr. U. Körner
Kantstr. 1, 35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel. 06441-74448
Tierarztpraxis Anke Engel
Ringestr. 9, 35625 Hüttenberg
Tel. 06403-2209, Mobil. 0172-6632822
Email: [email protected]
Dr. C. Hübner
Weingartenstr. 12
35625 Hüttenberg-Weidenhausen
Tel. 06441-7 32 66
Apotheken
KRANKENGYMNASTIK
Michael Welcker,
Lymphdrainage
Frankfurter Straße 40
35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel. 06441-73 17 7
A. Koch-Weiser (Hausbesuche)
Dorfstr. 1, 35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel. 06441-7 15 53
Soose Lischper
Hauptstraße 105 35625 Hüttenberg
Tel. 06403-77 42 86
HILFSORGANISATIONEN
Diakoniestation
Berliner Str. 10 35625 Hüttenberg
Tel. 06403/7764641
Deutsches Rotes Kreuz,
Kreisverband Wetzlar e.V.
Hörnsheimer Eck 21, 35578 Wetzlar
Tel.06441-9764-0
Malteser Hilfsdienst Wetzlar
Christian-Kremp-Str. 17, 35578 Wetzlar
Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus
Stegwiese 27, 35630 Ehringshausen
Tel. 06443 828-0,
www.kav-krankenhaus.de
MVZ Kaiserin-Victoria
Schulstr. 52, 35614 Aßlar
Allgemeinmedizin, Tel.: 06441 98980
Gynäkologie & Geburtshilfe Tel.: 06441 981000
Zweigpraxis MVZ Kaiserin-Victoria
Stegwiese 27, 35630 Ehringshausen
Gynäkologie & Geburtshilfe -Tel.:06443 828-212
www.mvz-kaiserin-victoria.de
Familia Apotheke
Hauptstr. 112 35625 Hüttenberg
Tel. 06403-24 83
Die Johanniter in Wetzlar
Charlotte - Bamberg - Str. 16
(Haus Charlotte) 35578 Wetzlar
Stern Apotheke
Frankfurter Str. 71
35625 Hüttenberg-Rechtenbach
Tel. 06441-977920
Diakoniestation-Ambulanter Pflegedienst
Frau Albach - Telefon 06403/ 77 64 641
Hauswirtschaftlicher
Hilfsdienst
Corinna Michel
Kantstr. 3, 35625 Hüttenberg
Tel. 06441-7 68 57 oder 0175 21 39 661
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Pflegedienste
Pflegeheim – Königsberger Diakonie
Frau Becker - Telefon 06403/ 77 508 0
AWO Kreisverband Lahn-Dill e. V.
Ambulanter Pflegedienst Wetzlar
Lessingstraße 8, 35578 Wetzlar
Tel. 06441 – 4483486, Fax: 06441 - 4483478
E-Mail: [email protected]
www.awo-lahn-dill.de